Ob sie es nächstes Jahr im Fussball schaffen werden, scheint zweifelhaft – bei den Erneuerbaren Energien aber sind die Deutschen Spitze. Die Photovoltaik hat es dabei 2009 mit einem 1-Prozent-Anteil sogar schon auf ein statistisch relevantes Mass geschafft.
Umgekehrt gilt leider: Dass die Schweiz Fussballweltmeister wird in Südafrika, ist fast wahrscheinlicher, als dass sie im Bereich der Erneuerbaren grosse Stricke zerreisst. Dabei läge das Beispiel nahe. Wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) aus Berlin ermittelte, stieg die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien (EE) in Deutschland 2009 weiter an: Erneuerbare Energien erzeugten 16 Prozent des Stroms, wobei der Zuwachs vor allem bei Biomasse- und Photovoltaikanlagen gelang.
Beispielhaft in Deutschland: Bereits haben einige kleinere Kommunen die Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien erreicht - wie das Städtchen Dardesheim in im Landkreis Sachsen-Anhalt. Schon haben Grossstädte wie München gleiche Ambitionen angemeldet.
Erstaunlich: Während der Stromverbrauch im Jahr 2009 insgesamt um fünf Prozent zurückging, stieg die Produktion der EE. Dies ist vor allem auf den Zuwachs im Bereich der Biomasse und Photovoltaik zurückzuführen. Erneuerbare Energien decken mit 93,0 (2008: 92,7) Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) inzwischen 16,0 (15,1) Prozent des gesamten Stromverbrauchs.
Deutschland habe durch die staatliche Förderung der erneuerbaren Energien das von der Europäischen Union für 2010 gesteckte Ziel von 12,5 Prozent bereits deutlich übertroffen. "Erfreulicherweise liefern die erneuerbaren Energien einen immer größeren Anteil an der Stromerzeugung", erklärte Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Dieser Erfolg sei auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zurückzuführen, das im Jahr 2010 sein zehnjähriges Bestehen feiert.
An erster Stelle bei der erneuerbaren Stromerzeugung lag 2009 nach BDEW-Berechnungen erneut die Windenergie. Trotz eines leichten Rückgangs kam sie auf einen Anteil von 6,4 (2008: 6,6) Prozent. Es folgte die Biomasse mit 4,4 (3,6) Prozent und die Wasserkraft mit unverändert 3,3 Prozent. Einen Zuwachs gab es auch bei der Photovoltaik, die mit 1,0 (0,7) Prozent zum ersten Mal mehr Strom lieferte als Müllkraftwerke. Diese erzeugten 0,9 (0,8) Prozent des Stroms aus erneuerbarer Energie.
© Solarmedia / Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft
Der Blog Solarmedia widmet sich der Solarenergie und der neuen solaren Weltwirtschaft ... gehört zu «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.ch) ... Beiträge zeitlich geordnet, Stichwort- / Labelsuche in linker Spalte ...
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Mittwoch, 30. Dezember 2009
Dienstag, 29. Dezember 2009
CH: Mont Soleil immer besser
Eines der grössten Schweizer Solarwerke steigert den Ertrag dank hocheffizienten Rückkontaktzellen.
Die 2009 im Sonnenkraftwerk und Testzentrum Mont-Soleil installierten neuartigen hocheffizienten Rückkontaktzellen haben sich mit ihrem vergleichsweise rund 50 Prozent höheren spezifischen Energieertrag bewährt. Wäre das ganze Sonnenkraftwerk Mont-Soleil mit derartigen, auch vom Solarflugzeug von Bertrand Piccard eingesetzten Zellen bestückt, läge die Stromproduktion des Jahres 2009 nicht bei rund 540'000 sondern bei über 800'000 Kilowattstunden.
Das Bild der Live-Cam zeigt die Photovoltaik-Anlage auf dem Mont Soleil im Überblick. (BKW FMB Energie AG)
Das 1992 - als damals grösstes Sonnenkraftwerk Europas - in Betrieb genommene Sonnenkraftwerk verfügt über heute noch einwandfrei funktionierende Solarmodule mit Wirkungsgraden von rund zwölfeinhalb Prozent. Dies war damals und noch viele Jahre danach ein Spitzenwert. Mit den neuartigen Rückkontaktzellen, wie sie die Gesellschaft Mont-Soleil für das Solarflugzeug-Projekt von Bertrand Piccard getestet und seit dem Jahr 2009 auch auf Mont-Soleil im Einsatz hat, konnte der Wirkungsgrad der Module um die Hälfte auf gut neunzehn Prozent gesteigert werden. Bei den Rückkontaktzellen handelt es sich um die effizientesten Solarzellen, die heute auf dem Markt verfügbar sind.
Die von der BKW FMB Energie AG geführte Gesellschaft Mont-Soleil betreibt auf dem gleichnamigen Berg im Berner Jura ein Fotovoltaik-Sonnenkraftwerke mit einer maximalen Leistung von 500 kW – einst war das eines der grössten in Europa, doch das liegt lange zurück. Die Silizium-Solarzellen mit einer Fläche von 4500 Quadratmetern produzieren jährlich rund 560 000 kWh Strom. Primär dient die Anlage jedoch nicht der Produktion, sondern der Forschung und Entwicklung. Die Jahresproduktion entspricht dem Bedarf von knapp 200 Haushaltungen.
Die Zuverlässigkeit und damit der Energieertrag der Anlage Mont Soleil konnte seit Beginn der Messungen der BFH-TI Burgdorf im Juni 2001 wieder deutlich gesteigert werden, nachdem zwischen Ende 1999 und Mitte 2001 das Langzeitmonitoring der Anlage ausgesetzt wurde. Mit dem Messsystem lassen sich auch Ausfälle von den 11 Teilfeldern des Solargenerators schnell detektieren. Trotz der kurzzeitigen Störungen, erreichte die Anlage Mont Soleil seit Inbetriebnahme des neuen Messsystems mit 1075 kWh/kWp in der Periode vom Juli 2001 - Juni 2002 einen sehr hohen Energieertrag. Dieser Wert liegt mit 34% deutlich über dem schweiz. Mittelwert von z.Z. 800 kWh/kWp. Auch liegt dieser über dem langjährigen Mittelwert der Anlage Mont Soleil von 1993 - 2001 mit 970 kWh/kWp.
© Solarmedia / Quellen: Berner Fachhochschule Technik und Informatik / Gesellschaft Mont Soleil / BKW
Die 2009 im Sonnenkraftwerk und Testzentrum Mont-Soleil installierten neuartigen hocheffizienten Rückkontaktzellen haben sich mit ihrem vergleichsweise rund 50 Prozent höheren spezifischen Energieertrag bewährt. Wäre das ganze Sonnenkraftwerk Mont-Soleil mit derartigen, auch vom Solarflugzeug von Bertrand Piccard eingesetzten Zellen bestückt, läge die Stromproduktion des Jahres 2009 nicht bei rund 540'000 sondern bei über 800'000 Kilowattstunden.
Das Bild der Live-Cam zeigt die Photovoltaik-Anlage auf dem Mont Soleil im Überblick. (BKW FMB Energie AG)
Das 1992 - als damals grösstes Sonnenkraftwerk Europas - in Betrieb genommene Sonnenkraftwerk verfügt über heute noch einwandfrei funktionierende Solarmodule mit Wirkungsgraden von rund zwölfeinhalb Prozent. Dies war damals und noch viele Jahre danach ein Spitzenwert. Mit den neuartigen Rückkontaktzellen, wie sie die Gesellschaft Mont-Soleil für das Solarflugzeug-Projekt von Bertrand Piccard getestet und seit dem Jahr 2009 auch auf Mont-Soleil im Einsatz hat, konnte der Wirkungsgrad der Module um die Hälfte auf gut neunzehn Prozent gesteigert werden. Bei den Rückkontaktzellen handelt es sich um die effizientesten Solarzellen, die heute auf dem Markt verfügbar sind.
Die von der BKW FMB Energie AG geführte Gesellschaft Mont-Soleil betreibt auf dem gleichnamigen Berg im Berner Jura ein Fotovoltaik-Sonnenkraftwerke mit einer maximalen Leistung von 500 kW – einst war das eines der grössten in Europa, doch das liegt lange zurück. Die Silizium-Solarzellen mit einer Fläche von 4500 Quadratmetern produzieren jährlich rund 560 000 kWh Strom. Primär dient die Anlage jedoch nicht der Produktion, sondern der Forschung und Entwicklung. Die Jahresproduktion entspricht dem Bedarf von knapp 200 Haushaltungen.
Die Zuverlässigkeit und damit der Energieertrag der Anlage Mont Soleil konnte seit Beginn der Messungen der BFH-TI Burgdorf im Juni 2001 wieder deutlich gesteigert werden, nachdem zwischen Ende 1999 und Mitte 2001 das Langzeitmonitoring der Anlage ausgesetzt wurde. Mit dem Messsystem lassen sich auch Ausfälle von den 11 Teilfeldern des Solargenerators schnell detektieren. Trotz der kurzzeitigen Störungen, erreichte die Anlage Mont Soleil seit Inbetriebnahme des neuen Messsystems mit 1075 kWh/kWp in der Periode vom Juli 2001 - Juni 2002 einen sehr hohen Energieertrag. Dieser Wert liegt mit 34% deutlich über dem schweiz. Mittelwert von z.Z. 800 kWh/kWp. Auch liegt dieser über dem langjährigen Mittelwert der Anlage Mont Soleil von 1993 - 2001 mit 970 kWh/kWp.
© Solarmedia / Quellen: Berner Fachhochschule Technik und Informatik / Gesellschaft Mont Soleil / BKW
Montag, 28. Dezember 2009
Grossprojekt in Frankreich
Allen AKW-Höhenflügen zum Trotz: Jetzt rüsten französische Energieversorger solar auf. In den Pyrenäen entsteht ein 10-Megawatt-Projekt.
Präsident Sarkozys frühere Bekenntnisse zu Erneuerbaren Energien sind nicht nur leeres Geschwätz, in Frankreich tut sich was. Bis zum Zeitpunkt, zu dem Photovoltaik eine ähnliche Rolle wie in Deutschland spielen wird – wo unterdessen bereits mehr als ein Prozent der Stromversorgung auf Photovoltaik beruht – dauert es allerdings noch eine Weile. Gemäss Pressemitteilung wird nun aber zumindest in den Pyrenäen vorwärts gemacht: PHOTOSOL, französischer Photovoltaik-Systemintegrator für Freiflächen- und Aufdachanlagen, sein erstes Solarstrom-Projekt im Département Lot an. Mit einer Spitzenleistung von rund 10,5 Megawatt (MWp) soll das Photovoltaik-Kraftwerk die größte Anlage ihrer Art im Lot und eine der ersten in der Region Midi-Pyrénées werden.
Die Projektierungsgesellschaft Photosol erachtet folgende Gebiete als geeigent für Photovoltaik: Provence-Alpes-Côte d'Azur, Languedoc-Roussillon, Midi-Pyrénées et Aquitaine, Limousin, Auvergne, Rhône-Alpes. (Bild Photosol)
Der Solarstrom soll komplett in das Netz des Energieversorgers EDF (Electricité de France) eingespeist werden. Der Bau von Solarkraftwerken ermögliche, Gebiete ohne wirtschaftliche Zukunft wieder zu mobilisieren, wie beispielsweise verschmutzte Flächen, Gewerbebrachen, sanierungsbedürftige Steinbrüche oder Parkplätze, und biete anschließend die Möglichkeit, in diese Projekte zu investieren, die ein extrem attraktives Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweisen, heißt es in der Pressemitteilung von PHOTOSOL. Rein rechnerisch deckt ein Solarkraftwerk der 10-MW-Grösse den Stromjahresbedarf von rund 3000 Haushalten.
PHOTOSOL leite das Gesamtprojekt, von der Einschätzung geeigneter Flächen über die Betreuung im Genehmigungsverfahren bis hin zu Finanzierungsmöglichkeiten, Bau und Betrieb der Anlagen. Der Gesamtaufwand werde auf 35 Millionen Euro geschätzt, komplett finanziert von PHOTOSOL und seinen Finanzpartnern, insbesondere der PHOTOSOL INVEST ENERGIE 2009-Holding. Mit einer Investition können Franzosen und FranzösInnen die Einkommensteuer um 25 % der Investitionssumme senken, während sie von der Rentabilität und der Sicherheit der Photovoltaik-Projekte profitierten, so die Firmenmitteilung.
PHOTOSOL hat nach eigenen Angaben derzeit frankreichweit über 20 Projekte in der Planung und Entwicklung (über 450 MWp), auf Flächen, die nach den für Photovoltaik notwendigen Kriterien abgesichert und ausgewählt worden seien.
© Solarmedia / Quelle: PHOTOSOL
Präsident Sarkozys frühere Bekenntnisse zu Erneuerbaren Energien sind nicht nur leeres Geschwätz, in Frankreich tut sich was. Bis zum Zeitpunkt, zu dem Photovoltaik eine ähnliche Rolle wie in Deutschland spielen wird – wo unterdessen bereits mehr als ein Prozent der Stromversorgung auf Photovoltaik beruht – dauert es allerdings noch eine Weile. Gemäss Pressemitteilung wird nun aber zumindest in den Pyrenäen vorwärts gemacht: PHOTOSOL, französischer Photovoltaik-Systemintegrator für Freiflächen- und Aufdachanlagen, sein erstes Solarstrom-Projekt im Département Lot an. Mit einer Spitzenleistung von rund 10,5 Megawatt (MWp) soll das Photovoltaik-Kraftwerk die größte Anlage ihrer Art im Lot und eine der ersten in der Region Midi-Pyrénées werden.
Die Projektierungsgesellschaft Photosol erachtet folgende Gebiete als geeigent für Photovoltaik: Provence-Alpes-Côte d'Azur, Languedoc-Roussillon, Midi-Pyrénées et Aquitaine, Limousin, Auvergne, Rhône-Alpes. (Bild Photosol)
Der Solarstrom soll komplett in das Netz des Energieversorgers EDF (Electricité de France) eingespeist werden. Der Bau von Solarkraftwerken ermögliche, Gebiete ohne wirtschaftliche Zukunft wieder zu mobilisieren, wie beispielsweise verschmutzte Flächen, Gewerbebrachen, sanierungsbedürftige Steinbrüche oder Parkplätze, und biete anschließend die Möglichkeit, in diese Projekte zu investieren, die ein extrem attraktives Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweisen, heißt es in der Pressemitteilung von PHOTOSOL. Rein rechnerisch deckt ein Solarkraftwerk der 10-MW-Grösse den Stromjahresbedarf von rund 3000 Haushalten.
PHOTOSOL leite das Gesamtprojekt, von der Einschätzung geeigneter Flächen über die Betreuung im Genehmigungsverfahren bis hin zu Finanzierungsmöglichkeiten, Bau und Betrieb der Anlagen. Der Gesamtaufwand werde auf 35 Millionen Euro geschätzt, komplett finanziert von PHOTOSOL und seinen Finanzpartnern, insbesondere der PHOTOSOL INVEST ENERGIE 2009-Holding. Mit einer Investition können Franzosen und FranzösInnen die Einkommensteuer um 25 % der Investitionssumme senken, während sie von der Rentabilität und der Sicherheit der Photovoltaik-Projekte profitierten, so die Firmenmitteilung.
PHOTOSOL hat nach eigenen Angaben derzeit frankreichweit über 20 Projekte in der Planung und Entwicklung (über 450 MWp), auf Flächen, die nach den für Photovoltaik notwendigen Kriterien abgesichert und ausgewählt worden seien.
© Solarmedia / Quelle: PHOTOSOL
Dienstag, 22. Dezember 2009
Solarenergie auf Vormarsch
Kopenhagen zum Trotz: Gerade die Entwicklung der Solarbranche belegt, dass es unmittelbar möglich ist, gegen die Klimaerwärmung vorzugehen. Ein kommentierender Blick auf die Entwicklungen des ablaufenden Jahres.
Er lässt aufhorchen – trotz Rezession: So dürften die weltweiten PV-Investments im laufenden Jahr die 10-Milliarden-Dollar-Grenze überschritten haben (gemäss ElectroIQ). Die gleiche Quelle erwartet für das Ende des nächsten Jahres eine weltweit installierte PV-Leistung von über 25 Gigawatt. Das wird dann bereits vier installierten Atomkraftwerken entsprechen.
Der Solarmedia-Autor Guntram Rehsche kommentiert das abgelaufene Solarenergie-Jahr, wünscht allen LeserInnen einen guten Rutsch, bedankt sich fürs Interesse und freut sich auf ein noch sonnigeres 2010! (Bild: Max Meyer, Veranstaltung der Solarbauern Schweiz im Herbst)
Für das ablaufende Jahr rechnet Solarbuzz mit 6,4 Gigawatt neu installierter Leistung, wobei der überwiegende Teil auf Deutschland entfällt. Aller gegenteiliger Erwartungen zum Trotz dürfte das wiederum einen neuen Rekord bedeuten (Vorjahr 5,5 GW). Für die grosse Überraschung im Markt sorgte aber China, das den Inlandmarkt zu entdecken beginnt. So wurden mehrere Grosskraftwerke erstellt und vor allem auch ein Riesenprojekt in der inneren Mongolei angekündigt, das dereinst allein rund 2 GW Leistung erbringen soll. Dabei überraschte insbesondere, dass die Anlage nicht etwa mit der bereits starken einheimischen Industrie erstell werden soll, sondern mit dem US-Hersteller von Dünnschichtmodulen, First Solar. Dieser revanchiert sich für den Grossauftrag damit, die Module in einer eigens zu erstellenden Fabrik in China selbst zu fabrizieren. Die Idee chinesischerseits dahinter scheint durchsichtig – China verfügt im Bereich der Dünnschichttechnologie über weitaus weniger Know-how als bei den kristallinen Modulen.
Ungekrönter König im Solarbereich bleibt also vorderhand Deutschland, der andere Aufsteiger sind die USA, deren Marktgrösse sich bis Ende kommenden Jahres verdoppeln soll – wobei er dann immer noch nicht den deutschen erreicht. Zurückgefallen ist demgegenüber Spanien, das sich vergangenes Jahr nicht nur im Fussball die Krone aufsetzen konnte, sondern auch bei den realisierten Solaranlagen. Ein Deckel für neue Objekte liess deren Zahl auf rund einen Viertel des Vorjahreswerts schrumpfen.
Und für die Schweiz ist leider festzustellen, dass selbst der Aufschwung dank des Starts der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) keinerlei statistisch signifikante Resultate erbrachte. Was hierzulande bisher insgesamt über mehrere Jahre errichtet wurde (wohl um die 35 MWp), baut Deutschland alle zwei Wochen hinzu. Da kann einfach etwas nicht stimmen. Doch meldete sich Bundesrat Leuenberger kürzlich beim Autor des Solarmedia-Blogs und hielt dazu unter anderem fest: «Die Sonnenenergie wird in Zukunft zweifellos ein wichtiger Bestandteil unserer Energieversorgung sein.» Und weiter meinte der von Kopenhagen enttäuschte Umweltminister, das grosse Interesse an der Photovoltaik sei zwar erfreulich. «Unbefriedigend ist jedoch, dass nicht alle Anmeldungen für die kosteneindeckende Einspeisevergütung befriedigt werden können.» Da sind wir gespannt, was konkret dagegen unternommen wird!
Demgebenüber sind in den vergangenen Monaten eine ganze Reihe von Staaten ins Rampenlicht der Solarenergie-Szene getreten. Diverse Vorhaben wurden bereits im Solarmedia-Blog vorgestellt, wie etwa jene in Russland, Marokko und Algerien. Entsprechende Berichte lassen sich über die Suchfunktion des Solarmedia-Blogs (oben in der rechten Spalte) aufrufen.
© Solarmedia
Er lässt aufhorchen – trotz Rezession: So dürften die weltweiten PV-Investments im laufenden Jahr die 10-Milliarden-Dollar-Grenze überschritten haben (gemäss ElectroIQ). Die gleiche Quelle erwartet für das Ende des nächsten Jahres eine weltweit installierte PV-Leistung von über 25 Gigawatt. Das wird dann bereits vier installierten Atomkraftwerken entsprechen.
