Solarenergie wird hierzulande immer beliebter: Das zeigen die definitiven Marktzahlen 2009 für Solaranlagen: Es wurden 29 Prozent mehr Kollektoren für Warmwasser und Heizung sowie 139 Prozent mehr Photovoltaik-Module zur Stromerzeugung als im Vorjahr verkauft.
Sofern der politische Wille erhalten bleibt, ist das Ziel des Fachverbands Swissolar von je einem Quadratmeter Kollektoren und Solarzellen für jeden Einwohner und jede Einwohnerin bis 2020 erreichbar, wie der Verband in einer Mitteilung festhält. Er erhebt jährlich im Auftrag des Bundesamtes für Energie (BFE) die Verkaufszahlen für alle Anwendungsformen der Solarenergie. Die nun vorliegende Markterhebung 2009 zeigt ein massiv gestiegenes Interesse an dieser sauberen und im Überfluss verfügbaren Energiequelle.
Einerseits wurden die Verkaufszahlen für Kollektoren zur solaren Erwärmung des Brauchwassers und zur Heizungsunterstützung erhoben. Im Berichtsjahr wurden 146'000 Quadratmeter Sonnenkollektoren verkauft, 29 Prozent mehr als 2008. Über 16'000 neue thermische Solaranlagen wurden installiert. Die gesamte Kollektorfläche liegt nun bei 660'000 Quadratmetern, die jährlich 280'000 Megawattstunden (MWh) Energie produzieren. Dies entspricht 28 Millionen Litern Heizöl (1167 gefüllte Tanklastwagen!) und erspart der Umwelt 73'000 Tonnen CO2.
Deutlich zugenommen haben die Importanteile: Während 2008 noch 35 Prozent der Kollektoren aus dem Ausland stammten, waren es 2009 bereits 45 Prozent. Mit zwei Dritteln aller neuen Anlagen sind die Warmwasseranlagen auf Einfamilienhäusern am weitesten verbreitet. Daneben wurden aber auch fast 2200 Anlagen auf Mehrfamilienhäusern erstellt – eine wirtschaftlich besonders interessante Anwendung. Die Schweiz gehörte 2009 zu den wenigen Solarwärme-Wachstumsmärkten in Europa. Doch in Österreich sind pro Einwohner 4.3-mal mehr Kollektoren als hierzulande installiert! Die seit diesem Jahr in der ganzen Schweiz verfügbaren Förderbeiträge an die Installation von Sonnenkollektoren werden jedoch helfen, diesen Rückstand kleiner zu machen. Mit einem jährlichen Marktwachstum von 25 Prozent ist das Swissolar-Ziel von einem Quadratmeter Kollektorfläche pro Kopf bis 2020 erreichbar.
Bei der Photovoltaik (Solarstrom) wurden Verkäufe von 37’000 Kilowatt (kW) Leistung erfasst, was einer Fläche von etwa 275'000 Quadratmetern entspricht – 139 Prozent mehr als 2008! Gesamthaft installiert waren Ende 2009 rund 71'000 kW, die jährlich 50 Millionen Kilowattstunden produzieren – etwa soviel, wie 300'000 Kühlschränke im gleichen Zeitraum verbrauchen! Zum Vergleich: In Deutschland wurden 2009 pro Einwohner über zehnmal mehr Solarstrommodule als hierzulande installiert. Grund dafür ist die dort unlimitierte Einspeisevergütung für Solarstrom. Mit der kürzlich beschlossenen Anhebung des Deckels beim analogen Instrument in der Schweiz ist zwar eine Weiterentwicklung des Marktes möglich. Nicht sichergestellt ist jedoch die Erreichung des Swissolar-Ziels von einem Quadratmeter Solarzellen pro Einwohner und Einwohnerin bis 2020, wofür ein jährliches Marktwachstum von 35 Prozent nötig wäre.
Detaillierte Markterhebung BFE/Swissolar / Solarthermie-Marktzahlen Europa
Quelle: Swissolar
Der Blog Solarmedia widmet sich der Solarenergie und der neuen solaren Weltwirtschaft ... gehört zu «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.ch) ... Beiträge zeitlich geordnet, Stichwort- / Labelsuche in linker Spalte ...
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Mittwoch, 30. Juni 2010
Sonne wird wettbewerbsfähig
Bis 2025 können Stromerzeugungskosten der Solarthermie um mehr als die Hälfte gesenkt werden. Eine aktuelle Studie von A.T. Kearney und Industrieverband ESTELA zeigt: Solarthermie (STE) tritt in den Wettbewerb mit fossilen Energiequellen – bis 2025 sind weltweit bis 130.000 neue Stellen möglich.
Ein solarthermisches Kraftwerk bündelt mittels Spiegeln oder Kollektoren die Sonneneinstrahlung und wandelt Wärmeenergie in Strom um (siehe Bild einer Anlage in Spanien) - dieser solarthermische Strom (Solar Thermal Electricity, kurz: STE) wird wettbewerbsfähig (und ist dabei nicht mit der Photovoltaik zu verwechseln). Innerhalb der nächsten zehn Jahre kann er wirtschaftlich und subventionierungsfrei erzeugt werden. Damit tritt er in Konkurrenz zu fossilen Energiequellen. Darüber hinaus stellt STE-Strom eine immer attraktivere Ergänzung des erneuerbare Energien-Portfolios dar, an dem er einen relevanten Anteil haben wird. Bis zum Jahr 2025 erreicht die weltweit installierte thermische Solarleistung im optimalen Fall 100 Gigawatt (GW). Damit einhergehend können bis zu 130.000 Arbeitsplätze entstehen; 45.000 davon würden in den Bereichen Betrieb und Instandhaltung langfristig bestehen bleiben. Das ist ein zentrales Ergebnis einer aktuellen Studie, die die Top-Management-Beratung A.T. Kearney gemeinsam mit dem europäischen Fachverband für Solarthermie ESTELA (European Solar Thermal Electricity Association) durchgeführt hat.
Im Mittelpunkt der Studie stand die Entwicklung einer umfassenden Industrie-Roadmap, um das Potenzial von solarthermischem Strom hinsichtlich Kosten und technologischer Entwicklung zu beziffern. Die Studie zeigt außerdem, dass die Erzeugungskosten für STE-Strom bis 2015 um bis zu 30 Prozent und bis 2025 sogar um mehr als 50 Prozent gesenkt werden können. Damit kann solarthermischer Strom einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung von Energie- und Umweltzielen leisten wie etwa dem 20-20-20 Ziel der EU.
Nach einer mehr als zwanzig jährigen Testphase erreicht die solarthermische Energiegewinnung die Marktreife. In zahlreichen, vor allem in Spanien und den USA angesiedelten Kraftwerksprojekten von je bis zu 50 Megawatt (MW) installierter solarthermischer Leistung, wird aktuell eine weltweite Erzeugungskapazität von 3.000 MW generiert.
„Die Anstrengungen, die die STE-Industrie in den letzten Jahrzehnten unternommen hat, tragen langsam Früchte. Was wir heute sehen, ist eine immer attraktivere Industrie, die bestens aufgestellt ist, um schon sehr bald fossilen und erneuerbaren Energiequellen ernsthaft Konkurrenz zu machen. In einem optimistischen Szenario lässt sich bis 2025 eine weltweite installierte Leistung von 100 Gigawatt realisieren“, erklärt José Nebrera, President von ESTELA. Entwickelt sich die Industrie wie in der Studie errechnet, wird die weltweite STE-Kapazität bis 2015 auf 12 GW anwachsen. Bis 2020 wird sie 30 GW betragen und bis 2025 schließlich 60 bis 100 GW erreichen.Bereits bis 2015, wenn die meisten der bereits angelaufenen Verbesserungen in den neuen Kraftwerken umgesetzt sind, wird die solarthermische Stromerzeugung um 10 Prozent zulegen. Gleichzeitig ist damit zu rechnen, dass die Investitionskosten eines Kraftwerks um 20 Prozent zurückgehen. Durch Skaleneffekte aufgrund größer werdender Kraftwerke werden diese weiter abnehmen und wichtige Kosteneinsparungen bei der Erzeugung von STE-Strom nach sich ziehen.
Dr. Martin Sonnenschein, Zentraleuropachef von A.T. Kearney, erläutert: „Das Potenzial ist enorm. Je nach eingesetzter Technologie und Regulierbarkeit des Kraftwerks können bis 2015 die Stromerzeugungskosten um bis zu 30 Prozent gesenkt werden. Dadurch können die Tarife für STE-Strom zwischen 2015 und 2020 um bis zu 50 Prozent reduziert werden. In Gebieten mit hoher Sonneneinstrahlung wie etwa in Nahost und Nordafrika ist eine zusätzliche Senkung der Stromerzeugungskosten um maximal weitere 25 Prozent möglich. In Summe sind durch diese Verbesserungen bei den Erzeugungskosten Stromtarife von 10 bis 12 Eurocent je Kilowattstunde STE-Strom möglich.“
Für Design, Herstellung der Komponenten und Bau eines Kraftwerks mit einer Kapazität von 1.000 MW sind in etwa 10.000 Vollzeit-Arbeitskräfte erforderlich. Jan Stenger, Hightech-Experte bei A.T. Kearney und Autor dieser Cleantech-Studie erläutert das Beschäftigungspotenzial von STE: „Mit einem positiven Szenario von 100 GW weltweiter installierter Leistung im Jahr 2025 können 100.000 bis 130.000 Stellen geschaffen werden. Davon würden langfristig 45.000 Stellen in den Bereichen Betrieb und Instandhaltung bestehen bleiben.“
Da sich ein beträchtlicher Anteil der Wertschöpfung in den Entwicklungsländern mit hoher Sonneneinstrahlung befindet, kann STE in diesen Ländern einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung leisten. Solarthermische Stromerzeugung steht gleichzeitig ganz oben auf der Agenda von Energie- und Versorgungsunternehmen, Regierungen und Entscheidungsträgern. Damit die Industrie ihre Ziele auch erreichen kann, kommt es darauf an, dass von den Regierungen die zentralen energiepolitischen Hebel betätigt werden. So ist etwa die Schaffung von gesetzlichen Rahmenbedingungen wie beispielsweise die Regelung von Einspeisetarifen unverzichtbar. Allerdings muss langfristig ein Gleichstrom-Hochspannungsnetz zum Einsatz kommen. Nur so kann STE-Strom aus Gegenden, in denen er zu attraktiven Kosten erzeugt werden kann - wie Südeuropa und die Region Nahost und Nordafrika -weiträumig in Gegenden exportiert werden, die über weniger Sonneneinstrahlung verfügen, wie beispielsweise Zentraleuropa.
Quelle: ESTELA 2010 / A.T. Kearney GmbH 2010 / Sonnenseite
Ein solarthermisches Kraftwerk bündelt mittels Spiegeln oder Kollektoren die Sonneneinstrahlung und wandelt Wärmeenergie in Strom um (siehe Bild einer Anlage in Spanien) - dieser solarthermische Strom (Solar Thermal Electricity, kurz: STE) wird wettbewerbsfähig (und ist dabei nicht mit der Photovoltaik zu verwechseln). Innerhalb der nächsten zehn Jahre kann er wirtschaftlich und subventionierungsfrei erzeugt werden. Damit tritt er in Konkurrenz zu fossilen Energiequellen. Darüber hinaus stellt STE-Strom eine immer attraktivere Ergänzung des erneuerbare Energien-Portfolios dar, an dem er einen relevanten Anteil haben wird. Bis zum Jahr 2025 erreicht die weltweit installierte thermische Solarleistung im optimalen Fall 100 Gigawatt (GW). Damit einhergehend können bis zu 130.000 Arbeitsplätze entstehen; 45.000 davon würden in den Bereichen Betrieb und Instandhaltung langfristig bestehen bleiben. Das ist ein zentrales Ergebnis einer aktuellen Studie, die die Top-Management-Beratung A.T. Kearney gemeinsam mit dem europäischen Fachverband für Solarthermie ESTELA (European Solar Thermal Electricity Association) durchgeführt hat.
Im Mittelpunkt der Studie stand die Entwicklung einer umfassenden Industrie-Roadmap, um das Potenzial von solarthermischem Strom hinsichtlich Kosten und technologischer Entwicklung zu beziffern. Die Studie zeigt außerdem, dass die Erzeugungskosten für STE-Strom bis 2015 um bis zu 30 Prozent und bis 2025 sogar um mehr als 50 Prozent gesenkt werden können. Damit kann solarthermischer Strom einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung von Energie- und Umweltzielen leisten wie etwa dem 20-20-20 Ziel der EU.
Nach einer mehr als zwanzig jährigen Testphase erreicht die solarthermische Energiegewinnung die Marktreife. In zahlreichen, vor allem in Spanien und den USA angesiedelten Kraftwerksprojekten von je bis zu 50 Megawatt (MW) installierter solarthermischer Leistung, wird aktuell eine weltweite Erzeugungskapazität von 3.000 MW generiert.
„Die Anstrengungen, die die STE-Industrie in den letzten Jahrzehnten unternommen hat, tragen langsam Früchte. Was wir heute sehen, ist eine immer attraktivere Industrie, die bestens aufgestellt ist, um schon sehr bald fossilen und erneuerbaren Energiequellen ernsthaft Konkurrenz zu machen. In einem optimistischen Szenario lässt sich bis 2025 eine weltweite installierte Leistung von 100 Gigawatt realisieren“, erklärt José Nebrera, President von ESTELA. Entwickelt sich die Industrie wie in der Studie errechnet, wird die weltweite STE-Kapazität bis 2015 auf 12 GW anwachsen. Bis 2020 wird sie 30 GW betragen und bis 2025 schließlich 60 bis 100 GW erreichen.Bereits bis 2015, wenn die meisten der bereits angelaufenen Verbesserungen in den neuen Kraftwerken umgesetzt sind, wird die solarthermische Stromerzeugung um 10 Prozent zulegen. Gleichzeitig ist damit zu rechnen, dass die Investitionskosten eines Kraftwerks um 20 Prozent zurückgehen. Durch Skaleneffekte aufgrund größer werdender Kraftwerke werden diese weiter abnehmen und wichtige Kosteneinsparungen bei der Erzeugung von STE-Strom nach sich ziehen.
Dr. Martin Sonnenschein, Zentraleuropachef von A.T. Kearney, erläutert: „Das Potenzial ist enorm. Je nach eingesetzter Technologie und Regulierbarkeit des Kraftwerks können bis 2015 die Stromerzeugungskosten um bis zu 30 Prozent gesenkt werden. Dadurch können die Tarife für STE-Strom zwischen 2015 und 2020 um bis zu 50 Prozent reduziert werden. In Gebieten mit hoher Sonneneinstrahlung wie etwa in Nahost und Nordafrika ist eine zusätzliche Senkung der Stromerzeugungskosten um maximal weitere 25 Prozent möglich. In Summe sind durch diese Verbesserungen bei den Erzeugungskosten Stromtarife von 10 bis 12 Eurocent je Kilowattstunde STE-Strom möglich.“
Für Design, Herstellung der Komponenten und Bau eines Kraftwerks mit einer Kapazität von 1.000 MW sind in etwa 10.000 Vollzeit-Arbeitskräfte erforderlich. Jan Stenger, Hightech-Experte bei A.T. Kearney und Autor dieser Cleantech-Studie erläutert das Beschäftigungspotenzial von STE: „Mit einem positiven Szenario von 100 GW weltweiter installierter Leistung im Jahr 2025 können 100.000 bis 130.000 Stellen geschaffen werden. Davon würden langfristig 45.000 Stellen in den Bereichen Betrieb und Instandhaltung bestehen bleiben.“
Da sich ein beträchtlicher Anteil der Wertschöpfung in den Entwicklungsländern mit hoher Sonneneinstrahlung befindet, kann STE in diesen Ländern einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung leisten. Solarthermische Stromerzeugung steht gleichzeitig ganz oben auf der Agenda von Energie- und Versorgungsunternehmen, Regierungen und Entscheidungsträgern. Damit die Industrie ihre Ziele auch erreichen kann, kommt es darauf an, dass von den Regierungen die zentralen energiepolitischen Hebel betätigt werden. So ist etwa die Schaffung von gesetzlichen Rahmenbedingungen wie beispielsweise die Regelung von Einspeisetarifen unverzichtbar. Allerdings muss langfristig ein Gleichstrom-Hochspannungsnetz zum Einsatz kommen. Nur so kann STE-Strom aus Gegenden, in denen er zu attraktiven Kosten erzeugt werden kann - wie Südeuropa und die Region Nahost und Nordafrika -weiträumig in Gegenden exportiert werden, die über weniger Sonneneinstrahlung verfügen, wie beispielsweise Zentraleuropa.
Quelle: ESTELA 2010 / A.T. Kearney GmbH 2010 / Sonnenseite
Dienstag, 29. Juni 2010
Modulproduktion in Afrika
Die niederländische Centrotec-Tochter Ubbink hat mit dem Aufbau der ersten Solarfabrik Ostafrikas begonnen. Bereits im Oktober dieses Jahres sollen in Kenia die ersten Module hergestellt werden.
Damit ist Centrotec eines der ersten Unternehmen, die auf dem afrikanischen Kontinent vom erwartungsgemäß starken Wachstum des Solarsektors profitieren wollen. Sonnenreichtum und die bisher unzureichende Stromversorgung bescheren der Branche gute Aussichten. “Der Umsatz ist verlockend, Afrika ist ein gigantischer Wachstumsmarkt”, sagt Centrotec-Sprecher Georg Biekehör auf Nachfrage von pressetext. Die in Kenia produzierten Module sind ausschließlich für den afrikanischen Kontinent bestimmt und werden nicht etwa nach Europa exportiert. “Das Projekt steht auch unter dem Motto: ‘Made in Africa for Africa’”, meint Biekehör im pressetext-Gespräch. Neben Wirtschaftlichkeit soll Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden. Den Anfang dafür bildet die Übertragung von Technologien.
Knapp 98 Prozent der Landbevölkerung sind nach Centrotec-Angaben nicht an das Stromnetz angeschlossen. Sie partizipieren damit nur eingeschränkt an der wirtschaftlichen Entwicklung. Solarlösungen hätten in Afrika damit ein großes Potenzial. In Kooperation mit dem Solarsystemanbieter Chloride Exide, der bereits auf dem Kontinent etabliert ist, werden in Kenia zunächst jährlich 30.000 Photovoltaikmodule mit einer Leistung von 3,6 bis 80 Watt peak produziert. In weiterer Folge ist eine Erweiterung des Portfolios geplant. Denkbar ist etwa die zusätzliche Produktion von Solarthermieanlagen.
Die PV-Module sollen in Afrika bei Privathäusern, Krankenhäusern und Schulen sowie als Dorfstromanlagen, für die Straßenbeleuchtung, als Mobiltelefon-Ladestationen oder zur Stromversorgung von Wasserpumpen Anwendung finden. Anhand kleinerer Komplettanlagen sei eine vom Stromnetz unabhängige Energieversorgung möglich. Centrotec zufolge wird in Kenia auf Basis europäischer Technologie- und Qualitätsstandards produziert. Das Kernpersonal wird im Vorfeld in den Niederlanden ausgebildet. 50 Prozent der Investitionssumme werden durch einen Fonds der niederländischen Regierung für Erneuerbare Energien in unterentwickelten Ländern gedeckt.
Quellen: Photovoltaik-Guide / pressetext
Damit ist Centrotec eines der ersten Unternehmen, die auf dem afrikanischen Kontinent vom erwartungsgemäß starken Wachstum des Solarsektors profitieren wollen. Sonnenreichtum und die bisher unzureichende Stromversorgung bescheren der Branche gute Aussichten. “Der Umsatz ist verlockend, Afrika ist ein gigantischer Wachstumsmarkt”, sagt Centrotec-Sprecher Georg Biekehör auf Nachfrage von pressetext. Die in Kenia produzierten Module sind ausschließlich für den afrikanischen Kontinent bestimmt und werden nicht etwa nach Europa exportiert. “Das Projekt steht auch unter dem Motto: ‘Made in Africa for Africa’”, meint Biekehör im pressetext-Gespräch. Neben Wirtschaftlichkeit soll Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden. Den Anfang dafür bildet die Übertragung von Technologien.
