Montag, 31. August 2020

Holz ist zweitwichtigste Energiequelle für CH

Die Holzenergie ist aus der Schweizer Energieversorgung nicht wegzudenken. Sie ist nach der Wasserkraft die zweitwichtigste einheimische Energiequelle. Und sie gewinnt weiter an Boden, wie die neueste Statistik des Bundesamts für Energie zeigt.

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Der Mensch nutzt die Holzenergie aktiv seit mehreren Hunderttausend Jahren. Die Entwicklung unserer Zivilisation wäre ohne die Beherrschung des Holzfeuers undenkbar. In der heutigen Zeit hat die Holzenergie nach wie vor einen wichtigen Stellenwert. Sie gewinnt dank moderner, schadstoffarmer Anlagen seit Jahren wieder Marktanteile. Das hat seine guten Gründe, denn die Holzenergie ist einheimisch, erneuerbar und klimaneutral.

Die Schweiz hat das Pariser Klimaabkommen ratifiziert und gibt sich mit dem neuen CO2-Gesetz eine Vorgabe: Die fossilen Energien Öl und Gas müssen wir schrittweise zurückdrängen und im Bereich der Heizungen in den nächsten dreissig Jahren ganz ersetzen. Zum Glück verfügen wir mit der Sonnenenergie, der Umgebungswärme und der Holzenergie über genügend einheimische, erneuerbare Energien für den Umbau hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung.

Soeben hat das Bundesamt für Energie die neuesten Zahlen zur Nutzung der Holzenergie veröffentlicht. Sie zeigen für das Jahr 2019 einen erfreulichen Aufwärtstrend. Mehr als 10 Prozent des Schweizer Raumwärmeverbrauchs werden durch die Holzenergie abgedeckt. Die grosse Menge des genutzten Energieholzes ist für die Schweizerische Wald- und Holzwirtschaft ein wichtiger Absatzkanal und schafft in ländlichen Regionen zahlreiche Arbeitsplätze.

Die energetisch genutzte Holzmenge stieg 2019 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 140'000 auf gesamthaft rund 5'246’000 Festmeter. Damit leistet das Schweizer Energieholz einen wichtigen Beitrag an die Schweizer Klimapolitik, indem es 2019 umgerechnet mehr als eine Million Tonnen Heizöl ersetzte und damit der Atmosphäre rund 3,3 Millionen Tonnen zusätzliches CO2 ersparte.

Der Bestand handbeschickter Holzheizungen hat um weitere 13'000 Stück abgenommen. Entsprechend ging auch die genutzte Stückholmenge um rund 30'000 Festmeter zurück. Pelletfeuerungen mit Zentralheizungsfunktion oder kleineren Nahwärmenetzen im Leistungsbereich bis 300 kW sind auf der Erfolgsspur. Ihre Anzahl hat innert Jahresfrist um rund 630 auf 17'960 Stück zugenommen. Daraus resultiert eine Zunahme der Energieholzmenge um rund 30'000 Festmeter in Form von Pellets. Die Anzahl grosser Pelletfeuerungen über 300 kW Leistung blieb praktisch unverändert.

Ein interessanter Trend ist bei den Schnitzelfeuerungen zu beobachten: Der Bestand kleiner Anlagen unter 50 kW Leistungen hat um rund 180 Stück auf noch rund 3'020 Stück abgenommen. Darin spiegelt sich die Tatsache, dass kleine Schnitzelfeuerungen im Betrieb manchmal etwas komplex sind. Die Anlagen der ersten Generation werden heute oft durch Pelletfeuerungen ersetzt. Die Anzahl der grösseren Anlagen hat 2019 weiter zugenommen und erklärt die erfreuliche Steigerung der damit genutzten Energieholzmenge um stattliche 160'000 Festmeter.

Eine unverändert wichtige Rolle spielt die Nutzung von Altholz in speziellen Altholzfeuerungen und Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA). Die Altholznutzung lag 2019 bei knapp 1,2 Millionen Festmetern, bzw. 22 Prozent der gesamten genutzten Energieholzmenge. Damit wird deutlich, dass Holz auch im Sinne der Kreislaufwirtschaft eine wichtige Rolle spielt. 

