Mittwoch, 29. Mai 2024

Ja zum Stromgesetz ist Ja zur Solarenergie

Das Ja, das sich beim Stromversorgungs-Gesetz abzeichnet, ist vor allem auch ein Ja zur Solarenergie. Natürlich ist das Versorgungs-Argument wichtig, aber die Leute scheinen einzusehen dass Versorgungssicherheit eben auf der Versorgung mit Solarenergie aufbauen wird. Das ist ein erfreuliches Ergebnis jahrelanger Bemühungen um die Popularisierung der Solarenergie, aber auch um die Einsicht, dass erneuerbare Energien ganz allgemein die Zukunft darstellen.Ein  Kommentar von Solarmedia zur bevorstehenden Abstimmung am 9.Juni.

Seit ein paar Jahren gilt die Devise, die früher geradezu lächerlich wirkte respektive lächerlich gemacht wurde: 100 % erneuerbar! Die Schweiz hat immer schon hervorragende Voraussetzungen für eine solche Transformation des Energiesystems, denn im Strombereich baut sie bereits seit Jahrzehnten auf die bewährte Wasserkraft. 

Vergessen ist dabei allerdings, dass Strom eben nicht alles ist, auch wenn in Zukunft der Energiebedarf vermehrt durch Strom gedeckt werden soll. Doch ist diese Versorgung bis heute geprägt von der Verfügbarkeit fossiler Energien. Da spielt nicht so sehr die Atomenergie eine grosse Rolle, die an der gesamte Energieversorgung auch nur ungefähr 10 % ausmacht. Sondern es sind eben für die Schweiz vor allem Öl und Gas - zum Glück wenigstens hat sich das Land bereits vor Jahrzehnten von der Kohle abgewandt. Dort spielt in Zukunft die Musik der Karbonisierung - und auch dort wird die Solarenergie eine Schlüsselrolle spielen.

Copyright: Text und Foto Guntram Rehsche Solarmedia

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Samstag, 25. Mai 2024

Schweiz liegt zurück

Die Schweiz befindet sich bei der Stromproduktion aus Solar- und Windenergie im europäischen Vergleich auf einem hinteren Rang. Dies zeigt eine neue Studie der Schweizerischen Energie-Stiftung. Obwohl der Ausbau der Solarenergie im Jahr 2023 einen neuen Rekord verbuchen konnte, reichte dies nicht, um zu den Spitzenländern aufzuschliessen. Dafür braucht es verbindliche Ziele und investitionsfreundliche Rahmenbedingungen. Hier setzt das Stromgesetz an, über das am 9. Juni abgestimmt wird.

Die Schweizerische Energie-Stiftung SES berechnet jedes Jahr in einer Studie die Solar- und Windstromproduktion pro Einwohner:in der Schweiz und der 27 EU-Mitgliedstaaten. Im Jahr 2023 landet die Schweiz in dieser Rangliste auf Platz 22, knapp vor Malta, Rumänien, Tschechien, Slowenien, der Slowakei und Lettland (siehe Tabelle 1 in der beiliegenden Studie). Die Spitzenreiter Dänemark und Schweden produzieren pro Kopf sechs bis sieben Mal mehr Strom aus Solar- und Windenergie als die Schweiz. Im Vergleich mit acht umliegenden Ländern (siehe Grafik) landet die Schweiz wie letztes Jahr auf dem vorletzten Platz vor Tschechien. Nur gerade knapp 9 Prozent des inländischen Stromverbrauchs werden hierzulande aus Sonne und Wind erzeugt. In Dänemark sind es über 70 Prozent.

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Das Stromgesetz ist die Basis für die Energiewende im Strombereich: Die Gründe, wieso es mit dem Erneuerbaren-Ausbau in der Schweiz im europäischen Vergleich nicht vorwärts geht, verortet die SES bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen. Zurzeit sind die finanziellen und planerischen Risiken für Investitionen in Wind- und Solaranlagen zu hoch. Abhilfe kann hier das Stromgesetz schaffen, über das die Stimmbevölkerung am 9. Juni abstimmt. Mit dem Stromgesetz verbessern sich die Rahmenbedingungen, indem die Investitionen besser abgesichert und Gebiete definiert werden, wo grosse Wind- und Solaranlagen gebaut werden sollen.