Knapp 98 Prozent der Landbevölkerung sind nach Centrotec-Angaben nicht an das Stromnetz angeschlossen. Sie partizipieren damit nur eingeschränkt an der wirtschaftlichen Entwicklung. Solarlösungen hätten in Afrika damit ein großes Potenzial. In Kooperation mit dem Solarsystemanbieter Chloride Exide, der bereits auf dem Kontinent etabliert ist, werden in Kenia zunächst jährlich 30.000 Photovoltaikmodule mit einer Leistung von 3,6 bis 80 Watt peak produziert. In weiterer Folge ist eine Erweiterung des Portfolios geplant. Denkbar ist etwa die zusätzliche Produktion von Solarthermieanlagen.
Die PV-Module sollen in Afrika bei Privathäusern, Krankenhäusern und Schulen sowie als Dorfstromanlagen, für die Straßenbeleuchtung, als Mobiltelefon-Ladestationen oder zur Stromversorgung von Wasserpumpen Anwendung finden. Anhand kleinerer Komplettanlagen sei eine vom Stromnetz unabhängige Energieversorgung möglich. Centrotec zufolge wird in Kenia auf Basis europäischer Technologie- und Qualitätsstandards produziert. Das Kernpersonal wird im Vorfeld in den Niederlanden ausgebildet. 50 Prozent der Investitionssumme werden durch einen Fonds der niederländischen Regierung für Erneuerbare Energien in unterentwickelten Ländern gedeckt.
Quellen: Photovoltaik-Guide / pressetext
Montag, 28. Juni 2010
Solarstrom erneut billiger
Die zunehmende Nachfrage nach Solarstrom des Züricher Elektrizitätswerks (ewz) hat einen grossen Zuwachs an neuen Anlagen ausgelöst, die wesentlich günstiger produzieren als die älteren Anlagen. Bereits ab Juli 2010 liegt der Preis für StromkonsumentInnen neu bei 65 statt 75 Rappen pro kWh.
Die ewz.solarstrombörse wurde im Jahr 1996 gegründet. Letztes Jahr erfolgte bereits die neunte Ausschreibung. Unabhängige Solarstrom-Produzentinnen und -Produzenten haben über 300 Angebote eingereicht, wovon dann die 105 attraktivsten Angebote ausgewählt wurden. Der Preis für Solarstrom betrug im Jahr 1996 1.20 Franken pro kWh und konnte bis heute kontinuierlich bis auf 65 Rappen gesenkt werden. Die zahlreichen Bestellungen von Geschäfts- und Privatkundinnen und -kunden fördern den Bau zusätzlicher Anlagen. Zudem können neue Photovoltaikanlagen kostengünstiger als früher gebaut werden. Aktuell speisen 268 Anlagen, die jährlich ca. 10'700 MWh Energie produzieren, in die ewz.solarstrombörse ein. Solarstrom von ewz ist naturemade star-zertifizierter Ökostrom.
Der Vergleich mit dem staatlichen Fördermodell der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) zeigt, dass ewz Solarstrom rund 20 Prozent günstiger beschaffen kann als das gesetzlich festgelegte Fördermodell. ewz berücksichtigte bei der Ausschreibung auch eine grössere Anzahl kleinerer Anlagen und erreichte insgesamt einen leicht höheren Zubau als KEV mit total sieben Anlagen und einer Gesamtleistung von 5 MW. Das staatliche Fördermodell und die marktwirtschaftlich orientierte ewz.solarstrombörse ergänzen sich gemäss Medienmitteilung des ewz «ideal». Der kWh-Preis der günstigsten Anlagen dürfte nach Schätzung von Solarmedia bei 40 bis 45 Rappen liegen, womit er sich gegenüber vor 14 Jahren sensationell gedrittelt hat.
Die ewz.solarstrombörse ist schweizweit die grösste Anbieterin von Solarstrom. Das ewz-Modell, mit unabhängigen Solarstromproduzenten kostendeckende Abnahmeverträge für die Dauer von 20 Jahren abzuschliessen, ist sehr erfolgreich und wird immer wieder von anderen Energiedienstleistern übernommen. Die Kosten für Netznutzung, Administration und Vermarktung werden nach wie vor von ewz getragen, damit alle Kundinnen und Kunden unmittelbar von den Preisvorteilen bei der Produktion profitieren können. Die Tarifordnung sieht vor, dass ewz den Preis jährlich der Preisentwicklung anpassen kann.
Quelle: ewz
Die ewz.solarstrombörse wurde im Jahr 1996 gegründet. Letztes Jahr erfolgte bereits die neunte Ausschreibung. Unabhängige Solarstrom-Produzentinnen und -Produzenten haben über 300 Angebote eingereicht, wovon dann die 105 attraktivsten Angebote ausgewählt wurden. Der Preis für Solarstrom betrug im Jahr 1996 1.20 Franken pro kWh und konnte bis heute kontinuierlich bis auf 65 Rappen gesenkt werden. Die zahlreichen Bestellungen von Geschäfts- und Privatkundinnen und -kunden fördern den Bau zusätzlicher Anlagen. Zudem können neue Photovoltaikanlagen kostengünstiger als früher gebaut werden. Aktuell speisen 268 Anlagen, die jährlich ca. 10'700 MWh Energie produzieren, in die ewz.solarstrombörse ein. Solarstrom von ewz ist naturemade star-zertifizierter Ökostrom.
Der Vergleich mit dem staatlichen Fördermodell der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) zeigt, dass ewz Solarstrom rund 20 Prozent günstiger beschaffen kann als das gesetzlich festgelegte Fördermodell. ewz berücksichtigte bei der Ausschreibung auch eine grössere Anzahl kleinerer Anlagen und erreichte insgesamt einen leicht höheren Zubau als KEV mit total sieben Anlagen und einer Gesamtleistung von 5 MW. Das staatliche Fördermodell und die marktwirtschaftlich orientierte ewz.solarstrombörse ergänzen sich gemäss Medienmitteilung des ewz «ideal». Der kWh-Preis der günstigsten Anlagen dürfte nach Schätzung von Solarmedia bei 40 bis 45 Rappen liegen, womit er sich gegenüber vor 14 Jahren sensationell gedrittelt hat.
Die ewz.solarstrombörse ist schweizweit die grösste Anbieterin von Solarstrom. Das ewz-Modell, mit unabhängigen Solarstromproduzenten kostendeckende Abnahmeverträge für die Dauer von 20 Jahren abzuschliessen, ist sehr erfolgreich und wird immer wieder von anderen Energiedienstleistern übernommen. Die Kosten für Netznutzung, Administration und Vermarktung werden nach wie vor von ewz getragen, damit alle Kundinnen und Kunden unmittelbar von den Preisvorteilen bei der Produktion profitieren können. Die Tarifordnung sieht vor, dass ewz den Preis jährlich der Preisentwicklung anpassen kann.
Quelle: ewz
Bestes Solarhaus aus den USA
Die Virginia Polytechnic Institute & State University aus dem gleichnamigen US-Bundesstaat hat den Solar Decathlon Europe in Spanien gewonnen. Auf den Plätzen folgten zwei Energiehäuser aus Deutschland, die Schweiz war nicht vertreten.
Hätte es eines Beweises bedurft, dass die USA im Bereich der Erneuerbaren Energien mächtig am Aufholen sind – so hat ihn der Wettbewerb Solar Decathlon Europe in Spanien an diesem Wochenende geliefert. Denn im Vorjahr war bei der weltweiten Austragung noch ein deutsches Team siegreich (siehe Solarmedia 17. Oktober 2009). Jetzt gewann das Solarhausprojekt der Virginia State University aus den USA. Rund 190'000 BesucherInnen hatten während zehn Tagen die Villa Solar bei Madrid besucht und den Aufbau und Betrieb von insgesamt 17 Projekten begutachtet. Der Wettbewerb gelangte erstmals in Europa zur Austragung nach mehreren Durchgängen in den USA.
Das siegreiche Solarhaus aus Virginia im Modell....
.... und von aussen sieht es dann so aus.
Hinter den Siegern waren es die Universitäten für angewandte Wissenschaften Rosenheim und die gleich ausgerichtete aus Stuttgart, die im Gesamtwettbewerb die weiteren Plätze belegten. Sie dokumentierten damit die starke Stellung der deutschen Technologien – trotz des Vormarschs der USA. Das Haus des siegreichen Teams aus Virginia nennt sich derweil sinnigerweise Lumenhaus und erwies sich als die effizienteste aller Wettbewerbsvarianten. Besonderen Wert legen die Erbauer auf einen optimalen Austausch mit der Hausumgebung, so eine Mitteilung der Veranstalter. Andere Projekte legten andere Schwerpunkte und waren entsprechend in den verschiedenen Einzelkategorien siegreich, etwa die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, deren Solarsystem prämiert wurde. Auch das Publikum konnte in einer Online-Abstimmung seine Wahl treffen – und prämierte ein weiteres US-Projekt aus Florida.
Der von spanischen Ministerien und der polytechnischen Universität von Madrid organisierte Anlass soll 2012 erneut stattfinden – vorgängig voraussichtlich aber wieder in den USA. Dieses Mal waren es deren 17 Universitätsteams, die teilnahmen – vielleicht schafft es beim kommenden Anlass ja mal eine Schweizer (Fach-) Hochschule.
© Solarmedia
Hätte es eines Beweises bedurft, dass die USA im Bereich der Erneuerbaren Energien mächtig am Aufholen sind – so hat ihn der Wettbewerb Solar Decathlon Europe in Spanien an diesem Wochenende geliefert. Denn im Vorjahr war bei der weltweiten Austragung noch ein deutsches Team siegreich (siehe Solarmedia 17. Oktober 2009). Jetzt gewann das Solarhausprojekt der Virginia State University aus den USA. Rund 190'000 BesucherInnen hatten während zehn Tagen die Villa Solar bei Madrid besucht und den Aufbau und Betrieb von insgesamt 17 Projekten begutachtet. Der Wettbewerb gelangte erstmals in Europa zur Austragung nach mehreren Durchgängen in den USA.
Das siegreiche Solarhaus aus Virginia im Modell....
.... und von aussen sieht es dann so aus.
Hinter den Siegern waren es die Universitäten für angewandte Wissenschaften Rosenheim und die gleich ausgerichtete aus Stuttgart, die im Gesamtwettbewerb die weiteren Plätze belegten. Sie dokumentierten damit die starke Stellung der deutschen Technologien – trotz des Vormarschs der USA. Das Haus des siegreichen Teams aus Virginia nennt sich derweil sinnigerweise Lumenhaus und erwies sich als die effizienteste aller Wettbewerbsvarianten. Besonderen Wert legen die Erbauer auf einen optimalen Austausch mit der Hausumgebung, so eine Mitteilung der Veranstalter. Andere Projekte legten andere Schwerpunkte und waren entsprechend in den verschiedenen Einzelkategorien siegreich, etwa die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, deren Solarsystem prämiert wurde. Auch das Publikum konnte in einer Online-Abstimmung seine Wahl treffen – und prämierte ein weiteres US-Projekt aus Florida.
Premio Iluminación from SD Europe on Vimeo.
Bewegende Filmeindrücke von überschwänglichen Siegesfeiern, mit spanischem Originalkommentar - Video vom Veranstalter zur Verfügung gestellt.Der von spanischen Ministerien und der polytechnischen Universität von Madrid organisierte Anlass soll 2012 erneut stattfinden – vorgängig voraussichtlich aber wieder in den USA. Dieses Mal waren es deren 17 Universitätsteams, die teilnahmen – vielleicht schafft es beim kommenden Anlass ja mal eine Schweizer (Fach-) Hochschule.
© Solarmedia
Sonntag, 27. Juni 2010
Kristallin besser geeignet
Kristalline PV-Module sind für das mitteleuropäisches Klima besser geeignet. Das Institut für technische Innovationen, TEC, in Waldaschaff, Bayern, hat unter-schiedliche Solarzellentypen unter Hitzeeinwirkung getestet.
Photovoltaik bedeutet Umwandlung von Sonnenlicht in Strom - dazu bedarf es Solarzellen, die nach verschiedenen Technologien hergestellt und dann zu Modulen zusammen gefügt werden. Bei den Versuchsreihen wurden Module verschiedener Größe und verschiedener Markenhersteller mit unterschiedlichen Zellentypen - von monokristallin, polykristallin über amorph (Glas) bis nanokristallin (Folie) - eingesetzt. Leistungsstarke Lampen, immer im gleichen Abstand, erhitzten die Module nicht nur, sondern dienten auch als Lichtquelle.
Verschiedene Module in einer Versuchsreihe des Schweizer Testinstituts im Tessin - von blossem Auge und von Weitem sind die Unterschiede der Technologien meist nur schwierig zu erkennen.
Das TEC-Team fand heraus, dass der Größenunterschied von Modulen bei hohen oder niedrigen Temperaturen keine Rolle spielt. Vielmehr ist die Modulbeschaffenheit von entscheidender Bedeutung. Ein polykristallines Module erbrachte z.B. bei Temperaturen von mehr als 68° C weniger Leistung, während ein amorphes Modul sogar bei hohen Temperaturen von 93° C leistungsstabil blieb.
So erwies sich die vorherrschende Meinung, dass Dünnschichtmodule aufgrund ihres besseren Schwachlichtverhaltens, wie z.B. bei bewölktem Himmel, deshalb in unseren Breitengraden vorteilhafter seien, als nur bedingt richtig. Bei beiden Modultypen - kristallin und Dünnschicht - ist die Leistungsausbeute bei bewölktem Himmel oder in der dunkleren Jahreszeit gering, obwohl hier das Dünnschichtmodul besser abschneidet.
Trotzdem gilt bei beiden Modultypen: der Großteil des Energieertrages entsteht bei sonnigem Wetter. Langzeitmessungen unter Realbedingungen haben jetzt ergeben, dass auch vorherrschende Temperaturbedingungen gravierende Auswirkungen auf den Leistungsertrag haben. So brechen die Erträge der Dünnschichtmodule gerade in der kalten Jahreszeit überproportional ein - ein Verhalten, das nicht unbedingt für die Tauglichkeit in unseren Breitengraden spricht.
Dipl. Ing. (FH), Herrn E. Zentgraf vom TEC-Team resümierte, "... unsere Tests zeigen, dass kristalline Module in unserer mitteleuropäischen Klimazone eine bessere Leistung erbringen als Dünnschichtmodule. Anders verhält es sich bei Dünnschichtmodulen: sie zeigen eindeutig bessere Resultate bei höheren Temperaturen und sind deshalb für Regionen wie Südeuropa, Nordafrika, Sahara, geeigneter als kristalline Module."
© Solarmedia / Quelle: TEC-Institut für technische Innovation
Photovoltaik bedeutet Umwandlung von Sonnenlicht in Strom - dazu bedarf es Solarzellen, die nach verschiedenen Technologien hergestellt und dann zu Modulen zusammen gefügt werden. Bei den Versuchsreihen wurden Module verschiedener Größe und verschiedener Markenhersteller mit unterschiedlichen Zellentypen - von monokristallin, polykristallin über amorph (Glas) bis nanokristallin (Folie) - eingesetzt. Leistungsstarke Lampen, immer im gleichen Abstand, erhitzten die Module nicht nur, sondern dienten auch als Lichtquelle.
Verschiedene Module in einer Versuchsreihe des Schweizer Testinstituts im Tessin - von blossem Auge und von Weitem sind die Unterschiede der Technologien meist nur schwierig zu erkennen.
Das TEC-Team fand heraus, dass der Größenunterschied von Modulen bei hohen oder niedrigen Temperaturen keine Rolle spielt. Vielmehr ist die Modulbeschaffenheit von entscheidender Bedeutung. Ein polykristallines Module erbrachte z.B. bei Temperaturen von mehr als 68° C weniger Leistung, während ein amorphes Modul sogar bei hohen Temperaturen von 93° C leistungsstabil blieb.
So erwies sich die vorherrschende Meinung, dass Dünnschichtmodule aufgrund ihres besseren Schwachlichtverhaltens, wie z.B. bei bewölktem Himmel, deshalb in unseren Breitengraden vorteilhafter seien, als nur bedingt richtig. Bei beiden Modultypen - kristallin und Dünnschicht - ist die Leistungsausbeute bei bewölktem Himmel oder in der dunkleren Jahreszeit gering, obwohl hier das Dünnschichtmodul besser abschneidet.
Trotzdem gilt bei beiden Modultypen: der Großteil des Energieertrages entsteht bei sonnigem Wetter. Langzeitmessungen unter Realbedingungen haben jetzt ergeben, dass auch vorherrschende Temperaturbedingungen gravierende Auswirkungen auf den Leistungsertrag haben. So brechen die Erträge der Dünnschichtmodule gerade in der kalten Jahreszeit überproportional ein - ein Verhalten, das nicht unbedingt für die Tauglichkeit in unseren Breitengraden spricht.
Dipl. Ing. (FH), Herrn E. Zentgraf vom TEC-Team resümierte, "... unsere Tests zeigen, dass kristalline Module in unserer mitteleuropäischen Klimazone eine bessere Leistung erbringen als Dünnschichtmodule. Anders verhält es sich bei Dünnschichtmodulen: sie zeigen eindeutig bessere Resultate bei höheren Temperaturen und sind deshalb für Regionen wie Südeuropa, Nordafrika, Sahara, geeigneter als kristalline Module."
© Solarmedia / Quelle: TEC-Institut für technische Innovation
Samstag, 26. Juni 2010
Solaraktien trotz allem
Was ist der Unterschied zwischen der aktuellen Wirtschaftskrise und der Klima- und Energiekrise? Die Wirtschaftskrise ist ein Problem von zwei bis drei Jahren. Aber die Klimakrise ist das Problem der nächsten Jahrtausende. Wenn das Klima kippt, braucht es mehrere tausend Jahre, um wieder in Balance zu kommen.
Kommentar © Franz Alt 2010
Die Fakten zeigen sich auch an den Börsen. In der Krise wurden zwar auch die Aktien der Erneuerbaren Energien getroffen, aber nicht in dem Ausmaß wie die alten Aktien-Werte. Und jetzt raten die Analysten wieder zum Kauf von Solaraktien. Zum Jahres-Beginn sah der Aufwärtstrend der SolarAktien noch gut aus – doch dann begann der Absturz. Das chinesische Mammut-Unternehmen Yingli Green Energy war ebenso betroffen wie die deutsche SolarWorld – früher mehrfach „Aktie des Jahres“ – oder Q-Cells. Die Kursverluste betrugen bis zu 50 %. Besonders die Diskussion über das Auf und Ab der Solarförderung drückte die Werte.
Doch jetzt macht sich „ein extrem positives Denken“ breit, analysiert die West LB. Die gesamte Solarbranche beurteilt die Chancen für das zweite Halbjahr positiv, meint die DZ-Bank. Die Deutsche Bank hatte bisher empfohlen, die Aktien von Q-Cells zu verkaufen, jetzt empfiehlt sie, diese zu halten. Dasselbe empfehlen die Deutsch-Bänker für SolarWorld. Zur Begründung heißt es, die Nachfrage nach Solar-Anlagen werde steigen.
Manche Analysten bezweifeln allerdings die Nachhaltigkeit der Solarwerte. Wieso eigentlich? Sonne und Wind liefern uns seit Jahrmilliarden zuverlässig und kostenlos Energie und sie werden es noch einige Milliarden Jahre tun. Die gesamte Welt und alle Menschen leben vom solaren Reichtum. Wenn die Sonne nur drei Wochen nicht scheinen würde, dann hätten wir auf diesem Planten minus 170 Grad Kälte und alles Leben wäre tot – nach drei Wochen! Ohne Sonne kein Leben.
Öl, Kohle, Gas und Uran gehen in den nächsten Jahrzehnten zu Ende. Doch Sonne und Wind stehen uns als Geschenke des Himmels noch Milliarden Jahre zur Verfügung. Die Sonne schickt uns jede Sekunde unseres Hierseins über 10.000mal mehr Energie als zurzeit alle Menschen verbrauchen. Bill Gates gilt mit seinen 60 Milliarden Dollar als der reichste Mann der Welt. Gegenüber denen, die auf Sonne und Wind setzen, ist er ein armer Schlucker. Und da er dies weiß, hat er vor Jahren schon Sonnen- und Windaktien gekauft.
