Freitag, 29. Januar 2016

Durchzogener Abschluss von Meyer Burger

Die Meyer Burger Technology AG - seit Jahren grösster rein schweizerischer Solarkonzern - vermeldet gemischte Geschäftszahlen. Neuen Auftragseingängen stehen voraussichtlich verminderte Umsatzzahlen für das vergangene Jahr gegenüber. 

Meyer Burger gibt den erfolgreichen Abschluss von zwei wichtigen Verträgen mit bestehenden Photovoltaik-Kunden in Asien mit einem Gesamtvolumen von über CHF 22 Millionen bekannt. Meyer Burger veröffentlichte ebenfalls ungeprüfte Zahlen zu Nettoumsatz des Jahres 2015 von CHF 323.6 Millionen, Auftragseingang von CHF 418.9 Millionen sowie den Auftragsbestand per 31. Dezembers 2015 in Höhe von CHF 257.5 Millionen. Ein führender asiatischer Hersteller von monokristallinen Solarwafern hat sich für die hochpräzise, wasserbasierte DW 288 Diamantdraht-Technologie von Meyer Burger (SIX Swiss Exchange: MBTN)  entschieden, um Solarwafer für Hochleistungs-Solarzellen zu produzieren. Weiter wurde ein Vertrag mit einem bedeutenden Solarzellen-Hersteller in Asien über die Auslieferung der industriegeprüften Meyer Burger MAiA 2.1-Anlagen mit MB PERC Zell-Technologie abgeschlossen. Das Auftragsvolumen dieser im Januar 2016 eingegangenen Bestellungen beträgt etwas über CHF 22 Millionen. Die Auslieferung der Anlagen und Technologien für beide Kunden ist für die erste Hälfte des Jahres 2016 vorgesehen. 

Meyer Burger wies im Geschäftsjahr 2015 einen Auftragseingang von insgesamt CHF 418.9 Millionen auf, was einem Anstieg von  28.5% im Vergleich zur Vorjahresperiode gleichkommt (GJ 2014: CHF 326.0 Millionen). Der Auftragsbestand per 31. Dezember 2015 betrug CHF 257.5 Millionen, was eine Steigerung von 35.5% gegenüber dem Vorjahr (31.12.2014: CHF 190.1 Millionen) repräsentiert. Der starke Aufwärtstrend beim Auftragseingang während des Jahres 2015 widerspiegelt die erhöhte Investitionsbereitschaft der Kunden sowie den steigenden Technologiebedarf, die Solarzell-Produktionslinien mit neuen und Upgrade-Technologien weiter zu verbessern. 

Der Nettoumsatz, basierend auf vorläufigen, ungeprüften Ergebnissen, betrug im Jahr 2015 CHF 323.6 Millionen.  Wie im November 2015 angekündigt, verzögerte sich die finale Abnahme durch Kunden für eine gewisse Anzahl an Anlagen und Systemen ins 2016. Die entsprechenden Umsätze und Gewinnbeiträge aus diesen verzögerten Auftragsabnahmen werden im Verlauf des Jahres 2016 realisiert. Weitere Informationen über den Jahresabschluss 2015 sowie der Geschäftsbericht 2015 werden am 22. März 2016 veröffentlicht.

Mittwoch, 27. Januar 2016

Mont Soleil PV-Anlage mit Rekord

Das Sonnenkraftwerk Mont-Soleil hat 2015 rund 600'000 kWh Strom produziert. Der Wert liegt ca. 10 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt. In den Monaten Juli und Dezember erzielte das älteste solare Grosskraftwerk Europas gar die höchsten Produktionswerte seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1992.

Im Jahr 2015 schien die Sonne überdurchschnittlich viel, namentlich in der zweiten Jahreshälfte. Das optimal unterhaltene Sonnenkraftwerk Mont-Soleil erzielte nach Angaben des Betreibers BKW im Juli und Dezember die höchsten Produktionswerte in seiner bisherigen Laufzeit von über zwanzig Jahren. Das weist auf die ausserordentliche Langzeitstabilität der verwendeten Fotovoltaikmodule hin. 

Diese Langzeitstabilität wird nun im Rahmen eines Langzeit-Forschungsprogramms des Labors für Fotovoltaik der Berner Fachhochschule in Burgdorf wissenschaftlich untersucht. Für den erfolgreichen Betrieb ist auch eine sorgfältige Instandhaltung der Gesamtanlage unabdingbar. So wurde beispielsweise der 1992 von der ABB speziell für den Mont-Soleil gebaute Wechselrichter vorbeugend ersetzt. Neu ist ein Standard-Zentralwechselrichter der ABB mit einem Wirkungsgrad von über 98 Prozent im Einsatz. 