 

SES-Studie «Ländervergleich 2023, Produktion von Solar- und Windenergie in der Schweiz im europäischen Vergleich»
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Solaraktienindex PPVX 2024 hinter Öl und Gas

 


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Der Solaraktienindex PPVX erscheint auf Solarmedia jeden Monat neu
  
 Quelle: oeko-invest.net
 
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Samstag, 18. Mai 2024

Sonne und Acker: Agri-PV als Chance für Energie- und Landwirtschaft


Fraunhofer ISE | Agri-Solar | Landwirtschaft

© Fraunhofer ISE | Agri-Solar | Anlage in Baden-Württemberg

Die EU hat ehrgeizige Ziele: Bis 2030 sollen rund 750 Gigawatt (GW) an Solarenergie installiert werden. In diesem Zuge gewinnen unter anderem duale Landnutzungskonzepte, insbesondere Agri-Photovoltaik (PV), zunehmend an Bedeutung.

Laut einer Studie der dena (Deutsche Energie-Agentur) steht Agri-PV in Europa vor einem Markthochlauf, unterstützt durch Förderprogramme und eigenen Gesetzgebungen. Gleichzeitig verzeichnet die angewandte Forschung zur Agri-PV große Fortschritte, und zunehmend mehr Projekte werden umgesetzt. Auf der Intersolar Europe, der weltweit führenden Fachmesse für die Solarwirtschaft, haben Besucher die Möglichkeit, eine vielfältige Palette an Technologien, Produkten und Lösungen kennenzulernen sowie tiefgehende Einblicke in aktuelle Best Practices und Entwicklungen zu erhalten. Die Intersolar Europe findet vom 19. bis 21. Juni 2024 im Rahmen von The smarter E Europe, Europas größter Messeallianz für die Energiewirtschaft, in München statt – begleitet von den drei Fachmessen ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe.

Landwirtschaft oder erneuerbare Energien – in der Vergangenheit war dies eine Entweder-oder-Frage. Heute jedoch bietet die Agri-PV als innovatives Anwendung vielversprechende Möglichkeiten für Landwirtschaft und Klimaschutz. Sie verspricht, landwirtschaftliche Produktion und erneuerbare Stromerzeugung auf derselben Fläche zu vereinen. Statt zu konkurrieren, können Photovoltaik und Photosynthese sich also effektiv ergänzen.

Umfassende Förderungen auf EU-Länder-Ebene

Europäische Länder wie Deutschland und Frankreich fördern die Agri-PV, um den Solarausbau voranzutreiben und gleichzeitig die Flächenkonkurrenz zu minimieren. Deutschland hat mit dem Solarpaket 1 ein eigenes Auktionssegment mit einem Höchstwert für „besondere Solaranlagen“ – darunter zählen unter anderem Agri-PV-Anlagen – eingeführt, und Frankreich gilt als Vorreiter mit eigener Gesetzgebung. Andere Länder wie Österreich und die Niederlande sind ebenfalls führend in der Agri-PV. Trotz dieser Fortschritte fehlt jedoch derzeit auf gesamteuropäischer Ebene eine einheitliche Gesetzgebung, was zu einem hohen Ressourcenaufwand bei internationalen Investoren und Projektentwickern führt.

Chancen der Agri-PV: Vorteile erkennen und nutzen

Eine einheitliche Gesetzgebung ist mittelfristig unerlässlich, um das volle Potenzial der Agri-PV auszuschöpfen. Und ihre Vorteile liegen klar auf der Hand: Sie ermöglicht die Vereinbarung von Solarenergie und Landwirtschaft sowie den Zusatznutzen für landwirtschaftliche Betriebe durch den Schutz vor Sturm-, Hagel-, Frost- und Dürreschäden. Zusätzlich führt sie zu niedrigeren Stromgestehungskosten im Vergleich zu kleinen PV-Dachanlagen und diversifiziert das landwirtschaftliche Einkommen. Darüber hinaus führen die Verschattung und der Windschutz zu weniger Verdunstung, innovative Modelle mit Regenwassergewinnung auf den Paneelen und dessen Nutzung für die Bewässerung der Pflanzen stehen in den Startlöchern. Die Resilienz vieler landwirtschaftlicher Betriebe gegenüber Ernteausfällen kann mit diesen Maßnahmen erhöht werden.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: vom Garten- und Weinbau bis hin zu weiten Ackerflächen und Viehweiden

