Dienstag, 30. Januar 2018

Nutzen der Natur unterschätzt

Ausreichende Nahrung, sauberes Wasser und reine Luft gehören zu den wertvollsten und bekanntesten Leistungen der Natur für den Menschen. Sie wird deshalb hauptsächlich als Quelle von Dienstleistungen und Rohstoffen betrachtet. 
 
30 internationale Experten haben jetzt in einem in der weltweit renommierten Wissenschaftszeitschrift Science erschienenen Artikel dafür plädiert, Politik und Entscheidungsträger stärker für die gesamte Bandbreite des Nutzens der Natur für den Menschen zu sensibilisieren. Eine der Autorinnen ist Professorin Dr. Berta Martin-Lopez von der Leuphana Universität Lüneburg. Die Forscher gehen in ihrem Beitrag davon aus, dass die Umweltpolitik des letzten Jahrzehnts dominiert wurde von den Sichtweisen der Naturwissenschaften und der Ökonomie. Die Untersuchung der sogenannten Ökosystemdienstleistungen, also des gesamten Nutzens der Natur für den Menschen, habe zwar den Nachhaltigkeitsgedanken vorangebracht, aber Einsichten und Methoden der Sozialwissenschaften, der Geisteswissenschaften und anderer Betrachtungsweisen der Welt vernachlässigt. Eine breiter angelegte Beurteilung des Nutzens der Natur für den Menschen führt zur Einsicht, dass die Kultur ein zentrales Bindeglied zwischen Mensch und Natur ist. Deshalb müsse, so die Autoren, den Wissensbeständen zum Beispiel lokaler Gemeinschaften und indigener Völker viel mehr Beachtung geschenkt werden.

Die Leistungen der Natur für den Menschen sind von entscheidender Bedeutung für reiche genauso wie für arme Länder. Die Wissenschaftler sind sicher, dass es nur mit einem besseren Verständnis für die ganze Bandbreite des Naturnutzens gelingen kann, einen tatsächlichen Schutz und eine nachhaltige Nutzung der Natur zu erreichen. So habe die Natur auch eine große soziale, kulturelle, geistige und religiöse Bedeutung. Als ein Beispiel für ihre umfassendere Sicht auf die Bedeutung der Natur nennen die Autoren das Thema Nahrung. Alle Menschen erhielten ihre Nahrung aus der Natur und Nahrungssicherheit sei ein zentrales Thema, das Politik und Entscheidungsträger weltweit beschäftige. Dabei gehe es bisher vor allem um Dinge wie Nährwert, biologische Prozesse und ökonomische Fragen. Tatsächlich reiche aber die Bedeutung von Nahrung viel weiter. Sie habe auch Auswirkungen auf Dinge wie kulturelle Identität, Kunst oder Lebensfreude. Solche nicht-materiellen Faktoren des Nutzens der Natur machen den neuen Ansatz der Wissenschaft aus.

Eine von vielen Möglichkeiten, die neue Sichtweise anzuwenden, ist ihre Aufnahme in groß angelegten Experten-Gutachten. Der Ansatz gehe deutlich über die bisher genutzten Methoden zur Ermittlung von Ökosystem-Dienstleistungen hinaus. Er verspreche mehr Effektivität und Legitimität für politische Entscheidungen über den Umgang mit der Natur, weil er eine breitere und qualifiziertere Informationsbasis schaffe. Zugleich stellt ein solcher umfassenderer Ansatz einen wichtigen Beitrag für die Umsetzung und Gestaltung der 2012 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Nachhaltigkeitsentwicklungsziele dar.


"Assessing nature's contributions to people"

Quelle   LEUPHANA / UNIVERSITÄT LÜNEBURG 2018 - Bild: Guntram Rehsche

Ausreichende Nahrung, sauberes Wasser und reine Luft gehören zu den wertvollsten und bekanntesten Leistungen der Natur für den Menschen. Sie wird deshalb hauptsächlich als Quelle von Dienstleistungen und Rohstoffen betrachtet. 30 internationale Experten haben jetzt in einem in der weltweit renommierten Wissenschaftszeitschrift Science erschienenen Artikel dafür plädiert, Politik und Entscheidungsträger stärker für die gesamte Bandbreite des Nutzens der Natur für den Menschen zu sensibilisieren. Eine der Autorinnen ist Professorin Dr. Berta Martin-Lopez von der Leuphana Universität Lüneburg.
Die Forscher gehen in ihrem Beitrag davon aus, dass die Umweltpolitik des letzten Jahrzehnts dominiert wurde von den Sichtweisen der Naturwissenschaften und der Ökonomie. Die Untersuchung der sogenannten Ökosystemdienstleistungen, also des gesamten Nutzens der Natur für den Menschen, habe zwar den Nachhaltigkeitsgedanken vorangebracht, aber Einsichten und Methoden der Sozialwissenschaften, der Geisteswissenschaften und anderer Betrachtungsweisen der Welt vernachlässigt. Eine breiter angelegte Beurteilung des Nutzens der Natur für den Menschen führt zur Einsicht, dass die Kultur ein zentrales Bindeglied zwischen Mensch und Natur ist. Deshalb müsse, so die Autoren, den Wissensbeständen zum Beispiel lokaler Gemeinschaften und indigener Völker viel mehr Beachtung geschenkt werden.

Die Leistungen der Natur für den Menschen sind von entscheidender Bedeutung für reiche genauso wie für arme Länder. Die Wissenschaftler sind sicher, dass es nur mit einem besseren Verständnis für die ganze Bandbreite des Naturnutzens gelingen kann, einen tatsächlichen Schutz und eine nachhaltige Nutzung der Natur zu erreichen. So habe die Natur auch eine große soziale, kulturelle, geistige und religiöse Bedeutung.

Als ein Beispiel für ihre umfassendere Sicht auf die Bedeutung der Natur nennen die Autoren das Thema Nahrung. Alle Menschen erhielten ihre Nahrung aus der Natur und Nahrungssicherheit sei ein zentrales Thema, das Politik und Entscheidungsträger weltweit beschäftige. Dabei gehe es bisher vor allem um Dinge wie Nährwert, biologische Prozesse und ökonomische Fragen. Tatsächlich reiche aber die Bedeutung von Nahrung viel weiter. Sie habe auch Auswirkungen auf Dinge wie kulturelle Identität, Kunst oder Lebensfreude. Solche nicht-materiellen Faktoren des Nutzens der Natur machen den neuen Ansatz der Wissenschaft aus.

Eine von vielen Möglichkeiten, die neue Sichtweise anzuwenden, ist ihre Aufnahme in groß angelegten Experten-Gutachten. Der Ansatz gehe deutlich über die bisher genutzten Methoden zur Ermittlung von Ökosystem-Dienstleistungen hinaus. Er verspreche mehr Effektivität und Legitimität für politische Entscheidungen über den Umgang mit der Natur, weil er eine breitere und qualifiziertere Informationsbasis schaffe. Zugleich stellt ein solcher umfassenderer Ansatz einen wichtigen Beitrag für die Umsetzung und Gestaltung der 2012 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Nachhaltigkeitsentwicklungsziele dar.

