Viele geplante Sonnen-Grosskraftwerke liegen weit entfernt, die grössten sind für die USA gemeldet (siehe Solarmedia vom 21. Januar 2011). Doch jetzt rücken sie näher – aus Frankreich wird ein Plan für eine Freiflächeninstallation bekannt, der nach Realisierung zum allergrössten PV-Werk der Welt führen würde. Der folgende Originalbericht von Solarmedia nimmt Bezug auf einen Artikel in Le Figaro.
Bereits Ende des Jahres 2013 soll das gigantische PV-Werk errichtet sein. Das Vorhaben trotzt damit den Plänen der französischen Regierung, die bis anhin komfortable Einspeisevergütung für französischen Solarstrom radikal zu kappen. Derzeit ist es (bis März 2011) in Frankreich gar nicht möglich, neue photovoltaische Anlagen mit staatlicher Vergütung ans Netz zu bringen und über die künftige Förderung besteht vorderhand Unklarheit. Klarheit aber besteht über das riesige Projekt in der Nähe der französischen Metropole Nîmes. Auf einem heute für Reisanbau genutzten Gelände von 700 Hektaren sollen Module mit insgesamt 261 Megawatt Spitzenleistung installiert werden. Zum Vergleich: das derzeit grösste Werk weltweit in Ontario (Kanada) bringt es auf rund 90 MW und die grösste bislang bekannte geplante Anlage in den USA soll in ungefähr die Grössenordnung der französischen Anlage erreichen.
Freiflächenanlagen lassen weiterhin eine landwirtschaftliche Nutzung zu, die Bodenfruchtbarkeit wird kaum geschädigt - erholt sich möglicherweise sogar, wenn zuvor Intensivlandwirtschaft betrieben wurde.
Nach französischen Angaben würde eine solche PV-Anlage ausreichen, um 160'000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Kosten soll das Ganze zwischen 652 und 783 Millionen Euro – also gegen eine Milliarde CHF. Federführend ist der französische Staatskonzern Electricité de France EDF, auch bekannt als einer der grossen französischen Betreiber von Atomkraftwerken. Auch dies eine Besonderheit des Vorhabens: ohne Berührungsängste engagiert sich ein herkömmlicher Energiekonzern in grossem Stil, während etwa die Schweizer Energiewirtschaft über so genannt unüberwindliche Hindernisse für - und mangelndes Potential der Erneuerbaren Energien Klage führt.
Von wegen lokalen Widerständen: Gemäss der Meldung im Figaro vom 27. Januar 2011 hat es EDF offenbar geschafft, lokale Widerstände zu überwinden, indem den betroffenen Jungbauern Arbeitsplätze (bis zu 400) in der neuen Energieanlage versprochen wurden. Und das soll für die Mindestlaufzeit der Solaranlage von 25 Jahren gelten. Zudem wurden zwei Mio. Euro in einen Unterstützungsfonds eingelegt und Hektarzahlungen von zwischen 2000 und 3000 Euro für das benutzte Land in Aussicht gestellt. Zugesichert ist auch, dass der landwirtschaftliche Boden nichts von seiner Fruchtbarkeit einbüssen soll, beispielsweise könnten weiterhin Schafe zwischen den Panelen grasen. Vor Baubeginn soll noch eine öffentliche Befragung der Betroffenen erfolgen.
© Solarmedia
Der Blog Solarmedia widmet sich der Solarenergie und der neuen solaren Weltwirtschaft ... gehört zu «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.ch) ... Beiträge zeitlich geordnet, Stichwort- / Labelsuche in linker Spalte ...
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Montag, 31. Januar 2011
PV aus und für die Schweiz
Auch für den Energiemarkt Schweiz wird Sonnenenergie immer lukrativer. An verfügbaren Flächen und Sonnenschein mangelt es hierzulande nicht, und dank staatlichen Förderprogrammen holt die Schweiz derzeit kräftig auf, so lautete das Fazit des 45. Wissenschaftsapéros zum Thema Photovoltaik (PV).
Dünnschicht-Photovoltaik: Von der Empa entwickelte Solarzelle aus fotografischen Farbstoffen und flexible Anwendungen - ausgestellt an den Züricher Umwelttagen im vergangenen Sommer (Bild: Guntram Rehsche)
Die Photovoltaik ist «im besten Alter»; die ersten Solarmodule kamen vor mehr als 50 Jahren zur Energieversorgung von Minisatelliten zum Einsatz. Heute produziert das grösste Solarkraftwerk der Schweiz auf dem Dach des «Stade de Suisse» 1.3 GWh Strom pro Jahr. Denn selbst im Schweizer Mittelland genügt die durchschnittliche Sonneneinstrahlung für eine effiziente Solarstromproduktion. «Sonnenschein haben wir genügend», erläuterte etwa Stefan Nowak vom Bundesamt für Energie. Dank neuer Förderpraxis und der garantierten Einspeisevergütung seien in den letzten Jahren auch in der Schweiz grössere Fortschritte bei der Erstellung von Photovoltaikanlagen erzielt worden. «Durch die Netzintegration lässt sich mit der Einspeisung von überschüssigem Solarstrom sogar nachhaltig Geld verdienen.» Rund 24 bis 30 Quadratmeter Modulfläche reichen für den Strombedarf einer vierköpfigen Familie. Laut Nowak ist es lediglich eine Frage der Zeit, wann Kostenparität mit konventionell erzeugtem Strom erreicht sein wird.
Die Schweiz verfügt im international boomenden Solarenergiemarkt über wertvolle technologische Kompetenzen. Diese gilt es laut Stefan Nowak nicht nur für den Export zu nutzen. Wenn die technische Weiterentwicklung der Photovoltaik und die in der Schweiz noch reichlich verfügbaren Dachflächen berücksichtigt werden, «dann ist ein Potential von rund 30 Prozent des Schweizer Strombedarfs durch Sonnenenergie durchaus realistisch.» Aufgrund sinkender Anschaffungskosten und gezielter Fördermassnahmen erwartet er ähnlich wie in den Nachbarländern auch für die Schweiz eine Vervielfachung der Solarstromproduktion. «Dann werden auch wir in der Schweiz durchstarten», so der Energiefachmann.
Doch offenbar hegen Herr und Frau Schweizer noch immer etliche Vorurteile gegen die Photovoltaik. Zu diesem Schluss kommt Adrian Kottmann, Energieingenieur und Geschäftsführer der BE Netz AG, die auf die Planung und Installation von Solaranlagen spezialisiert ist und kürzlich eine erste Niederlassung in Zürich eröffnet hat. Erst seit die Kosten deckende Einspeisevergütung für Strom aus erneuerbaren Energien im Januar 2009 in Kraft trat, sei das Interesse merklich gewachsen. «Produzenten von Solarstrom erhalten für den ökologischen Mehrwert einen Preis, der über dem Marktpreis liegt. Damit lässt sich eine Photovoltaikanlage über 25 Jahre amortisieren, inklusive einer Verzinsung des eingesetzten Kapitals», erklärte Kottmann. Wird bedacht, dass Privathaushalte für 30 Prozent des Schweizer Stromkonsums verantwortlich sind, sei die Eigenproduktion auf dem Dach sinnvoll. Moderne Energie-Plus-Häuser produzieren heute schon mehr als das Zweieinhalbfache des Eigenverbrauchs an Energie.
Dieses moderne Energie-Plus-Haus in Luzern stellte Adrian Kottmann von BE Netz AG vor. Hier muss schon genauer hingeschaut werden, um die Solarpaneele auf dem Dach von Schieferplatten zu unterscheiden. (BE Netz AG, Ebikon) Und seit komplett in die Dachflächen integrierbare Solarmodule erhältlich sind, sprechen auch ästhetische Argumente oder die Bewilligungspraxis nicht mehr gegen eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. «Da muss man heute schon genauer hinschauen, um festzustellen, ob es sich auf dem Dach um Schieferplatten oder Solarpaneele handelt», so Kottmann. Dennoch heisst es realistisch bleiben: «Die Photovoltaik kann einen namhaften Beitrag leisten, aber wir werden mit erneuerbaren Energien nicht den gesamten Strombedarf der Schweiz abdecken können», ist das Fazit des Ingenieurs.
Was wird die Zukunft Neues bringen? Andere High-Tech-Alternativen
Künftige Entwicklungsmöglichkeiten in der Photovoltaik – etwa bei der Steigerung der Energieausbeute oder bei neuartigen Dünnschichttechnologien – stellte der Empa-Forscher Frank Nüesch vor. «Auch wenn heute die bläulich glänzenden Siliziumsolarzellen das Erscheinungsbild von Solaranlagen dominieren, so gibt es doch eine Reihe weiterer Technologien, die durchaus auch ein Marktpotenzial haben», so Nüesch, Leiter der Abteilung «Funktionspolymere» an der Empa. Dabei werden beispielsweise andere Halbleitermaterialien als Silizium oder sogar organische Farbstoffe verwendet, die sich mit anderen, teils kostengünstigeren Verfahren verarbeiten lassen. Hinzu kommt die Materialersparnis bei der Herstellung so genannter Dünnschichtzellen, deren geschätzter Marktanteil bei 20 bis 30 Prozent liegt.
Ausserdem eröffnen sich durch siliziumfreie Dünnschichttechnologien völlig neue Einsatzmöglichkeiten, etwa für flexible Solarzellen. Mit einem Wirkungsgrad von 17.6 Prozent hält die Empa gegenwärtig sogar den Weltrekord für flexible Solarzellen. Laborprototypen auf der Basis von Polymeren oder organischen Farbstoffen erreichen etwa 8 Prozent Wirkungsgrad, Tendenz – auch hier – steigend. Ein weiteres viel versprechendes Konzept sind Tandemzellen, die zwei Energiebereiche der Sonnenstrahlung gleichzeitig absorbieren und so einen höheren Wirkungsgrad erreichen. «Gegenwärtig nimmt die Photovoltaikforschung in der Schweiz international einen Spitzenplatz ein», so Nüesch. «Doch damit wir auch in Zukunft diesen Innovationsvorsprung behaupten, müssen wir sie weiterhin aktiv fördern.»
Quelle: Matthias Nagel, Empa-Abteilung «Funktionspolymere»
Dünnschicht-Photovoltaik: Von der Empa entwickelte Solarzelle aus fotografischen Farbstoffen und flexible Anwendungen - ausgestellt an den Züricher Umwelttagen im vergangenen Sommer (Bild: Guntram Rehsche)
Die Photovoltaik ist «im besten Alter»; die ersten Solarmodule kamen vor mehr als 50 Jahren zur Energieversorgung von Minisatelliten zum Einsatz. Heute produziert das grösste Solarkraftwerk der Schweiz auf dem Dach des «Stade de Suisse» 1.3 GWh Strom pro Jahr. Denn selbst im Schweizer Mittelland genügt die durchschnittliche Sonneneinstrahlung für eine effiziente Solarstromproduktion. «Sonnenschein haben wir genügend», erläuterte etwa Stefan Nowak vom Bundesamt für Energie. Dank neuer Förderpraxis und der garantierten Einspeisevergütung seien in den letzten Jahren auch in der Schweiz grössere Fortschritte bei der Erstellung von Photovoltaikanlagen erzielt worden. «Durch die Netzintegration lässt sich mit der Einspeisung von überschüssigem Solarstrom sogar nachhaltig Geld verdienen.» Rund 24 bis 30 Quadratmeter Modulfläche reichen für den Strombedarf einer vierköpfigen Familie. Laut Nowak ist es lediglich eine Frage der Zeit, wann Kostenparität mit konventionell erzeugtem Strom erreicht sein wird.
Die Schweiz verfügt im international boomenden Solarenergiemarkt über wertvolle technologische Kompetenzen. Diese gilt es laut Stefan Nowak nicht nur für den Export zu nutzen. Wenn die technische Weiterentwicklung der Photovoltaik und die in der Schweiz noch reichlich verfügbaren Dachflächen berücksichtigt werden, «dann ist ein Potential von rund 30 Prozent des Schweizer Strombedarfs durch Sonnenenergie durchaus realistisch.» Aufgrund sinkender Anschaffungskosten und gezielter Fördermassnahmen erwartet er ähnlich wie in den Nachbarländern auch für die Schweiz eine Vervielfachung der Solarstromproduktion. «Dann werden auch wir in der Schweiz durchstarten», so der Energiefachmann.
Doch offenbar hegen Herr und Frau Schweizer noch immer etliche Vorurteile gegen die Photovoltaik. Zu diesem Schluss kommt Adrian Kottmann, Energieingenieur und Geschäftsführer der BE Netz AG, die auf die Planung und Installation von Solaranlagen spezialisiert ist und kürzlich eine erste Niederlassung in Zürich eröffnet hat. Erst seit die Kosten deckende Einspeisevergütung für Strom aus erneuerbaren Energien im Januar 2009 in Kraft trat, sei das Interesse merklich gewachsen. «Produzenten von Solarstrom erhalten für den ökologischen Mehrwert einen Preis, der über dem Marktpreis liegt. Damit lässt sich eine Photovoltaikanlage über 25 Jahre amortisieren, inklusive einer Verzinsung des eingesetzten Kapitals», erklärte Kottmann. Wird bedacht, dass Privathaushalte für 30 Prozent des Schweizer Stromkonsums verantwortlich sind, sei die Eigenproduktion auf dem Dach sinnvoll. Moderne Energie-Plus-Häuser produzieren heute schon mehr als das Zweieinhalbfache des Eigenverbrauchs an Energie.
Dieses moderne Energie-Plus-Haus in Luzern stellte Adrian Kottmann von BE Netz AG vor. Hier muss schon genauer hingeschaut werden, um die Solarpaneele auf dem Dach von Schieferplatten zu unterscheiden. (BE Netz AG, Ebikon) Und seit komplett in die Dachflächen integrierbare Solarmodule erhältlich sind, sprechen auch ästhetische Argumente oder die Bewilligungspraxis nicht mehr gegen eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. «Da muss man heute schon genauer hinschauen, um festzustellen, ob es sich auf dem Dach um Schieferplatten oder Solarpaneele handelt», so Kottmann. Dennoch heisst es realistisch bleiben: «Die Photovoltaik kann einen namhaften Beitrag leisten, aber wir werden mit erneuerbaren Energien nicht den gesamten Strombedarf der Schweiz abdecken können», ist das Fazit des Ingenieurs.
Was wird die Zukunft Neues bringen? Andere High-Tech-Alternativen
Künftige Entwicklungsmöglichkeiten in der Photovoltaik – etwa bei der Steigerung der Energieausbeute oder bei neuartigen Dünnschichttechnologien – stellte der Empa-Forscher Frank Nüesch vor. «Auch wenn heute die bläulich glänzenden Siliziumsolarzellen das Erscheinungsbild von Solaranlagen dominieren, so gibt es doch eine Reihe weiterer Technologien, die durchaus auch ein Marktpotenzial haben», so Nüesch, Leiter der Abteilung «Funktionspolymere» an der Empa. Dabei werden beispielsweise andere Halbleitermaterialien als Silizium oder sogar organische Farbstoffe verwendet, die sich mit anderen, teils kostengünstigeren Verfahren verarbeiten lassen. Hinzu kommt die Materialersparnis bei der Herstellung so genannter Dünnschichtzellen, deren geschätzter Marktanteil bei 20 bis 30 Prozent liegt.
Ausserdem eröffnen sich durch siliziumfreie Dünnschichttechnologien völlig neue Einsatzmöglichkeiten, etwa für flexible Solarzellen. Mit einem Wirkungsgrad von 17.6 Prozent hält die Empa gegenwärtig sogar den Weltrekord für flexible Solarzellen. Laborprototypen auf der Basis von Polymeren oder organischen Farbstoffen erreichen etwa 8 Prozent Wirkungsgrad, Tendenz – auch hier – steigend. Ein weiteres viel versprechendes Konzept sind Tandemzellen, die zwei Energiebereiche der Sonnenstrahlung gleichzeitig absorbieren und so einen höheren Wirkungsgrad erreichen. «Gegenwärtig nimmt die Photovoltaikforschung in der Schweiz international einen Spitzenplatz ein», so Nüesch. «Doch damit wir auch in Zukunft diesen Innovationsvorsprung behaupten, müssen wir sie weiterhin aktiv fördern.»
Quelle: Matthias Nagel, Empa-Abteilung «Funktionspolymere»
Sonntag, 30. Januar 2011
D: Solarthermie hat es schwer
Immerhin wurden 2010 in Deutschland 100.000 Solarwärmeanlagen neu installiert. Eine Belebung des Marktes wird aber erst für 2011 erwartet, aufgrund steigender Heizkosten und hohem Sanierungsbedarf. Zahlen für die Schweiz sind noch nicht verfügbar.
Wenn der Solarthermiemarkt auch europaweit ins Stocken geraten ist - die Forschung für noch wirksamere Sonnenkollektoren geht unvermindert weiter, auch hierzulande - im Bild die Testanlage der Hochschule für Technik Rapperswil (SG), von einem Unterrichtszimmer her gesehen. (Foto: Guntram Rehsche)
Im Jahr 2010 sind in Deutschland über 100.000 Solarthermie-Anlagen neu installiert worden. Damit sind inzwischen gut 1,5 Millionen Solarheizungen in Betrieb, mit denen im vergangenen Jahr über eine Million Tonnen an klimaschädlichem Kohlendioxid eingespart werden konnten. Nach einer heute veröffentlichten, gemeinsamen Marktstatistik des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) und des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) wurden 2010 rund 1,15 Millionen Quadratmeter Solarkollektorfläche mit einer Leistung von rund 800 Megawatt auf deutschen Dächern neu installiert. Der Markt für Solarwärme-Anlagen entwickelte sich im Vergleich zu 2009 damit rückläufig (-26%). Der Anteil an Kombi-Anlagen für Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung betrug knapp 50 Prozent. In den nächsten Monaten rechnet der BSW-Solar mit einer Marktbelebung aufgrund steigender Heizkosten und eines hohen Sanierungsbedarfs.
"Potenzielle Käufer einer Solarthermieanlage hat der Förderstopp der deutschen Bundesregierung im letzten Jahr verunsichert, Investitionen blieben aus. Zudem hat die Wirtschaftskrise Spuren hinterlassen", sagt Carsten Körnig, Geschäftsführer des BSW-Solar. Aufgrund einer Haushaltssperre war das Marktanreizprogramm zur Förderung von Solarheizungen im Mai 2010 gestoppt worden. Mitte Juli 2010 setzte die Politik das Förderprogramm wieder zu geänderten Bedingungen in Kraft: Finanziell unterstützt werden seither Anlagen im Gebäudebestand. Je nach Größe und Heizkombination können die Zuschüsse mehrere tausend Euro betragen. Für Neu- und Altbauten gibt es zudem attraktive KfW-Förderbankkredite. "2011 rechnen wir mit einer Marktbelebung. So steigen die Heizkosten stark - der Ölpreis hat mit rund 100 Dollar je Barrel ein Zweijahreshoch erreicht - und der Sanierungsbedarf für Heizungen ist hoch", so Körnig.
Sämtliche Informationen zum Marktanreizprogramm und Fördermöglichkeiten in Deutschland finden Sie unter: www.solarfoerderung.de
Quelle: Deutscher Bundesverband Solarwirtschaft
Wenn der Solarthermiemarkt auch europaweit ins Stocken geraten ist - die Forschung für noch wirksamere Sonnenkollektoren geht unvermindert weiter, auch hierzulande - im Bild die Testanlage der Hochschule für Technik Rapperswil (SG), von einem Unterrichtszimmer her gesehen. (Foto: Guntram Rehsche)
Im Jahr 2010 sind in Deutschland über 100.000 Solarthermie-Anlagen neu installiert worden. Damit sind inzwischen gut 1,5 Millionen Solarheizungen in Betrieb, mit denen im vergangenen Jahr über eine Million Tonnen an klimaschädlichem Kohlendioxid eingespart werden konnten. Nach einer heute veröffentlichten, gemeinsamen Marktstatistik des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) und des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) wurden 2010 rund 1,15 Millionen Quadratmeter Solarkollektorfläche mit einer Leistung von rund 800 Megawatt auf deutschen Dächern neu installiert. Der Markt für Solarwärme-Anlagen entwickelte sich im Vergleich zu 2009 damit rückläufig (-26%). Der Anteil an Kombi-Anlagen für Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung betrug knapp 50 Prozent. In den nächsten Monaten rechnet der BSW-Solar mit einer Marktbelebung aufgrund steigender Heizkosten und eines hohen Sanierungsbedarfs.