Der energetische Reichtum unseres Sonnensystems funktioniert „ewig“. Unsere Sonne liefert kostenlos, zuverlässig, umweltfreundlich und für alle Zeit alle Energie, die alle Menschen brauchen. Und so raten auch einige Analysten, langfristig auf Solaraktien zu setzen – gerade in der Krise. Da dreht uns kein Putin den Gashahn zu und es droht auch keine Ölkatastrophe wie am Golf von Mexiko. Bürger, zur Sonne, zur Freiheit!
Quelle: Sonnenseite
Kommentar © Franz Alt 2010
Die Fakten zeigen sich auch an den Börsen. In der Krise wurden zwar auch die Aktien der Erneuerbaren Energien getroffen, aber nicht in dem Ausmaß wie die alten Aktien-Werte. Und jetzt raten die Analysten wieder zum Kauf von Solaraktien. Zum Jahres-Beginn sah der Aufwärtstrend der SolarAktien noch gut aus – doch dann begann der Absturz. Das chinesische Mammut-Unternehmen Yingli Green Energy war ebenso betroffen wie die deutsche SolarWorld – früher mehrfach „Aktie des Jahres“ – oder Q-Cells. Die Kursverluste betrugen bis zu 50 %. Besonders die Diskussion über das Auf und Ab der Solarförderung drückte die Werte.
Doch jetzt macht sich „ein extrem positives Denken“ breit, analysiert die West LB. Die gesamte Solarbranche beurteilt die Chancen für das zweite Halbjahr positiv, meint die DZ-Bank. Die Deutsche Bank hatte bisher empfohlen, die Aktien von Q-Cells zu verkaufen, jetzt empfiehlt sie, diese zu halten. Dasselbe empfehlen die Deutsch-Bänker für SolarWorld. Zur Begründung heißt es, die Nachfrage nach Solar-Anlagen werde steigen.
Manche Analysten bezweifeln allerdings die Nachhaltigkeit der Solarwerte. Wieso eigentlich? Sonne und Wind liefern uns seit Jahrmilliarden zuverlässig und kostenlos Energie und sie werden es noch einige Milliarden Jahre tun. Die gesamte Welt und alle Menschen leben vom solaren Reichtum. Wenn die Sonne nur drei Wochen nicht scheinen würde, dann hätten wir auf diesem Planten minus 170 Grad Kälte und alles Leben wäre tot – nach drei Wochen! Ohne Sonne kein Leben.
Öl, Kohle, Gas und Uran gehen in den nächsten Jahrzehnten zu Ende. Doch Sonne und Wind stehen uns als Geschenke des Himmels noch Milliarden Jahre zur Verfügung. Die Sonne schickt uns jede Sekunde unseres Hierseins über 10.000mal mehr Energie als zurzeit alle Menschen verbrauchen. Bill Gates gilt mit seinen 60 Milliarden Dollar als der reichste Mann der Welt. Gegenüber denen, die auf Sonne und Wind setzen, ist er ein armer Schlucker. Und da er dies weiß, hat er vor Jahren schon Sonnen- und Windaktien gekauft.
Der energetische Reichtum unseres Sonnensystems funktioniert „ewig“. Unsere Sonne liefert kostenlos, zuverlässig, umweltfreundlich und für alle Zeit alle Energie, die alle Menschen brauchen. Und so raten auch einige Analysten, langfristig auf Solaraktien zu setzen – gerade in der Krise. Da dreht uns kein Putin den Gashahn zu und es droht auch keine Ölkatastrophe wie am Golf von Mexiko. Bürger, zur Sonne, zur Freiheit!
Quelle: Sonnenseite
Freitag, 25. Juni 2010
Sunpower setzt neue Marke
Der kalifornische Photovoltaik-Produzent hat eine hocheffiziente Solarzelle mit einem Wirkungsgrad von 24,2 Prozent in seiner Fabrik auf den Philippinen hergestellt.
Sunpower Corp. hat den Weltrekord für großflächige Solarzellen auf Siliziumbasis erreicht. Das kalifornische Photovoltaik-Unternehmen habe in seinem philippinischen Werk eine Solarzelle hergestellt, die einen Wirkungsgrad von 24,2 Prozent erzielt. Das Forschungsinstitut des US-Energieministeriums NREL habe den Rekord bestätigt, teilte Sunpower weiter mit.
SunPower wurde 1985 von Dr. Richard Swanson gegründet zur kommerziellen Nutzung seiner Technologie, die er als Professor für Electrical Engineering an der Stanford University zusammen mit seinen Studenten entwickelt hatte (Foto: SunPower Corp).
Der neue Weltrekord bei Hocheffizienz-Solarzellen helfe die Kosten für die Photovoltaik zu senken und gleichzeitig die Energieausbeute jedes einzelnen Solarmoduls zu erhöhen, sagte Bill Mulligan, Vizepräsident der Bereiche Technologie und Entwicklung bei Sunpower. Die Forscher des kalifornischen Photovoltaik-Herstellers hätten damit in den vergangenen fünf Jahren den Wirkungsgrad der eigenen Solarzellen um vier Prozentpunkte steigern können. Gleichzeitig seien die Produktionskosten bei Sunpower drastisch gesenkt worden.
Sunpower nähert sich damit aber gleichzeitig der physikalischen Grenze für den Ertrag von Modulen auf kristalliner Basis - sie wird allgemein bei ungefähr 30 Prozent angesetzt.
© Solarmedia / Quelle: Photovoltaik
Sunpower Corp. hat den Weltrekord für großflächige Solarzellen auf Siliziumbasis erreicht. Das kalifornische Photovoltaik-Unternehmen habe in seinem philippinischen Werk eine Solarzelle hergestellt, die einen Wirkungsgrad von 24,2 Prozent erzielt. Das Forschungsinstitut des US-Energieministeriums NREL habe den Rekord bestätigt, teilte Sunpower weiter mit.
SunPower wurde 1985 von Dr. Richard Swanson gegründet zur kommerziellen Nutzung seiner Technologie, die er als Professor für Electrical Engineering an der Stanford University zusammen mit seinen Studenten entwickelt hatte (Foto: SunPower Corp).
Der neue Weltrekord bei Hocheffizienz-Solarzellen helfe die Kosten für die Photovoltaik zu senken und gleichzeitig die Energieausbeute jedes einzelnen Solarmoduls zu erhöhen, sagte Bill Mulligan, Vizepräsident der Bereiche Technologie und Entwicklung bei Sunpower. Die Forscher des kalifornischen Photovoltaik-Herstellers hätten damit in den vergangenen fünf Jahren den Wirkungsgrad der eigenen Solarzellen um vier Prozentpunkte steigern können. Gleichzeitig seien die Produktionskosten bei Sunpower drastisch gesenkt worden.
Sunpower nähert sich damit aber gleichzeitig der physikalischen Grenze für den Ertrag von Modulen auf kristalliner Basis - sie wird allgemein bei ungefähr 30 Prozent angesetzt.
© Solarmedia / Quelle: Photovoltaik
Europas Dächer für PV
Solardächer können 40 Prozent des Stroms liefern. Werden alle geeigneten Dächer in Europa mit Solarpanels ausgestattet, so kann man damit im Jahr 2020 bereits 1.400 Terawattstunden Strom erzeugen.
Das würde 40 Prozent des Energiebedarfs des Kontinents entsprechen, rechnet der Verband der europäischen Photovoltaik-Industrie (EPIA) anlässlich seines Jahrestreffens in Spanien vor. "Passiert etwas Gravierendes mit unserer Öl- oder Gasversorgung, so könnte dieser Vorschlag weit schneller Realität werden als wir heute annehmen", betont Hans Kronberger, Präsident von Photovoltaic Austria.
Viele Dächer von Ein- und Mehrfamilienhäusern, vor allem aber auch von Industrie- und Landwirtschaftsgebäuden eignen sich für die photovoltaische Stromerzeugung, auch in der Schweiz - wie hier auf der Scheune eines Bauernhofs in Gossau SG (Bild: Guntram Rehsche).
Als "technisch geeignet" für Photovoltaik-Anlagen sieht der Bericht 40 Prozent aller Gebäudedächer Europas und 15 Prozent aller Fassaden. Auf den Kontinent bezogen, würde das eine Fläche von 22.000 Quadratkilometern ausmachen, was der halben Schweiz entspricht. Klingt viel, doch Kronberger relativiert. "Die Flächen bestehen schon und müssen nicht mehr geschaffen werden." In Österreich allein kommen dafür 140 Quadratkilometer von Dachflächen mit Südausrichtung in Frage. Würde man diese für Photovoltaik nutzen, ergebe das 20 Terawattstunden Leistung oder zwei Drittel des Gesamtverbrauchs.
Das Plusenergie-Haus, das wie ein kleines Kraftwerk für den Eigenbedarf und darüber hinaus Strom erzeugt, ist für viele Fachexperten der Weg der Zukunft (Städte: 100 Prozent erneuerbare Energie möglich). "Vorteil davon ist besonders, dass die Transportwege wegfallen und erzeugte Energie unmittelbar genutzt werden kann", so Kronberger. Der erste Schritt dazu sei eine Bauweise, die den Energieverlust möglichst auf Null reduziert. "Ein weiterer Entwicklungssprung ist mit der Netzparität um 2015 zu erwarten. Dann dürfte der Strom vom Dach gleich viel kosten wie vom E-Werk."
Quelle: pressetext.deutschland 2010 / Sonnenseite
Das würde 40 Prozent des Energiebedarfs des Kontinents entsprechen, rechnet der Verband der europäischen Photovoltaik-Industrie (EPIA) anlässlich seines Jahrestreffens in Spanien vor. "Passiert etwas Gravierendes mit unserer Öl- oder Gasversorgung, so könnte dieser Vorschlag weit schneller Realität werden als wir heute annehmen", betont Hans Kronberger, Präsident von Photovoltaic Austria.
Viele Dächer von Ein- und Mehrfamilienhäusern, vor allem aber auch von Industrie- und Landwirtschaftsgebäuden eignen sich für die photovoltaische Stromerzeugung, auch in der Schweiz - wie hier auf der Scheune eines Bauernhofs in Gossau SG (Bild: Guntram Rehsche).
Als "technisch geeignet" für Photovoltaik-Anlagen sieht der Bericht 40 Prozent aller Gebäudedächer Europas und 15 Prozent aller Fassaden. Auf den Kontinent bezogen, würde das eine Fläche von 22.000 Quadratkilometern ausmachen, was der halben Schweiz entspricht. Klingt viel, doch Kronberger relativiert. "Die Flächen bestehen schon und müssen nicht mehr geschaffen werden." In Österreich allein kommen dafür 140 Quadratkilometer von Dachflächen mit Südausrichtung in Frage. Würde man diese für Photovoltaik nutzen, ergebe das 20 Terawattstunden Leistung oder zwei Drittel des Gesamtverbrauchs.
Das Plusenergie-Haus, das wie ein kleines Kraftwerk für den Eigenbedarf und darüber hinaus Strom erzeugt, ist für viele Fachexperten der Weg der Zukunft (Städte: 100 Prozent erneuerbare Energie möglich). "Vorteil davon ist besonders, dass die Transportwege wegfallen und erzeugte Energie unmittelbar genutzt werden kann", so Kronberger. Der erste Schritt dazu sei eine Bauweise, die den Energieverlust möglichst auf Null reduziert. "Ein weiterer Entwicklungssprung ist mit der Netzparität um 2015 zu erwarten. Dann dürfte der Strom vom Dach gleich viel kosten wie vom E-Werk."
Quelle: pressetext.deutschland 2010 / Sonnenseite
Donnerstag, 24. Juni 2010
Ausbildung für Solarthermie
Swissolar hat mit dem Zertifikatskurs Solarwärmeplaner ein neues Weiterbildungsangebot lanciert, um den hohen Bedarf an Fachleuten (Solarprofis) und vertiefter Weiterbildung in der Solarthermie-Branche nachzukommen. Nach den ersten beiden regulären Kursen in diesem Jahr haben bereits 32 Teilnehmer die anspruchsvolle Abschlussprüfung bestanden und sind damit die ersten zertifizierten Solarwärmeplaner Swissolar.
Die Welt wendet sich der Sonne zu, trotz Bankenkrise wuchs die Solarbranche weltweit im zweistelligen Bereich. Die Schweiz wies bei den solarthermischen Anwendungen (Aufbereitung von Warmwasser und Heizungsunterstützung mit der Sonne) im letzten Jahr mit 30 Prozent europaweit eine der höchsten Wachstumsraten auf. Das liegt jedoch auch am verspäteten Einstieg in diesen Trend, als Vergleich blieb der Markt in Österreich letztes Jahr konstant, aber auf einem sechsfach höheren Bestand an bereits verbauter Kollektorfläche pro Kopf. Eine dort schon vor Jahren erreichte kontinuierliche Energiepolitik zugunsten der sauberen und dezentralen Energienutzung trägt schon länger Früchte.
Dank der Teilzweckbindung der CO2-Abgabe werden neu in allen Kantonen Sonnenkollektoren gefördert, damit die Schweiz in den nächsten Jahren flächendeckend aufholen kann. Das Potenzial für Wärme von der Sonne ist riesig: Während im Einfamilienhaus-Bereich bereits jeder fünfte Neubau über eine Solaranlage verfügt, sind sie bei bestehenden Gebäuden noch eine Seltenheit. Grosse und komplexere Anwendungen für Warmwasser und Heizung auf Mehrfamilienhäusern oder auf Hotels bieten neue, auch ökonomisch besonders interessante Anwendungsmöglichkeiten.
Es ist ein zentrales Anliegen von Swissolar, dem Fachverband für Sonnenenergie, trotz rasant wachsendem Markt die Qualität innerhalb der Branche sicherzustellen. Ein wichtiges Element ist das online-Verzeichnis "Die Solarprofis" mit schweizweit mehr als 400 ausgebildeten und kontrollierten Fachkräften. Auf www.swissolar.ch finden interessierte Bauherren einfach nach Region und Arbeitsbereich die benötigten Fachkräfte.
Um der Solarbranche weiterhin genügend Fachkräfte zur Verfügung zu stellenm, baute Swissolar mit Unterstützung des Bundesamtes für Energie und Suissetec, ein neues, vertieftes Weiterbildungsangebot auf: Der fünftägige Zertifikatskurs Solarwärmeplaner spricht insbesondere Planende der Haustechnik an und beinhaltet neben dem solarthermischen Basiswissen auch komplexere Anwendungen. Der Kurs baut auf haustechnischen Grundkenntnissen auf und wird mit einer Prüfung abgeschlossen. Durch den Kurs führen mehrere ausgewiesene Solarexperten mit langjähriger Erfahrung aus der Praxis, Planung und Forschung.
Es besteht ein reges Interesse an den neuen Kursen. Bereits der Pilotkurs im Frühjahr 2009 musste doppelt durchgeführt werden. Auch die ersten beiden regulären Kurse dieses Jahres waren sehr gut belegt. Bereits 32 Teilnehmer haben die anspruchsvolle Prüfung bestanden und können sich nun "zertifizierter Solarwärmeplaner Swissolar" nennen. Der nächste Kurs wird vom 3.-5. und 11.-12. November 2010 in Luzern stattfinden. Voranmeldungen sind unter www.swissolar.ch -> Profi-Center -> Kursprogramm möglich. Weitere Kursangebote von Swissolar sind auch dort zu finden.
Quelle: Swissolar - auch Bild / ee-news
Die Welt wendet sich der Sonne zu, trotz Bankenkrise wuchs die Solarbranche weltweit im zweistelligen Bereich. Die Schweiz wies bei den solarthermischen Anwendungen (Aufbereitung von Warmwasser und Heizungsunterstützung mit der Sonne) im letzten Jahr mit 30 Prozent europaweit eine der höchsten Wachstumsraten auf. Das liegt jedoch auch am verspäteten Einstieg in diesen Trend, als Vergleich blieb der Markt in Österreich letztes Jahr konstant, aber auf einem sechsfach höheren Bestand an bereits verbauter Kollektorfläche pro Kopf. Eine dort schon vor Jahren erreichte kontinuierliche Energiepolitik zugunsten der sauberen und dezentralen Energienutzung trägt schon länger Früchte.
Dank der Teilzweckbindung der CO2-Abgabe werden neu in allen Kantonen Sonnenkollektoren gefördert, damit die Schweiz in den nächsten Jahren flächendeckend aufholen kann. Das Potenzial für Wärme von der Sonne ist riesig: Während im Einfamilienhaus-Bereich bereits jeder fünfte Neubau über eine Solaranlage verfügt, sind sie bei bestehenden Gebäuden noch eine Seltenheit. Grosse und komplexere Anwendungen für Warmwasser und Heizung auf Mehrfamilienhäusern oder auf Hotels bieten neue, auch ökonomisch besonders interessante Anwendungsmöglichkeiten.
Es ist ein zentrales Anliegen von Swissolar, dem Fachverband für Sonnenenergie, trotz rasant wachsendem Markt die Qualität innerhalb der Branche sicherzustellen. Ein wichtiges Element ist das online-Verzeichnis "Die Solarprofis" mit schweizweit mehr als 400 ausgebildeten und kontrollierten Fachkräften. Auf www.swissolar.ch finden interessierte Bauherren einfach nach Region und Arbeitsbereich die benötigten Fachkräfte.
Um der Solarbranche weiterhin genügend Fachkräfte zur Verfügung zu stellenm, baute Swissolar mit Unterstützung des Bundesamtes für Energie und Suissetec, ein neues, vertieftes Weiterbildungsangebot auf: Der fünftägige Zertifikatskurs Solarwärmeplaner spricht insbesondere Planende der Haustechnik an und beinhaltet neben dem solarthermischen Basiswissen auch komplexere Anwendungen. Der Kurs baut auf haustechnischen Grundkenntnissen auf und wird mit einer Prüfung abgeschlossen. Durch den Kurs führen mehrere ausgewiesene Solarexperten mit langjähriger Erfahrung aus der Praxis, Planung und Forschung.
Es besteht ein reges Interesse an den neuen Kursen. Bereits der Pilotkurs im Frühjahr 2009 musste doppelt durchgeführt werden. Auch die ersten beiden regulären Kurse dieses Jahres waren sehr gut belegt. Bereits 32 Teilnehmer haben die anspruchsvolle Prüfung bestanden und können sich nun "zertifizierter Solarwärmeplaner Swissolar" nennen. Der nächste Kurs wird vom 3.-5. und 11.-12. November 2010 in Luzern stattfinden. Voranmeldungen sind unter www.swissolar.ch -> Profi-Center -> Kursprogramm möglich. Weitere Kursangebote von Swissolar sind auch dort zu finden.
Quelle: Swissolar - auch Bild / ee-news
Auf dem Weg zur Vollversorgung
Die Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien ist möglich. Und das zu Kosten, die nicht über jenen der fossilen Energiewirtschaft liegen. Wissenschaftler überreichten dem deutschen Bundesumweltminister Röttgen eine Studie für eine nachhaltige Energieversorgung.
Die neue Studie des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien (FVEE) zeigt, wie sich bis zum Jahr 2050 eine zuverlässige, kostengünstige und robuste Energieversorgung mit erneuerbaren Quellen in Deutschland erreichen lässt. Der Sprecher des FVEE, Prof. Dr.Vladimir Dyakonov, hat diese soeben Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen überreicht.
Umweltminister Röttgen dazu: "Wenn wir unsere Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien erreichen wollen, dürfen wir an Zukunftsinvestitionen nicht sparen. Wir müssen die Forschung verstärken und die Netze ausbauen. Die Studie belegt, wie sich diese Investitions- und Entwicklungskosten langfristig lohnen, weil die Energieträger günstiger werden." Die Ergebnisse werden in die Arbeiten zum Energiekonzept der Bundesregierung einfließen. Mit der Studie zeigen die Wissenschaftler, dass mit den entsprechenden Forschungsanstrengungen und den fördernden politischen Rahmenbedingungen eine Vollversorgung auf der Grundlage von erneuerbaren Energien bis Mitte des Jahrhunderts möglich ist. Die Kosten für das nachhaltige Energiesystem liegen langfristig unter denen von herkömmlichen Alternativen.