Quelle: holzenergie.ch /  Bild: Guntram Rehsche

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Mittwoch, 26. August 2020

Durchblick mit Herkunftsnachweisen

Sie sollen Transparenz schaffen, die Herkunftsnachweise (HKN), mit denen deklariert wird, woher und aus welcher Energiequelle der Strom stammt. Der HKN ist vom physikalischen Stromfluss entkoppelt und wird losgelöst als eigenständiges Zertifikat gehandelt. Ein neuer Preismonitor soll nun mehr Klarheit bringen beim Handel mit solchen Zertifikaten.
Energie Zukunft Schweiz AG hat diesen Preismonitor mit Unterstützung von EnergieSchweiz entwickelt. Das Ziel ist, dass Käuferinnen und Käufer von solchen HKN sich besser orientieren können, wenn sie solche Zertifikate erwerben. Seit 2018 ist es im Gesetz vorgeschrieben, dass alle Stromlieferanten vollständig deklarieren müssen, wo der Strom herkommt, den sie ihren Endkunden verkaufen.
Für grosse Energieversorger – insbesondere für grosse Wasserkraft-Produzenten - stellen Herkunftsnachweise eine zusätzliche Erlös-Möglichkeit dar. Ihnen stehen rund 600 kleine Energieversorgungsunternehmen gegenüber, die solche HKN-Zertifikate erwerben, damit sie ihren EndkundInnen belegen können, wo der Strom herkommt, den sie liefern. Häufig läuft dieser Handel bilateral. Und es gilt: Wer mehr Marktmacht hat, bestimmt den Preis.
Ökostrombörse für HKN-Handel: Speziell für Strom aus erneuerbaren Quellen haben sich im Inland aber regionale Plattformen gebildet. Auf nationaler Ebene ist die Ökostrombörse Schweiz aktiv. Sie bündelt seit elf Jahren den Handel mit den HKN. Und weil das Stromvolumen aus erneuerbarer Energie stetig wächst, sind auch mehr HKN auf dem Markt. HKN für über 700 GWh werden heute pro Jahr über die Ökostrombörse gehandelt. Und das HKN-Volumen soll noch weiterwachsen. Das Ziel ist eine Verdoppelung bis Ende 2021.
Transparentere Preise: Mit dem Preismonitor lassen sich nun erstmals neutral transparente Marktpreise für erneuerbare Energien in der Schweiz darstellen. Preisrisiken können so reduziert werden. Oder anders gesagt: Wer einen HKN erwerben will, kann damit einschätzen, ob er einen fairen Preis bezahlt.
Grundlage für diesen Preismonitor sind die gesammelten Gebote und die abgeschlossenen Transaktionen der Ökostrombörse. Auf Grund der Analyse lassen sich dann Aussagen zur Preisentwicklung oder zu den Zukunftsperspektiven machen. Lizenznehmende der Ökostrombörse haben seit einigen Tagen Zugriff auf den Preismonitor.

Energie Zukunft Schweiz (EZS) wurde 2006 als Verein gegründet. Aktuell sind elf Schweizer Energieversorgungsunternehmen und der WWF Schweiz Mitglied.
2019 wurde EZS in eine unabhängige Aktiengesellschaft überführt.
EZS betreibt die Ökostrombörse zusammen mit der aargauischen AEW Energie AG.
Energie Zukunft Schweiz bezeichnet sich als führende Kraft auf dem Weg in eine vollständig erneuerbare Energiewelt. EZS unterstützt Energieversorger, Unternehmen und Private, Immobilienfonds sowie Behörden in ihrem Bestreben, die Energiewende praxisnah und rentabel umzusetzen. Seit über 10 Jahren entwickelt EZS für Energieversorger neue Strom- und Biogasprodukte und berät neutral bei deren Beschaffung.

Quelle: Brigitte Mader, Kommunikation Bundesamt für Energie

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Donnerstag, 20. August 2020

Woher stammt Strom?

2019 betrug die schweizerische Elektrizitätsproduktion 71,9 Milliarden Kilowatt pro Stunde (Mrd. kWh). Dies entspricht einen Anstieg um 6,4% gegenüber dem Vorjahr (2018: 67,6 Mrd. kWh). Wir zeigen auf, aus welchen Stromquellen sich der Produktionsmix zusammensetzt.
Die Wasserkraftwerke sind der grösste Lieferant von Elektrizität: 56,4% produzierten sie letztes Jahr. Davon stammt ein Viertel (24,6%) aus Laufwasserkraftwerken und 31,8 % aus Speicherkraftwerken. Zweitwichtigster Stromlieferant sind Kernkraftwerke. Gut ein Drittel (35,2%) machten sie an der Gesamtproduktion aus.
Strom aus diversen erneuerbaren Energien wie Holz, Biogas, Photovoltaik und Windenergie trug 4,2% bei. Konventionell-thermische Kraft- und Fernheizwerke erzeugten ebenfalls 4,2% der schweizerischen Elektrizität (1,6% erneuerbarer Strom; 2,6% nicht erneuerbar).
Weitere Ausführungen und Tabellen finden Sie in der Schweizerischen Elektrizitätsstatistik 2019, welche als pdf verfügbar ist.
Alicia Salas, Hochschulpraktikantin Medien und Politik, BFE

