Samstag, 29. Oktober 2022

Unter Strom: Wie wir mit E-Mobilität durchstarten

 Ein Elektro-Camper aus den Niederlanden, der im Stand
Solarfläche auf 8m2 verdoppeln kann. Reichweite: 600 Km

Es ist der größte Umbruch in der Geschichte der Autoproduktion: Die Elektromobilität soll Klimaretter werden. Damit das auch gelingt, muss E-Auto fahren einfach und bezahlbar bleiben. Ein ZDF-Video von 29 Minuten Dauer, Verfügbarkeit bis 24.10.2024.

Roland Schüren (56) aus Hilden in Nordrhein-Westfalen setzt schon seit Jahren auf das Fahren mit Strom. Als Bäckermeister und Unternehmer sorgte er für seine eigene Energiewende. Seinen ganzen Lieferfuhrpark hat er mittlerweile umgestellt, um seine Filialen CO2 neutral beliefern zu können. Den Strom für die elektrischen Transporter produziert er größtenteils selbst. "Ich möchte zeigen, dass E-Mobilität funktioniert und für alle geh", lautet sein Credo. Deswegen hat er für seine Kunden Ladesäulen mit 21 Anschlüssen vor seiner Hauptfiliale errichtet und er möchte noch mehr: An einem Autobahnkreuz zwischen Düsseldorf und Köln baut er gerade einen der größten Ladeparks für E-Autos in Europa. "Nur wenn wir eine vernünftige Infrastruktur schaffen und jeder die Möglichkeit hat, ohne Probleme sein Auto zu laden, hat die E-Mobilität eine Zukunft."

In den Niederlanden gibt es nicht nur zehnmal so viele Ladesäulen pro E-Auto wie in Deutschland, im Nachbarland soll schon bald auch ein neues revolutionäres E-Auto auf den Markt kommen: der Lightyear 0 - eine Limousine, deren Dach mit Solarzellen ausgestattet ist. Die jungen Autobauer von Lightyear haben in den letzten zehn Jahren geschafft, was allen anderen Autokonzernen bisher nicht gelungen ist: Ein Auto zur Serienreife zu bringen, das sich selbst laden kann, wenn die Sonne scheint – ohne Ladesäulen. "Unser Ziel ist es einen Solar-E-Volkswagen zu entwickeln, damit jeder mit kostenlosem und umweltfreundlichem Strom Auto fahren kann", sagt der 32-jährige Martijn Lammers, einer der Unternehmensgründer (weiteres Beispiel eines Solar-Campers aus den Niederlanden siehe Bild oben).

"Ein E-Auto ist teuer! Wie sieht es mit den Kosten aus? Wie weit komme ich damit? Taugt das überhaupt, wenn ich auf dem Land wohne? Ich kenne inzwischen jede Frage zur E-Mobilität", sagt Lisa Bohm und steuert mit ihrem E-Auto eine der wenigen Ladesäulen in ihrem Heimatort Rellingen bei Hamburg an. Die 35-Jährige ist Expertin für E-Mobilität (eine der wenigen Frauen im Geschäft), berät Privatleute, Gemeinden und Firmen, die ihren Fuhrpark umstellen wollen. Auf YouTube informiert sie ganz praktisch zu Kosten und Nutzen und hat den Verein "electrified women" mitgegründet. "Jeden Tag gibt es neue Entwicklungen, das ist spannend und ich bin mittendrin in dieser bahnbrechenden Technikbewegung und will andere davon überzeugen."

Quelle und anschauen hier: ZDF

Donnerstag, 27. Oktober 2022

Messegeschehen reflektiert Solarboom

Die Solar- und die Energiespeicher-Branchen boomen weltweit, immer mehr Unternehmen treiben das Wachstum und die internationale Expansion voran. Beste Voraussetzungen dafür bieten die Fachmessen der Innovationsplattform The smarter E Europe vom 14. bis 16. Juni 2023 in München: Die weltweit führende Fachmesse der Solarwirtschaft, Intersolar Europe, wächst um knapp 20 % auf 105.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Die ees, Europas größte Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme, legt sogar um fast 60 % auf 35.000 Quadratmeter zu. The smarter E Europe, zu der auch die Fachmessen EM-Power und Power2Drive gehören, baut damit ihre Position als größte energiewirtschaftliche Plattform Europas weiter aus. 2023 erwartet The smarter E Europe 1.600 Aussteller in 15 Messehallen und über 75.000 Fachbesucher.
 
 
"Die Photovoltaik-Branche ist im Terawatt-Zeitalter angekommen: Die globale Solarkapazität hat 2022 ein Terawatt erreicht – und wird ihre Leistung in nur drei Jahren auf 2,3 Terawatt mehr als verdoppeln, so die Prognose des „Global Market Outlook for Solar Power 2022–2026“, der von SolarPower Europe im Mai 2022 auf der Intersolar Europe erstmals präsentiert wurde. Auch in Deutschland ist die Stimmung bestens. Der Geschäftsklimaindex Photovoltaik (PV), den der Bundesverband Solarwirtschaft in Kooperation mit der Intersolar Europe regelmäßig ermittelt, steigt seit Jahren und erreichte im ersten Quartal 2022 einen Höchststand von 149. 86 Prozent der befragten PV-Unternehmen beurteilen die Geschäftslage als sehr gut oder eher gut. Für die kommenden sechs Monate erwarten 65 Prozent der Unternehmen eine deutlich günstigere oder eher günstigere Geschäftslage; 29 Prozent gehen davon aus, dass sich die Geschäftslage nicht verändert.