"Potenzielle Käufer einer Solarthermieanlage hat der Förderstopp der deutschen Bundesregierung im letzten Jahr verunsichert, Investitionen blieben aus. Zudem hat die Wirtschaftskrise Spuren hinterlassen", sagt Carsten Körnig, Geschäftsführer des BSW-Solar. Aufgrund einer Haushaltssperre war das Marktanreizprogramm zur Förderung von Solarheizungen im Mai 2010 gestoppt worden. Mitte Juli 2010 setzte die Politik das Förderprogramm wieder zu geänderten Bedingungen in Kraft: Finanziell unterstützt werden seither Anlagen im Gebäudebestand. Je nach Größe und Heizkombination können die Zuschüsse mehrere tausend Euro betragen. Für Neu- und Altbauten gibt es zudem attraktive KfW-Förderbankkredite. "2011 rechnen wir mit einer Marktbelebung. So steigen die Heizkosten stark - der Ölpreis hat mit rund 100 Dollar je Barrel ein Zweijahreshoch erreicht - und der Sanierungsbedarf für Heizungen ist hoch", so Körnig.
Sämtliche Informationen zum Marktanreizprogramm und Fördermöglichkeiten in Deutschland finden Sie unter: www.solarfoerderung.de
Quelle: Deutscher Bundesverband Solarwirtschaft
Samstag, 29. Januar 2011
Solarfirmen-News der Woche 4
Im Solarthermie-Geschäft ist der Schweizer Marktführer gut unterwegs - Der indische Solarmarkt wird attraktiv für europäische Unternehmen - Der Ausbau von Produktionskapazitäten schreitet munter voran, in Europa wie in China - Suntech mit Europasitz in der Schweiz wird Partner des Industriegiganten Siemens - Nicht nur die Modulproduzenten profitieren von der Wachstumsdynamik des Solarmarktes - Neu kicken auch die Bayern-Fussballstars für eine Solarfirma - First Solar, Weltmarktführer bei Dünnschichtmodulen, erhält Baubewilligung in einem New-Comer-Land.
Die Ernst Schweizer AG, Metallbau erzielte im abgelaufenen Jahr einen Rekordauftragseingang von CHF 158,7 Mio. Dies bedeutet ein Wachstum von 9% gegenüber Vorjahr und ein Plus von 4% zu Budget. Der Geschäftsbereich Fassaden ist dank interessanten Projekten bei Neubauten, Renovationen, Minergiegebäuden und mit Sonnenenergienutzung gewachsen. Auf Nachfrage von Solarmedia präzisiert das Unternehmen, die Umsatzentwicklung 2010 sei im Geschäftsbereich Sonnenenergie-Systeme noch besser verlaufen ist, wie jene des gesamten Unternehmens. Eine genaue, prozentuale Aussage wollte das Unternehmen noch nicht bekannt geben. Das Bild zeigt die von Schweizer realisierte Stahl-Glasfassade mit Photovoltaik-Elementen des Geschäftshauses C in Esslingen bei Zürich. Quelle: Solarmedia / Schweizer Metallbau
Die Meeco Gruppe mit Sitz in Zug wird ihre Aktivitäten auf dem indischen Solarwachstumsmarkt ausdehnen. Sie bietet ab sofort über ihre Tochterfirma meeco India saubere, schlüsselfertige Energielösungen, Beratungsleistungen sowie die cellcubeTM Speichertechnologien an. Mecco India plant in den nächsten drei Jahren den Bau von Solarparks mit einem Gesamtvolumen von 50 Megawatt. Quelle: Unternehmen
Die SCHOTT Solar AG plant eine Verdopplung der Produktionskapazitäten für Solarmodule auf rund 830 Megawatt (MW) jährlich. Dazu wird SCHOTT Solar unter anderem am deutschen Produktionsstandort Jena die Waferkapazitäten verdoppeln und gleichzeitig das internationale Produktionsnetzwerk weiter ausbauen: Gemeinsam mit Hareon Solar Technology Co., Ltd. gründet das Unternehmen ein Joint Venture für den Aufbau und Betrieb einer eigenen Produktion von SCHOTT Solar Modulen in China. Quelle: Schott
Jetzt kooperieren die ganz Grossen der Solarbranche: Gemäss einer Medienmitteilung hat Siemens Energy mit der Suntech Power Holdings Co., Ltd. (NYSE: STP), dem weltweit größten Hersteller von Photovoltaik (PV)-Modulen, ein Rahmenabkommen geschlossen. Die Module, die Suntech im Rahmen dieser Vereinbarung an Siemens liefert, sind für den Einsatz in verschiedenen Projekten in Europa bestimmt. Quelle: Siemens
Der Weltmarkt für Photovoltaik-Wechselrichter soll 2014 einen Umfang von rund 8,5 Milliarden US-Dollar erreichen (ca. 6,2 Milliarden Euro). Das entspricht laut einem neuen Bericht von IMS Research (Wellingborough, UK) einer jährlichen Wachstumsrate von knapp 25 %. Demnach sollen 2014 über sieben Millionen Wechselrichter verkauft werden; 2009 waren es weniger als eine Million. Quelle: Solarserver
Die offizielle Erlaubnis zum Bau einer großen Solarfabrik in Vietnam hat die US-amerikanische First Solar erhalten. Gegenüber vietnamesischen Medien hat der Konzern mit Hauptsitz in Arizona bestätigt, dass Pläne für den Bau eines Werkes für Solarpanele bestehen. Demnach will First Solar die Fertigungsstätte in Ho Chi Minh City errichten. Insgesamt sollen 1 Billion US-Dollar in das Projekt fließen, berichtete die Zeitung Thoi Bao Kinh Te. Quelle: Ecoreporter 24.1.11
© Solarmedia
Die Ernst Schweizer AG, Metallbau erzielte im abgelaufenen Jahr einen Rekordauftragseingang von CHF 158,7 Mio. Dies bedeutet ein Wachstum von 9% gegenüber Vorjahr und ein Plus von 4% zu Budget. Der Geschäftsbereich Fassaden ist dank interessanten Projekten bei Neubauten, Renovationen, Minergiegebäuden und mit Sonnenenergienutzung gewachsen. Auf Nachfrage von Solarmedia präzisiert das Unternehmen, die Umsatzentwicklung 2010 sei im Geschäftsbereich Sonnenenergie-Systeme noch besser verlaufen ist, wie jene des gesamten Unternehmens. Eine genaue, prozentuale Aussage wollte das Unternehmen noch nicht bekannt geben. Das Bild zeigt die von Schweizer realisierte Stahl-Glasfassade mit Photovoltaik-Elementen des Geschäftshauses C in Esslingen bei Zürich. Quelle: Solarmedia / Schweizer Metallbau
Die Meeco Gruppe mit Sitz in Zug wird ihre Aktivitäten auf dem indischen Solarwachstumsmarkt ausdehnen. Sie bietet ab sofort über ihre Tochterfirma meeco India saubere, schlüsselfertige Energielösungen, Beratungsleistungen sowie die cellcubeTM Speichertechnologien an. Mecco India plant in den nächsten drei Jahren den Bau von Solarparks mit einem Gesamtvolumen von 50 Megawatt. Quelle: Unternehmen
Die SCHOTT Solar AG plant eine Verdopplung der Produktionskapazitäten für Solarmodule auf rund 830 Megawatt (MW) jährlich. Dazu wird SCHOTT Solar unter anderem am deutschen Produktionsstandort Jena die Waferkapazitäten verdoppeln und gleichzeitig das internationale Produktionsnetzwerk weiter ausbauen: Gemeinsam mit Hareon Solar Technology Co., Ltd. gründet das Unternehmen ein Joint Venture für den Aufbau und Betrieb einer eigenen Produktion von SCHOTT Solar Modulen in China. Quelle: Schott
Jetzt kooperieren die ganz Grossen der Solarbranche: Gemäss einer Medienmitteilung hat Siemens Energy mit der Suntech Power Holdings Co., Ltd. (NYSE: STP), dem weltweit größten Hersteller von Photovoltaik (PV)-Modulen, ein Rahmenabkommen geschlossen. Die Module, die Suntech im Rahmen dieser Vereinbarung an Siemens liefert, sind für den Einsatz in verschiedenen Projekten in Europa bestimmt. Quelle: Siemens
Der Weltmarkt für Photovoltaik-Wechselrichter soll 2014 einen Umfang von rund 8,5 Milliarden US-Dollar erreichen (ca. 6,2 Milliarden Euro). Das entspricht laut einem neuen Bericht von IMS Research (Wellingborough, UK) einer jährlichen Wachstumsrate von knapp 25 %. Demnach sollen 2014 über sieben Millionen Wechselrichter verkauft werden; 2009 waren es weniger als eine Million. Quelle: Solarserver
Die offizielle Erlaubnis zum Bau einer großen Solarfabrik in Vietnam hat die US-amerikanische First Solar erhalten. Gegenüber vietnamesischen Medien hat der Konzern mit Hauptsitz in Arizona bestätigt, dass Pläne für den Bau eines Werkes für Solarpanele bestehen. Demnach will First Solar die Fertigungsstätte in Ho Chi Minh City errichten. Insgesamt sollen 1 Billion US-Dollar in das Projekt fließen, berichtete die Zeitung Thoi Bao Kinh Te. Quelle: Ecoreporter 24.1.11
© Solarmedia
Freitag, 28. Januar 2011
Ö: Solarthermie im Umbruch
Gleich drei Solarfirmen aus Oberösterreich gehen mehrheitlich in den Besitz des Kunststoffverarbeiters Greiner Group - die Firmen Xolar und Sun Master werden zu 80 Prozent, SOLution zu 90 % übernommen. Von der Kartellbehörde erwarte man in einigen Wochen grünes Licht, wie das Nachhaltigkeitsportal oekonews.at berichtet.
Die Greiner Group diversifiziert demnach ihre Geschäftsfelder weiter und steigt in den Markt der erneuerbaren Energien und Solarthermie ein. Der Markteintritt erfolgt durch die Übernahme der in Eberstalzell ansässigen Xolar GmbH und Sun Master Energiesysteme GmbH sowie der in Sattledt ansässigen SOLution Beteiligungs GmbH. „Mit der Übernahme der drei Unternehmen setzen wir den ersten Schritt im Sinne unserer Unternehmensstrategie neue Märkte zu erschließen und durch Innovationskraft weiterzuentwickeln“, erklärt Axel Kühner, CEO der Greiner Holding AG. Die drei Unternehmen werden in die Greiner Technology & Innovation, der jüngsten Sparte der Greiner Holding AG, integriert.
Eine der übernommenen Firmen, die Xolar Group hat ihren Hauptsitz in Eberstalzell, und beansprucht, über eine der modernsten Produktionsanlagen der Welt für Sonnenkollektoren zu verfügen. Die Kapazität ist für 1,5 Mil. m2 Kollektorbau jährlich ausgelegt, gegenwärtig sind rund 200 Personen beschäftigt.
Die Greiner Technology & Innovation beschäftigt sich intensiv mit erneuerbaren Energien und Solarthermie. Das Unternehmen ist wesentlich am Forschungsprojekt „SolPol“ der JKU Linz beteiligt (siehe Solarmedia vom 22. November 2010), das sich mit der Entwicklung und Marktstudie von Sonnenkollektoren aus Kunststoff beschäftigt. „Der Markt für erneuerbare Energien und Solarthermie ist äußerst heterogen, wenngleich stark wachsend. Wir sind überzeugt, dass die Integration von Xolar, Sun Master und SOLution in die Greiner Technology & Innovation ein weiterer Schritt für das nachhaltige Wachstum des Konzerns ist“, so Hannes Möseneder, CEO der Greiner Technology & Innovation GmbH.
Mit der Übernahme der drei Unternehmen erwirbt Greiner die nötige Infrastruktur sowie wichtiges Know-how für die Weiterentwicklung des neuen Geschäftsfeldes. Sun Master ist Produzent von Solarkollektoren für den OEM-Vertrieb. Der Direktvertrieb sowie die Installation von Solaranlagen erfolgt über Xolar. 2010 erwirtschafteten die beiden Unternehmen zusammen mit durchschnittlich 133 Mitarbeitern rund 21,8 Mio. EUR Umsatz. SOLution ist Spezialist in der Assemblierung und im Vertrieb von Solaranlagen, vor allem für den Installationsfachhandel. Mit 40 Mitarbeitern erwirtschaftete SOLution 2010 einen Umsatz von rund 17 Mio. EUR.
Die drei Unternehmen werden neben der Greiner Perfoam, der Greiner PURtec, der Greiner Aerospace und weba als weitere Division in die Greiner Technology & Innovation eingegliedert. Herbert Huemer als früherer Besitzer ist von der Integration der drei Unternehmen in die Greiner Group überzeugt: „Greiner ist ein erfolgreicher Konzern, der über die notwendigen Ressourcen verfügt, um sich zum Innovationsführer im Bereich erneuerbarer Energien und Solarthermie zu entwickeln.“ „Wir werden durch die neue Struktur unsere Geschäftstätigkeit stärken und weiter innovative Solarlösungen anbieten“, so Andrea Dober und Gerald Jungreithmayr. Die Übernahme von Xolar, Sun Master und SOLution durch die Greiner Technology & Innovation GmbH obliegt noch der Zustimmung der Kartellbehörde.
Quelle: Oekonews
Die Greiner Group diversifiziert demnach ihre Geschäftsfelder weiter und steigt in den Markt der erneuerbaren Energien und Solarthermie ein. Der Markteintritt erfolgt durch die Übernahme der in Eberstalzell ansässigen Xolar GmbH und Sun Master Energiesysteme GmbH sowie der in Sattledt ansässigen SOLution Beteiligungs GmbH. „Mit der Übernahme der drei Unternehmen setzen wir den ersten Schritt im Sinne unserer Unternehmensstrategie neue Märkte zu erschließen und durch Innovationskraft weiterzuentwickeln“, erklärt Axel Kühner, CEO der Greiner Holding AG. Die drei Unternehmen werden in die Greiner Technology & Innovation, der jüngsten Sparte der Greiner Holding AG, integriert.
Eine der übernommenen Firmen, die Xolar Group hat ihren Hauptsitz in Eberstalzell, und beansprucht, über eine der modernsten Produktionsanlagen der Welt für Sonnenkollektoren zu verfügen. Die Kapazität ist für 1,5 Mil. m2 Kollektorbau jährlich ausgelegt, gegenwärtig sind rund 200 Personen beschäftigt.
Die Greiner Technology & Innovation beschäftigt sich intensiv mit erneuerbaren Energien und Solarthermie. Das Unternehmen ist wesentlich am Forschungsprojekt „SolPol“ der JKU Linz beteiligt (siehe Solarmedia vom 22. November 2010), das sich mit der Entwicklung und Marktstudie von Sonnenkollektoren aus Kunststoff beschäftigt. „Der Markt für erneuerbare Energien und Solarthermie ist äußerst heterogen, wenngleich stark wachsend. Wir sind überzeugt, dass die Integration von Xolar, Sun Master und SOLution in die Greiner Technology & Innovation ein weiterer Schritt für das nachhaltige Wachstum des Konzerns ist“, so Hannes Möseneder, CEO der Greiner Technology & Innovation GmbH.
Mit der Übernahme der drei Unternehmen erwirbt Greiner die nötige Infrastruktur sowie wichtiges Know-how für die Weiterentwicklung des neuen Geschäftsfeldes. Sun Master ist Produzent von Solarkollektoren für den OEM-Vertrieb. Der Direktvertrieb sowie die Installation von Solaranlagen erfolgt über Xolar. 2010 erwirtschafteten die beiden Unternehmen zusammen mit durchschnittlich 133 Mitarbeitern rund 21,8 Mio. EUR Umsatz. SOLution ist Spezialist in der Assemblierung und im Vertrieb von Solaranlagen, vor allem für den Installationsfachhandel. Mit 40 Mitarbeitern erwirtschaftete SOLution 2010 einen Umsatz von rund 17 Mio. EUR.
Die drei Unternehmen werden neben der Greiner Perfoam, der Greiner PURtec, der Greiner Aerospace und weba als weitere Division in die Greiner Technology & Innovation eingegliedert. Herbert Huemer als früherer Besitzer ist von der Integration der drei Unternehmen in die Greiner Group überzeugt: „Greiner ist ein erfolgreicher Konzern, der über die notwendigen Ressourcen verfügt, um sich zum Innovationsführer im Bereich erneuerbarer Energien und Solarthermie zu entwickeln.“ „Wir werden durch die neue Struktur unsere Geschäftstätigkeit stärken und weiter innovative Solarlösungen anbieten“, so Andrea Dober und Gerald Jungreithmayr. Die Übernahme von Xolar, Sun Master und SOLution durch die Greiner Technology & Innovation GmbH obliegt noch der Zustimmung der Kartellbehörde.
Quelle: Oekonews
Wachstumsbremse ist Fehler
Der Solarenergie-Förderverein (SFV) in Deutschland hält fest, dass jegliche Wachstumsbremse sich als gravierender Fehler erweisen dürfte. Solarmedia dokumentiert die Diskussion, weil sie von grundsätzlicher Bedeutung für die Förderung Erneuerbarer Energien ist, auch hierzulande (siehe auch Solarmedia vom 27. Januar 2011).
In Deutschland gibt es zur Fortführung der Solarstromvergütung im Wesentlichen drei Positionen:
Position 1, vertreten durch die Energiewirtschaft, die FDP, Teile der Union und den Sachverständigenrat für Umweltfragen: Reduzierung des solaren Wachstums durch Einführung eines starren Deckels (also einer im Voraus fixierten Begrenzung der Zubaumenge an neuen PV-Anlagen).
Position 2, vertreten durch Umweltminister Röttgen (CDU), SPD und Grüne sowie durch den Bundesverband Solarwirtschaft (BSW): Reduzierung des jährlichen Wachstums von ca. 7 GWp auf die Hälfte durch einen "marktorientierten Ansatz", genauer gesagt durch immer radikalere Absenkungen der Einspeisevergütung, bis sich das Ausbautempo auf die gewünschten 3,5 GWp vermindert hat.
Position 3, vertreten durch ÖDP, DIE LINKEN, durch den Solarenergie-Förderverein Deutschland und weitere Solarvereine: Unbehindertes Wachstum der PV mit weiter zunehmender Geschwindigkeit entsprechend der Leistungsfähigkeit der Deutschen Volkswirtschaft. Eine Beschränkung ergibt sich später durch die Verfügbarkeit versiegelter Flächen von selbst. Im Idealfall verläuft das Wachstum in Form einer logistischen Funktion. Fünf Prozent Vergütungsabsenkungen einmal jährlich zum 15. Dezember genügen. Die Photovoltaik wird mit etwa 30 Prozent ein wichtiges Standbein der zukünftigen Versorgung aus 100 Prozent Erneuerbare Energien sein.
Der SFV lehnt sowohl Position 1 (die Deckelung) als auch Position 2 („Deckelung durch finanzielle Strangulierung“) ab. Die von den Vertretern der Position 2 vorgebrachte Begründung, man wolle durch freiwillige Selbstbeschränkung den Deckel vermeiden, überzeugt uns nicht. Im Gegenteil, die Gegner der PV fühlen sich sogar noch bestätigt, wenn anerkannte Freunde der Photovoltaik selbst eine Reduzierung des Wachstums für richtig halten. Die privaten Solaranlagenbetreiber fühlen sich im Stich gelassen und werden teilweise als „Abzocker“ öffentlich beschimpft.
