Der Sonnenenergie-Fachverband Swissolar legt zu Jahresbeginn
eine erste Einschätzung zur Marktentwicklung 2017 vor. Photovoltaik ist
weltweit weiterhin auf Wachstumskurs, während sie in der Schweiz
aufgrund der unsicheren Rahmenbedingungen stagniert hat. Letzteres
dürfte sich 2018 bei Photovoltaik ändern. Bei Solarwärme ist weiterhin
ein teils politisch verschuldeter Rückgang zu verzeichnen. Swissolar
appelliert deshalb an die Kantone, ihre Energiegesetze im Rahmen der
anstehenden Revisionen zu koordinieren und auf eine erneuerbare
Energieversorgung hin auszurichten.
Gemessen an der installierten Leistung war Photovoltaik (Solarstrom) die Energieerzeugungstechnologie, die 2017 weltweit am meisten zugelegt hat. Allein
die letztes Jahr neu installierte Leistung von rund 100 Gigawatt (33 %
mehr als im Vorjahr) könnte mehr als das Doppelte des jährlichen
Schweizer Stromverbrauchs decken. Für 2018 wird mit einem weiteren globalen Marktwachstum von 20 bis 50 % gerechnet.
Mitunter sinnvoll: Kombination von Sonnenkollektoren für Solarthermie (obere Reihe links) und Solarmodulen für Strom- erzeugung (restliche Solaranlage von Schweizer). |
Eine ganz andere Entwicklung zeichnet sich bei der Nutzung der Solarwärme (Solarthermie) ab. Hier rechnet Swissolar für 2017 mit einem weiteren Marktrückgang auf rund 50‘000 m2 zusätzlicher Kollektorfläche. Dies entspricht einem Rückgang von 15 % gegenüber dem Vorjahr.
Für 2018 ist noch von keiner Belebung des Marktes auszugehen. Für den
weiteren Ausbau der Solarwärme ist nun die rasche Umsetzung der neuen
koordinierten Energiegesetze in den Kantonen (MuKEn 2014) sehr wichtig.
Dieses Regelwerk schafft unter anderem Anreize, bei Heizungssanierungen
Sonnenkollektoren zur Warmwasserbereitung einzusetzen. Solarwärme kann
wesentlich dazu beitragen, den hohen Anteil des Schweizer Gebäudeparks
an den Treibhausgasemissionen (40 %) zu reduzieren.
Quelle: swissolar.ch
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