Sie
sollen Transparenz schaffen, die Herkunftsnachweise (HKN), mit denen
deklariert wird, woher und aus welcher Energiequelle der Strom stammt.
Der HKN ist vom physikalischen Stromfluss entkoppelt und wird losgelöst
als eigenständiges Zertifikat gehandelt. Ein neuer Preismonitor soll nun
mehr Klarheit bringen beim Handel mit solchen Zertifikaten.
Energie Zukunft Schweiz AG
hat diesen Preismonitor mit Unterstützung von EnergieSchweiz
entwickelt. Das Ziel ist, dass Käuferinnen und Käufer von solchen HKN
sich besser orientieren können, wenn sie solche Zertifikate erwerben. Seit 2018 ist es im Gesetz vorgeschrieben, dass alle Stromlieferanten vollständig deklarieren müssen, wo der Strom herkommt, den sie ihren Endkunden verkaufen.
Für
grosse Energieversorger – insbesondere für grosse
Wasserkraft-Produzenten - stellen Herkunftsnachweise eine zusätzliche
Erlös-Möglichkeit dar. Ihnen stehen rund 600 kleine
Energieversorgungsunternehmen gegenüber, die solche HKN-Zertifikate
erwerben, damit sie ihren EndkundInnen belegen können, wo der Strom
herkommt, den sie liefern. Häufig läuft dieser Handel bilateral. Und es
gilt: Wer mehr Marktmacht hat, bestimmt den Preis.
Ökostrombörse für HKN-Handel: Speziell
für Strom aus erneuerbaren Quellen haben sich im Inland aber regionale
Plattformen gebildet. Auf nationaler Ebene ist die Ökostrombörse Schweiz
aktiv. Sie bündelt seit elf Jahren den Handel mit den HKN. Und weil das
Stromvolumen aus erneuerbarer Energie stetig wächst, sind auch mehr HKN
auf dem Markt. HKN
für über 700 GWh werden heute pro Jahr über die Ökostrombörse
gehandelt. Und das HKN-Volumen soll noch weiterwachsen. Das Ziel ist
eine Verdoppelung bis Ende 2021.
Transparentere Preise: Mit
dem Preismonitor lassen sich nun erstmals neutral transparente
Marktpreise für erneuerbare Energien in der Schweiz darstellen.
Preisrisiken können so reduziert werden. Oder anders gesagt: Wer einen
HKN erwerben will, kann damit einschätzen, ob er einen fairen Preis
bezahlt.
Grundlage
für diesen Preismonitor sind die gesammelten Gebote und die
abgeschlossenen Transaktionen der Ökostrombörse. Auf Grund der Analyse
lassen sich dann Aussagen zur Preisentwicklung oder zu den
Zukunftsperspektiven machen. Lizenznehmende der Ökostrombörse haben seit
einigen Tagen Zugriff auf den Preismonitor.
Energie Zukunft Schweiz (EZS) wurde 2006 als Verein gegründet. Aktuell sind elf Schweizer Energieversorgungsunternehmen und der WWF Schweiz Mitglied.
2019 wurde EZS in eine unabhängige Aktiengesellschaft überführt.
EZS betreibt die Ökostrombörse zusammen mit der aargauischen AEW Energie AG.
Energie Zukunft Schweiz bezeichnet sich als führende Kraft auf dem Weg in eine vollständig erneuerbare Energiewelt. EZS unterstützt Energieversorger, Unternehmen und Private, Immobilienfonds sowie Behörden in ihrem Bestreben, die Energiewende praxisnah und rentabel umzusetzen. Seit über 10 Jahren entwickelt EZS für Energieversorger neue Strom- und Biogasprodukte und berät neutral bei deren Beschaffung.
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