Weitere Ergebnisse der Studie: Bei der vernetzten Betrachtung aller wichtigen Elemente des nachhaltigen Energiesystems, von der Bereitstellung über den Transport und die Verteilung bis zur Energiedienstleistung, lässt sich die Energieeffizienz erheblich erhöhen. Die gesamte Palette der Erneuerbaren hat ein Potenzial, das um ein Vielfaches höher ist als der durch umfangreiche Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung deutlich gesenkte Gesamtenergiebedarf.
Die Vielfalt der Erneuerbaren in Verbindung mit Speichertechnologien gewährleistet dabei, dass die Versorgung jederzeit sichergestellt werden kann. Dazu muss auch der Stromverbrauch über intelligente Stromnetze (smart grids) stärker an das jeweilige Angebot von Wind und Sonne angepasst werden. Für die Überbrückung längerer Phasen mit geringem Angebot erneuerbarer Energien kann in Zeiten mit hohem Angebot der Strom aus Wind und Sonne in chemischen Energieträgern gespeichert und bei Bedarf ins Netz zurückgespeist werden. Alle Ergebnisse der deutschen Studie gelten mehr oder minder auch für Schweizer Verhältnisse.
Quelle: Bundesumweltministerium 2010 / Sonnenseite
Die neue Studie des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien (FVEE) zeigt, wie sich bis zum Jahr 2050 eine zuverlässige, kostengünstige und robuste Energieversorgung mit erneuerbaren Quellen in Deutschland erreichen lässt. Der Sprecher des FVEE, Prof. Dr.Vladimir Dyakonov, hat diese soeben Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen überreicht.
Umweltminister Röttgen dazu: "Wenn wir unsere Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien erreichen wollen, dürfen wir an Zukunftsinvestitionen nicht sparen. Wir müssen die Forschung verstärken und die Netze ausbauen. Die Studie belegt, wie sich diese Investitions- und Entwicklungskosten langfristig lohnen, weil die Energieträger günstiger werden." Die Ergebnisse werden in die Arbeiten zum Energiekonzept der Bundesregierung einfließen. Mit der Studie zeigen die Wissenschaftler, dass mit den entsprechenden Forschungsanstrengungen und den fördernden politischen Rahmenbedingungen eine Vollversorgung auf der Grundlage von erneuerbaren Energien bis Mitte des Jahrhunderts möglich ist. Die Kosten für das nachhaltige Energiesystem liegen langfristig unter denen von herkömmlichen Alternativen.
Weitere Ergebnisse der Studie: Bei der vernetzten Betrachtung aller wichtigen Elemente des nachhaltigen Energiesystems, von der Bereitstellung über den Transport und die Verteilung bis zur Energiedienstleistung, lässt sich die Energieeffizienz erheblich erhöhen. Die gesamte Palette der Erneuerbaren hat ein Potenzial, das um ein Vielfaches höher ist als der durch umfangreiche Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung deutlich gesenkte Gesamtenergiebedarf.
Die Vielfalt der Erneuerbaren in Verbindung mit Speichertechnologien gewährleistet dabei, dass die Versorgung jederzeit sichergestellt werden kann. Dazu muss auch der Stromverbrauch über intelligente Stromnetze (smart grids) stärker an das jeweilige Angebot von Wind und Sonne angepasst werden. Für die Überbrückung längerer Phasen mit geringem Angebot erneuerbarer Energien kann in Zeiten mit hohem Angebot der Strom aus Wind und Sonne in chemischen Energieträgern gespeichert und bei Bedarf ins Netz zurückgespeist werden. Alle Ergebnisse der deutschen Studie gelten mehr oder minder auch für Schweizer Verhältnisse.
Quelle: Bundesumweltministerium 2010 / Sonnenseite
Mittwoch, 23. Juni 2010
Solar schlägt Atom
Erstmals werden im laufenden Jahr voraussichtlich weltweit mehr als zehn Gigawatt an solarer Stromerzeugung zugebaut. Damit entstehen neue Photovoltaik-Kapazitäten, die den Stromertrag eines grossen AKW übersteigen. Und die Entwicklung steht erst am Anfang, neue Märkte wie die USA heben ab.
Die photovoltaische Stromproduktion – also die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in Elektrizität - befindet sich auf der Überholspur. Die US-Website greentechmedia hat es vorgerechnet und basiert ihre Vorhersage von mehr als 10 (2009: 7,2) Gigawatt Zubau auf der Befragung wichtiger Produzenten und der Einschätzung der zentralen Märkte. So wird im laufenden Jahr nicht nur Deutschland (erneut deutlich) die Ein-Gigawatt-Grenze überbieten, sondern voraussichtlich auch die Märkte Italien, Japan und eventuell USA werden die magische Linie im Solarbusiness überschreiten. Weitere wachstumsstarke Staaten sind etwa Tschechien, Frankreich und Südkorea.
Solaranlagen auf Dächern machen den Grossteil des Zubaus an photovoltaischer Strom-produktion aus - Megaanlagen tragen immer stärker zum Wachstum bei - und hebeln gemeinsam die Atomstrom-produktion aus. Im Bild ein Beispiel vom Dach des Verteilzentrums der Prodega bei Basel (Foto ADEV Liestal).
Die Entwicklung erstaunt auch angesichts des Blicks in die Vergangenheit. So belief sich der Zubau vor einer Dekade noch auf 170 Megawatt Leistung (1 Gigawatt = 1000 Megawatt) – aber seither legte die Branche alljährlich um durchschnittlich 40 Prozent zu – und die Zeitpunkt liegt nicht mehr fern, da ein grosses PV-Werk allein die 100 Megawatt-Grenze erreicht (derzeit liegt der Rekord bei 60 MW gemäss PV-Ressources). Spiegelbildlich war die Preisentwicklung, die sich von 300 $ pro Watt zu Beginn der Fabrikation 1956 über 10 $ in den 90ern zu heute 2 $ pro Watt Leistung hinzog. Und die Ein-Dollar-Grenze ist gemäss Greentechmedia nicht mehr weit – sie wird dann auch die endgültige Konkurrenzfähigkeit der Solarenergie mit anderen Energieformen bedeuten.
Doch zurück zum aktuellen Meilenstein – dem 10-Gigawatt-Zubau im laufenden Jahr. Der liegt zwar weit hinter dem Zubau an Windkapazitäten (plus 40 Gigawatt bereits im vergangenen Jahr). Aber auch mit dem Wind hat es bescheiden angefangen und für die solare Stromerzeugung sind die Aussichten im wahrsten Sinne des Wortes sonnig. Die aktuelle Situation bedeutet auch, dass der erwähnte Zubau im Solarbereich so viel neuen Strom bringt wie ein sehr grosses Atomkraftwerk – wobei unsicher ist, ob im laufenden Jahr überhaupt irgendwo auf der Welt ein solches zustande kommt.
Auch andere Analysten pflichten dieser Einschätzung zu, etwa Robert W.Stone von Cowen & Co. Der US-Analyst geht davon aus, dass der weltweite Photovoltaikmarkt in diesem Jahr auf rund 11 Gigawatt (GW) anwachsen wird. Dies trotz der angestrebten Kappungen der Solarstromvergütung in Deutschland, dem bei weitem größten Solarmarkt der Welt und trotz des aktuellen Engpasses bei Solarwechseltrichtern. Für 2011 rechnet er mit 11 bis 14 GW, wobei die Entwicklung stark von den Entwicklungen in Deutschland, Italien und den USA abhänge.
Wie stark die USA auf die solare Überholspur einschwenken, machte soeben auch Rhone Resch, der Präsident und Geschäftsführer des US-Solarindustrieverbandes (Solar Energy Industries Association, SEIA), klar. Er kündigte das Ziel der Solar-Branche in den USA an, bis 2015 eine jährlich installierte Solarstrom-Leistung von zehn Gigawatt (GW) zu erreichen. Also just jene Kapazität, die im laufenden Jahr erstmals weltweit übertroffen wird. Resch gab die Aufsehen erregenden Zahlen während einer Präsentation auf der "35..IEEE Photovoltaics Specialist Conference" in Honolulu (Hawaii) bekannt. Würden sie Wirklichkeit, so können zwei Millionen Haushalte mit sauberem, sicherem Solarstrom versorgt und 440.000 Arbeitsplätze in den USA gesichert werden", so Resch. Von allergrösster Bedeutung aber ist die Einschätzung, dass „ wir bis 2015 erwarten, dass Solarstrom in allen 50 Staaten die preiswerteste Elektrizität sein wird.“
© Solarmedia / Quellen unter anderen: Greentechmedia / Ecoreporter / Solarserver
Die photovoltaische Stromproduktion – also die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in Elektrizität - befindet sich auf der Überholspur. Die US-Website greentechmedia hat es vorgerechnet und basiert ihre Vorhersage von mehr als 10 (2009: 7,2) Gigawatt Zubau auf der Befragung wichtiger Produzenten und der Einschätzung der zentralen Märkte. So wird im laufenden Jahr nicht nur Deutschland (erneut deutlich) die Ein-Gigawatt-Grenze überbieten, sondern voraussichtlich auch die Märkte Italien, Japan und eventuell USA werden die magische Linie im Solarbusiness überschreiten. Weitere wachstumsstarke Staaten sind etwa Tschechien, Frankreich und Südkorea.
Solaranlagen auf Dächern machen den Grossteil des Zubaus an photovoltaischer Strom-produktion aus - Megaanlagen tragen immer stärker zum Wachstum bei - und hebeln gemeinsam die Atomstrom-produktion aus. Im Bild ein Beispiel vom Dach des Verteilzentrums der Prodega bei Basel (Foto ADEV Liestal).
Die Entwicklung erstaunt auch angesichts des Blicks in die Vergangenheit. So belief sich der Zubau vor einer Dekade noch auf 170 Megawatt Leistung (1 Gigawatt = 1000 Megawatt) – aber seither legte die Branche alljährlich um durchschnittlich 40 Prozent zu – und die Zeitpunkt liegt nicht mehr fern, da ein grosses PV-Werk allein die 100 Megawatt-Grenze erreicht (derzeit liegt der Rekord bei 60 MW gemäss PV-Ressources). Spiegelbildlich war die Preisentwicklung, die sich von 300 $ pro Watt zu Beginn der Fabrikation 1956 über 10 $ in den 90ern zu heute 2 $ pro Watt Leistung hinzog. Und die Ein-Dollar-Grenze ist gemäss Greentechmedia nicht mehr weit – sie wird dann auch die endgültige Konkurrenzfähigkeit der Solarenergie mit anderen Energieformen bedeuten.
Doch zurück zum aktuellen Meilenstein – dem 10-Gigawatt-Zubau im laufenden Jahr. Der liegt zwar weit hinter dem Zubau an Windkapazitäten (plus 40 Gigawatt bereits im vergangenen Jahr). Aber auch mit dem Wind hat es bescheiden angefangen und für die solare Stromerzeugung sind die Aussichten im wahrsten Sinne des Wortes sonnig. Die aktuelle Situation bedeutet auch, dass der erwähnte Zubau im Solarbereich so viel neuen Strom bringt wie ein sehr grosses Atomkraftwerk – wobei unsicher ist, ob im laufenden Jahr überhaupt irgendwo auf der Welt ein solches zustande kommt.
Auch andere Analysten pflichten dieser Einschätzung zu, etwa Robert W.Stone von Cowen & Co. Der US-Analyst geht davon aus, dass der weltweite Photovoltaikmarkt in diesem Jahr auf rund 11 Gigawatt (GW) anwachsen wird. Dies trotz der angestrebten Kappungen der Solarstromvergütung in Deutschland, dem bei weitem größten Solarmarkt der Welt und trotz des aktuellen Engpasses bei Solarwechseltrichtern. Für 2011 rechnet er mit 11 bis 14 GW, wobei die Entwicklung stark von den Entwicklungen in Deutschland, Italien und den USA abhänge.
Wie stark die USA auf die solare Überholspur einschwenken, machte soeben auch Rhone Resch, der Präsident und Geschäftsführer des US-Solarindustrieverbandes (Solar Energy Industries Association, SEIA), klar. Er kündigte das Ziel der Solar-Branche in den USA an, bis 2015 eine jährlich installierte Solarstrom-Leistung von zehn Gigawatt (GW) zu erreichen. Also just jene Kapazität, die im laufenden Jahr erstmals weltweit übertroffen wird. Resch gab die Aufsehen erregenden Zahlen während einer Präsentation auf der "35..IEEE Photovoltaics Specialist Conference" in Honolulu (Hawaii) bekannt. Würden sie Wirklichkeit, so können zwei Millionen Haushalte mit sauberem, sicherem Solarstrom versorgt und 440.000 Arbeitsplätze in den USA gesichert werden", so Resch. Von allergrösster Bedeutung aber ist die Einschätzung, dass „ wir bis 2015 erwarten, dass Solarstrom in allen 50 Staaten die preiswerteste Elektrizität sein wird.“
© Solarmedia / Quellen unter anderen: Greentechmedia / Ecoreporter / Solarserver
Umwelt Arena ganz solar
Anfang 2012 öffnet die Umwelt Arena in Spreitenbach, direkt neben den Einkaufszentren Shoppi & Tivoli, ihre Tore. Das wegweisende Projekt der W. Schmid AG, Generalunternehmung, und von Kompogas-Erfinder Walter Schmid macht das riesige Spektrum der Umwelttechnik erstmals für die breite Bevölkerung erlebbar, greifbar und vergleichbar. Und glänzt auch solar.
Bereits das Erscheinungsbild der von rené schmid architekten - Zürich entworfenen Umwelt Arena steht für Innovation, Hightech und Umweltbewusstsein (Modell im Bild). Die Aufsehen erregende Dachkonstruktion bildet die innovative Grundlage für eine gigantische Photovoltaik-Anlage (ca. 5300 m2), die aufgrund der optimiert ausgerichteten Form so viel Strom liefern wird, dass neben dem Eigenbedarf teilweise auch Energie ins Stromnetz eingespeist werden kann. Dank einsehbarer Gebäudetechnik kann der Besucher nachvollziehen, wie ein CO2-neutraler Gebäudebetrieb funktioniert.
„Unsere Ressourcen sind endlich. Das ist allgemein bekannt und das Interesse an ökologischen Lösungen wächst stetig. Das Beschaffen von seriösen Informationen ist aber schwierig – gleich ob für Entwickler, Anbieter oder Konsumenten. Das Know-how, die Beratungsstellen und auch die Produkte sind zwar oft irgendwo vorhanden, doch es fehlt an einer zentralen Informationsstelle“ erklärt Initiant Walter Schmid die Idee der Umwelt Arena. Auf einer Nutzfläche von 10'000 m2 finden die Besucher das riesige Spektrum von nachhaltigen Produkten, Dienstleistungen und Informationen unter einem Dach – vom Kühlschrank, über die Solarzelle oder Wärmepumpe, nachhaltige Bekleidung und Ernährung, Recycling bis hin zum umweltfreundlichen Automobil. Unabhängige Expertengruppen wie Energie Schweiz, Energie Cluster und weitere Organisationen werden die Qualität der ausgestellten Produkte beurteilen und sichtbar für den Besucher deklarieren. Im geplanten Mobilitätspark werden zudem Autos, Motorräder und Fahrräder zu Fahrproben bereitstehen und im Energiepark kann der Besucher erleben, wie ohne zusätzliche fossile Ressourcen Energie gewonnen werden kann.
„Umwelttechnik muss erlebbar sein“ ist Walter Schmid überzeugt; nur so wird der Konsument die fast grenzenlose Faszination der Effizienz ökologischer Technik und Systeme verstehen und sich letztlich darauf einlassen. Wichtig ist ihm dabei aufzuzeigen, dass ökologische Produkte langfristig günstiger sind als herkömmliche. Ökologie und Ökonomie müssen in Einklang stehen, um bei der breiten Bevölkerung Akzeptanz zu finden.
Weitere Informationen: Umwelt Arena AG Katharina Teuscher, Kommunikation und Marketing
Quelle: nachhaltigkeit.org
Bereits das Erscheinungsbild der von rené schmid architekten - Zürich entworfenen Umwelt Arena steht für Innovation, Hightech und Umweltbewusstsein (Modell im Bild). Die Aufsehen erregende Dachkonstruktion bildet die innovative Grundlage für eine gigantische Photovoltaik-Anlage (ca. 5300 m2), die aufgrund der optimiert ausgerichteten Form so viel Strom liefern wird, dass neben dem Eigenbedarf teilweise auch Energie ins Stromnetz eingespeist werden kann. Dank einsehbarer Gebäudetechnik kann der Besucher nachvollziehen, wie ein CO2-neutraler Gebäudebetrieb funktioniert.
„Unsere Ressourcen sind endlich. Das ist allgemein bekannt und das Interesse an ökologischen Lösungen wächst stetig. Das Beschaffen von seriösen Informationen ist aber schwierig – gleich ob für Entwickler, Anbieter oder Konsumenten. Das Know-how, die Beratungsstellen und auch die Produkte sind zwar oft irgendwo vorhanden, doch es fehlt an einer zentralen Informationsstelle“ erklärt Initiant Walter Schmid die Idee der Umwelt Arena. Auf einer Nutzfläche von 10'000 m2 finden die Besucher das riesige Spektrum von nachhaltigen Produkten, Dienstleistungen und Informationen unter einem Dach – vom Kühlschrank, über die Solarzelle oder Wärmepumpe, nachhaltige Bekleidung und Ernährung, Recycling bis hin zum umweltfreundlichen Automobil. Unabhängige Expertengruppen wie Energie Schweiz, Energie Cluster und weitere Organisationen werden die Qualität der ausgestellten Produkte beurteilen und sichtbar für den Besucher deklarieren. Im geplanten Mobilitätspark werden zudem Autos, Motorräder und Fahrräder zu Fahrproben bereitstehen und im Energiepark kann der Besucher erleben, wie ohne zusätzliche fossile Ressourcen Energie gewonnen werden kann.
„Umwelttechnik muss erlebbar sein“ ist Walter Schmid überzeugt; nur so wird der Konsument die fast grenzenlose Faszination der Effizienz ökologischer Technik und Systeme verstehen und sich letztlich darauf einlassen. Wichtig ist ihm dabei aufzuzeigen, dass ökologische Produkte langfristig günstiger sind als herkömmliche. Ökologie und Ökonomie müssen in Einklang stehen, um bei der breiten Bevölkerung Akzeptanz zu finden.
Weitere Informationen: Umwelt Arena AG Katharina Teuscher, Kommunikation und Marketing
Quelle: nachhaltigkeit.org
Dienstag, 22. Juni 2010
Das grünste Hochhaus der Welt
Die Chinesen bauen derzeit am “grünsten“ Hochhaus der Welt. Der 310 Meter hohe Pearl River Tower in Guangzhou erzeugt die Energie, die er braucht, selbst. Eröffnung ist im nächsten halben Jahr.
Der «Pearl Tower» wird weltweit das erste Hochhaus sein, das die gesamte benötigte Energie selbst produziert (im Bild ein Modell). Bezugsbereit soll er Ende 2010 sein. Strom gewinnt der Turm durch eine aussergewöhnliche Fassade. An den Aussenwänden besitzt der 71 Stockwerke hohe Wolkenkratzer zwei grosse, aerodynamisch geformte Öffnungen. Der Wind wird durch die Geometrie des Gebäudes beschleunigt, wie in einem Trichter komprimiert und durch die Tunnelöffnungen gepresst. Im Innern des Tunnels sind Windturbinen angebracht, die Energie für Heizung, Belüftung und Klimaanlagen erzeugen. Berechnungen zufolge wird die Anlage jährlich eine Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Als ergänzende Energiequellen dienen in der Glasfassade eingebrachte Fotovoltaikzellen und Sonnenkollektoren.
Entwickelt hat den «grünen Turm» das US-Architekturbüro Skidmore, Owings & Merrill, das bereits für die Konstruktion des Burj Dubai, des höchsten Wolkenkratzers der Erde, verantwortlich war. Wie viel der Bau dereinst kosten wird, ist nicht bekannt. Sicher ist hingegen: Der «Öko Turm» kann sich nicht vollumfänglich auf die Launen der Natur verlassen, denn irgendwann wird der Wind auch ausbleiben. Zur Deckung allfälliger Energiedefizite stehen im Keller des Towers Brennstoffzellen.