Die Anwendungsbereiche von Agri-PV erstrecken sich über verschiedene Bereiche der Landwirtschaft, darunter Garten- und Weinbau, Ackerland sowie Viehweiden. Im Garten- und Weinbau zeigt sich das Potenzial von Agri-PV besonders deutlich in der Steigerung der Erträge bestimmter Pflanzensorten. Insbesondere in südeuropäischen Ländern, wo sich die klimatischen Bedingungen verändern, profitieren Beeren, Weintrauben und Oliven von dieser Technologie. Auch Obst und Fruchtgemüse können trotz geringer Verschattung gleichbleibende Erträge erzielen. Auf dem Ackerland eröffnet Agri-PV laut einer Studie von Iliotec und dem Fraunhofer ISE neue Möglichkeiten für zahlreiche Ackerbaukulturen. Positiv beeinflusst werden beispielsweise Raps, Sellerie, Zwiebeln und Kohl. Dabei spielen besonders bei Pflanzen, die anfällig für Verschattung sind, die Reihenabstände eine entscheidende Rolle. Auf Viehweiden hingegen fungieren die Module von Agri-PV als Schutzschild gegen Wind und Witterung, wodurch das Wohlbefinden der Tiere verbessert wird.

Best Practice Projekte in Europa

In ganz Europa gehen Pilotprojekte an den Start. So nimmt in Meierijstad, den Niederlanden, das wegweisende Agri-PV-Projekt der BayWa r.e. AG in Zusammenarbeit mit ihrer Tochtergesellschaft GroenLeven Form an: eine 8,7 Megawatt-Peak Solaranlage, die eine gesamte Himbeerplantage überdeckt. Gleichzeitig entsteht auf Sizilien die größte Agri-PV-Anlage Europas mit 135 Megawatt (MW) Leistung, zwischen deren Modulreihen Feigen und Oliven gedeihen. In Deutschland wiederum arbeitet die Next2Sun Technology GmbH an einem 20 MW Solarpark mit vertikal montierten Modulen in Neißeaue. Parallel dazu realisiert Vattenfall in Tützplatz, Deutschland, ein bedeutendes Agri-PV-Projekt mit 79 MW auf 93 Hektar, das durch ein einachsiges Nachführsystem unterstützt wird und Bio-Freilandeier produziert.

Intersolar Europe 2024: besonderes Augenmerk auf Agri-PV

Die Intersolar Europe, die weltweit führende Fachmesse für die Solarwirtschaft, legt 2024 ein besonderes Augenmerk auf das Thema Agri-PV. So dürfen sich Besucher auf eine Sonderschau dazu im Freigelände freuen. Partner der Sonderschau sind die BayWa AG, BayWa r.e., Conexio PSE, Vista Geo sowie die ZIMMERMANN PV-Steel Group. Die Unternehmen präsentieren unter anderem Nachführsysteme für Agri-PV-Anwendungen. Darüber hinaus können sich Besucher in den Messehallen bei über 60 Ausstellern von den mehr als 1.370 Intersolar Europe Ausstellern, die Produkte und Lösungen für die Agri-PV zeigen, informieren. Experten vertiefen das Thema zusätzlich durch umfassende Sessions im Intersolar Forum sowie während der Intersolar Europe Conference und erweitern dadurch das Wissensangebot.

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Quelle: inter solar Europe 2024
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Freitag, 17. Mai 2024

Vier gute Gründe für ein Ja zum Stromgesetz

Die Schweiz wird am 9. Juni über das neue Stromgesetz abstimmen, gegen das ein Referendum ergriffen wurde. Greenpeace setzt sich für Ja zum Gesetz ein. Vier Gründe, warum:

Die Schweiz wird unabhängig von fossiler Energie

Das Bundesgesetz für eine sichere Stromversorgung ist ein zentrales Element zur Umsetzung des Klimaschutzgesetzes, das im vergangenen Jahr mit fast 60 Prozent Ja-Stimmen angenommen wurde. Die Schweiz kann sich damit aus der Abhängigkeit von fossilen Energien wie Öl und Gas befreien, die oftmals aus kriegerischen und erpresserischen Staaten stammen und dem Klima wie auch der Natur immens schaden. Auch wird die Atomkraft in der Schweiz so überflüssig.