Der vollständige Text des Beitrags ist hier nachzulesen:
science.sciencemag.org/content/359/6373/270.full
Ausreichende Nahrung, sauberes Wasser und reine Luft gehören zu den wertvollsten und bekanntesten Leistungen der Natur für den Menschen. Sie wird deshalb hauptsächlich als Quelle von Dienstleistungen und Rohstoffen betrachtet. 30 internationale Experten haben jetzt in einem in der weltweit renommierten Wissenschaftszeitschrift Science erschienenen Artikel dafür plädiert, Politik und Entscheidungsträger stärker für die gesamte Bandbreite des Nutzens der Natur für den Menschen zu sensibilisieren. Eine der Autorinnen ist Professorin Dr. Berta Martin-Lopez von der Leuphana Universität Lüneburg.
Die Forscher gehen in ihrem Beitrag davon aus, dass die Umweltpolitik des letzten Jahrzehnts dominiert wurde von den Sichtweisen der Naturwissenschaften und der Ökonomie. Die Untersuchung der sogenannten Ökosystemdienstleistungen, also des gesamten Nutzens der Natur für den Menschen, habe zwar den Nachhaltigkeitsgedanken vorangebracht, aber Einsichten und Methoden der Sozialwissenschaften, der Geisteswissenschaften und anderer Betrachtungsweisen der Welt vernachlässigt. Eine breiter angelegte Beurteilung des Nutzens der Natur für den Menschen führt zur Einsicht, dass die Kultur ein zentrales Bindeglied zwischen Mensch und Natur ist. Deshalb müsse, so die Autoren, den Wissensbeständen zum Beispiel lokaler Gemeinschaften und indigener Völker viel mehr Beachtung geschenkt werden.

Die Leistungen der Natur für den Menschen sind von entscheidender Bedeutung für reiche genauso wie für arme Länder. Die Wissenschaftler sind sicher, dass es nur mit einem besseren Verständnis für die ganze Bandbreite des Naturnutzens gelingen kann, einen tatsächlichen Schutz und eine nachhaltige Nutzung der Natur zu erreichen. So habe die Natur auch eine große soziale, kulturelle, geistige und religiöse Bedeutung.

Als ein Beispiel für ihre umfassendere Sicht auf die Bedeutung der Natur nennen die Autoren das Thema Nahrung. Alle Menschen erhielten ihre Nahrung aus der Natur und Nahrungssicherheit sei ein zentrales Thema, das Politik und Entscheidungsträger weltweit beschäftige. Dabei gehe es bisher vor allem um Dinge wie Nährwert, biologische Prozesse und ökonomische Fragen. Tatsächlich reiche aber die Bedeutung von Nahrung viel weiter. Sie habe auch Auswirkungen auf Dinge wie kulturelle Identität, Kunst oder Lebensfreude. Solche nicht-materiellen Faktoren des Nutzens der Natur machen den neuen Ansatz der Wissenschaft aus.

Eine von vielen Möglichkeiten, die neue Sichtweise anzuwenden, ist ihre Aufnahme in groß angelegten Experten-Gutachten. Der Ansatz gehe deutlich über die bisher genutzten Methoden zur Ermittlung von Ökosystem-Dienstleistungen hinaus. Er verspreche mehr Effektivität und Legitimität für politische Entscheidungen über den Umgang mit der Natur, weil er eine breitere und qualifiziertere Informationsbasis schaffe. Zugleich stellt ein solcher umfassenderer Ansatz einen wichtigen Beitrag für die Umsetzung und Gestaltung der 2012 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Nachhaltigkeitsentwicklungsziele dar.

Der vollständige Text des Beitrags ist hier nachzulesen:
science.sciencemag.org/content/359/6373/270.full
Ausreichende Nahrung, sauberes Wasser und reine Luft gehören zu den wertvollsten und bekanntesten Leistungen der Natur für den Menschen. Sie wird deshalb hauptsächlich als Quelle von Dienstleistungen und Rohstoffen betrachtet. 30 internationale Experten haben jetzt in einem in der weltweit renommierten Wissenschaftszeitschrift Science erschienenen Artikel dafür plädiert, Politik und Entscheidungsträger stärker für die gesamte Bandbreite des Nutzens der Natur für den Menschen zu sensibilisieren. Eine der Autorinnen ist Professorin Dr. Berta Martin-Lopez von der Leuphana Universität Lüneburg.
Die Forscher gehen in ihrem Beitrag davon aus, dass die Umweltpolitik des letzten Jahrzehnts dominiert wurde von den Sichtweisen der Naturwissenschaften und der Ökonomie. Die Untersuchung der sogenannten Ökosystemdienstleistungen, also des gesamten Nutzens der Natur für den Menschen, habe zwar den Nachhaltigkeitsgedanken vorangebracht, aber Einsichten und Methoden der Sozialwissenschaften, der Geisteswissenschaften und anderer Betrachtungsweisen der Welt vernachlässigt. Eine breiter angelegte Beurteilung des Nutzens der Natur für den Menschen führt zur Einsicht, dass die Kultur ein zentrales Bindeglied zwischen Mensch und Natur ist. Deshalb müsse, so die Autoren, den Wissensbeständen zum Beispiel lokaler Gemeinschaften und indigener Völker viel mehr Beachtung geschenkt werden.

Die Leistungen der Natur für den Menschen sind von entscheidender Bedeutung für reiche genauso wie für arme Länder. Die Wissenschaftler sind sicher, dass es nur mit einem besseren Verständnis für die ganze Bandbreite des Naturnutzens gelingen kann, einen tatsächlichen Schutz und eine nachhaltige Nutzung der Natur zu erreichen. So habe die Natur auch eine große soziale, kulturelle, geistige und religiöse Bedeutung.

Als ein Beispiel für ihre umfassendere Sicht auf die Bedeutung der Natur nennen die Autoren das Thema Nahrung. Alle Menschen erhielten ihre Nahrung aus der Natur und Nahrungssicherheit sei ein zentrales Thema, das Politik und Entscheidungsträger weltweit beschäftige. Dabei gehe es bisher vor allem um Dinge wie Nährwert, biologische Prozesse und ökonomische Fragen. Tatsächlich reiche aber die Bedeutung von Nahrung viel weiter. Sie habe auch Auswirkungen auf Dinge wie kulturelle Identität, Kunst oder Lebensfreude. Solche nicht-materiellen Faktoren des Nutzens der Natur machen den neuen Ansatz der Wissenschaft aus.

Eine von vielen Möglichkeiten, die neue Sichtweise anzuwenden, ist ihre Aufnahme in groß angelegten Experten-Gutachten. Der Ansatz gehe deutlich über die bisher genutzten Methoden zur Ermittlung von Ökosystem-Dienstleistungen hinaus. Er verspreche mehr Effektivität und Legitimität für politische Entscheidungen über den Umgang mit der Natur, weil er eine breitere und qualifiziertere Informationsbasis schaffe. Zugleich stellt ein solcher umfassenderer Ansatz einen wichtigen Beitrag für die Umsetzung und Gestaltung der 2012 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Nachhaltigkeitsentwicklungsziele dar.