Der Solarmedia-Autor Guntram Rehsche kommentiert das abgelaufene Solarenergie-Jahr, wünscht allen LeserInnen einen guten Rutsch, bedankt sich fürs Interesse und freut sich auf ein noch sonnigeres 2010! (Bild: Max Meyer, Veranstaltung der Solarbauern Schweiz im Herbst)
Für das ablaufende Jahr rechnet Solarbuzz mit 6,4 Gigawatt neu installierter Leistung, wobei der überwiegende Teil auf Deutschland entfällt. Aller gegenteiliger Erwartungen zum Trotz dürfte das wiederum einen neuen Rekord bedeuten (Vorjahr 5,5 GW). Für die grosse Überraschung im Markt sorgte aber China, das den Inlandmarkt zu entdecken beginnt. So wurden mehrere Grosskraftwerke erstellt und vor allem auch ein Riesenprojekt in der inneren Mongolei angekündigt, das dereinst allein rund 2 GW Leistung erbringen soll. Dabei überraschte insbesondere, dass die Anlage nicht etwa mit der bereits starken einheimischen Industrie erstell werden soll, sondern mit dem US-Hersteller von Dünnschichtmodulen, First Solar. Dieser revanchiert sich für den Grossauftrag damit, die Module in einer eigens zu erstellenden Fabrik in China selbst zu fabrizieren. Die Idee chinesischerseits dahinter scheint durchsichtig – China verfügt im Bereich der Dünnschichttechnologie über weitaus weniger Know-how als bei den kristallinen Modulen.
Ungekrönter König im Solarbereich bleibt also vorderhand Deutschland, der andere Aufsteiger sind die USA, deren Marktgrösse sich bis Ende kommenden Jahres verdoppeln soll – wobei er dann immer noch nicht den deutschen erreicht. Zurückgefallen ist demgegenüber Spanien, das sich vergangenes Jahr nicht nur im Fussball die Krone aufsetzen konnte, sondern auch bei den realisierten Solaranlagen. Ein Deckel für neue Objekte liess deren Zahl auf rund einen Viertel des Vorjahreswerts schrumpfen.
Und für die Schweiz ist leider festzustellen, dass selbst der Aufschwung dank des Starts der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) keinerlei statistisch signifikante Resultate erbrachte. Was hierzulande bisher insgesamt über mehrere Jahre errichtet wurde (wohl um die 35 MWp), baut Deutschland alle zwei Wochen hinzu. Da kann einfach etwas nicht stimmen. Doch meldete sich Bundesrat Leuenberger kürzlich beim Autor des Solarmedia-Blogs und hielt dazu unter anderem fest: «Die Sonnenenergie wird in Zukunft zweifellos ein wichtiger Bestandteil unserer Energieversorgung sein.» Und weiter meinte der von Kopenhagen enttäuschte Umweltminister, das grosse Interesse an der Photovoltaik sei zwar erfreulich. «Unbefriedigend ist jedoch, dass nicht alle Anmeldungen für die kosteneindeckende Einspeisevergütung befriedigt werden können.» Da sind wir gespannt, was konkret dagegen unternommen wird!
Demgebenüber sind in den vergangenen Monaten eine ganze Reihe von Staaten ins Rampenlicht der Solarenergie-Szene getreten. Diverse Vorhaben wurden bereits im Solarmedia-Blog vorgestellt, wie etwa jene in Russland, Marokko und Algerien. Entsprechende Berichte lassen sich über die Suchfunktion des Solarmedia-Blogs (oben in der rechten Spalte) aufrufen.
© Solarmedia
3S lieferte erfolgreich in Türkei
Die 3S Swiss Solar Systems hat eine schlüsselfertige 25 MW Modullinie in der Türkei installiert. Erst kürzlich hatte 3S für Aufsehen gesorgt, als eine grosse Fusion angekündigt wurde.
Bereits 8 Monate nach der Bestellung produziert die Firma Datatechnic International ab sofort mit Qualitätsequipment aus der 3S-Gruppe in Izmir hocheffiziente, vom TÜV zertifizierte Standardmodule für den türkischen Markt und den Export. Die 25 MW Produktionslinie für Solarmodule wurde zusammen mit Know-how Transfer, umfassendem Schulungspaket, Zertifizierung der darauf produzierten Module sowie Wartungs- und Servicevertrag an Datatechnic International verkauft.
3S bietet schlüsselfertige Produktionslinien mit unterschiedlichen Automatisierungsgraden an, die auf den spezifischen Bedarf des jeweiligen Modulproduzenten ausgerichtet sind. Die an Datatechnic International gelieferte Linie ist mit 25 MW heute in dieser Grösse einzigartig in der Türkei, wo ein wichtiger Markt für die Nutzung erneuerbarer Energien entsteht. Die Produktionsanlage besteht aus einem String-Lötautomaten von Somont, einer Laminierstrasse von 3S Swiss Solar Systems, einem Modultester von Pasan sowie den für einen optimalen Produktionsablauf entwickelten Transport- und Puffersystemen.
Der Solarkonzern 3S mit seiner Holdinggesellschaft 3S Industries und seinen Tochterunternehmen Somont, 3S Swiss Solar Systems und Pasan ist der Weltmarktführer für Produktionsanlagen zur Herstellung von Solarmodulen. Die Gruppe deckt die gesamte Wertschöpfungskette der Solarmodulproduktion ab und vereinigt die Schlüsselkompetenzen im Bereich des Lötens, Laminierens und Testens unter einem Dach. Erst kürzlich hatte 3S den Zusammenschluss mit der Wafer-Sägereimaschinenfabrik Meyer-Burger bekannt gegeben (siehe Solarmedia vom 9. Dezember 2009).
© Solarmedia / Quelle: 3S Industries
Bereits 8 Monate nach der Bestellung produziert die Firma Datatechnic International ab sofort mit Qualitätsequipment aus der 3S-Gruppe in Izmir hocheffiziente, vom TÜV zertifizierte Standardmodule für den türkischen Markt und den Export. Die 25 MW Produktionslinie für Solarmodule wurde zusammen mit Know-how Transfer, umfassendem Schulungspaket, Zertifizierung der darauf produzierten Module sowie Wartungs- und Servicevertrag an Datatechnic International verkauft.
3S bietet schlüsselfertige Produktionslinien mit unterschiedlichen Automatisierungsgraden an, die auf den spezifischen Bedarf des jeweiligen Modulproduzenten ausgerichtet sind. Die an Datatechnic International gelieferte Linie ist mit 25 MW heute in dieser Grösse einzigartig in der Türkei, wo ein wichtiger Markt für die Nutzung erneuerbarer Energien entsteht. Die Produktionsanlage besteht aus einem String-Lötautomaten von Somont, einer Laminierstrasse von 3S Swiss Solar Systems, einem Modultester von Pasan sowie den für einen optimalen Produktionsablauf entwickelten Transport- und Puffersystemen.
Der Solarkonzern 3S mit seiner Holdinggesellschaft 3S Industries und seinen Tochterunternehmen Somont, 3S Swiss Solar Systems und Pasan ist der Weltmarktführer für Produktionsanlagen zur Herstellung von Solarmodulen. Die Gruppe deckt die gesamte Wertschöpfungskette der Solarmodulproduktion ab und vereinigt die Schlüsselkompetenzen im Bereich des Lötens, Laminierens und Testens unter einem Dach. Erst kürzlich hatte 3S den Zusammenschluss mit der Wafer-Sägereimaschinenfabrik Meyer-Burger bekannt gegeben (siehe Solarmedia vom 9. Dezember 2009).
© Solarmedia / Quelle: 3S Industries
Montag, 21. Dezember 2009
Der Clou aus Chile
In der chilenischen Wüste Atacama rückt die Konkurrenzfähigkeit der Photovoltaik in greifbare Nähe. Dort scheint die Sonne mit voller Kraft, und trotzdem bleibt es das ganze Jahr über kühl – optimale Bedingungen für hohe Erträge.
Im nächsten Jahr soll Chiles erster industrieller Solarpark ans Netz gehen. Mit zehn Megawatt Nennleistung dürfte er dann einer der größten in Lateinamerika sein. Die baskische Firma Solarpack Corporación Tecnológica SL, die für Montage, Betrieb und Wartung des Kraftwerks verantwortlich sein wird, plant Investitionen in Höhe von umgerechnet rund 26,7 Millionen Euro. Die langfristigen Stromlieferverträge und die Finanzierung will Solarpack-Geschäftsführer Pablo Burgos Galíndez noch in diesem Jahr in trockenen Tüchern haben, um nächstes Jahr die achtmonatige Bauphase zu vollenden.
Erst Fotomontage: Der Solarpark nahe der Wüstenstadt Calama liefert ab 2010 Strom für die Kupferindustrie – mithilfe rekordverdächtiger Einstrahlungswerte. (© Solarpack Corporación Tecnológica SL)
Die Größe des Projekts ist für die heutige Zeit nichts Besonderes, die Finanzierung dagegen schon. Galíndez will gemäss einer Meldung des Fachmagazins Photon »ohne direkte Subventionen« auskommen. Wichtigster Grundstein dafür ist die sensationelle solare Globalstrahlung von über 2.500 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr, rund das Doppelte der besten deutschen Standorte im südlichen Bayern. In der nordchilenischen 140.000-Einwohner-Stadt am Rand der Atacama-Wüste fällt nahezu kein Niederschlag, was zahlreiche Sonnentage garantiert. Trotz der Lage nahe am südlichen Wendekreis herrscht in über 2.000 Metern Höhe ein vergleichsweise kühles Klima – günstig für hohe Wirkungsgrade der Solarmodule.
Wichtigstes Standbein zur Finanzierung ist der langfristige Verkauf des Stroms, der zu 80 bis 90 Prozent an die Industrie gehen soll, insbesondere an die riesigen Kupfertagebauminen in der Region. Zwischen den Spotmarktpreisen für Strom, die in der Region von Calama im August 8,5 Eurocent pro Kilowattstunde betrugen, und den Gestehungskosten im Solarpark, die PHOTON auf rund 14 Eurocent pro Kilowattstunde schätzt, klafft aber immer noch eine Lücke. Um diese zu schließen, setzt Solarpack auf zusätzliche finanzielle Vorteile. »Wir rechnen andere Einnahmen ein, wie den Emissionshandel und spezielle Steueranreize, die für dieses Projekt zur Anwendung kommen«, sagt der Solarpack-Geschäftsführer. Für ihn gibt es keinen Zweifel, dass sich das Projekt rechnet.
© PHOTON, 2009
Im nächsten Jahr soll Chiles erster industrieller Solarpark ans Netz gehen. Mit zehn Megawatt Nennleistung dürfte er dann einer der größten in Lateinamerika sein. Die baskische Firma Solarpack Corporación Tecnológica SL, die für Montage, Betrieb und Wartung des Kraftwerks verantwortlich sein wird, plant Investitionen in Höhe von umgerechnet rund 26,7 Millionen Euro. Die langfristigen Stromlieferverträge und die Finanzierung will Solarpack-Geschäftsführer Pablo Burgos Galíndez noch in diesem Jahr in trockenen Tüchern haben, um nächstes Jahr die achtmonatige Bauphase zu vollenden.
Erst Fotomontage: Der Solarpark nahe der Wüstenstadt Calama liefert ab 2010 Strom für die Kupferindustrie – mithilfe rekordverdächtiger Einstrahlungswerte. (© Solarpack Corporación Tecnológica SL)
Die Größe des Projekts ist für die heutige Zeit nichts Besonderes, die Finanzierung dagegen schon. Galíndez will gemäss einer Meldung des Fachmagazins Photon »ohne direkte Subventionen« auskommen. Wichtigster Grundstein dafür ist die sensationelle solare Globalstrahlung von über 2.500 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr, rund das Doppelte der besten deutschen Standorte im südlichen Bayern. In der nordchilenischen 140.000-Einwohner-Stadt am Rand der Atacama-Wüste fällt nahezu kein Niederschlag, was zahlreiche Sonnentage garantiert. Trotz der Lage nahe am südlichen Wendekreis herrscht in über 2.000 Metern Höhe ein vergleichsweise kühles Klima – günstig für hohe Wirkungsgrade der Solarmodule.
Wichtigstes Standbein zur Finanzierung ist der langfristige Verkauf des Stroms, der zu 80 bis 90 Prozent an die Industrie gehen soll, insbesondere an die riesigen Kupfertagebauminen in der Region. Zwischen den Spotmarktpreisen für Strom, die in der Region von Calama im August 8,5 Eurocent pro Kilowattstunde betrugen, und den Gestehungskosten im Solarpark, die PHOTON auf rund 14 Eurocent pro Kilowattstunde schätzt, klafft aber immer noch eine Lücke. Um diese zu schließen, setzt Solarpack auf zusätzliche finanzielle Vorteile. »Wir rechnen andere Einnahmen ein, wie den Emissionshandel und spezielle Steueranreize, die für dieses Projekt zur Anwendung kommen«, sagt der Solarpack-Geschäftsführer. Für ihn gibt es keinen Zweifel, dass sich das Projekt rechnet.
© PHOTON, 2009
Donnerstag, 17. Dezember 2009
Solarenergie ist der Schlüssel
Ob aller Querelen an der Klimakonferenz in Kopenhagen geht das riesige Potential vergessen, das die Solarenergie birgt. Darauf hat nun die US-Solarindustrie aufmerksam gemacht – und dieses allein für die USA auf 15 Prozent bis 2020 veranschlagt.
Solarmedia hat die Info exklusiv für den deutschsprachigen Raum! Was die Amerikaner in Kopenhagen eben auch vorstellten, sprengt den Rahmen der bisherigen Vorstellungen. Führende Persönlichkeiten von US-Photovoltaik-Unternehmen hoben hervor, dass 15 Prozent Solarstrom auch heissen könnte, 880'000 neue Arbeitsplätze allein in der Solarindustrie zu schaffen und den CO2-Aussstoss der Energieproduktion um zehn Prozent zu verringern.
Die US-Industrievertreter präsentierten anlässlich der Klimakonferenz auch eine Acht-Punkte-Erklärung zur Förderung der Solarenergie, die so genannte solare Menschenrechtserklärung. Ihr Hauptziel ist selbstredend, den Klimawandel zu bekämpfen und neue Jobs zu schaffen. Der Vorsitzende des Industrieverbands SEIA, Rhone Resch, meinte dazu: «Wir müssen mehr tun und wir müssen es jetzt tun. Die Solarenergie ist Teil einer solchen Sofortlösung.» Das grosse Hindernis stellte demgegenüber eine Energiepolitik aus dem letzten Jahrhundert dar, die der Verschmutzung und der Verschwendung von Energie nicht Einhalt gebiete.
Zum konkreten Ziel von 15 Prozent Solarversorgung liess die SEIA verlauten, dass ein grosser Teil aus photovoltaischer Produktion stammen werde, also aus der direkten Umwandlung von Sonnenlicht in Elektrizität mit Solarmodulen. Rund ein Fünftel werde die thermische Erzeugung von Wärme ausmachen.
Und das sind die acht Punkte der Sonnenrechte:
1. Das Recht, Solarzellen auf jedem Wohn- und Geschäftshaus zu installieren
2. Das Recht, diese Solarzellen ans öffentliche Stromnetz anzuschliessen
3. Das Recht, für den eingespeisten Strom angemessen bezahlt zu werden
4. Das Recht auf einen fairen Wettbewerb für die Solarenergie
5. Das Recht auf gleichen Zugang zu öffentlichem Land für Alle
6. Das Recht wo immer nötig ein Stromnetz aufzubauen
7. Das Recht von den Energieunternehmen, Öko- und Solarstrom zu beziehen
8. Das Recht der KonsumentInnen, von Solarunternehmen ethisch korrekt behandelt zu werden.
Derweil ist auch der Europäische Solar-Industrie-Verband EPIA in Kopenhagen vertreten und legte besonderes Gewicht darauf, dass die Länder des Südens Zugang zur PV-Technik erhalten sollten. Damit könnten sie schnell ihre Abhängigkeit von den fossilen Energieträgern vermindern. Diese Staaten lägen in einer Art Sonnengürtel, der besonders gute Voraussetzungen für die Nutzung der unendlichen Energiequelle Sonne böte.
© Solarmedia / Quelle: Renewable Energy World
Solarmedia hat die Info exklusiv für den deutschsprachigen Raum! Was die Amerikaner in Kopenhagen eben auch vorstellten, sprengt den Rahmen der bisherigen Vorstellungen. Führende Persönlichkeiten von US-Photovoltaik-Unternehmen hoben hervor, dass 15 Prozent Solarstrom auch heissen könnte, 880'000 neue Arbeitsplätze allein in der Solarindustrie zu schaffen und den CO2-Aussstoss der Energieproduktion um zehn Prozent zu verringern.
Die US-Industrievertreter präsentierten anlässlich der Klimakonferenz auch eine Acht-Punkte-Erklärung zur Förderung der Solarenergie, die so genannte solare Menschenrechtserklärung. Ihr Hauptziel ist selbstredend, den Klimawandel zu bekämpfen und neue Jobs zu schaffen. Der Vorsitzende des Industrieverbands SEIA, Rhone Resch, meinte dazu: «Wir müssen mehr tun und wir müssen es jetzt tun. Die Solarenergie ist Teil einer solchen Sofortlösung.» Das grosse Hindernis stellte demgegenüber eine Energiepolitik aus dem letzten Jahrhundert dar, die der Verschmutzung und der Verschwendung von Energie nicht Einhalt gebiete.
Zum konkreten Ziel von 15 Prozent Solarversorgung liess die SEIA verlauten, dass ein grosser Teil aus photovoltaischer Produktion stammen werde, also aus der direkten Umwandlung von Sonnenlicht in Elektrizität mit Solarmodulen. Rund ein Fünftel werde die thermische Erzeugung von Wärme ausmachen.
Und das sind die acht Punkte der Sonnenrechte:
1. Das Recht, Solarzellen auf jedem Wohn- und Geschäftshaus zu installieren
2. Das Recht, diese Solarzellen ans öffentliche Stromnetz anzuschliessen
3. Das Recht, für den eingespeisten Strom angemessen bezahlt zu werden
4. Das Recht auf einen fairen Wettbewerb für die Solarenergie
5. Das Recht auf gleichen Zugang zu öffentlichem Land für Alle
6. Das Recht wo immer nötig ein Stromnetz aufzubauen
7. Das Recht von den Energieunternehmen, Öko- und Solarstrom zu beziehen
8. Das Recht der KonsumentInnen, von Solarunternehmen ethisch korrekt behandelt zu werden.
Derweil ist auch der Europäische Solar-Industrie-Verband EPIA in Kopenhagen vertreten und legte besonderes Gewicht darauf, dass die Länder des Südens Zugang zur PV-Technik erhalten sollten. Damit könnten sie schnell ihre Abhängigkeit von den fossilen Energieträgern vermindern. Diese Staaten lägen in einer Art Sonnengürtel, der besonders gute Voraussetzungen für die Nutzung der unendlichen Energiequelle Sonne böte.
© Solarmedia / Quelle: Renewable Energy World
Nachbarn planen Grosses
Der staatliche französische Energieversorger EDF macht Ernst mit seinem Einstieg in die Photovoltaik. Für Projekte der nächsten drei Jahre in Frankreich und Italien hat er sich 500 Millionen Euro von der Europäischen Investitionsbank gesichert.
Beide Seiten unterzeichneten ein Memorandum of Understanding zur Schaffung einer innovativen Finanzierungsstruktur für Photovoltaik-Projekte von EDF EN in Frankreich und Italien zwischen 2010 und 2012, wie das Bankinstitut mitteilte. Konkret gehe es zunächst um die Finanzierung der zwei Pilotprojekte in Gabardan mit 12 Megawatt und in Loreo mit 12,5 Megawatt Leistung. Die EIB will nach eigenen Angaben bis zu 50 Prozent der gesamten Finanzierung übernehmen, den Rest sollen andere Banken absichern.
EDF EN hat bereits in den vergangenen Monaten sein Photvoltaik-Geschäft massiv ausgebaut. Dazu gehört auch die Vereinbarung mit First Solar über den Bau einer gemeinsamen Produktionsstätte in Frankreich (siehe Solarmedia 23. Juli 2009). Sie werde eine Kapazität von 100 Megawatt haben und voraussichtlich 90 Millionen Euro kosten. EDF EN hat die Abnahme der kompletten Produktion für die ersten zehn Jahre zugesichert.
