Was passiert mit Solarpanels, wenn sie ausgedient haben oder kaputt sind? Wie genau funktioniert das Recycling? Und wie wird das Ganze finanziert? Ein Informations-Video von Swissolar
S O L A R M E D I A
Der Blog Solarmedia widmet sich der Solarenergie und der neuen solaren Weltwirtschaft ... gehört zu «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.ch) ... Beiträge zeitlich geordnet, Stichwort- / Labelsuche in linker Spalte ... Unterstützung mit Zahlung von 20 CHF auf Konto: Zürcher Kantonalbank / Guntram Rehsche / IBAN CH46 0070 0111 3009 63007 (für Zahlungen aus Ausland auch BIC (SWIFT-Code) angeben: ZKBKCHZZ80A) - Danke!
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Donnerstag, 26. Mai 2022
Solar-Recycling - auch in der Schweiz möglich
Montag, 23. Mai 2022
Die andere Medienschau – oder: Grosser Aufbruch!
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An der VESE-Tagung trat mit Ruedi Steuri von SpiezSolargenossenschaft neben anderen auch ein engagierter Vertreter einer Institution auf, die den Weg von der ehrenamtlichen zur professionellen Organisation durchlebt und gelegentich auch durchleidet. Steuri’s Erfolgsrezept lautet unter anderem: Früh mit Bürgerbeteiligung beginnen, grosses Augenmerk richten auf die Verfügbarkeit von Dächern, die Digitalisierung wird immer wichtiger und den Nachwuchs als (grosses) Problem anerkennen. Illustriert wurde letzter Punkt durch die Tatsache, dass an der Tagung selbst die grau- und silbermelierten alten weissen Männer in deutlicher Überzahl vertreten waren. Dringend wäre schliesslich auch ein lokales und nationales Solaranlagen-Inventar. So oder so, die Eidgenossenschaft bietet doch eigentlich einen idealen Ausgangspunkt, um viele Solar-Genossenschaften zum Erblühen zu bringen.
Untermalt wird dieser Aufruf zum Selbstbau just an diesem Montag im Zürcher Tages-Anzeiger mit der Reportage über die Berner Nationalrätin Andrea Geissbühler, die in diesem Frühling selbst Hand anlegte und den Bau ihrer eigenen Solaranlage kräftig unterstützte. Die Frau gehört übrigens der Schweizerischen Volkspartei an – jener Partei, die bisher alles rund um die Energiestrategie und auch die CO2-Gesetzgebung vehement bekämpfte. Aber Geissbühler ist nicht allein, auch andernorts preschen nun plötzlich kantonale SVP-Vertreter hervor und setzen sich für Solaranlagen – etwa im Kanton Zürich.
Nüchterner beschreibt derweil der Tages-Anzeiger in der Ausgabe vom 21.Mai 2022 eine Bilanz nach fünf Jahren: Wo die Schweiz bei der Energiewende steht (für > Abonnenten siehe hier). Wie viel Energie produzieren hiesige Solaranlagen? Wie stark steigt der Stromverbrauch? Und wie steht es um die Versorgungssicherheit? Eine grosse Übersicht anhand von Daten, die leider nur in der gedruckten Zeitungsausgabe oder dann hinter der Online-Paywall einsehbar ist. So viel sei hier verraten: Derzeit ist die Energiewende entgegen anderslautender Behauptungen auf Kurs, vor allem auch der Ausbau der Solarenergie. Dazu heisst es unter anderem: « Seit 2000 nimmt die Stromproduktion aus neuen erneuerbaren Energien zu, insbesondere dank der Fotovoltaik. 2020 produzierte sie 4,7 Terawattstunden (TWh), das sind 0,3 TWh mehr, als es der Richtwert im Energiegesetz für 2020 vorsieht. Das entspricht etwa 7 Prozent der gesamten jährlichen Elektrizitätsproduktion. Bis 2035 sollen es 11,4 TWh sein. Bereits 2020 betrug die Zunahme etwas mehr als die nun jährlich nötigen 0,5 TWh – Tendenz weiter steigend. Ambitionierter wird es indes, wenn der Ausbau kompatibel zum Netto-null-Ziel erfolgen soll, wie es der Bundesrat im Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung vorschlägt. Dann müssten die neuen erneuerbaren Energien 2035 insgesamt 17 TWh Strom liefern, der Zuwachs müsste pro Jahr 0,8 TWh betragen.»