Quelle: Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) 2011
In Deutschland gibt es zur Fortführung der Solarstromvergütung im Wesentlichen drei Positionen:
Position 1, vertreten durch die Energiewirtschaft, die FDP, Teile der Union und den Sachverständigenrat für Umweltfragen: Reduzierung des solaren Wachstums durch Einführung eines starren Deckels (also einer im Voraus fixierten Begrenzung der Zubaumenge an neuen PV-Anlagen).
Position 2, vertreten durch Umweltminister Röttgen (CDU), SPD und Grüne sowie durch den Bundesverband Solarwirtschaft (BSW): Reduzierung des jährlichen Wachstums von ca. 7 GWp auf die Hälfte durch einen "marktorientierten Ansatz", genauer gesagt durch immer radikalere Absenkungen der Einspeisevergütung, bis sich das Ausbautempo auf die gewünschten 3,5 GWp vermindert hat.
Position 3, vertreten durch ÖDP, DIE LINKEN, durch den Solarenergie-Förderverein Deutschland und weitere Solarvereine: Unbehindertes Wachstum der PV mit weiter zunehmender Geschwindigkeit entsprechend der Leistungsfähigkeit der Deutschen Volkswirtschaft. Eine Beschränkung ergibt sich später durch die Verfügbarkeit versiegelter Flächen von selbst. Im Idealfall verläuft das Wachstum in Form einer logistischen Funktion. Fünf Prozent Vergütungsabsenkungen einmal jährlich zum 15. Dezember genügen. Die Photovoltaik wird mit etwa 30 Prozent ein wichtiges Standbein der zukünftigen Versorgung aus 100 Prozent Erneuerbare Energien sein.
Der SFV lehnt sowohl Position 1 (die Deckelung) als auch Position 2 („Deckelung durch finanzielle Strangulierung“) ab. Die von den Vertretern der Position 2 vorgebrachte Begründung, man wolle durch freiwillige Selbstbeschränkung den Deckel vermeiden, überzeugt uns nicht. Im Gegenteil, die Gegner der PV fühlen sich sogar noch bestätigt, wenn anerkannte Freunde der Photovoltaik selbst eine Reduzierung des Wachstums für richtig halten. Die privaten Solaranlagenbetreiber fühlen sich im Stich gelassen und werden teilweise als „Abzocker“ öffentlich beschimpft.
Quelle: Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) 2011
Umweltarena mit PV-Highlight
Die Umwelt Arena in Spreitenbach (AG) wartet als Kompetenz-Zentrum für Nachhaltigkeit und Ökologie ab 2012 mit einer interaktiven Ausstellung auf. Hauptpartner des Vorhabens wird die Züricher Kantonalbank, und der Sonnenenergie gilt besonderes Augenmerk dank der Photovoltaik-Anlage auf dem begehbaren Dach.
Diese Woche präsentierten die Initiatoren der Umwelt Arena das Projekt und stellten ihren ersten Hauptpartner vor (Solarmedia hatte schon früher berichtet, siehe Text vom 8. Oktober 2010): Die Zürcher Kantonalbank und die Umwelt Arena gehen eine langfristige Partnerschaft ein. In der Umwelt Arena wird ab 2012 gemäss Medienmitteilung erstmals das ganze Spektrum von Umwelttechnik und Nachhaltigkeit unter einem Dach erlebbar, greifbar und vergleichbar sein. In Spreitenbach entsteht ein imposantes Gebäude mit Dauerausstellung und Veranstaltungsflächen. So soll eine integrierte Arena für über 1’500 Personen Raum für nachhaltige Debatten und Diskussionen bieten. Die vorgesehene Dauerausstellung wird besonders besucherfreundlich und erlebnisorientiert aufgebaut. In einem allgemeinen Informationsbereich erhalten die künftigen Besucher grundsätzliche Einblicke in die Thematik und Tipps zum schonenden Umgang mit Ressourcen im Alltag. Geplant sind zudem drei thematische Schwerpunkte:
my Lifestyle: Im 1. Obergeschoss können sich Besucher mit Nachhaltigkeit im Alltag und mit dem persönlichen Lebensstil auseinandersetzen.
Zukunft CO2-neutrales Bauen: Im 2. Obergeschoss erfahren Besucher alles Wissenswerte über energieeffizientes Bauen und Wohnen.
Neue Energien - Photovoltaik: Auf dem begehbaren Dach lassen sich die grösste gebäudeintegrierte Photovoltaik- Anlage der Schweiz, Windkraftanlagen und Teile der CO2-neutralen Gebäudetechnik einsehen.
Die Umwelt Arena geht zur Realisierung ihrer Pläne Partnerschaften mit Unternehmen ein, die einem ressourcenschonenden Umgang mit der Natur verpflichtet sind. Mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat sie nun einen ersten langfristigen Hauptpartner gefunden. Die ZKB hat sich selbst zum Ziel gesetzt, im Bereich Nachhaltigkeit die führende Bank in der Schweiz zu sein. Sie ist die einzige Schweizer Bank mit bestmöglichem AAA-Rating für Bonität und für Nachhaltigkeit. Die beiden Partner werden in Zukunft in den Bereichen Ausstellung und Kommunikation eng zusammenarbeiten. Zudem nimmt die ZKB Einsitz im Beirat der Umwelt Arena.
Quelle: Umweltarena
Diese Woche präsentierten die Initiatoren der Umwelt Arena das Projekt und stellten ihren ersten Hauptpartner vor (Solarmedia hatte schon früher berichtet, siehe Text vom 8. Oktober 2010): Die Zürcher Kantonalbank und die Umwelt Arena gehen eine langfristige Partnerschaft ein. In der Umwelt Arena wird ab 2012 gemäss Medienmitteilung erstmals das ganze Spektrum von Umwelttechnik und Nachhaltigkeit unter einem Dach erlebbar, greifbar und vergleichbar sein. In Spreitenbach entsteht ein imposantes Gebäude mit Dauerausstellung und Veranstaltungsflächen. So soll eine integrierte Arena für über 1’500 Personen Raum für nachhaltige Debatten und Diskussionen bieten. Die vorgesehene Dauerausstellung wird besonders besucherfreundlich und erlebnisorientiert aufgebaut. In einem allgemeinen Informationsbereich erhalten die künftigen Besucher grundsätzliche Einblicke in die Thematik und Tipps zum schonenden Umgang mit Ressourcen im Alltag. Geplant sind zudem drei thematische Schwerpunkte:
my Lifestyle: Im 1. Obergeschoss können sich Besucher mit Nachhaltigkeit im Alltag und mit dem persönlichen Lebensstil auseinandersetzen.
Zukunft CO2-neutrales Bauen: Im 2. Obergeschoss erfahren Besucher alles Wissenswerte über energieeffizientes Bauen und Wohnen.
Neue Energien - Photovoltaik: Auf dem begehbaren Dach lassen sich die grösste gebäudeintegrierte Photovoltaik- Anlage der Schweiz, Windkraftanlagen und Teile der CO2-neutralen Gebäudetechnik einsehen.
Die Umwelt Arena geht zur Realisierung ihrer Pläne Partnerschaften mit Unternehmen ein, die einem ressourcenschonenden Umgang mit der Natur verpflichtet sind. Mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat sie nun einen ersten langfristigen Hauptpartner gefunden. Die ZKB hat sich selbst zum Ziel gesetzt, im Bereich Nachhaltigkeit die führende Bank in der Schweiz zu sein. Sie ist die einzige Schweizer Bank mit bestmöglichem AAA-Rating für Bonität und für Nachhaltigkeit. Die beiden Partner werden in Zukunft in den Bereichen Ausstellung und Kommunikation eng zusammenarbeiten. Zudem nimmt die ZKB Einsitz im Beirat der Umwelt Arena.
Quelle: Umweltarena
Durchbruch bei Recycling
Über 200 Experten für Photovoltaik- und Abfallmanagement aus der ganzen Welt nahmen an der zweiten internationalen Konferenz für PV-Modulrecycling Ende Januar in Madrid teil. Dort wurden Neuerungen beim Modulrecycling präsentiert die kürzlich innerhalb und außerhalb Europas eingeführten Recyclingprogramme diskutiert. Offenbar wurden Qualität der Rücknahme- und Recycling-Initiativen enorm verbessert.
Die Kongressteilnehmer konnten sich über die Vorteile des Modulrecyclings informieren. Es ging um neueste technische Entwicklungen und alle Aspekte ihrer finanziellen Machbarkeit sowie um Möglichkeiten der Kostensenkung durch die Wiederverwertung von Altmodulen. Neben Präsentationen zu Silizium- und CdTe-Technologien stand zum ersten Mal auch das CI(G)S-Modulrecycling auf dem Programm. "Es ist ein großer Schritt, dass diese Photovoltaik-Technologien in das Modulrecycling einbezogen werden", betonten EPIA und PV CYCLE.
"Dieses Jahr konnten wir alle wesentlichen PV-Technologien abdecken. Wir erfuhren die neuesten Entwicklungen beim Modulrecycling in verschiedenen Teilen der Welt. Und nicht zuletzt konnte die Photovoltaik-Branche ihre Erfahrungen mit denen der Recyclingbranche vergleichen. Solche Synergien sind wichtig, um eine erfolgreiche Zukunft für das Modulrecycling zu garantieren", sagte EPIA-Generalsekretärin Eleni Despotou. Unter den Referenten waren namhafte Vertreter einiger großer Photovoltaik-Produzenten und Recycling-Unternehmen der Welt. Fachleute aus der Batterien- und Glasbranche tauschten Erfahrungen und Ratschläge aus, die beim Modulrecycling nützlich sein könnten. Dieses Jahr widmete sich eine der Veranstaltungen exklusiv dem Recycling außerhalb Europas, und zwar in Japan und Indien.
"Es ist sehr erfreulich zu sehen, wie so ein junger Geschäftszweig zusammenkommt, um die volle Verantwortung für seine Produkte zu übernehmen und für geeignete Rücknahmesysteme zu sorgen, wenn die Module ausgedient haben. Gleichzeitig hat sich die Qualität der Rücknahme- und Recycling-Initiativen enorm verbessert, seit sich das System PV CYCLE und seine Technologie so schnell entwickelt haben. Daher rechnen wir in nächster Zeit mit noch mehr Weiterentwicklungen, die höchste Effizienz und Tempo bringen", erklärte Jan Clyncke, Direktor von PV CYCLE.
Die Konferenz wurde gemeinsam organisiert vom europäischen Photovoltaik-Industrieverband (European Photovoltaic Industry Association, EPIA) und PV CYCLE, der europäischen Vereinigung für freiwillige Rücknahme und Recycling von Altmodulen. Unterstützt wurden sie vom Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Kommission und durch das Photovoltaik-Programm der Internationalen Energieagentur (International Energy Agency, IEA) "Photovoltaic Power Systems Programme (IEA PVPS) Task 12“.
Quellen: EPIA; PV CYCLE | solarserver.de
Die Kongressteilnehmer konnten sich über die Vorteile des Modulrecyclings informieren. Es ging um neueste technische Entwicklungen und alle Aspekte ihrer finanziellen Machbarkeit sowie um Möglichkeiten der Kostensenkung durch die Wiederverwertung von Altmodulen. Neben Präsentationen zu Silizium- und CdTe-Technologien stand zum ersten Mal auch das CI(G)S-Modulrecycling auf dem Programm. "Es ist ein großer Schritt, dass diese Photovoltaik-Technologien in das Modulrecycling einbezogen werden", betonten EPIA und PV CYCLE.
"Dieses Jahr konnten wir alle wesentlichen PV-Technologien abdecken. Wir erfuhren die neuesten Entwicklungen beim Modulrecycling in verschiedenen Teilen der Welt. Und nicht zuletzt konnte die Photovoltaik-Branche ihre Erfahrungen mit denen der Recyclingbranche vergleichen. Solche Synergien sind wichtig, um eine erfolgreiche Zukunft für das Modulrecycling zu garantieren", sagte EPIA-Generalsekretärin Eleni Despotou. Unter den Referenten waren namhafte Vertreter einiger großer Photovoltaik-Produzenten und Recycling-Unternehmen der Welt. Fachleute aus der Batterien- und Glasbranche tauschten Erfahrungen und Ratschläge aus, die beim Modulrecycling nützlich sein könnten. Dieses Jahr widmete sich eine der Veranstaltungen exklusiv dem Recycling außerhalb Europas, und zwar in Japan und Indien.
"Es ist sehr erfreulich zu sehen, wie so ein junger Geschäftszweig zusammenkommt, um die volle Verantwortung für seine Produkte zu übernehmen und für geeignete Rücknahmesysteme zu sorgen, wenn die Module ausgedient haben. Gleichzeitig hat sich die Qualität der Rücknahme- und Recycling-Initiativen enorm verbessert, seit sich das System PV CYCLE und seine Technologie so schnell entwickelt haben. Daher rechnen wir in nächster Zeit mit noch mehr Weiterentwicklungen, die höchste Effizienz und Tempo bringen", erklärte Jan Clyncke, Direktor von PV CYCLE.
Die Konferenz wurde gemeinsam organisiert vom europäischen Photovoltaik-Industrieverband (European Photovoltaic Industry Association, EPIA) und PV CYCLE, der europäischen Vereinigung für freiwillige Rücknahme und Recycling von Altmodulen. Unterstützt wurden sie vom Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Kommission und durch das Photovoltaik-Programm der Internationalen Energieagentur (International Energy Agency, IEA) "Photovoltaic Power Systems Programme (IEA PVPS) Task 12“.
Quellen: EPIA; PV CYCLE | solarserver.de
Donnerstag, 27. Januar 2011
Nutzen statt Deckeln!
In Deutschland tobt der Streit um die Förderung der Photovoltaik, der direkten Stromerzeugung aus Sonnenlicht. Konzepte und Gegenkonzepte jagen einander - selbst die Einigung zwischen Bundesumweltminister Norbert Röttgen und dem Bundesverband Solarwirtschaft (siehe Solarmedia vom 20. Januar 2011) hat die Auseinandersetzung nicht beruhigt. Die Frage der Deckelung ist auch für die Schweiz von Bedeutung.
Jetzt ist gar eine Deckelung, also eine fixe Mengenbegrenzung, im Gespräch, die der grüne Parlamentarier Hans-Josef Fell (siehe Bild) vehement bekämpft - mit gutem Grund wie Solarmedia meint. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) setzt gemäss Fell in seinem Sondergutachten "Wege zur 100 % erneuerbaren Stromversorgung" auf eine Wind-Offshore-Monokultur, die eine Reihe von Nachteilen hat. Und weiter: Solarenergie ist eine wichtige und sinnvolle Ergänzung zu Wind und kein Gegensatz. Zudem wird Solarstrom in Deutschland schon bald günstiger sein als Strom aus Offshore-Windanlagen. Die Forderung des SRU, den Ausbau der Photovoltaik scharf zu deckeln, ist daher zurückzuweisen. Der SRU hat nicht bedacht, dass der deutsche Markt derzeit entscheidend für die Technologieentwicklung der Photovoltaik ist. Zudem hat die Photovoltaik-Branche 100.000 Arbeitsplätze geschaffen, die durch den Vorschlag des SRU gefährdet sind.
Das Beispiel Spanien zeigt, wie verheerend ein Deckel sein kann. Zuerst wurde zu hoch vergütet. Die Installation von Solarmodulen explodierte. Dann wurde ein Deckel auf 500 MW eingezogen. Installiert wurden dann 2009 tatsächlich aber nur 370 MW. Von einem Jahr auf das andere gingen in Spanien 25.000 Arbeitsplätze in der Solar-Branche verloren. Bei einem Deckel, den der SRU vorschlägt, würde der Bürokrat an die Stelle des Marktes treten. Die Antragsteller warten auf ihre Genehmigung und niemand weiß, ob und wann er zum Zuge kommt. Jedem Ökonomen müsste der Gedanke an einen Deckel schaudern, da dieser massiv in den Markt eingreift und zu hohe spezifische Kosten verursacht. Für die Investoren erhöht ein Deckel die Transaktionskosten und für die Banken die Unsicherheit, welche sich dann in höheren Fremdfinanzierungskosten und damit in höheren Stromgestehungskosten niederschlägt.
Wir halten dem Deckel einen marktorientierten Ansatz entgegen, der von Jahr zu Jahr die Kosten der Solaranlagen nach unten drückt, wie die Erfolgsstory der Photovoltaik eindeutig bewiesen hat. Eine intelligente Weiterentwicklung des Erfolgsmodells EEG anstelle des Deckels als bürokratische Notlösung würde sich auch positiv auf anderen Staaten auswirken, die bereits einen Einspeisungstarife eingeführt haben, bzw. über eine Einführung nachdenken. Der Vorschlag des SRU ist extrem kontraproduktiv für den weltweiten Klimaschutz.
Quelle: Hans-Josef Fell MdB 2011 Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen
Jetzt ist gar eine Deckelung, also eine fixe Mengenbegrenzung, im Gespräch, die der grüne Parlamentarier Hans-Josef Fell (siehe Bild) vehement bekämpft - mit gutem Grund wie Solarmedia meint. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) setzt gemäss Fell in seinem Sondergutachten "Wege zur 100 % erneuerbaren Stromversorgung" auf eine Wind-Offshore-Monokultur, die eine Reihe von Nachteilen hat. Und weiter: Solarenergie ist eine wichtige und sinnvolle Ergänzung zu Wind und kein Gegensatz. Zudem wird Solarstrom in Deutschland schon bald günstiger sein als Strom aus Offshore-Windanlagen. Die Forderung des SRU, den Ausbau der Photovoltaik scharf zu deckeln, ist daher zurückzuweisen. Der SRU hat nicht bedacht, dass der deutsche Markt derzeit entscheidend für die Technologieentwicklung der Photovoltaik ist. Zudem hat die Photovoltaik-Branche 100.000 Arbeitsplätze geschaffen, die durch den Vorschlag des SRU gefährdet sind.
Das Beispiel Spanien zeigt, wie verheerend ein Deckel sein kann. Zuerst wurde zu hoch vergütet. Die Installation von Solarmodulen explodierte. Dann wurde ein Deckel auf 500 MW eingezogen. Installiert wurden dann 2009 tatsächlich aber nur 370 MW. Von einem Jahr auf das andere gingen in Spanien 25.000 Arbeitsplätze in der Solar-Branche verloren. Bei einem Deckel, den der SRU vorschlägt, würde der Bürokrat an die Stelle des Marktes treten. Die Antragsteller warten auf ihre Genehmigung und niemand weiß, ob und wann er zum Zuge kommt. Jedem Ökonomen müsste der Gedanke an einen Deckel schaudern, da dieser massiv in den Markt eingreift und zu hohe spezifische Kosten verursacht. Für die Investoren erhöht ein Deckel die Transaktionskosten und für die Banken die Unsicherheit, welche sich dann in höheren Fremdfinanzierungskosten und damit in höheren Stromgestehungskosten niederschlägt.
Wir halten dem Deckel einen marktorientierten Ansatz entgegen, der von Jahr zu Jahr die Kosten der Solaranlagen nach unten drückt, wie die Erfolgsstory der Photovoltaik eindeutig bewiesen hat. Eine intelligente Weiterentwicklung des Erfolgsmodells EEG anstelle des Deckels als bürokratische Notlösung würde sich auch positiv auf anderen Staaten auswirken, die bereits einen Einspeisungstarife eingeführt haben, bzw. über eine Einführung nachdenken. Der Vorschlag des SRU ist extrem kontraproduktiv für den weltweiten Klimaschutz.
Quelle: Hans-Josef Fell MdB 2011 Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen
Die besondere Solarthermie
Heizwärme und warmes Wasser aus Sonnenkollektoren sind zumindest bei Neubauten hierzulande schon fast Standard für die Energieversorgung. Einen besonderen Weg geht die Jenni Energietechnik AG, die mit grossen Wassertanks das Speicherproblem löst und nun weitere Mehrfamilienhausprojekte lanciert.