Der vollständige Text des Beitrags ist hier nachzulesen:
science.sciencemag.org/content/359/6373/270.full

Sonntag, 28. Januar 2018

Bailout für Energie-Dinosaurier

Die Hamburger Stiftung World Future Council schlägt vor, anstatt eines "Bank-Bailout" - wie vor zehn Jahren bei der Bankenkrise - nun einen "Klima-Bailout" zu implementieren. Damit würden die notwendigen Mittel für massive Investitionen in Erneuerbare Energien frei.
 
Solarmodule, soweit das Auge reicht - sowohl in der
Schweiz wie europa- und weltweit müssen die
Investitionen in Erneuerbare Energien massiv ansteigen,
um die klimapolitischen Ziele zu erreichen -
Bild: Guntram Rehsche
Matthias Kroll, Chefökonom des World Future Council, meint: "Als 2008 die Bankenkrise das globale Finanzsystem an den Rand des Abgrundes brachte, wurde der totale Absturz von den Zentralbanken verhindert. Zehn Jahre später kommt das World Economic Forum in seiner neusten globalen Risikoanalyse ("Global Risks Report 2018") zu dem Ergebnis, dass von den Folgen des Klimawandels sehr ähnliche systemische Bedrohungen für die Welt ausgehen. Genau wie es vor zehn Jahren zum Mandat der Zentralbanken gehörte mit einem Bank-Bailout die Welt vor dem Kollaps zu bewahren, gehört es heute zu ihrem Mandat die Welt durch einen "Klima-Bailout" vor den Folgen einer irreversiblen Klimakatastrophe zu schützen. Denn die Zentralbanken sind die einzigen Institutionen, die die ökonomischen Fähigkeiten haben den gewaltigen Transformationsprozess unserer Energiesystem zu ermöglichen, der notwendig ist, um die im Pariser Klimavertrag vereinbarten Ziele noch zu erreichen."
Verzichten wir auf einen schnellen Ausstieg aus der fossilen Wirtschaft, geraten wir ungebremst in die Klimakatastrophe mit allen negativen Implikationen. Steigen wir aber so schnell aus der bestehenden fossilen Infrastruktur aus wie es zur Einhaltung des 1,5°C Ziels nötig ist, entwerten wir gigantische Vermögenswerte in einem Tempo, das ebenfalls zu systemischen Risiken in der Ökonomie führt. Gibt es einen Ausweg aus dieser anscheinend unauflöslichen Situation?

Es wird ein neues Finanzinstrument benötigt, das den Energieunternehmen ermöglicht ihre faktisch ‚gestrandeten‘ fossilen Vermögenswerte in Vermögenswerte zu konvertieren, die aus 100 Prozent erneuerbaren Energien (EE) bestehen. Eine “Klima-Bailout” nach dem Vorbild des “Bank-Bailouts” während der Krise des Finanzmarkts 2008 ist eine Möglichkeit, sowohl das Klima als auch die Wirtschaft zu retten, ohne dabei den Steuerzahler unnötig zu belasten. 

Samstag, 27. Januar 2018

Solaranlagen für Bangla Desh

Erfolgreiche Zusammenarbeit eines deutschen Stromproduzenten mit einer Hilfsorganisation vor Ort: 2.000 Solar-Home-Systems (Mini-Sonnen-Kraftwerke) wurden seit 2008 von NATURSTROM-Kundinnen und Kunden sowie durch Spenden des Unternehmens für das ANDHERI HILFE-Projekt "Solarlicht für Bangladesch" ermöglicht. Um dieses Ziel passend zum 50. Jubiläum der ANDHERI HILFE zu erreichen, hatte NATURSTROM die Spendensumme des Kunden-werben-Kunden-Programms aufgestockt. 

"Wenn ich in einer dieser einfachen Bambushütten in Bangladesch stehe und nicht nur die Solarlampen, sondern vor allem die Menschen strahlen sehe, dann bin ich jedes Mal zutiefst dankbar, dass wir dies mit Spenden von NATURSTROM und NATURSTROM-Kundinnen und Kunden möglich machen können," berichtet Elvira Greiner, erste Vorsitzende der ANDHERI HILFE. "Wir sind sehr stolz, unser selbstgestecktes Ziel von 2.000 geförderten Solaranlagen erreicht zu haben", berichtet NATURSTROM-Vorstand Oliver Hummel. "Das gemeinsame Projekt mit der ANDHERI HILFE ist für uns eine echte Herzensangelegenheit, denn es hilft doppelt: Dem Klima sowie den Menschen vor Ort." Denn die Solarsysteme ersetzen Petroleumlampen, deren Rauch große Mengen CO2 freisetzt und zudem sehr giftig ist. Im Vergleich zu den Petroleumlampen sparen die Solaranlagen jährlich fast 600 Kilo CO2 ein. Durch die von NATURSTROM geförderten 2.000 Solaranlagen können  jedes Jahr 1.200 Tonnen CO2 vermieden werden. 

Die Menschen vor Ort sparen Brennstoffkosten für die Petroleumlampen, die die Haushalte finanziell stark belasten. Elvira Greiner ergänzt: "Von den Anlagen profitieren Menschen wie Rajia - sie ist selbst Analphabetin und blickt voller Stolz über die Schulter ihres Sohnes und sieht ihm bei den Hausaufgaben zu. Solche Episoden machen deutlich, was diese kleinen Solar-Home-Systems in den ländlichen Regionen Bangladeschs bewirken". Denn im Licht der Solarlampe können Kinder am Abend lernen und die Erwachsenen mit Heimarbeit so viel dazu verdienen, dass die Familie zum Überleben nicht mehr auf die Arbeit der Kinder angewiesen ist. "Kleine Maßnahmen - große Wirkung! Ich werde im Januar wieder vor Ort sein und den Menschen von dem großartigen NATURSTROM-Engagement berichten", fügt Elvira Greiner hinzu.

Seit fast zehn Jahren unterstützt NATURSTROM das Projekt "Solarlicht für Bangladesch" durch Spenden und im Rahmen des Kunden-werben-Kunden-Programmes. Hierbei können Kundinnen und Kunden, die Bekannte, Verwandte oder Freunde erfolgreich empfohlen haben, eine Spende an die ANDHERI HILFE als Prämie auswählen. Mit dieser Spende finanziert die Organisation Solaranlagen für bedürftige Familien im Projektgebiet. Jedes Set besteht aus einer 50 Watt Photovoltaikanlage mit Batterie und je vier LED-Lampen - und bringt so Licht ins Dunkel. Ohne die Solar-Home-Systems hätten die Familien in den betreffenden Regionen kein elektrisches Licht, da es in den ländlichen Regionen Bangladeschs kein Stromnetz gibt. 

Donnerstag, 25. Januar 2018

A: Mehr Wind für Wärmewende

Energiewende heisst auch Wärmewende: In Österreich wird in jedem zweiten neuen Gebäude bis 2050 eine strombetriebene Wärmepumpe für Wärme sorgen. 