Mittwoch, 19. August 2020

Stromverbrauch sank im April 2020 deutlich



Restaurants, Läden, Schulen geschlossen, der ÖV eingeschränkt: Die Corona-Massnahmen schlugen sich auf den Stromverbrauch in der Schweiz nieder. Im April 2020 verbrauchte die Bevölkerung gut 4’300 Gigawattstunden Strom – das sind fast 12 Prozent weniger als im gleichen Monat im Vorjahr.

Bereits im März 2020 war der Stromverbrauch verglichen mit dem Vorjahr um knapp 5 Prozent zurückgegangen. Wegen der Corona-Pandemie hatte der Bundesrat am 16. März für die Schweiz die «ausserordentliche Lage» ausgerufen und den Lockdown beschlossen. Alle Läden (ausser Lebensmittelläden), Bars, Restaurants, Freizeit- und Unterhaltungsbetriebe wurden geschlossen. Bildungsinstitutionen stiegen auf Fernunterricht um, viele Unternehmen schickten ihre Angestellten ins Homeoffice. Die Verkehrsbetriebe reduzierten ihr Angebot.

Das schlägt sich nun beim inländischen Stromverbrauch nieder, wie die aktuelle Monatsstatistik des Bundesamtes für Energie zeigt. Die Menschen haben zwar daheim mehr Strom konsumiert (Haushalt, Homeoffice), das kompensierte den geringeren Verbrauch in den vielen geschlossenen Einrichtungen indes nicht. Laut den BFE-Spezialisten war der Rückgang in dieser Grössenordnung erwartet worden. Für den Mai 2020 rechnen sie mit einem ähnlich hohen Rückgang beim Stromverbrauch.

Weniger Nachfrage: Heisst das, es wurde auch weniger Strom produziert? Die Statistik zeigt: Die Speicherkraftwerke, die ihre Produktion regulieren können, haben weniger Strom ins Netz eingespiesen. Die Laufkraftwerke an den Flüssen haben dagegen mehr Strom erzeugt. Höher fiel auch die Produktion bei den erneuerbaren Energien (vor allem Photovoltaik ) aus. Unter dem Strich ging die heimische Stromproduktion im April 2020 leicht zurück (-2,4%) verglichen mit April 2019.

Brigitte Mader, Kommunikation Bundesamt für Energie

Quelle: energeiaplus.com 

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Dienstag, 18. August 2020

Nachhaltig Bauen und Wohnen in der Schweiz

Wer sich heutzutage dazu entschließt, in der Schweiz ein Eigenheim zu bauen oder ein bestehendes Gebäude zu sanieren, sollte immer auch die Energieeffizienz im Blick haben, um die Umwelt zu schützen, Ressourcen zu schonen sowie Energiekosten zu sparen. Ökologische Energiekonzepte helfen dabei, Energie effizient und nachhaltig zu nutzen. Dabei lohnt sich im Hausbau besonders der Umstieg auf erneuerbare Energiequellen, denn so kann nicht nur ein wohngesundes Klima geschaffen werden – auch die Betriebskosten werden damit gesenkt. Ein Gastbeitrag von Baufritz.

Nachhaltiges Bauen umfasst sowohl ökologische, soziale als auch ökonomische Aspekte, die in der Planung berücksichtigt werden müssen. Vor allem geht es dabei um einen geringen Verbrauch von Ressourcen sowie das Senken von Energie sowohl beim Bau als auch beim späteren Bewohnen eines Hauses. Um den Energiebedarf beim Bauen zu minimieren, sind eine energieeffiziente Bauweise, umweltfreundliche Baustoffe sowie Bauverfahren wichtig. So sollte man auf wiederverwertbare, ökologische Baumaterialien zurückgreifen, die bei ihrer Herstellung und ihrem Transport wenig Treibhausgase erzeugen. Auch eine Rückführung der verwendeten Baustoffe sollte gefahrlos möglich sein, wenn das Haus seine letzte Lebenszyklusphase erreicht. Zudem sind ein flächensparendes Bauen ohne Flächenversiegelung, eine effiziente Dämmung der Gebäudehülle und die Nutzung regenerativer Energiequellen, wie beispielsweise die Sonnenenergie, wichtige Faktoren für das nachhaltige Bauen.

