Das passt zur Klima-Abstimmung: Gleich von drei CH-Firmen, die für die
hiesige Solarwirtschaft stehen, ist Bedeutendes zu berichten. Eine der
Pionierfirmen dieser Solarwirtschaft, die mittelständische Ernst
Schweizer AG hat ihre Nachfolgeregelung umgesetzt. Der Modulproduzent Megasol
erweitert Produktion und Absatzgebiet. Und das Stromhandels-Schwergewicht Axpo
errichtet eine riesige Solaranlage - in Spanien.
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Auch Unternehmen feiern Feste - hier zur Übergabe der Aktienmehrheit bei der Ernst Schweizer AG
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Die langfristig
geplante Nachfolgeregelung bei der Ernst Schweizer AG aus dem
kantonalzürcherischen Hedingen ist gemäss einer Medienmitteilung erfolgreich
umgesetzt: Die Aktienmehrheit des Unternehmens geht von Hans Ruedi Schweizer und
seiner Frau Johanna Lütolf an deren Sohn Samuel Schweizer über, während der
bisherige Vizepräsident des Verwaltungsrats Claude Siegenthaler das Präsidium
übernimmt. Seit dem 1. Oktober 2019 zeichnete Samuel Schweizer bereits als
Vorsitzender der Unternehmensleitung für die operative Gesamtleitung der Ernst
Schweizer Gruppe verantwortlich. Er bleibt unverändert Vorsitzender der
Unternehmensleitung und Delegierter des Verwaltungsrats.
Damit sind
gemäss Schreiben der Firma weitere Meilensteine in der langfristig geplanten
Nachfolgeregelung von der dritten an die vierte Generation bei Schweizer
erreicht. Das Modell der Zusammenarbeit des operativ tätigen
Inhaber-Unternehmers mit einem externen Verwaltungsratspräsidium bildet
eine solide Grundlage für Stabilität und eine nachhaltige Entwicklung. Eine
breit abgestützte Unternehmens- und Geschäftsleitung mit umfassender
Fachkompetenz in allen Bereichen ist ein weiterer Schlüsselfaktor, um den
gesellschaftlichen und unternehmerischen Herausforderungen von heute und morgen
erfolgreich begegnen zu können.
Samuel
Schweizer betont, dass die Firna Schweizer in den vergangenen Jahren die
Hausaufgaben gemacht hat und im Markt ausgezeichnet positioniert ist: «Als
Energiewende-Macher und schweizerischer Solarpionier sind wir mit innovativen
Lösungen im Bereich erneuerbarer Energien und Energieeffizienz seit Langem
aktiv dabei, den CO2-Fussabdruck des Bausektors zu reduzieren. Gemäss
unserer Mission ‘Wir bauen heute für die Generation von morgen’ wollen wir
unsere Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen wahrnehmen. Mein
Vater hat diesen Weg vor 45 Jahren eingeschlagen, und wir wollen ihn konsequent
weitergehen.» Der neue Verwaltungsratspräsident Claude Siegenthaler ist
vom grossen Potenzial der Ernst Schweizer AG überzeugt: «Wir wollen wachsen,
nicht zuletzt auch in Europa. Und wir wollen Mehrwert schaffen dank weiteren
Innovationen und den Chancen der Digitalisierung. Dabei gilt es gleichzeitig,
die Stärken, die Nahbarkeit und den Charme eines Schweizer Familienunternehmens
zu bewahren, das seit Generationen für Nachhaltigkeit einsteht.»
Einer der wenigen verbliebenen Modulhersteller der Schweiz, Megasol,
expandiert nun massiv ins Ausland: Dank hoher Nachfrage nach
dem Solardach ‘Level’ und massiv ausgebauten Produktionskapazitäten beliefert
die Megasol Energie AG Märkte in ganz Europa. Auch die
bisherige Warteliste für das Solardach in der Schweiz fällt
weg.
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Ein Level-Solardach von Megasol in Spiez (BE) |
Das
Solardach ‘Level’ legte gemäss dem Unternehmen einen fulminanten Start hin: Das
erste Gebäude, das mit dem Indach Solarsystem ausgestattet wurde, war der Hauptsitz
des Baustoffherstellers SIKA in Zürich. Das war im Jahr 2017. Nun läuft die
Internationalisierung von ‘Level’ im grossen Stil an, wie Michael Reist,
Verantwortlicher Public Relations der Megasol erläutert: "Aufgrund seiner
eleganten Optik, seiner hohen Lebensdauer und dem guten
Preis-Leistungsverhältnis erfreut sich ‘Level’ auch im Ausland, insbesondere in
Deutschland, grösster Beliebtheit. Deshalb haben wir die Produktionskapazitäten
massiv ausgeweitet. Die bisherige Warteliste in der Schweiz entfällt und auch
Projekte im Ausland können sofort ab Lager umgesetzt werden”. Für seine Erfolge
in der Internationalisierung hat das Unternehmen Ende April gar den Swiss
Export Award gewonnen.