Wertvolle Naturräume bleiben geschützt

Der Schutz unberührter, natürlicher Landschaften ist für Greenpeace Schweiz zentral. Im neuen Stromgesetz bleiben Biosphären von nationaler Bedeutung geschützt. Einsprachen gegen den Bau von Wind- und Solarparks sind weiterhin möglich. Realistischerweise wird der grösste Teil des Solar-Zubaus auf bestehender Infrastruktur erfolgen, da das Gesetz eine Solarpflicht auf Dachflächen ab 300 Quadratmetern vorsieht. Und Freiflächenanlagen können jederzeit schadlos rückgebaut werden.

Energiesparen wird belohnt

Das Stromgesetz schafft Preisstabilität und belohnt Energiesparen. Eine Senkung unseres Energieverbrauchs ist entscheidend, um Klimaschutz und Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die hohen CO2-Emissionen aus Verkehr, Gebäuden und Industrie zu senken. Zudem werden lokale Elektrizitätsgemeinschaften möglich, bei denen sich Erzeuger und Verbraucher zusammenschliessen und ihren Strom effizient nutzen können. 

Ein Nein hätte unerwünschte Folgen

Der Bau von alpinen Solar-, Wind- und Wasserkraftwerken wäre auch bei einer Ablehnung des Stromgesetzes weiterhin möglich. Ein Nein zum Stromgesetz schützt die Natur darum nicht. Stattdessen würde die Schweizer Energiepolitik um Jahre zurückgeworfen und es drohte das Risiko, dass anstelle von Erneuerbaren neue Atom- und Gaskraftwerke geplant würden. Für Greenpeace Schweiz überwiegen darum die Vorteile des Stromgesetzes klar.

Nur mit einem Ja zum Stromgesetz erreichen wir die Pariser Klimaziele und schützen unsere Landschaft und die Bergwelt vor einem planlosen Ausbau der Erneuerbaren in der freien Natur.

Weitere Infos von der Umweltkampagne für ein Ja zum Stromgesetz: https://www.stromgesetz.ch/

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Donnerstag, 16. Mai 2024

Mit Stromgesetz kann die Schweiz CO2-Emissionen bis 2035 halbieren.

Um das Klima zu schützen, muss die Schweiz die Treibhausgasemissionen stark reduzieren. Dazu hat sie sich mit der Energiestrategie und dem Klimaschutzgesetz verpflichtet. Eine neue Studie der ZHAW im Auftrag der Schweizerischen Energie-Stiftung SES zeigt nun: Mit dem Stromgesetz kann die Schweiz ihre CO2-Emissionen bis 2035 halbieren. Damit ist das Stromgesetz, das am 9. Juni 2024 zur Abstimmung kommt, der zentrale nächste Schritt in der Schweizer Klimapolitik.  

In einer aktuellen Studie berechnet die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), wie viel CO2 die Schweiz mit der Umsetzung des Stromgesetzes einsparen kann. Die Resultate sind eindrücklich: Wird das Gesetz angenommen, kann die Schweiz bis 2035 zwischen 75 und 100 Millionen Tonnen CO2 einsparen. «Diese Reduktion ist beträchtlich. Dank dem Stromgesetz und dem damit verbundenen Ausbau der erneuerbaren Energien würde die Schweiz in gut zehn Jahren nur noch halb so viel CO2 ausstossen wie heute», sagt Professor Jürg Rohrer, Leiter der Forschungsgruppe Erneuerbare Energien an der ZHAW und Hauptautor der Studie.

 

Ein Meilenstein für die Klimapolitik der Schweiz: Mit der deutlichen Annahme des Klimaschutzgesetzes im vergangenen Juni hat die Schweiz beschlossen, bis ins Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Das Stromgesetz setzt nun verbindliche Ziele, die Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen bis 2035 auf 35 TWh und bis 2050 auf 45 TWh zu erhöhen. «Die Studie zeigt, dass der Ausbau der Stromproduktion aus Sonne, Wind und Biomasse massgeblich dazu beiträgt, bis 2050 netto null Treibhausgasemissionen zu erreichen. Mit einem JA zum Stromgesetz machen wir also endlich vorwärts mit dem Klimaschutz», ist Nils Epprecht, Geschäftsleiter der Schweizerischen Energie-Stiftung SES, überzeugt.