Alles bestens also?
Natürlich nicht, das hat auch die Schweizerische Energie Stiftung SES in ihrer neue
Vision belegt (siehe Solarmedia > hier). Aber gerade im Solarbereich ist
doch schon einiges erreicht und viel mehr noch unterwegs. Das kann auch der
Rechtsaussen-Chefredaktor des Nebelspalters nicht wegdiskutieren. Markus Somm
plädierte in den Sonntagszeitungs-Standpunkten (siehe SRF > hier ) am Wochenende in erster
Linie für den Zubau neuer AKW, gerne auch von mehr als nur einem. Diesem
Vorhaben würde zwar sicher Widerstand erwachsen, sieht auch Somm, aber ein konzentrierter, der
sich entsprechend konzentriert bekämpfen liesse. Wenn sich Somm angesichts der
Genossenschaftsbewegung da mal nicht täuscht!
Hier Kontakt zum Verband > VESE www.selbstbau.ch
Samstag, 21. Mai 2022
Zurück zur Vision
Am 21. Mai vor fünf
Jahren hat die Schweizer Bevölkerung JA gesagt zur Energiestrategie 2050
und damit zur «Zeitenwende» in der Schweizer Energiepolitik. Die
Schweizerische Energie-Stiftung SES kommt zu dieser Gelegenheit in einem
White Paper zum Schluss: Auch wenn sämtliche Zwischenziele der
Energiestrategie 2050 erreicht wurden, genügt deren aktuelle
Ausgestaltung noch nicht den Ansprüchen an eine nachhaltige
Energieversorgung. Vielmehr droht die ganzheitliche Perspektive, die an
deren Ursprung stand, in der gegenwärtigen Debatte um die Zukunft der
Energieversorgung abhanden zu kommen. Die SES ruft deshalb dazu auf, zur
Vision zurückzukehren und den Weg hin zu einer nachhaltigen
Energieversorgung zu beschleunigen.Erläuterung zum Bild - siehe unten - Vergrössern mit Klick
Positive erste Erfolgskontrolle… Eine erste Erfolgskontrolle des 2017 eingeleiteten ersten
Massnahmenpakets der Energiestrategie 2050 zeigt: Die Ziele für das Jahr
2020 wurden allesamt erreicht: Rückgang des Energieverbrauchs um 12%
(bei gleichzeitigem Bevölkerungswachstum von 20%) gegenüber dem Jahr
2000. Ausbau der erneuerbaren Energien um fast 5 Terawattstunden, wobei
der Ausbau von Wind- und Wasserkraft sowie Geothermie unter den
Erwartungen blieb, jener der Solarenergie dafür viel höher ausfiel. Dazu
die Stilllegung eines ersten Schweizer Atomkraftwerks.
…aber noch weit vom Ziel entfernt! Ob diese Zielsetzungen zeitgemässen Ansprüchen an eine ganzheitlich
nachhaltige Energieversorgung nach wie vor genügen, wird im White Paper
kritisch hinterfragt. Dies umso mehr, als das zweite Massnahmenpaket mit
einer Klima- und Energielenkungsabgabe bereits 2017 ersatzlos
gestrichen wurde. Insbesondere beim Klimawandel aber auch bei der
Versorgungssicherheit haben sich die Randbedingungen in den letzten fünf
Jahren verändert und sprechen für einen viel rascheren Ausbau an
erneuerbaren Energien im Inland. Dies sind aber nur die
offensichtlichsten Veränderungen, die ihrerseits den umfassenden Blick
auf weitere, bisher zu wenig adressierte Problemfelder einer
ganzheitlichen Energieversorgungsvision zu verstellen drohen. Dazu
gehört der Fokus auf den Gesamtenergiebedarf, inklusive Energieverbrauch
im Ausland, ökologische Herausforderungen wie die Bedrohung der
Artenvielfalt oder die Möglichkeit eines atomaren Unfalls sowie die
gesellschaftliche Akzeptanz der Transformation.