First Solar, Inc. seinerseits hat seine Prognose für das kommende Jahr angehoben – dies nach einem hervorragenden laufenden Jahr (siehe Solarmedia vom 15. Dezember 2009). Die Erwartungen des US-Konzerns liegen beim Umsatz für 2010 bei 2,7 und 2,9 Milliarden Dollar. Analysten waren von 2,4 Milliarden Dollar für das kommende Jahr ausgegangen. Außerdem wolle First Solar sich stärker auf den asiatischen Markt konzentrieren. Dazu solle auch die Kapazität des Werkes in Malaysia ausgebaut werden. Insgesamt solle die jährliche Produktionskapazität auf etwa 1,8 Gigawatt bis 2011 gesteigert werden. Nach eigenen Angaben hat First Solar als erstes Photovoltaik-Unternehmen weltweit die Grenze von einem Gigawatt bei der Produktion und Auslieferung geknackt.
Quellen: AFX News Reuters / Photovoltaik
Beide Seiten unterzeichneten ein Memorandum of Understanding zur Schaffung einer innovativen Finanzierungsstruktur für Photovoltaik-Projekte von EDF EN in Frankreich und Italien zwischen 2010 und 2012, wie das Bankinstitut mitteilte. Konkret gehe es zunächst um die Finanzierung der zwei Pilotprojekte in Gabardan mit 12 Megawatt und in Loreo mit 12,5 Megawatt Leistung. Die EIB will nach eigenen Angaben bis zu 50 Prozent der gesamten Finanzierung übernehmen, den Rest sollen andere Banken absichern.
EDF EN hat bereits in den vergangenen Monaten sein Photvoltaik-Geschäft massiv ausgebaut. Dazu gehört auch die Vereinbarung mit First Solar über den Bau einer gemeinsamen Produktionsstätte in Frankreich (siehe Solarmedia 23. Juli 2009). Sie werde eine Kapazität von 100 Megawatt haben und voraussichtlich 90 Millionen Euro kosten. EDF EN hat die Abnahme der kompletten Produktion für die ersten zehn Jahre zugesichert.
First Solar, Inc. seinerseits hat seine Prognose für das kommende Jahr angehoben – dies nach einem hervorragenden laufenden Jahr (siehe Solarmedia vom 15. Dezember 2009). Die Erwartungen des US-Konzerns liegen beim Umsatz für 2010 bei 2,7 und 2,9 Milliarden Dollar. Analysten waren von 2,4 Milliarden Dollar für das kommende Jahr ausgegangen. Außerdem wolle First Solar sich stärker auf den asiatischen Markt konzentrieren. Dazu solle auch die Kapazität des Werkes in Malaysia ausgebaut werden. Insgesamt solle die jährliche Produktionskapazität auf etwa 1,8 Gigawatt bis 2011 gesteigert werden. Nach eigenen Angaben hat First Solar als erstes Photovoltaik-Unternehmen weltweit die Grenze von einem Gigawatt bei der Produktion und Auslieferung geknackt.
Quellen: AFX News Reuters / Photovoltaik
Mittwoch, 16. Dezember 2009
100 Prozent Erneuerbar
Energieverbände aus dem östlichen Nachbarland belegen es Schwarz auf Weiss. Eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien wäre in Öesterreich bereits im Jahre 2020 möglich, davon acht Prozent Solarstrom. Warum nicht in der Schweiz?
Die Verbände für Strom aus erneuerbarer Energie haben sich zu einem Stromgipfel zusammengetan und sind zu einem klaren Ergebnis gekommen: „100 % sauberer Strom aus Wasser, Wind, Sonne und Biomasse (Biogas) bis zum Jahr 2020 ist in Österreich möglich.“ Nach dem Versagen im Kyoto-Prozess könnte Österreich das erste EU- Land sein, das dieses Ziel erreicht.
Österreich ist reich an Wasser, Wind, Sonne und Biomasse. Werden ungenutzte Potenziale an erneuerbarer Energie bis 2020 erschlossen, könnte Österreich vollständig auf saubere Stromversorgung umgestellt werden. „Österreich könnte das erste Land sein, das den Durchbruch erreicht und im Jahr 2020 zu 100 % durch sauberen Strom versorgt ist“, so Hans Kronberger, Präsident des Bundesverbandes Photovoltaic Austria. Er verweist auf die PV Roadmap des BMVIT, wonach bis zum Jahr 2020 durch Sonnenstrom 8 % des heimischen Strombedarfes gedeckt werden können. Die Einschätzung vom österreichischen Reichtum gilt wohl ebenso für die Schweiz.
Gerade die Wasserkraft hat in Österreich für die Stromversorgung bereits heute eine tragende Bedeutung. „Insbesondere die Kleinwasserkraft, die aktuell 9 % des Strombedarfes deckt, kann bis zum Jahr 2020 ihren Beitrag deutlich steigern und damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten“, sagt DI Martina Prechtl, Kleinwasserkraft Österreich.
Der Strom aus Windkraft könnte in Österreich in den nächsten zehn Jahren verdreifacht werden, wobei die Anzahl der Anlagen dazu nicht einmal verdoppelt werden müsste. Und für die weiteren Bereiche der Erneuerbaren gilt: „Österreich hat sowohl in der Landwirtschaft wie auch in der Forstwirtschaft noch beachtliche Potenziale für die saubere Energieproduktion. Gerade die Biomasse hat eine hohe und gut planbare Verfügbarkeit“, betont DI Josef Plank vom Österreichischen Biomasse-Verband. Die Biomasse wird nicht nur für die Stromversorgung eingesetzt, sondern insbesondere im Wärmebereich hat sie bereits heute tragende Bedeutung für die Versorgung.
Gelingt es gleichzeitig durch verstärkte Energieeffizienzmaßnahmen, wie von der Politik bereits angesprochen, den Stromverbrauch im Jahr 2020 auf demselben Niveau wie im Jahr 2008 zu halten, kann der Anteil von sauberem Strom in Österreich von aktuell rund 64 % auf 100 % gesteigert werden.
Pdf-Download: Die Broschüre „100 % Sauberer Strom für alle – eine reale Vision“ wird im PDF-Format hier kostenlos zum download angeboten.
Quelle: Photovoltaic Austria
Die Verbände für Strom aus erneuerbarer Energie haben sich zu einem Stromgipfel zusammengetan und sind zu einem klaren Ergebnis gekommen: „100 % sauberer Strom aus Wasser, Wind, Sonne und Biomasse (Biogas) bis zum Jahr 2020 ist in Österreich möglich.“ Nach dem Versagen im Kyoto-Prozess könnte Österreich das erste EU- Land sein, das dieses Ziel erreicht.
Österreich ist reich an Wasser, Wind, Sonne und Biomasse. Werden ungenutzte Potenziale an erneuerbarer Energie bis 2020 erschlossen, könnte Österreich vollständig auf saubere Stromversorgung umgestellt werden. „Österreich könnte das erste Land sein, das den Durchbruch erreicht und im Jahr 2020 zu 100 % durch sauberen Strom versorgt ist“, so Hans Kronberger, Präsident des Bundesverbandes Photovoltaic Austria. Er verweist auf die PV Roadmap des BMVIT, wonach bis zum Jahr 2020 durch Sonnenstrom 8 % des heimischen Strombedarfes gedeckt werden können. Die Einschätzung vom österreichischen Reichtum gilt wohl ebenso für die Schweiz.
Gerade die Wasserkraft hat in Österreich für die Stromversorgung bereits heute eine tragende Bedeutung. „Insbesondere die Kleinwasserkraft, die aktuell 9 % des Strombedarfes deckt, kann bis zum Jahr 2020 ihren Beitrag deutlich steigern und damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten“, sagt DI Martina Prechtl, Kleinwasserkraft Österreich.
Der Strom aus Windkraft könnte in Österreich in den nächsten zehn Jahren verdreifacht werden, wobei die Anzahl der Anlagen dazu nicht einmal verdoppelt werden müsste. Und für die weiteren Bereiche der Erneuerbaren gilt: „Österreich hat sowohl in der Landwirtschaft wie auch in der Forstwirtschaft noch beachtliche Potenziale für die saubere Energieproduktion. Gerade die Biomasse hat eine hohe und gut planbare Verfügbarkeit“, betont DI Josef Plank vom Österreichischen Biomasse-Verband. Die Biomasse wird nicht nur für die Stromversorgung eingesetzt, sondern insbesondere im Wärmebereich hat sie bereits heute tragende Bedeutung für die Versorgung.
Gelingt es gleichzeitig durch verstärkte Energieeffizienzmaßnahmen, wie von der Politik bereits angesprochen, den Stromverbrauch im Jahr 2020 auf demselben Niveau wie im Jahr 2008 zu halten, kann der Anteil von sauberem Strom in Österreich von aktuell rund 64 % auf 100 % gesteigert werden.
Pdf-Download: Die Broschüre „100 % Sauberer Strom für alle – eine reale Vision“ wird im PDF-Format hier kostenlos zum download angeboten.
Quelle: Photovoltaic Austria
Trialog mit Sonnenflecken
«Energie-Strategie 2050» ist der Grundlagenbericht, der Impulse für die schweizerische Energiepolitik geben soll. Bezüglich der Nutzung der Solarenergie erweist sich die Schrift aber als Irrläufer.
Als Energie-Trialog Schweiz (ETS) wird ein professionell geführter Diskussionsprozess bezeichnet, der VertreterInnen von Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft einbezieht. Der im Herbst veröffentlichte Bericht kam unter anderem zum Schluss, dass die Photovoltaik nur einen geringen Beitrag zur Energieversorgung der Schweiz leisten könne. Dem kann sich Solarmedia nicht anschliessen und verweist auf Studien andrer Organisationen, die zu wesentlich günstigeren Ergebnissen für die Photovoltaik – und ebenso die thermische Nutzung der Solarenergie – kommen.
Prof. Ernst A. Brugger zeichnet als Geschäftsführer Energie Trialog Schweiz auch mitverantwortlich für den Energie-Grundlagenbericht. (Bild: sustainability-zurich.org)
Europa sieht beispielsweise gemäss dem Branchenverband EPIA bis 2020 ein Photovoltaik-Potential von mindestens 12 Prozent: Die Europäische Kommission würdige zwar, so hält EPIA fest, das große Potenzial der Solarstrom-Branche, berücksichtige aber die Interessen der Photovoltaik-Industrie bei Forschung, Entwicklung und Markteinführung nur unzureichend, kritisierte der Verband in einer Pressemitteilung. Außerdem bestünden beträchtliche Unklarheiten hinsichtlich des Finanzierungsmodells. EPIA bezieht sich auf eine kürzlich veröffentlichte Erklärung der Kommission zur Finanzierung CO2-armer Technologien, die ein hohes Budget für die europäische Solarindustrie-Initiative inklusive Photovoltaik vorsehe, aber zu wenig auf die Herausforderungen eingehe, denen sich die europäische Photovoltaik-Industrie bis 2020 stellen müsse. Sinngemäss kann Gleiches in ungefähr für die Schweiz gelten.
So seien dringend Technologie-Fahrpläne nötig, um die weitere Entwicklung zu bestimmen, heißt es in der Pressemitteilung. "Es ist sehr erfreulich, dass die EU-Kommission ausdrücklich das große Potenzial der Solarstrom-Technologie anerkennt. Bis 2020 könnte Photovoltaik mehr als 12 Prozent des Strombedarfs der EU decken, vorausgesetzt, die richtigen Rahmenbedingungen werden geschaffen", so EPIA-Generalsekretär Adel El Gammal. "Dennoch bedauern wir, dass die Erklärung den aktuellen Stand der Photovoltaik-Entwicklung nicht richtig reflektiert", so Adel El Gammal weiter. (Solarserver 12.10.09). Wie kann da der Energietrialog sich mit einem Potential von allerhöchstens 3% begnügen?
Argumentiert wird im Trialog-Grundlagenbericht sodann wiederholt mit der so genannten Stromlücke. Dem kann man sich nicht anschliessen - denn in einer Marktwirtschaft gibt es nie eine Lücke - sie wird vielmehr durch den Preis geschlossen, schliesslich spricht man auch nicht von einer Erdbeerlücke, wenn die roten Feldfrüchte nicht wachsen wie sie sollten. In einer staatlich gelenkten Energiewirtschaft aber liegt es an der Politik, die Lücke zu schliessen und da stehen mehr Optionen offen als ETS vermeint zu erkennen. Der Solarserver hielt dazu beispielsweise fest: «Die Dynamik des Ausbaus der erneuerbaren Energien ist möglicherweise größer als bislang angenommen: Energie aus Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Geothermie kann bis zum Jahr 2050 über die Hälfte des Energiebedarfs hierzulande decken.»
© Solarmedia / Weitere Informationen bei Energie Trialog Schweiz
Als Energie-Trialog Schweiz (ETS) wird ein professionell geführter Diskussionsprozess bezeichnet, der VertreterInnen von Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft einbezieht. Der im Herbst veröffentlichte Bericht kam unter anderem zum Schluss, dass die Photovoltaik nur einen geringen Beitrag zur Energieversorgung der Schweiz leisten könne. Dem kann sich Solarmedia nicht anschliessen und verweist auf Studien andrer Organisationen, die zu wesentlich günstigeren Ergebnissen für die Photovoltaik – und ebenso die thermische Nutzung der Solarenergie – kommen.
Prof. Ernst A. Brugger zeichnet als Geschäftsführer Energie Trialog Schweiz auch mitverantwortlich für den Energie-Grundlagenbericht. (Bild: sustainability-zurich.org)
Europa sieht beispielsweise gemäss dem Branchenverband EPIA bis 2020 ein Photovoltaik-Potential von mindestens 12 Prozent: Die Europäische Kommission würdige zwar, so hält EPIA fest, das große Potenzial der Solarstrom-Branche, berücksichtige aber die Interessen der Photovoltaik-Industrie bei Forschung, Entwicklung und Markteinführung nur unzureichend, kritisierte der Verband in einer Pressemitteilung. Außerdem bestünden beträchtliche Unklarheiten hinsichtlich des Finanzierungsmodells. EPIA bezieht sich auf eine kürzlich veröffentlichte Erklärung der Kommission zur Finanzierung CO2-armer Technologien, die ein hohes Budget für die europäische Solarindustrie-Initiative inklusive Photovoltaik vorsehe, aber zu wenig auf die Herausforderungen eingehe, denen sich die europäische Photovoltaik-Industrie bis 2020 stellen müsse. Sinngemäss kann Gleiches in ungefähr für die Schweiz gelten.
So seien dringend Technologie-Fahrpläne nötig, um die weitere Entwicklung zu bestimmen, heißt es in der Pressemitteilung. "Es ist sehr erfreulich, dass die EU-Kommission ausdrücklich das große Potenzial der Solarstrom-Technologie anerkennt. Bis 2020 könnte Photovoltaik mehr als 12 Prozent des Strombedarfs der EU decken, vorausgesetzt, die richtigen Rahmenbedingungen werden geschaffen", so EPIA-Generalsekretär Adel El Gammal. "Dennoch bedauern wir, dass die Erklärung den aktuellen Stand der Photovoltaik-Entwicklung nicht richtig reflektiert", so Adel El Gammal weiter. (Solarserver 12.10.09). Wie kann da der Energietrialog sich mit einem Potential von allerhöchstens 3% begnügen?
Argumentiert wird im Trialog-Grundlagenbericht sodann wiederholt mit der so genannten Stromlücke. Dem kann man sich nicht anschliessen - denn in einer Marktwirtschaft gibt es nie eine Lücke - sie wird vielmehr durch den Preis geschlossen, schliesslich spricht man auch nicht von einer Erdbeerlücke, wenn die roten Feldfrüchte nicht wachsen wie sie sollten. In einer staatlich gelenkten Energiewirtschaft aber liegt es an der Politik, die Lücke zu schliessen und da stehen mehr Optionen offen als ETS vermeint zu erkennen. Der Solarserver hielt dazu beispielsweise fest: «Die Dynamik des Ausbaus der erneuerbaren Energien ist möglicherweise größer als bislang angenommen: Energie aus Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Geothermie kann bis zum Jahr 2050 über die Hälfte des Energiebedarfs hierzulande decken.»
© Solarmedia / Weitere Informationen bei Energie Trialog Schweiz
Dienstag, 15. Dezember 2009
First Solar first
First Solar produziert als erster Hersteller weltweit Photovoltaik-Module mit einem Gigawatt Nennleistung in einem einzigen Jahr.
First Solar mit Hauptsitz Tempe im US-Bundesstaat Arizona teilt mit, das Unternehmen habe 2009 Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von einem Gigawatt (GW) gefertigt und ausgeliefert. Damit sei First Solar das erste Photovoltaik-Unternehmen, das dieses Produktionsvolumen in einem einzigen Jahr erreicht habe. Mit der PV-Leistung von einem GW können nach Angaben des Unternehmens rund 145.000 durchschnittliche US-amerikanische Haushalte mit Solarstrom versorgt und etwa eine Million Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr vermieden werden. First Solar habe seine Fertigungskapazität von 75 Megawatt im Jahr 2007 auf nun mehr als ein GW ausgebaut, heißt es in der Pressemitteilung.
Die Produktion läuft auch in Europa im ostdeutschen Frankfurt/Oder auf vollen Touren.
First Solar ist im so genannten Dünnfilm-Bereich tätig und fertigt in erster Linie Module für die Anwendung auf grossen Flächen. Die verwendete Cadmium-Tellurid-Technologie ist dabei nicht unumstritten, weil geringe Mengen von Schwermetallen zum Einsatz gelangen. Allerdings bürgt das Unternehmen dafür, dass diese nicht in die Umwelt gelangen und hat auch eine Recycling-Struktur auf die Beine gestellt.
"Dies ist der Beweis, dass die Solar-Industrie die Produktionskapazität erreichen kann, die zur Bekämpfung des Klimawandels erforderlich ist, speziell im Licht der Klimakonferenz, die letzte Woche in Kopenhagen begann", sagte First Solar-Präsident Bruce Sohn. "Unsere Anstrengungen, die Technologie hochzufahren, sind wesentlich für eine nachhaltigere Energieinfrastruktur und die Senkung der CO2-Emissionen." First Solar habe die Produktionskosten von Solarmodulen stetig gesenkt und die Grenze von einem Dollar pro Watt Leistung Anfang des Jahres unterschritten.
© Solarmedia / Quelle: First Solar
First Solar mit Hauptsitz Tempe im US-Bundesstaat Arizona teilt mit, das Unternehmen habe 2009 Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von einem Gigawatt (GW) gefertigt und ausgeliefert. Damit sei First Solar das erste Photovoltaik-Unternehmen, das dieses Produktionsvolumen in einem einzigen Jahr erreicht habe. Mit der PV-Leistung von einem GW können nach Angaben des Unternehmens rund 145.000 durchschnittliche US-amerikanische Haushalte mit Solarstrom versorgt und etwa eine Million Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr vermieden werden. First Solar habe seine Fertigungskapazität von 75 Megawatt im Jahr 2007 auf nun mehr als ein GW ausgebaut, heißt es in der Pressemitteilung.
Die Produktion läuft auch in Europa im ostdeutschen Frankfurt/Oder auf vollen Touren.
First Solar ist im so genannten Dünnfilm-Bereich tätig und fertigt in erster Linie Module für die Anwendung auf grossen Flächen. Die verwendete Cadmium-Tellurid-Technologie ist dabei nicht unumstritten, weil geringe Mengen von Schwermetallen zum Einsatz gelangen. Allerdings bürgt das Unternehmen dafür, dass diese nicht in die Umwelt gelangen und hat auch eine Recycling-Struktur auf die Beine gestellt.
"Dies ist der Beweis, dass die Solar-Industrie die Produktionskapazität erreichen kann, die zur Bekämpfung des Klimawandels erforderlich ist, speziell im Licht der Klimakonferenz, die letzte Woche in Kopenhagen begann", sagte First Solar-Präsident Bruce Sohn. "Unsere Anstrengungen, die Technologie hochzufahren, sind wesentlich für eine nachhaltigere Energieinfrastruktur und die Senkung der CO2-Emissionen." First Solar habe die Produktionskosten von Solarmodulen stetig gesenkt und die Grenze von einem Dollar pro Watt Leistung Anfang des Jahres unterschritten.