 

Ohne Stromgesetz werden die Klimaziele verfehlt: Die Studie analysiert auch, wie sich die Treibhausgasemissionen der Schweiz ohne die Massnahmen des Stromgesetzes entwickeln würden. Dafür erstellten die Autor:innen zwei Szenarien. Steigt die Schweiz trotzdem aus CO2-intensiven Technologien wie Benzinautos oder Ölheizungen aus, droht ein Strommangel. Der steigende Strombedarf müsste dann durch massive Stromimporte oder den raschen Bau von Gaskraftwerken gedeckt werden, was zusätzliche 75 Millionen Tonnen CO2 verursachen würde. 


Findet der Ausstieg aus CO2-intensiven Technologien hingegen nur dann statt, wenn im Inland ausreichend Strom zur Verfügung steht, würde sich der Umstieg auf Wärmepumpen, Elektroautos usw. um Jahre verzögern. Die ZHAW rechnet in diesem Szenario, dass der längere Betrieb der CO2-intensiven Technologien zu einem zusätzlichen Ausstoss von 100 bis 150 Millionen Tonnen CO2 bis 2035 führen würde. 


Nur mit einem JA zum Stromgesetz kann die Schweiz die Ziele erreichen: Diese Resultate zeigen: Bei einer Ablehnung des Stromgesetzes würde die Schweiz weder die Ziele des 2023 von der Stimmbevölkerung beschlossenen Klimaschutzgesetzes noch ihre Klima-Zwischenziele für 2030 erreichen. Ebenso könnte sie ihre internationalen Verpflichtungen aus dem Pariser Klima-Abkommen nicht erfüllen. Nur mit einem JA zum Stromgesetz am 9. Juni 2024 und dem damit verbundenen Ausbau der erneuerbaren Energien werden diese Ziele erreicht. 

Studie downloaden

Quelle: Schweizerische Energie Stiftung

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Samstag, 11. Mai 2024

Roche fängt Sonne ein: Riesige PV-Fassade im deutschen Mannheim

 
Der Basler Chemie-Weltkonzern setzt gemäss eigenen Angaben seinen Weg zu nachhaltiger Energieerzeugung fort und verstärkt den Ausbau seiner Photovoltaik-Anlagen am Standort. Mit der Installation von vier neuen Anlagen und einem Zuwachs von 1.900 Modulen unterstreicht das Unternehmen sein Engagement für erneuerbare Energien. 

Nach Abschluss der einjährigen Bauzeit im Juli 2024 werden insgesamt 8.000 Module auf dem Werksgelände installiert sein, deren erzeugter Strom vollständig im Werk genutzt wird. "Der Ausbau unserer Photovoltaik-Anlagen in Mannheim ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft", erklärt Martin Haag, Werkleiter bei Roche in Mannheim. "Wir sind stolz darauf, dass unsere innovativen Lösungen einen wesentlichen Beitrag zur Bereitstellung und Nutzung alternativer Energien leisten und wir damit aktiv zur Förderung einer nachhaltigen Energieversorgung beitragen." 

Mehr Power als 530 Einfamilienhäuser: Mit dem erfolgreichen Abschluss der Bauphase können jährlich etwa 1.600 Megawattstunden Strom in das Netz des Roche-Werks eingespeist werden. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Einfamilienhauses mit zwei Personen liegt bei etwa 3.000 Kilowattstunden pro Jahr. Somit entspricht die Leistung der Anlagen dem durchschnittlichen Stromverbrauch von mehr als 530 Einfamilienhäusern.Roche plant, die Gesamtleistung der Photovoltaik-Anlagen bis 2026 um weitere 30 Prozent aufzustocken. Mit dann insgesamt 10.000 Modulen soll eine jährliche Stromerzeugung von rund 2.000 Megawattstunden erreicht werden, was dem Verbrauch von etwa 666 Einfamilienhäusern entspricht.