Drei Handlungsstrategien als nächster Schritt können gemäss White Paper der SES dazu beitragen,
mittelfristig gleich mehrere dieser «blinden Flecken» der aktuellen
Energiestrategie 2050 anzugehen und zum visionären, ganzheitlichen
Charakter der Ursprungsidee zurückzukehren:
- Mit dem eingeleiteten Solarausbau durchstarten,
- Instrumente implementieren, die den Ausstieg aus den fossilen und nuklearen Energiequellen adressieren, terminieren und sozial- und wirtschaftspolitisch abfedern, sowie
- Anreize, die dazu beitragen, den Energieverbrauch strukturell zu vermindern, in die Politiken des Bundes und der Kantone betreffend Verkehr, Raum- und Ortsplanung, Wohnen, Konsum, usw. integrieren.
Die
Dringlichkeit der diversen Herausforderungen spricht dafür, diese
Handlungsfelder parallel anzugehen und die dafür nötigen Politiken rasch
zu implementieren.
«Zurück zur Vision»: «Die
Energiestrategie 2050 ist auf Kurs. Aber ihre Zielsetzungen waren
bislang sehr bescheiden und wiesen grosse blinde Flecken auf», meint
Studienautorin und SES-Co-Leiterin des Fachbereichs Klima und
Erneuerbare Léonore Hälg. SES-Geschäftsleiter Nils Epprecht blickt
voraus: «Anstatt zu zaudern, sollten wir die Transformation
beschleunigen und dabei die Perspektive wieder weiten: Wir müssen zurück
zur Vision einer nachhaltigen Energieversorgung!»
Das White Paper «Fünf Jahre Ja zur
Energiestrategie 2050» wurde am Donnerstag an der SES-Abendveranstaltung
«Energieschub fürs Klima - Solaroffensive, und was es sonst noch
braucht» exklusiv vorgestellt. An der anschliessenden Podiumsdiskussion
mit SP-Nationalrätin und SES-Stiftungsratspräsidentin Nadine Masshardt,
SVP-Nationalrätin Monika Rüegger, Mitte-Ständerat Oskar Reichmuth,
ETH-Professor Tobias Schmidt und SES-Geschäftsleiter Nils Epprecht wurde
der Stand der Umsetzung der Energiewende sowie die zukünftig
notwendigen Massnahmen diskutiert. Auf den Punkt brachte es
Mitte-Ständerat Oskar Reichmuth: «Die Energiestrategie ist nicht
gescheitert. Die gesteckten Ziele wurden erreicht. Bislang wollten wir
einfach noch nicht mehr.» Welche Massnahmen für das Erreichen der
Klimaziele unter den heutigen Umständen nun nötig sind, wurde in der
Folge angeregt und kontrovers diskutiert.
Quelle: Schweizerische Energie Stiftung
Donnerstag, 19. Mai 2022
Leuchttürme des neuen PV-Anlagenbaus
Die vergangenen Tage brachten gleich zweimal bemerkenswerte Inbetriebnahmen von dem, was neudeutsch Leuchttürme geheissen wird. In Zürich-Höngg wurde eine transparente Dachkonstruktion präsentiert für einen Kirchenvorplatz (siehe oben). In Basel war es der schlicht «Pavillon» geheissene Rundbau von Novartis für Kongresse und Ausstellungen (siehe unten). Und da beide echt eindrücklich, sollen für einmal vor allem die Bilder sprechen.
Sinnbildlich könnte man ja auch sagen resp. schreiben: Da hat je eine Kathedrale des Kapitals (oben zuerst) und eine des christlichen Gottes transparente Photovoltaik-(PV)-Konstruktionen zuhanden der Öffentlichkeit abgeliefert. Beide sind stets zugänglich, auch die Novartis-Baute auf dem sattsam bekannten Campus-Areal bei der Rosenbrücke in Basel.