© Solarmedia / Quelle: First Solar
Gemeinde am Solar-Netz
Rechtzeitig zum Termin der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) bringt die Private Zürichsee Solarstrom AG die drei Schulhausanlagen im Anlagepark Erlenbach ans Stromnetz.
Mit einer Gesamtleistung von 193 kWp erhöht sich die installierte Photovoltaik-Leistung in der Gemeinde Erlenbach (ZH) von 29 kW um das achtfache auf 222 kW. In den letzten 8 1/2 Wochen wurden insgesamt 1'041 Photovoltaik-Module mit einer Einzelleistung von 185 W durch die Zürichsee Solarstrom AG auf mehreren Dächern montiert. Photovoltaik-Module mit einer gesamt Fläche von ca. 1’400m2 wurden sowohl auf Schrägdächern, an der senkrechten Aussenfassade der Turnhalle und auch auf dem Flachdach der Pavillons Allmendli installiert und in Betrieb genommen.
Die Solaranlage Schulhaus Oberer Hitzberg III in Erlenbach besticht auch durch ihre architektonisch ansprechende Lösung.
Alle Anlagen mit einer Gesamtinvestitionssumme von ca.1.17 Mio. SFr. wurden vollumfänglich durch die 103 Aktionäre der Anfang 2009 gegründeten Zürichsee Solarstrom AG finanziert. Die Refinanzierung dieser Investition erfolgt über die Strom Erträge der kostendeckenden Einspeisevergütung, der drei Anlagen die in den nächsten 25 Jahre Strom ins Erlenbacher Ortsnetz einspeisen werden. Die Stromversorgung der Schulhaus Anlagen, der Sporthalle und des Pavillon wird ab 2010 in der Jahresbilanz voraussichtlich zu 90% - 100% mit Solarstrom gedeckt. Diese Berechnung vergleicht die geplante Solarstromproduktion von ca. 175'000 kWh mit dem mit dem 2008 gemessenen Jahresstromverbrauch der Schulhäuser Oberer Hitzberg, des Pavillon Allmendli, der Sporthalle, und der Sportplatzbeleuchtung. Der erwartete Jahresertrag von 160'000 kWh entspricht etwa dem Stromverbrauch von etwa 60 Schweizer Dreiköpfigen Haushalten (ohne Brauchwasser) à 2600 kWh pro Jahr. Die Zürichsee Solarstrom AG hat mit der Gemeinde Erlenbach Dachnutzungsverträge für 25 Jahre abgeschlossen. Gleichzeitig ist die Gemeinde selbst und das EW Erlenbach (EWE AG) prominenter Mit-Aktionär dieser neuen Aktien-Gesellschaft.
Ab 2010 plant die Zürichsee Solarstrom AG weitere grössere Photovoltaik-Projekte rund um den Zürichsee. Mehrere grössere Projekte befinden sich auf der Warteliste der kosten-deckenden Einspeisevergütung (KEV). Wenn der Ständerat 2010 die Entscheidung des Nationalrates in der laufenden Session bestätigt, könnten weitere Projekte bereits in der zweiten Hälfte 2010 in Angriff genommen werden. Weitere Auskünfte bei Thomas Nordmann, Verwaltungsrats-Präsident der Zürichsee Solarstrom AG, Seestrasse 141, 8703 Erlenbach, Tel: 044 991 55 77, solar@zssag.ch.
Quelle: ZÜRICHSEE SOLARSTROM AG
Mit einer Gesamtleistung von 193 kWp erhöht sich die installierte Photovoltaik-Leistung in der Gemeinde Erlenbach (ZH) von 29 kW um das achtfache auf 222 kW. In den letzten 8 1/2 Wochen wurden insgesamt 1'041 Photovoltaik-Module mit einer Einzelleistung von 185 W durch die Zürichsee Solarstrom AG auf mehreren Dächern montiert. Photovoltaik-Module mit einer gesamt Fläche von ca. 1’400m2 wurden sowohl auf Schrägdächern, an der senkrechten Aussenfassade der Turnhalle und auch auf dem Flachdach der Pavillons Allmendli installiert und in Betrieb genommen.
Die Solaranlage Schulhaus Oberer Hitzberg III in Erlenbach besticht auch durch ihre architektonisch ansprechende Lösung.
Alle Anlagen mit einer Gesamtinvestitionssumme von ca.1.17 Mio. SFr. wurden vollumfänglich durch die 103 Aktionäre der Anfang 2009 gegründeten Zürichsee Solarstrom AG finanziert. Die Refinanzierung dieser Investition erfolgt über die Strom Erträge der kostendeckenden Einspeisevergütung, der drei Anlagen die in den nächsten 25 Jahre Strom ins Erlenbacher Ortsnetz einspeisen werden. Die Stromversorgung der Schulhaus Anlagen, der Sporthalle und des Pavillon wird ab 2010 in der Jahresbilanz voraussichtlich zu 90% - 100% mit Solarstrom gedeckt. Diese Berechnung vergleicht die geplante Solarstromproduktion von ca. 175'000 kWh mit dem mit dem 2008 gemessenen Jahresstromverbrauch der Schulhäuser Oberer Hitzberg, des Pavillon Allmendli, der Sporthalle, und der Sportplatzbeleuchtung. Der erwartete Jahresertrag von 160'000 kWh entspricht etwa dem Stromverbrauch von etwa 60 Schweizer Dreiköpfigen Haushalten (ohne Brauchwasser) à 2600 kWh pro Jahr. Die Zürichsee Solarstrom AG hat mit der Gemeinde Erlenbach Dachnutzungsverträge für 25 Jahre abgeschlossen. Gleichzeitig ist die Gemeinde selbst und das EW Erlenbach (EWE AG) prominenter Mit-Aktionär dieser neuen Aktien-Gesellschaft.
Ab 2010 plant die Zürichsee Solarstrom AG weitere grössere Photovoltaik-Projekte rund um den Zürichsee. Mehrere grössere Projekte befinden sich auf der Warteliste der kosten-deckenden Einspeisevergütung (KEV). Wenn der Ständerat 2010 die Entscheidung des Nationalrates in der laufenden Session bestätigt, könnten weitere Projekte bereits in der zweiten Hälfte 2010 in Angriff genommen werden. Weitere Auskünfte bei Thomas Nordmann, Verwaltungsrats-Präsident der Zürichsee Solarstrom AG, Seestrasse 141, 8703 Erlenbach, Tel: 044 991 55 77, solar@zssag.ch.
Quelle: ZÜRICHSEE SOLARSTROM AG
Montag, 14. Dezember 2009
Genossenschaften wichtig
Eine Fachtagung in Deutschland zeigte auf, wie die Energie-versorgung der Zukunft aussieht: Autark dank Genossenschaften. Aber auch Unternehmen wie die Juwi-Gruppe ziehen mit.
"Wir müssen mit Solar-Dächern, Windrädern, Biomasse und Geothermie die dezentrale Energieversorgung ausbauen. So können wir das Klima schützen und gleichzeitig die Wirtschaft vor Ort ankurbeln", erklärte Prof. Klaus Töpfer, früherer Bundesumwelt-minister und Ex-UN-Untergeneralsekretär, bei der Fachtagung "Regionale Energieversorgung gestalten". Die Tagung wurde in diesem Herbst veranstaltet von Genoportal, dem Gründungs- und Kompetenzzentrum des Genossenschaftsverbandes e. V., und der juwi Holding AG, einem Projektentwicklungsunternehmen für erneuerbare Energien, aus Wörrstadt nahe Mainz (Firmensitz siehe Bild).
Mit der Veranstaltung starte eine strategische Kooperation, mit der eine genossenschaftlich getragene, regionale Energiewirtschaft auf Basis erneuerbarer Ressourcen forciert werden soll, so die Organisatoren in einer Pressemitteilung. In immer mehr Regionen würden die Menschen die Energieversorgung durch Genossenschaftsbildungen selbst in die Hand nehmen und gemeinsam regionale Solar-, Wind- oder Bioenergieanlagen betreiben. Ziele seien hierbei die Unabhängigkeit von teuren Rohstoffimporten und Großkonzernen sowie eine saubere Energieversorgung.
In einem solchen dezentralen Konzept sähen viele Experten die Energieversorgung der Zukunft, heißt es in der Pressemitteilung. Auf der Pressekonferenz zur Fachtagung am juwi-Firmensitz in Wörrstadt habe Ex-Bundesumweltminister Klaus Töpfer eine Lanze für dezentrale Energielösungen gebrochen, so die juwi-Gruppe und der Genossenschaftsverband. Erklärtes Ziel sei der nachhaltige Klimaschutz mit Hilfe von erneuerbaren Ressourcen als Vor-Ort-Lösung, z. B. in Form von Bürgergenossenschaften unter kommunaler Einbindung. Diese seien bundesweit im Kommen.
Den Weg der 100-prozentigen Versorgung mit erneuerbaren Energien, der über Investitionen sowie Gewerbesteuer- und Pachteinnahmen auch die regionale Wertschöpfung steigere und viele neue Arbeitsplätze schaffe, würden immer mehr Gebietskörperschaften gehen wollen, so juwi und der Genossenschaftsverband in der Pressemitteilung. "Während die Politik auf Bundesebene über Laufzeiten von Atomkraftwerken und über 30-Prozent-Ziele für erneuerbare Energien debattiert, steigt die Zahl der Kommunen und Regionen zusehends, die sich zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgen wollen. In dieser Bewegung von unten können Genossenschaften eine tragende Rolle spielen. Sie müssen wir unterstützen", erklärt juwi-Vorstand Fred Jung.
Quelle: juwi Holding AG, Genossenschaftsverband e.V.
"Wir müssen mit Solar-Dächern, Windrädern, Biomasse und Geothermie die dezentrale Energieversorgung ausbauen. So können wir das Klima schützen und gleichzeitig die Wirtschaft vor Ort ankurbeln", erklärte Prof. Klaus Töpfer, früherer Bundesumwelt-minister und Ex-UN-Untergeneralsekretär, bei der Fachtagung "Regionale Energieversorgung gestalten". Die Tagung wurde in diesem Herbst veranstaltet von Genoportal, dem Gründungs- und Kompetenzzentrum des Genossenschaftsverbandes e. V., und der juwi Holding AG, einem Projektentwicklungsunternehmen für erneuerbare Energien, aus Wörrstadt nahe Mainz (Firmensitz siehe Bild).
Mit der Veranstaltung starte eine strategische Kooperation, mit der eine genossenschaftlich getragene, regionale Energiewirtschaft auf Basis erneuerbarer Ressourcen forciert werden soll, so die Organisatoren in einer Pressemitteilung. In immer mehr Regionen würden die Menschen die Energieversorgung durch Genossenschaftsbildungen selbst in die Hand nehmen und gemeinsam regionale Solar-, Wind- oder Bioenergieanlagen betreiben. Ziele seien hierbei die Unabhängigkeit von teuren Rohstoffimporten und Großkonzernen sowie eine saubere Energieversorgung.
In einem solchen dezentralen Konzept sähen viele Experten die Energieversorgung der Zukunft, heißt es in der Pressemitteilung. Auf der Pressekonferenz zur Fachtagung am juwi-Firmensitz in Wörrstadt habe Ex-Bundesumweltminister Klaus Töpfer eine Lanze für dezentrale Energielösungen gebrochen, so die juwi-Gruppe und der Genossenschaftsverband. Erklärtes Ziel sei der nachhaltige Klimaschutz mit Hilfe von erneuerbaren Ressourcen als Vor-Ort-Lösung, z. B. in Form von Bürgergenossenschaften unter kommunaler Einbindung. Diese seien bundesweit im Kommen.
Den Weg der 100-prozentigen Versorgung mit erneuerbaren Energien, der über Investitionen sowie Gewerbesteuer- und Pachteinnahmen auch die regionale Wertschöpfung steigere und viele neue Arbeitsplätze schaffe, würden immer mehr Gebietskörperschaften gehen wollen, so juwi und der Genossenschaftsverband in der Pressemitteilung. "Während die Politik auf Bundesebene über Laufzeiten von Atomkraftwerken und über 30-Prozent-Ziele für erneuerbare Energien debattiert, steigt die Zahl der Kommunen und Regionen zusehends, die sich zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgen wollen. In dieser Bewegung von unten können Genossenschaften eine tragende Rolle spielen. Sie müssen wir unterstützen", erklärt juwi-Vorstand Fred Jung.
Quelle: juwi Holding AG, Genossenschaftsverband e.V.
2013 als PV-Schlüsseljahr
Der oberste Manager des grossen chinesischen Modulherstellers Yingli sieht die Kostenparität im Jahr 2013 als erreicht. Dann muss sich sogar die Atomindustrie warm anziehen.
In einem Spiegel-Online-Interview sieht Stuart Brannigan (siehe Bild) die Kostenparität für Solarstrom in rund drei Jahren als gekommen. Was nichts anderes heissen will, als dass dannzumal der solar erzeugte Strom selbst demjenigen aus neu erstellten AKW’s das Wasser reichen kann (wobei die AKW’s in jener Zeit vermutlich sowieso an Wassermangel leiden werden). Brannigan gestand im Interview auch zu, dass die vergleichsweise günstigen chinesischen Module von den Billiglöhnen in China profitierten. Allerdings zahle gerade die Solarbranche dort weit überdurchschnittliche Löhne – die Angestellten kämen auf rund 300 Euro monatlich. Was in der Tat für chinesische Verhältnisse weit über dem städtischen Durchschnittslohn von 100 Euro liegt.
Yingli-Module soweit das Auge reicht - neben Suntech Power ist das Unternehmen eines der erfolgreichsten aus China.
Der Yingliboss meinte weiter: «Wir müssen bei gleicher Qualität günstiger sein als bekannte Marken aus Deutschland. Sonst würden wir den Markt nicht überzeugen. Deutsche Hersteller bieten ihre Solarmodule für 1,60 Euro pro Watt an. Chinesische kosten 1,30 bis 1,40 Euro.» Solange die Endabnehmer bereit seien, für europäische Ware einen Aufpreis zu zahlen, könnten auch diese Hersteller überleben. Gerade in Deutschland ist derzeit in Zusammenhang mit der Abnahmegarantie für Solarstromproduzenten eine heftige Diskussion über die Höhe der Garantie im Gange. Kritiker monieren, sie diene vor allem der Unterstützung der ausländischen Produzenten (siehe Solarmedia vom ).
«Der Grund für die enorme Nachfrage in Deutschland ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es garantiert sehr hohe Festpreise für Solarstrom», meinte Brannigan im Spiegel-Gespräch weiter. Ohne EEG würde die Solarbranche weltweit sehr viel schlechter dastehen. Es hat den ersten großen Boom ausgelöst, und Regierungen in anderen Ländern haben es kopiert. Entscheidend sei aber die künftige Kostensenkung. Wenn ein Solarmodul nur noch einen Dollar pro Watt koste, werde Solarstrom wettbewerbsfähig. Und dann sei auch die neu aufgeflammte Atomdiskussion nicht zu fürchten: « Diese Diskussion wird uns unter Umständen sogar nützen.» Neben Deutschland werden nach Einschätzung des chinesischen Solarmanagers vor allem die Länder Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland, die USA und China den Solarmarkt der Zukunft ausmachen.
© Solarmedia / Quelle: Spiegel Online
In einem Spiegel-Online-Interview sieht Stuart Brannigan (siehe Bild) die Kostenparität für Solarstrom in rund drei Jahren als gekommen. Was nichts anderes heissen will, als dass dannzumal der solar erzeugte Strom selbst demjenigen aus neu erstellten AKW’s das Wasser reichen kann (wobei die AKW’s in jener Zeit vermutlich sowieso an Wassermangel leiden werden). Brannigan gestand im Interview auch zu, dass die vergleichsweise günstigen chinesischen Module von den Billiglöhnen in China profitierten. Allerdings zahle gerade die Solarbranche dort weit überdurchschnittliche Löhne – die Angestellten kämen auf rund 300 Euro monatlich. Was in der Tat für chinesische Verhältnisse weit über dem städtischen Durchschnittslohn von 100 Euro liegt.
Yingli-Module soweit das Auge reicht - neben Suntech Power ist das Unternehmen eines der erfolgreichsten aus China.
Der Yingliboss meinte weiter: «Wir müssen bei gleicher Qualität günstiger sein als bekannte Marken aus Deutschland. Sonst würden wir den Markt nicht überzeugen. Deutsche Hersteller bieten ihre Solarmodule für 1,60 Euro pro Watt an. Chinesische kosten 1,30 bis 1,40 Euro.» Solange die Endabnehmer bereit seien, für europäische Ware einen Aufpreis zu zahlen, könnten auch diese Hersteller überleben. Gerade in Deutschland ist derzeit in Zusammenhang mit der Abnahmegarantie für Solarstromproduzenten eine heftige Diskussion über die Höhe der Garantie im Gange. Kritiker monieren, sie diene vor allem der Unterstützung der ausländischen Produzenten (siehe Solarmedia vom ).
«Der Grund für die enorme Nachfrage in Deutschland ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es garantiert sehr hohe Festpreise für Solarstrom», meinte Brannigan im Spiegel-Gespräch weiter. Ohne EEG würde die Solarbranche weltweit sehr viel schlechter dastehen. Es hat den ersten großen Boom ausgelöst, und Regierungen in anderen Ländern haben es kopiert. Entscheidend sei aber die künftige Kostensenkung. Wenn ein Solarmodul nur noch einen Dollar pro Watt koste, werde Solarstrom wettbewerbsfähig. Und dann sei auch die neu aufgeflammte Atomdiskussion nicht zu fürchten: « Diese Diskussion wird uns unter Umständen sogar nützen.» Neben Deutschland werden nach Einschätzung des chinesischen Solarmanagers vor allem die Länder Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland, die USA und China den Solarmarkt der Zukunft ausmachen.
© Solarmedia / Quelle: Spiegel Online
Sonntag, 13. Dezember 2009
Nebel im Kopf
Trotz fortschrittlicher Energiegesetzgebung läuft die Debatte heiss in Deutschland. Umstritten ist vor allem die Förderung der Photovoltaik – Grund genug zur Einmischung.
Auf Spiegel-Online hat sich einer der bedeutendsten deutschen Energiemanager zu Wort gemeldet. Eine Passage aus seinem Essay «Die Welt beneidet uns» lautet: «Aber auch das Einspeisegesetz Erneuerbare Energien setzt falsche Anreize, die uns alle sehr viel Geld kosten. Für die Förderung von Photovoltaik etwa bezahlt der deutsche Stromkunde zwei Milliarden Euro im Jahr - und das 20 Jahre lang. 40 Milliarden Euro werden so für Solarzellen auf Siliziumbasis verschwendet, die niemals in Deutschland wettbewerbsfähigen Strom produzieren werden. Auf diese Weise werden für die kommenden Jahrzehnte mit finanziellem Aufwand Strukturen etabliert, die uns beim Klimaschutz nicht voranbringen. Dieses Geld könnte wesentlich besser angelegt und ein Zigfaches an CO2-Einsparung geleistet werden.»
Solarmedia hat sich in die Diskussion eingeschaltet und zwar wie folgt: Die Welt beneidet Deutschland sehr wohl um das Gesetz zu den Erneuerbaren Energien. Um solch bornierte Interessenvertreter wie RWE-Innogy-Vorstandschef Fritz Vahrenholt muss man das Land aber nicht beneiden! Allzu durchsichtig propagiert ein Vertreter der entsprechenden Grosstechnologien Atom- und Windstrom. Vor zehn Jahren hatte es beim Wind allerdings auch anders getönt. Und genau das, was beim Wind geschah, wird auch bei der Photovoltaik geschehen. Ihre Kosten haben sich in den vergangenen zehn Jahren für Endverbraucher um rund 40 Prozent vermindert.Sie bewegen sich beispielsweise bei der Zürcher Solarstrombörse derzeit bei rund 50 Eurocent (Vollkosten ohne Subvention) - rechne, was in nochmals zehn Jahren passieren wird!