Die zum Großteil fossil bereitgestellte Energie für Raumwärme in Österreich ist für mehr als 20% der österreichischen CO2-Emissionen verantwortlich. Die Sektorkopplung, das heißt unter anderem auch Wärmeerzeugung aus Strom, kann hier einen hohen Beitrag zur Dekarbonisierung liefern. Dieser Beitrag muss intelligent und vorausschauend geplant werden, zeigt eine brandaktuelle Studie der TU Wien zur nachhaltigen Wärmeversorgung Österreichs. „Die Studie zeigt, dass ein sinkender Energieverbrauch um 50% im Bereich Wärmeerzeugung möglich ist. Auch wenn in einem Viertel der gesamten Gebäudefläche Wärmepumpen 2050 eingesetzt werden, wird sich auch der Stromverbrauch im Wärmebereich halbieren“, so Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. 

Die in dieser Woche präsentierte Studie „Wärmezukunft 2050“ der Energy Economics Group der TU Wien zeigt einen Pfad zur Dekarbonisierung der Wärmebereitstellung in Österreich auf. Die Wärmewende ist möglich. „Eine zur Gänze erneuerbare Versorgung ist im Strombereich bis 2030 möglich – wenn man möchte. Im Wärmemarkt ist dies nur mit einer wesentlich langfristigeren Strategie bis 2050 erreichbar“, so Moidl. Die Studie ergab, dass die Umstellung der Wärmeversorgung ganz andere Voraussetzungen zeigt als der Strommarkt. Heizsysteme sind einerseits meist sehr langfristige Investitionen von Privatpersonen oder ganzen Städten. Daher ist es notwendig Planung und Horizont für alle Nutzer möglichst klar zu definieren um zu vermeiden, dass uns die falschen Wärmetechnologien langfristig an fossile Importstrukturen fesseln“, setzt Moidl fort. Andererseits haben wir im Strombereich bereits 70% erneuerbare Energieerzeugung, während im Wärmesektor noch mit 60% Kohle-, Gas- und Ölheizungen dominieren. Aus diesem Grund ist der Wärmesektor auch für 20% der österreichischen CO2-Emissionen verantwortlich.Die Wärmebereitstellung durch Wärmepumpen wird ein relevanter Teil der Wärmewende sein. In jedem zweiten neuen Gebäude wird 2050 eine Wärmepumpe für Wärme sorgen. In Summe wird in einem Viertel der gesamten Gebäudefläche eine Wärmepumpe vorhanden sein. Der Stromverbrauch wird sich aber von aktuell 10,7 Terawattstunden bis 2050 halbieren. Nicht nur der Stromverbrauch im Wärmebereich sinkt stark, sondern auch der Gesamtenergieeinsatz nimmt von 100 auf 50 Terawattstunden ab. „Durch Maßnahmen wie thermische Sanierung und effiziente Heizanlagen kann der Gesamtenergieeinsatz halbiert werden und der Einsatz von fossiler Energie darüber hinaus fast zur Gänze verdrängt werden“, zeigt Moidl.   

Damit die Wärmewende auch gelingen kann, braucht es klare politische Ziele, ordnungspolitische Maßnahmen und wirtschaftlich optimale Rahmenbedingungen. „Die Nutzer brauchen diese Vorgaben, damit sie jetzt nicht mehr in fossile Strukturen oder ineffiziente Wärmepumpen investieren“, so Moidl und ergänzt: „Es zeigt sich, dass beim falschen Einsatz von Wärmepumpen auch erhebliche Belastungen des Stromsystems auftreten können, wenn man hier nicht lenkend eingreift.“ Durch die Sektorkopplung ist aber auch eine deutliche Entlastung des Energiesystems möglich, jedoch nur bei einer intelligenten Einbindung, hohen Arbeitszahlen der Wärmepumpen in Kombination mit Speicherlösungen. „Auch hier müssen wir die Chancen, die uns die Wärmewende bietet, nur ergreifen“, bemerkt Moidl abschließend. 


Quelle:  ig windkraft

Dienstag, 23. Januar 2018

Ökostrom intelligent managen

Auto, Wohnhaus und Stromversorgung in einem intelligenten Energienetz verknüpft: Im Modellversuch interagiert das Audi Smart Energy Network erstmals mit dem Stromnetz. Das ist für die Netzstabilität von großer Bedeutung. Mit von der Partie ist auch ein Zürcher Start-up-Unternehmen.

Mittwoch, 17. Januar 2018

Solarstrom macht mobil

Photovoltaik (PV) und Elektromobilität, die ideale Kombination: Autofahren mit Solarstrom wird zunehmend attraktiver. Wenn Autos mit Strom aus erneuerbaren Energien „betankt“ sind, ist Elektromobilität mehr als nur die saubere und nachhaltige Mobilitätslösung der Zukunft. Sie treibt darüber hinaus den Ausbau von PV an. Welche vielfältigen Chancen die Kombination aus PV und Elektromobilität für die Umwelt bietet und welche neuen Geschäftsfelder und Absatzmärkte sich eröffnen, erfahren Fachbesucher auf der Intersolar Europe 2018, der weltweit führenden Fachmesse für die Solarwirtschaft. Sie findet vom 20. bis 22. Juni erstmals zusammen mit weiteren führenden Energiefachmessen auf der neuen Innovationsplattform The smarter E Europe in München statt – darunter auch die Pow er2Drive Europe, die neue Fachmesse für Elektromobilität und Ladeinfrastruktur. 

Mit der Elektromobilität nimmt die neue Energiewelt Fahrt auf: Denn Elektrofahrzeuge sind die umweltfreundliche Mobilitätslösung der Zukunft – jedoch nur, wenn sie mit sauberem Strom geladen sind. So kann Elektromobilität zukünftig den PV-Markt weiter antreiben. Im Idealfall wird das Elektrofahrzeug mit Solarstrom direkt vom eigenen Dach geladen. Durch den Wegfall der EEG-Umlage beim Eigenverbrauch in Deutschland rechnet sich das vor allem für PV-Anlagen mit einer Leistung von bis zu zehn Kilowatt (kW). Mit rund zehn bis zwölf Cent pro Kilowattstunde (kWh) ist der selbst produzierte Strom mehr als die Hälfte günstiger als Strom direkt vom Versorger. Welche Strecken Fahrer mit selbst erzeugten Solarstrom fahren können, ist in erster Linie vom Energieverbrauch des Fahrzeugs abhängig. Beispielsweise kann eine PV-Anlage mit einer Leistung von 3 kWp bei einem Einfamilienhaus in Deutschland jährlich rund 2.800 kWh liefern. Damit können E-Auto-Besitzer 14.000 Kilometer emissionsfrei fahren.