Welche nachhaltigen Energiekonzepte gibt es? Auch wenn bereits mit einer Wärmedämmung Energie gespeichert und Heizenergie daran gehindert werden kann, auszutreten, eine Mehrfachverglasung von Fenstern und Türen für weniger Wärmeverlust sorgt und die Ausrichtung des Hauses zur Sonne den Heizbedarf senken kann, gibt es dennoch spezielle Energiekonzepte, die den Verbrauch von Energie und Ressourcen im eigenen Haus zusätzlich reduzieren, Heizenergie einsparen sowie Strom und Wärme erzeugen. Dazu zählen beispielsweise Geothermie, Luft-Wärmepumpen, Gas-Brennwerttechnik, Pelletheizungen, Mikro-Blockheizkraftwerke oder Brennstoffzellen. Aber auch mit Sonnenenergie können nachhaltige Energiekonzepte für Gebäude geschaffen werden, die die Kosten für den Energieverbrauch senken sowie die Umwelt schonen, indem diese natürliche, unerschöpfliche Energiequelle verwendet wird. Der Einsatz von Solaranlagen und Photovoltaik bietet deshalb besonders viele Möglichkeiten, um Energie effizient zu nutzen.

Mit Solaranlagen Warmwasser umweltfreundlich erzeugen:  Solarthermie wird eingesetzt, um Sonnenenergie zu speichern und für die Warmwassererzeugung zu verwenden. Dabei nehmen Solarkollektoren auf dem Dach die Sonnenenergie auf und erhitzen damit das darin durchlaufende Wasser. Dieses kann anschließend in der Warmwasseranlage oder der Heizungsanlage im eigenen Haus genutzt werden. Für die Warmwassererzeugung werden durch Solaranlagen bis zu zwei Drittel der benötigten Energie gespart, während zum Heizen 5 % der erforderlichen Energie geliefert wird. Anstatt mit fossilen Brennstoffen Wasser zu erwärmen und zu heizen, wird also die Sonnenwärme genutzt, sodass keine CO2-Emissionen austreten. Eine Solaranlage ist somit ein umweltfreundlicher und höchst effektiver Energielieferant, durch den Warmwasser ökologisch erzeugt wird.

Die Vorteile einer Solaranlage auf einen Blick:
  • Sonnenenergie wird zur Warmwasserbereitung und zum Heizen genutzt
  • Bis zu zwei Drittel der Energie zur Warmwassererzeugung werden erzeugt
  • 5% der erforderlichen Energie zum Heizen wird geliefert
  • Keine CO2-Emissionen
Es gibt bereits Häuser, die das Energiekonzept mit Solarenergie nicht nur für die Warmwasseraufbereitung nutzen, sondern noch verstärkter auch zum Heizen verwenden. Diese sogenannten Sonnenhäuser speichern Sonnenenergie noch effektiver und können damit sogar bis zu zwei Drittel der benötigten Heizenergie abdecken.

Ökologische Stromgewinnung durch Photovoltaik: Die Photovoltaik funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie die Solaranlage: auch hier wird Sonnenenergie genutzt, nur wird anstatt Wärme Strom erzeugt. Die auf dem Dach angebrachten Solarzellen der Photovoltaikmodule wandeln Sonnenenergie in elektrische Energie um. Dieser dabei entstehende Strom kann für den eigenen Strombedarf verwendet, in einer Batterie für den späteren Verbrauch gespeichert oder auch ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Damit ist die Nutzung von Photovoltaik nicht nur eine Möglichkeit der ökologischen Stromgewinnung, sondern stellt auch eine Geldanlage dar, bei der die Natur die benötigte Energie liefert.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es in der Schweiz? Wer sein Zuhause energieeffizient bauen oder nachhaltig und energetisch sanieren möchte, erhält verschiedene Förderungen je nach Kanton. Dabei gibt es beispielsweise Unterstützung bei der Verbesserung der Wärmedämmung von Einfamilien- oder Mehrfamilienhäusern durch ein spezielles Gebäudeprogramm oder auch Steuerabzüge bei der energetischen Sanierung bestehender Gebäude. Auch die Globalbeiträge vom Bund unterstützen die Förderprogramme der Kantone, wenn es um die Reduzierung von fossilen Brennstoffen und das Sparen von Strom geht. Es lohnt sich also, sich im Vorfeld darüber zu informieren, welche Förderungen die jeweiligen Kantone anbieten.

