In Anbetracht der Kraftwerksgröße und Laufzeit des Monitorings geht Prof. Dr. Hans-Peter Piorr davon aus, dass diese bis dato einmalige wissenschaftliche Begleitforschung umfangreichen Erkenntnisgewinn bringt. Erforscht wird, wie sich die Errichtung großer Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf die Natur auswirkt und dabei positiv gestaltet werden kann. Im Rahmen des Naturschutz-Monitorings untersucht die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) die Fauna und Flora auf dem ehemaligen Militärflughafen Eberswalde/Finowfurt, um Vorsorgemaßnahmen wie etwa die Umsiedlung gefährdeter Arten zu treffen. Noch vor Baubeginn der Erweiterung eröffnete solarhybrid den Dialog mit Naturschützern und allen beteiligten Interessengruppen, den Prof. Piorr moderiert. Seit Beginn der Baumaßnahmen werden unter der fachlichen Leitung von Jens Möller Vögel, Reptilien, Amphibien, Tagfalter, Heuschrecken, Libellen und die Vegetation untersucht. Das Monitoring erstreckt sich auf das Gelände des gesamten Solarstrom-Kraftwerkes, auf eine Fläche von 260 Fußballfeldern.
Bei der Erweiterung des Solarstrom-Kraftwerkes tätigt solarhybrid naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen im Umfang von etwa drei Millionen Euro. Hierzu zählen die Entsiegelung von Flächen und die Erstaufforstung von rund fünf Hektar Wald, die Schaffung und die 20-jährige Pflege von 58 Hektar neuer Trockenrasenflächen sowie von rund neun Hektar Lerchenfenstern. Zur Schonung des Landschaftsbildes werden das zu errichtende Umspannwerk und die zum Hochspannungsnetz verlaufende Stromtrasse in die Aufforstung integriert.
Schon bei der Errichtung des ersten Bauabschnittes in 2010 renaturierte solarhybrid die Konversionsflächen. Der Boden des einstigen Militärflughafens wurde von Munition und Giftmüll befreit. Außerdem blieben Flugzeugbunker, sogenannte Shelter, erhalten, um der vorhandenen Fledermauspopulation als Schlafplatz und Winterquartier zu dienen. Damit die Fledermäuse ihre Unterkünfte ungestört anfliegen können, schuf solarhybrid sechs Meter breite Einflugschneisen – was die Anzahl der Photovoltaik-Module, den Ertrag und die Wirtschaftlichkeit des Solarstrom-Kraftwerkes reduzierte.
Mit dem langjährigen Naturschutz-Monitoring der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) leistet solarhybrid einen Beitrag zum Natur verträglichen Ausbau der Erneuerbaren Energien mit großen Solarstrom-Kraftwerken. Die Forschungsergebnisse des Modellprojektes sollen auch zeigen, wie in der Zukunft eventuelle Konflikte zwischen Unternehmern, Bürgern und Naturschützern beim Anlagen- und Trassenbau schon im Vorfeld beizulegen sind.
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- Die KEV bemisst sich an den aktuellen Kosten für die Einführung der neuen Technologie. Sie garantiert kleinen wie grossen InvestorInnen die Abschreibunge der Anlagekosten über 20 bis 25 Jahre sowie eine bescheidene Kapitalverzinsung als wirtschaftlichen Anreiz für ein immerhin eingegangenes (eher kleines) Risiko.
- Die KEV ist - anders etwa als die Landwirtschaftssubventionen - eine zeitlich klar begrenzte Anschubfinanzierung. Ihre jährliche Senkung für NeuInvestorInnen bewegt sich einerseits im gesetzlichen Rahmen, andererseits entlang der Kostenkurve für die entsprechende Technologie.
- Die Wirksamkeit der KEV hat sich in der Schweiz (die sie nun in gegrenzter Form anwendet) darin erwiesen, dass sie beispielsweise bei Photovoltaik-(PV)-Anlagen jährlich um 18 Prozent gesenkt werden konnte. Die voraussichtlich ab 2012 gültige Vergütung wird bereits nur noch rund die Hälfte des bei der Einführung 2009 gültigen Satzes betragen.
- Weltweit hat die Photovoltaik einen beispiellosen Aufschwung in den letzten 10 Jahren erlebt - das in erster Linie dank den diversen KEV-Modellen. Noch ist die Wettbewerbsfähigkeit nicht erreicht. Also bleibt sie weiterhin nötig - aber in wenigen Jahren wird die Produktion von PV-Strom günstiger sein als von Strom aus neuen AKW. KEV-Zweck erfüllt - aber heute noch nicht überflüssig!