Mit Strom aus PV-Anlagen können Elektrofahrzeuge betrieben und Ladestationen gespeist werden. Für PV-Unternehmen und Anlagenbesitzer eröffnen sich so neue Geschäftsmodelle. Sie können beispielsweise mit Solartankstellen punkten. Markttreiber EEG-Vergütung: 20-jährige Laufzeit läuft aus Die Kombination aus PV und Elektromobilität wird zusätzlich dadurch forciert, dass in den kommenden Jahren die ersten PV-Anlagen nach 20-jähriger Laufzeit aus der EEG-Vergütung fallen – erstmals 2022. Für Investoren und Anlagenbetreiber ist es spätestens dann Zeit, sich Gedanken zu machen, wie der Strom zukünftig weitergenutzt werden kann. Mehrere Varianten des Eigenverbrauchs rücken in den Vordergrund.    

Vom Installateur zum Autoverkäufer Zunehmend mehr Automobilhersteller erkennen das Potenzial von Elektromobilität und bieten E-Auto-Modelle an. Einige errichten im selben Zuge neue Fertigungsstätten für die Batterieproduktion. Aber auch Installateure erweitern ihre Geschäftsfelder und machen den Schritt zum Autoverkäufer. So bieten beispielsweise Solartechnikanbieter in Kooperation mit Herstellern Elektrofahrzeuge zum Verkauf oder Leasing an. Insgesamt wird die Auswahl an geeigneten Elektrofahrzeugen auch für Gewerbebetriebe immer größer. 

The smarter E Europe: Das Zusammenspiel von Energie und Mobilität Elektromobilität treibt die Solarindustrie an. Umso wichtiger wird eine Plattform, die die Industriebereiche Automobil und Energie zusammenfügt: Mit der Intersolar und Power2Drive Europe schließt die neue Innovationsplattform The smarter E Europe die Lücke zwischen beiden Bereichen. Die Kombination aus PV und Elektromobilität spielt vor allem bei den Vorträgen der Intersolar Europe und Power2Drive Europe Conference eine tragende Rolle. Darüber hinaus erfahren Fachbesucher und Interessierte bei zahlreichen Messeforen und -workshops alles Wissenswerte über neue Geschäftsmodelle und Absatzmärkte. Von innovativen Ladelösungen über Vehicle-to-Grid und Bezahlsystemen bis hin zu neuen Technologien für Elektrofahrzeuge und PV-Anlagen: The smarter E Europe räumt Platz für die wichtigen Themen der Energiezukunft ein. Zusammen mit der ees E urope und EM-Power ist sie der ideale Treffpunkt, um sich über die zukünftige Energie- und Verkehrswelt zu informieren.   

Die Intersolar Europe sowie die Parallelveranstaltungen finden vom 20. bis 22. Juni 2018 unter dem Dach von The smarter E Europe auf der Messe München statt.

Weitere Informationen:
www.intersolar.de
www.TheSmarterE.de

Montag, 15. Januar 2018

Windstrom-Rekord im Jura

Im letzten Jahr hat der Windpark JUVENT mit 74 Millionen kWh (2016: 57 Mio. kWh) mehr Strom produziert als je zuvor. Das Solarkraftwerk Mont-Soleil produzierte hingegen etwa 555’000 kWh und lag damit ca. 2 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt. Auch der neue Besucherpavillon auf dem Mont-Soleil erlebte 2017 mit etwa 11’000 Besuchern einen starken Besucherzuwachs (+25 Prozent).  
 
Windkraftanlagen und Besucherpavillon im Jura
2017 produzierte der grösste Windpark der Schweiz mit seinen 16 Windkraftanlagen Strom für ca. 16’400 Schweizer Haushalte (4’500 kWh/Jahr). Nach Abschluss des Repowerings im Jahr 2016 war das Kraftwerk 2017 erstmals ein volles Jahr lang mit 16 Turbinen der neuesten Generation in Betrieb und konnte ausserdem von guten Windbedingungen profitieren. Zudem stattete das Unternehmen JUVENT das gesamte Kraftwerk 2017 mit einem «Condition Monitoring System» (CMS) aus. Dieses System ermöglicht die permanente Zustandsüberwachung von Getriebe, Generator und Hauptlager, wodurch sich allfällige Funktionsstörungen frühzeitig feststellen lassen. Dank der über das System erhaltenen Informationen lassen sich Instandhaltungsarbeiten planen und zeitgerecht umsetzen, was Stillstandszeiten der Windturbinen reduziert.

2017 produzierte das Solarkraftwerk Mont-Soleil, das älteste aller grossen Sonnenkraftwerke in Europa, ausreichend Strom, um damit 125 Schweizer Haushalte zu versorgen. Das vergangene Jahr war zudem von verschiedenen Forschungsaktivitäten geprägt, insbesondere im Zusammenhang mit der schnellen Analyse von Leistungsschwankungen. Entsprechende Erkenntnisse sind vor allem im Hinblick auf die Netzintegration wichtig. Ausserdem wurden neue Testmodule zur Nutzung des vom Schnee reflektierten Lichts installiert.

Der neue Besucherpavillon auf dem Mont-Soleil im Herzen des wichtigsten Schweizer Produktions-Hubs für erneuerbare Energien hat sich als klarer Erfolg erwiesen. In dem im letzten Jahr eröffneten Gebäude haben sich 2017 fast 11’000 Besucher mit der Zukunft der Energie auseinandergesetzt. Das deutliche Wachstum gegenüber 2016 (+25 Prozent) zeigt, dass der Besucherpavillon den Erwartungen der Besucher gerecht wird, die mehr über innovative Technologien von morgen erfahren möchten. Insbesondere der neue interaktive 4D-Hologrammtisch zum Thema «Der intelligente Berg oder die Kunst, die Kräfte der Natur zu nutzen» hat die Besucher fasziniert.

Weitere Infos über das Windkraftwerk: www.juvent.ch
Weitere Infos über das Sonnenkraftwerk: www.societe-mont-soleil.ch

Sonntag, 14. Januar 2018

Zwitschern Sie doch mal!

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Unterdessen tun es schon 100 Follower! Sie folgen dem Tweet von Solarmedia auf Twitter - die magische Zahl von 100 wurde soeben erreicht - und damit Solarmedia auch auf Twitter bestens verankert. Die Tweets beziehen sich auf aktuelle Solarmeldungen einerseits, tägliche Tipps zu Themen der Nachhaltigkeit (siehe Bild) andrerseits. Sie sind immer erreichbar über den Twitter-Bottom hier in der rechten Spalte sowie direkt und von überall her über http://twitter.com/rehsche.

Samstag, 13. Januar 2018

Auch links und rechts beachten!

Liebe Leserin, lieber Leser
Ich freue mich über Ihr ungeteiltes Interesse an Meldungen und Berichten aus der weltweiten Solarwirtschaft. Zur Ergänzung dienen die Hinweise in der ganz linken und der rechten Spalte von Solarmedia, die zu interessanten Artikeln aus internationalen Medien zu den Themen Solar (aktuell zu den Kostenunterschieden von PV-Anlagen in der Schweiz und in Deutschland), Energie allgemein und Nachhaltigkeit (linke Spalte) sowie Finanz-Anlage und Vorsorge (rechte Spalte) führen.