Bereits 2007 sorgte der Solar-Unternehmer Josef Jenni für Aufsehen, als er Europas erstes vollständig mit Sonnenenergie beheizte Mehrfamilienhaus einweihte (siehe Bild aus Oberburg BE). Das Konzept habe sich bewährt und die Solaranlage weist sehr grosse Reserven auf, berichtet die Jenni Energietechnik AG in einer Medienmitteilung. Die Praxiserfahrungen zeigten weiteres Optimierungspotenzial, auch zur Leistungssteigerung konventioneller Solarthermie-Anlagen. Mit dem gewonnenen Know-how sollen nun zwei weitere auf Wirtschaftlichkeit optimierte solar beheizte Mehrfamilienhäuser entstehen.
Die acht Wohnungen im bestehenden Solar-Mehrfamilienhaus sind seit rund drei Jahren komplett vermietet. Während dieser Zeit sei das Ziel erreicht worden und die Wohnungen konnten auch im Winter stets nur mit Sonnenenergie beheizt werden. Dabei habe sich die Anlage gar als um den Faktor 2 überdimensioniert erwiesen. Die Anlage funktioniert, indem Sonnenkollektoren auf dem Dach das Wasser in einem grossen Solarspeicher aufheizen. Die gespeicherte Wärme wird dann nach Bedarf über die Fussbodenheizung verteilt. Das Brauchwarmwasser für den Haushaltsbedarf wird durch im Saisonspeicher integrierte Boiler erwärmt. Eine optimale Bewirtschaftung des Speichers mit geschichteter Ladung und Entladung ist entscheidend für die Effizienz des Solarsystems.
Die Ingenieure von Jenni Energietechnik AG haben die Technik nun weiterentwickelt. Auf einem angrenzenden Grundstück sollen zwei weitere Mehrfamilienhäuser mit Miet- und Eigentumswohnungen entstehen. Bei den nächsten Gebäuden kann die Solaranlage kleiner dimensioniert und damit Kosten eingespart werden. Eine Kollektorfläche von rund 180 Quadratmetern und ein Solarspeicher mit 120.000 Litern werden die Kernelemente der Solar-Heizung sein.
So werden vollständig solar beheizte Mehrfamilienhäuser wirtschaftlich und auch für andere Bauherren attraktiv, betont Jenni. Die Solarthermie-Anlage könne zum gleichen Preis wie eine gute Wärmepumpen-Heizung gebaut werden, jedoch mit dem Unterschied, dass man nicht von Heizstromlieferungen abhängig sei. Die Baupläne der neuen Solar-Mehrfamilienhäuser will Josef Jenni zu einem Sonderpreis an interessierte Bauherren weitergeben, um damit möglichst viele Folgeprojekte auszulösen.
Quelle: Jenni Energietechnik AG
Bereits 2007 sorgte der Solar-Unternehmer Josef Jenni für Aufsehen, als er Europas erstes vollständig mit Sonnenenergie beheizte Mehrfamilienhaus einweihte (siehe Bild aus Oberburg BE). Das Konzept habe sich bewährt und die Solaranlage weist sehr grosse Reserven auf, berichtet die Jenni Energietechnik AG in einer Medienmitteilung. Die Praxiserfahrungen zeigten weiteres Optimierungspotenzial, auch zur Leistungssteigerung konventioneller Solarthermie-Anlagen. Mit dem gewonnenen Know-how sollen nun zwei weitere auf Wirtschaftlichkeit optimierte solar beheizte Mehrfamilienhäuser entstehen.
Die acht Wohnungen im bestehenden Solar-Mehrfamilienhaus sind seit rund drei Jahren komplett vermietet. Während dieser Zeit sei das Ziel erreicht worden und die Wohnungen konnten auch im Winter stets nur mit Sonnenenergie beheizt werden. Dabei habe sich die Anlage gar als um den Faktor 2 überdimensioniert erwiesen. Die Anlage funktioniert, indem Sonnenkollektoren auf dem Dach das Wasser in einem grossen Solarspeicher aufheizen. Die gespeicherte Wärme wird dann nach Bedarf über die Fussbodenheizung verteilt. Das Brauchwarmwasser für den Haushaltsbedarf wird durch im Saisonspeicher integrierte Boiler erwärmt. Eine optimale Bewirtschaftung des Speichers mit geschichteter Ladung und Entladung ist entscheidend für die Effizienz des Solarsystems.
Die Ingenieure von Jenni Energietechnik AG haben die Technik nun weiterentwickelt. Auf einem angrenzenden Grundstück sollen zwei weitere Mehrfamilienhäuser mit Miet- und Eigentumswohnungen entstehen. Bei den nächsten Gebäuden kann die Solaranlage kleiner dimensioniert und damit Kosten eingespart werden. Eine Kollektorfläche von rund 180 Quadratmetern und ein Solarspeicher mit 120.000 Litern werden die Kernelemente der Solar-Heizung sein.
So werden vollständig solar beheizte Mehrfamilienhäuser wirtschaftlich und auch für andere Bauherren attraktiv, betont Jenni. Die Solarthermie-Anlage könne zum gleichen Preis wie eine gute Wärmepumpen-Heizung gebaut werden, jedoch mit dem Unterschied, dass man nicht von Heizstromlieferungen abhängig sei. Die Baupläne der neuen Solar-Mehrfamilienhäuser will Josef Jenni zu einem Sonderpreis an interessierte Bauherren weitergeben, um damit möglichst viele Folgeprojekte auszulösen.
Quelle: Jenni Energietechnik AG
Suntech und Siemens zusammen
Jetzt kooperieren die ganz Grossen der Solarbranche: Gemäss einer Medienmitteilung hat Siemens Energy mit der Suntech Power Holdings Co., Ltd. (NYSE: STP), dem weltweit größten Hersteller von Photovoltaik (PV)-Modulen, ein Rahmenabkommen geschlossen. Die Module, die Suntech im Rahmen dieser Vereinbarung an Siemens liefert, sind für den Einsatz in verschiedenen Projekten in Europa bestimmt.
„Siemens bietet schlüsselfertige Lösungen für PV-Anlagen. Mit Suntech haben wir einen Hersteller als Partner gewonnen, der wegen der Zuverlässigkeit seiner Technologie von den finanzierenden Banken uneingeschränkt akzeptiert wird“, sagt Martin Schulz Vice President Photovoltaic der Renewable Energy Division von Siemens gemäss einer Medienmitteilung der beiden Unternehmen. In den vergangenen sieben Monaten hat Siemens Aufträge für PV-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von über 80 Megawatt aus sechs Ländern erhalten. Als Generalunternehmer bringt Siemens für die schlüsselfertige Errichtung von PV-Kraftwerken Komponenten aus dem eigenen Unternehmen, wie Wechselrichter, Transformatoren und Mittelspannungsanlagen, ein und kombiniert diese mit PV-Modulen von externen Anbietern sowie Produkten aus den lokalen Märkten.
Zhengrong Shi, Gründer der Suntech und unterdessen einer der reichsten Männer Chinas - mit Europa-Sitz in Schaffhausen - hat sich jetzt einen besonders prominenten Partner aus der herkömmlichen Industriewelt angelacht: Siemens.
Vedat Gürgeli, Vice President Sales und Marketing von Suntech Europe, kommentiert: „Wir freuen uns über die strategische Kooperation mit Siemens, einem starken Partner. Wir sind im Rahmen dieser Partnerschaft schon in mehreren europäischen Ländern in der Umsetzung von gemeinsamen Projekten. Die globale Präsenz von Siemens ermöglicht eine erfolgreiche Zusammenarbeit aber auch in anderen Regionen.“ Photovoltaik-Anlagen sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 28 Mrd. EUR erzielte. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum 270 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart. Das ist so viel wie Hongkong, London, New York, Tokio, Delhi und Singapur in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.
Weitere Informationen unter: www.siemens.de/energy.
„Siemens bietet schlüsselfertige Lösungen für PV-Anlagen. Mit Suntech haben wir einen Hersteller als Partner gewonnen, der wegen der Zuverlässigkeit seiner Technologie von den finanzierenden Banken uneingeschränkt akzeptiert wird“, sagt Martin Schulz Vice President Photovoltaic der Renewable Energy Division von Siemens gemäss einer Medienmitteilung der beiden Unternehmen. In den vergangenen sieben Monaten hat Siemens Aufträge für PV-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von über 80 Megawatt aus sechs Ländern erhalten. Als Generalunternehmer bringt Siemens für die schlüsselfertige Errichtung von PV-Kraftwerken Komponenten aus dem eigenen Unternehmen, wie Wechselrichter, Transformatoren und Mittelspannungsanlagen, ein und kombiniert diese mit PV-Modulen von externen Anbietern sowie Produkten aus den lokalen Märkten.
Zhengrong Shi, Gründer der Suntech und unterdessen einer der reichsten Männer Chinas - mit Europa-Sitz in Schaffhausen - hat sich jetzt einen besonders prominenten Partner aus der herkömmlichen Industriewelt angelacht: Siemens.
Vedat Gürgeli, Vice President Sales und Marketing von Suntech Europe, kommentiert: „Wir freuen uns über die strategische Kooperation mit Siemens, einem starken Partner. Wir sind im Rahmen dieser Partnerschaft schon in mehreren europäischen Ländern in der Umsetzung von gemeinsamen Projekten. Die globale Präsenz von Siemens ermöglicht eine erfolgreiche Zusammenarbeit aber auch in anderen Regionen.“ Photovoltaik-Anlagen sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 28 Mrd. EUR erzielte. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum 270 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart. Das ist so viel wie Hongkong, London, New York, Tokio, Delhi und Singapur in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.
Weitere Informationen unter: www.siemens.de/energy.
Italien hebt solar ab
Der Photovoltaik-Markt scheint in Italien im abgelaufenen Jahr geradezu explodiert zu sein. Worauf an dieser Stelle in einer ersten Jahresbilanz bereits scheu hingewiesen wurde (siehe Solarmedia vom 21. Januar 2011), wird durch nun langsam durchsickernde Meldungen aus dem südlichen Urlaubsland mehr als bestätigt.
Grund für das massive Marktwachstum sind nicht nur die vielen neuen Grossanlagen, die 2010 in Italien erstellt wurden (von den 15 weltweit grössten stehen dort plötzlich deren vier). Es ist offenbar die Einsicht, dass angesichts hoher Strompreise die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen in Italien auch in kleinerem Stil besonders lohnt, zumal die Sonneneinstrahlung um rund 50 Prozent besser ist als etwa in der Schweiz oder in Deutschland. Nach wir vor kennt Italien auch eine vergleichsweise hohe Einspeisevergütung, deren Absenkung allerdings schon mehrfach angekündigt wurde. Solarmedia liegen andrerseits Berichte vor, wonach besonders die BetreiberInnen kleinerer Anlagen oft Mühe haben, mit den Anschlüssen ans Netz klar zu kommen. Das bürokratische Wirrwarr scheint gelegentlich zumindest schon fast prohibitiv.
Superlative aus Italien: Mit 84,2 Megawatt Spitzenleistung ist die Anlage Montalto di Castro (Lazio) derzeit die zweitgrösste der Welt - und Symbol für den aufstrebenden italienischen Solarmarkt.
Dennoch ist viel, sogar sehr viel möglich in Italien, sogar mehr als die gegen zwei Gigawatt angenommene Zubaurate des vergangenen Jahres. Wie die gewöhnlich gut informierte deutsche Solarzeitschrift Photon meldet, ist die Zunahme um ein Mehrfaches höher: Demnach könnte in Italien Ende 2010 die insgesamt installierte Solarstromleistung bei sieben Gigawatt liegen und die im Jahr 2010 neu installierte Leistung bei rund 5,8 (!) Gigawatt.
Im Gespräch mit PHOTON hat gemäss deren Medienmitteilung vom Donnerstag Gerardo Montanino, geschäftsführender Vorstand der staatlichen Energieagentur Gestore dei Servizi Energetici S.p.A. (GSE) erläutert, dass auch dies eine noch vorläufige Angabe ist. Die bislang geltende Schätzung von 1,85 Gigawatt für die 2010 neu ans Netz gegangener Anlagen könne noch ansteigen. Die Zahl von vier Gigawatt, die der GSE derzeit für jene Solarsysteme angibt, die bis Ende 2010 zwar fertig gestellt, aber noch nicht ans Netz angeschlossen sind, könne sich ebenfalls noch ändern. Die Energieagentur hat für diese Kategorie von Anlagen über ein eigens eingerichtetes Internetportal bislang Meldungen über 3,2 Gigawatt bekommen. Zusätzlich liegen ihr noch mehr als 20.000 bislang nicht ausgewertete Benachrichtigungen vor.
© Solarmedia / Quelle: PHOTON
Grund für das massive Marktwachstum sind nicht nur die vielen neuen Grossanlagen, die 2010 in Italien erstellt wurden (von den 15 weltweit grössten stehen dort plötzlich deren vier). Es ist offenbar die Einsicht, dass angesichts hoher Strompreise die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen in Italien auch in kleinerem Stil besonders lohnt, zumal die Sonneneinstrahlung um rund 50 Prozent besser ist als etwa in der Schweiz oder in Deutschland. Nach wir vor kennt Italien auch eine vergleichsweise hohe Einspeisevergütung, deren Absenkung allerdings schon mehrfach angekündigt wurde. Solarmedia liegen andrerseits Berichte vor, wonach besonders die BetreiberInnen kleinerer Anlagen oft Mühe haben, mit den Anschlüssen ans Netz klar zu kommen. Das bürokratische Wirrwarr scheint gelegentlich zumindest schon fast prohibitiv.
Superlative aus Italien: Mit 84,2 Megawatt Spitzenleistung ist die Anlage Montalto di Castro (Lazio) derzeit die zweitgrösste der Welt - und Symbol für den aufstrebenden italienischen Solarmarkt.
Dennoch ist viel, sogar sehr viel möglich in Italien, sogar mehr als die gegen zwei Gigawatt angenommene Zubaurate des vergangenen Jahres. Wie die gewöhnlich gut informierte deutsche Solarzeitschrift Photon meldet, ist die Zunahme um ein Mehrfaches höher: Demnach könnte in Italien Ende 2010 die insgesamt installierte Solarstromleistung bei sieben Gigawatt liegen und die im Jahr 2010 neu installierte Leistung bei rund 5,8 (!) Gigawatt.
Im Gespräch mit PHOTON hat gemäss deren Medienmitteilung vom Donnerstag Gerardo Montanino, geschäftsführender Vorstand der staatlichen Energieagentur Gestore dei Servizi Energetici S.p.A. (GSE) erläutert, dass auch dies eine noch vorläufige Angabe ist. Die bislang geltende Schätzung von 1,85 Gigawatt für die 2010 neu ans Netz gegangener Anlagen könne noch ansteigen. Die Zahl von vier Gigawatt, die der GSE derzeit für jene Solarsysteme angibt, die bis Ende 2010 zwar fertig gestellt, aber noch nicht ans Netz angeschlossen sind, könne sich ebenfalls noch ändern. Die Energieagentur hat für diese Kategorie von Anlagen über ein eigens eingerichtetes Internetportal bislang Meldungen über 3,2 Gigawatt bekommen. Zusätzlich liegen ihr noch mehr als 20.000 bislang nicht ausgewertete Benachrichtigungen vor.
© Solarmedia / Quelle: PHOTON
Mittwoch, 26. Januar 2011
Obama's Call für Erneuerbare
US-Präsident Barack Obama hat in seiner Botschaft an die Nation in der Nacht auf Mittwoch das vereinte Parlament aufgerufen, die Erneuerbaren Energien zu einer Stütze der US-Wirtschaft zu machen. Machen Sie sich ein eigenes Bild, wie er es wirklich gemeint hat in der Video-Aufzeichnung (nach ca. 15 Minuten, auf Englisch - Dauer insgesamt rund 67 Minuten - allein das Geklatsche zur Begrüssung braucht zwei Minuten, aber das lässt sich überspringen).
Rekordauftrag für Meyer Burger
Das bedeutendste Solarunternehmen der Schweiz, die Meyer-Burger-Gruppe, hat einen Auftrag für die Lieferung von Wafer-Sägemaschinen an Land gezogen, der rekordverdächtig ist. Wie immer hält sich das Unternehmen mit Produktionssitz in Thun bezüglich Kundschaft bedeckt.
Meyer Burger hat erfolgreich einen Vertrag von über CHF 160 Millionen für die Lieferung von Drahtsägen mit einem bestehenden Kunden in Asien abgeschlossen. Die Auslieferung der Drahtsägen ist im Jahr 2011 vorgesehen. Das Gruppenmitglied MB Wafertec (Meyer Burger AG) hat den Vertrag für die Lieferung von Slurry-basierten Drahtsägen gemäss Angaben des Unternehmens mit einem bestehenden Kunden in Asien abgeschlossen. Der Kunde plane seine Produktion weiter zu erhöhen und vertraut auf die Hightech-Systeme und das Prozesswissen von Meyer Burger.
Hat erneut einen Auftrag aus Asien an Land gezogen - mit einer Summe von 160 Mio. CHF gar einen der grössten je getätigten: Meyer Burger CEO Peter Pauli (Bild: Guntram Rehsche).
Peter Pauli, CEO Meyer Burger Technology AG sagt: “Wir sind stolz, dass der Kunde sein Vertrauen erneut in unsere hoch entwickelten Systeme, unsere Expertise und Erfahrung setzt. Dies unterstreicht unser Commitment die höchste Qualität zu tiefsten Betriebskosten in der Industrie bereitzustellen. Meyer Burger ist ein führender und weltweit tätiger Technologiekonzern für innovative Systeme und Prozesse für das Schneiden und die Behandlung von kristallinen und anderen hochwertigen Materialien.
Die Maschinen, Kompetenzen und Technologien der verschiedenen Gesellschaften innerhalb der Gruppe finden Anwendung in der Solarindustrie (Photovoltaik), der Halbleiter- und optischen Industrie. In diesen drei Marktbereichen werden die dünnsten aus Silizium, Saphir oder anderen Kristallen hergestellten Wafer benötigt, um Solarmodule, Schaltkreise oder Hochleistungs-LED herzustellen. Die Kernkompetenzen der Gruppe bestehen aus einem weiten Bereich von Produktionsprozessen, Maschinen und Systemen, die in der Wertschöpfungskette bei der Herstellung von hochwertigen Wafern verwendet werden. Seit der Fusion im Januar 2010 mit der 3S Industries AG, dem Weltmarktführer bei schlüsselfertigen Produktionsanlagen und Einzelequipment für die Herstellung von Solarmodulen, deckt die Gruppe auch die gesamte Wertschöpfungskette für Solarmodulproduktion ab und verbindet die Schlüsseltechnologien für Löten, Laminieren und Prüfen unter einem Dach. Modulproduzenten weltweit verwenden die String-Lötmaschinen von Somont, die Laminieranlagen von 3S und die Prüftechnologien von Pasan, um Solarmodule herzustellen, deren Leistung, Lebensdauer und Qualität dem anspruchsvollen Bedarf gerecht werden. Das umfassende Produktangebot der Gruppe wird durch ein weltweites Servicenetzwerk mit Verschleissteilen, Verbrauchsmaterial, Nachschneidediensten, Prozesswissen, Wartungs- und Kundendienst, Schulungen und anderen Dienstleistungen ergänzt. Als weltweit tätiges Unternehmen ist die Meyer Burger Gruppe in Europa, Asien und Nordamerika auf den jeweiligen Schlüsselmärkten vertreten.
Hauptsitz der Meyer Burger und die Fertigungsanlagen der MB Wafertec (Meyer Burger AG) befinden sich in der Schweiz, während die Hauptsitze und die Fertigungsanlagen der Konzerngesellschaften Meyer Burger Automation GmbH, Hennecke Systems GmbH und AMB Apparate + Maschinenbau GmbH in Deutschland sind. Die Diamond Materials Tech, Inc. hat ihren Hauptsitz in Colorado Springs, CO, USA. Die Fertigungsanlagen von 3S Modultec, 3S Photovoltaics und Pasan befinden sich ebenfalls in der Schweiz, während Somont in Deutschland ansässig ist. Die Meyer Burger Gruppe besitzt zudem Tochtergesellschaften und eigene Servicecenter in Deutschland, Norwegen, Spanien, USA, China, Japan, Singapur, Südkorea und Taiwan. In anderen wichtigen Märkten vertraut das Unternehmen auf ausgewählte unabhängige Agenten. Die Namenaktien der Meyer Burger Technology AG sind an der SIX Swiss Exchange gelistet (Ticker: MBTN).