Fazit: Chancen der Solarenergie für ein nachhaltiges Wohnen nutzen - Mit effizienten Energiekonzepten – insbesondere mit den solarenergetischen Energiekonzepten – machen sich zukünftige Hausbesitzer in der Schweiz unabhängig von den Strom- und Gaspreisen. Stattdessen bieten Solarenergieanlagen sowie die Photovoltaik die Möglichkeit, Sonnenenergie für die Warmwassergewinnung und die Stromerzeugung einzusetzen. Mit der Nutzung dieser regenerativen Energiequelle kann nicht nur Geld gespart werden, sondern können auch in ökologischer Hinsicht Ressourcen nachhaltig genutzt, CO2-Emissionen reduziert, ein zusätzlicher Energiebedarf gesenkt und die Umwelt effektiv geschont werden.
 
Über den Autor
Nach dem Vorbild der Natur plant und realisiert Baufritz seit über 120 Jahren ökologisch nachhaltige Gebäude. Aus hochwertigen, schadstoffgeprüften Bau- und Dämmstoffen entstehen individuelle Architektenhäuser, die Mensch und Umwelt schützen.

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Sonntag, 16. August 2020

Solaraktienindex: Corona längst vergessen


Der PPVX stieg letzte Woche um 2,0% auf 2.233, der NYSE Arca Oil um 2,7%. Der PPVX liegt mit +51,1% seit Jahresanfang 2020 währungsbereinigt rund 93 Prozentpunkte vor dem Erdölaktienindex NYSE Arca Oil (-42,2%). Die Top-3-Titel seit Jahresanfang sind Vivint Solar (+244%), SunRun  (+230%) und Enphase Energy (+180%).Der PPVX-Börsenwert beträgt rund 64,9 Mrd. Euro. Die grössten Gewinnerder Woche waren SMA Solar Technology AG (+25%) und United Renewable Energy (+19%), die grössten Verlierer Thai Solar Energy(-16%) und Sunnova Energy Int. (-12%). Seit Anfang 2003 liegt der PPVX (+690%) rund 636 Prozentpunkte vor dem Erdölaktien-Index (mit +54%). Der Gewichtungsfaktor von Sunrun wurde auf 5 erhöht.

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Der Solaraktienindex PPVX erscheint auf Solarmedia jeden Monat neu

Quelle: oeko-invest.net 

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Mittwoch, 12. August 2020

Wärmepumpen auch für die Schweizer Industrie

Das Heizen von Wohngebäuden mit einer Wärmepumpe ist gang und gäbe. In der Industrie sind Wärmepumpen noch nicht so verbreitet. Warum das so ist und wo das Potenzial liegt, das hat die Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs (NTB) nun für die Schweiz untersucht.