Schon 1998 beschlossen, wurde in Zürich-Höngg eine der ersten PV-Anlagen der Stadt
für 250‘000 CHF gebaut, der Strom kam über die damals revolutionäre Solarstrombörse des EW der Stadt Zürich zum Verkauf (für über einen Franken pro Kilowattstunde). Wie der damalige Architekt und Initiator betont: «ein bestes Geschäft, erst letztes Jahr ausgelaufen - wobei die Module immer noch tadellos Solarstrom produzieren».
Die Energieprojekte rund um das Kirchenzentrum wurden im Laufe der Zeit ausgeweitet, immer und bis heute am Drücker erwähnter Beat Kämpfen, ein echter Alt-Höngger (wie der Autor dieser Zeilen übrigens auch). Nur so viel dämmen wie nötig bei den Umbauten, aber das richtig. Ein Erdsondenfeld, zu kompensieren mit Sonnenkollektoren, die neben den Solarstrommodulen auch noch Platz fanden. Und jetzt vor allem auch fürs Auge die Überdachung des Kirchenplatzes - klein, fein, transparent - schon fast eine kirchliche Botschaft.
Die organischen Solarmodule des Herstellers Asca aus dem fränkischen Kitzingen liefern dabei für die Medienfassade die Energie. Der Vorteil ist – neben der Semitransparenz –, dass sie in verschiedenen Formen hergestellt werden können, biegsam und vor allem sehr lichtempfindlich sind. Dadurch liefern sie auch Strom, wenn sie nicht ideal zur Sonnen ausgerichtet sind. Dadurch passen sie perfekt nicht nur in die kreisrunde Fassade des Novartis Pavillons. Sie können auch in der Dämmerung noch genügend Energie liefern, um die Medienfassade zu betreiben. Die Energie reicht auch aus, die Fassade bis zu zwei Stunden lang nach Sonnenuntergang mit Kunstanimationen zu illuminieren. Diese Animationen wurden von internationalen Künstlern Daniel Canogar, Esther Hunziker und Semiconductor erstellt und laufen immer abwechselnd. Kuratiert wurden sie vom Haus der Elektronischen Künste (HEK) in Basel.
Quelle zu Novartis: photovoltaik.eu
Dienstag, 17. Mai 2022
Solarwirtschaft investiert in Nachwuchs
Die Nachfrage nach Photovoltaik bleibt in der Schweiz ungebremst hoch: In den letzten zwei Jahren betrug das Wachstum jeweils 30%. Der Zuwachs ist also exponentiell. Swissolar rechnet für das Jahr 2022 mit einem Leistungszubau von 750 Megawatt (MW). Für Dekarbonisierung von Gebäuden und Verkehr und den Ersatz von AKW muss dieser Zubau innert der nächsten Jahre verdreifacht werden. Für die Erreichung dieses Ziel hat Swissolar Anfang des Jahres das 11-Punkte-Programm der Schweizer Solarwirtschaft vorgestellt. Folgende Massnahmen wurden an der Generalversammlung in Aarau als besonders dringend diskutiert.
1. Anreize für Volldachanlagen, Solarpflicht bei Dachsanierungen und Neubauten: Derzeit werden viele Dachflächen auf Eigenverbrauch optimiert, also nicht voll bedeckt. Zu oft werden zudem bei Dachsanierungen Ziegel durch Ziegel ersetzt, obwohl dies der am besten geeignete Moment für den Ersatz durch ein Solardach wäre. Das Problem: So gehen wertvolle Flächen für Jahrzehnte verloren. Swissolar fordert zur Behebung dieses Problems eine schweizweit einheitliche Minimalgrenze bei der Abnahmevergütung sowie eine grundsätzliche Solarpflicht bei Neubauten und Sanierungen. Ausserdem sollen lokale Energiegemeinschaften ermöglicht werden, um den Stromverbrauch vor Ort zu fördern. Auch die Branche tut ihren Teil: Um Solarofferten vergleichbarer zu machen, hat Swissolar neu eine Standart-Offertstruktur (SOQ) erarbeitet. Und mit ElektroForm solar bietet Swissolar seinen Mitgliedern neu ein Tool zur Reduzierung administrativer Aufwände.