© Solarmedia / Quelle: Meyer Burger
Meyer Burger hat erfolgreich einen Vertrag von über CHF 160 Millionen für die Lieferung von Drahtsägen mit einem bestehenden Kunden in Asien abgeschlossen. Die Auslieferung der Drahtsägen ist im Jahr 2011 vorgesehen. Das Gruppenmitglied MB Wafertec (Meyer Burger AG) hat den Vertrag für die Lieferung von Slurry-basierten Drahtsägen gemäss Angaben des Unternehmens mit einem bestehenden Kunden in Asien abgeschlossen. Der Kunde plane seine Produktion weiter zu erhöhen und vertraut auf die Hightech-Systeme und das Prozesswissen von Meyer Burger.
Hat erneut einen Auftrag aus Asien an Land gezogen - mit einer Summe von 160 Mio. CHF gar einen der grössten je getätigten: Meyer Burger CEO Peter Pauli (Bild: Guntram Rehsche).
Peter Pauli, CEO Meyer Burger Technology AG sagt: “Wir sind stolz, dass der Kunde sein Vertrauen erneut in unsere hoch entwickelten Systeme, unsere Expertise und Erfahrung setzt. Dies unterstreicht unser Commitment die höchste Qualität zu tiefsten Betriebskosten in der Industrie bereitzustellen. Meyer Burger ist ein führender und weltweit tätiger Technologiekonzern für innovative Systeme und Prozesse für das Schneiden und die Behandlung von kristallinen und anderen hochwertigen Materialien.
Die Maschinen, Kompetenzen und Technologien der verschiedenen Gesellschaften innerhalb der Gruppe finden Anwendung in der Solarindustrie (Photovoltaik), der Halbleiter- und optischen Industrie. In diesen drei Marktbereichen werden die dünnsten aus Silizium, Saphir oder anderen Kristallen hergestellten Wafer benötigt, um Solarmodule, Schaltkreise oder Hochleistungs-LED herzustellen. Die Kernkompetenzen der Gruppe bestehen aus einem weiten Bereich von Produktionsprozessen, Maschinen und Systemen, die in der Wertschöpfungskette bei der Herstellung von hochwertigen Wafern verwendet werden. Seit der Fusion im Januar 2010 mit der 3S Industries AG, dem Weltmarktführer bei schlüsselfertigen Produktionsanlagen und Einzelequipment für die Herstellung von Solarmodulen, deckt die Gruppe auch die gesamte Wertschöpfungskette für Solarmodulproduktion ab und verbindet die Schlüsseltechnologien für Löten, Laminieren und Prüfen unter einem Dach. Modulproduzenten weltweit verwenden die String-Lötmaschinen von Somont, die Laminieranlagen von 3S und die Prüftechnologien von Pasan, um Solarmodule herzustellen, deren Leistung, Lebensdauer und Qualität dem anspruchsvollen Bedarf gerecht werden. Das umfassende Produktangebot der Gruppe wird durch ein weltweites Servicenetzwerk mit Verschleissteilen, Verbrauchsmaterial, Nachschneidediensten, Prozesswissen, Wartungs- und Kundendienst, Schulungen und anderen Dienstleistungen ergänzt. Als weltweit tätiges Unternehmen ist die Meyer Burger Gruppe in Europa, Asien und Nordamerika auf den jeweiligen Schlüsselmärkten vertreten.
Hauptsitz der Meyer Burger und die Fertigungsanlagen der MB Wafertec (Meyer Burger AG) befinden sich in der Schweiz, während die Hauptsitze und die Fertigungsanlagen der Konzerngesellschaften Meyer Burger Automation GmbH, Hennecke Systems GmbH und AMB Apparate + Maschinenbau GmbH in Deutschland sind. Die Diamond Materials Tech, Inc. hat ihren Hauptsitz in Colorado Springs, CO, USA. Die Fertigungsanlagen von 3S Modultec, 3S Photovoltaics und Pasan befinden sich ebenfalls in der Schweiz, während Somont in Deutschland ansässig ist. Die Meyer Burger Gruppe besitzt zudem Tochtergesellschaften und eigene Servicecenter in Deutschland, Norwegen, Spanien, USA, China, Japan, Singapur, Südkorea und Taiwan. In anderen wichtigen Märkten vertraut das Unternehmen auf ausgewählte unabhängige Agenten. Die Namenaktien der Meyer Burger Technology AG sind an der SIX Swiss Exchange gelistet (Ticker: MBTN).
© Solarmedia / Quelle: Meyer Burger
D: Interesse an Ökostrom steigt
Der Anteil der erneuerbaren Energien am Energiemix in Deutschland steigt auf über 17 Prozent. Ökostrom-Tarife sind in Deutschland zudem oft günstiger als jene für herkömmliche Energien. Daraus resultiert eine Ersparnis von bis zu 452 Euro per Jahr.
Fast jeder Vierte, der im Jahr 2010 seinen Stromanbieter über www.CHECK24.de gewechselt hat, entschied sich für einen Ökostrom-Tarif. Im Jahr zuvor wählte nur jeder Fünfte die umweltfreundliche Stromvariante. Dies zeigt eine Analyse des Vergleichsportals CHECK24.de *. Die Untersuchung des Energiemixes der 25 wichtigsten Grund- und Alternativversorger ergab, dass 18 Anbieter den Anteil an erneuerbaren Energien erhöht haben. Im durchschnittlichen Energiemix in Deutschland ist dieser Anteil im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozentpunkte auf 17,3 Prozent gestiegen.
Mit einem Wechsel in einen Ökostrom-Tarif schonen Verbraucher neben der Umwelt auch ihren Geldbeutel. In jeder der 50 größten Städte Deutschlands gibt es mindestens einen Ökostrom-Tarif, der günstiger ist als die Grundversorgung. In der Spitze sind Ersparnisse von bis zu 452 Euro pro Jahr möglich. Im Jahr 2010 entschieden sich 24,4 Prozent der Stromkunden, die über www.CHECK24.de einen Vertrag abschlossen, für einen Ökostrom-Tarif. Damit ist der Anteil der Wechsler zu Ökostrom im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozentpunkte gestiegen. 2009 betrug der Anteil 19,8 Prozent.
„Wir rechnen damit, dass der Anteil der Wechsler zu Ökostrom-Tarifen in 2011 weiter steigt“, sagt Isabel Wendorff vom unabhängigen Vergleichsportal CHECK24.de. „Die Anbieter reagieren auf diesen Trend, da eine Zunahme von Ökostrom-Anbietern auf dem deutschen Markt zu beobachten ist“, so Wendorff weiter. Der durchschnittliche Energiemix in Deutschland setzt sich wie folgt zusammen: Kernenergie 24,9 Prozent, fossile Energiequellen 57,8 Prozent und erneuerbare Energien 17,3 Prozent (Basisjahr 2009).
Im Vorjahr betrug der Anteil an regenerativen Energien noch 15,8 Prozent. Würde sich das Wachstum in gleichem Maße fortsetzen, wäre in Deutschland bereits mit dem Energiemix 2010 das EU-Klimaziel für 2020 erreicht. Dieses sieht für Deutschland einen 18-prozentigen Anteil von erneuerbaren Energien am Energiemix vor. Die Daten zum Energiemix 2010 liegen erst im Dezember 2011 vor. Insgesamt 18 der 25 untersuchten Anbieter haben den Anteil regenerativer Energien erhöht. Mit einem Anteil von 38,2 Prozent bietet Flexstrom den umweltfreundlichsten Energiemix der untersuchten Versorger (siehe Energiemix-Tabelle). Darüber hinaus liefern reine Ökostromanbieter, wie z.B. Lichtblick, Greenpeace Energy und NaturEnergie+, Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen.
In jeder der 50 größten Städte Deutschlands ist mindestens ein Ökostrom-Tarif günstiger als der Grundversorgungstarif des örtlichen Stromversorgers (siehe Liste der günstigsten Ökostrom-Tarife). Die mögliche Ersparnis liegt im Durchschnitt in den 50 Städten bei 256 Euro pro Jahr. In Dortmund können die Stromkosten sogar um 452 Euro bzw. 32 Prozent durch einen Wechsel in den Tarif Naturhit 12 von Hitstrom gesenkt werden. Der Tarif verfügt über ein RECS-Zertifikat sowie ein TÜV-Ökolabel. Die Seite http://www.check24.de/strom-gas/strom/was-ist-oekostrom/ informiert über die unterschiedlichen Ökostrom-Zertifikate.
*Berechnet für einen Verbrauch von 5.000 kWh, Tarife mit Vorauskasse und/oder Kaution wurden nicht berücksichtigt, alle Tarife inkl. Erstjahresrabatt/Bonus
Quellen: oekonews.at / www.CHECK24.de
Fast jeder Vierte, der im Jahr 2010 seinen Stromanbieter über www.CHECK24.de gewechselt hat, entschied sich für einen Ökostrom-Tarif. Im Jahr zuvor wählte nur jeder Fünfte die umweltfreundliche Stromvariante. Dies zeigt eine Analyse des Vergleichsportals CHECK24.de *. Die Untersuchung des Energiemixes der 25 wichtigsten Grund- und Alternativversorger ergab, dass 18 Anbieter den Anteil an erneuerbaren Energien erhöht haben. Im durchschnittlichen Energiemix in Deutschland ist dieser Anteil im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozentpunkte auf 17,3 Prozent gestiegen.
Mit einem Wechsel in einen Ökostrom-Tarif schonen Verbraucher neben der Umwelt auch ihren Geldbeutel. In jeder der 50 größten Städte Deutschlands gibt es mindestens einen Ökostrom-Tarif, der günstiger ist als die Grundversorgung. In der Spitze sind Ersparnisse von bis zu 452 Euro pro Jahr möglich. Im Jahr 2010 entschieden sich 24,4 Prozent der Stromkunden, die über www.CHECK24.de einen Vertrag abschlossen, für einen Ökostrom-Tarif. Damit ist der Anteil der Wechsler zu Ökostrom im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozentpunkte gestiegen. 2009 betrug der Anteil 19,8 Prozent.
„Wir rechnen damit, dass der Anteil der Wechsler zu Ökostrom-Tarifen in 2011 weiter steigt“, sagt Isabel Wendorff vom unabhängigen Vergleichsportal CHECK24.de. „Die Anbieter reagieren auf diesen Trend, da eine Zunahme von Ökostrom-Anbietern auf dem deutschen Markt zu beobachten ist“, so Wendorff weiter. Der durchschnittliche Energiemix in Deutschland setzt sich wie folgt zusammen: Kernenergie 24,9 Prozent, fossile Energiequellen 57,8 Prozent und erneuerbare Energien 17,3 Prozent (Basisjahr 2009).
Im Vorjahr betrug der Anteil an regenerativen Energien noch 15,8 Prozent. Würde sich das Wachstum in gleichem Maße fortsetzen, wäre in Deutschland bereits mit dem Energiemix 2010 das EU-Klimaziel für 2020 erreicht. Dieses sieht für Deutschland einen 18-prozentigen Anteil von erneuerbaren Energien am Energiemix vor. Die Daten zum Energiemix 2010 liegen erst im Dezember 2011 vor. Insgesamt 18 der 25 untersuchten Anbieter haben den Anteil regenerativer Energien erhöht. Mit einem Anteil von 38,2 Prozent bietet Flexstrom den umweltfreundlichsten Energiemix der untersuchten Versorger (siehe Energiemix-Tabelle). Darüber hinaus liefern reine Ökostromanbieter, wie z.B. Lichtblick, Greenpeace Energy und NaturEnergie+, Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen.
In jeder der 50 größten Städte Deutschlands ist mindestens ein Ökostrom-Tarif günstiger als der Grundversorgungstarif des örtlichen Stromversorgers (siehe Liste der günstigsten Ökostrom-Tarife). Die mögliche Ersparnis liegt im Durchschnitt in den 50 Städten bei 256 Euro pro Jahr. In Dortmund können die Stromkosten sogar um 452 Euro bzw. 32 Prozent durch einen Wechsel in den Tarif Naturhit 12 von Hitstrom gesenkt werden. Der Tarif verfügt über ein RECS-Zertifikat sowie ein TÜV-Ökolabel. Die Seite http://www.check24.de/strom-gas/strom/was-ist-oekostrom/ informiert über die unterschiedlichen Ökostrom-Zertifikate.
*Berechnet für einen Verbrauch von 5.000 kWh, Tarife mit Vorauskasse und/oder Kaution wurden nicht berücksichtigt, alle Tarife inkl. Erstjahresrabatt/Bonus
Quellen: oekonews.at / www.CHECK24.de
PV und Speicher vereint
Südöstlich von Lübeck gelegen, plant das idyllische Städtchen Wittstock/Dosse eine bemerkenswerte photovoltaische Solaranlage (PV) - sie wird nach Fertigstellung eine der grössten der Welt sein und gleichzeitig verbunden mit der Errichtung eines Speichersees. Photovoltaik macht den Schritt zur unterbruchsfreien Verfügbarkeit von Sonnenstrom.
Die Stadt Wittstock/Dosse erhält einen eigenen Solarpark: Auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes Alt Daber will die Beck Energy GmbH (Kolitzheim) zusammen mit der Stadt ein Photovoltaik-Kraftwerk mit einer Leistung von mindestens 70 Megawatt (MW) sowie ein Speicherkraftwerk auf einer Fläche von insgesamt rund 135 Hektar errichten. "Die Firma Beck Energy GmbH hatte sich im Rahmen eines europaweit ausgeschriebenen Verfahrens um das Gelände beworben. Die Firma bekam den Zuschlag, denn wir verbinden mit dem Bauvorhaben die Hoffnung, dass sich aus einer ehemals militärischen Brache ein Vorzeigestandort für Konversion und ein weiterer Baustein im Technologiestandort und regionalen Autobahndreieck Wittstock/Dosse entwickelt", erläutert Jörg Gehrmann, Bürgermeister der Stadt Wittstock/Dosse.
Die Stadt verpachtet die Flächen an das Unternehmen, die Verträge zur Verpachtung der kommunalen Grundstücksflächen und zur Gesamtgestaltung einschließlich der beabsichtigten Kooperation mit Wittstock wurden bereits unterzeichnet. Für den Bau der Anlage müssen nun noch die baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. "Nach Erteilung einer Baugenehmigung geht das Unternehmen von einer Bauzeit von einem Jahr aus. Für den Betrieb des Photovoltaik-Kraftwerks ist ein Zeitraum von zunächst 20 Jahren vorgesehen", so Gehrmann weiter.
Mit dem Bau der Anlage leistet die Beck Energy auch einen wichtigen Beitrag zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen in Brandenburg. Arbeitsplätze werden nicht nur nach der Inbetriebnahme, sondern bereits bei der Fertigstellung des Solarkraftwerks gesichert: Den Bau führt die Bauabteilung von Beck Energy mit Sitz im brandenburgischem Luckenwalde durch, das Unternehmen hat über 115 Beschäftigte. Zudem sollen Zulieferer und Unternehmen aus der Region einbezogen werden. Die produzierte Solarstrom-Menge des geplanten Photovoltaik-Kraftwerkes entspricht dem Bedarf von etwa 19.000 Haushalten oder rund 76.000 Menschen und deckt damit rechnerisch mehr als den Bedarf der Stadt Wittstock.
"Das Angebot der Beck Energy GmbH konnte sich im Wettbewerb auch deshalb durchsetzen, weil das Unternehmen mit dem geplanten Speicherkraftwerk wesentliche Voraussetzungen schafft, um witterungsbedingte Stromschwankungen aus erneuerbaren Energien ausgleichen zu können", so Gehrmann. Verbunden mit der Errichtung des Speicherkraftwerkes ist die weitere Erforschung und Optimierung der Technologie, wobei die Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungsinstituten im Rahmen eines Kompetenznetzwerkes geplant ist.
Quellen: Stadt Wittstock | solarserver.de
Dienstag, 25. Januar 2011
Neuer Professor für Photovoltaik
Eine weitere wichtige Personalie ist aus der Schweizer Solarszene zu vermelden: Neben dem neuen Vizedirektor des Bundesamts für Energie (und damit oberstem zuständigen für die Erneuerbaren Energien – siehe Solarmedia vom 21. Januar 2011) ist der Solarunternehmer Urs Muntwyler neu Professor an der Fachhochschule Bern.
Die Position ist zweifellos einer der Brennpunkte der Schweizer Solarszene: Denn Urs Muntwyler (siehe Bild) hat mit seinem neuen Wirkungsort die Position von Heinrich Häberlin übernommen – seines Zeichens PV-Lehrer der ersten Stunde und Autor des Klassik-Readers der Branche «Photovoltaik – Strom aus Sonnenlicht für Verbundnetz und Inselanlagen», erschienen in 2. Auflage im Jahr 2010 (siehe Solarmedia vom 13. Mai 2010). Dass nun Nachfolger Muntwyler seinen Übergang in die Ausbildung offensiver interpretiert, zeigte er in der heutigen Radiosendung von DRS-1, im vormittäglichen Treffpunkt. Dort kreuzte er die Klinge und Stimme mit Vertretern der herkömmlichen Energiewirtschaft und skeptischen Hörerstimmen.
Zwar auch Muntwyler relativ zurückhaltend im Ton, aber dafür um so klarer in der Sache, bekannte er sich zu einer Schweiz ohne neue Atomkraftwerke. Dass das möglich sei, zeigten nicht nur die vielen Staaten der Welt, die nach wie vor ohne AKW auskommen. Vielmehr gehe es nun um eine zukunftsgerichtete Stromversorgung – und die bestehe für die Schweiz, auf einer gesunden Basis mit Wasserkraft, in der Nutzung der vielfältigen Möglichkeiten der Erneuerbaren Energien. Wobei der Solarenergie ein ganz besonderer Stellenwert zukomme, denn sie weise weder die Unwägbarkeiten der Geothermie noch die Landschaftsprobleme der Windenergie auf. Muntwyler wies in seinem Plädoyer auch darauf hin, dass die kostendeckende Vergütung für Solarstrom schliesslich im bernischen Burgdorf in den 90er Jahren erstmals angewandt worden sei. Die damals führende Position der Schweiz in der Photovoltaik – also der direkten Umwandlung von Sonnenlicht via Solarzellen in Strom – ging in der Folge leider verloren.
Für Muntwyler ist aber klar: Wenn Deutschland derzeit 8000 Megawatt an neuen Solarkapazitäten jährlich ans Netz bringen kann (wie 2010 geschehen), dann kann die 10mal kleinere Schweiz mindestens deren 400 Megawatt (also 20mal weniger) jährlich zubauen. Und damit liessen sich bislang von der Politik formulierte Solarziele bei weitem übertreffen – die aktuelle Zubaurate dürfte gemäss Einschätzung von Solarmedia übrigens bei etwa 50 bis 60 Megawatt liegen.
Anschaulich auch der Vergleich, den Muntwyler mit der Arbeit der Schweizer Landwirtschaft zog: Das Argument, Sonne und Wind sei nicht ständig verfügbar, also ungeeignet, den Strombedarf stetig zu decken, sei etwa gleich irreführend wie zu sagen, heute ernte der Bauer keine Kartoffeln, also gebe es auch keine zu kaufen. Die Lösung liegt bei der Speicherung auch für Erneuerbare Energien. Wofür in der Schweiz mit den vorhandenen – und derzeit in Bau befindlichen – Speichern gute Möglichkeiten bestünden. Zudem gelte ebenfalls in Analogie zur Landwirtschaft, dass zu Zeiten eines Mehrbedarfs beispielsweise im Winter Windstrom aus dem Norden importiert werden kann. Abgesehen davon importiert die Schweiz ja auch heute die meiste Wärmeenergie (Öl und Gas) sowie phasenweise Strom aus französischen AKW.