25 Fallbeispiele aus Schweizer Unternehmen nahmen die Studienverfasser unter die Lupe. Die meisten dieser untersuchten industriellen Wärmepumpen sind in der Lebensmittelindustrie im Einsatz, und die Anwendungspalette ist breit: Wärmepumpen werden in der Schokoladefabrik, in der Biscuitproduktion, zur Käseherstellung oder in einem Schlachthaus genutzt.
Ein Thermalbad hat eine Wärmepumpe für die Warmwasseraufbereitung, das Casino in Aarau oder der St. Jakob-Park in Basel brauchen Wärmepumpen unter anderem für die Erzeugung von Fernwärme zum Heizen. In mehreren untersuchten Beispielen wird die Wärmepumpe genutzt, um Wärme aus Kälteanlagen zurückzugewinnen. In einigen Fällen wird gleichzeitig gekühlt und geheizt mit der Wärmepumpe. Es werden also beide Anwendungsmöglichkeiten genutzt.
Die industriellen Wärmpumpen sind zudem durchaus effizient. Der durchschnittliche Leistungskoeffizient liegt beim Heizen bei rund 4.0. Das heisst: Die Wärmepumpen liefern viermal mehr Heizenergie als sie an elektrischer Energie benötigen. Die höchsten Vorlauftemperaturen von über 90 °C erbringen die Wärmepumpen in einer Käsefabrik, in einer Flaschenreinigung, und in einem Schlachthof.
Mit Wärmepumpe Papier trocknen
Die Studienverfasser kommen weiter zum Schluss, dass der Einsatz von industriellen Wärmepumpen vielfältig ist. Sie kann bei Trocknungsprozessen (z.B. Holz, Papier, Pellets, Klärschlamm, Stärke, Ziegel und Tiernahrung) eingesetzt werden. Abwärme und Prozessdampf lassen sich nutzen für die Sterilisation oder Pasteurisation von Lebensmitteln (z.B. Milch, Bier, Fruchtsäfte).
Um das Potenzial noch weiter zu nutzen, sollten Wärmepumpen verstärkt in industrielle Prozesse integriert werde. Die Fallbeispiele zeigen zudem: Mit dem Austausch von Gas- und Ölkesseln durch Wärmepumpen kann eine grosse Menge an fossilen Brennstoffen eingespart und der CO2-Ausstoss um 30 bis 40 Prozent reduziert werden.
Die NTB hat die Studie im Auftrag des Bundesamtes für Energie im Rahmen des IEA HPT Annex 48 Programms zum Thema «Industrielle Wärmepumpen» durchgeführt. Das Ziel des Programms ist, die bestehenden Schwierigkeiten und Hemmnisse für die grossflächige Markteinführung von industriellen Wärmepumpen zu überwinden.
Gründe, warum industrielle Wärmepumpen sich noch nicht breit durchgesetzt haben, gibt es einige:
• Das Bewusstsein für die technischen Möglichkeiten von industriellen Wärmepumpen bei PlanerInnen, BeraterInnen, AnwenderInnen und InvestorInnen ist noch nicht da.
• Das Wissen für die Integration von Wärmepumpen in bestehende Produktionssystem fehlt. Pinch-Analysen helfen dabei.
• Es dauert länger, bis eine Wärmepumpe amortisiert ist als ein fossiles System. Der Gaspreis ist vergleichsweise tief.
• Wärmepumpen in Industrieanlagen sind keine Massenware. Sie werden auf die spezifischen Bedürfnisse hin produziert. Das macht die Anschaffung zurzeit noch teurer.
Die Fallbeispiele zeigen indes. Wärmepumpen sind eine taugliche Variante zu fossilen Systemen. Die Beispiele haben zudem ein hohes Multiplikationspotenzial. Und die Lösungen können auf andere Prozesse und Branchen mit ähnlichen Heiz- und Kühlsituationen übertragen werden.
Dr. Cordin Arpagaus, NTB und Prof. Stefan Bertsch PhD, NTB

Donnerstag, 6. August 2020

Das wissen wir über Energie in der Schweiz

834'210 Terajoule (TJ): Soviel Energie verbrauchte die Schweiz im Jahr 2019 insgesamt. Doch aus welchen Energieträgern stammt sie? Wir geben einen kurzen Einblick.
Eine zentrale Rolle in der inländischen Versorgung spielen Erdölprodukte. Sie decken fast die Hälfte (48,7%) des Schweizer Energiebedarfs ab. Strom aus Wasserkraft, Kernkraft, diversen erneuerbaren Energien (Wind, Biogas, Holz, Photovoltaik) und aus konventionell-thermischen Kraft- und Fernheizkraftwerken machen knapp einen Viertel (24,7%) und Erdgas rund einen Siebtel (13,8%) des gesamten Energiebedarfs aus. Diese sind somit die grössten Energielieferanten.
3,6% des Energiebedarfs stammte 2019 von übrigen erneuerbaren Energien (biogene Treibstoffe, Umweltwärme, Biogas und Sonne). Diese verzeichnen seit 2005 eine starke Zunahme.
Letztlich ist noch die Energie aus Holz (4,7%), Fernwärme (2,6%), Industrieabfällen (1,4%) und Kohle (0,5%) – wenn auch in geringerem Masse – in der Schweizer Energielandschaft vertreten. Weitere Ausführungen und Tabellen finden sich in der Gesamtenergiestatistik 2019.
Alicia Salas, Hochschulpraktikantin Medien und Politik, BFE

Sonntag, 2. August 2020

So wird das E-Auto Teil des Stromnetzes



The Mobility House und seine Partner haben einen wichtigen Meilenstein im Bereich der Vehicle-to-Grid (V2G)Technologie erreicht: Die erfolgreiche Integration eines Nissan LEAF Elektroautos in das deutsche Stromnetz. Das Elektroauto kann das Stromnetz innerhalb von Sekunden stabilisieren.

Quelle: youtube.com

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