Freitag, 12. Januar 2018

Stagnation in der Schweiz

Der Sonnenenergie-Fachverband Swissolar legt zu Jahresbeginn eine erste Einschätzung zur Marktentwicklung 2017 vor. Photovoltaik ist weltweit weiterhin auf Wachstumskurs, während sie in der Schweiz aufgrund der unsicheren Rahmenbedingungen stagniert hat. Letzteres dürfte sich 2018 bei Photovoltaik ändern. Bei Solarwärme ist weiterhin ein teils politisch verschuldeter Rückgang zu verzeichnen. Swissolar appelliert deshalb an die Kantone, ihre Energiegesetze im Rahmen der anstehenden Revisionen zu koordinieren und auf eine erneuerbare Energieversorgung hin auszurichten.

Gemessen an der installierten Leistung war Photovoltaik (Solarstrom) die Energieerzeugungstechnologie, die 2017 weltweit am meisten zugelegt hat. Allein die letztes Jahr neu installierte Leistung von rund 100 Gigawatt (33 % mehr als im Vorjahr) könnte mehr als das Doppelte des jährlichen Schweizer Stromverbrauchs decken. Für 2018 wird mit einem weiteren globalen Marktwachstum von 20 bis 50 % gerechnet. 

Mitunter sinnvoll: Kombination von Sonnenkollektoren für
Solarthermie (obere Reihe links) und Solarmodulen für Strom-
erzeugung (restliche Solaranlage von Schweizer).
In der Schweiz geht der Verband Swissolar für 2017 laut ersten Hochrechnungen von einem stagnierten Photovoltaikmarkt aus. Die neu installierte Leistung dürfte bei 250-270 Megawatt liegen (etwa 1,6 bis 1,8 Millionen Quadratmeter = 225-250 Fussballfelder). Damit steigt der Anteil des Solarstroms am Schweizer Stromverbrauch um ein halbes Prozent auf rund 3 Prozent und ist nun nach der Wasserkraft mit Abstand die zweitwichtigste erneuerbare Stromquelle. Für 2018 wird erwartet, dass der Schweizer Markt wieder auf über 300 MW wachsen wird. Grund dafür sind die im Rahmen der Energiestrategie 2050 angepassten Gesetze und Verordnungen. Nun existieren wieder günstige Rahmenbedingungen für den Bau grosser Photovoltaikanlagen. Allerdings nur dann, wenn ein wesentlicher Teil des Stroms zeitgleich an Ort und Stelle verbraucht werden kann (Eigenverbrauch) und wenn Investoren mit den langen Wartefristen für die Auszahlung der Einmalvergütung umgehen können.

Eine ganz andere Entwicklung zeichnet sich bei der Nutzung der Solarwärme (Solarthermie) ab. Hier rechnet Swissolar für 2017 mit einem weiteren Marktrückgang auf rund 50‘000 m2 zusätzlicher Kollektorfläche. Dies entspricht einem Rückgang von 15 % gegenüber dem Vorjahr. Für 2018 ist noch von keiner Belebung des Marktes auszugehen. Für den weiteren Ausbau der Solarwärme ist nun die rasche Umsetzung der neuen koordinierten Energiegesetze in den Kantonen (MuKEn 2014) sehr wichtig. Dieses Regelwerk schafft unter anderem Anreize, bei Heizungssanierungen Sonnenkollektoren zur Warmwasserbereitung einzusetzen. Solarwärme kann wesentlich dazu beitragen, den hohen Anteil des Schweizer Gebäudeparks an den Treibhausgasemissionen (40 %) zu reduzieren.

Quelle: swissolar.ch

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Donnerstag, 11. Januar 2018

Prix Watt d'Or - Gewinner 2018

Die goldenen Gewinner/innen des Jahres 2018 sind die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich gemeinsam mit der Schréder Swiss SA (Kategorie Energietechnologien), das Paul Scherrer Institut gemeinsam mit Energie 360° (Kategorie Erneuerbare Energien), ABB Schweiz AG gemeinsam mit Carrosserie HESS AG, Transports Publics Genevois, Services industriels de Genève und Office de Promotion des Industries et des Technologies (Kategorie Energieeffiziente Mobilität), Dietrich Schwarz Architekten AG (Kategorie Gebäude und Raum) und die Services industriels de Genève mit energo (Spezialpreis Effizienz). 

 

Die Watt d'Or Trophäe - eine Schneekugel - wird den Gewinner/innen von der prominenten Jury unter Leitung von Ständerätin Pascale Bruderer Wyss im Kongresszentrum Kursaal in Bern überreicht. Innovative Schweizer Unternehmen und Hochschulen setzten die Energiezukunft bereits heute erfolgreich und mutig in die Praxis um. Zu ihren Ehren hat das Bundesamt für Energie im Jahr 2006 den Watt d'Or, das Gütesiegel für Energieexzellenz, geschaffen. Ziel des Watt d'Or ist es, aussergewöhnliche Leistungen im Energiebereich bekannt zu machen und so Wirtschaft, Politik und die breite Öffentlichkeit zu motivieren, die Vorteile innovativer Energietechnologien für sich zu entdecken. Der Watt d'Or ist nicht dotiert, es werden also keine Preisgelder ausgeschüttet. 71 Bewerbungen wurden bis Ende Juli 2017 für den Watt d'Or 2018 eingereicht und von einem Expertenteam evaluiert. Für die Endrunde nominiert wurden schliesslich 30 Beiträge aus denen die Jury unter dem Vorsitz von Jurypräsidentin Pascale Bruderer vier Siegerprojekte in vier Kategorien kürte. Darüber hinaus vergab die Jury einen Watt d'Or Sonderpreis für "Energieeffizienz".


KATEGORIE ENERGIETECHNOLOGIEN
EKZ - Elektrizitätswerke des Kantons Zürich und Schréder Swiss SA: Zukunftslicht
Die von den EKZ und Schréder entwickelte neuartige Lichtsteuerung bringt den Begriff "intelligentes Licht" auf ein neues Niveau. Die Strassenleuchten lassen sich dank einer intelligenten Sensorik fliessend und sanft dem Verkehrsaufkommen anpassen. Zum Wohle der Anwohner, der nächtlichen Tierwelt und der Energieeffizienz: Die verkehrsbeobachtende Beleuchtung spart je nach Situation bis zu 70% Energie.


KATEGORIE ERNEUERBARE ENERGIEN
Paul Scherrer Institut und Energie 360°: Wenn Abfälle zünftig Gas geben
Biogas aus Abfällen ist wertvoll. Bisher musste das Roh-Biogas aufwändig behandelt werden, um das darin enthaltene CO2 abzutrennen. Die vom Paul Scherrer Institut PSI entwickelte und in einem Pilotprojekt mit Energie 360° erfolgreich getestete neue Technologie der Direktmethanisierung macht dies überflüssig und steigert die Ausbeute an Bio-Methan um ganze 60%.