Muntwyler gelang es, in der anregenden und gut verständlich geführten Radiosendung auch, Zweifel am Sinn der Erneuerbaren zu zerstreuen. Etwa mit dem Hinweis, dass die graue Energie, die die Produktion von Solarmodulen benötige, bereits innerhalb von ein bis zwei Jahren durch deren Betrieb zurückgewonnen sei – die Module laufen dann aber problemlos weitere 30 (!) Jahre und produzieren damit effektiv Nettoenergie. So hat der Unternehmer Urs Muntwyler – der in den vergangenen Jahrzehnten das Solarcenter Muntwyler AG aufgebaut und zu einem der grössten Solarunternehmen der Schweiz gemacht hat – seine neue Berufung gefunden. Er wird künftig jene Fachkräfte an der Fachhochschule Bern im Rahmen seiner Professur für Photovoltaik ausbilden, die es braucht, um die Schweizer Stromwirtschaft auf «solar zu trimmen». Der erste grosse Auftritt in der Öffentlichkeit im Rahmen der Radiosendung schien schon einmal gelungen.
© Solarmedia
Die Position ist zweifellos einer der Brennpunkte der Schweizer Solarszene: Denn Urs Muntwyler (siehe Bild) hat mit seinem neuen Wirkungsort die Position von Heinrich Häberlin übernommen – seines Zeichens PV-Lehrer der ersten Stunde und Autor des Klassik-Readers der Branche «Photovoltaik – Strom aus Sonnenlicht für Verbundnetz und Inselanlagen», erschienen in 2. Auflage im Jahr 2010 (siehe Solarmedia vom 13. Mai 2010). Dass nun Nachfolger Muntwyler seinen Übergang in die Ausbildung offensiver interpretiert, zeigte er in der heutigen Radiosendung von DRS-1, im vormittäglichen Treffpunkt. Dort kreuzte er die Klinge und Stimme mit Vertretern der herkömmlichen Energiewirtschaft und skeptischen Hörerstimmen.
Zwar auch Muntwyler relativ zurückhaltend im Ton, aber dafür um so klarer in der Sache, bekannte er sich zu einer Schweiz ohne neue Atomkraftwerke. Dass das möglich sei, zeigten nicht nur die vielen Staaten der Welt, die nach wie vor ohne AKW auskommen. Vielmehr gehe es nun um eine zukunftsgerichtete Stromversorgung – und die bestehe für die Schweiz, auf einer gesunden Basis mit Wasserkraft, in der Nutzung der vielfältigen Möglichkeiten der Erneuerbaren Energien. Wobei der Solarenergie ein ganz besonderer Stellenwert zukomme, denn sie weise weder die Unwägbarkeiten der Geothermie noch die Landschaftsprobleme der Windenergie auf. Muntwyler wies in seinem Plädoyer auch darauf hin, dass die kostendeckende Vergütung für Solarstrom schliesslich im bernischen Burgdorf in den 90er Jahren erstmals angewandt worden sei. Die damals führende Position der Schweiz in der Photovoltaik – also der direkten Umwandlung von Sonnenlicht via Solarzellen in Strom – ging in der Folge leider verloren.
Für Muntwyler ist aber klar: Wenn Deutschland derzeit 8000 Megawatt an neuen Solarkapazitäten jährlich ans Netz bringen kann (wie 2010 geschehen), dann kann die 10mal kleinere Schweiz mindestens deren 400 Megawatt (also 20mal weniger) jährlich zubauen. Und damit liessen sich bislang von der Politik formulierte Solarziele bei weitem übertreffen – die aktuelle Zubaurate dürfte gemäss Einschätzung von Solarmedia übrigens bei etwa 50 bis 60 Megawatt liegen.
Anschaulich auch der Vergleich, den Muntwyler mit der Arbeit der Schweizer Landwirtschaft zog: Das Argument, Sonne und Wind sei nicht ständig verfügbar, also ungeeignet, den Strombedarf stetig zu decken, sei etwa gleich irreführend wie zu sagen, heute ernte der Bauer keine Kartoffeln, also gebe es auch keine zu kaufen. Die Lösung liegt bei der Speicherung auch für Erneuerbare Energien. Wofür in der Schweiz mit den vorhandenen – und derzeit in Bau befindlichen – Speichern gute Möglichkeiten bestünden. Zudem gelte ebenfalls in Analogie zur Landwirtschaft, dass zu Zeiten eines Mehrbedarfs beispielsweise im Winter Windstrom aus dem Norden importiert werden kann. Abgesehen davon importiert die Schweiz ja auch heute die meiste Wärmeenergie (Öl und Gas) sowie phasenweise Strom aus französischen AKW.
Muntwyler gelang es, in der anregenden und gut verständlich geführten Radiosendung auch, Zweifel am Sinn der Erneuerbaren zu zerstreuen. Etwa mit dem Hinweis, dass die graue Energie, die die Produktion von Solarmodulen benötige, bereits innerhalb von ein bis zwei Jahren durch deren Betrieb zurückgewonnen sei – die Module laufen dann aber problemlos weitere 30 (!) Jahre und produzieren damit effektiv Nettoenergie. So hat der Unternehmer Urs Muntwyler – der in den vergangenen Jahrzehnten das Solarcenter Muntwyler AG aufgebaut und zu einem der grössten Solarunternehmen der Schweiz gemacht hat – seine neue Berufung gefunden. Er wird künftig jene Fachkräfte an der Fachhochschule Bern im Rahmen seiner Professur für Photovoltaik ausbilden, die es braucht, um die Schweizer Stromwirtschaft auf «solar zu trimmen». Der erste grosse Auftritt in der Öffentlichkeit im Rahmen der Radiosendung schien schon einmal gelungen.
© Solarmedia
Auf dem Weg zum Recycling
Die beiden deutschen Städte Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadt werben gemeinsam um Solar-Recycling Firmen. Die hohe Photovoltaik (PV)- und Recycling-Kompetenz in der Region in Verbindung mit attraktiven Förderquoten machen Ostbrandenburg zu einem Top-Standort für Solar-Recycling Unternehmen.
Dies betonten Dr. Martin Wilke, Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder) und Dagmar Püschel, Bürgermeisterin von Eisenhüttenstadt, anlässlich des Engagements der beiden Städte bei der heute stattfindenden 2. Internationalen PV-Modul-Recycling-Konferenz in Madrid. "PV-Recycling gilt innerhalb der boomenden Wertschöpfungskette Solar als zukünftiger Wachstumsmarkt", so Dr. Martin Wilke. "Während bisher nur defekte oder beschädigte Module recycelt werden müssen, wird aufgrund der ablaufenden Lebensdauer der in den 90er Jahren großflächig installierten Anlagen der Recyclingbedarf enorm ansteigen. Hinzu kommen Produktionsabfälle, die während der Herstellung der Solarmodule entstehen. Aktuell werden ca. 13% aller in Deutschland hergestellten Solarmodule in Frankfurt (Oder) produziert. Mit der Fertigstellung der zweiten Fabrik von First Solar wird sich dieser Anteil auf voraussichtlich 18% erhöhen. Für die Region ist es wichtig, sich auch im Bereich Solar-Recycling frühzeitig gut zu positionieren."
Der Wachstumskern Frankfurt (Oder)/Eisenhüttenstadt bietet Unternehmen aus der Wachstumsbranche PV-Recycling hervorragende Investitionsbedingungen, betont Dagmar Püschel. "Zum einen verfügen wir bereits mit den hier ansässigen, national und international führenden Solar- und Recyclingunternehmen wie Conergy, FirstSolar, Odersun, 5N PV oder ALBA über die notwendigen Schlüsselkompetenzen und Kooperationspartner in der gesamten Wertschöpfungskette. Zum anderen finden Investoren hochqualifiziertes Personal, exzellente Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie eine leistungsfähige Verkehrs- und Entsorgungsinfrastruktur in zentraler europäischer Lage vor", so Püschel. Durch vielfältige Investitionszuschüsse wie etwa der GRW-Förderung von bis zu 50% oder dem staatlich verbürgten und KfW-geförderten Brandenburg-Kredit kommen Unternehmen zudem in den Genuss der höchsten Förderquote in der EU und werden von Politik und Verwaltung individuell beraten und optimal betreut.
Die 2. Internationale PV-Modul-Recycling-Konferenz wird von den Branchenverbänden epia und PV Cycle organisiert. Sie bietet Experten aus ganz Europa eine Plattform, um über die Vorteile des PV-Recyclings zu beraten. Durch die Vermeidung von Abfall und der Rückgewinnung von wertvollen Stoffen wie z.B. Silizium werden durch fachgerechtes Recycling von PV-Modulen wertvolle natürliche Ressourcen geschont und Energie sowie Kosten gespart.
Weitere Informationen zum Wirtschaftsstandort Ostbrandenburg und zur 2. Internationalen PV-Modul-Recycling-Konferenz in Madrid unter www.icob.de bzw. www.epia.org
Dies betonten Dr. Martin Wilke, Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder) und Dagmar Püschel, Bürgermeisterin von Eisenhüttenstadt, anlässlich des Engagements der beiden Städte bei der heute stattfindenden 2. Internationalen PV-Modul-Recycling-Konferenz in Madrid. "PV-Recycling gilt innerhalb der boomenden Wertschöpfungskette Solar als zukünftiger Wachstumsmarkt", so Dr. Martin Wilke. "Während bisher nur defekte oder beschädigte Module recycelt werden müssen, wird aufgrund der ablaufenden Lebensdauer der in den 90er Jahren großflächig installierten Anlagen der Recyclingbedarf enorm ansteigen. Hinzu kommen Produktionsabfälle, die während der Herstellung der Solarmodule entstehen. Aktuell werden ca. 13% aller in Deutschland hergestellten Solarmodule in Frankfurt (Oder) produziert. Mit der Fertigstellung der zweiten Fabrik von First Solar wird sich dieser Anteil auf voraussichtlich 18% erhöhen. Für die Region ist es wichtig, sich auch im Bereich Solar-Recycling frühzeitig gut zu positionieren."
Der Wachstumskern Frankfurt (Oder)/Eisenhüttenstadt bietet Unternehmen aus der Wachstumsbranche PV-Recycling hervorragende Investitionsbedingungen, betont Dagmar Püschel. "Zum einen verfügen wir bereits mit den hier ansässigen, national und international führenden Solar- und Recyclingunternehmen wie Conergy, FirstSolar, Odersun, 5N PV oder ALBA über die notwendigen Schlüsselkompetenzen und Kooperationspartner in der gesamten Wertschöpfungskette. Zum anderen finden Investoren hochqualifiziertes Personal, exzellente Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie eine leistungsfähige Verkehrs- und Entsorgungsinfrastruktur in zentraler europäischer Lage vor", so Püschel. Durch vielfältige Investitionszuschüsse wie etwa der GRW-Förderung von bis zu 50% oder dem staatlich verbürgten und KfW-geförderten Brandenburg-Kredit kommen Unternehmen zudem in den Genuss der höchsten Förderquote in der EU und werden von Politik und Verwaltung individuell beraten und optimal betreut.
Die 2. Internationale PV-Modul-Recycling-Konferenz wird von den Branchenverbänden epia und PV Cycle organisiert. Sie bietet Experten aus ganz Europa eine Plattform, um über die Vorteile des PV-Recyclings zu beraten. Durch die Vermeidung von Abfall und der Rückgewinnung von wertvollen Stoffen wie z.B. Silizium werden durch fachgerechtes Recycling von PV-Modulen wertvolle natürliche Ressourcen geschont und Energie sowie Kosten gespart.
Weitere Informationen zum Wirtschaftsstandort Ostbrandenburg und zur 2. Internationalen PV-Modul-Recycling-Konferenz in Madrid unter www.icob.de bzw. www.epia.org
Montag, 24. Januar 2011
Photovoltaik billiger als Erdöl
Sinkende Kosten für Photovoltaik zeigen, dass Solarenergie im Vergleich zu Erdöl bereits eine kostengünstige Alternative für die Stromerzeugung in den Ländern des Golf-Kooperationsrates (Gulf Cooperation Council Region, GCC) darstellt. Das ist das Fazit eines Weißbuchs, das vom Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg New Energy Finance (London und New York) herausgegeben wurde.
Bloomberg entwickelte das Modell eines Photovoltaik-Kraftwerks mit einer Nennleistung von 100 Megawatt (MW), das 2011 gebaut werden und herkömmliche Ölkraftwerke ablösen könnte. Das eingesparte Erdöl könnte dann zu Weltmarkt-Preisen verkauft werden. Das Kernszenario für den Kapitalaufwand für das PV-Kraftwerk beruht auf den weltweit niedrigsten Kosten von 3,14 US-Dollar (2,33 Euro) pro Watt. Bloomberg NEF geht davon aus, dass die günstigsten bankfähigen Anlagen 2011 zu einem Preis von 2,73 US-Dollar (2,03 Euro) pro Watt entwickelt und gebaut werden können. Danach sollen die Preise gemäß der etablierten Erfahrungskurve für Photovoltaik weiter sinken.
Bereits realisiert: die PV-Dachanlage der saudischen King Abdullah University for Science and Technology. Sie produziert mit 9.300 Solarmodulen auf 11.577 m2 jährlich rund 3.332 MW Strom (Bild conergy).
Ein PV-Kraftwerk in den GCC-Ländern würde laut Bloomberg NEF einen echten internen Zinsfuß (internal rate of return, IRR) von 9,4 % erzeugen, wenn die Ölpreise bis 2030 auf 163 US-Dollar (rund 121 Euro) pro Barrel (reale Preise 2010) steigen. Diese Untersuchung wurde mit Unterstützung des Teams für erneuerbare Energien und Umwelt der Standard Chartered Bank durchgeführt. Selbst im Falle gleichbleibender Ölpreise bis 2030 würde das Projekt 4,6 % Rendite einbringen, erklärt Bloomberg NEF.
Die GCC-Staaten sollten laut Bloomberg NEF ihre Ölkraftwerke durch Photovoltaik-Kraftwerke und dezentrale Solaranlagen ersetzen und ihr Öl dafür auf internationalen Märkten verkaufen. Michael Liebreich, Chef von Bloomberg New Energy Finance, kommentierte: "Diese Modellrechung ist ein klares Argument für eine Photovoltaik-Entwicklung in großem Maßstab im Mittleren Osten. Der andauernde Preisrückgang für Photovoltaik wird schnell Strommärkte in der Golfregion erschließen."
Die Golfregion hat mit die höchste Sonneneinstrahlung der Welt. Jedoch haben die Regierungen dieser Länder Öl und Gas schon immer zum Selbstkostenpreis bewertet und ihre Kunden mit subventioniertem Strom versorgt. Beides hat die Entwicklung von Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien verhindert. Das Weißbuch von Bloomberg New Energy Finance beweist, dass die solare Stromerzeugung wirtschaftlich mit der Stromerzeugung aus Erdöl mithalten kann.
Das Weißbuch gibt es unter www.bnef.com/free-publications/white-papers/
Quelle: Bloomberg New Energy Finance (BNEF) | solarserver.de
Bloomberg entwickelte das Modell eines Photovoltaik-Kraftwerks mit einer Nennleistung von 100 Megawatt (MW), das 2011 gebaut werden und herkömmliche Ölkraftwerke ablösen könnte. Das eingesparte Erdöl könnte dann zu Weltmarkt-Preisen verkauft werden. Das Kernszenario für den Kapitalaufwand für das PV-Kraftwerk beruht auf den weltweit niedrigsten Kosten von 3,14 US-Dollar (2,33 Euro) pro Watt. Bloomberg NEF geht davon aus, dass die günstigsten bankfähigen Anlagen 2011 zu einem Preis von 2,73 US-Dollar (2,03 Euro) pro Watt entwickelt und gebaut werden können. Danach sollen die Preise gemäß der etablierten Erfahrungskurve für Photovoltaik weiter sinken.
Bereits realisiert: die PV-Dachanlage der saudischen King Abdullah University for Science and Technology. Sie produziert mit 9.300 Solarmodulen auf 11.577 m2 jährlich rund 3.332 MW Strom (Bild conergy).
Ein PV-Kraftwerk in den GCC-Ländern würde laut Bloomberg NEF einen echten internen Zinsfuß (internal rate of return, IRR) von 9,4 % erzeugen, wenn die Ölpreise bis 2030 auf 163 US-Dollar (rund 121 Euro) pro Barrel (reale Preise 2010) steigen. Diese Untersuchung wurde mit Unterstützung des Teams für erneuerbare Energien und Umwelt der Standard Chartered Bank durchgeführt. Selbst im Falle gleichbleibender Ölpreise bis 2030 würde das Projekt 4,6 % Rendite einbringen, erklärt Bloomberg NEF.
Die GCC-Staaten sollten laut Bloomberg NEF ihre Ölkraftwerke durch Photovoltaik-Kraftwerke und dezentrale Solaranlagen ersetzen und ihr Öl dafür auf internationalen Märkten verkaufen. Michael Liebreich, Chef von Bloomberg New Energy Finance, kommentierte: "Diese Modellrechung ist ein klares Argument für eine Photovoltaik-Entwicklung in großem Maßstab im Mittleren Osten. Der andauernde Preisrückgang für Photovoltaik wird schnell Strommärkte in der Golfregion erschließen."
Die Golfregion hat mit die höchste Sonneneinstrahlung der Welt. Jedoch haben die Regierungen dieser Länder Öl und Gas schon immer zum Selbstkostenpreis bewertet und ihre Kunden mit subventioniertem Strom versorgt. Beides hat die Entwicklung von Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien verhindert. Das Weißbuch von Bloomberg New Energy Finance beweist, dass die solare Stromerzeugung wirtschaftlich mit der Stromerzeugung aus Erdöl mithalten kann.
Das Weißbuch gibt es unter www.bnef.com/free-publications/white-papers/
Quelle: Bloomberg New Energy Finance (BNEF) | solarserver.de
Mühleberg: Solar statt atomar
Die Debatte um den AKW-Ersatz in Mühleberg geht in eine neue Runde: Der Berner Solarhersteller Megasol offeriert der BKW eine Solarlösung, als vollwertigen Ersatz für den geplanten AKW-Neubau und warnt vor milliardenschwerer Fehlinvestition in AKWs.
Die Megasol Energie AG offeriert gemäss einer Medienmitteilung der BKW ein dezentral installiertes Solarsystem mit einer Gesamtleistung von 8'906 MWp. Das Solarsystem wird gemäss Offerte in den kommenden 15 Jahren schrittweise und mit einer progressiven Zubaurate installiert und wäre im Jahr 2025 fertig gestellt. Ab 2025 würde die gesamte Installation gut 8 TWh elektrischen Strom jährlich produzieren. Somit würde es einen von der BKW geplanten Atom-Meiler in Mühleberg komplett und rechtzeitig ersetzten. Mit den Systemgesamtkosten von 13.64 Mia. CHF ist die nötige Investition nicht grösser als bei einem AKW-Neubau. Mit durchschnittlich 10.89 Rp/kWh sind die Stromgestehungskosten mit denen des neuen Meilers vergleichbar.
Im Interview mit der Sonntagszeitung bestätigte Kurt Rohrbach, Chef der
Unternehmensleitung der BKW den Eingang der Offerte. Für Ihn sei jedoch noch unklar wie unregelmässig anfallende Sonnenenergie ohne Zusatzkosten Bandenergie ersetzen kann. Swissolar Präsident und SP-Nationalrat Roger Nordmann lässt dieses Argument nicht gelten: „Solaranlagen produzieren im Gegensatz zu AKWs dann am meisten Strom, wenn auch der Bedarf am grössten ist. Man wird sich daran gewöhnen müssen, dass Pumpspeicherkraftwerke in Zukunft nicht in erster Linie für den Stromhandel verwendet werden, sondern für die Netzintegration der erneuerbaren Energien.“
Das PV-System würde primär auf grösseren Bauten wie Schulhäuser, Lärmschutzwänden, Lawinenverbauungen, Firmengebäuden, Turnhallen etc. installiert. Zusätzlich zu öffentlichen Bauten können Privatbesitzer Ihre Dächer auf www.solarzukunft.ch registrieren und gegen eine finanzielle Entschädigung zur Verfügung stellen. Die Hausbesitzer dürfen nach Amortisation die Solaranlage behalten und damit gratis den eigenen Strom produzieren. Es werden insgesamt ca. 16'000 Gebäude mit einem Solardach versehen. Die bestückte Fläche entspricht nur 1.7 % der total überbauten Fläche in der Schweiz. Es werden keine zusätzlichen heute ungenutzten Flächen bebaut.
