Donnerstag, 17. April 2025

Starter-Workshops für Solargenossenschaften

Im Rahmen des Projektes “SolEctif.ch - Solargenossenschaften starten durch” werden auch 2025 wieder zwei Workshops stattfinden. Inhaltlich orientieren sich die beiden Veranstaltungen vom 24. Mai 2025 in Olten  am SolEctif-Handbuch “Wie gründen und führen wir eine Solargenossenschaft” und richtet sich an Personen, welche sich gerne vertieft über den Gründungsprozess, das Tagesgeschäft, sowie die Planung und der Bau von neuen Anlagen informieren möchten. Erfahrene Genossenschaftsmitglieder geben zudem Auskunft über ihre Herausforderungen und Best-Practices. 

  • 09:30-12:00 Wie gründen wir eine Genossenschaft?

  • 13:30-16:30 Wie bauen wir unsere erste Anlage?

Interessierte finden alle Informationen sowie den Anmeldetalon hier. Der Anlass ist für SSES- und VESE-Mitglieder kostenlos!

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Samstag, 12. April 2025

Stromversorgung war noch nie so transparent

Wie viel Strom wird in der Schweiz heute produziert und wie viel davon verbrauchen wir? Fragen wie diese lassen sich dank neuer Daten auf dem Energiedashboard des Bundesamts für Energie nun noch genauer beantworten. Datenspezialisten des Bundesamtes für Energie (BFE) und der Netzbetreiberin Swissgrid haben gemeinsam die Datengrundlagen für die Stromproduktion und den Stromverbrauch umfassend überarbeitet. Das Ergebnis ist ein deutlich präziseres, konsistenteres und verständlicheres Bild unserer Stromversorgung – tagesaktuell und öffentlich.

Ein besonders grosser Fortschritt betrifft die Photovoltaik-Daten. Neu wird nicht mehr nur der ins Netz eingespeiste Solarstrom dargestellt, sondern die gesamte Solarstromproduktion. Darin enthalten ist auch der Eigenverbrauch, also der Strom, der gar nicht ins Netz gelangt, weil er gerade vor Ort – zum Laden des Elektroautos oder im Haushalt verwendet wird. Diese erweiterte Darstellung macht darum Sinn, da die PV-Produktion in den letzten Jahren stark zugenommen hat.

Um die gesamte PV-Produktion inklusive des Eigenverbrauchs verlässlich darstellen zu können, war eine Analyse verschiedener Datengrundlagen zwischen der Netzbetreiberin Swissgrid, dem BFE und Pronovo notwendig. Die unterschiedlichen Grundlagen resultieren aus unterschiedlichen Aufgabenbereichen. So berücksichtigt Swissgrid etwa die gesamte Regelzone Schweiz (= das gesamte Netzgebiet für das der Übertragungsnetzbetreiber zuständig ist), zu der auch Liechtenstein gehört, während das BFE seine Erhebungen auf die Landesgrenzen beschränkt.

Wichtig zu wissen ist: In der BFE-Elektrizitätsstatistik sind die monatlich erhobenen Daten erfasst. Die Produktion wird berechnet, indem diese Daten mit der installierten Leistung multipliziert wird.

Im Energiedashboard hingegen basieren die Daten auf einem Modell, das täglich geschätzt wird. Das ist nötig, um überhaupt tagesaktuelle Werte abbilden zu können. Der Nachteil ist, dass sich Fehlschätzungen über den Monat aufaddieren können und es so kurzfristig zu Differenzen zur Statistik kommen kann. Neu werden die modellierten Dashboard-Daten nachträglich an die offiziellen Statistikwerte angeglichen, sobald letztere publiziert sind. Das führt zu konsistenteren Daten auf dem Energiedashboard.

Was sonst noch verbessert wurde:

  • Die verschiedenen Definitionen und Abgrenzungen der Daten je nach Quelle wurden analysiert und mit der Elektrizitätsstatistik des BFE harmonisiert – das sorgt für eine bessere Vergleichbarkeit zwischen BFE-Statistikdaten und dem Energiedashboard.
  • Kalibrierung historischer Daten ab dem Jahr 2015 auf Basis der Elektrizitätsbilanz des BFE.

Zusammenarbeit für mehr Transparenz: Warum das wichtig ist.

Möglich wurde dieser Qualitätssprung durch die Zusammenarbeit zwischen dem BFE, Swissgrid und Pronovo. Verlässliche und aktuelle Daten sind kein Selbstzweck. Sie sind entscheidend für politische Entscheidungen, die Planung der Stromversorgung und eine informierte öffentliche Debatte. Gerade im Hinblick auf die laufende Umgestaltung der Energieversorgung ist es wichtiger denn je, Entwicklungen transparent nachvollziehen zu können und auf solider Datenbasis zu diskutieren.