Auf der Intersolar Europe treiben Unternehmen ihr Wachstum voran und knüpfen internationale Kontakte. Hier treffen, Hersteller, Zulieferer und Händler sowie Start-ups auf Investoren, Projektentwickler, Systemintegratoren und Installateure. Die Intersolar Europe formt so neue Dimensionen für den PV-Markt und fungiert als Katalysator in der Branche. Dafür stellt sie im kommenden Jahr noch mehr Ausstellungsfläche zur Verfügung. Auf insgesamt 105.000 Quadratmetern in 10 Messehallen stellen Unternehmen Produkte, Innovationen und Konzepte vor.

ees Europe ab 2023 in mehr als drei Messehallen: Das starke Wachstum bei Solarstromanlagen treibt auch den Markt für Heimspeicher an: In Deutschland werden derzeit 87 Prozent der Heimspeichersysteme gemeinsam mit neuen PV-Anlagen installiert, so EuPD Research. Die Markt- und Wirtschaftsforscher rechnen damit, dass im Jahr 2024 eine Million Heimspeicher installiert sein werden. Das macht Deutschland zum größten Markt für Heimspeicher in Europa. Doch nicht nur der Heimspeichermarkt wächst: Global könnte der Einsatz von stationären Batteriespeichern bis zum Jahr 2031 eine Leistung von 500 Gigawatt erreichen, wobei Deutschland – nach den USA und China – voraussichtlich der drittgrößte Markt sein wird, so die Analysten von Wood Mackenzie. Laut Batterie-Atlas ist Deutschland schon heute der Top-Standort in Europa, sowohl bei geplanter Batteriezellfertigung als auch bei der Modul- und Packmontage sowie bei den Ausrüstern. Da Batterien in Zukunft für die größte Wertschöpfung in der Automobilbranche sorgen werden, steigt auch die deutsche Automobilindustrie noch stärker in die Energiespeicherbranche ein.

So wie die Speicherbranche boomt, wächst auch die ees Europe – im kommenden Jahr auf 35.000 Quadratmeter. Europas größte Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme bietet die passende Bühne, Hersteller, Zulieferer und Händler von Batteriezellen und von Solar-, Gewerbe- und Netzspeichern mit Projektentwicklern, Systemintegratoren, Installateuren und professionellen Anwendern wie der Energiewirtschaft und der Automobilindustrie zu verbinden.

The smarter E Europe und ihre vier Einzelmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) finden vom 14. bis 16. Juni 2023 auf der Messe München statt.


Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: 
www.intersolar.de
www.ees-europe.com
www.TheSmarterE.de

Mittwoch, 26. Oktober 2022

Pionier der Solarzellenforschung gewinnt Technologiepreis

Der Millennium-Technologiepreis 2022 wurde Scientia-Professor Martin Green der Universität Neusüdwales, Australien, für seine Innovation verliehen, welche die Erzeugung von Solarenergie maßgeblich verändert hat.

Professor Martin Green von der australischen University of New South Wales (UNSW) wurde für seine führende Rolle bei der Entwicklung von PERC-Solarzellen (Passivated Emitter and Rear Cell) mit dem Millennium Technology Prize 2022 ausgezeichnet.
Mit der mit 1 Million € dotierten globalen Auszeichnung für Technologie, die alle zwei Jahre verliehen wird, wurde Greens führende Rolle in der Entwicklung der Zelle mit passivierter Emissionselektrode und Rückseite (Passivated Emitter and Rear Cell, PERC) gewürdigt. Seit ihrer Entwicklung im Jahr 1983 eroberte sich die PERC einen Platz als wirtschaftlich sinnvollste und effizienteste Silizium-Solarzellentechnologie für den Einsatz in Solarmodulen und für die Elektrizitätserzeugung in großem Maßstab, mit nahezu 90 % des globalen Solarzellenmarktes.

Green entwickelte die PERC mit seinem Team weiter, indem er die Qualität sowohl der Ober- als auch der Rückseite der standardmäßigen Silizium-Solarzellen verbesserte. Wenn das Sonnenlicht - in der Form von Teilchen, die Photonen genannt werden - in eine Zelle eindringt, regt es die Elektronen im Silizium an. In diesem angeregten Zustand können sich die Elektronen durch die Zellen bewegen und erzeugen elektrischen Strom.