Selbst im vermeintlich nebulösen Deutschland gilt diese Kostenminderung über die Zeit - der Nebel scheint mir eher im Kopf der Energiemanager denn in der Realität vorhanden zu sein. Der Preis für Photovoltaik wird in den nächsten fünf bis zehn Jahren wettbewerbsfähig. Bis dahin allerdings braucht die Industrie eine Förderung, wie sie nicht zuletzt die Atomtechnologie über Jahrzehnte ganz selbstverständlich erfuhr.
© Solarmedia
Auf Spiegel-Online hat sich einer der bedeutendsten deutschen Energiemanager zu Wort gemeldet. Eine Passage aus seinem Essay «Die Welt beneidet uns» lautet: «Aber auch das Einspeisegesetz Erneuerbare Energien setzt falsche Anreize, die uns alle sehr viel Geld kosten. Für die Förderung von Photovoltaik etwa bezahlt der deutsche Stromkunde zwei Milliarden Euro im Jahr - und das 20 Jahre lang. 40 Milliarden Euro werden so für Solarzellen auf Siliziumbasis verschwendet, die niemals in Deutschland wettbewerbsfähigen Strom produzieren werden. Auf diese Weise werden für die kommenden Jahrzehnte mit finanziellem Aufwand Strukturen etabliert, die uns beim Klimaschutz nicht voranbringen. Dieses Geld könnte wesentlich besser angelegt und ein Zigfaches an CO2-Einsparung geleistet werden.»
Solarmedia hat sich in die Diskussion eingeschaltet und zwar wie folgt: Die Welt beneidet Deutschland sehr wohl um das Gesetz zu den Erneuerbaren Energien. Um solch bornierte Interessenvertreter wie RWE-Innogy-Vorstandschef Fritz Vahrenholt muss man das Land aber nicht beneiden! Allzu durchsichtig propagiert ein Vertreter der entsprechenden Grosstechnologien Atom- und Windstrom. Vor zehn Jahren hatte es beim Wind allerdings auch anders getönt. Und genau das, was beim Wind geschah, wird auch bei der Photovoltaik geschehen. Ihre Kosten haben sich in den vergangenen zehn Jahren für Endverbraucher um rund 40 Prozent vermindert.Sie bewegen sich beispielsweise bei der Zürcher Solarstrombörse derzeit bei rund 50 Eurocent (Vollkosten ohne Subvention) - rechne, was in nochmals zehn Jahren passieren wird!
Selbst im vermeintlich nebulösen Deutschland gilt diese Kostenminderung über die Zeit - der Nebel scheint mir eher im Kopf der Energiemanager denn in der Realität vorhanden zu sein. Der Preis für Photovoltaik wird in den nächsten fünf bis zehn Jahren wettbewerbsfähig. Bis dahin allerdings braucht die Industrie eine Förderung, wie sie nicht zuletzt die Atomtechnologie über Jahrzehnte ganz selbstverständlich erfuhr.
© Solarmedia
Samstag, 12. Dezember 2009
VIDEO - Solarlicht für die Welt
Der französische Filmer und Fotograf Yann Arthus-Bertrand («Die Welt von oben«) stellt in seinem neuesten Video die Arbeit des Self Electric Light Fund (SELF) vor (englischsprachige Version). Vor allem in Afrika ermöglichen die Solarpanels von Self den Aufbruch zu einem neuen, selbstbestimmten Leben dank Solarenergie. Mehr dazu im Video.
PV-Strom für 8.000 Haushalte
Die deutschen Unternehmen SWM und Gehrlicher Solar AG realisieren ein weiteres Solar-Großkraftwerk im bayerischen Rothenburg. Die Spitzenleistung beträgt um die 20 MWp.
Auf dem Areal eines ehemaligen Militärflughafens bei Rothenburg/Oberlausitz entsteht seit April diesen Jahres einer der größten Solarparks in Sachsen. Der PV-Park umfasst drei Teilflächen mit insgesamt rund 70 Hektar. Das entspricht der Größe von knapp 100 Fußballfeldern. 273.240 Dünnschichtmodule des Weltmarktführers First Solar werden das Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln, die dann mit Hilfe von elf Zentralwechselrichtern von Gleich- in Wechselspannung transformiert und ins Netz eingespeist wird. Insgesamt werden rund zehn Millionen Einzelteile verbaut sowie etwa 600 Kilometer Kabel verlegt. Das Solar-Großkraftwerk hat insgesamt eine Leistung von 20,5 MWp und kann jährlich rund 8.000 Haushalte versorgen (bei einem Verbrauch von 2.500 kWh/Jahr). Dadurch spart die Anlage pro Jahr rund 18.000 Tonnen CO2 ein. Der Solarpark wird in diesen Tagen ans Netz gehen. Die Anlage wird in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken München erstellt, die sich dem völligen Umstieg auf erneuerbare Energien verschrieben haben.
Die Sonne strahlt jährlich eine große Menge Energie auf die Erde. Allein in Deutschland übersteigt diese Menge den Energieverbrauch eines Jahres um etwa das Achtzigfache. Sonnenenergie ist für die nächsten fünf Milliarden Jahre quasi unerschöpflich und kostenlos vorhanden, fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdgas und Erdöl dagegen nur begrenzt. Eine Möglichkeit die einstrahlende Sonnenenergie zu nutzen bietet die Photovoltaik. Ihr kommt gerade vor dem Hintergrund des drohenden Klimawandels eine große Bedeutung zu. Durch die Entwicklung moderner Technologien ist die Sonnenenergie nun auch in Deutschland wirtschaftlich sinnvoll nutzbar.
Um die umweltfreundliche Sonnenenergie in entsprechender Größenordnung nutzen zu können, haben die Gehrlicher Solar AG und die SWM eine Kooperation vereinbart. Die Gehrlicher Solar AG ist eines der führenden deutschen Photovoltaik-Unternehmen. Seit 1994 plant, baut und wartet sie erfolgreich Photovoltaiksysteme der verschiedensten Größenordnungen in ganz Europa. Die Zusammenarbeit bezieht sich sowohl auf die Planung als auch auf die Errichtung und den Betrieb von Solarparks. Das erste gemeinsame Projekt, das Solar-Großkraftwerk Helmeringen (Lauingen a.d. Donau), läuft seit einem Jahr sehr erfolgreich. Das Kraftwerk mit einer Leistung von 10 MWp hat bisher mehr als 10 Millionen Kilowattstunden grünen Strom produziert und damit rund 9.000 Tonnen C02 1eingespart.
Quelle: Gehrlicher Solar AG
Auf dem Areal eines ehemaligen Militärflughafens bei Rothenburg/Oberlausitz entsteht seit April diesen Jahres einer der größten Solarparks in Sachsen. Der PV-Park umfasst drei Teilflächen mit insgesamt rund 70 Hektar. Das entspricht der Größe von knapp 100 Fußballfeldern. 273.240 Dünnschichtmodule des Weltmarktführers First Solar werden das Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln, die dann mit Hilfe von elf Zentralwechselrichtern von Gleich- in Wechselspannung transformiert und ins Netz eingespeist wird. Insgesamt werden rund zehn Millionen Einzelteile verbaut sowie etwa 600 Kilometer Kabel verlegt. Das Solar-Großkraftwerk hat insgesamt eine Leistung von 20,5 MWp und kann jährlich rund 8.000 Haushalte versorgen (bei einem Verbrauch von 2.500 kWh/Jahr). Dadurch spart die Anlage pro Jahr rund 18.000 Tonnen CO2 ein. Der Solarpark wird in diesen Tagen ans Netz gehen. Die Anlage wird in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken München erstellt, die sich dem völligen Umstieg auf erneuerbare Energien verschrieben haben.
Die Sonne strahlt jährlich eine große Menge Energie auf die Erde. Allein in Deutschland übersteigt diese Menge den Energieverbrauch eines Jahres um etwa das Achtzigfache. Sonnenenergie ist für die nächsten fünf Milliarden Jahre quasi unerschöpflich und kostenlos vorhanden, fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdgas und Erdöl dagegen nur begrenzt. Eine Möglichkeit die einstrahlende Sonnenenergie zu nutzen bietet die Photovoltaik. Ihr kommt gerade vor dem Hintergrund des drohenden Klimawandels eine große Bedeutung zu. Durch die Entwicklung moderner Technologien ist die Sonnenenergie nun auch in Deutschland wirtschaftlich sinnvoll nutzbar.
Um die umweltfreundliche Sonnenenergie in entsprechender Größenordnung nutzen zu können, haben die Gehrlicher Solar AG und die SWM eine Kooperation vereinbart. Die Gehrlicher Solar AG ist eines der führenden deutschen Photovoltaik-Unternehmen. Seit 1994 plant, baut und wartet sie erfolgreich Photovoltaiksysteme der verschiedensten Größenordnungen in ganz Europa. Die Zusammenarbeit bezieht sich sowohl auf die Planung als auch auf die Errichtung und den Betrieb von Solarparks. Das erste gemeinsame Projekt, das Solar-Großkraftwerk Helmeringen (Lauingen a.d. Donau), läuft seit einem Jahr sehr erfolgreich. Das Kraftwerk mit einer Leistung von 10 MWp hat bisher mehr als 10 Millionen Kilowattstunden grünen Strom produziert und damit rund 9.000 Tonnen C02 1eingespart.
Quelle: Gehrlicher Solar AG
Freitag, 11. Dezember 2009
Vom Emmental nach Paris
Das Emmentaler Solarunternehmen Jenni Energietechnik AG konnte sich vor der Internationalen Energieagentur präsentieren. Die Internationale Energieagentur IEA erarbeitet zurzeit neue Energiestrategien.
In diesem Zusammenhang konnte das Emmentaler Solarunternehmen Jenni Energietechnik AG am Mittwoch bei der IEA in Paris sein Konzept vom Sonnenhaus vorstellen. Als Josef Jenni im Jahr 1989 Europas erstes zu 100 Prozent mit Sonnenenergie versorgtes Haus baute, wurde er im Vorfeld von vielen namhaften Experten belächelt. Heute haben sich Solaranlagen für Warmwassererzeugung und Heizung durchgesetzt. Auch von der IEA wird die Sonnenenergie-nutzung immer mehr Ernst genommen. Vom Know-how von Josef Jenni will die IEA nun profitieren und lud den Solarpionier und seine Tochter Tabea Jenni, welche ebenfalls im Familienunternehmen arbeitet, an ein Hearing nach Paris ein, um mehr über die bewährten Jenni-Solarspeicher zu erfahren.
Die von Josef Jenni im Jahr 1976 gegründete Jenni Energietechnik AG aus Oberburg (BE) ist in Europa Marktleader bei grossen Solarspeichern. Diese werden bei Häusern eingesetzt, welche weitgehend bis vollständig mit Sonnenenergie beheizt werden. In Paris wurden auch weitere Ideen im Bereich der erneuerbaren Energien und Energieeffizienz präsentiert. Die IEA erarbeitet nun verschiedene Energieszenarien, mit dem Ziel, die globale Erderwärmung unter 2° C zu halten. Josef Jenni ist überzeugt, dass Sonnenhäuser dazu einen wichtigen Beitrag leisten können: “Im Vergleich zu anderen noch nicht ausgereiften Technologien, war der Vorschlag von Jenni Energietechnik AG der konkreteste, der sofort und zu vernünftigen Kosten umgesetzt werden kann.”
Quelle: Jenni Energietechnik AG
In diesem Zusammenhang konnte das Emmentaler Solarunternehmen Jenni Energietechnik AG am Mittwoch bei der IEA in Paris sein Konzept vom Sonnenhaus vorstellen. Als Josef Jenni im Jahr 1989 Europas erstes zu 100 Prozent mit Sonnenenergie versorgtes Haus baute, wurde er im Vorfeld von vielen namhaften Experten belächelt. Heute haben sich Solaranlagen für Warmwassererzeugung und Heizung durchgesetzt. Auch von der IEA wird die Sonnenenergie-nutzung immer mehr Ernst genommen. Vom Know-how von Josef Jenni will die IEA nun profitieren und lud den Solarpionier und seine Tochter Tabea Jenni, welche ebenfalls im Familienunternehmen arbeitet, an ein Hearing nach Paris ein, um mehr über die bewährten Jenni-Solarspeicher zu erfahren.
Die von Josef Jenni im Jahr 1976 gegründete Jenni Energietechnik AG aus Oberburg (BE) ist in Europa Marktleader bei grossen Solarspeichern. Diese werden bei Häusern eingesetzt, welche weitgehend bis vollständig mit Sonnenenergie beheizt werden. In Paris wurden auch weitere Ideen im Bereich der erneuerbaren Energien und Energieeffizienz präsentiert. Die IEA erarbeitet nun verschiedene Energieszenarien, mit dem Ziel, die globale Erderwärmung unter 2° C zu halten. Josef Jenni ist überzeugt, dass Sonnenhäuser dazu einen wichtigen Beitrag leisten können: “Im Vergleich zu anderen noch nicht ausgereiften Technologien, war der Vorschlag von Jenni Energietechnik AG der konkreteste, der sofort und zu vernünftigen Kosten umgesetzt werden kann.”
Quelle: Jenni Energietechnik AG
Weitere bedeutende Übernahme
Am Vortag meldeten die beiden Schweizer Solarunternehmen Meyer-Burger und 3S Industries ihre Fusion. Jetzt kommt es zu einer länderübergreifenden französisch-deutschen Übernahme.
Die Gruppe Soitec (Euronext Paris), der weltweit führende Hersteller von hoch innovativen Substraten für mikroelektronische Komponenten, kündigte heute eine Vereinbarung über den Erwerb der im Privatbesitz befindlichen Concentrix Solar GmbH (“Concentrix”) an, einem führenden Anbieter von Konzentrator-Photovoltaik-Systemen (CPV). An Concentrix beteiligte sich unter anderen die Zuger Good Energies – sie stellte mit Gianni Operto auch den VR-Präsidenten.
Concentrix-Module kommen bereits in Spanien und Kalifornien zum Einsatz und versprechen aufgrund ihrer Konzentrator-Technologie hohe Wirkugsgrade. Das Unter-nehmen beteiligt sich auch an einem Projekt in der arabischen Musterstadt Masdar (siehe Solarmedia vom 27. Oktober).
Bei der Konzentrator-Photovoltaik (CPV) handelt es sich um eine äußerst vielversprechende Technologie in einem rapide wachsenden Weltmarkt für Solarenergie. CPV ist eine bahnbrechende und wettbewerbsfähige technologische Lösung für Kraftwerke in Ländern mit hoher direkter Sonneneinstrahlung. Die patentierte Lösung von Concentrix, die bereits in verschiedenen Kraftwerken und Demo-Anlagen in Spanien, Italien, Korea und den Vereinigten Staaten erfolgreich betrieben wird, fokussiert das Sonnenlicht mittels einer konzentrierenden Optik auf kleine hochleistungsfähige Solarzellen. Die Technologie ermöglicht die Reduzierung des Bedarfs an kostspieligen Rohstoffen und trägt zu einer spürbaren Verbesserung der Anlageneffizienz bei.
Mit der Akquisition und in Übereinstimmung mit ihrer strategischen Ausrichtung betritt Soitec gemäss Pressemitteilung den rapide wachsenden Markt der Solarindustrie und positioniert sich auf der gesamten Wertschöpfungskette der Solarenergieprodukte. Soitec stellt damit ebenfalls seine Ertragsquellen auf eine breitere Basis, da damit zu rechnen ist, dass die weltweite Nachfrage nach CPV-Systemen in den kommenden Jahren noch weiter kräftig steigen werde. Mit anderen Worten: Soitec setzt voll auf den Ausbau der solaren Weltwirtschaft.
Das technologische Know-how von Soitec im Bereich der innovativen Substrate ist von wesentlicher Bedeutung für die Verbesserung der Solarzellen-Performance und bildet folglich eine robuste Ergänzung für das Know-how von Concentrix im Bereich der hochleistungsfähigen CPV-Systeme für Photovoltaik-Kraftwerke. Diese Verknüpfung wird dem Markt ein höchst attraktives und äußerst wettbewerbsfähiges Angebot bieten können, mit dem der weltweit zunehmende Bedarf an erneuerbarer Energie gedeckt werden kann. Hinzu kommt, dass Soitec mit dieser Transaktion Zugang zu den hoch effizienten Konzentrator-Photovoltaik-Technologien des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE (“Fraunhofer ISE”) erhält. Gleichzeitig hat Soitec auch eine strategische technologische Allianz mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme und dem CEA-Leti unterzeichnet.
Concentrix wurde 2005 als Spin-off des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE gegründet. Sitz des Unternehmens ist Freiburg i.Br. Soitec hat etwa 80 Prozent (%) der Anteile erworben. Die Transaktion bewertet Concentrix insgesamt (100%) mit etwa € 55 Millionen. Der Saldo der Unternehmensanteile (20%) bleibt vorerst unverändert im Besitz des Fraunhofer ISE sowie der Gründer und der Geschäftsleitung des Unternehmens. Nach Abschluss der Transaktion behält Concentrix das bestehende Mitarbeiterteam und wird in eine neue BU Photovoltaik der Gruppe Soitec integriert, die einen nennenswerten Beitrag zum Gesamtwachstum der Soitec-Gruppe leisten dürfte.
Im Rahmen der Transaktion hat das Fraunhofer ISE, das größte Solar-Energie-Forschungsinstitut in Europa mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von III-V Solar-Zellen mit Soitec eine langfristige Lizenzvereinbarung unterzeichnet, die sich auf das Know-how und die Technologie erstreckt, die bei der Herstellung von Konzentrator-Zellen verwendet werden. Beide Partner werden auf der Grundlage der hauseigenen Technologien von Soitec die nächste Generation von ultrahocheffizienten CPV-Solarzellen entwickeln, mit dem Ziel, die Leistung der CPV-Systeme deutlich zu steigern. Die Zusammenarbeit erstreckt sich ebenfalls auf CEA-Leti, den langjährigen Partner von Soitec im F&E-Cluster von Grenoble.
Quelle: Concentrix Solar
Die Gruppe Soitec (Euronext Paris), der weltweit führende Hersteller von hoch innovativen Substraten für mikroelektronische Komponenten, kündigte heute eine Vereinbarung über den Erwerb der im Privatbesitz befindlichen Concentrix Solar GmbH (“Concentrix”) an, einem führenden Anbieter von Konzentrator-Photovoltaik-Systemen (CPV). An Concentrix beteiligte sich unter anderen die Zuger Good Energies – sie stellte mit Gianni Operto auch den VR-Präsidenten.
Concentrix-Module kommen bereits in Spanien und Kalifornien zum Einsatz und versprechen aufgrund ihrer Konzentrator-Technologie hohe Wirkugsgrade. Das Unter-nehmen beteiligt sich auch an einem Projekt in der arabischen Musterstadt Masdar (siehe Solarmedia vom 27. Oktober).
Bei der Konzentrator-Photovoltaik (CPV) handelt es sich um eine äußerst vielversprechende Technologie in einem rapide wachsenden Weltmarkt für Solarenergie. CPV ist eine bahnbrechende und wettbewerbsfähige technologische Lösung für Kraftwerke in Ländern mit hoher direkter Sonneneinstrahlung. Die patentierte Lösung von Concentrix, die bereits in verschiedenen Kraftwerken und Demo-Anlagen in Spanien, Italien, Korea und den Vereinigten Staaten erfolgreich betrieben wird, fokussiert das Sonnenlicht mittels einer konzentrierenden Optik auf kleine hochleistungsfähige Solarzellen. Die Technologie ermöglicht die Reduzierung des Bedarfs an kostspieligen Rohstoffen und trägt zu einer spürbaren Verbesserung der Anlageneffizienz bei.
Mit der Akquisition und in Übereinstimmung mit ihrer strategischen Ausrichtung betritt Soitec gemäss Pressemitteilung den rapide wachsenden Markt der Solarindustrie und positioniert sich auf der gesamten Wertschöpfungskette der Solarenergieprodukte. Soitec stellt damit ebenfalls seine Ertragsquellen auf eine breitere Basis, da damit zu rechnen ist, dass die weltweite Nachfrage nach CPV-Systemen in den kommenden Jahren noch weiter kräftig steigen werde. Mit anderen Worten: Soitec setzt voll auf den Ausbau der solaren Weltwirtschaft.