2. Aufbau einer Solarlehre und Ausbau der Weiterbildungen im Solarbereich: Derzeit umfasst die Schweizer Solarwirtschaft ca. 7‘500 Vollzeitstellen in der Schweiz. Bis 2050 muss deren Anzahl verdreifacht werden. Schon jetzt sind die Arbeitskräfte in der Branche knapp. Swissolar erarbeitet deshalb derzeit in Kooperation mit dem Verein Polybau eine Solar-Berufslehre. Sie soll 2024 starten. Schulstandorte sollen Uzwil (SG) und Les Paccots (FR) sein. Ausserdem wird das Weiterbildungs- und Umschulungsangebot erneuert und erweitert. Das Ziel: Den Zugang für Quereinsteiger:innen erleichtern.
3. Die Rolle der Solarenergie in der künftigen Wärmeversorgung: Zur Deckung des Schweizer Wärmebedarfs wird derzeit 50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs benötigt. 60 Prozent dieser Energie wird derzeit noch aus fossilen Quellen gedeckt, bis ins Jahr 2050 soll die Wärme komplett aus erneuerbaren Quellen stammen. Die Nachfrage nach Solarthermie bei Gebäuden ist in den letzten Jahren stetig gesunken. Hauptgrund dafür ist, dass die Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpe oft wirtschaftlicher ist. Es drängt sich deshalb die Frage auf, welche Rolle die Solarthermie in der Schweiz spielen soll. Insbesondere in der Kombination mit Wärmeverbünden sowie in der Industrie ist das Potenzial weiterhin gross. Ein Workshop im Anschluss an die Generalversammlung beschäftigte sich deshalb mit Fragen zur solaren Wärmeversorgung.
Fazit: Ein starker Verband für die zweite Säule der Schweizer Stromversorgung: Das deutliche Ja zur Erhöhung Mitgliederbeiträge zeigt, dass Swissolar in der Schweizer Solarbranche grosses Vertrauen geniesst. Die Notwendigkeit zur weiteren Professionalisierung und Nachwuchsförderung wird von der Schweizer Solarbranche als wichtig eingeschätzt und die politische Arbeit des Verbandes erfährt eine hohe Wertschätzung. Swissolar ist zuversichtlich, dass die laufende Umsetzung des 11-Punkte-Programms der Schweizer Solarwirtschaft der Photovoltaik den Weg ebnet zur zweiten Säule der Schweizer Stromversorgung neben der Wasserkraft zu werden. Für die Solarthermie erarbeitet der Fachverband gemeinsam mit Partnern aus der Branche eine Roadmap. Sie soll 2023 vorgestellt werden.
> Mehr Informationen zur Generalversammlung
> Swissolar-Jahresbericht 2021
> 11-Punkte-Programm der Schweizer Solarwirtschaft
> Programm des Workshops «Solarenergie in der Wärmeversorgung»
Auskünfte
David Stickelberger, Geschäftsleiter Swissolar, stickelberger@swissolar.ch, +41 79 323 18 68
Jürg Grossen, Präsident Swissolar, juerg.grossen@parl.ch, +41 79 444 94 65
Über Swissolar
Swissolar ist der Schweizerische Fachverband für Sonnenenergie. Er vertritt die Interessen von rund 830 Verbandsmitgliedern mit rund 7000 Arbeitsplätzen in der Öffentlichkeit, der Politik und gegenüber den regulierenden Behörden.
Die Sonne liefert der Schweiz jährlich 200-mal mehr Energie als wir brauchen. Swissolar setzt sich für die Energiewende hin zu einer Energieversorgung ohne den Einsatz fossiler oder nuklearer Energieträger ein. Wärme und Strom von der Sonne nehmen dabei eine zentrale Stellung ein.
Quelle: www.swissolar.ch
Montag, 16. Mai 2022
Ältere MFH fit für emissionsarme Zukunft
Erfahren Sie, wie Sie als Eigentümerin oder Miteigentümer auf ein nachhaltiges, effizientes Wärmepumpensystem mit regenerierten Erdwärmesonden und eigener Solaranlage umsteigen – ohne, dass die Mieterinnen und Mieter ihre Wohnungen verlassen müssen.