Die Innovation hat die Kosten für den Gebrauch von Solarmodulen stark reduziert, wodurch Solarenergie erschwinglicher wurde als fossile Alternativen. PERC können auch eine Energieversorgung für Haushalte bieten, ohne mit einem Netz verbunden sein zu müssen, was eine zuverlässige Stromversorgung für abgelegene Gemeinden gewährleistet.
Prof. Green sagte: „Es ist eine große Ehre, als Empfänger eines derartig renommierten Preises ausgewählt worden zu sein. So wird nicht nur mein Beitrag zur Photovoltaik [der Umwandlung von Licht in elektrische Energie] gewürdigt, sondern auch die Leistungen meiner Studenten und Forscherkollegen sowie jene der umfassenderen Forschungsgemeinschaft im Bereich der Photovoltaik und der kommerziellen Gemeinschaft.“


Green und sein Team arbeiten im Augenblick an kombinierten Zellentechnologien, um einen Wirkungsgrad der Solarzellen von 40 % zu erreichen, indem Möglichkeiten wie das Übereinanderstapeln von Zellen erforscht werden.
Green sagte: „Solarzellen werden in zunehmendem Maße dafür genutzt, große Kraftwerke zu ersetzen, die fossile Brennstoffe verwenden. 2021 bezogen 20 Länder oder Regionen einschließlich Australien, Chile, Deutschland, Griechenland, Italien, der Niederlande, Spanien, Vietnam und Kalifornien (US) zwischen 8 % und 25 % ihrer gesamten Stromversorgung aus Solarenergie, und die Zahl steigt schnell an.“ „Die raschen Kosteneinsparungen in der Solarenergie, die durch meine Arbeit möglich wurden, kommen gerade rechtzeitig, genau zu jenem Zeitpunkt, an dem die Wichtigkeit sofortigen Handelns zum Abschwächen des Klimawandels erschreckend deutlich geworden ist.“

 

Prof. Minna Palmroth, Vorstandsvorsitzende der Technischen Akademie Finnland, sagte: „Die Innovation von Professor Green hat die Lebensqualität von Milliarden von Menschen weltweit bereits erheblich verbessert und wird dies auch weiterhin tun. Sie fördert die ökologisch nachhaltige Entwicklung, von nationalen Stromnetzen bis zu privaten Haushalten.“ Prof. Päivi Törmä, Vorsitzende der internationalen Jury des Millennium-Technologiepreises, sagte: „PERC können uns helfen, preisgünstige Energielösungen anzubieten und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Die kontinuierliche Forschung an Solarzellen ist notwendig, um jene ihrer Bestandteile, die nur in begrenzten Mengen verfügbar sind - wie zum Beispiel Silber -, durch Alternativen zu ersetzen, die in größerem Ausmaß vorhanden sind.“

 

Mittwoch, 19. Oktober 2022

Unverhofft kommt scheinbar oft

Nicht zum ersten Mal künden die CH-Grossbanken sagenhafte Entwicklungen im Bereich der Erneuerbaren Energien an (siehe etwa Solarmedia 4.März 2016 > hier). Auch dieses Mal ist es wieder so, dass sie es fernab ihres Konzernsitzes tun (meist in den USA), aber sie tun es! Die Credit Suisse sagt schon für das Jahr 2025 einen Solarstrompreis von unter einem US-Dollar-Cent voraus. Das zwar nur für die USA, weil dort eine veränderte Steuerpraxis die Erneuerbaren zusätzlich begünstigt. Es braucht wenig Phantasie, solche Entwicklungen auch für Europa vorherzusehen.

Der entsprechende Bericht stammt von cleantechnica.com, einer Energie-Website, die wiederum auf die grosse New Yorker Zeitschrift The Atlantic verweist. Einer deren Redaktoren soll Zugriff auf die Studie haben – Solarmedia hat ihn, vorderhand zumindest noch nicht, auf ähnliche Entwicklungen aber schon anfangs Oktober hingewiesen - siehe Solarmedia vom 6.Oktober 2022. Trotzdem sei hier wiedergegeben, was offenbar fast die ganze Energiewelt in den USA in Aufregung versetzt.

Ausgangspunkt ist die Inflation Reduction Act (IRA), ein Programm der US-Regierung zur Stützung der Wirtschaft im allgemeinen sowie der Energieerzeuger im besonderen. Im Zentrum stehen Steuererleichterungen für die Wirtschaft in einem Ausmass, das bei Zustimmung zu IRA offenbar in seinen weit reichenden Auswirkungen und Kosten nicht überall klar war – die Rede ist von insgesamt 1700 Milliarden US-Dollar in den kommenden zehn Jahren, die initierten privatwirtschaftlichen Investitionen in der Energiewirtschaft allerdings inbegriffen. Diesen Weg vorausgesetzt, wird der US-Energiewirtschaft eine weltweite Führungsrolle nicht nur in der Wind- und Solarerzeugung, sondern auch in vielen anderen neuen Bereichen der Energiewirtschaft vorausgesagt – so etwa bei der Erzeugung von Wasserstoff, bei der Energiespeicherung und der Abschneidung des Treibhausgases CO2. Die Führungsrolle bei der fossilen Gasproduktion liegt ja schon seit längerem bei den USA. Schlüsselelement der Entwicklung dürfte aber ein Preis einer Kilowattstunde Wind- oder Solarstrom sein, der unter die magische Grenze von einem Cent fällt.