Autoren:
Lucas Tochtermann, Fachspezialist Geoinformation & Digital Innovation BFE
Noël Graber, Leiter External Communications Swissgrid

 Quelle: energeiaplus.com

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Donnerstag, 10. April 2025

Deutschlands endgültige Absage an Atom

Wenn einem aus umweltpolitischer Sicht sonst nicht danach zumute ist, so bringt der deutsche Koalitionsvertrag mindestens eine gute Nachricht: die stillgelegten deutschen Atomkraftwerke stehen nicht mehr zur Disposition, von einer Überprüfung ebendieser Stilllegung ist im Vertrag keinerlei Rede. Damit dürfte das Thema Atom in Deutschland abgehakt sein (wenn auch noch mit der Kernfusion geliebäugelt wird). 

Auch NZZ vom 10.4.25 hält fest:
«Keine AKW im Koalitionsvertrag»
Die Absage an eine Wiederbelebung der Atomenergie in Deutschland ist auch ein Wegweiser für die Schweizer Diskussion, dass es nämlich wirklich ohne geht und dass das Technologieverbot aufrecht erhalten bleiben kann, ohne die künftige Entwicklung im volkswirtschaftlicher Hinsicht zu schädigen. Weil die Medien das nicht gebührend würdigen, habe ich mal die KI angefragt, die zu diesem Thema folgende bemerkenswerte Äusserungen bringt:

«Der neue deutsche Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU/CSU, der am 9. April 2025 vorgestellt wurde, enthält tatsächlich keine expliziten Bestimmungen zur Wiederinbetriebnahme abgestellter Atomkraftwerke. Der energiepolitische Teil des Vertrags konzentriert sich primär auf andere Maßnahmen, wie den Ausbau erneuerbarer Energien, die Sicherung der Energieversorgung und die Förderung von Wasserstofftechnologien. Ein Wiedereinstieg in die Atomkraft wird nicht ausdrücklich erwähnt, was darauf hindeutet, dass der Atomausstieg, wie er 2023 abgeschlossen wurde, bestehen bleibt und keine Reaktivierung geplant ist.
 
Dies steht im Einklang mit der langjährigen energiepolitischen Ausrichtung Deutschlands, die nach der Fukushima-Katastrophe 2011 und dem darauffolgenden Konsens zum Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022 (mit einer kurzen Verlängerung bis April 2023) festgelegt wurde. Zwar hatte die Union im Vorfeld der Koalitionsverhandlungen gelegentlich die Idee einer Prüfung der Wiederinbetriebnahme ins Spiel gebracht, doch scheint dies im finalen Dokument keine Aufnahme gefunden zu haben. Stattdessen wird der Fokus auf alternative Energiezukunftsstrategien gelegt, ohne die Atomkraft als Option hervorzuheben.
 
Zusammenfassend: Nein, der Koalitionsvertrag enthält keine Bestimmungen zur Wiederinbetriebnahme abgestellter Atomkraftwerke.»
 
Quelle:  Text Grok (KI von X) & Solarmedia

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Mittwoch, 9. April 2025

Energiezukunft gehört den Erneuerbaren und nicht der Kernkraft

Der Bundesvorstand der Schweizerischen Vereinigung für Sonnenenergie SSES hat ein Positionspapier zum Thema Kernkraft verabschiedet. Damit möchte die SSES die wiederbegonnene Diskussion um AKW faktenbasiert unterstützen. Im Positionspapier zeigt die SSES auf, dass AKW unwirtschaftlich sind, mit einem dezentralen System mit erneuerbaren Energien unvereinbar sind, massive Sicherheitsrisiken bergen und nicht zuletzt der Umwelt schaden und kommenden Generationen gefährliche Abfälle hinterlassen. Statt die Tür für neue AKW zu öffnen, soll der Bund stabile Bedingungen für die Solarenergie schaffen.

Die so genannte «Blackout-Initiative» hat die Debatte um die Kernkraft in der Schweiz wieder lanciert. Statt den von der Bevölkerung mehrfach deutlich bestätigten Kurs in Richtung Atomausstieg und Energiewende fortzusetzen, möchten der Bundesrat und der zuständige Energieminister Albert Rösti eine Kehrtwende. Die Antwort auf die Initiative hätte nicht ein Gegenvorschlag, sondern die klare Ablehnung sein müssen. Mit dem Vorwand der Technologieneutralität startet der Bundesrat den Kampf gegen die erneuerbaren Energien. Die SSES hat sich im Rahmen der Vernehmlassung gegen die Pläne des Bundesrats geäussert.