Seit letztem Jahr zählen auch die Burger- und Einwohnergemeinde Saint-Imier zu den affiliierten Partnern der Gesellschaft Mont-Soleil. Gemeinsam mit ihnen wurde die Aufwertung der Besucherinfrastruktur geplant. Nachdem die BKW nun die Baubewilligung erhalten hat, kann sie ab Frühsommer 2016 den bisherigen Besuchercontainer durch einen eigentlichen Besucherpavillon ersetzen. Dieser soll 2017 offiziell eröffnet werden. Das neue Gebäude gliedert sich harmonisch in die umliegende Landschaft ein, entspricht den Bedürfnissen der Besucher und erfüllt die aktuellen bau- und energietechnischen Standards. 

Mit Blick auf das hohe Besucherinteresse wird die BKW als Hauptpartnerin der Gesellschaft Mont-Soleil dieses Jahr den bestehenden Besuchercontainer durch einen attraktiven Besucherpavillon ersetzen. Dafür hat sie nun die Baubewilligung erhalten. 

Quelle:  BKW

 ^^^ Nach oben

Dienstag, 26. Januar 2016

Dünnschicht-Technologie holt auf

Der überwiegende Teil der weltweit installierten Photovoltaik-Anlagen ist mit Solarzellen aus kristallinem Silizium bestückt. Dank bedeutender Fortschritte in der CIGS-Dünnschicht-Technologie könnte sich dies künftig ändern.  


© zsw-bw.de | Manz AG | Gebäudeintegrierte CIGS-Dünnschichtphotovoltaik mit 500 Quadratmetern Modulfläche


Die These vom Aufholen der CIGS-Dünnschicht-Techologie vertritt eine Untersuchung, die das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) gemeinsam mit  internationalen Experten aus Forschung und Industrie durchgeführt haben. Die CIGS-Dünnschichttechnologie als am weitesten entwickelte Silizium-Alternative mit den höchsten Wirkungsgraden wird derzeit immer effizienter und preiswerter. Die Zeit für Unternehmen, hier Produktionskapazitäten auszubauen, sei gerade besonders günstig. Für die Solarindustrie in Europa eröffnen sich dadurch große Chancen, so die Partner in einem auf www.cigs-pv.net veröffentlichten „White Paper“. Die Zahlen sind beeindruckend: Im Jahr 2015 wurden weltweit 52 Gigawatt Solarstromleistung neu installiert – ein neuer Rekord. Insgesamt beträgt die global installierte Leistung mindestens 220 Gigawatt. Die jährliche Nachfrage soll in den nächsten Jahren auf über 100 Gigawatt steigen, die Überkapazitäten schwinden. Das macht bald neue Solarfabriken nötig. 

Der Platzhirsch unter den Photovoltaiktechnologien mit einem überragenden Marktanteil von über 90 Prozent ist immer noch die multikristalline Silizium-PV. Die Fortschritte der Dünnschicht-Photovoltaik auf Basis von Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS) lassen aber aufhorchen. Nach dem Eintritt in die Massenproduktion im Gigawattmaßstab inklusive schlüsselfertiger Produktionsanlagen purzeln aktuell die Rekorde. Während multikristalline Siliziumzellen heute Wirkungsgrade von 21,3 Prozent erreichen, kommen CIGS-Solarzellen inzwischen schon auf 22,3 Prozent. Bei den Modul-Wirkungsgraden ist die Silizium-PV nur noch geringfügig besser, die beiden Technologien liegen mit 15 bis 17 Prozent Effizienz nah beieinander. Die Produktionskosten der CIGS-Module sind mittlerweile sogar auf das Niveau der Siliziumtechnologie gesunken – 40 US-Cent pro Watt. 

Da die Produktionskapazitäten der recht jungen Dünnschicht-PV noch nicht so groß sind wie bei ihrer Konkurrenz, sind nach einem Ausbau deutlich bessere Werte möglich. Wirkungsgrade von 18 Prozent und mehr sowie Kosten von rund 25 US-Cent pro Watt sind laut  Aussagen der Industrie bei CIGS-PV-Fabriken mit einer jährlichen Kapazität von 500 bis 1.000 Megawatt erreichbar. Die konkurrenzfähigen Kosten stellen sich, anders als bei der Silizium-PV, bereits bei einem vergleichsweise geringen Produktionsvolumen ein. Für Investoren bedeutet das deutlich niedrigere Einstiegsinvestitionen.

Die Dünnschicht-Technologie besitzt darüber hinaus technische Vorteile: Die Module liefern höhere Erträge unter Schwachlichtbedingungen. Der geringere Energie- und Materialverbrauch bei der Herstellung hat zudem kürzere Energierücklaufzeiten zur Folge – es muss weniger Energie aufgewendet werden, um die Module herzustellen. Auch die höhere Schattentoleranz ist ein Pluspunkt für Anlagenbesitzer. Da die Module homogen erscheinen, lassen sie sich optisch attraktiv in Hausdächern oder Fassaden integrieren. Auch flexible Varianten, die mit der hohen CIGS-Effizienz punkten können, werden entwickelt.

