Sonntag, 25. Juli 2010

PV-Anlagen immer billiger

Der Preis für eine schlüsselfertige Solarstromanlage lag im deutschen Markt in den ersten zwei Quartalen des Jahres 2010 bei 2.950 Euro netto pro installiertem Kilowatt, wobei die Bezugspreise laut Umfrageergebnis für eine Komplettanlage, je nach Größe der Anlage, zwischen 2.150 Euro/kWp und 3.600 Euro/kWp stark variieren.

Noch im letzten Jahr betrug der durchschnittliche Preis für eine schlüsselfertige Solarstromanlage 3.450 Euro netto pro Kilowatt. Das entspricht einer Senkung der Preise von schlüsselfertigen Photovoltaikanlagen um rund 14,49 Prozent (ca. 500 Euro/kWp netto). Das ergab eine Umfrage aus dem Jahr 2009 des Umfrageportals der Meine Solar GmbH (http://www.photovoltaikumfrage.de). Aufgrund der drastischen Degression der Einspeisevergütung durch die Bundesregierung zum 01. Juli 2010, veröffentlicht die Meine Solar GmbH ein Zwischenergebnis der aktuell laufenden Umfrage zu den Preisen von Photovoltaikanlagen des Jahres 2010.

In das Zwischenergebnis flossen die Antworten von 1.263 Solaranlagenbetreibern aus dem ganzen Bundesgebiet ein, deren Anlage auf einem Dach in Deutschland im Jahr 2010 in Betrieb genommen wurde. Die Antworten wurden im Zeitraum Januar bis Ende Juni 2010 abgegeben und beinhalten Photovoltaikanlagen bis zu einer Größe von 100 kWp. Wird die Vergütungshöhe als Maßstab zur Berechnung der Anlagenpreise zugrunde gelegt, dürften schlüsselfertige Solaranlagen zukünftig durchschnittlich nur noch 2.570 Euro/kWp netto bzw. ab Oktober 2010 nur noch 2.490 Euro/kWp netto kosten.

Entwicklung der Preise für Photovoltaikanlagen in den letzten fünf Jahren:
- bis 30. Juni 2010: ca. 2.950 Euro/kWp* (Rückgang: 14,49% gegenüber dem Vorjahr)
- 2009: ca. 3.450,00 Euro/kWp* (Rückgang: 19,77% gegenüber dem Vorjahr)
- 2008: ca. 4.300,00 Euro/kWp** (Rückgang: 10,42% gegenüber dem Vorjahr)
- 2007: ca. 4.800,00 Euro/kWp** (Rückgang: 4,00% gegenüber dem Vorjahr)
- 2006: ca. 5.000,00 Euro/kWp**

„Gegen Ende des ersten Quartals zeichnete sich eine Preiserhöhung bei Herstellern von chinesischen Solarmodulen ab. So lag der Einkaufspreis von chinesischen Solarmodulen um bis zu 20 Cent pro Watt höher. Wie sich die Preise für Solarmodule und Komplettanlagen im dritten und vierten Quartal dieses Jahres entwickeln ist nicht absehbar. Sicher ist jedoch, dass gerade deutsche Solarmodulhersteller bei den Verkaufspreisen mit den Degressionsschritten der Einspeisevergütung nicht mithalten können. Der Markt erwartet nicht nur Preissenkungen bei den Modulherstellern, sondern auch bei den Wechselrichter- und Gestellherstellern, die auf den wachsenden Wettbewerbsdruck reagieren müssen.“, betont Michael Ziegler, Geschäftsführer der Meine Solar GmbH.

© Solarmedia
/ Quelle: Meine Solar GmbH

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