Im Vergleich gegenüber einem Atomkraftwerk befindet sich die Megasol-Solarlösung gemäss der Darstellung im Netz unter www.solarzukunft.ch entschieden im Vorteil:
* Der Strom wird dort produziert wo er gebraucht wird - dezentral. Damit wird das öffentliche Verteilnetz entlastet.
* Solarenergie fördert die lokale Wirtschaft, insbesondere die KMU.
* Ein Grossteil der Wertschöpfung bleibt im Inland – Keine Milliarden-Investition in ausländische Grosskonzerne.
* Kein Klumpenrisiko wie bei Grosskraftwerken. Bei Wartung oder Ausfall geht nicht gigawattweise Kraftwerkleistung vom Netz.
* Dank kontinuierlichem Teilzubau kann das veraltete Atomkraftwerk Mühleberg bereits 2021 oder noch früher vom Netz genommen werden, statt erst bei Inbetriebnahme des neuen Meilers zwischen 2025 und 2030.
* Das Solarkraftwerk ist ökologisch unbedenklich: kein Uran-Abbau, keine radioaktive Abfälle, keine gefährlichen Zwischenlager.
* Ein Solarkraftwerk rentiert und schreibt nicht wie ein AKW über die gesamte Lebensdauer Verluste.
* Chance für die BKW: Die BKW hat jetzt noch die Möglichkeit dieses Solarkraftwerk selber zu bauen. In Zukunft werden ähnliche Preise auch privaten Investoren angeboten werden können. Gerade mit der Strommarktliberalisierung kann damit für die BKW ein neuer Konkurrenz-Kampf entstehen, der mit teurem und noch dazu unbeliebtem Atom-Strom nicht zu gewinnen ist.
Markus Gisler, Geschäftsführer der Megasol Energie AG erhofft sich eine positive Reaktion der BKW. Für Ihn ist ganz klar, dass ein AKW-Neubau eine milliardenschwere Fehlinvestition wäre, die schlussendlich vom Volk bezahlt werden muss. „Solarstrom werden wir in 15 Jahren günstiger herstellen können als Atomstrom.“
Ausführlichere Informationen zur dezentralen Solaranlage: www.solarzukunft.ch
Die Megasol Energie AG offeriert gemäss einer Medienmitteilung der BKW ein dezentral installiertes Solarsystem mit einer Gesamtleistung von 8'906 MWp. Das Solarsystem wird gemäss Offerte in den kommenden 15 Jahren schrittweise und mit einer progressiven Zubaurate installiert und wäre im Jahr 2025 fertig gestellt. Ab 2025 würde die gesamte Installation gut 8 TWh elektrischen Strom jährlich produzieren. Somit würde es einen von der BKW geplanten Atom-Meiler in Mühleberg komplett und rechtzeitig ersetzten. Mit den Systemgesamtkosten von 13.64 Mia. CHF ist die nötige Investition nicht grösser als bei einem AKW-Neubau. Mit durchschnittlich 10.89 Rp/kWh sind die Stromgestehungskosten mit denen des neuen Meilers vergleichbar.
Im Interview mit der Sonntagszeitung bestätigte Kurt Rohrbach, Chef der
Unternehmensleitung der BKW den Eingang der Offerte. Für Ihn sei jedoch noch unklar wie unregelmässig anfallende Sonnenenergie ohne Zusatzkosten Bandenergie ersetzen kann. Swissolar Präsident und SP-Nationalrat Roger Nordmann lässt dieses Argument nicht gelten: „Solaranlagen produzieren im Gegensatz zu AKWs dann am meisten Strom, wenn auch der Bedarf am grössten ist. Man wird sich daran gewöhnen müssen, dass Pumpspeicherkraftwerke in Zukunft nicht in erster Linie für den Stromhandel verwendet werden, sondern für die Netzintegration der erneuerbaren Energien.“
Das PV-System würde primär auf grösseren Bauten wie Schulhäuser, Lärmschutzwänden, Lawinenverbauungen, Firmengebäuden, Turnhallen etc. installiert. Zusätzlich zu öffentlichen Bauten können Privatbesitzer Ihre Dächer auf www.solarzukunft.ch registrieren und gegen eine finanzielle Entschädigung zur Verfügung stellen. Die Hausbesitzer dürfen nach Amortisation die Solaranlage behalten und damit gratis den eigenen Strom produzieren. Es werden insgesamt ca. 16'000 Gebäude mit einem Solardach versehen. Die bestückte Fläche entspricht nur 1.7 % der total überbauten Fläche in der Schweiz. Es werden keine zusätzlichen heute ungenutzten Flächen bebaut.
Im Vergleich gegenüber einem Atomkraftwerk befindet sich die Megasol-Solarlösung gemäss der Darstellung im Netz unter www.solarzukunft.ch entschieden im Vorteil:
* Der Strom wird dort produziert wo er gebraucht wird - dezentral. Damit wird das öffentliche Verteilnetz entlastet.
* Solarenergie fördert die lokale Wirtschaft, insbesondere die KMU.
* Ein Grossteil der Wertschöpfung bleibt im Inland – Keine Milliarden-Investition in ausländische Grosskonzerne.
* Kein Klumpenrisiko wie bei Grosskraftwerken. Bei Wartung oder Ausfall geht nicht gigawattweise Kraftwerkleistung vom Netz.
* Dank kontinuierlichem Teilzubau kann das veraltete Atomkraftwerk Mühleberg bereits 2021 oder noch früher vom Netz genommen werden, statt erst bei Inbetriebnahme des neuen Meilers zwischen 2025 und 2030.
* Das Solarkraftwerk ist ökologisch unbedenklich: kein Uran-Abbau, keine radioaktive Abfälle, keine gefährlichen Zwischenlager.
* Ein Solarkraftwerk rentiert und schreibt nicht wie ein AKW über die gesamte Lebensdauer Verluste.
* Chance für die BKW: Die BKW hat jetzt noch die Möglichkeit dieses Solarkraftwerk selber zu bauen. In Zukunft werden ähnliche Preise auch privaten Investoren angeboten werden können. Gerade mit der Strommarktliberalisierung kann damit für die BKW ein neuer Konkurrenz-Kampf entstehen, der mit teurem und noch dazu unbeliebtem Atom-Strom nicht zu gewinnen ist.
Markus Gisler, Geschäftsführer der Megasol Energie AG erhofft sich eine positive Reaktion der BKW. Für Ihn ist ganz klar, dass ein AKW-Neubau eine milliardenschwere Fehlinvestition wäre, die schlussendlich vom Volk bezahlt werden muss. „Solarstrom werden wir in 15 Jahren günstiger herstellen können als Atomstrom.“
Ausführlichere Informationen zur dezentralen Solaranlage: www.solarzukunft.ch
Sonntag, 23. Januar 2011
Höhere Preise ungerechtfertigt
Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) hält die Strompreiserhöhungen der Energiekonzerne in Deutschland für "nicht gerechtfertigt". Zum Jahresbeginn hatten etliche Anbieter ihre Preise erhöht und das auf die EEG-Umlage für Ökostrom geschoben.
Höhere Tarife seien weder durch die Förderung der Erneuerbaren Energien noch generell zu begründen, so der Umweltminister in der Bild am Sonntag: "Die Unternehmen kaufen den Strom billiger ein als früher, sie geben aber diesen Vorteil nicht an die Verbraucher weiter". "Der Bürger sollte kritisch sein und gegebenenfalls den Anbieter wechseln", sagte Röttgen (siehe Bild). Im Vorfeld seines nächsten Besuchs am Atommüll-Lager Gorleben am 14. Februar kündigte der Umweltminister mehr Bürger-Beteiligung an. Sachverständige des Landkreises sollen demnach Bürger auswählen, die an der Untersuchung Gorlebens auf Endlager-Eignung beteiligt werden. "Dabei gehe es nicht nur um Information und Transparenz sondern auch um die Formulierung von Untersuchungsfragen und die Auswahl von Experten", sagte Röttgen. Eine "Gesprächsoffensive" hatte der Minister bereits bei seinem ersten Besuch im Dezember letzten Jahres angekündigt - Bürgerinitiativen hatten der "Röttgen-Show" jedoch die kalte Schulter gezeigt.
In Bereitschaft will sich Norbert Röttgen auch in Nordrhein-Westfalen halten: Den vom Landesverfassungsgericht gestoppten Nachtragshaushalt der rot-grünen Minderheitsregierung nannte der CDU-Landeschef eine "Bewährungsprobe für Rot-Grün". Gelingt es NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) nicht, einen Haushalt für das nächste Jahr aufzustellen, muss sie Neuwahlen ausrufen. Sollte die Koalition scheitern, trete er als Herausforderer an, sagte Röttgen. Eine Schwarz-Grüne Koalition schloss er dabei nicht aus: Das Verhältnis zwischen CSU und Grünen sei "einst feindselig" gesewesen, "und wir müssen nun wechselseitig zugestehen: Wir sind Wettbewerber geworden". Es gäbe zwar große politische Unterschiede, "für unüberwindbar halte ich die aber nicht".
Quelle: Klimaretter.info
Höhere Tarife seien weder durch die Förderung der Erneuerbaren Energien noch generell zu begründen, so der Umweltminister in der Bild am Sonntag: "Die Unternehmen kaufen den Strom billiger ein als früher, sie geben aber diesen Vorteil nicht an die Verbraucher weiter". "Der Bürger sollte kritisch sein und gegebenenfalls den Anbieter wechseln", sagte Röttgen (siehe Bild). Im Vorfeld seines nächsten Besuchs am Atommüll-Lager Gorleben am 14. Februar kündigte der Umweltminister mehr Bürger-Beteiligung an. Sachverständige des Landkreises sollen demnach Bürger auswählen, die an der Untersuchung Gorlebens auf Endlager-Eignung beteiligt werden. "Dabei gehe es nicht nur um Information und Transparenz sondern auch um die Formulierung von Untersuchungsfragen und die Auswahl von Experten", sagte Röttgen. Eine "Gesprächsoffensive" hatte der Minister bereits bei seinem ersten Besuch im Dezember letzten Jahres angekündigt - Bürgerinitiativen hatten der "Röttgen-Show" jedoch die kalte Schulter gezeigt.
In Bereitschaft will sich Norbert Röttgen auch in Nordrhein-Westfalen halten: Den vom Landesverfassungsgericht gestoppten Nachtragshaushalt der rot-grünen Minderheitsregierung nannte der CDU-Landeschef eine "Bewährungsprobe für Rot-Grün". Gelingt es NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) nicht, einen Haushalt für das nächste Jahr aufzustellen, muss sie Neuwahlen ausrufen. Sollte die Koalition scheitern, trete er als Herausforderer an, sagte Röttgen. Eine Schwarz-Grüne Koalition schloss er dabei nicht aus: Das Verhältnis zwischen CSU und Grünen sei "einst feindselig" gesewesen, "und wir müssen nun wechselseitig zugestehen: Wir sind Wettbewerber geworden". Es gäbe zwar große politische Unterschiede, "für unüberwindbar halte ich die aber nicht".
Quelle: Klimaretter.info
Samstag, 22. Januar 2011
Solarfirmen-News der Woche 3
Auch in Europa ist der Ausbau der Solarmodulproduktion noch möglich - In Frankreich werden munter grosse PV-Anlagen hin- und hergeschoben – Das Firmenübernahme-geschäft in der Solarbranche kommt ins Rollen, so etwa in Schweden - First Solar kann damit beginnen, das weltgrösste Photovoltaikkraftwerk zu bauen, und ein weiteres Grossprojekt in Arizona scheint finanziert - Jetzt mischen auch französische Unternehmen im Markt für Erneuerbare Energien mit.
Sanyo Hungary, ungarische Tochter des japanischen Elektronikkonzerns Sanyo, hat an ihrem Standort im nordungarischen Dorog eine dritte Produktionshalle für Solarzellen in Betrieb genommen. Wie Werksleiter Csaba Horváth der Presse mitteilte, ist die Photovoltaik-Massenproduktion auf beiden neuen Produktionslinien angelaufen. Im so genannten "Solar III", das als eines der modernsten Solarzellenwerke in Europa gilt, werden künftig Solarzellen mit einer Gesamtleistung von 315 Megawatt (MW) pro Jahr hergestellt (im Bild die HIT-Solarzelle von SANYO). Damit steigt die Kapazität des Standorts in Dorog, dessen Produkte in andere europäische Länder exportiert werden, um etwa 30 %. Durch die Inbetriebnahme der neuen Produktionshalle sind mehr als 300 neue Arbeitsplätze entstanden. Quelle: Solarserver
Aus dem von Quasar Energy (Luxemburg) entwickelten Kontingent von und 100 Megawatt (MW) Photovoltaik-Leistung in Frankreich erwirbt die Ennovate Energías Renovables und die Semi-Maessa Gruppe als Generalunternehmer PV-Freilandanlagen mit einer Gesamtleistung von 12,5 MW. Ennovate Energías Renovables S.L. hat als Kooperationspartner die Aufgabe, in Europa Projektrechte für Semi-Maessa-Gruppe zu akquirieren. Der Rahmenvertrag über ein Kontingent von zunächst 12,5 MW ist am 13.01.2011 zwischen Ennovate Energías Renovables und der Quasar Energy geschlossen worden. Quelle: Solarserver
Innotech Solar (ITS) kauft rund ein Drittel der Anteile der Photovoltaik-Modulfertigung von REC Solar am Standort Glava, Schweden. Die Produktionsstätte hat eine Kapazität von 150 Megawatt (MW) pro Jahr. "Das Werk in Glava zählt zu den modernsten Solarfabriken in Europa", sagt Thor-Christian Tuv, Vorstand von Innotech Solar. Das norwegische Unternehmen hat die REC-Fabrik gemeinsam mit der Perfekta Solar AB übernommen. Quelle: Solarserver
U.S. Energy Secretary Steven Chu today announced the offer of a conditional commitment to Agua Caliente Solar, LLC for a loan guarantee of up to $967 million. The loan guarantee will support the construction of a 290-megawatt photovoltaic solar generating facility located in Yuma County, Arizona that will use thin film solar panels from First Solar, Inc. The project sponsor, NRG Solar, estimates the project will be the largest photovoltaic generation facility in the world when it is completed. Quelle: EERE
Die endgültige Genehmigung zum Bau des Photovoltaik-Großprojekts AV Solar Ranch One in Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien hat die First Solar Corporation erhalten – darin enthalten ist auch eine ökologische Unbedenklichkeitserklärung, First Solar arbeitet bekanntlich mit den teils umstrittenen Cadmium-Tellurid-Modulen. Die Bauarbeiten für das Photovoltaik-Kraftwerk, das nach seiner Fertigstellung 230 Megawatt peak leisten soll, sollen noch in diesem Jahr beginnen und bis 2013 andauern, und dann das möglicherweise grösste PV-Werk der Welt darstellen. Allein die Bauphase werde 400 Arbeitsplätze schaffen. Quelle: Ecoreporter.de / Solarmedia
Auf Expansionskurs ist der französische Grünstromprojektierer EDF Energies Nouvelles. Innerhalb eines Jahres haben die Franzosen ihre Photovoltaikkapazität um 165 Megawatt peak (MWp) erhöht. Weitere 162 MWp sind derzeit im Bau. Nur ein Viertel des Zuwachses fand auf dem Heimatmarkt statt. Die meisten neuen Anlagen entstanden in Italien, Kanada, Spanien und Griechenland. Ziel bleibt es, 2012 500 MWp zu erreichen. Schwerpunkt der Investitionen ist Frankreich. Dort wurden allein 69 MWp zugebaut. 64 MWp sind derzeit noch im Bau. Weitere Anlagen sind Italien mit 20 MWp und USA mi 16 MWp im Bau. Quelle: Ecoreporter
© Solarmedia
Sanyo Hungary, ungarische Tochter des japanischen Elektronikkonzerns Sanyo, hat an ihrem Standort im nordungarischen Dorog eine dritte Produktionshalle für Solarzellen in Betrieb genommen. Wie Werksleiter Csaba Horváth der Presse mitteilte, ist die Photovoltaik-Massenproduktion auf beiden neuen Produktionslinien angelaufen. Im so genannten "Solar III", das als eines der modernsten Solarzellenwerke in Europa gilt, werden künftig Solarzellen mit einer Gesamtleistung von 315 Megawatt (MW) pro Jahr hergestellt (im Bild die HIT-Solarzelle von SANYO). Damit steigt die Kapazität des Standorts in Dorog, dessen Produkte in andere europäische Länder exportiert werden, um etwa 30 %. Durch die Inbetriebnahme der neuen Produktionshalle sind mehr als 300 neue Arbeitsplätze entstanden. Quelle: Solarserver
Aus dem von Quasar Energy (Luxemburg) entwickelten Kontingent von und 100 Megawatt (MW) Photovoltaik-Leistung in Frankreich erwirbt die Ennovate Energías Renovables und die Semi-Maessa Gruppe als Generalunternehmer PV-Freilandanlagen mit einer Gesamtleistung von 12,5 MW. Ennovate Energías Renovables S.L. hat als Kooperationspartner die Aufgabe, in Europa Projektrechte für Semi-Maessa-Gruppe zu akquirieren. Der Rahmenvertrag über ein Kontingent von zunächst 12,5 MW ist am 13.01.2011 zwischen Ennovate Energías Renovables und der Quasar Energy geschlossen worden. Quelle: Solarserver
Innotech Solar (ITS) kauft rund ein Drittel der Anteile der Photovoltaik-Modulfertigung von REC Solar am Standort Glava, Schweden. Die Produktionsstätte hat eine Kapazität von 150 Megawatt (MW) pro Jahr. "Das Werk in Glava zählt zu den modernsten Solarfabriken in Europa", sagt Thor-Christian Tuv, Vorstand von Innotech Solar. Das norwegische Unternehmen hat die REC-Fabrik gemeinsam mit der Perfekta Solar AB übernommen. Quelle: Solarserver
U.S. Energy Secretary Steven Chu today announced the offer of a conditional commitment to Agua Caliente Solar, LLC for a loan guarantee of up to $967 million. The loan guarantee will support the construction of a 290-megawatt photovoltaic solar generating facility located in Yuma County, Arizona that will use thin film solar panels from First Solar, Inc. The project sponsor, NRG Solar, estimates the project will be the largest photovoltaic generation facility in the world when it is completed. Quelle: EERE
Die endgültige Genehmigung zum Bau des Photovoltaik-Großprojekts AV Solar Ranch One in Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien hat die First Solar Corporation erhalten – darin enthalten ist auch eine ökologische Unbedenklichkeitserklärung, First Solar arbeitet bekanntlich mit den teils umstrittenen Cadmium-Tellurid-Modulen. Die Bauarbeiten für das Photovoltaik-Kraftwerk, das nach seiner Fertigstellung 230 Megawatt peak leisten soll, sollen noch in diesem Jahr beginnen und bis 2013 andauern, und dann das möglicherweise grösste PV-Werk der Welt darstellen. Allein die Bauphase werde 400 Arbeitsplätze schaffen. Quelle: Ecoreporter.de / Solarmedia
Auf Expansionskurs ist der französische Grünstromprojektierer EDF Energies Nouvelles. Innerhalb eines Jahres haben die Franzosen ihre Photovoltaikkapazität um 165 Megawatt peak (MWp) erhöht. Weitere 162 MWp sind derzeit im Bau. Nur ein Viertel des Zuwachses fand auf dem Heimatmarkt statt. Die meisten neuen Anlagen entstanden in Italien, Kanada, Spanien und Griechenland. Ziel bleibt es, 2012 500 MWp zu erreichen. Schwerpunkt der Investitionen ist Frankreich. Dort wurden allein 69 MWp zugebaut. 64 MWp sind derzeit noch im Bau. Weitere Anlagen sind Italien mit 20 MWp und USA mi 16 MWp im Bau. Quelle: Ecoreporter
© Solarmedia
Freitag, 21. Januar 2011
Grosskraftwerke im Anrollen
Die ablaufende Woche wartete mit ausserordentlichen Meldungen zur Entwicklung des Photovoltaik- (PV) Marktes auf. Nicht nur hat die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in Strom ein unglaubliches Jahresplus von 130 Prozent hingelegt. Es sind auch immer grössere Anlagen, die die Marktentwicklung prägen – und das nicht etwa im bisherigen Leitmarkt Deutschland, sondern in den USA, in Italien und (künftig neu) in Griechenland.