Wenn Nachhaltigkeit auf Parkhäuser trifft: vertikale Innovation in Mannheim: Ein Highlight des Projekts ist die vertikal verbaute Photovoltaik-Anlage am Parkhaus des Mannheimer Standorts von Roche. Mit über 1.000 m² Fläche handelt es sich dabei um eine der größten vertikalen Anlagen Europas. An der Fassade sind 540 Module verbaut, was eine jährliche Stromerzeugung von rund 80 Megawattstunden ermöglicht. Diese Energie wird für die Speisung der im Parkhaus befindlichen 100 Ladepunkte für Elektroautos verwendet.

Quelle:  Roche

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Mittwoch, 8. Mai 2024

Solarstrom ist Sozialstrom

Solarstrom ist schon heute Sozialstrom – erschwinglich für jedermann und für jede Frau, ob arm oder reich. Solaranlagen sind bereits ein globaler Megatrend. Die Anschaffung lohnt sich finanziell und erst recht für die Umwelt und für das Klima. Ein Kommentar des deutschen Energiepublizisten Franz Alt.

Solaranlagen werden ständig preiswerter und sie sind komplett steuerfrei. Energetisch sind sie heute wesentlich effizienter als noch vor 15 Jahren. Man kann bis zu 80 Prozent Stromkosten sparen. Und morgen noch mehr. Das gilt für alle Menschen in allen Ländern der Welt – vor allem für die Armen. Die glücklichsten Solarstrombetreiber habe ich in armen Ländern wie Indien, Bangladesch oder Somalia und Mali erleben dürfen. Im Kongo erzählte mir ein Elektriker, der arbeitslos war und nach Europa fliehen wollte: „Ich habe jetzt einige Solarzellen auf meiner Hütte. Nun kommen die jungen Leute meines Dorfes, um bei mir ihre Handys und Laptops aufzuladen. Dadurch habe auch ich einen Job und ein Einkommen und ich denke nicht mehr daran, nach Europa zu fliehen. Welch ein Glück, dass ich über Solarstrom in meiner Heimat bleiben kann“. Welch eine Chance für eine bessere Welt, in der kein Kind mehr verhungern und niemand mehr fliehen muss.

In Abu Dhabi konnte eine Gruppe deutscher Klima-Journalisten soeben erfahren wie die arabischen Länder, die mit klimaschädlichem Öl reich wurden, allmählich auf Solarenergie und den Export von solarem Wasserstoff umsteigen und damit – zumindest längerfristig – auch einen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten. In Abu Dhabi wurde Ende 2023 die größte Solaranlage der Welt eingeweiht. Auf einer Fläche von 21 Quadratkilometern wurden ca. vier Millionen Solarmodule installiert. Nach Angaben der Betreiber können sie 160.000 Haushalte mit Strom versorgen und 2,4 Millionen Tonnen CO2 vermeiden. Die Module drehen sich mit der Sonne und werden mit Hilfe von Robotern von Sand und Wüstenstaub frei gehalten. Bis 2030 soll die Anlage noch einmal vervierfacht werden und dann 14 Gigawatt Strom erzeugen. Das entspricht mehr als zehn Atomkraftwerken.

Die Solarenergie hat weltweit ihren Kipppunkt erreicht: Wir werden eine völlig neue Vorstellung über den Sinn unseres Daseins entwickeln, wenn wir uns einlassen auf diese neue Energiedimension: Wir sind auf diesem Planeten, um mitzuarbeiten an der Bewahrung der Schöpfung. Damit auch unsere Kinder und Enkel und deren Kinder und Enkel hier ein schönes, gutes und glückliches Leben führen können. Welch eine Vision! Wir brauchen unsere alte Sonne für eine neue und bessere Welt. Mit der Sonne ein Leben voller Wonne. Aus dem Schein der Sonne kann ein neues Sein der Menschen werden.

