Donnerstag, 6. Oktober 2022

Gratis-Strom von Sonne

Strom von Wind und Sonne sind unterdessen in vielerlei Hinsicht unschlagbar – so etwa schnell erbaut und dann erst noch bereits an vielen Orten am günstigsten! Auch auf die Gefahr hin, für verrückt erklärt zu werden in einer Zeit, in der die Energiepreise durch die Decke gehen: Strompreise von Wind- und Sonnenkraft werden in absehbarer Zeit weiter sinken und sogar gegen Null tendieren. Ein Kommentar des Solarmedia-Betreibers.


Energieunternehmen gibt es in der Schweiz eine ganze Menge (rund 600). Da verwunderte nicht, dass deren Verband VSE kürzlich von ganz vielen berichtete, sie hätten ihre Preise für Strom für 2023 teils massiv erhöht. Eine der ganz wenigen Ausnahmen ist das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz), das die Preise in der Grundversorgung, also für Haushalte nicht verändert.

 

Warum solche Unterschiede? Zusammengefasst gründen sie auf der unterschiedlichen Herkunft des Stroms. Viele Elektrizitätswerke (EW) produzieren gar keinen Strom selbst, sondern handeln ihn nur – und kaufen teils sehr teuer im Ausland ein. Doch die Zukunft der Stromproduktion könnte anders aussehen –basierend auf Photovoltaik, also der Gewinnung von Elektrizität mit so genannten Solarmodulen. Zu deren Funktionsweise hier nur so viel: sie arbeiten umgekehrt wie ein TV-Gerät (Licht rein und Strom raus statt umgekehrt).

 

Module haben in den letzten Jahren bereits eine unglaubliche Preisreduktion erfahren (rund 90 Prozent), weil zuerst Deutschland und dann China gigantische Investitionen in Produktionskapazitäten lenkten. Und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht, weil die technische Entwicklung weiter voran geht (mit immer höheren Wirkungsgraden). Rohstoffe, um die Module zu produzieren, gibt es genug und jene um sie zu betreiben, also das Sonnenlicht, erreicht die Erde gratis. Strom würde so günstig, dass sich nicht mehr lohnte, diesen abzurechnen – er würde ein so genannt öffentliches Gut, wie etwa Luft und teils auch Wasser.

 

Der Text erschien zuerst in der religiös-modernen Zeitschrift «Aufbruch»

© Solarmedia Guntram Rehsche

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