Tricky bei der ganzen Angelegenheit ist auch, dass die CS-Studienverfasser eine solche Entwicklung durch einen allfälligen Wahltriumpf der Republikaner in den anstehenden Kongresswahlen keinesfalls bedroht sehen – denn der wirtschaftliche Aufschwung stehe insbesondere in deren Stammlanden an, wogegen sich selbst die Republikaner nicht wehren dürften. Beispiel eines solchen Staates ist wohl etwa Texas....

Abgerundet werden die Ausführungen durch den Einsicht nehmenden Reporter von The Atlantic (Robinson Meyer) mit eigenen Thesen zur Entwicklung der US-Energiewirtschaft (also nicht gemäss Credit-Suisse-Bericht), wonach:

1.    in den nächsten Jahren die Anzahl der in der Klimaindustrie beschäftigten Arbeitnehmer*innen explodieren wird,

2.    alle verfügbaren Kräfte sich hinter diese Entwicklung stellen müssen, da sie schwierig genug sei,

3.    um mit dieser wegweisenden Aussage als Originalzitat zu enden: «“The fight against climate change is going to change more in the next four years than it has in the past 40. The great story of our lives is just beginning. Welcome aboard,” he concludes.» (Der Kampf gegen den Klimawandel wird sich in den nächsten vier Jahren , stärker verändern als in den zurückliegenden 40 Jahren. Die grosse Geschichte unseres Lebens beginnt gerade erst, willkommen an Bord.)

Seitens Solarmedia lässt sich nur anfügen: Willkommen in der Solarwirtschaft – so denn die Weichen richtig und ähnlich wie in den USA gestellt werden (siehe auch Solarmedia vom 6.Oktober 2022 > hier). Klar scheint dieser Weg derzeit auch unwahrscheinlich, doch Meyer sieht Länderbeispiele in Europa, die diesen auch bereits einschlagen wie etwa Estland – sowie die um sich greifende Erkenntnis, dass es auf dem alten Kontinent schlicht und einfach an den Erzeugungskapazitäten für Erneuerbare fehlt, was aber nicht so bleiben muss.

Quelle: https://cleantechnica.com/2022/10/15/credit-suisse-predicts-renewable-energy-that-is-too-cheap-to-meter-by-2025/

Dienstag, 18. Oktober 2022

Wegweiser durch die Solar-Stromlandschaft


 

  
Die neue Solarkarte der Stromlandschaft Schweiz legt offen, dass die Solarenergie im Schweizer Standardmix noch stark untervertreten ist. Angesichts der angestrebten Solaroffensive in der Schweiz wäre eine deutliche Erhöhung des Solarstroms in der Grundversorgung dringend angezeigt.

Strom ist der Schlüssel zur Bewältigung der Klimakrise. Allerdings stellen uns aktuelle geopolitische Konflikte vor grosse Herausforderungen: Die Energiepreise explodieren, die Versorgungssicherheit steht in Frage. Als Lösung müssen wir rasch auf nachhaltige, neue Energien umsteigen. Diese Dringlichkeit haben viele Vertreter:innen und Entscheidungsträger:innen aus Politik und Wirtschaft begriffen. Auf Worte müssen Taten folgen.
 
Neue Solarkarte visualisiert den Solaranteil in der Grundversorgung: Zentral für die Schweizer Stromwende ist die Solarenergie. Sie hat grosses Ausbaupotenzial und stösst in der Bevölkerung auf breite Akzeptanz. Um den raschen Ausbau zu unterstützen, wurde die Stromlandschaft Schweiz mit einer Solarkarte ergänzt. Private Konsument:innen können mit dem interaktiven Filter anhand der Postleitzahl der Gemeinde den Solaranteil einsehen, der im Standard-Strom des lokalen Anbieters steckt. Dabei visualisiert die Goldfärbung die Höhe des Solarstroms in %.
 
«Der Solarstrom hat in der Grundversorgung das Dasein eines Mauerblümchens», kommentiert Christian Lüthi, Geschäftsleiter der Klima-Allianz Schweiz, die mehrheitlich fahle Einfärbung der Solarkarte. Den grössten Solaranteil hat die Opfikon Energie AG mit 25%, gefolgt von der Burgdorfer Lokalnet AG (20%), die Aargauische AEW sowie die EWK Herzogenbuchsee (15%). Erfreulich ist, dass im Zuge des Preisanstiegs für das Jahr 2023 alle oben genannten Anbieter ihren Solaranteil beibehalten. Derzeit sind die Preise von selbst erzeugtem Solarstrom im Vergleich zu Marktpreisen sehr tief. Gründerin von myNewEnergy Christina Marchand ist überzeugt, dass eine möglichst lokale und nachhaltige Stromproduktion die Strompreise stabilisiert: «Bei der Stromversorgung muss es eine rasche Abkehr der breiten Nutzung von börsennotierten Strom geben, der sich nun als Preistreiber entpuppt.»
 
Zahlreiche Schweizer Gemeinden ohne Solarstrom: Bis heute existieren viele Schweizer Gemeinden ohne Solarstrom in der Grundversorgung: In der Solarkarte erkennbar als grossflächiges Hellgrau. Zwar bieten viele Versorger ihren Kunden optional Grünstrom-Produkte zu einem Aufpreis an. Dies setzt jedoch einen aktiven Wechsel der Kund:innen voraus. Deshalb ist es wichtig, dass der Standard-Strom zu einem möglichst grossen Teil aus nachhaltigen Quellen stammt und auch regelmässig dem Ausbau der neuen erneuerbaren Energien angepasst wird.
 