‘Level’ kommt nur mit drei Komponenten aus: Den
Solarmodulen, den Befestigungshaken und den kurzen Dichtungsschienen. Deshalb
lässt sich das Solardach sehr rasch und unkompliziert montieren (Kurzvideo:
megasol.ch/LEVEL). Dabei eignet sich ‘Level’ gemäss Hersteller auch für Dächer
mit anspruchsvollen Geometrien hervorragend. Denn: ‘Level’ lässt sich auf das
jeweilige Dach anpassen. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder fertigt
Megasol solaraktive Passmodule auf Mass an, damit die gesamte Dachfläche
optimal für die Solarerträge genutzt werden kann. Oder die Passstücke werden
auf der Baustelle direkt vom Installateur aus farblich abgestimmten
Aluverbundplatten zugeschnitten. Diese werden bei Bedarf direkt von Megasol
mitgeliefert. Wichtige Themen wie Schneefang, Dachfenster-Integration und
Absturzsicherung sind beim Solardach ‘Level’ bereits gelöst und werden von
Megasol mit angeboten.
Schliesslich zu einem
Grossunternehmen, das sich zunehmend der Solarwirtschaft zuwendet: Der
Stromhändler Axpo baut eine ihrer bisher grössten Solaranlage in Spanien. Axpo beginnt im September 2023 in Spanien
mit dem Bau einer ihrer bisher grössten Solaranlage. Die Anlage mit einer
installierten Leistung von 200 Megawatt ist Teil der Ambition, bis 2030 zehn
Gigawatt in Europa zuzubauen. Als grösste Schweizer Produzentin von
erneuerbaren Energien leistet Axpo damit einen Beitrag zum Ausbau der
klimafreundlichen Stromproduktion in Europa, wovon auch die Schweiz profitiert, so die Axpo. Verbunden sei damit die Ambition, bis 2030 in Europa insgesamt zehn Gigawatt installierte
Solarleistung zuzubauen. Dabei konzentriert sie sich auf jene Märkte, in denen
sie bereits seit Jahren massgeschneiderte Kundenlösungen anbietet. Dazu gehört
Spanien, wo Axpo seit 20 Jahren aktiv ist und nun eine ihrer bisher grössten Solaranlagen
bauen wird. Mit ihrem Know-how im Solarbereich kann Axpo in Spanien
einen wichtigen Markt bedienen.
Der Ausbau von
Solarenergie in Ländern wie Spanien ist auch für die Schweiz relevant, da er zur klimafreundlichen Stromproduktion
in Europa beiträgt und somit die Energieversorgungssicherheit ganzheitlich
stärkt - so das Unternehmen. Axpo leistet damit einen Beitrag, damit auch
künftig genügend Strom für die Bedürfnisse Europas zur Verfügung steht – auch
für die Importbedürfnisse der Schweiz im Winter. Ihre lange Erfahrung im
Solarbereich und ihre grosse Expertise in diversen Solar-Technologien will Axpo
vermehrt auch in der Schweiz einsetzen: Dank regulatorischer Erleichterungen
konnte Axpo im Herbst 2022 ihre grosse Solaroffensive in der Schweiz
lancieren.
Im letzten Quartal 2023 wird Axpo also mit dem Bau einer ihrer bisher grössten Solaranlage –
200 Megawatt – in den Gemeinden Villadangos del Páramo und Cimanes del
Tejar in der Provinz León, Kastilien-León, beginnen. Es handelt sich um eine
Freiflächenanlage, bei der 365,000 Solarpanels auf einer Fläche von 307
Hektaren montiert werden. Die Anlage kann den jährlichen Strombedarf von mehr
als 76,000 spanischen Haushalten produzieren. An ihrer Entwicklung werden mehr
als 900 Fachleute beteiligt sein. «Der Baubeginn eines unserer grössten
Solarkraftwerke auf dem spanischen Markt ist ein wichtiger Meilenstein für das
Solarentwicklungsgeschäft von Axpo in Spanien. Dank unserem bestehenden
Know-how im Markt und unserem Solar-Know-how entlang der gesamten
Wertschöpfungskette sind wir optimal positioniert», sagt Antoine Millioud, Head
Division Solar der Axpo Gruppe. Die erste Solaranlage von Axpo in Spanien soll
Ende 2024 ans Netz gehen.
Quellen: Firmenmitteilungen