Die jüngste Entwicklung unterstreicht, was in den Gesamtjahreszahlen 2010 für den Zubau an photovoltaischen Anlagen zum Ausdruck kommt: Das Mengenwachstum sprengt alle Vorhersagen, selbst der optimistischsten Experten. 17,5 Gigawatt Leistung weisen all die neuen PV-Produktionsstätten auf, die vergangenes Jahr weltweit erbaut wurden (siehe Solarmedia vom 19. Januar 2011). Und jetzt also rollen die ganz grossen Einrichtungen an, was den Markt – allen Unkenrufen zum Trotz – nochmals beflügeln wird. Ganz unerwartet wurde gegen Wochenschluss bekannt, dass Griechenland eine ausserordentlich grosse Solaranlage plant (siehe Nachhaltigkeitsportal Klimaretter). Dort wird der Bau einer 200-Megawatt-Photovoltaikanlage geplant. Wie Ministerpräsident Giogios Papandreou am Donnerstag bekanntgab, soll das Kraftwerk in der Nähe der nordgriechischen Stadt Ptolemais auf einem früheren Braunkohle-Tagebau errichtet werden. Der Baubeginn sei noch ungewiss, die Bauzeit wird zwei Jahre beitragen.
Noch gigantischer sind jene beiden Anlagen, deren Realisation in den USA unmittelbar bevorzustehen scheint. In Arizona wird die PV-Installation Agua Caliente mit 290 Megawatt (MW) erstellt (siehe Bild) – für nahezu eine Milliarde US-$. Und ein weiteres Projekt mit 230 MW erhielt in dieser Woche Zustimmung, nachdem Umweltbedenken wegen der Verwendung der Cadmium-Tellurid-Module von First Solar entkräftet werden konnten. Solche Anlagen werden locker die Strombedürfnisse von zehntausenden von Haushalten befriedigen. Mit den ebenfalls in Entwicklung begriffenen Speicheranlagen wird sogar die Zeitspanne des Sonnenscheins zunehmend unproblematisch.
Da mag man einwenden, das seien alles erst Pläne. Wer jedoch einen Blick in die Liste bereits vollendeter Projekte wagt (jeweils aktuell abrufbar über das Webportal pvressources), dem wird schnell klar, dass effektiv bereits viele grosse Werke in jüngster Zeit ans Netz gegangen sind. So finden sich in besagter Aufstellung vier italienische Anlagen, die allesamt erst 2010 errichet wurden und zwischen 35 und 84 Megawatt Leistung erbringen. Die Zusammenstellung zeigt auch, dass unter den 50 weltgrössten Anlagen allein deren 21 aus dem letzten Jahr stammen. Die Entwicklung hat also so richtig Fahrt aufgenommen – und neben den hunderttausenden von Kleinanlagen auf Hausdächern und Fabrikgebäuden tragen nun auch Grossprojekte zum immensen Wachstum der Photovoltaik bei.
Noch immer wird ihr allerdings das Potential strittig gemacht, einen echten Beitrag zur Energieversorgung zu leisten. Doch im Bunde mit anderen erneuerbaren Energien ist dieser Beitrag bereits heute nicht mehr zu negieren – so liegt der Solarstromanteil im deutschen Bundesland Bayern derzeit bereits bei rund fünf Prozent des Gesamtverbrauchs. Wenn er auch etwa in der Schweiz 2010 erstmals die immer noch äusserst bescheidene Promillegrenze erreicht haben dürfte. Auch hierzulande aber ist das Potential vorhanden. So lässt sich etwa folgende Rechnung anstellen: Allein der Mehrverbrauch an Strom im vergangenen Jahr (plus 2,3 % oder rund 1300 GWh) bräuchte PV-Anlagen auf einer Fläche von 1300 Fussballfeldern, sie entsprechen einer Fläche von (gut gerechnet) 13km2. Die Schweiz verfügt aber über wesentlich mehr geeignete Dachfläche - könnte gut ein Mehrfaches dieses Bedarfs mit Solarmodulen bedecken und bis zu einem Drittel des hiesigen Stromverbrauchs solar produzieren. Die Kosten haben sich im letzten Jahrzehnt halbiert und sind auf bestem Weg zu einer weiteren deutlichen Verbilligung. Dann wird sich selbst die vermeintlich günstige Atomstromproduktion von selbst erledigen.
© Solarmedia
Die jüngste Entwicklung unterstreicht, was in den Gesamtjahreszahlen 2010 für den Zubau an photovoltaischen Anlagen zum Ausdruck kommt: Das Mengenwachstum sprengt alle Vorhersagen, selbst der optimistischsten Experten. 17,5 Gigawatt Leistung weisen all die neuen PV-Produktionsstätten auf, die vergangenes Jahr weltweit erbaut wurden (siehe Solarmedia vom 19. Januar 2011). Und jetzt also rollen die ganz grossen Einrichtungen an, was den Markt – allen Unkenrufen zum Trotz – nochmals beflügeln wird. Ganz unerwartet wurde gegen Wochenschluss bekannt, dass Griechenland eine ausserordentlich grosse Solaranlage plant (siehe Nachhaltigkeitsportal Klimaretter). Dort wird der Bau einer 200-Megawatt-Photovoltaikanlage geplant. Wie Ministerpräsident Giogios Papandreou am Donnerstag bekanntgab, soll das Kraftwerk in der Nähe der nordgriechischen Stadt Ptolemais auf einem früheren Braunkohle-Tagebau errichtet werden. Der Baubeginn sei noch ungewiss, die Bauzeit wird zwei Jahre beitragen.
Noch gigantischer sind jene beiden Anlagen, deren Realisation in den USA unmittelbar bevorzustehen scheint. In Arizona wird die PV-Installation Agua Caliente mit 290 Megawatt (MW) erstellt (siehe Bild) – für nahezu eine Milliarde US-$. Und ein weiteres Projekt mit 230 MW erhielt in dieser Woche Zustimmung, nachdem Umweltbedenken wegen der Verwendung der Cadmium-Tellurid-Module von First Solar entkräftet werden konnten. Solche Anlagen werden locker die Strombedürfnisse von zehntausenden von Haushalten befriedigen. Mit den ebenfalls in Entwicklung begriffenen Speicheranlagen wird sogar die Zeitspanne des Sonnenscheins zunehmend unproblematisch.
Da mag man einwenden, das seien alles erst Pläne. Wer jedoch einen Blick in die Liste bereits vollendeter Projekte wagt (jeweils aktuell abrufbar über das Webportal pvressources), dem wird schnell klar, dass effektiv bereits viele grosse Werke in jüngster Zeit ans Netz gegangen sind. So finden sich in besagter Aufstellung vier italienische Anlagen, die allesamt erst 2010 errichet wurden und zwischen 35 und 84 Megawatt Leistung erbringen. Die Zusammenstellung zeigt auch, dass unter den 50 weltgrössten Anlagen allein deren 21 aus dem letzten Jahr stammen. Die Entwicklung hat also so richtig Fahrt aufgenommen – und neben den hunderttausenden von Kleinanlagen auf Hausdächern und Fabrikgebäuden tragen nun auch Grossprojekte zum immensen Wachstum der Photovoltaik bei.
Noch immer wird ihr allerdings das Potential strittig gemacht, einen echten Beitrag zur Energieversorgung zu leisten. Doch im Bunde mit anderen erneuerbaren Energien ist dieser Beitrag bereits heute nicht mehr zu negieren – so liegt der Solarstromanteil im deutschen Bundesland Bayern derzeit bereits bei rund fünf Prozent des Gesamtverbrauchs. Wenn er auch etwa in der Schweiz 2010 erstmals die immer noch äusserst bescheidene Promillegrenze erreicht haben dürfte. Auch hierzulande aber ist das Potential vorhanden. So lässt sich etwa folgende Rechnung anstellen: Allein der Mehrverbrauch an Strom im vergangenen Jahr (plus 2,3 % oder rund 1300 GWh) bräuchte PV-Anlagen auf einer Fläche von 1300 Fussballfeldern, sie entsprechen einer Fläche von (gut gerechnet) 13km2. Die Schweiz verfügt aber über wesentlich mehr geeignete Dachfläche - könnte gut ein Mehrfaches dieses Bedarfs mit Solarmodulen bedecken und bis zu einem Drittel des hiesigen Stromverbrauchs solar produzieren. Die Kosten haben sich im letzten Jahrzehnt halbiert und sind auf bestem Weg zu einer weiteren deutlichen Verbilligung. Dann wird sich selbst die vermeintlich günstige Atomstromproduktion von selbst erledigen.
© Solarmedia
Neuer oberster EE-Chef
Daniel Büchel wird neuer Vizedirektor des Bundesamtes für Energie BFE. Als Leiter der Abteilung Energieeffizienz und erneuerbare Energien (EE) übernimmt er unter anderem die Leitung des energiepolitischen Programms EnergieSchweiz. Er tritt am 1. April 2011 die Nachfolge von Michael Kaufmann an.
Am Ende eines mehrmonatigen Auswahlverfahrens wurden eine Bewerberin und zwei Bewerber in einem umfassenden Assessment bei einem spezialisierten Unternehmen eingehend geprüft. Die Auswertung ergab ein klares Ergebnis für Daniel Büchel (siehe Bild). Der 39-jährige Historiker, Bürger von Rüthi/SG, ist seit August 2006 persönlicher Mitarbeiter von Bundesrätin Doris Leuthard. Zuvor war er in der gleichen Funktion für alt Bundesrat Joseph Deiss tätig. Daniel Büchel übernimmt im BFE die Leitung der Abteilung für Energieeffizienz und erneuerbare Energien (AEE) und trägt als Vizedirektor Mitverantwortung für die Führung des Amtes und die Erfüllung seiner Aufgaben. Die Abteilung AEE befasst sich vor allem mit der Umsetzung und dem Vollzug der Gesetzgebung sowie der Aus- und Weiterbildung in den Bereichen der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien. Daniel Büchel übernimmt zudem die Leitung des von der AEE koordinierten Programms EnergieSchweiz, mit dem das BFE zusammen mit Kantonen, Gemeinden, Wirtschaft sowie Umwelt- und Konsumentenorganisationen einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der schweizerischen Energie- und Klimapolitik leistet. Der bisherige Vizedirektor Michael Kaufmann, der diese Funktion seit August 2004 ausgeübt hatte, übernimmt per 1. März 2011 die Leitung der Hochschule Luzern - Musik.
Quelle: Bundesamt für Energie
Am Ende eines mehrmonatigen Auswahlverfahrens wurden eine Bewerberin und zwei Bewerber in einem umfassenden Assessment bei einem spezialisierten Unternehmen eingehend geprüft. Die Auswertung ergab ein klares Ergebnis für Daniel Büchel (siehe Bild). Der 39-jährige Historiker, Bürger von Rüthi/SG, ist seit August 2006 persönlicher Mitarbeiter von Bundesrätin Doris Leuthard. Zuvor war er in der gleichen Funktion für alt Bundesrat Joseph Deiss tätig. Daniel Büchel übernimmt im BFE die Leitung der Abteilung für Energieeffizienz und erneuerbare Energien (AEE) und trägt als Vizedirektor Mitverantwortung für die Führung des Amtes und die Erfüllung seiner Aufgaben. Die Abteilung AEE befasst sich vor allem mit der Umsetzung und dem Vollzug der Gesetzgebung sowie der Aus- und Weiterbildung in den Bereichen der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien. Daniel Büchel übernimmt zudem die Leitung des von der AEE koordinierten Programms EnergieSchweiz, mit dem das BFE zusammen mit Kantonen, Gemeinden, Wirtschaft sowie Umwelt- und Konsumentenorganisationen einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der schweizerischen Energie- und Klimapolitik leistet. Der bisherige Vizedirektor Michael Kaufmann, der diese Funktion seit August 2004 ausgeübt hatte, übernimmt per 1. März 2011 die Leitung der Hochschule Luzern - Musik.
Quelle: Bundesamt für Energie
Donnerstag, 20. Januar 2011
Photon wird Anlagenbauer
Photon gilt international als bedeutendste Verlagsgruppe für die Solarbranche. Aushängeschild ist das Solarstrom-Magazin gleichen Namens. Der Verlag lässt es nicht beim publizistischen Grosseinsatz zugunsten der Branche bewenden, sondern wird jetzt selbst Anlagenbauer – investieren können die AbonnentInnen.
Die Solarbranche brummt in Deutschland weiterhin – davon legen nicht zuletzt die unlängst veröffentlichten Marktzahlen zum vergangenen Jahr Zeugnis ab (siehe Solarmedia vom 19. Januar 2011). Es gibt offenbar aber weiterhin viele Personen, die ihr Dach bereits mit Modulen verbaut oder darauf zu wenig Platz haben – und dann natürlich all jene, die gar keinen Zugang zu einem eigenen Dach und damit keine Möglichkeit haben, sich direkt an einer photovoltaischen Anlage zu beteiligen zur direkten Umwandlung von Sonnenlicht in Strom. Diesem Mangel – der hierzulande wohl wegen der geringeren Eigentumsquote noch ausgeprägter sein dürfte – will Photon jetzt abhelfen (Das Bild zeigt den Sitz der Photon Gruppe in Aachen).
Die Photon Power AG wird als Tochter der Verlagsgruppe schon ab diesem Jahr Solarstromanlagen errichten und betreiben, zunächst nur in Deutschland. Wer eine Beteiligungsmöglichkeit wünscht, kann unter drei Anleihen-Typen wählen – der Anleihe 1 mit einem Festzins von 7,4 % und einer Laufzeit von 20 Jahren, sowie zwei weiteren Anleihen mit kürzeren Laufzeiten und entsprechend auch kürzeren Festzinsen. Jeder Anleihensteil beträgt 2500 Euro. Vorderhand ist an eine Anleihenssumme von je 5,4 Millionen Euro gedacht – das dürfte gemäss Berechnungen von Solarmedia zum Bau von gegen 6 Megawatt Solaranlagen reichen.
Interessant ist die Anleihe nicht nur wegen der günstigen Bedingungen für DarlehensgeberInnen. Wer erhält zumindest in der Schweiz schon eine feste Verzinsung für 20 Jahre in dieser Höhe? Von Interesse ist das Vorhaben vor allem auch, weil sich hier ein Anlagenbetreiber in die Arena begibt, der sich publizistisch in den vergangenen Jahren jeweils sehr weit zum Fenster hinausgelehnt hat. So prognostizierte das Photon-Magazin jeweils extreme Zubauten für einzelne Jahre – und lag damit regelmässig auch richtig. Die Redaktion setzte und setzt sich auch für starke Absenkungen der Vergütungen ein, um den Durchbruch der Photovoltaik am Markt zu beflügeln. So wird das Photon-Anlagegeschäft auch konkret daran gemessen werden, welche Erträge – sowohl finanzieller als auch strommengenmässiger Art – die eigenen Anlagen erzielen werden. Darüber transparent zu berichten, hat der Verlag auf jeden Fall versprochen.
Zu bedenken sind für AnlegerInnen auch die Risiken – und in diesem Sinne versteht sich dieser Artikel auch nicht als direkte Anlageempfehlung: Der neu gegründeten Betreibergesellschaft fehlt gemäss vorliegenden Informationen die Erfahrung im Anlagenbau, die Investitionen sind für lange Jahre blockiert und für SchweizerInnen ist mit der Anlage auch ein Wechselkursrisiko verbunden. Letzteres dürfte allerdings angesichts des aktuell tiefen Eurokurses gar eher eine zusätzliche Renditechance darstellen. Nur ist die Währungsentwicklung über bis zu 20 Jahre natürlich nicht voraussehbar.
Ein Anlageprospekt liegt der neuesten Ausgabe von Photon bei (1/2011) – die Informationen auf der Internetseite von Photon sind - vorderhand auf jeden Fall - dürftig, da inexistent. Hingegen bietet die separate Website der Photon Power AG Infos.
© Solarmedia
Die Solarbranche brummt in Deutschland weiterhin – davon legen nicht zuletzt die unlängst veröffentlichten Marktzahlen zum vergangenen Jahr Zeugnis ab (siehe Solarmedia vom 19. Januar 2011). Es gibt offenbar aber weiterhin viele Personen, die ihr Dach bereits mit Modulen verbaut oder darauf zu wenig Platz haben – und dann natürlich all jene, die gar keinen Zugang zu einem eigenen Dach und damit keine Möglichkeit haben, sich direkt an einer photovoltaischen Anlage zu beteiligen zur direkten Umwandlung von Sonnenlicht in Strom. Diesem Mangel – der hierzulande wohl wegen der geringeren Eigentumsquote noch ausgeprägter sein dürfte – will Photon jetzt abhelfen (Das Bild zeigt den Sitz der Photon Gruppe in Aachen).
Die Photon Power AG wird als Tochter der Verlagsgruppe schon ab diesem Jahr Solarstromanlagen errichten und betreiben, zunächst nur in Deutschland. Wer eine Beteiligungsmöglichkeit wünscht, kann unter drei Anleihen-Typen wählen – der Anleihe 1 mit einem Festzins von 7,4 % und einer Laufzeit von 20 Jahren, sowie zwei weiteren Anleihen mit kürzeren Laufzeiten und entsprechend auch kürzeren Festzinsen. Jeder Anleihensteil beträgt 2500 Euro. Vorderhand ist an eine Anleihenssumme von je 5,4 Millionen Euro gedacht – das dürfte gemäss Berechnungen von Solarmedia zum Bau von gegen 6 Megawatt Solaranlagen reichen.
Interessant ist die Anleihe nicht nur wegen der günstigen Bedingungen für DarlehensgeberInnen. Wer erhält zumindest in der Schweiz schon eine feste Verzinsung für 20 Jahre in dieser Höhe? Von Interesse ist das Vorhaben vor allem auch, weil sich hier ein Anlagenbetreiber in die Arena begibt, der sich publizistisch in den vergangenen Jahren jeweils sehr weit zum Fenster hinausgelehnt hat. So prognostizierte das Photon-Magazin jeweils extreme Zubauten für einzelne Jahre – und lag damit regelmässig auch richtig. Die Redaktion setzte und setzt sich auch für starke Absenkungen der Vergütungen ein, um den Durchbruch der Photovoltaik am Markt zu beflügeln. So wird das Photon-Anlagegeschäft auch konkret daran gemessen werden, welche Erträge – sowohl finanzieller als auch strommengenmässiger Art – die eigenen Anlagen erzielen werden. Darüber transparent zu berichten, hat der Verlag auf jeden Fall versprochen.
Zu bedenken sind für AnlegerInnen auch die Risiken – und in diesem Sinne versteht sich dieser Artikel auch nicht als direkte Anlageempfehlung: Der neu gegründeten Betreibergesellschaft fehlt gemäss vorliegenden Informationen die Erfahrung im Anlagenbau, die Investitionen sind für lange Jahre blockiert und für SchweizerInnen ist mit der Anlage auch ein Wechselkursrisiko verbunden. Letzteres dürfte allerdings angesichts des aktuell tiefen Eurokurses gar eher eine zusätzliche Renditechance darstellen. Nur ist die Währungsentwicklung über bis zu 20 Jahre natürlich nicht voraussehbar.
Ein Anlageprospekt liegt der neuesten Ausgabe von Photon bei (1/2011) – die Informationen auf der Internetseite von Photon sind - vorderhand auf jeden Fall - dürftig, da inexistent. Hingegen bietet die separate Website der Photon Power AG Infos.
© Solarmedia
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