Stand der Dinge ist folgender: Im Oktober 2010 wird der Pearl River Tower fertiggestellt. Mit 310 Metern und 71 Stockwerken produziert der Tower seine komplett benötigte Energie selbst. Entwickelt wurde das Gebäude von den Chicagoer Architekten Skidmore, Owings & Merrill, die sich schon mit einigen Wolkenkratzern beschäftigt haben. Wie dem Burj Dubai, dem höchsten Gebäude der Welt.
Das Besondere des Pearl River Towers sind die zwei großen Öffnungen an der Außenfassade. Durch diese wird zum einen der Winddruck abgebaut und zum anderen der Wind in das Gebäudeinnere geleitet. Ein Windtunnel führt die Winde dann auf Turbinen, die Luft in Energie für Heizung, Klimaanlagen und vieles mehr umwandelt. Nach Berechnungen sollen damit circa eine Million Kilowattstunden Strom erzeugt werden.
Zudem befinden sich an der Außenfassade Sonnenkollektoren, die die Sonneneinstrahlung zur Energiegewinnung nutzen. Mit zusätzlichen Solarpanelen wird warmes Wasser erzeugt. Eine doppelte Vorhang-Fassade und eine extra speziell konzipierte Gewölbedecke lassen somit noch mehr Tageslicht in die Räume. Durch diese Maßnahmen wird mehr Energie produziert als benötigt, so dass die überschüssige Energie an Stromnetze der Stadt weitergeleitet werden kann. Während also hierzulande die Wirksamkeit der Erneuerbaren immer wieder und mit religiösem Eifer bestritten wird, machen es die anderen einfach. Zum Beispiel auch die Chinesen.…
© Solarmedia
Der «Pearl Tower» wird weltweit das erste Hochhaus sein, das die gesamte benötigte Energie selbst produziert (im Bild ein Modell). Bezugsbereit soll er Ende 2010 sein. Strom gewinnt der Turm durch eine aussergewöhnliche Fassade. An den Aussenwänden besitzt der 71 Stockwerke hohe Wolkenkratzer zwei grosse, aerodynamisch geformte Öffnungen. Der Wind wird durch die Geometrie des Gebäudes beschleunigt, wie in einem Trichter komprimiert und durch die Tunnelöffnungen gepresst. Im Innern des Tunnels sind Windturbinen angebracht, die Energie für Heizung, Belüftung und Klimaanlagen erzeugen. Berechnungen zufolge wird die Anlage jährlich eine Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Als ergänzende Energiequellen dienen in der Glasfassade eingebrachte Fotovoltaikzellen und Sonnenkollektoren.
Entwickelt hat den «grünen Turm» das US-Architekturbüro Skidmore, Owings & Merrill, das bereits für die Konstruktion des Burj Dubai, des höchsten Wolkenkratzers der Erde, verantwortlich war. Wie viel der Bau dereinst kosten wird, ist nicht bekannt. Sicher ist hingegen: Der «Öko Turm» kann sich nicht vollumfänglich auf die Launen der Natur verlassen, denn irgendwann wird der Wind auch ausbleiben. Zur Deckung allfälliger Energiedefizite stehen im Keller des Towers Brennstoffzellen.
Stand der Dinge ist folgender: Im Oktober 2010 wird der Pearl River Tower fertiggestellt. Mit 310 Metern und 71 Stockwerken produziert der Tower seine komplett benötigte Energie selbst. Entwickelt wurde das Gebäude von den Chicagoer Architekten Skidmore, Owings & Merrill, die sich schon mit einigen Wolkenkratzern beschäftigt haben. Wie dem Burj Dubai, dem höchsten Gebäude der Welt.
Das Besondere des Pearl River Towers sind die zwei großen Öffnungen an der Außenfassade. Durch diese wird zum einen der Winddruck abgebaut und zum anderen der Wind in das Gebäudeinnere geleitet. Ein Windtunnel führt die Winde dann auf Turbinen, die Luft in Energie für Heizung, Klimaanlagen und vieles mehr umwandelt. Nach Berechnungen sollen damit circa eine Million Kilowattstunden Strom erzeugt werden.
Zudem befinden sich an der Außenfassade Sonnenkollektoren, die die Sonneneinstrahlung zur Energiegewinnung nutzen. Mit zusätzlichen Solarpanelen wird warmes Wasser erzeugt. Eine doppelte Vorhang-Fassade und eine extra speziell konzipierte Gewölbedecke lassen somit noch mehr Tageslicht in die Räume. Durch diese Maßnahmen wird mehr Energie produziert als benötigt, so dass die überschüssige Energie an Stromnetze der Stadt weitergeleitet werden kann. Während also hierzulande die Wirksamkeit der Erneuerbaren immer wieder und mit religiösem Eifer bestritten wird, machen es die anderen einfach. Zum Beispiel auch die Chinesen.…
© Solarmedia
Milliarden - für Fossile Energien
Die Weltwirtschaft leistet sich jährlich mehr als 550 Milliarden US Dollar an Subventionen für fossile Energien. Ohne diese Zuschüsse könnten wir so viel CO2 einsparen, wie Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien und Spanien derzeit zusammen emittieren.
Ein Grossteil der fossilen Energie verpufft in Form von Autoabgasen in die Umwelt.
Mit der phantastischen Summe von 557 Milliarden US-Dollar wurde der Verbrauch fossiler Brennstoffe in Entwicklungs– und Schwellenländern im Jahr 2008 gefördert. Mit weiteren 100 Milliarden Dollar wurde die Produktion fossiler Energien subventioniert. Diese schwindelerregenden Summen hat die Internationale Energieagentur IEA Anfang Juni 2010 vorgestellt, so meldet das Energieportal «energiedialog». Sie sind vier mal so hoch wie bisher angenommen. Die Angaben beruhen auf einer neuen gemeinsamen Studie von IEA, Weltbank und OPEC (Organisation erdölexportierender Staaten). Gemäss dieser Studie wird ein Ende der Subventionen zu mehr Energieeffizienz führen und einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten. Am G20-Gipfel in Toronto Ende Juni 2010 soll darüber diskutiert werden.
Fatih Birol, Chefökonom der IEA, bezeichnete die Subventionen für die fossilen Energien als “Blinddarm des globalen Energiesystems”, der entfernt werden müsse, damit die Welt nachhaltig gesunden könne. Mit der Operation könnten wir laut Birol so viel CO2 einsparen, wie Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien und Spanien zusammen emittieren. Auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit OECD fordert das Ende der Subventionen für fossile Energieträger.
«Viele Regierungen subventionieren die Produktion und den Verbrauch fossiler Brennstoffe. Gleichzeitig geben sie Geld für Projekte im Bereich saubere Energien aus», kommentierte OECD-Generalsekretär Angel Gurría. «Das ist ein verschwenderischer Gebrauch von knappen Haushaltsmitteln.» Ohne diese Subventionen könne der Ausstoss klimaschädlicher Treibhausgase im Jahr 2050 um zehn Prozent niedriger liegen. Etwas für den Klimaschutz tun und gleichzeitig den Staatshaushalt entlasten – das tönt nicht nur nach einer überraschenden, positiven Klimanachricht, sondern ist nach Einschätzung der OECD durchaus möglich.
Seitens Solarmedia lässt sich anfügen: Es sind wissenschaftlich wiederlegte Vorurteile, die Erzeugung Erneuerbarer Energien brauche zu viel Graue Energie aus fossilen Quellen — oder auch, diese Erzeugung lohne sich in einer energetischen Gesamtrechnung gar nicht. Für die Photovoltaik gilt beispielsweise: Die energetische Rücklaufzeit, also die Zeit, die eine Solarstromanlage Strom erzeugen muss, um die für die Herstellung benötigte Strommenge zu erzeugen, liegt bei 1 bis 4 Jahren, je nach Technlogie.
© Solarmedia
Ein Grossteil der fossilen Energie verpufft in Form von Autoabgasen in die Umwelt.
Mit der phantastischen Summe von 557 Milliarden US-Dollar wurde der Verbrauch fossiler Brennstoffe in Entwicklungs– und Schwellenländern im Jahr 2008 gefördert. Mit weiteren 100 Milliarden Dollar wurde die Produktion fossiler Energien subventioniert. Diese schwindelerregenden Summen hat die Internationale Energieagentur IEA Anfang Juni 2010 vorgestellt, so meldet das Energieportal «energiedialog». Sie sind vier mal so hoch wie bisher angenommen. Die Angaben beruhen auf einer neuen gemeinsamen Studie von IEA, Weltbank und OPEC (Organisation erdölexportierender Staaten). Gemäss dieser Studie wird ein Ende der Subventionen zu mehr Energieeffizienz führen und einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten. Am G20-Gipfel in Toronto Ende Juni 2010 soll darüber diskutiert werden.
Fatih Birol, Chefökonom der IEA, bezeichnete die Subventionen für die fossilen Energien als “Blinddarm des globalen Energiesystems”, der entfernt werden müsse, damit die Welt nachhaltig gesunden könne. Mit der Operation könnten wir laut Birol so viel CO2 einsparen, wie Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien und Spanien zusammen emittieren. Auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit OECD fordert das Ende der Subventionen für fossile Energieträger.
«Viele Regierungen subventionieren die Produktion und den Verbrauch fossiler Brennstoffe. Gleichzeitig geben sie Geld für Projekte im Bereich saubere Energien aus», kommentierte OECD-Generalsekretär Angel Gurría. «Das ist ein verschwenderischer Gebrauch von knappen Haushaltsmitteln.» Ohne diese Subventionen könne der Ausstoss klimaschädlicher Treibhausgase im Jahr 2050 um zehn Prozent niedriger liegen. Etwas für den Klimaschutz tun und gleichzeitig den Staatshaushalt entlasten – das tönt nicht nur nach einer überraschenden, positiven Klimanachricht, sondern ist nach Einschätzung der OECD durchaus möglich.
Seitens Solarmedia lässt sich anfügen: Es sind wissenschaftlich wiederlegte Vorurteile, die Erzeugung Erneuerbarer Energien brauche zu viel Graue Energie aus fossilen Quellen — oder auch, diese Erzeugung lohne sich in einer energetischen Gesamtrechnung gar nicht. Für die Photovoltaik gilt beispielsweise: Die energetische Rücklaufzeit, also die Zeit, die eine Solarstromanlage Strom erzeugen muss, um die für die Herstellung benötigte Strommenge zu erzeugen, liegt bei 1 bis 4 Jahren, je nach Technlogie.
© Solarmedia
Public Viewing mit der Sonne
Fußball sehen ist in Afrika nichts Alltägliches: Der Großteil des Kontinentes ist nicht ans Stromnetz angeschlossen. So wie das ghanaische Oboadaka. Wenn die Black Stars am Mittwoch gegen Deutschland auflaufen, sind die Bewohner Oboadaka dennoch live dabei: Beim Public Viewing mit Solarstrom. Eine Reportage des Nachhaltigkeitsportals «Wir Klimaretter».
Wenn Ghana gegen Deutschland spielt, sind die Menschen in Oboadaka live dabei. Das ist überhaupt nicht selbstverständlich: Oboadaka, eine 7.000-Seelen-Kleinstadt liegt eine knappe Stunde von der ghanaischen Hauptstadt Accra entfernt und ist nicht an das Stromnetz angeschlossen. Trotzdem können die Menschen aus Oboadaka heute ihre Mannschaft gegen Deutschland anfeuern: Beim Public-Viewing. Mit Solarstrom.
Ermöglicht hat das die Hamburger "Stiftung World Future Council" in Kooperation mit Energiebau Sunergy Ghana Ltd. "Wir wollen den Menschen zeigen, dass Solarstrom zuverlässig ist - und ganz einfach dezentral installiert werden kann", sagt Jakob von Uexküll vom World Future Council. Es gehe darum afrikanische Politiker zu motivieren, die Nutzung erneuerbarer Energien stärker zu fördern. Von Uexküll: "Und dafür bietet die erste Fußball-WM, die auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen wird, eine hervorragende Gelegenheit".
Bis heute sind 80 Prozent der Afrikaner für ihre Energieversorgung von Holz oder Holzkohle abhängig. Ein ernstes Entwicklungshindernis – und eine große Chance. Gelingt es, die Weichen so zu stellen, dass ein Großteil der notwendigen Entwicklung Afrikas auf der Basis erneuerbarer Energien wie Sonne, Wind und Biomasse geschieht, kann eine große Gefahr für das Weltklima gebannt werden.
Deshalb bringt der World Future Council medienwirksam Solarstrom nach Oboadaka – und deshalb unterstützt er die African Renewable Energy Alliance (AREA), in der sich politische Entscheidungsträger sowie Vertreter von Wirtschaft und Zivilgesellschaft aus zahlreichen afrikanischen Ländern zusammengeschlossen haben. Vom 21. bis 23. Juni treffen sich AREA-Mitglieder unter dem Motto „Power Kick for Africa“ in der ghanaischen Hauptstadt, um über politische Förderinstrumente, Finanzierungsmöglichkeiten und Technologien zu beraten.
"Was für ein Glück für unser Dorf", freut sich Alex Ahwireng, der junge Gemeindevorsteher von Oboadaka. Ghana hatte als erstes afrikanisches Team einen Sieg bei dieser Fußball-Weltmeisterschaft errungen. Und sie sind der Hoffnungsträger Afrikas. Am Mittwoch könnte das Team um den Berliner Kevin Prince Boateng Fußball-Geschichte schreiben. Wenn die "black Stars" Schweinsteiger, Podolski und Co. besiegen, steht Ghana im Achtelfinale und Deutschland wäre raus. Selbst ein Unentschieden wäre schon ausreichend - und zum zweiten Male nach 2006 stünden die Westafrikaner in der Vorschlußrunde.
Gemeindevorsteher Ahwireng jedenfalls traut seiner Mannschaft alles zu. Für seinen Ort Oboadaka endet das Glück nicht mit dem Endspiel der Fußball-WM. Die von Energiebau Sunergy Ghana Ltd. gestiftete Solaranlage bleibt im Dorf. Mit dem erzeugten Strom wird dann das kleine Krankenhaus versorgt, dessen Ärzte und Schwestern ihre Arbeit bislang ohne Elektrizität verrichten müssen.
Quelle: Wir Klimaretter
Montag, 21. Juni 2010
Innovation dank Odersun
Diesen Namen muss man sich merken: Die deutsche Odersun hat eine Solarfabrik für kundenspezifische Dünnschichtmodule mit innovativer CIS-Technologie eröffnet.
Mit der Einweihung von „SunTwo“, der zweiten Solarfabrik der Odersun AG, geht Innovation in Serie. Im Rahmen des Festaktes zur Eröffnung in vergangener Woche wurde Wirtschaftsminister Ralf Christoffers ein neuartiges Solarmodul als Beispiel für die Möglichkeiten eines individuellen Designs überreicht. Bereits im Januar hatte das Unternehmen mit Erreichen der Zertifizierung nach IEC 61646 den Produktionsanlauf in der Fabrik in Fürstenwalde (Spree) begonnen. Auf Basis der eigens entwickelten CISCuT-Technologie werden im Werk sowohl klassische als auch kundenspezifische Dünnschichtsolarmodule in Serie gefertigt.
Sonnenstrom von der Plastikfolie: Ein Odersun-Mitarbeiter zeigt das innovative Produkt, dessen Pendant auch schon an der Olympiade in Peking zum Einsatz kam, nun aber erstmals in Serie gefertigt wird (Bild Odersun).
„Das neue Werk in Fürstenwalde ist ein weiterer Glanzpunkt auf der brandenburgischen Solarkarte. In der Hauptstadtregion ist das Odersun-Werk gut aufgehoben. 40 Prozent aller in Deutschland heute hergestellten Solarmodule kommen aus Berlin-Brandenburg. Die Region hat sich in diesem Bereich einen Namen gemacht. Das soll auch so bleiben.“, betont Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck in einem Grußwort an die Veranstaltung. Inzwischen arbeiten 111 Mitarbeiter der Odersun AG in vier Schichten in der voll integrierten Fertigung von Dünnschichtsolarzellen und -modulen am Standort Fürstenwalde (Spree). Bis zum Ende des Jahres werden es über 150 Mitarbeiter sein. Das Werk verfügt zunächst über eine Kapazität von 20 MW. Durch den Zubau von zwei weiteren Produktionslinien ist es bis auf eine Gesamtkapazität von 30 MW erweiterbar.
„In der Energiestrategie 2020 des Landes Brandenburg ist die Erhöhung des Anteils der Erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch auf 20 Prozent bis zum Jahr 2020 festgeschrieben. Das ist klima- und energiepolitisch notwendig.“, sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers. „Mit einem Anteil von derzeit 16 Prozent ist dieses Ausbauziel bereits in Sichtweite. Odersun trägt dazu bei, dass das Land Brandenburg bereits heute einen Spitzenplatz beim Einsatz und bei der Produktion der erneuerbaren Energien einnimmt.“
Fast 50 Millionen Euro hat Odersun in Konzept, Planung, Bau und Ausstattung der Solarfabrik „SunTwo“ investiert. Die Fabrikbauten befinden sich auf einer Konversionsfläche, die so wieder einer Nutzung zugeführt werden konnte. Aus feierlichem Anlass spendete Odersun zudem Module aus eigener Produktion für eine Solaranlage auf einer Sporthalle der Stadt Fürstenwalde (Spree). „Wir sind sehr stolz darauf mit dieser Technologie den wachsenden Bedarf für kundenspezifische Solarprodukte im Markt bedienen zu können.“, fasst Odersun-Vorstand Dr. Hein van der Zeeuw nach dem Festakt zusammen. „Die heutige Fabrikeröffnung ist ein wichtiger Meilenstein für unser Unternehmen.“
© Solarmedia / Quelle: Odersun
Mit der Einweihung von „SunTwo“, der zweiten Solarfabrik der Odersun AG, geht Innovation in Serie. Im Rahmen des Festaktes zur Eröffnung in vergangener Woche wurde Wirtschaftsminister Ralf Christoffers ein neuartiges Solarmodul als Beispiel für die Möglichkeiten eines individuellen Designs überreicht. Bereits im Januar hatte das Unternehmen mit Erreichen der Zertifizierung nach IEC 61646 den Produktionsanlauf in der Fabrik in Fürstenwalde (Spree) begonnen. Auf Basis der eigens entwickelten CISCuT-Technologie werden im Werk sowohl klassische als auch kundenspezifische Dünnschichtsolarmodule in Serie gefertigt.
Sonnenstrom von der Plastikfolie: Ein Odersun-Mitarbeiter zeigt das innovative Produkt, dessen Pendant auch schon an der Olympiade in Peking zum Einsatz kam, nun aber erstmals in Serie gefertigt wird (Bild Odersun).
„Das neue Werk in Fürstenwalde ist ein weiterer Glanzpunkt auf der brandenburgischen Solarkarte. In der Hauptstadtregion ist das Odersun-Werk gut aufgehoben. 40 Prozent aller in Deutschland heute hergestellten Solarmodule kommen aus Berlin-Brandenburg. Die Region hat sich in diesem Bereich einen Namen gemacht. Das soll auch so bleiben.“, betont Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck in einem Grußwort an die Veranstaltung. Inzwischen arbeiten 111 Mitarbeiter der Odersun AG in vier Schichten in der voll integrierten Fertigung von Dünnschichtsolarzellen und -modulen am Standort Fürstenwalde (Spree). Bis zum Ende des Jahres werden es über 150 Mitarbeiter sein. Das Werk verfügt zunächst über eine Kapazität von 20 MW. Durch den Zubau von zwei weiteren Produktionslinien ist es bis auf eine Gesamtkapazität von 30 MW erweiterbar.