Das Kraftwerk daheim: Es gibt sonnenreichere Länder als Deutschland. Doch auch hierzulande kann – zumindest theoretisch – etwa hundert Mal mehr grüner Strom gewonnen werden als wir zurzeit verbrauchen. Sonne und Windkraft werden auch immer mehr genutzt. 2023 wurden in Deutschland 14,1 Gigawatt Photovoltaik zugebaut, fast doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Nach dem Willen der Bundesregierung soll das erst der Anfang, besser gesagt der Neuanfang, des Solarbooms sein, der zwischen 2012 und 2023 von den Vorgängerregierungen sträflich vernachlässigt wurde. Ein am 34. Jahrestag von Tschernobyl (26. April 2024), im Bundestag verabschiedetes „Solarpaket“ soll den weiteren Solarboom beflügeln. Zum Erreichen der Klimaziele braucht Deutschland jetzt: Mehr Speicher, neue Stromleitungen, große Wärmepumpen und andere Stahlwerke sowie Begeisterung für Energie in Bürgerhand und endlich wirklich einen Abbau der bürokratischen Bremsklötze.

Mini-Kraftwerke gibt es schon für ein paar hundert Euro. Für Verbraucherinnen und Verbraucher eine echte Ersparnis. Dein Dach oder Dein Balkon verdient künftig Geld oder spart zumindest Geld. Was Sie selbst fast kostenlos ernten, müssen sie künftig nicht  vom alten Stromversorger kaufen. Dieses Geschäft soll durch Abbau einiger bürokratischer Hürden künftig einfacher werden. So soll es nicht mehr zwingend einen digitalen Stromzähler brauchen. Der alte Stromzähler kann stattdessen rückwärts laufen. Das geht jetzt sogar im überbürokratisierten Deutschland. Künftig sollen auch mehr Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern installiert werden, damit eine „gemeinschaftliche Gebäudeversorgung“ möglich wird. Der Sonnenstrom kann anteilig genutzt werden.

Landefläche für die Sonne: Je größer das Dach, desto mehr Landefläche für die Sonne. Auch Dächer von Werkshallen und Supermärkten sollen künftig mehr als bisher genutzt werden. Aldi will 120 neue Supermärkte komplett klimaneutral und mit dem umweltfreundlichen Baumaterial Holz bauen. Die Einspeise-Vergütungen für Solarstrom werden attraktiver. Landwirte sollen dafür gewonnen werden, sich ein zweites Einkommen über die Sonne zu sichern, indem sie fünf Meter über ihren Äckern Solaranlagen installieren. Landwirte werden Energiewirte über Biogasanlagen und über Agri-Photovoltaik. Auch Windräder sollen schneller als bisher genehmigt werden. Kanzler Scholz: „Statt acht Jahre sind auch acht Monate Genehmigungszeit möglich“.  Das „Solarpaket“ ist ein Meilenstein für die Energiewende in Deutschland.

Die jetzt begonnene solare Weltrevolution kann die erste globale wirklich friedliche Revolution aller Zeiten sein. Die großen Revolutionen der Weltgeschichte waren alle voller Gewalt und Brutalität. Die russische Revolution 1918 kostete etwa acht Millionen Menschen das Leben, die chinesische Revolution von 1949 bis zur kommunistischen Kulturrevolution in den Sechzigern des letzten Jahrhunderts forderte mehr als 60 Millionen Tote und die französische Revolution im Jahr 1789 und die Schreckensherrschaft der Jakobiner danach bis zu 300.000 Menschenleben. Ganz zu schweigen von den seelischen Schäden dieser Gewaltorgien. Und die industrielle Revolution hat uns durch die fossil-atomare Energiewirtschaft die Klimakrise beschert. Unsere Welt ist deshalb heute voll von Krisen, Kriegen und Konflikten um Energie. Jahrzehnte lang war Deutschland vom russischen Gas abhängig, was dazu führte, dass wir Putins Kriege mitfinanzierten. Diese Abhängigkeit bereuen heute viele.

Eine Frage der Vernunft: Eigentlich müsste Klimaschutz eine rationale Angelegenheit sein. Schließlich leben wir in einer Zeit extremer Wetterkatastrophen, haben im Februar Meeresoberflächentemperaturen wie im Juli und erleben von Jahr zu Jahr mehr Hitzetote. Es ist ökonomisch, ökologisch, ethisch und gesundheitlich nur vernünftig, das Klima, das unsere Lebensgrundlage ist, zu schützen. Aber trotzdem wird der Ausbau fossiler Infrastrukturen durch Flüssiggas-Terminals, die noch 50 Jahre das Klima belasten, auch im Jahr 2024 in Deutschland weiter vorangetrieben. Sind wir noch zu retten? Vielleicht!