Das technologische Know-how von Soitec im Bereich der innovativen Substrate ist von wesentlicher Bedeutung für die Verbesserung der Solarzellen-Performance und bildet folglich eine robuste Ergänzung für das Know-how von Concentrix im Bereich der hochleistungsfähigen CPV-Systeme für Photovoltaik-Kraftwerke. Diese Verknüpfung wird dem Markt ein höchst attraktives und äußerst wettbewerbsfähiges Angebot bieten können, mit dem der weltweit zunehmende Bedarf an erneuerbarer Energie gedeckt werden kann. Hinzu kommt, dass Soitec mit dieser Transaktion Zugang zu den hoch effizienten Konzentrator-Photovoltaik-Technologien des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE (“Fraunhofer ISE”) erhält. Gleichzeitig hat Soitec auch eine strategische technologische Allianz mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme und dem CEA-Leti unterzeichnet.
Concentrix wurde 2005 als Spin-off des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE gegründet. Sitz des Unternehmens ist Freiburg i.Br. Soitec hat etwa 80 Prozent (%) der Anteile erworben. Die Transaktion bewertet Concentrix insgesamt (100%) mit etwa € 55 Millionen. Der Saldo der Unternehmensanteile (20%) bleibt vorerst unverändert im Besitz des Fraunhofer ISE sowie der Gründer und der Geschäftsleitung des Unternehmens. Nach Abschluss der Transaktion behält Concentrix das bestehende Mitarbeiterteam und wird in eine neue BU Photovoltaik der Gruppe Soitec integriert, die einen nennenswerten Beitrag zum Gesamtwachstum der Soitec-Gruppe leisten dürfte.
Im Rahmen der Transaktion hat das Fraunhofer ISE, das größte Solar-Energie-Forschungsinstitut in Europa mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von III-V Solar-Zellen mit Soitec eine langfristige Lizenzvereinbarung unterzeichnet, die sich auf das Know-how und die Technologie erstreckt, die bei der Herstellung von Konzentrator-Zellen verwendet werden. Beide Partner werden auf der Grundlage der hauseigenen Technologien von Soitec die nächste Generation von ultrahocheffizienten CPV-Solarzellen entwickeln, mit dem Ziel, die Leistung der CPV-Systeme deutlich zu steigern. Die Zusammenarbeit erstreckt sich ebenfalls auf CEA-Leti, den langjährigen Partner von Soitec im F&E-Cluster von Grenoble.
Quelle: Concentrix Solar
Donnerstag, 10. Dezember 2009
Sonne spendet Flutlicht
Sportfreunde in Weltgegenden mit wenig oder keinem Zugang zu elektrischem Strom können dank der neuen solarbetriebenen LED-Flutlichtlösung bis weit in die Nacht hinein Sport treiben oder beim Sport vor Ort zusehen.
Etwa 1,6 Milliarden Menschen rund um den Globus sind nicht an ein elektrisches Stromnetz angeschlossen. Für sie bedeutet der abendliche Sonnenuntergang, dass viele soziale, erzieherische, kulturelle und wirtschaftliche Tätigkeiten eingestellt werden müssen. Auch sportliche Aktivitäten, einschließlich der beliebtesten Sportart der Welt – Fußball – können mangels Licht nicht mehr stattfinden.
Die in dieser Form einmalige LED-Flutlichtanlage (siehe Bild) ermöglicht öffentliche Outdoor-Aktivitäten zukünftig auch dort, wo sie bisher mangels Licht nicht durchführbar waren. Unter Nutzung der neuesten energieeffizienten LED-Beleuchtungstechnologie kann das System Bereiche von bis zu 40x20 Metern mit hellem Weißlicht ausleuchten. Von Solarkollektoren gespeiste Speicherbatterien liefern mit einer einzigen vierstündigen Aufladung durch die Sonne bis zu acht Stunden Flutlicht. Das mobil ausgelegte System kann dank seines robusten Designs auch extremen Umweltbedingungen Stand halten.
„Das ist eine fantastische Initiative“, sagt (Nwankwo) Kanu, der international bekannte Fußballer aus Nigeria, der mit Philips zusammenarbeitet und sich weltweit für das Flutlichtsystem einsetzt. „Fußball ist eine universelle Sprache, insbesondere in Afrika. Dass Kinder und Erwachsene jetzt auch nach Sonnenuntergang beim Fußball oder anderen Sportarten aktiv sein können, ist eine wichtige Bereicherung für ihr Leben.“
Das neue solarbetriebene LED-Flutlichtsystem kann ab sofort bei Philips auf Projektbasis bestellt werden. Der Lieferumfang einer Gesamtlösung umfasst LED-Flutlichter, tragbare Masten, Sonnenkollektoren und Speicherbatterien oder, ganz nach Bedarf, einfach nur einen Satz Flutlichter. Das System kann auch bei anderen Gelegenheiten an Orten ohne Anschluss zum Stromnetz eingesetzt werden. Zum Beispiel für Abendkurse oder Märkte im Freien. Ein Einsatz als Notbeleuchtung in Katastrophensituationen ist ebenfalls möglich.
Quelle: Sonnenseite & Philips
Etwa 1,6 Milliarden Menschen rund um den Globus sind nicht an ein elektrisches Stromnetz angeschlossen. Für sie bedeutet der abendliche Sonnenuntergang, dass viele soziale, erzieherische, kulturelle und wirtschaftliche Tätigkeiten eingestellt werden müssen. Auch sportliche Aktivitäten, einschließlich der beliebtesten Sportart der Welt – Fußball – können mangels Licht nicht mehr stattfinden.
Die in dieser Form einmalige LED-Flutlichtanlage (siehe Bild) ermöglicht öffentliche Outdoor-Aktivitäten zukünftig auch dort, wo sie bisher mangels Licht nicht durchführbar waren. Unter Nutzung der neuesten energieeffizienten LED-Beleuchtungstechnologie kann das System Bereiche von bis zu 40x20 Metern mit hellem Weißlicht ausleuchten. Von Solarkollektoren gespeiste Speicherbatterien liefern mit einer einzigen vierstündigen Aufladung durch die Sonne bis zu acht Stunden Flutlicht. Das mobil ausgelegte System kann dank seines robusten Designs auch extremen Umweltbedingungen Stand halten.
„Das ist eine fantastische Initiative“, sagt (Nwankwo) Kanu, der international bekannte Fußballer aus Nigeria, der mit Philips zusammenarbeitet und sich weltweit für das Flutlichtsystem einsetzt. „Fußball ist eine universelle Sprache, insbesondere in Afrika. Dass Kinder und Erwachsene jetzt auch nach Sonnenuntergang beim Fußball oder anderen Sportarten aktiv sein können, ist eine wichtige Bereicherung für ihr Leben.“
Das neue solarbetriebene LED-Flutlichtsystem kann ab sofort bei Philips auf Projektbasis bestellt werden. Der Lieferumfang einer Gesamtlösung umfasst LED-Flutlichter, tragbare Masten, Sonnenkollektoren und Speicherbatterien oder, ganz nach Bedarf, einfach nur einen Satz Flutlichter. Das System kann auch bei anderen Gelegenheiten an Orten ohne Anschluss zum Stromnetz eingesetzt werden. Zum Beispiel für Abendkurse oder Märkte im Freien. Ein Einsatz als Notbeleuchtung in Katastrophensituationen ist ebenfalls möglich.
Quelle: Sonnenseite & Philips
Weltbank goes Solar
Die Weltbank stellt 5,5 Milliarden Dollar bereit für ein gigantisches Solarkraftwerk. Zusammen mit weiteren Investoren sollen in fünf arabischen Ländern thermische Solarkraftwerke gebaut werden, die ein Gigawatt Strom erzeugen.
Die Weltbank beteiligt sich gemäss einer Meldung von Spiegel Online und der Nachrichtenagentur AFP an einem 5,5-Milliarden-Dollar-Projekt für den Bau von Solarkraftwerken in fünf arabischen Ländern. Der Fonds für saubere Energien der Weltbank werde in den kommenden drei bis fünf Jahren 750 Millionen Dollar für den Bau von elf thermischen Solarkraftwerken in Algerien, Ägypten, Jordanien, Marokko und Tunesien investieren, teilte die Weltbank am Mittwoch in Washington mit. Hinzu kämen dank dieser Anfangsfinanzierung rund 4,85 Milliarden Dollar von anderen Investoren für die Kraftwerke. Sie sollen "rund ein Gigawatt" Strom erzeugen und damit die derzeitige Leistung thermischer Solarkraftwerke weltweit verdreifachen.
Bei thermischen Solarkraft-werken handelt es sich im Gegensatz zu photovoltaischen stets um Grossprojekte. (Bild: Siemens)
Thermische Solarkraftwerke wandeln das Sonnenlicht indirekt in elektrischen Strom um: Das Sonnenlicht wird durch riesige Spiegel gebündelt und erhitzt damit ein Spezialöl, das verdampft und Turbinen antreibt, die wiederum Strom erzeugen.
Auch das Wüstenstromprojekt Desertec (siehe Solarmedia vom ) setzt vor allem auf diese Technik. Es sieht in den kommenden Jahren den Bau von Solarkraftwerken in der Sahara mit Investitionen von bis zu 400 Milliarden Euro vor. Die Anlagen sollen bis zu 15 Prozent des Strombedarfs von Westeuropa decken. Zu der Initiative gehören unter anderem die deutschen Unternehmen RWE, Eon, Deutsche Bank, MAN, Siemens und Schott Solar.
Quelle: Spiegel Online / AFP
Die Weltbank beteiligt sich gemäss einer Meldung von Spiegel Online und der Nachrichtenagentur AFP an einem 5,5-Milliarden-Dollar-Projekt für den Bau von Solarkraftwerken in fünf arabischen Ländern. Der Fonds für saubere Energien der Weltbank werde in den kommenden drei bis fünf Jahren 750 Millionen Dollar für den Bau von elf thermischen Solarkraftwerken in Algerien, Ägypten, Jordanien, Marokko und Tunesien investieren, teilte die Weltbank am Mittwoch in Washington mit. Hinzu kämen dank dieser Anfangsfinanzierung rund 4,85 Milliarden Dollar von anderen Investoren für die Kraftwerke. Sie sollen "rund ein Gigawatt" Strom erzeugen und damit die derzeitige Leistung thermischer Solarkraftwerke weltweit verdreifachen.
Bei thermischen Solarkraft-werken handelt es sich im Gegensatz zu photovoltaischen stets um Grossprojekte. (Bild: Siemens)
Thermische Solarkraftwerke wandeln das Sonnenlicht indirekt in elektrischen Strom um: Das Sonnenlicht wird durch riesige Spiegel gebündelt und erhitzt damit ein Spezialöl, das verdampft und Turbinen antreibt, die wiederum Strom erzeugen.
Auch das Wüstenstromprojekt Desertec (siehe Solarmedia vom ) setzt vor allem auf diese Technik. Es sieht in den kommenden Jahren den Bau von Solarkraftwerken in der Sahara mit Investitionen von bis zu 400 Milliarden Euro vor. Die Anlagen sollen bis zu 15 Prozent des Strombedarfs von Westeuropa decken. Zu der Initiative gehören unter anderem die deutschen Unternehmen RWE, Eon, Deutsche Bank, MAN, Siemens und Schott Solar.
Quelle: Spiegel Online / AFP
Mittwoch, 9. Dezember 2009
Zusammenschluss überrascht
Es war absehbar, dass es in der vergleichsweise kleinen Schweizer Branche zu Zusammenschlüssen kommt. Die Realität sieht allerdings anders aus als erwartet.
Der Spezialsägen-Hersteller Meyer Burger und 3S Industries wollen fusionieren. Sofern die Aktionäre am 14. Januar zustimmen, entsteht ein Unternehmen mit einem Umsatz von 557 Mio. Fr. und einem Personalbestand von 900 Mitarbeitenden. Cash macht daraus die Sensationsschlagzeile: “ Das neue Unternehmen wäre weltweit einzigartig.“ Was so aber nicht stimmt, denn viele Solarhersteller sind weit gehend integriert, wie etwa die deutsche Solarworld, die es immer noch auf einen dreimal so hohen Umsatz bringt, oder diverse chinesische Hersteller. Auch die in einer anderen Technologie tätige First Solar, die Grossanlagen selbst betreibt (was beim Schweizer Zusammenschluss zumindest vorderhand nicht vorgesehen scheint) kann als weit integriert gelten.
NZZ-Online vermerkt heute, die neue Firma solle die wesentlichen Technologieschritte in der Wertschöpfungskette der Photovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solaranlage abdecken. Das gemeinsame Unternehmen werde aus einer Hand vollständig integrierte Produktionslösungen für die Solarindustrie anbieten können, bestehend aus Maschinen und Automatisierungsanlagen, kritischen Verbrauchsgütern, Prozess-Know-how und lokalem Service. Es wird zudem erwartet, dass die Kosten über die gesamte Herstellungskette markant gesenkt werden können. Das Ziel sei, das führende Unternehmen in der dynamischen Solarzulieferindustrie zu schaffen, das am erwarteten weiteren Wachstumsschub des Solarmarkts teilhaben kann.
Rolf Wägli war bislang Verwaltungsrat bei 3S und verdiente mit seiner Beteiligungs-gesellschaft New Value kräftig an der fulminanten Wertsteigerung. Auch nach dem Zusammenschluss wird er als graue Eminenz im Hintergrund die Entwicklung der Solarindustrie wesentlich mitbeeinflussen. (Bild New Value).
Laut Handelszeitung wird die neue Gruppenleitung aus dem Meyer-Burger-CEO Peter Pauli bestehen sowie aus Patrick Hofer-Noser als Chief Technology Officer und Deputy CEO, Michael Hirschi als Finanzchef und Sylvère Leu als Chief Operating Officer. Im Verwaltungsrat kommt es ebenfalls zu Veränderungen. Bei einer Annahmen der vorgeschlagenen Transaktion soll sich der Verwaltungsrat von Meyer Burger aus sechs nicht exekutiven Mitgliedern zusammensetzen, wobei je drei Mitglieder von Meyer Burger und von 3S dafür vorgesehen wären. Von Meyer Burger wären dies Peter Wagner, Alexander Vogel und Heinz Roth, von 3S Rudolf Samuel Güdel, Konrad Wegener und Rolf Wägli. Peter Pauli und Eicke Weber würden von ihren Mandaten als VR zurücktreten.
Es ist geplant, dass die 3S Aktionäre für 11,2 Namenaktien der 3S Industries eine Namenaktie der Meyer Burger Technolgy erhalten, wie die beiden Unternehmen mitteilten. Der Abschluss der Transaktion wird bereits Ende Januar erwartet. Von den Kartellbehörden erwarten die Unternehmen keine Einwände. Die angekündigte Fusion mit dem Spezialsägen-Hersteller Meyer Burger hat den Aktien von 3S Industries zu einem regelrechten Kurssprung verholfen. Sie legten am Mittwoch an der Berner Börse innerhalb der ersten Handelsstunde um über 20% auf 23.50 Fr. zu. Auch die Aktien des Spezialsägen-Herstellers Meyer Burger profitierten. Sie standen an der Schweizer Börse um 09 Uhr 30 um über sechs Prozent bei 266 Fr. im Plus.
Weitere Schritte der Zusammenarbeit sind in der Schweizer Solarbranche bereits beschlossen oder absehbar. So hatte Meyer Burger selbst anfangs Dezember die Vertriebskooperation für das neue Solarsystem Solaris von Oerlikon bekannt gegeben (siehe auch Solarmedia vom 3. Dezember 2009). Die redimensionierte Oerlikon (mit bedeutendem Solargeschäft) soll derweil von Sulzer übernommen werden. Dazu gehören das Beschichtungsgeschäft von Balzers, das selbst laut Berg gut zu Sulzer passen würde, zudem der Bereich Vakuumpumpen und die kränkelnde Solarsparte. Sulzer wäre nach dem Zukauf von rund 1,5 Milliarden Franken Umsatz einiges grösser, von Oerlikon bliebe am Ende womöglich nicht einmal der Name übrig. Wie der Umbau im Detail ablaufe, sei nicht in Stein gemeisselt, heisst es. Die grösste Unsicherheit berge der Verkauf des ehemaligen Saurer-Textilgeschäfts. Der Verkauf der geschrumpften Oerlikon soll genügend Mittel einbringen, um die ausgegliederten Sparten Textil und Getriebe so lange zu halten und aufzubauen, bis sie angemessene Erlöse bringen. So auf jeden Fall die Einschätzung des Tages-Anzeigers vorm Vortag.
© Solarmedia / Quellen: Meyer Burger
/ SDA / TA / Handelszeitung / NZZ
Der Spezialsägen-Hersteller Meyer Burger und 3S Industries wollen fusionieren. Sofern die Aktionäre am 14. Januar zustimmen, entsteht ein Unternehmen mit einem Umsatz von 557 Mio. Fr. und einem Personalbestand von 900 Mitarbeitenden. Cash macht daraus die Sensationsschlagzeile: “ Das neue Unternehmen wäre weltweit einzigartig.“ Was so aber nicht stimmt, denn viele Solarhersteller sind weit gehend integriert, wie etwa die deutsche Solarworld, die es immer noch auf einen dreimal so hohen Umsatz bringt, oder diverse chinesische Hersteller. Auch die in einer anderen Technologie tätige First Solar, die Grossanlagen selbst betreibt (was beim Schweizer Zusammenschluss zumindest vorderhand nicht vorgesehen scheint) kann als weit integriert gelten.
NZZ-Online vermerkt heute, die neue Firma solle die wesentlichen Technologieschritte in der Wertschöpfungskette der Photovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solaranlage abdecken. Das gemeinsame Unternehmen werde aus einer Hand vollständig integrierte Produktionslösungen für die Solarindustrie anbieten können, bestehend aus Maschinen und Automatisierungsanlagen, kritischen Verbrauchsgütern, Prozess-Know-how und lokalem Service. Es wird zudem erwartet, dass die Kosten über die gesamte Herstellungskette markant gesenkt werden können. Das Ziel sei, das führende Unternehmen in der dynamischen Solarzulieferindustrie zu schaffen, das am erwarteten weiteren Wachstumsschub des Solarmarkts teilhaben kann.
Rolf Wägli war bislang Verwaltungsrat bei 3S und verdiente mit seiner Beteiligungs-gesellschaft New Value kräftig an der fulminanten Wertsteigerung. Auch nach dem Zusammenschluss wird er als graue Eminenz im Hintergrund die Entwicklung der Solarindustrie wesentlich mitbeeinflussen. (Bild New Value).
Laut Handelszeitung wird die neue Gruppenleitung aus dem Meyer-Burger-CEO Peter Pauli bestehen sowie aus Patrick Hofer-Noser als Chief Technology Officer und Deputy CEO, Michael Hirschi als Finanzchef und Sylvère Leu als Chief Operating Officer. Im Verwaltungsrat kommt es ebenfalls zu Veränderungen. Bei einer Annahmen der vorgeschlagenen Transaktion soll sich der Verwaltungsrat von Meyer Burger aus sechs nicht exekutiven Mitgliedern zusammensetzen, wobei je drei Mitglieder von Meyer Burger und von 3S dafür vorgesehen wären. Von Meyer Burger wären dies Peter Wagner, Alexander Vogel und Heinz Roth, von 3S Rudolf Samuel Güdel, Konrad Wegener und Rolf Wägli. Peter Pauli und Eicke Weber würden von ihren Mandaten als VR zurücktreten.
Es ist geplant, dass die 3S Aktionäre für 11,2 Namenaktien der 3S Industries eine Namenaktie der Meyer Burger Technolgy erhalten, wie die beiden Unternehmen mitteilten. Der Abschluss der Transaktion wird bereits Ende Januar erwartet. Von den Kartellbehörden erwarten die Unternehmen keine Einwände. Die angekündigte Fusion mit dem Spezialsägen-Hersteller Meyer Burger hat den Aktien von 3S Industries zu einem regelrechten Kurssprung verholfen. Sie legten am Mittwoch an der Berner Börse innerhalb der ersten Handelsstunde um über 20% auf 23.50 Fr. zu. Auch die Aktien des Spezialsägen-Herstellers Meyer Burger profitierten. Sie standen an der Schweizer Börse um 09 Uhr 30 um über sechs Prozent bei 266 Fr. im Plus.