„In der Energiestrategie 2020 des Landes Brandenburg ist die Erhöhung des Anteils der Erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch auf 20 Prozent bis zum Jahr 2020 festgeschrieben. Das ist klima- und energiepolitisch notwendig.“, sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers. „Mit einem Anteil von derzeit 16 Prozent ist dieses Ausbauziel bereits in Sichtweite. Odersun trägt dazu bei, dass das Land Brandenburg bereits heute einen Spitzenplatz beim Einsatz und bei der Produktion der erneuerbaren Energien einnimmt.“
Fast 50 Millionen Euro hat Odersun in Konzept, Planung, Bau und Ausstattung der Solarfabrik „SunTwo“ investiert. Die Fabrikbauten befinden sich auf einer Konversionsfläche, die so wieder einer Nutzung zugeführt werden konnte. Aus feierlichem Anlass spendete Odersun zudem Module aus eigener Produktion für eine Solaranlage auf einer Sporthalle der Stadt Fürstenwalde (Spree). „Wir sind sehr stolz darauf mit dieser Technologie den wachsenden Bedarf für kundenspezifische Solarprodukte im Markt bedienen zu können.“, fasst Odersun-Vorstand Dr. Hein van der Zeeuw nach dem Festakt zusammen. „Die heutige Fabrikeröffnung ist ein wichtiger Meilenstein für unser Unternehmen.“
© Solarmedia / Quelle: Odersun
Sonntag, 20. Juni 2010
Solar-Kickoff in Afrika
Die Fussballweltmeisterschaft in Südafrika läuft und damit der grösste Sportanlass, der je auf afrikanischem Boden stattgefunden hat. Kaum etwas von dem Spektakel haben all die Menschen, die ausserhalb der Metropolen wohnen – in den Dörfern und Städten auf dem Land. Diese Menschen können sich keine Tickets, geschweige denn eine Reise zu den Austragungsorten leisten. Und: für den Fussball-Match am TV fehlt vielerorts der Strom!
Anders ist das für die Bewohner von Jericho, einem Dorfverbund rund 120 Kilometer von Johannesburg entfernt: Für sie richtete Greenpeace Afrika zusammen mit Jugendlichen und lokalen Solarzellenherstellern eine solarbetriebene Liveübertragung auf Grossleinwand ein. Die Dorfbewohner können jetzt gemeinsam bei den Spielen ihrer südafrikanischen Mannschaft mitfiebern.
Quelle: iturn.tv / Film in English by Greenpeace
Solares Eissystem spart Energie
Ein Eisspeicher senkt Energiekosten und schafft angenehmes Arbeitsklima. Durch den Einsatz von Eis im Winter wird geheizt und im Sommer kostenneutral gekühlt.
Laut der Arbeitsstätten-Richtlinie soll in Deutschland die Lufttemperatur 26 °C nicht überschreiten. In Österreich gelten gar 25 °C als Richtwert der Innentemperatur für Büroräume. Angenehme Raumtemperaturen stehen nicht zuletzt in engem Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit: Bei etwa 20 °C ist der Mensch zu 100 Prozent leistungsfähig. Bei 28 °C sinkt die Leistungsfähigkeit auf 70 Prozent und bei 33 °C sogar auf nur noch 50 Prozent. Wer auch im Sommer leistungsfähig bleiben möchte, dem blieb in der Vergangenheit kaum etwas anderes übrig, als auf die herkömmlichen Klimaanlagen zu setzen.
Bild des Eisspeichers (900.000 Liter) zum Ende einer Heizperiode bzw. vor Beginn der Regeneration. Um die SolarEis-Technik stetig voranzutreiben, wird der Zustand dieses Eispeichers vor Ort überprüft - Bild isocal.
Diese bringen jedoch nicht nur Vorteile mit sich, sondern sind oft umweltschädlich, kostenintensiv und überlasten die Energieversorger und die Stromnetze. Die meisten mobilen Klimageräte für die Wohnung kühlen dabei kaum und verbrauchen darüber hinaus viel Energie. Neben den Anschaffungskosten kommen bei einem Gerät mit einer Leistungsaufnahme von 750 Watt zum Ende des Sommers schnell weitere 100 Euro hinzu. Dass diese Geräte wahre Stromfresser sind, darüber sind sich Energieberater einig. Kostenneutral, umweltfreundlich und unabhängig von Energieversorgern kühlt dagegen derjenige, der anstatt mit einer strombetriebenen Klimaanlage mit einem Eissystem angenehme Raumtemperaturen erzeugt.
Dank der Entwicklung des neuartigen SolarEis-Systems der Firma isocal aus Friedrichshafen ist es jetzt gelungen, durch den Einsatz von Eis im Winter zu heizen und im Sommer kostenneutral zu kühlen. Dadurch werden zum ersten Mal der Heiz- und Kühlbetrieb eines Gebäudes miteinander gekoppelt. Mit Eis zu heizen und zu kühlen, entspringt nämlich eigentlich einem physikalischen Grundprinzip: Verwandelt sich im Winter Wasser zu Eis, wird eine sehr große Wärmemenge – die sogenannte Kristallisationswärme – frei. Diese Wärme kann zum Heizen genutzt werden, indem einem künstlich angelegten unterirdischen Speicher so lange die darin enthaltene Energie entzogen wird, bis das Wasser im Speicher zu Eis gefriert.
Wechselt das System im Sommer vom Heiz- in den Kühlbetrieb, nimmt das Eis die überschüssige Wärme eines Gebäudes auf und kühlt das Gebäude. Ohne energetischen Zusatzaufwand kann die im Eis gespeicherte „Kälte“ also zur Klimatisierung des Gebäudes genutzt werden. Gleichzeitig wird die dem Gebäude entzogene Wärme dem unterirdischen Eisspeicher zugeführt, wodurch das Eis schmilzt und sich der Speicher immer weiter erwärmt. Übrig bleibt „nur“ warmes Wasser: Das System regeneriert sich somit von selbst und ist bereit für die kommende Heizperiode.
Die hierbei nutzbar gewordene Energiemenge ist groß und kann sowohl Einfamilienhäuser als auch große Gewerbeimmobilien heizen und kühlen – je nach Jahreszeit und Bedarf. Da von einem unterirdischen Wasser-Speicher keine Gefahren für das Grundwasser ausgehen, ein Genehmigungsverfahren wie bei Erdbohrungen entfällt und die CO2-Belastung nahezu gleich Null ist, wird das System des Wasser-Eis-Speichers als besonders umweltfreundlich und sicher eingestuft. Bester Beweis hierfür ist die Einbindung eines Eisspeichers in das Energie- und Klimakonzept des neuen Stadtarchivs der Stadt Stuttgart. Inmitten eines Wasserschutzgebietes sorgt ein 385 m³ großer Speicher für die richtigen klimatischen Bedingungen und den Schutz der wichtigen Dokumente.
Alexander von Rohr, Geschäftsführer der Firma isocal aus friedrichshafen, hat das Eisspeicherkonzept jetzt so weit fortentwickelt, dass es auch nachträglich in Einfamilienhäusern zum Einsatz kommen kann und argumentiert überzeugt: „Einen Eiskeller zuhause im Garten zu haben, wie die Generation unserer Großeltern das kannte, kann auf diesem Wege wieder zum Alltag werden und kostengünstig für das richtige Klima sorgen.“ Das Unternehmen kombiniert in einem „SolarEis-System“ insgesamt fünf natürliche, regenerative Energiequellen wie Wasser, Eis, Luft, Erdwärme sowie Sonnenenergie und garantiert dadurch maximale Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und maximale Umweltfreundlichkeit.
Quelle: Oekonews / Isocal Friedrichshafen
Laut der Arbeitsstätten-Richtlinie soll in Deutschland die Lufttemperatur 26 °C nicht überschreiten. In Österreich gelten gar 25 °C als Richtwert der Innentemperatur für Büroräume. Angenehme Raumtemperaturen stehen nicht zuletzt in engem Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit: Bei etwa 20 °C ist der Mensch zu 100 Prozent leistungsfähig. Bei 28 °C sinkt die Leistungsfähigkeit auf 70 Prozent und bei 33 °C sogar auf nur noch 50 Prozent. Wer auch im Sommer leistungsfähig bleiben möchte, dem blieb in der Vergangenheit kaum etwas anderes übrig, als auf die herkömmlichen Klimaanlagen zu setzen.
Bild des Eisspeichers (900.000 Liter) zum Ende einer Heizperiode bzw. vor Beginn der Regeneration. Um die SolarEis-Technik stetig voranzutreiben, wird der Zustand dieses Eispeichers vor Ort überprüft - Bild isocal.
Diese bringen jedoch nicht nur Vorteile mit sich, sondern sind oft umweltschädlich, kostenintensiv und überlasten die Energieversorger und die Stromnetze. Die meisten mobilen Klimageräte für die Wohnung kühlen dabei kaum und verbrauchen darüber hinaus viel Energie. Neben den Anschaffungskosten kommen bei einem Gerät mit einer Leistungsaufnahme von 750 Watt zum Ende des Sommers schnell weitere 100 Euro hinzu. Dass diese Geräte wahre Stromfresser sind, darüber sind sich Energieberater einig. Kostenneutral, umweltfreundlich und unabhängig von Energieversorgern kühlt dagegen derjenige, der anstatt mit einer strombetriebenen Klimaanlage mit einem Eissystem angenehme Raumtemperaturen erzeugt.
Dank der Entwicklung des neuartigen SolarEis-Systems der Firma isocal aus Friedrichshafen ist es jetzt gelungen, durch den Einsatz von Eis im Winter zu heizen und im Sommer kostenneutral zu kühlen. Dadurch werden zum ersten Mal der Heiz- und Kühlbetrieb eines Gebäudes miteinander gekoppelt. Mit Eis zu heizen und zu kühlen, entspringt nämlich eigentlich einem physikalischen Grundprinzip: Verwandelt sich im Winter Wasser zu Eis, wird eine sehr große Wärmemenge – die sogenannte Kristallisationswärme – frei. Diese Wärme kann zum Heizen genutzt werden, indem einem künstlich angelegten unterirdischen Speicher so lange die darin enthaltene Energie entzogen wird, bis das Wasser im Speicher zu Eis gefriert.
Wechselt das System im Sommer vom Heiz- in den Kühlbetrieb, nimmt das Eis die überschüssige Wärme eines Gebäudes auf und kühlt das Gebäude. Ohne energetischen Zusatzaufwand kann die im Eis gespeicherte „Kälte“ also zur Klimatisierung des Gebäudes genutzt werden. Gleichzeitig wird die dem Gebäude entzogene Wärme dem unterirdischen Eisspeicher zugeführt, wodurch das Eis schmilzt und sich der Speicher immer weiter erwärmt. Übrig bleibt „nur“ warmes Wasser: Das System regeneriert sich somit von selbst und ist bereit für die kommende Heizperiode.
Die hierbei nutzbar gewordene Energiemenge ist groß und kann sowohl Einfamilienhäuser als auch große Gewerbeimmobilien heizen und kühlen – je nach Jahreszeit und Bedarf. Da von einem unterirdischen Wasser-Speicher keine Gefahren für das Grundwasser ausgehen, ein Genehmigungsverfahren wie bei Erdbohrungen entfällt und die CO2-Belastung nahezu gleich Null ist, wird das System des Wasser-Eis-Speichers als besonders umweltfreundlich und sicher eingestuft. Bester Beweis hierfür ist die Einbindung eines Eisspeichers in das Energie- und Klimakonzept des neuen Stadtarchivs der Stadt Stuttgart. Inmitten eines Wasserschutzgebietes sorgt ein 385 m³ großer Speicher für die richtigen klimatischen Bedingungen und den Schutz der wichtigen Dokumente.
Alexander von Rohr, Geschäftsführer der Firma isocal aus friedrichshafen, hat das Eisspeicherkonzept jetzt so weit fortentwickelt, dass es auch nachträglich in Einfamilienhäusern zum Einsatz kommen kann und argumentiert überzeugt: „Einen Eiskeller zuhause im Garten zu haben, wie die Generation unserer Großeltern das kannte, kann auf diesem Wege wieder zum Alltag werden und kostengünstig für das richtige Klima sorgen.“ Das Unternehmen kombiniert in einem „SolarEis-System“ insgesamt fünf natürliche, regenerative Energiequellen wie Wasser, Eis, Luft, Erdwärme sowie Sonnenenergie und garantiert dadurch maximale Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und maximale Umweltfreundlichkeit.
Quelle: Oekonews / Isocal Friedrichshafen
Samstag, 19. Juni 2010
Sonnenkollektoren für Brasilien
Die Nutzung der Sonnenenergie ist in Südländern häufig weiter fortgeschritten als bekannt. So ist etwa China der weitaus grösste Markt für solarthermische Anlagen, also die Aufbereitung von Warmwasser für Gebrauch und Heizung. Aus Brasilien erreicht Solarmedia der folgende Bericht.
In der Sozialsiedlung Vila Feliz in Anapolis installieren derzeit Arbeitsequipen im Auftrag der Stadtverwaltung kostenfrei in über 300 Häusern in Blitzeseile solare Warmwassersysteme. Eine Sensation, denn in der überwiegenden Mehrzahl aller Häuser (auch im wohlhabenderem Mittelstand) gibt es kein Warmwasser – mit Ausnahme der Duschen, wo wie meist in Südamerika stromfressende elektrische Durchlauferhitzer bis 6000 watt Stromaufnahme installiert sind).
Mehrere Arbeiter sagten bei der Installation, die Anlage könnte auch privat erworben werden, sie koste inkl. Installation zwischen 2000 und 2500 Reais für Privatkäufer. Offenbar gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Systeme: bei einem - in Brasilien ebenfalls kommerziell angeboten - wärmt die Sonne einen langen Wasserschlauch auf. Notwendig ist ein Mischventil mit Kaltwasser, da bei Sonnenschein das Wasser sehr heiss aus dem Schlauch kommt. Das Problem: die Schläuche halten nicht ewig, sie werden brüchig.
Darum ist das "Direktsystem" nicht unbedingt kostengünstiger als jenes mit Sonnenkollektoren (hier geht's zur Herstellerfirma). Zu vermuten ist, dass die Grosszügigkeit und die Effizienz im Beispiel dieser Solaranlagen, die für die Bewohner in Vila Feliz völlig überraschend kam, mit den bevorstehenden Wahlen im kommenden Herbst zu tun. Die sozialistische Regierungspartei erzielte beim letzten Wahlgang mit einem Bruchteil der Wahlkampfausgaben der bürgerlichen Parteien ein sensationelles Resultat mit über 75 Prozent Anteil (ungefähr Verdoppelung gegenüber des Resultates vier Jahre zuvor). Für die Einweihung von Vila Feliz war im vergangenen Herbst auch eine Rede von Staatspräsident Lula vorgesehen. Er liess sich dann schliesslich aber nur kurz mit dem Helikopter über die Siedlung fliegen. Offenbar hat die PT aber realisiert, dass sie endlich auch etwas im ökologischen Bereich tun muss, um nicht Stimmen an andere Parteien zu verlieren.
© Solarmedia / Text und Bild: Martin Enkelmann
In der Sozialsiedlung Vila Feliz in Anapolis installieren derzeit Arbeitsequipen im Auftrag der Stadtverwaltung kostenfrei in über 300 Häusern in Blitzeseile solare Warmwassersysteme. Eine Sensation, denn in der überwiegenden Mehrzahl aller Häuser (auch im wohlhabenderem Mittelstand) gibt es kein Warmwasser – mit Ausnahme der Duschen, wo wie meist in Südamerika stromfressende elektrische Durchlauferhitzer bis 6000 watt Stromaufnahme installiert sind).
Mehrere Arbeiter sagten bei der Installation, die Anlage könnte auch privat erworben werden, sie koste inkl. Installation zwischen 2000 und 2500 Reais für Privatkäufer. Offenbar gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Systeme: bei einem - in Brasilien ebenfalls kommerziell angeboten - wärmt die Sonne einen langen Wasserschlauch auf. Notwendig ist ein Mischventil mit Kaltwasser, da bei Sonnenschein das Wasser sehr heiss aus dem Schlauch kommt. Das Problem: die Schläuche halten nicht ewig, sie werden brüchig.
Darum ist das "Direktsystem" nicht unbedingt kostengünstiger als jenes mit Sonnenkollektoren (hier geht's zur Herstellerfirma). Zu vermuten ist, dass die Grosszügigkeit und die Effizienz im Beispiel dieser Solaranlagen, die für die Bewohner in Vila Feliz völlig überraschend kam, mit den bevorstehenden Wahlen im kommenden Herbst zu tun. Die sozialistische Regierungspartei erzielte beim letzten Wahlgang mit einem Bruchteil der Wahlkampfausgaben der bürgerlichen Parteien ein sensationelles Resultat mit über 75 Prozent Anteil (ungefähr Verdoppelung gegenüber des Resultates vier Jahre zuvor). Für die Einweihung von Vila Feliz war im vergangenen Herbst auch eine Rede von Staatspräsident Lula vorgesehen. Er liess sich dann schliesslich aber nur kurz mit dem Helikopter über die Siedlung fliegen. Offenbar hat die PT aber realisiert, dass sie endlich auch etwas im ökologischen Bereich tun muss, um nicht Stimmen an andere Parteien zu verlieren.
© Solarmedia / Text und Bild: Martin Enkelmann
Freitag, 18. Juni 2010
Hebt den Deckel!
Das Parlament hat soeben erhöhte Vergütungen für grünen Strom beschlossen (siehe Solarmedia 18. Juni 2010). Doch der Deckel für die Einspeisevergütung bleibt problematisch: Der Fachverband Swissolar fordert: «Jetzt Mittel für Solaranlagen schnell und unbürokratisch freigeben!»
Mit der heutigen Schlussabstimmung im Parlament ist es definitiv: Das Kostendach für die kostendeckende Einspeisevergütung wird um 50 Prozent angehoben. Swissolar verlangt, dass die zusätzlichen Mittel nun schnell und unbürokratisch bereits im laufenden Jahr frei gegeben werden, damit die 5200 auf der Warteliste blockierten Photovoltaik-Projekte bald realisiert werden können. Andernfalls droht ein Markteinbruch und damit ein Verlust an Arbeitsplätzen und Know-how.
5200 Projekte für Photovoltaik-Anlagen mit einem Investitionsvolumen von über 1 Milliarde Franken sind zurzeit auf einer Warteliste des Stromnetzbetreibers Swissgrid blockiert. Zu ihrer Realisierung fehlten bisher die wirtschaftlichen Voraussetzungen, da die verfügbaren Mittel der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) ausgeschöpft sind.
Mit der Schlussabstimmung in den eidgenössischen Räten verbessert sich die Situation: Für die KEV stehen nach der Revision des Energiegesetzes 50% mehr Mittel (Zuschlag von maximal 0.9 Rappen pro Kilowattstunde) zur Verfügung. Das Parlament hat damit erfreulich schnell die Blockade des wichtigsten Förderinstruments für Strom aus erneuerbaren Energien behoben – auch dank dem Engagement des neuen Swissolar-Präsidenten Nationalrat Roger Nordmann.
Swissolar verlangt von den zuständigen Behörden die rasche und unbürokratische Freigabe der Mittel bereits im laufenden Jahr, damit die geplanten Solarstrom-Anlagen bald gebaut werden können. Es ist inakzeptabel, dass das Bundesamt für Energie (BFE) erst wieder Mitte 2011 positive Bescheide ausstellen will! Die noch kleine Schweizer Photovoltaik-Branche braucht jetzt Kontinuität, um Know-how und Arbeitsplätze aufzubauen. In der Schweiz wurden 2009 Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 25.5 Megawatt gebaut – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr, aber pro Einwohner 15-mal weniger als in Deutschland! Um diesen Rückstand aufzuholen, muss ein Stop-and-Go bei den Rahmenbedingungen unbedingt vermieden werden.
Swissolar bedauert, dass das Parlament den KEV-Deckel nicht vollständig aufhob. Bereits jetzt ist absehbar, dass die neu freigegebenen Mittel lediglich zum Abbau der Solarstrom-Projekte auf der Warteliste während der nächsten vier Jahre reichen werden. Danach ist bereits wieder mit einem Engpass zu rechnen!
Quelle: Swissolar
Mit der heutigen Schlussabstimmung im Parlament ist es definitiv: Das Kostendach für die kostendeckende Einspeisevergütung wird um 50 Prozent angehoben. Swissolar verlangt, dass die zusätzlichen Mittel nun schnell und unbürokratisch bereits im laufenden Jahr frei gegeben werden, damit die 5200 auf der Warteliste blockierten Photovoltaik-Projekte bald realisiert werden können. Andernfalls droht ein Markteinbruch und damit ein Verlust an Arbeitsplätzen und Know-how.
5200 Projekte für Photovoltaik-Anlagen mit einem Investitionsvolumen von über 1 Milliarde Franken sind zurzeit auf einer Warteliste des Stromnetzbetreibers Swissgrid blockiert. Zu ihrer Realisierung fehlten bisher die wirtschaftlichen Voraussetzungen, da die verfügbaren Mittel der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) ausgeschöpft sind.