 

AKW bremsen erneuerbare Technologien
AKW lassen sich nur sehr begrenzt in der Leistung regulieren. Sie produzieren auch dann Strom, wenn er nicht gebraucht wird, zum Beispiel nachts oder im Sommer. 40 bis 50 Prozent der Produktion ist Sommerstrom, für den es keinen zusätzlichen Bedarf gibt. Das Energiesystem der Gegenwart und der Zukunft basiert auf dynamischer Produktion und Verbrauch. Bandlastkraftwerke können diese Schwankungen nicht ausgleichen. Im Gegenteil: durch die unflexible Stromproduktion stehen AKW den erneuerbaren Energien im Weg, weil sie das Netz verstopfen.

 

Volkswirtschaftliche Risiken
Das SSES-Positionspapier zeigt zudem auf, dass sämtliche in der westlichen Welt neu gebauten AKW Stromgestehungskosten von ca. 15-17 Rp/kWh haben. Versicherungen und Entsorgung sind dabei nicht berücksichtigt. Im Vergleich dazu liegen die Gestehungskosten der Erneuerbaren bei nur 4-10 Rp/kWh, inkl. Versicherung und Entsorgung. Zudem ist 50 Prozent des produzierten AKW-Stroms Nachtstrom, der an der Börse nur mit grossen Verlusten verkauft werden kann. Wenn der Bundesrat jetzt neue AKW verspricht, dann wird dies nur mit teuren, langfristigen Subventionen möglich sein. Diese Gelder würden dann der Förderung der Erneuerbaren fehlen.

 

Umweltschädlich und Last für kommende Generationen
Die Umweltverschmutzung beginnt bereits beim Abbau von Uran. Dabei fallen Unmengen Deponieabfälle in fester und flüssiger Form an, welche grösstenteils radioaktiv sind. Das Roh-Uran wird für die Anreicherung weiterverarbeitet. Dabei wird unter anderem durch Gaszentrifugen oder die sehr energieaufwändige Gasdiffusion Uran-235 von Uran-238 getrennt, wobei abgereichertes Uran als Abfallprodukt anfällt und teilweise militärisch weiterverwendet wird. Nicht nur bei den direkten Abfällen aus den Kernkraftwerken, sondern auch bei der Brennelementherstellung fallen radioaktive Abfälle an, für welche keine Lager existieren und für die es immer noch keine funktionierende Entsorgungslösung gibt. 

 

Neue Kernkrafttechnologien schaffen neue Probleme
Viele Konzepte für neue AKW wurden bereits in den 1980er-Jahren entwickelt und getestet und scheiterten aufgrund technischer Probleme. Herausforderungen, wie die Reaktivität von Natrium, hohe Kühlmitteltemperaturen und Korrosionsprobleme, bestehen auch bei den geplanten Generation-IV-Reaktoren weiterhin und sind bis dato ungelöst. Die zunehmende Komplexität schafft neue Probleme. Und selbst wenn neue AKW mit der bestehenden Technologie gebaut würden, würden bis zur Inbetriebnahme realistisch 15-25 Jahre vergehen. So lange kann das Klima nicht warten.
 

Sonntag, 6. April 2025

Mit Solartiteln geht es weiter bergab...


 
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Der Solaraktienindex PPVX erscheint auf Solarmedia jeden Monat neu
  
 Quelle: oeko-invest.net
 
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Mittwoch, 2. April 2025

Viele Farbtupfer am 2.Tag der PV-Tagung

Der zweite Tag der 23.PV-Tagung steht im Zeichen der Farbe - die immer mehr Einzug hält bei den verschiedensten Solaranlagen - hier eine Bildauswahl (Vergrössern mit Klick auf Bilder und mehr Info über swissolar.ch):

 











 Auswahl & Screenshots: Solarmedia - Vergrössern mit Klick auf Bilder

Siehe auch: Solarmedia vom 1.4.25: PV-Tagung läuft

 Über Swissolar
Swissolar ist der Schweizerische Fachverband für Sonnenenergie. Er vertritt die Interessen von rund 1300 Verbandsmitgliedern mit über 11’000 Arbeitsplätzen in der Öffentlichkeit, der Politik und gegenüber den regulierenden Behörden.

Die Sonne liefert der Schweiz jährlich 200-mal mehr Energie als wir brauchen. 2024 lieferte Photovoltaik rund 11 % des in der Schweiz verbrauchten Stroms. Swissolar setzt sich für die Energiewende hin zu einer Energieversorgung ohne den Einsatz fossiler oder nuklearer Energieträger ein. Strom und Wärme von der Sonne nehmen dabei eine zentrale Stellung ein. Mehr Infos: www.swissolar.ch

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