Die knallharten finanziellen Interessen der fossilen Lobbyisten scheinen noch immer wichtiger als die Zukunft unserer Kinder und Enkel. Die Klimakrise stellt das Generationen-Versprechen in Frage, dass die Zukunft besser sei als die Vergangenheit. Noch immer macht uns die Klimakrise nicht rationaler, sondern irrationaler. Wenn wir endlich mehr Rationalität lernen wollen, müssen wir mutiger, konsequenter und rascher als bisher den Einstieg ins solare Zeitalter wagen. Das ist gar kein Hexenwerk, sondern schlicht eine Frage der Vernunft.

Quelle: Franz Alt 2024
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Donnerstag, 2. Mai 2024

CH-Wasserkraft 2023

Am 1. Januar 2024 waren in der Schweiz 705 Wasserkraft-Zentralen mit einer Leistung grösser 300 Kilowatt in Betrieb (1.1.2023: 693 Anlagen). Die maximale mögliche Leistung ab Generator hat gegenüber dem Vorjahr um 26 MW (Megawatt) zugenommen. Diese Zunahme erfolgte aufgrund von mehreren neu in Betrieb gesetzten Kraftwerken und Erneuerungen.

Die erwartete Energieproduktion der in der Wasserkraftstatistik enthaltenen Kraftwerke ≥300 kW lag 2023 bei 37'171 Gigawattstunden pro Jahr (Vorjahr: 37'260 GWh/Jahr). Der gesamte erwartete Zubau aller Neubauten betrug 67 GWh/Jahr, wovon das Kraftwerk Augand (35 GWh/Jahr) den grössten Anteil trägt.

Durch die regelmässige Aktualisierung der zu erwarteten Produktion der bestehenden Anlagen resultierte eine Reduktion von -90 GWh/Jahr. Verantwortlich dafür war vor allem die unterdurchschnittliche Hydrologie der vergangenen Jahre im Tessin und in Graubünden. Die Kantone mit der grössten Produktionserwartung sind das Wallis mit 10'335 GWh/Jahr (27.8%), Graubünden mit 7'909 GWh/Jahr (21,2%), Tessin mit 3'550 GWh/Jahr (9.5%) und Bern 3'395 GWh/Jahr (9.1%). Im Jahr 2023 standen 12 Zentralen mit einer geplanten Jahresproduktion von 52 GWh im Bau.

Gemäss dem geltenden Energiegesetz soll die durchschnittliche jährliche Wasserkraftproduktion bis 2035 auf 37‘400 GWh ansteigen (Richtwert). Die Entwicklung wird im Rahmen des «Monitoring Energiestrategie 2050» beobachtet. Das Monitoring stützt sich auf die vorliegende Statistik der Wasserkraft. Für das Monitoring wird jedoch von der erwarteten Energieproduktion gemäss Statistik der wirkungsgradbereinigte Verbrauch der Zubringerpumpen abgezogen und danach die Produktion der Wasserkraftwerke < 300 kW addiert. Für das Monitoring ergibt sich damit für 2023 eine durchschnittliche inländische Produktion von 36`708 GWh/Jahr (-66 GWh/Jahr gegenüber dem im Vorjahr gemeldeten Wert).

Storymap «Die bedeutendsten Wasserkraftanlagen der Schweiz»: Mit Wasserkraft wurden 2023 rund 57.6% des inländischen Stroms erzeugt. Mit der Storymap des BFE wird die Statistik der Wasserkraft auf spielerische Art zugänglich gemacht. Sie visualisiert die Wasserkraftanlagen mit einer Leistung grösser als 300 kW gemäss ihrer Bedeutung für die Stromproduktion und zeigt, wo sie sich befinden und durch welche Zuflüsse sie gespeist werden.

Storymap «Wasserkraft: die speicherbare Energie»: Die Bedeutung der Energiespeicherung für die Versorgungssicherheit nimmt zu. Wasserkraftwerke spielen dabei eine wesentliche Rolle für die Schweiz. Die Storymap des BFE zur speicherbaren Wasserkraft veranschaulicht, welche Anlagen in der Schweiz wie stark zur Speicherung beitragen und wie der Speicheranteil im Verhältnis zur Gesamtproduktion aussieht.


Adresse für Rückfragen

Mediendienst BFE, 058 460 81 52



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