Über die Stromlandschaft – stromlandschaft.ch
Die Stromlandschaft Schweiz wurde erstmals im Frühjahr 2017 gemeinsam mit dem WWF lanciert. Die Neuauflage wird mit der Klima-Allianz-Schweiz realisiert.
 
Über Klima-Allianz Schweiz - klima-allianz.ch
Die Klima-Allianz Schweiz (klima-allianz.ch) ist ein Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen für den Klimaschutz, zählt rund 140 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Umwelt, Entwicklung, Kirche, Jugend, Gewerkschaften sowie Konsumentenschutz und engagiert sich für eine gerechte, zukunftsfähige Klimapolitik.
 
Über myNewEnergy - mynewenergy.ch
myNewEnergy betreibt einen nachhaltigen und umfassenden Strom-Vergleichsdienst. Neben dem Preis wird auch die Qualität der Produkte berücksichtigt. Neben dem Vergleichsdienst setzt es als Dienstleister auch diverse Projekte im Bereich nachhaltige Energieversorgung um, wie aktuell die Stromlandschaft.

Montag, 17. Oktober 2022

Das ist die Realität (alter) und neuer AKW

Seit Wochen läuft eine heftige Kampagne für die Wiederbelebung eines tot geglaubten: Sei es in Deutschland die Laufzeitverlängerung der letzten drei am Netz verbliebenen AKW, in Belgien die erneute Verzögerung des längst beschlossenen Ausstiegs - oder dessen Wiederruf in der Schweiz dank einer Initiative, die dem Wiedereinstieg den Weg ebnen soll. Die Atomwirtschaft liegt in den letzten Zuckungen - und was in der Ukraine geschieht, sollte ihr eigentlich den Rest geben! Siehe dazu die aktuelle Meldung des deutschen Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» (Bild zdf):

Und wieder ist das AKW Saporischschja von Stromversorgung getrennt: Nach den wiederholten russischen Beschüssen in der Ukraine meldet die ukrainische Seite erneut Probleme vom Atomkraftwerk Saporischschja. Wie das Staatsunternehmen Energoatom mitteilte, sei das AKW wegen des russischen Beschusses von der externen Stromversorgung abgeschnitten worden. Bereits in der vergangenen Woche hatten die werkeigenen Generatoren zweimal einspringen müssen, weil sowohl die letzte verbliebene Hauptleitung von außen wie die Reserveleitung ausfielen.

»Wir waren schon dreimal in unmittelbarer Nähe zu diesem Reaktorunfall«, sagte der ukrainische Atombehördenchef Petro Kotin. Das liege daran, dass das AKW von der Stromversorgung abhängig sei. Wenn die Kühlung gestoppt werde, komme es zu einer Art Schmelze. Er verglich die Gefahr mit dem Fall Fukushima, als der Tsunami die Stromversorgung gekappt habe. »Die Kernschmelze begann innerhalb von drei Stunden.«

Samstag, 15. Oktober 2022

Donnerstag, 13. Oktober 2022

Energie-Ausbeute flexibler Solarzellen immer höher

Ein Jahr nach ihrem letzten Wirkungsgradrekord haben Empa-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler einen neuen Höchstwert von 22,2% für flexible CIGS-Solarzellen auf Plastikfolien erreicht. Solarzellen dieses Typs eignen sich besonders für Anwendungen auf Gebäuden, Fahrzeugen, Satelliten, Luftschiffen und mobilen Geräten.

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Flexible CIGS-Solarzellen bestehen aus sehr dünnen Schichten, darunter eine Verbindung aus den Elementen Kupfer, Indium, Gallium und Selen. Die Schichten werden auf flexible Polymersubstrate aufgebracht, hauptsächlich durch Vakuumverfahren. Bild: Empa

Die Forschenden der ETH-Anstalt EMPA haben den Wirkungsgrad von flexiblen CIGS-Solarzellen erneut verbessert. Unabhängig zertifizierte Messungen ergaben einen Wert von 22,2% bei der Umwandlung von Licht in Strom, was eine Verbesserung gegenüber dem bisherigen Rekordwert von 21,4% bedeutet. Zum Vergleich: Der maximale Wirkungsgrad einer starren Solarzelle aus kristallinem Silizium liegt bei 26,7%. Das Team um Romain Carron, Gruppenleiter im Empa-Labor für Dünnschichten und Photovoltaik unter der Leitung von Ayodhya N. Tiwari, präsentierte seine neusten Resultate an der «8. World Conference on Photovoltaic Energy Conversion» (WCPEC-8) Ende September in Mailand.