- eine Wärmepumpe für Heizen und Warmwasser,
- drei saisonal regenerierte Erdwärmesonden (Regenerationsgrad: rund 60 %),
- eine Solaranlage mit Hybridkollektoren zur Produktion von Strom und Wärme.
Saisonale Regeneration - So nutzt das Doppelmehrfamilienhaus Wärme vom Sommer im Winter: Je höher die Temperaturen sind, die der Wärmepumpe zur Verfügung gestellt werden, desto effizienter kann sie arbeiten. Wenn man dem Erdreich nicht nur Wärme entzieht, sondern in den Sommermonaten auch wieder zuführt, spricht man von saisonaler Regeneration. Dadurch stellt man eine gleichbleibende Systemeffizienz sicher – selbst bei einem jahrzehntelangen Betrieb der Anlage. Besonders in Siedlungen, wo mehrere Sonden dicht nebeneinander gebaut werden, ist die eine Regeneration des Erdreichs sehr wichtig. Da in diesem Fall keine Wärme von der Seite zufliessen kann, kühlt das Erdreich über die Jahre immer weiter aus, bis die Funktion der Anlage nicht mehr gewährleistet werden kann. Es gibt zwei Möglichkeiten, das Sondenfluid auf eine sinnvolle Art zu erwärmen: Solarkollektoren oder Verwendung der Wärmepumpenanlage als Klimaanlage. Im Fall des Doppelmehrfamilienhauses Ländisch wird Wärme von den Solarkollektoren abtransportiert und ein Regenerationsgrad von über 60% erzielt. Der Bericht, der im Auftrag von EnergieSchweiz erstellt wurde, zeigt, dass bei Kleinanlagen von unter 100kW ein Regenerationsgrad von 50 bis 70% ausreicht.
Drei Gewinner: Mietende, Umwelt, Vermietende: Zwar mussten während der Sanierungsarbeiten Lärmemissionen und andere Unannehmlichkeiten in Kauf genommen werden. Die Mieterschaft begrüsste es jedoch sehr, dass die Sanierung durchgeführt werden konnte, ohne dass die Wohnungen geräumt werden mussten. Selbst mit moderaten Mietzinserhöhungen – in diesem Beispiel 3,8 % – lassen sich für Eigentümerschaften attraktive Renditen erzielen. Im untersuchten Fall liegt die Nettorendite des für das Energiesystem investierten Kapitals in einem für Immobilien durchschnittlichen Bereich und die lineare Amortisationsdauer bei 14 Jahren. Auf die Frage, ob Mieterinnen und Mieter aufgrund der Sanierungsarbeiten gekündigt hätten, antwortet Rudolf Pfenninger, Vertreter der Bauherrschaft und Miteigentümer: «Nein. Im Gegenteil: Es ist sogar eine Familie neu eingezogen, obwohl sie wusste, dass im ersten Halbjahr saniert würde. Sie sagte, das mache ihr nichts aus». Für ihn steht fest, dass die energetische Sanierung und das neue Energiesystem ein Erfolg sind und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. «Dass das Konzept absolut richtig ist, davon bin ich nach wie vor überzeugt. Mit dieser Energiesanierung entstand eine Win-Win-Situation: Die Mieterinnen und Mieter freuen sich über die Komfortsteigerung und die Eigentümerschaft kann die Investition innert nützlicher Frist amortisieren.»
Beratung für den Heizungsersatz: Eine neue Heizung ist eine grössere Investition, die sich lohnt, die jedoch sorgfältig geplant sein will. Eine technologieneutrale Beratung hilft Ihnen dabei, aus den Varianten jenes Heizsystems zu wählen, welches das Gebäude am effizientesten und am wirtschaftlichsten mit Wärme aus erneuerbaren Energiequellen versorgt. Nutzen Sie das Angebot und erhalten Sie alle Informationen unter Erneuerbar Heizen.
Dieser Artikel wurde auf der Website von EnergieSchweiz veröffentlicht. Lesen Sie weitere Stories von EnergieSchweiz.
Bilder: EnergieSchweiz