Weitere Schritte der Zusammenarbeit sind in der Schweizer Solarbranche bereits beschlossen oder absehbar. So hatte Meyer Burger selbst anfangs Dezember die Vertriebskooperation für das neue Solarsystem Solaris von Oerlikon bekannt gegeben (siehe auch Solarmedia vom 3. Dezember 2009). Die redimensionierte Oerlikon (mit bedeutendem Solargeschäft) soll derweil von Sulzer übernommen werden. Dazu gehören das Beschichtungsgeschäft von Balzers, das selbst laut Berg gut zu Sulzer passen würde, zudem der Bereich Vakuumpumpen und die kränkelnde Solarsparte. Sulzer wäre nach dem Zukauf von rund 1,5 Milliarden Franken Umsatz einiges grösser, von Oerlikon bliebe am Ende womöglich nicht einmal der Name übrig. Wie der Umbau im Detail ablaufe, sei nicht in Stein gemeisselt, heisst es. Die grösste Unsicherheit berge der Verkauf des ehemaligen Saurer-Textilgeschäfts. Der Verkauf der geschrumpften Oerlikon soll genügend Mittel einbringen, um die ausgegliederten Sparten Textil und Getriebe so lange zu halten und aufzubauen, bis sie angemessene Erlöse bringen. So auf jeden Fall die Einschätzung des Tages-Anzeigers vorm Vortag.
© Solarmedia / Quellen: Meyer Burger
/ SDA / TA / Handelszeitung / NZZ
Dienstag, 8. Dezember 2009
USA – solar, solar, solar
Eine weitere Meldung aus den USA belegt, wie rasant die Photovoltaik dort Fuss fasst. Conergy baut eine der grössten Anlagen der Ostküste.
Die Conergy AG mit Sitz in Norddeutschland startet ein neues Solarprojekt an der US-Ostküste. Dort soll ein grosser Solarpark entstehen. Wie Conergy mitteilte, werde man einen der größten Solarparks in der Region errichten. Das Projekt mit dem Namen „Ingram’s Mill Farm“ soll dabei einen regionalen Wasserversorger mit Solarenergie versorgen. Die Anlage entsteht in Chester County (Pennsylvania), als Kunde tritt Aqua Pennsylvania auf. Der Wasserversorger rechnet durch die neue Anlage mit Einsparungen in einem fünfstelligen Dollar-Bereich.
Conergy ist mit Photovoltaik-Anlagen auch in der Schweiz vertreten, unter anderem bei landwirtschaftlichen Anlagen wie jener der Familie Lehner in Gossau (SG). (Bild Guntram Rehsche)
Conergy plant, den neuen Solarpark noch vor Jahresende fertigzustellen und ans Netz zu bringen. Nach Unternehmensangaben handele es sich dabei um das dritte Projekt, welches Conergy in den USA für lokale Versorgungsunternehmen realisiere. Aqua Pennsylvania ist im Südosten des US-Bundesstaates aktiv. Der sich nun im Bau befindliche Solarpark soll insgesamt 18.000 Quadratmeter umfassen und jährlich rund 1.300.500 kWh Strom liefern.
In den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres verbuchte Conergy einen Umsatz von 368,2 Mio. Euro (2008: 827,9 Mio. Euro). Davon wurden 178,2 Mio. Euro in Deutschland generiert, weitere 190 Mio. Euro entfielen auf das internationale Geschäft. Im Vorjahr lagen diese Kennzahlen bei 254,7 Mio. Euro bzw. bei 573,2 Mio. Euro. Im dritten Quartal 2009 will man bei Conergy indessen eine leichte Belebung der Nachfrage festgestellt haben. Das Unternehmen hat im Werk in Frankfurt (Oder) weitere Linien in Betrieb genommen. Seit Ende Oktober laufe die Modulproduktion nahezu unter Volllast.
Quelle: IT Times
Die Conergy AG mit Sitz in Norddeutschland startet ein neues Solarprojekt an der US-Ostküste. Dort soll ein grosser Solarpark entstehen. Wie Conergy mitteilte, werde man einen der größten Solarparks in der Region errichten. Das Projekt mit dem Namen „Ingram’s Mill Farm“ soll dabei einen regionalen Wasserversorger mit Solarenergie versorgen. Die Anlage entsteht in Chester County (Pennsylvania), als Kunde tritt Aqua Pennsylvania auf. Der Wasserversorger rechnet durch die neue Anlage mit Einsparungen in einem fünfstelligen Dollar-Bereich.
Conergy ist mit Photovoltaik-Anlagen auch in der Schweiz vertreten, unter anderem bei landwirtschaftlichen Anlagen wie jener der Familie Lehner in Gossau (SG). (Bild Guntram Rehsche)
Conergy plant, den neuen Solarpark noch vor Jahresende fertigzustellen und ans Netz zu bringen. Nach Unternehmensangaben handele es sich dabei um das dritte Projekt, welches Conergy in den USA für lokale Versorgungsunternehmen realisiere. Aqua Pennsylvania ist im Südosten des US-Bundesstaates aktiv. Der sich nun im Bau befindliche Solarpark soll insgesamt 18.000 Quadratmeter umfassen und jährlich rund 1.300.500 kWh Strom liefern.
In den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres verbuchte Conergy einen Umsatz von 368,2 Mio. Euro (2008: 827,9 Mio. Euro). Davon wurden 178,2 Mio. Euro in Deutschland generiert, weitere 190 Mio. Euro entfielen auf das internationale Geschäft. Im Vorjahr lagen diese Kennzahlen bei 254,7 Mio. Euro bzw. bei 573,2 Mio. Euro. Im dritten Quartal 2009 will man bei Conergy indessen eine leichte Belebung der Nachfrage festgestellt haben. Das Unternehmen hat im Werk in Frankfurt (Oder) weitere Linien in Betrieb genommen. Seit Ende Oktober laufe die Modulproduktion nahezu unter Volllast.
Quelle: IT Times
Montag, 7. Dezember 2009
Wettbewerb: Sonne für Alle
Internationaler Photovoltaik-Wettbewerb: Initiative "Solar for All" sucht die besten Solarstrom-Anlagen für Entwicklungsländer.
Die Gründer der "Solar for All"-Initiative, Ashoka und die Canopus Foundation, starten den "Solar for All"-Wettbewerb für technisch vorbildliche, preisgünstige und netzunabhängige Solarstrom-Anlagen zur Versorgung armer Familien in Entwicklungsländern. Der Wettbewerb richtet sich an Solar-Hersteller, Photovoltaik-Systemintegratoren und Sozialunternehmer, die Menschen ohne Zugang zum Stromnetz mit nachhaltiger und sauberer Energie versorgen. "Bis heute wird der Zugang zu moderner Energie behindert von Faktoren wie fehlender angepasster, bezahlbarer Technologie, fragmentierten kleinen Märkten, prohibitiven Steuern, und limitierten finanziellen Ressourcen", erklärt Prof. Eicke Weber, Direktor des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme ISE und Vorsitzender der Jury.
Die "Solar for All"-Initiative will den technischen und ökonomischen Herausforderungen mit einem weltweiten Design-Wettbewerb begegnen. Viele Projekte scheiterten in der Vergangenheit, weil die Hersteller den speziellen Bedarf der Endverbraucher ohne Zugang zu einem Stromnetz nicht berücksichtigten. "Unser Wettbewerb möchte die Solar-Industrie motivieren, technisch und wirtschaftlich bessere Produkte anzubieten, die dem hohen sozialen Nutzen der Solartechnik dort gerecht werden", erläutert Peter W. Heller, Direktor der Canopus Foundation.
Der Gewinner des "Solar for All"-Wettbewerbs erhalte als Preis eine Kapitalbeteiligung in Höhe von 250.000 US $ von der Deutsche Bank Americas Foundation. Die Preisverleihung erfolgt auf der INTERSOLAR North America in San Francisco im Juli 2010. Finalisten werden ausgezeichnet für Innovationen in Technik, Finanzierung und Distribution. Ein für 2010/11 geplanter 100 Millionen US $-Investment Fonds werde zudem einzelne Wettbewerbsteilnehmer finanziell unterstützen, heißt es in der Pressemitteilung. David Green von Ashoka fügt hinzu: "Wir möchten, dass die Investitionen des Fonds die Rolle der Solar-Industrie bei der Entwicklung armer Regionen grundlegend stärken."
Der Wettbewerb endet am 30. April 2010. Weitere Informationen finden Sie unter: www.sfa-pv.org
Quelle: Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
Die Gründer der "Solar for All"-Initiative, Ashoka und die Canopus Foundation, starten den "Solar for All"-Wettbewerb für technisch vorbildliche, preisgünstige und netzunabhängige Solarstrom-Anlagen zur Versorgung armer Familien in Entwicklungsländern. Der Wettbewerb richtet sich an Solar-Hersteller, Photovoltaik-Systemintegratoren und Sozialunternehmer, die Menschen ohne Zugang zum Stromnetz mit nachhaltiger und sauberer Energie versorgen. "Bis heute wird der Zugang zu moderner Energie behindert von Faktoren wie fehlender angepasster, bezahlbarer Technologie, fragmentierten kleinen Märkten, prohibitiven Steuern, und limitierten finanziellen Ressourcen", erklärt Prof. Eicke Weber, Direktor des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme ISE und Vorsitzender der Jury.
Die "Solar for All"-Initiative will den technischen und ökonomischen Herausforderungen mit einem weltweiten Design-Wettbewerb begegnen. Viele Projekte scheiterten in der Vergangenheit, weil die Hersteller den speziellen Bedarf der Endverbraucher ohne Zugang zu einem Stromnetz nicht berücksichtigten. "Unser Wettbewerb möchte die Solar-Industrie motivieren, technisch und wirtschaftlich bessere Produkte anzubieten, die dem hohen sozialen Nutzen der Solartechnik dort gerecht werden", erläutert Peter W. Heller, Direktor der Canopus Foundation.
Der Gewinner des "Solar for All"-Wettbewerbs erhalte als Preis eine Kapitalbeteiligung in Höhe von 250.000 US $ von der Deutsche Bank Americas Foundation. Die Preisverleihung erfolgt auf der INTERSOLAR North America in San Francisco im Juli 2010. Finalisten werden ausgezeichnet für Innovationen in Technik, Finanzierung und Distribution. Ein für 2010/11 geplanter 100 Millionen US $-Investment Fonds werde zudem einzelne Wettbewerbsteilnehmer finanziell unterstützen, heißt es in der Pressemitteilung. David Green von Ashoka fügt hinzu: "Wir möchten, dass die Investitionen des Fonds die Rolle der Solar-Industrie bei der Entwicklung armer Regionen grundlegend stärken."
Der Wettbewerb endet am 30. April 2010. Weitere Informationen finden Sie unter: www.sfa-pv.org
Quelle: Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
SportlerInnen engagieren sich
Die deutsche Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen engagiert sich für 100 Prozent erneuerbare Energien. In der Schweiz allerdings fehlen vergleichbare Beispiele.
Um ihr Ziel zu erreichen, engagiert sich die Schwimm-Weltmeisterin 2009 und zweifache Olympiasiegerin 2008 (siehe Bild) als Botschafterin der Kampagne „100% erneuerbar“. „Ich bin überzeugt davon, dass wir schon in naher Zukunft eine bedarfsgerechte und bezahlbare Stromversorgung durch 100 Prozent erneuerbare Energien schaffen können. Die Ressourcen sind vorhanden und die Technologien auch. Ich hoffe, dass immer mehr Menschen von dieser Alternative überzeugt werden können und ihre Gewohnheiten beim Umgang mit Energie danach ausrichten,“ sagt die Studentin des Ingenieurwesens für Umwelt.
Bei ihrem Besuch der juwi Holding AG im rheinhessischen Wörrstadt konnte sich Britta Steffen von dem Potential erneuerbarer Energien überzeugen. Nahe der juwi-Zentrale wird derzeit ein Windpark mit einer Gesamtleistung von zehn Megawatt errichtet. „Umgerechnet können wir damit zukünftig rund 9.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgen,“ erklärt Matthias Willenbacher, Vorstand der juwi Holding AG. In ihrem Engagement für eine saubere Energieversorgung wird Britta Steffen ermutigt, als sie sich bei ihrem Besuch mit einer Schülergruppe der Neubornschule Wörrstadt unterhält: „Ich würde mir wünschen, dass es weniger Atomkraftwerke gibt und mehr Windräder, weil die Windräder machen unsere Umwelt nicht kaputt,“ sagte eine neunjährige Schülerin.
"In diesen Tagen wird in Kopenhagen über internationale Klimaschutzmaßnahmen verhandelt. Wir müssen uns dort stark machen und für erneuerbare Energien kämpfen, denn Sonne und Wind stehen uns immer kostenlos zur Verfügung," appelliert Steffen an die verhandelnden Nationen. Wie genau der Beitrag erneuerbarer Energien aussieht und was genau 100% erneuerbar bewirken möchte, wird auf der Internetseite der Kampagne www.100-prozent-erneuerbar.de in Form von Kurzfilmen und einem umfangreichen Informationsangebot dargestellt.
Eine Stromversorgung aus 100% erneuerbaren Energien ist die Vision und Überzeugung von Fred Jung und Matthias Willenbacher, Gründer und Vorstände der juwi Holding AG in Wörrstadt. Deshalb haben sie 2007 die Kampagne "100% erneuerbar" ins Leben gerufen, die Anfang 2010 in eine gemeinnützige Stiftung umgewandelt wird. Zu den herausragenden Projekten der juwi-Gruppe und der 100%-Vision zählt die Morbacher Energielandschaft im Hunsrück, wo Wind-, Solar- und Bioenergieprojekte in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Morbach realisiert wurden. Für die Energielandschaft, die bereits heute mehr Strom produziert als die Privathaushalte der 11.000- Einwohner-Gemeinde verbrauchen, erhielten die juwi-Gruppe und die Gemeinde Morbach 2007 den Deutschen Solarpreis. Für ihr Engagement wurden Jung und Willenbacher außerdem mit dem Deutschen Klimaschutzpreis 2008, dem Clean Tech Media Award 2009 und dem Entrepreneur des Jahres 2009 ausgezeichnet Mehr unter www.100-prozent-erneuerbar.de
Mehr bei Juwi
Um ihr Ziel zu erreichen, engagiert sich die Schwimm-Weltmeisterin 2009 und zweifache Olympiasiegerin 2008 (siehe Bild) als Botschafterin der Kampagne „100% erneuerbar“. „Ich bin überzeugt davon, dass wir schon in naher Zukunft eine bedarfsgerechte und bezahlbare Stromversorgung durch 100 Prozent erneuerbare Energien schaffen können. Die Ressourcen sind vorhanden und die Technologien auch. Ich hoffe, dass immer mehr Menschen von dieser Alternative überzeugt werden können und ihre Gewohnheiten beim Umgang mit Energie danach ausrichten,“ sagt die Studentin des Ingenieurwesens für Umwelt.
Bei ihrem Besuch der juwi Holding AG im rheinhessischen Wörrstadt konnte sich Britta Steffen von dem Potential erneuerbarer Energien überzeugen. Nahe der juwi-Zentrale wird derzeit ein Windpark mit einer Gesamtleistung von zehn Megawatt errichtet. „Umgerechnet können wir damit zukünftig rund 9.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgen,“ erklärt Matthias Willenbacher, Vorstand der juwi Holding AG. In ihrem Engagement für eine saubere Energieversorgung wird Britta Steffen ermutigt, als sie sich bei ihrem Besuch mit einer Schülergruppe der Neubornschule Wörrstadt unterhält: „Ich würde mir wünschen, dass es weniger Atomkraftwerke gibt und mehr Windräder, weil die Windräder machen unsere Umwelt nicht kaputt,“ sagte eine neunjährige Schülerin.
"In diesen Tagen wird in Kopenhagen über internationale Klimaschutzmaßnahmen verhandelt. Wir müssen uns dort stark machen und für erneuerbare Energien kämpfen, denn Sonne und Wind stehen uns immer kostenlos zur Verfügung," appelliert Steffen an die verhandelnden Nationen. Wie genau der Beitrag erneuerbarer Energien aussieht und was genau 100% erneuerbar bewirken möchte, wird auf der Internetseite der Kampagne www.100-prozent-erneuerbar.de in Form von Kurzfilmen und einem umfangreichen Informationsangebot dargestellt.
Eine Stromversorgung aus 100% erneuerbaren Energien ist die Vision und Überzeugung von Fred Jung und Matthias Willenbacher, Gründer und Vorstände der juwi Holding AG in Wörrstadt. Deshalb haben sie 2007 die Kampagne "100% erneuerbar" ins Leben gerufen, die Anfang 2010 in eine gemeinnützige Stiftung umgewandelt wird. Zu den herausragenden Projekten der juwi-Gruppe und der 100%-Vision zählt die Morbacher Energielandschaft im Hunsrück, wo Wind-, Solar- und Bioenergieprojekte in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Morbach realisiert wurden. Für die Energielandschaft, die bereits heute mehr Strom produziert als die Privathaushalte der 11.000- Einwohner-Gemeinde verbrauchen, erhielten die juwi-Gruppe und die Gemeinde Morbach 2007 den Deutschen Solarpreis. Für ihr Engagement wurden Jung und Willenbacher außerdem mit dem Deutschen Klimaschutzpreis 2008, dem Clean Tech Media Award 2009 und dem Entrepreneur des Jahres 2009 ausgezeichnet Mehr unter www.100-prozent-erneuerbar.de
Mehr bei Juwi
Sonntag, 6. Dezember 2009
Modul-Recycling im Kommen
Schon vor Monaten hatte der Deutsche Umweltbund darauf aufmerksam gemacht. Erst jetzt findet die Meldung aber Verbreitung – Modulrecycling ist im Kommen. Mit pfiffiger Logistik wird neues Leben für alte Solarmodule möglich. Der Deutsche Umweltbund (DBU) fördert ein neues Konzept mit knapp 100.000 Euro.
Die Photovoltaikindustrie erlebt demnach in den letzten Jahren einen wahren Boom: eine saubere Art der Energiegewinnung, bei der aber auch Abfall entsteht. Eine Studie der Firma Ökopol (Hamburg) geht davon aus, dass derzeit jährlich zwischen 3.500 und 4.000 Tonnen Altmaterial in Europa zu entsorgen sind. Für das Jahr 2020 werden gar 35.000 Tonnen prognostiziert. Die in den Anlagen eingesetzten Solarmodule wiederzuverwerten, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Das Osnabrücker Unternehmen Hellmann Process Management will dazu ein ökonomisch und ökologisch tragfähiges Logistikkonzept entwickeln. „Dabei wollen wir lokale und regionale Installateure sowie bereits vorhandene Entsorgungsstrukturen in das Rücknahmesystem einbinden“, erklärt Geschäftsleiter André Pohl. „Das vereinfacht die Organisation, und die Sammelquote ließe sich deutlich erhöhen“, betont Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die das Projekt mit knapp 100.000 Euro fördert.
Immer mehr Photovoltaikanlagen glänzen auf Deutschlands Häuserdächern in der Sonne. Doch die umweltfreundliche Technik produziert nicht nur saubere Energie, sondern auch Abfall: Mit der Zeit lässt die Wirkung der Solarmodule nach, die funktionsuntüchtigen Teile müssen ausgetauscht werden. „In der Regel haben sie eine Haltbarkeit von mindestens 20 Jahren. Nachdem die ersten Photovoltaikanlagen Ende der 80er Jahre installiert worden sind, stellt sich nun vermehrt die Frage, was mit den ausgedienten Modellen geschehen soll“, schildert Malte Dukat, Projektleiter bei Hellmann Process Management. Die Photovoltaikbranche hat bereits Initiativen gestartet, ein Recyclingsystem für Solarmodule zu entwickeln. Erste Verwertungsanlagen sind entstanden. „Entscheidend ist aber nicht allein die Recyclingtechnik. Um Photovoltaikanlagen nachhaltig zu betreiben, muss auch das Rücknahmesystem optimal organisiert sein. Genau hier setzen wir mit unserem Projekt an“, betont Pohl. In Zusammenarbeit mit der Kummer Umweltkommunikation GmbH und dem Energy Center der Technischen Universität Darmstadt plant das mittelständische Osnabrücker Unternehmen ein europaweites Logistikkonzept zu entwickeln, das zunächst in den Pilotregionen Deutschland und Spanien gestartet werden soll.
Ansprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 27137): André Pohl, Hellmann Process Management, Telefon: 0541/6051580, Telefax: 0541/6051589
Quelle: Deutscher Umweltbund
Die Photovoltaikindustrie erlebt demnach in den letzten Jahren einen wahren Boom: eine saubere Art der Energiegewinnung, bei der aber auch Abfall entsteht. Eine Studie der Firma Ökopol (Hamburg) geht davon aus, dass derzeit jährlich zwischen 3.500 und 4.000 Tonnen Altmaterial in Europa zu entsorgen sind. Für das Jahr 2020 werden gar 35.000 Tonnen prognostiziert. Die in den Anlagen eingesetzten Solarmodule wiederzuverwerten, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Das Osnabrücker Unternehmen Hellmann Process Management will dazu ein ökonomisch und ökologisch tragfähiges Logistikkonzept entwickeln. „Dabei wollen wir lokale und regionale Installateure sowie bereits vorhandene Entsorgungsstrukturen in das Rücknahmesystem einbinden“, erklärt Geschäftsleiter André Pohl. „Das vereinfacht die Organisation, und die Sammelquote ließe sich deutlich erhöhen“, betont Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die das Projekt mit knapp 100.000 Euro fördert.
Immer mehr Photovoltaikanlagen glänzen auf Deutschlands Häuserdächern in der Sonne. Doch die umweltfreundliche Technik produziert nicht nur saubere Energie, sondern auch Abfall: Mit der Zeit lässt die Wirkung der Solarmodule nach, die funktionsuntüchtigen Teile müssen ausgetauscht werden. „In der Regel haben sie eine Haltbarkeit von mindestens 20 Jahren. Nachdem die ersten Photovoltaikanlagen Ende der 80er Jahre installiert worden sind, stellt sich nun vermehrt die Frage, was mit den ausgedienten Modellen geschehen soll“, schildert Malte Dukat, Projektleiter bei Hellmann Process Management. Die Photovoltaikbranche hat bereits Initiativen gestartet, ein Recyclingsystem für Solarmodule zu entwickeln. Erste Verwertungsanlagen sind entstanden. „Entscheidend ist aber nicht allein die Recyclingtechnik. Um Photovoltaikanlagen nachhaltig zu betreiben, muss auch das Rücknahmesystem optimal organisiert sein. Genau hier setzen wir mit unserem Projekt an“, betont Pohl. In Zusammenarbeit mit der Kummer Umweltkommunikation GmbH und dem Energy Center der Technischen Universität Darmstadt plant das mittelständische Osnabrücker Unternehmen ein europaweites Logistikkonzept zu entwickeln, das zunächst in den Pilotregionen Deutschland und Spanien gestartet werden soll.
Ansprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 27137): André Pohl, Hellmann Process Management, Telefon: 0541/6051580, Telefax: 0541/6051589
Quelle: Deutscher Umweltbund
Samstag, 5. Dezember 2009
Russlands Solaroffensive
Russland und Deutschland wollen im Bereich der erneuerbaren Energien strategisch zusammenarbeiten. So soll ein riesiges Produktionswerk in Sibirien entstehen.
Schon früher hatte die russische Renova-Gruppe mit Holdingsitz in der Schweiz unter Milliardär Victor Vekselberg (siehe Bild) ein Joint Venture mit dem russischen Staatsfonds Rusnano (Russian Corporation of Nanotechnologies) gegründet (siehe Solarmedia vom 23. Juli 2009). Ab 2011 soll demnach eine 120-Megawatt-Modulfabrik nahe der Stadt Nowotscheboksarsk in der Wolgaregion amorphe Siliziummodule produzieren. Die Produktionsmaschinen und -prozesse wird Oerlikon Solar liefern; Renova ist an deren Mutter OC Oerlikon Corporation AG mit mehr als 50 Prozent beteiligt. Neben der Fabrik kündigte Rusnano auch ein Forschungszentrum in Zusammenarbeit mit dem physikalisch-technischen Ioffe-Institut an der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg an.
Jetzt kommt eine ganz andere Dimension in die russische Solarpolitik: Eine neue russisch-deutsche Vereinbarung wurde am Rande der Sitzung des gemeinsamen Lenkungsausschusses des Rohstoff-Forums in Moskau unterzeichnet. Der Vertrag beinhaltet die Errichtung eines vollintegrierten Werkes zur Herstellung von 10000 metrischen Tonnen Polysilizium pro Jahr und die Weiterverarbeitung zu Solarwafern, Solarzellen und Solarmodulen mit einer Gesamtkapazität von 1,2 GWp pro Jahr. Das Werk soll in der Region Omsk (Westsibirien) erbaut werden und umfasst ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 1,6 Milliarden Euro. Durch den Einsatz der Monosilantechnologie wird eine besonders energiesparende Produktion gemäss den Zielsetzungen des Rohstoff-Forums gewährleistet. An dem Projekt beteiligt sind die Firmen Titan und Silarus (Russland) sowie der Unternehmen Gebrüder Schmid GmbH + Co., Schmid Silicon Technology GmbH und EPC Engineering Consulting GmbH (Deutschland).
© Solarmedia / Chemieplus
Schon früher hatte die russische Renova-Gruppe mit Holdingsitz in der Schweiz unter Milliardär Victor Vekselberg (siehe Bild) ein Joint Venture mit dem russischen Staatsfonds Rusnano (Russian Corporation of Nanotechnologies) gegründet (siehe Solarmedia vom 23. Juli 2009). Ab 2011 soll demnach eine 120-Megawatt-Modulfabrik nahe der Stadt Nowotscheboksarsk in der Wolgaregion amorphe Siliziummodule produzieren. Die Produktionsmaschinen und -prozesse wird Oerlikon Solar liefern; Renova ist an deren Mutter OC Oerlikon Corporation AG mit mehr als 50 Prozent beteiligt. Neben der Fabrik kündigte Rusnano auch ein Forschungszentrum in Zusammenarbeit mit dem physikalisch-technischen Ioffe-Institut an der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg an.
Jetzt kommt eine ganz andere Dimension in die russische Solarpolitik: Eine neue russisch-deutsche Vereinbarung wurde am Rande der Sitzung des gemeinsamen Lenkungsausschusses des Rohstoff-Forums in Moskau unterzeichnet. Der Vertrag beinhaltet die Errichtung eines vollintegrierten Werkes zur Herstellung von 10000 metrischen Tonnen Polysilizium pro Jahr und die Weiterverarbeitung zu Solarwafern, Solarzellen und Solarmodulen mit einer Gesamtkapazität von 1,2 GWp pro Jahr. Das Werk soll in der Region Omsk (Westsibirien) erbaut werden und umfasst ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 1,6 Milliarden Euro. Durch den Einsatz der Monosilantechnologie wird eine besonders energiesparende Produktion gemäss den Zielsetzungen des Rohstoff-Forums gewährleistet. An dem Projekt beteiligt sind die Firmen Titan und Silarus (Russland) sowie der Unternehmen Gebrüder Schmid GmbH + Co., Schmid Silicon Technology GmbH und EPC Engineering Consulting GmbH (Deutschland).
© Solarmedia / Chemieplus
Freitag, 4. Dezember 2009
D: Mehr EE, mehr Sonne
2008 war in Deutschland der Zubau an neuen Photovoltaik-Anlagen deutlich höher als prognostiziert. 2009 wird ein weiterer Rekord erreicht. Passend postuliert der neue Umweltminister eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien (EE).
Für 2009 geht das Solarstrom-Magazins PHOTON von einem Zubau zwischen 3.000 und 4.000 Megawatt aus – weit mehr als die bislang bekannten Zahlen der Bundesnetzagentur vermuten lassen. Die von PHOTON ermittelten Daten liegen deutlich über den bisherigen Prognosen. So ging die vom Bundesumweltministerium in Auftrag gegebene “Leitstudie 2008″ noch von einem Zubau von 1.250 Megawatt im Jahr 2008 aus. Für 2009 wurde ein Zubau von 1.300 Megawatt erwartet.
Die insgesamt in Deutschland installierte Leistung könnte damit zum Jahresende die Marke von zehn Gigawatt erreichen. Die Stromproduktion aus diesen Anlagen – rund zehn Terawattstunden – entspricht einem Atomkraftwerk wie Biblis A (eines der grössten AKW's in Deutschland wohlgemerkt). Solarstrom dürfte damit im nächsten Jahr bereits knapp zwei Prozent des deutschen Stromverbrauchs decken. PHOTON-Chefredakteurin Anne Kreutzmann: “Die hohen Zubauzahlen sind ein Beleg dafür, wie sehr die Photovoltaik bislang unterschätzt wurde. Doch damit Solarstrom nennenswert gegen die Klimakatastrophe wirkt, muss der Zubau noch schneller vorangehen und eher bei zehn Gigawatt pro Jahr liegen.”
Dazu passt eine Aussage des neuen Bundesumweltministers Norbert Röttgen (siehe auch das aktuelle Bild): Bis 2050 kann Deutschland beinahe seine gesamte Energie erneuerbar gewinnen. Dies sagte der Neue in der ZDF-Talkshow «Berlin Mitte». Die Kernenergie redete er dabei gemäss Bericht der Website Sonnenseite als „Brückentechnologie“ klein und gab bekannt, künftig mit dem Fahrrad ins Büro fahren zu wollen.
Röttgen: „Wenn wir auf Innovationen, auf die konsequente Steigerung der Energieeffizienz und auf kosteneffiziente Förderung der Erneuerbaren Energien setzen, kann unser Energieverbrauch bis 2050 fast vollständig durch erneuerbare Energie gedeckt werden.“ Dies sei der entscheidende Baustein für eine nachhaltige und ökologische Wirtschaft. Damit geht Röttgen weiter als alle bisherigen Bundesregierungen. Der Grüne Jürgen Trittin wollte 2005 noch 50 % erneuerbare Energie bis 2050.
© Solarmedia / Quellen: PHOTON Europe GmbH, Sonnenseite
Für 2009 geht das Solarstrom-Magazins PHOTON von einem Zubau zwischen 3.000 und 4.000 Megawatt aus – weit mehr als die bislang bekannten Zahlen der Bundesnetzagentur vermuten lassen. Die von PHOTON ermittelten Daten liegen deutlich über den bisherigen Prognosen. So ging die vom Bundesumweltministerium in Auftrag gegebene “Leitstudie 2008″ noch von einem Zubau von 1.250 Megawatt im Jahr 2008 aus. Für 2009 wurde ein Zubau von 1.300 Megawatt erwartet.
Die insgesamt in Deutschland installierte Leistung könnte damit zum Jahresende die Marke von zehn Gigawatt erreichen. Die Stromproduktion aus diesen Anlagen – rund zehn Terawattstunden – entspricht einem Atomkraftwerk wie Biblis A (eines der grössten AKW's in Deutschland wohlgemerkt). Solarstrom dürfte damit im nächsten Jahr bereits knapp zwei Prozent des deutschen Stromverbrauchs decken. PHOTON-Chefredakteurin Anne Kreutzmann: “Die hohen Zubauzahlen sind ein Beleg dafür, wie sehr die Photovoltaik bislang unterschätzt wurde. Doch damit Solarstrom nennenswert gegen die Klimakatastrophe wirkt, muss der Zubau noch schneller vorangehen und eher bei zehn Gigawatt pro Jahr liegen.”
Dazu passt eine Aussage des neuen Bundesumweltministers Norbert Röttgen (siehe auch das aktuelle Bild): Bis 2050 kann Deutschland beinahe seine gesamte Energie erneuerbar gewinnen. Dies sagte der Neue in der ZDF-Talkshow «Berlin Mitte». Die Kernenergie redete er dabei gemäss Bericht der Website Sonnenseite als „Brückentechnologie“ klein und gab bekannt, künftig mit dem Fahrrad ins Büro fahren zu wollen.
Röttgen: „Wenn wir auf Innovationen, auf die konsequente Steigerung der Energieeffizienz und auf kosteneffiziente Förderung der Erneuerbaren Energien setzen, kann unser Energieverbrauch bis 2050 fast vollständig durch erneuerbare Energie gedeckt werden.“ Dies sei der entscheidende Baustein für eine nachhaltige und ökologische Wirtschaft. Damit geht Röttgen weiter als alle bisherigen Bundesregierungen. Der Grüne Jürgen Trittin wollte 2005 noch 50 % erneuerbare Energie bis 2050.
© Solarmedia / Quellen: PHOTON Europe GmbH, Sonnenseite
Japan macht vorwärts
Der Regierungswechsel wies in Richtung vermehrter Unterstützung der Erneuerbarern. Jetzt zeigen erste Grossprojekte, dass die Photovoltaik in Japan wirklich wieder an Boden gewinnt.
Die Toshiba Corporation (Tokyo, Japan) berichtet, das Unternehmen habe mit dem Energieversorger Tokyo Electric Power Company, Inc. (TEPCO; Tokyo, Japan) einen umfangreichen Vertrag über die Entwicklung eines großen Photovoltaik-Kraftwerks in Kawasaki (Präfektur Kanagawa) unterzeichnet, für das es auch Systemkomponenten bereitstellen werde (siehe Planbild). Das Solar-Kraftwerk mit dem Projektnamen "Ukishima Solar Power Plant" soll auf 11 Hektar städtischem Grund gebaut werden und eine Nennleistung von rund sieben Megawatt (MW) haben. Laut Pressemitteilung ist dies bereits der zweite Vertrag, den Toshiba über ein Solarkraftwerk im Multi-Megawatt-Maßstab geschlossen hat. Toshiba hatte im August 2009 einen Liefervertrag für ein 7,5 MW-Photovoltaik-Kraftwerk am Taketoyo Wärmekraftwerk in der Präfektur Aichi gemeldet.
Das Ukishima Solar Power Plant soll im Waterfront-Bezirk in Kawasaki gebaut werden und jährlich 7,4 Millionen Kilowattstunden (kWh) Solarstrom produzieren. Dies würde die Emission von ungefähr 3.100 Tonnen CO2 verhindern, heißt es in der Pressemitteilung. Das Solar-Kraftwerk werde die erste Solaranlage im Portfolio von TEPCO und soll im Finanzjahr 2011 an das Netz gehen. Toshiba werde das Kraftwerk entwickeln und die gesamte Umsetzung übernehmen, von der Planung über die Beschaffung der Komponenten bis hin zum Bau. Der Gleichstrom der Photovoltaik-Zellen werde mit von der Toshiba-Gruppe entwickelten Stromwandlern in Wechselstrom umgewandelt. Die Wechselrichter haben laut Toshiba einen Wirkungsgrad von 97,5 %. In dem Solarkraftwerk sollen Module des Herstellers Sharp (Tokyo, Japan) zum Einsatz kommen.
Quelle: Toshiba Corporation
Die Toshiba Corporation (Tokyo, Japan) berichtet, das Unternehmen habe mit dem Energieversorger Tokyo Electric Power Company, Inc. (TEPCO; Tokyo, Japan) einen umfangreichen Vertrag über die Entwicklung eines großen Photovoltaik-Kraftwerks in Kawasaki (Präfektur Kanagawa) unterzeichnet, für das es auch Systemkomponenten bereitstellen werde (siehe Planbild). Das Solar-Kraftwerk mit dem Projektnamen "Ukishima Solar Power Plant" soll auf 11 Hektar städtischem Grund gebaut werden und eine Nennleistung von rund sieben Megawatt (MW) haben. Laut Pressemitteilung ist dies bereits der zweite Vertrag, den Toshiba über ein Solarkraftwerk im Multi-Megawatt-Maßstab geschlossen hat. Toshiba hatte im August 2009 einen Liefervertrag für ein 7,5 MW-Photovoltaik-Kraftwerk am Taketoyo Wärmekraftwerk in der Präfektur Aichi gemeldet.
Das Ukishima Solar Power Plant soll im Waterfront-Bezirk in Kawasaki gebaut werden und jährlich 7,4 Millionen Kilowattstunden (kWh) Solarstrom produzieren. Dies würde die Emission von ungefähr 3.100 Tonnen CO2 verhindern, heißt es in der Pressemitteilung. Das Solar-Kraftwerk werde die erste Solaranlage im Portfolio von TEPCO und soll im Finanzjahr 2011 an das Netz gehen. Toshiba werde das Kraftwerk entwickeln und die gesamte Umsetzung übernehmen, von der Planung über die Beschaffung der Komponenten bis hin zum Bau. Der Gleichstrom der Photovoltaik-Zellen werde mit von der Toshiba-Gruppe entwickelten Stromwandlern in Wechselstrom umgewandelt. Die Wechselrichter haben laut Toshiba einen Wirkungsgrad von 97,5 %. In dem Solarkraftwerk sollen Module des Herstellers Sharp (Tokyo, Japan) zum Einsatz kommen.
Quelle: Toshiba Corporation
Donnerstag, 3. Dezember 2009
CH-Branche rückt zusammen
Meyer Burger Technology AG und Oerlikon Systems haben einen Nutzungsvertrag und eine strategische Marketing- und Vertriebszusammenarbeit für das SOLARIS–System unterzeichnet.
Die Verkaufs- und Service-Organisation der Meyer Burger ist ein integrierender Bestandteil dieser Zusammenarbeit und wird das SOLARIS-System von Oerlikon Systems, einer Tochter der OC Oerlikon, für die Bearbeitung von kristallinen Solar-Siliziumzellen in den Verkaufsregionen China, Taiwan, Europa, Naher Osten, Indien und Amerika repräsentieren. Beide Technologiefirmen werden sich gemeinsam an der Weiterentwicklung des SOLARIS-Systems für die Beschichtung von kristallinen Solar-Silizium-Zellen sowie an der Entwicklung von innovativen Prozessen innerhalb des Herstellungsprozess von Solar-Wafer beteiligen.
Das SOLARIS-System (siehe Bild) stützt sich auf innovative Nanotechnologie und bearbeitet und beschichtet den Solar-Wafer in einem Einzelverfahren hoch effizient und präzis. Das System von Oerlikon basiert auf bereits bestehenden hochproduktiven Beschichtungsanlagen für die Optik- und Halbleiter-Industrie. Bei der Herstellung von Solarzellen mittels SOLARIS werden sehr dünne Siliziumnitridschichten auf die Vorderseite der Zellen aufgetragen Jeder Wafer wird separat bearbeitet und beschichtet. Mit sechs Beschichtungskammern, einem speziellen Transportmechanismus und einer umfangreichen Palette von potenziellen Beschichtungsmaterialien verfügt SOLARIS nicht nur über eine hohe Flexibilität, sondern gleichzeitig über eine bisher unerreichte Produktivität. Die Maschine verarbeitet im Durchschnitt 1'200 Solar-Wafer im Standard-Waferformat von 125 mm2 bis zu 156 mm2. Der Wechsel von Substratformaten, Beschichtungsmaterialien oder Prozessen benötigt weniger als eine Stunde. Ein neues System ist vor Ort beim Kunden in weniger als einer Woche einsatzbereit.
Mit einer Abmessung von 2 Meter auf 3.3 Meter benötigt SOLARIS 80 Prozent weniger Stellfläche als andere vergleichbare Systeme in der Industrie. Ein weiteres herausragendes Merkmal von SOLARIS ist der bis zu 50 Prozent tiefere Energieverbrauch zu vergleichbaren Systemen in der Industrie. Und schliesslich führen weniger Wartungsarbeiten zu einer signifikant längeren Betriebszeit. “Meyer Burger’s klare Fokussierung, ihre technologische Stärke und die langjährige Erfahrung in der Bearbeitung von kristallinem Silizium in der Photovoltaik ermöglicht es uns noch schneller und effizienter in die Zell-Herstellung vorzudringen. Durch die Verstärkung unserer eigenen Organisationsstruktur mit den Fähigkeiten und dem Wissen von Meyer Burger in der Automation, der Wafer- & Zell-Messung und der Expertise in der Oberflächenbeschaffenheit von Solar-Wafer sehen wir signifikante Synergiepotentiale.” sagt Andreas Dill, Leiter der Geschäftseinheit bei Oerlikon Systems.
Quelle: Meyer Burger
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