Die flexiblen Solarzellen werden auf einer Polymerfolie verarbeitet mit Cu(In,Ga)Se2 als lichtabsorbierende Halbleiterschicht, die durch ein Niedrigtemperatur-Co-Verdampfungsverfahren abgeschieden wird. Der Empa-Wissenschaftler Shiro Nishiwaki veränderte die Zusammensetzung der Schicht, um die Leistung und die Ausgangsspannung der Zellen zu verbessern. «Zwei unterschiedliche Ansätze zur Legierung des Kristalls führten zu einer ähnlichen Verbesserungen in der Leistung des Bauelements», sagt Romain Carron. Daher lassen sich die Ergebnisse auf unterschiedliche Weise, aber mit gleichwertigen Ergebnissen auf einen industriellen Massstab übertragen. Der Wirkungsgrad der Solarzelle von 22,2% wurde unabhängig am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg bestätigt.

Ayodhya Tiwari forscht mit seinem Team seit mehr als 23 Jahren an flexiblen Dünnschichtsolarzellen. Mit ihrem profunden Wissen über die Technologie und die grundlegenden physikalischen Prozesse haben sie im Laufe der Jahre mehrere Effizienzrekorde aufgestellt. Ihre «Rekordserie» begann im Jahr 1999 mit einer Effizienz von 12,8%, ging dann weiter auf 14,1% (2005), 17,6% (2010), 18,7% (2011) und 20,4 %(2013) und erreichte schliesslich 20,8% im Jahr 2019 und 21,4% im Jahr 2021.

Angesichts der bereits sehr hohen Wirkungsgrade erfordert jede noch so kleine Steigerung eine sorgfältige Untersuchung der Faktoren, die die Energieumwandlung einschränken, und innovative Ansätze zu deren Bewältigung. Die aktuelle Steigerung des Wirkungsgrads geht auf die Legierung der lichtabsorbierenden Halbleiterschicht zurück, um deren elektronische Eigenschaften verbessert hat. Flexible und leichte Solarmodule mit dieser Technologie eignen sich besonders für Anwendungen auf Dächern und Fassaden von Gebäuden, auf Gewächshäusern, Fahrzeugen und Luftschiffen sowie für tragbare Elektronik. Die Empa arbeitet mit der Schweizer Firma Flisom an der Rolle-zu-Rolle-Herstellung von leichten, flexiblen Solarmodulen für derartige Anwendungen. Die Forschung wurde vom BFE unterstützt.

Quelle: EMPA

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Sonntag, 9. Oktober 2022

Erneuerbare preiswerter als alte fossile Energien

Letzte Woche hat die deutsche Bundesregierung beschlossen, 200 Milliarden Euro aus einem schuldenfinanzierten Sondervermögen an Verbraucher*innen und Unternehmen zum Ausgleich für die gestiegenen Energiepreise zu zahlen. Der Energiepolitiker Hans-Josef Fell rückt die Klage von den ach so teuren Erneuerbaren Energien dorthin, wo sie hin gehört - ins Reich der Ammen-Märchen.

Peter Altmeier hat als Wirtschaftsminister
die deutsche Energiewende in den 10er Jahren gestoppt.

Der 200-Milliarden-Euro-«Wumms» der Ampelkoalition in Deutschland wird bei Weitem nicht die Energiepreissteigerungen der fossilen und atomaren Energien seit dem letzten Sommer ausgleichen können. Die Preissteigerungen für die Energiekund*innen von Erdgas, Erdöl, Kohle und Uran liegen ja wesentlich höher als die Zuwendungen, die nun Energiekund*innen der fossilen Energielieferungen als Ausgleich bekommen.

Die hohen Energiepreise sind das Ergebnis einer Politik unter Kanzlerin Merkel, die ab 2007 begann, den Ausbau der Erneuerbaren Energien drastisch einzuschränken. Hätten wir heute in Deutschland 100% Erneuerbare Energien – was im Stromsektor mit den exponentiellen Wachstumsgeschwindigkeiten des Ökostromes bereits bis 2012 möglich gewesen wäre – hätten die weltweiten Preissteigerungen der fossilen und atomaren Energie kaum Auswirkungen auf die Geldbeutel von Energiekund*innen in Deutschland. Da aber der Ausbau der Erneuerbaren Energien jäh ausgebremst wurde, zahlen viele Bundesbürger*innen heute immens hohe Kosten – wenn sie denn immer noch Kunde bzw. Kundin von Erdgas, Erdöl, Kohle- und Atomstrom sind.

Begründet wurde das politisch verordnete Ausbremsen des Ausbaus der Erneuerbaren Energien damals mit den angeblich sehr hohen Ausbaukosten. 2013 machte der damalige Kanzleramts- und spätere Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) eine völlig unseriöse Rechnung auf: Eine Billion Euro würde der Ausbau der Erneuerbaren Energien bis Ende der 30er Jahre kosten, mit jährlichen Kosten von 50 Milliarden, lautete das Schreckgespenst, das Altmaier 2013 an die Wand malte.

Dieses Schreckgespenst war neben vielen anderen Fehlern schon deshalb falsch, weil bei den Ausbaukosten der Erneuerbaren Energien keine nennenswerte Preissteigerung für fossile und atomare Energieerzeugung angenommen wurde. Diese hätte Altmaier ja von der Billion abziehen müssen. Aus diesem Eine-Billion-Schreckgespenst leitete er damals die Politik von Union, FDP und SPD ab, den Ausbau der Erneuerbaren Energien drastisch zu verringern. Doch statt der hohen Kosten für Erneuerbare Energien – die inzwischen ja immer billiger wurden, was alleine schon die 1 Billion Kosten in Frage stellt – sind nun seit Mitte 2021 die Erdgas-, Erdöl-, Kohle- und Atomstrompreise massiv gestiegen.