Mit der Schlussabstimmung in den eidgenössischen Räten verbessert sich die Situation: Für die KEV stehen nach der Revision des Energiegesetzes 50% mehr Mittel (Zuschlag von maximal 0.9 Rappen pro Kilowattstunde) zur Verfügung. Das Parlament hat damit erfreulich schnell die Blockade des wichtigsten Förderinstruments für Strom aus erneuerbaren Energien behoben – auch dank dem Engagement des neuen Swissolar-Präsidenten Nationalrat Roger Nordmann.
Swissolar verlangt von den zuständigen Behörden die rasche und unbürokratische Freigabe der Mittel bereits im laufenden Jahr, damit die geplanten Solarstrom-Anlagen bald gebaut werden können. Es ist inakzeptabel, dass das Bundesamt für Energie (BFE) erst wieder Mitte 2011 positive Bescheide ausstellen will! Die noch kleine Schweizer Photovoltaik-Branche braucht jetzt Kontinuität, um Know-how und Arbeitsplätze aufzubauen. In der Schweiz wurden 2009 Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 25.5 Megawatt gebaut – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr, aber pro Einwohner 15-mal weniger als in Deutschland! Um diesen Rückstand aufzuholen, muss ein Stop-and-Go bei den Rahmenbedingungen unbedingt vermieden werden.
Swissolar bedauert, dass das Parlament den KEV-Deckel nicht vollständig aufhob. Bereits jetzt ist absehbar, dass die neu freigegebenen Mittel lediglich zum Abbau der Solarstrom-Projekte auf der Warteliste während der nächsten vier Jahre reichen werden. Danach ist bereits wieder mit einem Engpass zu rechnen!
Quelle: Swissolar
CH: Mehr Geld für Erneuerbare
Das Parlament hat am Freitag endgültig die Revision des Energiegesetzes gutgeheissen. Sie sieht eine Aufstockung der finanziellen Mittel für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) für grünen Strom sowie eine Anhebung des Wasserzinses vor.
Zur Finanzierung der kostendeckenden Einspeisevergütung für Strom aus erneuerbaren Energien und der weiteren Fördermassnahmen des Energiegesetzes wird seit dem 1. Januar 2009 auf jede verbrauchte Kilowattstunde ein Zuschlag erhoben. Dieser war bisher gemäss Energiegesetz (Artikel 15b Absatz 4) auf maximal 0,6 Rappen begrenzt. In der Schlussabstimmung zur Revision des Energiegesetzes genehmigte das Parlament nun eine Erhöhung dieses maximalen Zuschlags auf 0,9 Rappen ab 2013. Ab dann stehen damit rund 500 Millionen Franken (bisher rund 265 Millionen Franken) für die Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung. Das revidierte Gesetz kann per 1. Januar 2011 in Kraft gesetzt werden.
Seit Mai 2008 sind so viele Anmeldungen für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) eingegangen, dass der Gesamt-Kostendeckel der KEV bereits am 1. Februar 2009 erreicht war. Seither mussten und müssen sämtliche Neuanmeldungen von Stromproduktionsanlagen aus Wasserkraft (bis 10 Megawatt), Photovoltaik, Windenergie, Geothermie, Biomasse sowie Abfällen aus Biomasse auf unbestimmte Zeit auf eine Warteliste gesetzt werden. Durch die Anhebung des maximalen Zuschlags auf 0,9 Rappen erhöht sich ab 2013 der Gesamt-Kostendeckel. Bereits ab Mitte 2011 können wieder positive Bescheide ausgestellt und damit die Warteliste abgebaut werden. Dies ist möglich, da zwischen dem Zeitpunkt des positiven Bescheids und der Inbetriebnahme einer Anlage mehrere Jahre liegen (für Projektierung und Bau). Die zusätzlichen Mittel werden also frühestens ab 2013 gebraucht, wenn sie gemäss revidiertem Gesetz auch zur Verfügung stehen.
Gemäss Energiegesetz stehen für die Photovoltaik zurzeit nur 5% der gesamten KEV-Mittel zur Verfügung, ein Anteil der bei künftig sinkenden Produktionskosten für Solarstrom stufenweise ansteigen soll. Derzeit sinken diese Kosten kontinuierlich und markant ab, so dass es möglich sein sollte, die zweite Stufe ab 2011 zu öffnen und somit neu 10% der KEV-Mittel für die Photovoltaik zur Verfügung zu stellen (34 Millionen pro Jahr). Diese zusätzlichen Mittel sollen über mehrere Jahreskontingente verteilt werden. Damit kann ein kontinuierlicher Abbau der Photovoltaik-Warteliste erfolgen und ein „Stop and Go" vermieden werden. Dank der 10%-Stufe kann ab 2011 etwa ein Drittel der Photovoltaik-Warteliste, auf der zurzeit rund 5'200 Projekte registriert sind, abgebaut werden. Erst wenn die übernächste Stufe mit einem Anteil von 20% der KEV-Mittel geöffnet werden kann, kann die Warteliste vollständig abgebaut werden. Dies wird aufgrund der absehbaren Kostenentwicklung beim Solarstrom frühestens im Jahr 2014 der Fall sein. Photovoltaik-Projekte, die noch nicht auf der Warteliste stehen und erst ab jetzt eingereicht werden, müssen also mit einer Wartefrist von rund 4 Jahren rechnen.
Mit derselben Gesetzesänderung wird auch der maximal zulässige Wasserzins angehoben. Ab 2011 gilt ein Höchstsatz von 100 Franken pro Kilowatt Bruttoleistung, ab 2016 steigt dieser Höchstsatz auf 110 Franken pro Kilowatt Bruttoleistung.
Das Energiegesetz schreibt vor, dass die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030 um mindestens 5,4 Milliarden Kilowattstunden erhöht werden muss. Das entspricht rund 10% des heutigen Stromverbrauchs (2009: 57,5 Milliarden Kilowattstunden). Das Energiegesetz enthält dazu ein Paket von Massnahmen zur Förderung der erneuerbaren Energien sowie zur Förderung der Effizienz im Elektrizitätsbereich. Hauptpfeiler ist dabei die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) für Strom aus erneuerbaren Energien.
Der maximale Zuschlag, der ab 2013 von 0,6 auf 0,9 Rappen angehoben wird, muss erst dann erhoben werden, wenn der grösste Teil der angemeldeten Anlagen mit positivem Bescheid gebaut sind, Strom ins Netz einspeisen und dafür ab dann die kostendeckende Einspeisevergütung erhalten. In den ersten zwei Jahren seit Einführung der KEV (2009, 2010) reichten 0,45 Rappen aus, um die real anfallen Mehrkosten zu finanzieren, da noch nicht alle angemeldeten Anlagen mit positivem Bescheid gebaut sind und tatsächlich Strom ins Netz einspeisen. Beim Grossteil der Anlagen muss ab dem Zeitpunkt des positiven Bescheids mit einer Planungs- und Realisierungszeit von zwei und mehr Jahren gerechnet werden. Bis zum 1. Juni wurden 9'838 Anlagen für die KEV angemeldet. Davon haben 2'889 einen positiven Bescheid (1'880 davon sind bereits in Betrieb) und 6'809 stehen auf der Warteliste.
Kontakte für Rückfragen: Michael Kaufmann, Vizedirektor BFE, 031 322 56 02; Regula Petersen, Fachexpertin Kostendeckende Einspeisevergütung BFE, 031 322 56 54
Quelle: Bundesamt für Energie
Zur Finanzierung der kostendeckenden Einspeisevergütung für Strom aus erneuerbaren Energien und der weiteren Fördermassnahmen des Energiegesetzes wird seit dem 1. Januar 2009 auf jede verbrauchte Kilowattstunde ein Zuschlag erhoben. Dieser war bisher gemäss Energiegesetz (Artikel 15b Absatz 4) auf maximal 0,6 Rappen begrenzt. In der Schlussabstimmung zur Revision des Energiegesetzes genehmigte das Parlament nun eine Erhöhung dieses maximalen Zuschlags auf 0,9 Rappen ab 2013. Ab dann stehen damit rund 500 Millionen Franken (bisher rund 265 Millionen Franken) für die Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung. Das revidierte Gesetz kann per 1. Januar 2011 in Kraft gesetzt werden.
Seit Mai 2008 sind so viele Anmeldungen für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) eingegangen, dass der Gesamt-Kostendeckel der KEV bereits am 1. Februar 2009 erreicht war. Seither mussten und müssen sämtliche Neuanmeldungen von Stromproduktionsanlagen aus Wasserkraft (bis 10 Megawatt), Photovoltaik, Windenergie, Geothermie, Biomasse sowie Abfällen aus Biomasse auf unbestimmte Zeit auf eine Warteliste gesetzt werden. Durch die Anhebung des maximalen Zuschlags auf 0,9 Rappen erhöht sich ab 2013 der Gesamt-Kostendeckel. Bereits ab Mitte 2011 können wieder positive Bescheide ausgestellt und damit die Warteliste abgebaut werden. Dies ist möglich, da zwischen dem Zeitpunkt des positiven Bescheids und der Inbetriebnahme einer Anlage mehrere Jahre liegen (für Projektierung und Bau). Die zusätzlichen Mittel werden also frühestens ab 2013 gebraucht, wenn sie gemäss revidiertem Gesetz auch zur Verfügung stehen.
Gemäss Energiegesetz stehen für die Photovoltaik zurzeit nur 5% der gesamten KEV-Mittel zur Verfügung, ein Anteil der bei künftig sinkenden Produktionskosten für Solarstrom stufenweise ansteigen soll. Derzeit sinken diese Kosten kontinuierlich und markant ab, so dass es möglich sein sollte, die zweite Stufe ab 2011 zu öffnen und somit neu 10% der KEV-Mittel für die Photovoltaik zur Verfügung zu stellen (34 Millionen pro Jahr). Diese zusätzlichen Mittel sollen über mehrere Jahreskontingente verteilt werden. Damit kann ein kontinuierlicher Abbau der Photovoltaik-Warteliste erfolgen und ein „Stop and Go" vermieden werden. Dank der 10%-Stufe kann ab 2011 etwa ein Drittel der Photovoltaik-Warteliste, auf der zurzeit rund 5'200 Projekte registriert sind, abgebaut werden. Erst wenn die übernächste Stufe mit einem Anteil von 20% der KEV-Mittel geöffnet werden kann, kann die Warteliste vollständig abgebaut werden. Dies wird aufgrund der absehbaren Kostenentwicklung beim Solarstrom frühestens im Jahr 2014 der Fall sein. Photovoltaik-Projekte, die noch nicht auf der Warteliste stehen und erst ab jetzt eingereicht werden, müssen also mit einer Wartefrist von rund 4 Jahren rechnen.
Mit derselben Gesetzesänderung wird auch der maximal zulässige Wasserzins angehoben. Ab 2011 gilt ein Höchstsatz von 100 Franken pro Kilowatt Bruttoleistung, ab 2016 steigt dieser Höchstsatz auf 110 Franken pro Kilowatt Bruttoleistung.
Das Energiegesetz schreibt vor, dass die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030 um mindestens 5,4 Milliarden Kilowattstunden erhöht werden muss. Das entspricht rund 10% des heutigen Stromverbrauchs (2009: 57,5 Milliarden Kilowattstunden). Das Energiegesetz enthält dazu ein Paket von Massnahmen zur Förderung der erneuerbaren Energien sowie zur Förderung der Effizienz im Elektrizitätsbereich. Hauptpfeiler ist dabei die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) für Strom aus erneuerbaren Energien.
Der maximale Zuschlag, der ab 2013 von 0,6 auf 0,9 Rappen angehoben wird, muss erst dann erhoben werden, wenn der grösste Teil der angemeldeten Anlagen mit positivem Bescheid gebaut sind, Strom ins Netz einspeisen und dafür ab dann die kostendeckende Einspeisevergütung erhalten. In den ersten zwei Jahren seit Einführung der KEV (2009, 2010) reichten 0,45 Rappen aus, um die real anfallen Mehrkosten zu finanzieren, da noch nicht alle angemeldeten Anlagen mit positivem Bescheid gebaut sind und tatsächlich Strom ins Netz einspeisen. Beim Grossteil der Anlagen muss ab dem Zeitpunkt des positiven Bescheids mit einer Planungs- und Realisierungszeit von zwei und mehr Jahren gerechnet werden. Bis zum 1. Juni wurden 9'838 Anlagen für die KEV angemeldet. Davon haben 2'889 einen positiven Bescheid (1'880 davon sind bereits in Betrieb) und 6'809 stehen auf der Warteliste.
Kontakte für Rückfragen: Michael Kaufmann, Vizedirektor BFE, 031 322 56 02; Regula Petersen, Fachexpertin Kostendeckende Einspeisevergütung BFE, 031 322 56 54
Quelle: Bundesamt für Energie
Grösste Thermie-Anlage der Welt
Die größte solarthermische Anlage der Welt entsteht in Saudi-Arabien und spart rund 52 Mio. Liter Heizöl (125 Mio. kg CO2). Ein weiteres Beispiel für die Nutzung der Solarenergie im arabischen Raum (siehe Solarmedia 10. Juni 2010).
Vor kurzem wurde GREENoneTEC aus Kärnten, der weltweit größte Produzent von thermischen Sonnenkollektoren, von der Millennium Energy Industries beauftragt, die Kollektoren für das derzeit größte Solaranlagenprojekt der Welt für die Princess Noura Bint Abdulrahman Universität für Frauen in Riad, Saudi Arabien, zu liefern. Von diesem Aufsehen erregendem Beispiel berichtet die österreichische Nachhaltigkeits-Plattform Oekonews.
Das 8 km2 große Campusgelände der Princess Noura Bint Abdulrahman Universität für Frauen in Riad, Saudi Arabien Bild: © Greenonetec.
Die Solaranlage umfasst 36.305 m2 Kollektorfläche und übertrifft damit die derzeit größte solarthermische Anlage in Marstal, Dänemark mit einer Größe von 19.875 m2 um fast das Doppelte. Die von den GREENoneTEC Kollektoren bereitgestellte Energie dient zur Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung des 8 km2 großen Campusgeländes. Das gesamte Areal, das einer selbständigen Stadt gleicht, bietet Platz für 40.000 Studenten, Lehrkörper und sonstige Mitarbeiter, 13 Fakultäten, Unterkünfte, Forschungseinrichtungen, sowie für ein eigenes Krankenhaus. Das Bauprojekt umfasst einen Auftragswert von über 11,5 Mrd. US$ und gilt als absolutes Vorzeigeprojekt im arabischen Raum, nicht zuletzt aus umweltpolitischer Sicht.
So können mit dieser Anlagengröße 36.000 Personen, mit Warmwasser versorgt werden, was gerechnet auf die Lebensdauer der Anlage rund 52 Mio. Liter Heizöl (125 Mio. kg CO2) spart. Um diese große Menge an Kollektoren fristgerecht liefern zu können, wurde in St.Veit mit dem Ausbau der Fertigungslinie für Großflächenkollektoren bereits im März dieses Jahres begonnen. Die Kapazität der Anlage wurde insgesamt verdoppelt. Seit 10. Mai arbeiten nun insgesamt 21 Personen auf der Fertigungslinie und das im 3-Schichtbetrieb, das heißt rund um die Uhr. Robert Kanduth, Geschäftsführer und Unternehmensgründer von GREENoneTEC freut sich über den Auftrag: "Das Ausmaß dieser Anlage ist gigantisch - die Fläche von 36.000 m2 entspricht in etwa der Größe von 5 Fußballfeldern voll Kollektoren. Wenn man die Kollektoren aneinander reihen würde, ergebe das die doppelte Höhe des Mount Everest! Das ist ein Auftragsvolumen von über 3,6 Mio. EUR, das für die Region mehr als 30 neue Arbeitsplätze bedeutet! " Die speziell für solarthermische Großanlagen konzipierten Kollektoren der Baureihe GK 3000 mit 10 m2 Bruttofläche wurden für das Projekt der Noura Bint Abdulrahman Universität auf die speziellen Anforderungen des arabischen Raums angepasst. Ein spezielles Solarglas mit hoher Lichtdurchlässigkeit sorgt für eine noch bessere Leistung. Ein modifiziertes Befestigungssystem wird dem Kundenwunsch einer optimalen Raumnutzung gerecht und ist auch für stark erhöhte Windlasten wie sie etwa bei Sandstürmen auftreten können gewappnet.">(siehe auch Solarmedia 10. Juni 2010).
Die speziell für solarthermische Großanlagen konzipierten Kollektoren der Baureihe GK 3000 mit 10 m2 Bruttofläche wurden für das Projekt der Noura Bint Abdulrahman Universität auf die speziellen Anforderungen des arabischen Raums angepasst. Ein spezielles Solarglas mit hoher Lichtdurchlässigkeit sorgt für eine noch bessere Leistung. Ein modifiziertes Befestigungssystem wird dem Kundenwunsch einer optimalen Raumnutzung gerecht und ist auch für stark erhöhte Windlasten wie sie etwa bei Sandstürmen auftreten können gewappnet.
Quelle: Oekonews
Vor kurzem wurde GREENoneTEC aus Kärnten, der weltweit größte Produzent von thermischen Sonnenkollektoren, von der Millennium Energy Industries beauftragt, die Kollektoren für das derzeit größte Solaranlagenprojekt der Welt für die Princess Noura Bint Abdulrahman Universität für Frauen in Riad, Saudi Arabien, zu liefern. Von diesem Aufsehen erregendem Beispiel berichtet die österreichische Nachhaltigkeits-Plattform Oekonews.
Das 8 km2 große Campusgelände der Princess Noura Bint Abdulrahman Universität für Frauen in Riad, Saudi Arabien Bild: © Greenonetec.
Die Solaranlage umfasst 36.305 m2 Kollektorfläche und übertrifft damit die derzeit größte solarthermische Anlage in Marstal, Dänemark mit einer Größe von 19.875 m2 um fast das Doppelte. Die von den GREENoneTEC Kollektoren bereitgestellte Energie dient zur Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung des 8 km2 großen Campusgeländes. Das gesamte Areal, das einer selbständigen Stadt gleicht, bietet Platz für 40.000 Studenten, Lehrkörper und sonstige Mitarbeiter, 13 Fakultäten, Unterkünfte, Forschungseinrichtungen, sowie für ein eigenes Krankenhaus. Das Bauprojekt umfasst einen Auftragswert von über 11,5 Mrd. US$ und gilt als absolutes Vorzeigeprojekt im arabischen Raum, nicht zuletzt aus umweltpolitischer Sicht.
So können mit dieser Anlagengröße 36.000 Personen, mit Warmwasser versorgt werden, was gerechnet auf die Lebensdauer der Anlage rund 52 Mio. Liter Heizöl (125 Mio. kg CO2) spart. Um diese große Menge an Kollektoren fristgerecht liefern zu können, wurde in St.Veit mit dem Ausbau der Fertigungslinie für Großflächenkollektoren bereits im März dieses Jahres begonnen. Die Kapazität der Anlage wurde insgesamt verdoppelt. Seit 10. Mai arbeiten nun insgesamt 21 Personen auf der Fertigungslinie und das im 3-Schichtbetrieb, das heißt rund um die Uhr. Robert Kanduth, Geschäftsführer und Unternehmensgründer von GREENoneTEC freut sich über den Auftrag: "Das Ausmaß dieser Anlage ist gigantisch - die Fläche von 36.000 m2 entspricht in etwa der Größe von 5 Fußballfeldern voll Kollektoren. Wenn man die Kollektoren aneinander reihen würde, ergebe das die doppelte Höhe des Mount Everest! Das ist ein Auftragsvolumen von über 3,6 Mio. EUR, das für die Region mehr als 30 neue Arbeitsplätze bedeutet! " Die speziell für solarthermische Großanlagen konzipierten Kollektoren der Baureihe GK 3000 mit 10 m2 Bruttofläche wurden für das Projekt der Noura Bint Abdulrahman Universität auf die speziellen Anforderungen des arabischen Raums angepasst. Ein spezielles Solarglas mit hoher Lichtdurchlässigkeit sorgt für eine noch bessere Leistung. Ein modifiziertes Befestigungssystem wird dem Kundenwunsch einer optimalen Raumnutzung gerecht und ist auch für stark erhöhte Windlasten wie sie etwa bei Sandstürmen auftreten können gewappnet.">(siehe auch Solarmedia 10. Juni 2010).