KATEGORIE ENERGIEEFFIZIENTE MOBILITÄT
ABB, HESS, tpg, SIG, OPI: Emission-free transport made in Switzerland
TOSA ist ein zu 100% elektrischer Bus, der keine Fahrleitungen braucht und seine Batterien an ausgewählten Haltestationen innert Sekunden aufladen kann. Eine zukunftsweisende Innovation "made in Switzerland". Sie wurde von ABB gemeinsam den Transports Publics Genevois (tpg), dem Office de Promotion des Industries et des Technologies (OPI), den Services Industriels de Genève (SIG) und Carrosserie HESS entwickelt. Unterstützt wird das Projekt vom Kanton Genf. Seit Dezember 2017 sind die ersten TOSA-Busse im regulären Einsatz auf der Linie 23 der tpg in Genf.

KATEGORIE GEBÄUDE UND RAUM
Dietrich Schwarz Architekten AG: Pilotprojekt setzt Kurs auf Städtebauzukunft
Das Neu- und Umbauprojekt an der Hohlstrasse 100 in Zürich stellt sich den Herausforderungen des modernen Städtebaus: Verdichtung, Energieeffizienz, Lärmschutz und Betriebsoptimierung. Dafür setzt das Planungsteam der Dietrich Schwarz Architekten AG, unterstützt von der EK Energiekonzepte AG, auf innovative Lösungen. Dazu gehören vorfabrizierte, mit dem Hochleistungsdämmstoff Aerogel gedämmte Holzelemente, die eine sehr dünne Aussenfassade und damit eine Maximierung der nutzbaren Fläche ermöglichen. Zudem werden in diesem Pilotprojekt erstmals in der Schweiz Vakuumisolationsgläser als Standardverglasung verwendet.


WATT D'OR 2018 - SPEZIALPREIS «ENERGIEEFFIZIENZ»
Services industriels de Genève - éco 21 und energo: Genf, der Kanton der effizienten Heizungen
Das Programm éco21 der Services industriels de Genève hat der Energieverschwendung durch schlecht eingestellte Heizungen den Kampf angesagt. éco21 bietet gemeinsam mit seinem Partner energo Energieoptimierungsverträge an, mit denen Gebäudebesitzer und Liegenschaftsverwaltungen den optimalen Betrieb ihrer Wärmeanlagen sicherstellen können. Eine in der Schweiz einzigartige Dienstleistung, die keine Investitionen benötigt. Seit 2014 hat dieses Programm nicht nur Energieeinsparungen ermöglicht (20 GWh) sondern auch eine Senkung der CO2-Emissionen (4'300 Tonnen).


Quelle: Bundesamt für Energie

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Mittwoch, 10. Januar 2018

Der nachhaltige Aktientipp 2018

Auch fürs laufende Jahr präsentiert Solarmedia einen Aktienkorb von zehn Titeln, die sich aufgrund einer ausführlichen Analyse für ein Investment im laufenden Jahr empfehlen. Bei der Analyse wurde neben finanziellen Kriterien auch jenen der Nachhaltigkeit Aufmerksamkeit geschenkt. Eine gleiche Empfehlung von Beginn des Jahres 2017 erbrachte im abgelaufenen Jahr ein Kursplus von 28 Prozent. Aber Achtung: Die Aktien scheinen zwar besonders geeignet, gute Ergebnisse zu zeitigen, eine Garantie für solche besteht aber keinesfalls - die Wertpapierbörsen sind nur beschränkt prognostizierbar. 

Hier zur Empfehlungsliste des laufenden Jahres - sie wurde vom Autor von Solarmedia erstellt und berücksichtigt insgesamt sechs Kriterien, von denen deren zwei doppelt gewichtet sind:
  • Gewinnwachstum im Verhältnis zum Kurs-/Gewinnverhältnis (doppelt gewichtet)
  • Kurs-/Gewinnverhältnis allein
  • Differenz zu Jahreshöchst-Kurs
  • Differenz zu Jahrestiefst-Kurs
  • Marktkapitalisierung
  • Solarmedia-Nachhaltigkeitsbewertung (doppelt gewichtet)
Vorschlag für Anlage 2018
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Alle Kriterien werden auf einer Skala von -3 bis +3 eingestuft, die aufgeführte Punktzahl in der Kolonne Wert total spiegelt das entsprechende Ergebnis der Gesamtbewertung. Rot hervorgehoben ist der Titel Tesla, der den stärksten Bezug zur Solarwirtschaft aufweist. In der Liste sind im übrigen aus einem vorselektionierten Aktienuniversum von insgesamt 50 nachhaltigen Titeln die besten zehn aufgeführt. Sie sollten im laufenden Jahr entsprechend gute Anlageergebnisse erzielen - allerdings dürfte der im Vorjahr erzielte Wert von Plus 28% (siehe nachstehende Liste mit den Empfehlungen vom 24. Januar 2017) kaum zu erreichen sein. Diese Zusammenstellung schnitt deutlich besser ab als eine vergleichbare Aufstellung der zehn schlechtesten Titel (mit einem Plus von immer noch plus 19 %).

Resultat Anlagemix von zehn nachhaltigen Aktien 2017


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Ausgangspunkt siehe vorsorgemedia.blogspot.com vom 24.1.17
Zwischenbericht vom 26. Oktober 2017 siehe hier

Nicht vergessen: Der präsentierte Anlagemix ist keinesfalls eine Vorhersage und kann entsprechend nicht garantiert werden. Auch sollten Aktienanlagen nur im Rahmen einer Anlagestrategie getätigt werden, die die finanzielle Situation des / der Anlegenden berücksichtigt. Für allfällige Beratung in dieser Hinsicht steht der Autor Guntram Rehsche zur Verfügung (Telefon +41 (0) 76 424 44 82, Mail guntram.rehsche (at) bluewin.ch).

© Guntram Rehsche / Solarmedia 

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Dienstag, 9. Januar 2018

Deutschland verfehlt Solarziele

Der deutsche Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) fordert von der nächsten Bundesregierung eine deutliche Beschleunigung des Solarenergie-Ausbaus.

Im vergangenen Jahr wurden rund 1,6 GW
neue PV-Leistung in Deutschland installiert.
Foto: IBC Solar
Den Sondierungsteams von Union und SPD empfiehlt die Interessenvereinigung der Solar- und Speicherbranche, der auch Forschungseinrichtungen angehören, die Verständigung auf ein Sofortprogramm zur Dekarbonisierung und Solarisierung der Strom-, Wärme- und Mobilitätsversorgung. Von zentraler Bedeutung für den Erfolg der Energiewende sei die Herstellung fairer Marktbedingungen durch Einführung einer wirksamen CO2-Bepreisung sowie die Beseitigung bestehender Marktbarrieren und Ausbaudeckel für die Solar- und Speichertechnik.

Laut BSW zog nach einer beispiellosen Reduzierung der Photovoltaik-Preise die Nachfrage nach Solarstromanlagen in Deutschland 2017 nach Jahren erstmals wieder an. Das Ausbauziel der Bundesregierung für Photovoltaik von 2,5 Gigawatt pro Jahr wurde aber 2017 erneut verfehlt – zum vierten Mal in Folge. Bis Ende November 2017 registrierte die Bundesnetzagentur lediglich neue Solarstromanlagen mit einer Leistung von rund 1,6 Gigawatt (GW). Die Errichtung von Solarheizungen war erneut rückläufig. Für das Gesamtjahr 2017 erwartet der BSW 1,7-1,8 GW.