Der Effekt war also genau umgekehrt: Die Altmaier-Gabriel-Rösler-Merkel-Bremse der Erneuerbaren Energien hat die Energiepreise nach oben getrieben, eben gerade weil der Ausbau der Erneuerbaren Energien zu langsam war. Da die Erneuerbaren Energien nicht genügend ausgebaut wurden, sind die klimaschädlichen fossilen Energien immer noch Hauptlieferant der Energie in Deutschland und der EU. Die Preissteigerungen von Erdöl, Erdgas, Kohle und Atomstrom sind seit Mitte 2021 explosionsartig nach oben geschossen und (fossile- atomare) Energie ist so teuer, weil eben viel zu wenig billige Erneuerbare Energien im letzten Jahrzehnt zugebaut wurden. Diese infolge des zu schwachen Ausbaus der Erneuerbare Energien aufrechterhaltene Abhängigkeit von fossiler und atomarer Energie kostet nun die Steuerzahler*innen und Energiekund*innen weit mehr als die Altmaier Billion.

Mehr zu dieser dramatischen Fehlleistung von Union, FDP, SPD im gestrigen Interview vom 4. Oktober 2022 mit Frank Farenski auf Transparenz.TV.

Quelle: Hans-Josef Fell 2022Präsident der Energy Watch Group (EWG) und Autor des EEG

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Freitag, 7. Oktober 2022

Endlich aufwachen - Frieden ist möglich

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© bigstock | guidonardacci

Das fossil-atomare Zeitalter ist ein Auslaufmodell. Das ist seit über 30 Jahren Allgemeinwissen, aber der Umstieg auf die Alternative dauert noch immer und er wird viel zu langsam vollzogen. Doch die derzeitigen Katastrophen werden die Transformation ins Solarzeitalter beschleunigen: Putin droht mit einem Atomkrieg, Terroristen oder Staats-Terrorristen sprengen Gasleitungen in der Ostsee. Das größte AKW Saporischschja in Europa wird mit Raketen beschossen. Die menschengemachte Klimakatastrophe hat ein Drittel Pakistans unter Wasser gesetzt und über tausend Todesopfer gefordert. Die Hurrikans werden immer heftiger. Wir leben im Klimanotstand. Und die deutsche Politik hat sich von Putins Wohlwollen abhängig gemacht. Ein Kommentar des deutschen Publizisten Franz Alt.

Die Schuldigen für die größte Katastrophe des 21. Jahrhunderts sind die fossilen Energieträger Kohle, Gas und Öl. Das heißt: Shell, BP, RWE, E.on, Gazprom usw. Die Politik muss lediglich die fossil-atomaren Energieträger verbieten, den Rest erledigt die Wirtschaft.

Über die solare Weltwirtschaft und über das Solarzeitalter wartet ein bisher nie gekannter Reichtum auf uns. Wirklicher Reichtum heißt: Es reicht für alle. Und die Sonne scheint für alle.

Von den 50 größten europäischen Unternehmen gehören 43 direkt oder indirekt zur alten Ressourcenwirtschaft. Dieser industriell- fossile Komplex wird kontrolliert von Großbanken und umgekehrt. Dieses undurchdringliche Dickicht führt zu Zentralismus und Globalisierung.

Die Terroranschläge auf die Ostsee-Gas-Pipelines Ende September 2022 zeigen die Verletzlichkeit der alten zentralistischen Strukturen. Die langen Ressourcenketten – von der Ölquelle bis in unser Auto oder in den Öltank – verlangen großtechnisch globalisierte Strukturen und Großbanken. Doch auch dazu gibt es Alternativen.

FranzAlt_Frieden ist noch immer möglcih

Die künftigen Strukturen einer solaren Weltwirtschaft sehen völlig anders und viel einfacher  aus: Sonne, Wind und Co gehören allen. Deshalb sind Regionalisierung, Vielfalt und Dezentralisierung die Merkmale der zukünftigen Energiewirtschaft. Nicht wenige Große, sondern eine große Zahl von kleinen und mittleren Unternehmen werden den Energie- und Rohstoffmarkt beherrschen.

Die erneuerbaren Energien bieten sich jedem selbst an, weil sie allen gehören. Und sie sind entschieden preiswerter als die alten Energieträger. Schon heute ist Solarstrom Sozialstrom. Die solare Weltwirtschaft befördert die Chancen für eine friedliche Welt wie nie zuvor. Die Sonne scheint auf jedes Dach.

Frieden ist NOCH IMMER möglich – mit Hilfe der Sonne und des Windes. Die Lösung unserer größten Probleme steht am Himmel. Wir müssen nur endlich aufwachen.