Die speziell für solarthermische Großanlagen konzipierten Kollektoren der Baureihe GK 3000 mit 10 m2 Bruttofläche wurden für das Projekt der Noura Bint Abdulrahman Universität auf die speziellen Anforderungen des arabischen Raums angepasst. Ein spezielles Solarglas mit hoher Lichtdurchlässigkeit sorgt für eine noch bessere Leistung. Ein modifiziertes Befestigungssystem wird dem Kundenwunsch einer optimalen Raumnutzung gerecht und ist auch für stark erhöhte Windlasten wie sie etwa bei Sandstürmen auftreten können gewappnet.
Quelle: Oekonews
Module auch rahmenlos
Die Vielfalt verschiedener Photovoltaik-Module wächst ins Unermessliche. Hier sei ein neues Produkt vorgestellt, dass sowohl von der Technologie wie vom Design her für Aufsehen sorgt.
Würth Solar (Schwäbisch Hall), Innovationsführer in der CIS-Technologie zur photovoltaischen Energieerzeugung und Komplettanbieter von Photovoltaik-Anlagen, erhält das IEC Zertifikat 61646 (International Electrotechnical Commission) für sein Gesamtsystem aus rahmenlosen "GeneCIS"-Modulen und der speziell dafür entwickelten Unterkonstruktion "Starfix I Rahmenlos". Das Haltesystem Starfix I Rahmenlos ist das Ergebnis intensiver Entwicklungsarbeit sowie jahrelanger Erfahrung, berichtet Würth Solar in einer Pressemitteilung. Im optimal abgestimmten System werden die GeneCIS Module "schwimmend" gelagert. So entstehen keine unnötigen mechanischen Spannungen im Glasverbund, was sich positiv auf die Haltbarkeit der Module auswirkt. Die eingesetzten GeneCIS Module sind "made in Germany".
Das rahmenlose Photovoltaik-System sei eine ökonomisch attraktive Lösung für den Einsatz auf Kalzip- und Trapezblechdächern oder vergleichbaren Dachausführungen, betont Würth Solar. Ohne Rahmen am Modul könnten die PV-Anlagen besonders wirtschaftlich realisiert werden. Sie bieten sich für große Hallendächer an, beispielsweise auf landwirtschaftlichen oder Industriegebäuden, aber auch Freiflächenanlagen werden mit rahmenlosen GeneCIS Modulen ausgeführt. Auch bei Dächern mit geringer Neigung bestehe ein hoher Selbstreinigungseffekt, da Regenwasser dank der komplett ebenen Modulfläche gut abfließen könne.
Das System erfüllt laut Hersteller hohe Ansprüche hinsichtlich Wind und Schneelast. Die rahmenlosen Module seien, wie auch die gerahmten GeneCIS-Module, in Doppelglas-Ausführung realisiert, wobei das Deckglas in der rahmenlosen Variante mit vier Millimetern allerdings stärker als üblich sei. Damit werde die mechanische Stabilität der Module gewährleistet. Diese sei, wie auch die Leistung des Gesamtsystems, unter Beachtung mechanischer, elektrischer und umweltschutzbezogener Tests vom TÜV Rheinland bestätigt worden. Die Norm selbst wird vom internationalen Normierungsgremium IEC festgelegt.
Die ersten Photovoltaik-Anlagen aus dem Gesamtsystem mit rahmenlosen GeneCIS-Modulen und der Starfix I Rahmenlos-Halterung sind bereits in Betrieb. Die Johannes Nied GmbH, Holzpaletten-Hersteller aus dem badischen Ravenstein, betreibt seit Mai 2010 eine Photovoltaik-Anlage bestehend aus 1.254 rahmenlosen Modulen mit einer Leistung von rund 94 Kilowatt (kWp). Würth Solar bietet von der Beratung über die Ausführung bis hin zu Servicepaketen auch für das neu zertifizierte System eine umfassende Kundenbetreuung. Die Installation der Anlagen erfolgt über zertifizierte Servicepartner.
© Solarmedia / Quelle: Würth Solar
Würth Solar (Schwäbisch Hall), Innovationsführer in der CIS-Technologie zur photovoltaischen Energieerzeugung und Komplettanbieter von Photovoltaik-Anlagen, erhält das IEC Zertifikat 61646 (International Electrotechnical Commission) für sein Gesamtsystem aus rahmenlosen "GeneCIS"-Modulen und der speziell dafür entwickelten Unterkonstruktion "Starfix I Rahmenlos". Das Haltesystem Starfix I Rahmenlos ist das Ergebnis intensiver Entwicklungsarbeit sowie jahrelanger Erfahrung, berichtet Würth Solar in einer Pressemitteilung. Im optimal abgestimmten System werden die GeneCIS Module "schwimmend" gelagert. So entstehen keine unnötigen mechanischen Spannungen im Glasverbund, was sich positiv auf die Haltbarkeit der Module auswirkt. Die eingesetzten GeneCIS Module sind "made in Germany".
Das rahmenlose Photovoltaik-System sei eine ökonomisch attraktive Lösung für den Einsatz auf Kalzip- und Trapezblechdächern oder vergleichbaren Dachausführungen, betont Würth Solar. Ohne Rahmen am Modul könnten die PV-Anlagen besonders wirtschaftlich realisiert werden. Sie bieten sich für große Hallendächer an, beispielsweise auf landwirtschaftlichen oder Industriegebäuden, aber auch Freiflächenanlagen werden mit rahmenlosen GeneCIS Modulen ausgeführt. Auch bei Dächern mit geringer Neigung bestehe ein hoher Selbstreinigungseffekt, da Regenwasser dank der komplett ebenen Modulfläche gut abfließen könne.
Das System erfüllt laut Hersteller hohe Ansprüche hinsichtlich Wind und Schneelast. Die rahmenlosen Module seien, wie auch die gerahmten GeneCIS-Module, in Doppelglas-Ausführung realisiert, wobei das Deckglas in der rahmenlosen Variante mit vier Millimetern allerdings stärker als üblich sei. Damit werde die mechanische Stabilität der Module gewährleistet. Diese sei, wie auch die Leistung des Gesamtsystems, unter Beachtung mechanischer, elektrischer und umweltschutzbezogener Tests vom TÜV Rheinland bestätigt worden. Die Norm selbst wird vom internationalen Normierungsgremium IEC festgelegt.
Die ersten Photovoltaik-Anlagen aus dem Gesamtsystem mit rahmenlosen GeneCIS-Modulen und der Starfix I Rahmenlos-Halterung sind bereits in Betrieb. Die Johannes Nied GmbH, Holzpaletten-Hersteller aus dem badischen Ravenstein, betreibt seit Mai 2010 eine Photovoltaik-Anlage bestehend aus 1.254 rahmenlosen Modulen mit einer Leistung von rund 94 Kilowatt (kWp). Würth Solar bietet von der Beratung über die Ausführung bis hin zu Servicepaketen auch für das neu zertifizierte System eine umfassende Kundenbetreuung. Die Installation der Anlagen erfolgt über zertifizierte Servicepartner.
© Solarmedia / Quelle: Würth Solar
Donnerstag, 17. Juni 2010
Huber+Suhner im Solargeschäft
Noch lässt sich die Zahl von Schweizer Solarunternehmen überblicken. Doch immer mehr etablierte Firmen steigen ins Solargeschäft ein. Zuletzt war es von Roll, die eine eigene Modulproduktion bis 2011 in Aussicht stellte (Solarmedia vom 3. Mai 2010). Nun hat sich Huber+Suhner eingeklinkt.
Die National Semiconductor Corporation (Santa Clara, Kalifornien), ein führendes Unternehmen für das Design und die Herstellung leistungsfähiger Analog-Halbleiter, kündigte auf der Intersolar Europe 2010 eine strategische Zusammenarbeit mit der Huber+Suhner AG (Schweiz) sowie mit dem chinesischen Unternehmen QC Solar an. Gemeinsam mit seinen Partnern habe National Semiconductor Produkte entwickelt, in denen die "SolarMagic"-Technologie des Unternehmens integriert ist. Huber+Suhner, ein Anbieter von Komponenten und Systemen der elektrischen und optischen Verbindungstechnik, bietet die nächste Generation von Solar-Anschlussboxen namens "RADOX" mit integrierter "SolarMagic"-Technologie an. Laut Pressemitteilung hat auch QC Solar, ein Hersteller von Photovoltaik-Anschlussdosen, Kabeln, Steckverbindern und PV-Verteilern, die preisgekrönte Leistungsoptimierungs-Technologie in seine "SmartTrack"-Produktlinie integriert, zu der auch "intelligente" Anschlussdosen zählen.
Die mehrfach ausgezeichneten "SolarMagic Power Optimizer" von National Semiconductor verteilen intelligente Elektronik auf die gesamte Photovoltaik-Anlage und maximieren damit den Energieertrag auf der Panel- oder String-Ebene. Der "SM3320" sei der erste analog-intensive Power-Management-Chipsatz in der neuen Kategorie panel-interner Elektronik, die eine Verbesserung der Leistungsabgabe, Zuverlässigkeit und Kosteneffektivität von Photovoltaikanlagen zum Ziel hat. QC Solar hat eine intelligente Anschlussdose entwickelt, in der die dezentrale MPPT-Technologie (Maximum Power Point Tracking) von National Semiconductor mit der zuverlässigen und leistungsfähigen PV-Elektronik von QC Solar kombiniert wird, um den Energieertrag drastisch zu erhöhen. Im Rahmen seiner SmartTrack-Reihe wird das Unternehmen zwei Typen von Anschlussdosen produzieren und vermarkten. Während die eine mit einer integrierten Kombination aus MPPT-IC und Schutzdiode ausgestattet ist, verfügt die andere über ein unabhängiges MPPT-IC.
"Mit den intelligenten RADOX Solar Anschlussboxen stellen wir den Panel-Herstellern eine effiziente, optimierte und somit wertsteigernde Lösung für ihre Kunden zur Verfügung", erklärte Patrick Riederer, Leitender Geschäftsführer (Chief Operating Officer (COO)) bei der Huber+Suhner Low Frequency Abteilung. "Die Ausstattung von PV-Modulen mit 'Intelligenz' entspricht unserer Ansicht nach dem Kurs, den die Industrie eingeschlagen hat, und wir freuen uns darüber, auf diesem Weg voranzugehen." Mike Polacek, Senior Vice President von National Semiconductor, fügte hinzu: "Angesichts der stetigen Weiterentwicklung des PV-Markts haben 'Balance-of-System'-Lösungen wie die SolarMagic Power Optimizer entscheidende Bedeutung, um zu niedrigsten Kosten eine größtmögliche Energieausbeute zu erzielen."
17.06.2010 Quelle: National Semiconductor Corporation / Solarserver.de
Die National Semiconductor Corporation (Santa Clara, Kalifornien), ein führendes Unternehmen für das Design und die Herstellung leistungsfähiger Analog-Halbleiter, kündigte auf der Intersolar Europe 2010 eine strategische Zusammenarbeit mit der Huber+Suhner AG (Schweiz) sowie mit dem chinesischen Unternehmen QC Solar an. Gemeinsam mit seinen Partnern habe National Semiconductor Produkte entwickelt, in denen die "SolarMagic"-Technologie des Unternehmens integriert ist. Huber+Suhner, ein Anbieter von Komponenten und Systemen der elektrischen und optischen Verbindungstechnik, bietet die nächste Generation von Solar-Anschlussboxen namens "RADOX" mit integrierter "SolarMagic"-Technologie an. Laut Pressemitteilung hat auch QC Solar, ein Hersteller von Photovoltaik-Anschlussdosen, Kabeln, Steckverbindern und PV-Verteilern, die preisgekrönte Leistungsoptimierungs-Technologie in seine "SmartTrack"-Produktlinie integriert, zu der auch "intelligente" Anschlussdosen zählen.
Die mehrfach ausgezeichneten "SolarMagic Power Optimizer" von National Semiconductor verteilen intelligente Elektronik auf die gesamte Photovoltaik-Anlage und maximieren damit den Energieertrag auf der Panel- oder String-Ebene. Der "SM3320" sei der erste analog-intensive Power-Management-Chipsatz in der neuen Kategorie panel-interner Elektronik, die eine Verbesserung der Leistungsabgabe, Zuverlässigkeit und Kosteneffektivität von Photovoltaikanlagen zum Ziel hat. QC Solar hat eine intelligente Anschlussdose entwickelt, in der die dezentrale MPPT-Technologie (Maximum Power Point Tracking) von National Semiconductor mit der zuverlässigen und leistungsfähigen PV-Elektronik von QC Solar kombiniert wird, um den Energieertrag drastisch zu erhöhen. Im Rahmen seiner SmartTrack-Reihe wird das Unternehmen zwei Typen von Anschlussdosen produzieren und vermarkten. Während die eine mit einer integrierten Kombination aus MPPT-IC und Schutzdiode ausgestattet ist, verfügt die andere über ein unabhängiges MPPT-IC.
"Mit den intelligenten RADOX Solar Anschlussboxen stellen wir den Panel-Herstellern eine effiziente, optimierte und somit wertsteigernde Lösung für ihre Kunden zur Verfügung", erklärte Patrick Riederer, Leitender Geschäftsführer (Chief Operating Officer (COO)) bei der Huber+Suhner Low Frequency Abteilung. "Die Ausstattung von PV-Modulen mit 'Intelligenz' entspricht unserer Ansicht nach dem Kurs, den die Industrie eingeschlagen hat, und wir freuen uns darüber, auf diesem Weg voranzugehen." Mike Polacek, Senior Vice President von National Semiconductor, fügte hinzu: "Angesichts der stetigen Weiterentwicklung des PV-Markts haben 'Balance-of-System'-Lösungen wie die SolarMagic Power Optimizer entscheidende Bedeutung, um zu niedrigsten Kosten eine größtmögliche Energieausbeute zu erzielen."
17.06.2010 Quelle: National Semiconductor Corporation / Solarserver.de
Strom tanken beim Parken
Jetzt kommt die Solarstromnutzung für eigene Zwecke in einer besonders sinnvollen Variante. Solarworld und der weltgrösste Automobilhersteller Toyota lancieren den SunCarport, die solare Garage für das Elektrofahrzeug.
Damit diese Energie für Elektro- oder auch Hybridfahrzeuge wie den Toyota Prius Plug-In möglichst CO2-neutral produziert werden kann, haben Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG, und Toshiaki Yasuda, Präsident der Toyota Deutschland GmbH den von der SolarWorld AG entwickelten SunCarport auf dem Toyota-Gelände in Köln-Marsdorf eingeweiht. Dort wird ein Prius Plug-In aus dem europäischen Feldversuch seine Energie beziehen. Frank Asbeck ist seit der Einführung des aktuellen Modells Prius-Botschafter und begrüßte die Vertiefung der Kooperation: „Solarstrom ist das Superbleifrei von morgen. Unser SunCarport produziert sauberen Solarstrom für zuhause oder das moderne Fahrzeug. Getankt mit sauberer Sonnenenergie kann der Prius Plug-In sofort losfahren.“ Toshiaki Yasuda sagte anlässlich der Einweihung: „Toyota arbeitet kontinuierlich daran, in allen Bereichen auf Nachhaltigkeit zu achten, sei es bei Mobilitätskonzepten, der Fertigung oder auch im Handel. Der SunCarport ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Energieerzeugung für die Mobilität der Zukunft aussehen kann.“
Neben reinen Elektrofahrzeugen ist der Prius Plug-In mit seiner extern aufladbaren Batterie bisher eines der wenigen Fahrzeuge, das direkt vom SunCarport profitieren kann. Auf Grundlage des Toyota Vollhybridsystems kombiniert der Prius Plug-In dabei das Beste aus zwei Welten: Auf kurzen Distanzen von bis zu 20 Kilometern lässt sich das Fahrzeug ausschließlich mit elektrischer Kraft und damit vollkommen emissionsfrei und leise bewegen. Auf längeren Strecken profitiert das Modell von den Vorzügen des bekannten Toyota Vollhybridsystems, genannt Hybrid Synergy Drive®, mit niedrigen Emissions- und Verbrauchswerten sowie tadellosen Fahrleistungen. Im Gegensatz zu reinen Elektromobilen hat der Prius Plug-In somit kein Reichweitenproblem. Durch die Option, extern elektrische Energie aufzuladen und in Mobilität umzusetzen, reduziert sich der CO2-Ausstoß des Prius Plug-In im neuen europäischen Testzyklus im Vergleich zum normalen Prius von 89 auf nur noch 59 Gramm je Kilometer. Das entspricht einem Verbrauch von 2,6 Litern Benzin.
Aufgetankt wird der Prius Plug-In am neuen SolarWorld SunCarport, Solarkraftwerk, Stromtankstelle und Wetterschutz für das Auto in einem. Der solare Carport produziert sauberen Strom für zuhause oder das Elektroauto. Die in dem Carport integrierte Solarstromanlage hat eine Spitzenleistung von zwei Kilowatt. Die produzierte Strommenge reicht zum Beispiel aus, um die tägliche Fahrstrecke eines deutschen Autos von durchschnittlich 30 Kilometern CO2-neutral zurückzulegen. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.solarworld.de/suncarport
Quelle: Solarworld
Damit diese Energie für Elektro- oder auch Hybridfahrzeuge wie den Toyota Prius Plug-In möglichst CO2-neutral produziert werden kann, haben Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG, und Toshiaki Yasuda, Präsident der Toyota Deutschland GmbH den von der SolarWorld AG entwickelten SunCarport auf dem Toyota-Gelände in Köln-Marsdorf eingeweiht. Dort wird ein Prius Plug-In aus dem europäischen Feldversuch seine Energie beziehen. Frank Asbeck ist seit der Einführung des aktuellen Modells Prius-Botschafter und begrüßte die Vertiefung der Kooperation: „Solarstrom ist das Superbleifrei von morgen. Unser SunCarport produziert sauberen Solarstrom für zuhause oder das moderne Fahrzeug. Getankt mit sauberer Sonnenenergie kann der Prius Plug-In sofort losfahren.“ Toshiaki Yasuda sagte anlässlich der Einweihung: „Toyota arbeitet kontinuierlich daran, in allen Bereichen auf Nachhaltigkeit zu achten, sei es bei Mobilitätskonzepten, der Fertigung oder auch im Handel. Der SunCarport ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Energieerzeugung für die Mobilität der Zukunft aussehen kann.“
Neben reinen Elektrofahrzeugen ist der Prius Plug-In mit seiner extern aufladbaren Batterie bisher eines der wenigen Fahrzeuge, das direkt vom SunCarport profitieren kann. Auf Grundlage des Toyota Vollhybridsystems kombiniert der Prius Plug-In dabei das Beste aus zwei Welten: Auf kurzen Distanzen von bis zu 20 Kilometern lässt sich das Fahrzeug ausschließlich mit elektrischer Kraft und damit vollkommen emissionsfrei und leise bewegen. Auf längeren Strecken profitiert das Modell von den Vorzügen des bekannten Toyota Vollhybridsystems, genannt Hybrid Synergy Drive®, mit niedrigen Emissions- und Verbrauchswerten sowie tadellosen Fahrleistungen. Im Gegensatz zu reinen Elektromobilen hat der Prius Plug-In somit kein Reichweitenproblem. Durch die Option, extern elektrische Energie aufzuladen und in Mobilität umzusetzen, reduziert sich der CO2-Ausstoß des Prius Plug-In im neuen europäischen Testzyklus im Vergleich zum normalen Prius von 89 auf nur noch 59 Gramm je Kilometer. Das entspricht einem Verbrauch von 2,6 Litern Benzin.
Aufgetankt wird der Prius Plug-In am neuen SolarWorld SunCarport, Solarkraftwerk, Stromtankstelle und Wetterschutz für das Auto in einem. Der solare Carport produziert sauberen Strom für zuhause oder das Elektroauto. Die in dem Carport integrierte Solarstromanlage hat eine Spitzenleistung von zwei Kilowatt. Die produzierte Strommenge reicht zum Beispiel aus, um die tägliche Fahrstrecke eines deutschen Autos von durchschnittlich 30 Kilometern CO2-neutral zurückzulegen. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.solarworld.de/suncarport
Quelle: Solarworld
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