„Unser Energiesystem ist für eine deutliche Beschleunigung des Solarenergie-Ausbaus bereit. Solar- und Speichertechnologie sind inzwischen preiswert und in der Lage, deutlich mehr Verantwortung zu übernehmen. Es ist höchste Zeit, bestehende Bremsen zu lösen“, sagt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig: „Es gibt keinen Grund mehr, die Solarenergie länger zu deckeln: Aufgrund des Preisverfalls haben die im EEG gewährten Marktprämien für die Errichtung neuer PV-Systeme keinen nennenswerten Einfluss mehr auf den Strompreis. Mit Erzeugungskosten von rund fünf Cent ist neu errichtete Solartechnik im Kraftwerksmaßstab inzwischen auch in Deutschland eine der günstigsten Arten der Energieerzeugung geworden. Dazu tragen zunehmend auch Solarstromspeicher bei, deren Preise sich innerhalb der letzten vier Jahre halbiert haben. Sie reduzieren den mit der Energiewende verbundenen Netzausbaubedarf merklich.“ Der Bundesverband Solarwirtschaft empfiehlt der Politik, das jährliche PV-Ausbauziel in Deutschland auf eine Größenordnung von rund 10 GW anzuheben.

Gigantisches Windstromprojekt

Ein ambitioniertes Projekt rund um erneuerbare Energien wird in den Niederlanden ausgearbeitet. Geplant ist ein Windpark, der doppelt so viel Ökostrom erzeugen kann wie alle europäischen Onshore-Anlagen.
Der niederländische Stromnetzbetreiber TenneT plant den weltgrößten Offshore-Windpark inklusive einer rund sechs Quadratkilometer großen, künstlichen Insel, die als Knotenpunkt dienen soll.
Das Projekt im Gebiet Doggerbank, einer 125 Kilometer vor der Ostküste der Grafschaft Yorkshire in der Nordsee gelegenen Untiefe, soll nach 2027 Ökostrom aus Wind generieren. Die Sandbank wurde als potenziell windig und flach eingestuft und bietet damit beste Voraussetzungen für die geplante Windkraftanlage.

TenneTs Energie-Insel kostet weniger als herkömmliche Windparks

TenneT veröffentlichte kürzlich frühzeitige Erkenntnisse aus einem Forschungsbericht, der besagt, dass der Bau der Anlage um einige Milliarden Euro kostengünstiger sein würde, als die Errichtung konventioneller Windparks und internationaler Stromkabel. Geplant sei die Versorgung Großbritanniens und der Niederlande über ein Langstreckenkabel, später wäre auch der Stromtransport nach Belgien, Deutschland und Dänemark denkbar.

"Offshore ist die logische Entscheidung"

Gegenüber The Guardian betonte Rob van der Hage, Leiter des Offshore-Windnetzentwicklungsprogramms, dass es für die Industrie unerlässlich sei, den Weg der Kostenreduktion zu verfolgen. "Die große Herausforderung, der wir uns bis 2030 und 2050 stellen müssen, ist, dass auflandiger Wind durch lokalen Widerstand eingeschränkt und die nahe Küste bereits voll ist. Nach Gebieten weiter entfernt der Küste zu suchen, ist nur logisch."

Innovativer Ansatz gegen hohe Kosten

Da in diesem Zusammenhang jeder Kilometer weiter im Meer auch teure, zusätzliche Verkabelung bedeutet, beruft sich das Unternehmen darauf, dass ein innovativerer Ansatz nötig ist. Die Idee einer künstlichen Insel im Zentrum des Windparks würde dieses Problem durch höhere, gleichmäßigere Windgeschwindigkeiten und relativ kurze, erschwingliche Kabel theoretisch lösen. Mithilfe des Equipments auf der Insel könnte der Strom vor Ort in für Stromnetze verträgliche Energie umgewandelt und von dort direkt an Großbritannien und die Niederlande gesendet werden.

30 Gigawatt Strom sollen möglich sein

Insgesamt soll der Windpark dazu fähig sein, 30 Gigawatt an Strom zu erzeugen, was mehr als der doppelten Menge entspricht, die heute innerhalb Europas durch Offshore-Windanlage generiert wird. Zum Vergleich: Die bisher größte Onshore-Anlage in China, die Jiuquan Wind Power Base, brachte es 2012 auf über sechs Gigawatt und soll bis 2020 20 Gigawatt erzeugen. Der New York Times zufolge liegen allerdings viele der über 7.000 Turbinen aufgrund der geringen Nachfrage still.

TenneT selbst darf nicht bauen

Neben dem Aufwand des Anlagenbaus ist das größte Hindernis wirtschaftlicher Natur. TenneT könnte die geschätzten 1.5 Milliarden Euro an Kosten zwar tragen, es ist dem Unternehmen jedoch nicht gestattet, Energiegewinnungsanlagen zu bauen. Dies wäre Entwicklern von Offshore-Windparks vorbehalten, wie Innogy in Deutschland. Um diese allerdings an Bord zu holen, benötigt das Unternehmen noch die Hilfe anderer Energienetzbetreiber, um das Langstreckenkabel zu finanzieren.
In einem nächsten Schritt soll dieses Jahr ein Projekt-Fahrplan veröffentlicht werden. Sollte alles gut gehen, könnte die künstliche Insel schon 2027 betriebsbereit sein. Die Windparks würden dann folgen.

Sonntag, 7. Januar 2018

Solarmedia twittert auch



Solarmedia twittert auch. Zum 1000. Tweet auf der Plattform Twitter hier ein Hinweis in eigener Sache  - Twitter lohnt schon nur wegen Solarmedia - unter www.twitter.com/rehsche immer - oder hier auf der Solarmedia-Site in der rechten Spalte mit dem Twitter-Botton (auch erreichbar mit der Twitter-App - siehe Screenshot oben). 

Es ist geschafft und dokumentiert mit beigefügtem Bild - die Schwesteraktivität von Solarmedia, der Twitter-Account zu eben diesen Themen (unter der Adresse @rehsche) hat heute Nacht den 1000.ten Tweet geschaltet. 

Und so geht es:

-       Um nur einen Einblick zu erhalten oder auch die jeweils tagesaktuellen  Tweets von Solarmedia einzusehen, einfach den Twitter-Botton rechts (blau unterlegt) anklicken. M.a.W. Stets aktuell ist auch der Twitterdienst mit regelmässigem Energie- / Nachhaltigkeits- und Vorsorgegezwitscher präsent. Schauen Sie / schau mal rein unter twitter.com/rehsche – Lesen ist ohne Anmeldung möglich!

-       Um dauernd mit Twitter verbunden zu sein, muss ein eigener Twitter-Account eröffnet werden - so kann Jede(r) ins Twittern einsteigen. 

© Guntram Rehsche / Solarmedia 

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