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Donnerstag, 6. Oktober 2022

Gratis-Strom von Sonne

Strom von Wind und Sonne sind unterdessen in vielerlei Hinsicht unschlagbar – so etwa schnell erbaut und dann erst noch bereits an vielen Orten am günstigsten! Auch auf die Gefahr hin, für verrückt erklärt zu werden in einer Zeit, in der die Energiepreise durch die Decke gehen: Strompreise von Wind- und Sonnenkraft werden in absehbarer Zeit weiter sinken und sogar gegen Null tendieren. Ein Kommentar des Solarmedia-Betreibers.


Energieunternehmen gibt es in der Schweiz eine ganze Menge (rund 600). Da verwunderte nicht, dass deren Verband VSE kürzlich von ganz vielen berichtete, sie hätten ihre Preise für Strom für 2023 teils massiv erhöht. Eine der ganz wenigen Ausnahmen ist das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz), das die Preise in der Grundversorgung, also für Haushalte nicht verändert.

 

Warum solche Unterschiede? Zusammengefasst gründen sie auf der unterschiedlichen Herkunft des Stroms. Viele Elektrizitätswerke (EW) produzieren gar keinen Strom selbst, sondern handeln ihn nur – und kaufen teils sehr teuer im Ausland ein. Doch die Zukunft der Stromproduktion könnte anders aussehen –basierend auf Photovoltaik, also der Gewinnung von Elektrizität mit so genannten Solarmodulen. Zu deren Funktionsweise hier nur so viel: sie arbeiten umgekehrt wie ein TV-Gerät (Licht rein und Strom raus statt umgekehrt).

 

Module haben in den letzten Jahren bereits eine unglaubliche Preisreduktion erfahren (rund 90 Prozent), weil zuerst Deutschland und dann China gigantische Investitionen in Produktionskapazitäten lenkten. Und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht, weil die technische Entwicklung weiter voran geht (mit immer höheren Wirkungsgraden). Rohstoffe, um die Module zu produzieren, gibt es genug und jene um sie zu betreiben, also das Sonnenlicht, erreicht die Erde gratis. Strom würde so günstig, dass sich nicht mehr lohnte, diesen abzurechnen – er würde ein so genannt öffentliches Gut, wie etwa Luft und teils auch Wasser.

 

Der Text erschien zuerst in der religiös-modernen Zeitschrift «Aufbruch»

© Solarmedia Guntram Rehsche

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Sonntag, 2. Oktober 2022

Tage der Sonne im 2023 vom 12. bis 21. Mai

Schon ist wieder seit den Tagen der Sonne vom 13. bis 22. Mai 2022 ein Vierteljahr um. Mit über 50 Anlässen und rund 2’000 bis 3’000 Besuchenden konnte die Veranstaltungsreihe an die Ergebnisse der Corona-Jahre anschliessen, aber leider nicht mehr auf die ursprüngliche Grösse von rund 150 Veranstaltungen wachsen, wie dies in den Jahren vor 2020 der Fall war. 

Auch erhält die Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie als Veranstalterin der Tage der Sonne ab 2023 keine Unterstützung für dieses Projekt durch EnergieSchweiz mehr. Die Organisation, Webseite und der Shop werden zukünftig nur noch durch die SSES getragen, weshalb wir auch organisatorische Anpassungen vornehmen müssen. Der Dienstleistungskatalog bleibt grundsätzlich bestehen, allerdings müssen wir die Plattform vermehrt mit den Dienstleistungen der SSES kombinieren. 

Es tut sich viel im Energiebereich, insbesondere bei den erneuerbaren Energien, und es bleibt spannend. Nicht zuletzt hat die UREK-S in ihren Beratungen über eine langjährige SSES-Forderung nach stabiler und einheitliche Abnahmevergütung entschieden. Das wird – sollte der Vorschlag der UREK-S auch in den beiden Parlamentskammern eine Mehrheit finden – zu einer weiteren Zunahme am Interesse an der Solarenergie führen. Auch wenn die Auftragsbücher der Solarfirmen bereits jetzt voll sind, werden noch lange nicht alle Bevölkerungsteile gleichermassen in die Energiewende miteinbezogen. Es gibt immer noch viele Privatpersonen, welche vom Anliegen überzeugt werden müssen. Im Speziellen auch bei der Mieterschaft erkennen wir grosses Potential.  

Die SSES bietet als Organisatorin der Tage der Sonne vielseitige Unterstützungen an. So können Sie mit der Flyervorlage selbstständig, unkompliziert und rasch einen eigenen grafischen Auftritt für Ihren Anlass gestalten. Mit dem “Dinner for Sun” wird es noch einfacher, da Sie direkt Interessierte zu sich nach Hause einladen können, ohne einen konkreten Anlass zu planen. Auch wenn der Wettbewerb für das Quiz for Sun im 2023 nicht nochmal durchgeführt wird: die Fragen können Sie jederzeit downloaden. Wie immer finden Sie unter “Tipps und Tricks” weitere Hilfestellungen, sowie eine Vorlage für Medienmitteilungen, eine Checkliste für die Veranstaltung sowie den Onlineshop für das Tage-der-Sonne-Material. Zu guter Letzt gilt es nur noch, den Anlass in den Kalender einzutragen. Und wenn am Schluss Fragen übrig bleiben: unser forumE bietet wertvolle Hilfestellungen. 

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