„Solarstrommodule auf Basis von Silizium werden noch eine Weile den übergroßen Marktanteil besitzen“, sagt ZSW-Vorstand Prof. Dr. Michael Powalla. „Die Chancen für die CIGS-Dünnschichtphotovoltaik sind aber wieder gestiegen.“ Gerade für Modulhersteller und den Anlagen- und Maschinenbau in Deutschland und Europa sei das jetzt eine Chance. Die neuen Informationen hat eine Allianz aus 25 internationalen CIGS-Experten mit Michael Powalla und seinem Kollegen Prof. Dr. Rutger Schlatmann vom HZB zusammengetragen und in einem White Paper veröffentlicht: Das vier Seiten umfassende Dokument steht in englischer Sprache unter www.cigs-pv.net als Download zur Verfügung.

Quelle:   Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) 2016 | Helmholtz-Zentrum Berlin 2016

 ^^^ Nach oben

Montag, 25. Januar 2016

Bereits drei Viertel der AKW-Kapazitäten

Zu einer vergleichsweise optimistischen Sicht des Zubaus an PV-Kapazität im letzten Jahr kommt die GTM Research gemäss einer Meldung der deutschen PV-Plattform pv-magazine.de. Sie geht nach vorläufigen Berechnungen von einem globalen Photovoltaik-Zubau von 59 Gigawatt im vergangenen Jahr aus (siehe auch Solarmedia vom 15. Januar 2016). 

Dies bedeute einen Anstieg von 34 Prozent gegenüber 2014. „Das vierte Quartal 2015 zeigte, dass die weltweite Photovoltaik-Nachfrage sehr von der Gnade staatlicher Unterstützung abhängt, die oftmals sehr unvorhersehbar und eigenwillig ist“, erklärte Mohit Anand, Senior Solar Analyst bei GTM Research, am Freitag. Als Beispiel nennt er etwa die Verlängerung der Photovoltaik-Steuervergünstigungen ITC in den USA, wie sie im Dezember beschlossen wurden. Dies habe gezeigt, welche Aufschwünge von Photovoltaik-Märkten mit der Unterstutzung der Regierung möglich seien. Aufgrund der Verlängerung des ITC über 2017 hinaus sei nun davon auszugehen, dass der Anteil der USA am Photovoltaik-Weltmarkt von derzeit etwa 10 Prozent auf 20 Prozent bis 2020 steigen werde. Dies sei ein substanzieller Anstieg, da auch in der Asien-Pazifik-Region – jenseits von China – mit einem deutlichen Anstieg der Nachfrage zu rechnen sei, so Anand weiter. Etwas gedämpfte Erwartungen gebe es angesichts der Kürzungen der Solarförderung in Japan, Großbritannien und China.

Für dieses Jahr gehen die US-Analysten davon aus, dass China und die USA weiterhin führend bleiben werden. Insgesamt sei eine neu installierte Leistung von 64 Gigawatt weltweit zu erwarten. Aufstrebende Märkte in Lateinamerika und Asien würden dabei eine wichtige Rolle spielen. Zudem werde sich Indien als großer Photovoltaik-Markt weiter etablieren und eine Multi-Gigawatt-Nachfrage. Für Deutschland rechnet GTM Research in diesem Jahr mit einer leichten Erholung und einer Nachfrage von zwei Gigawatt, sagte Anand auf Anfrage von pv magazine. Insgesamt sei global mit einer kumulierten Leistung von 321 Gigawatt bis zum Jahresende zu rechnen. Bis 2020 gehen die Analysten in ihrer derzeitigen Prognose dann von fast 800 Gigawatt aus.

Optimistisch zeigt sich GTM Research, das die Ergebnisse des Klimagipfels in Paris den globalen Photovoltaik-Zubau beschleunigen werden. Viele Länder müssten nun auf erneuerbare Energien setzen, um den Verpflichtungen nachzukommen. Photovoltaik werde dabei als schnelle und kostengünstige Variante gesehen, so Anand weiter.

Sonntag, 24. Januar 2016

Solar Decathlon erneut mit CH-Beteiligung

Das amerikanische Energieministerium hat die 16 Teilnehmer für den unter seiner Schirmherrschaft stehenden Wettbewerb »Solar Decathlon 2017« bekannt gegeben. Dabei ist erneut ein Schweizer Team, nachdem 2014 bereits die Luzerner Hochschule einen fünften Platz errungen hatte.

Beim Solar Decathlon messen ambitionierte Teams von Universitäten und Hochschulen alle zwei Jahre ihre Fähigkeiten, alltagstaugliche, bezahlbare, innovative und energieeffiziente Häuser zu planen, zu bauen und für einige Tage auch zu bewohnen. Erstmals in der Geschichte dieses solaren Zehnkampfes ringen die Teams um ein Preisgeld in Höhe von zwei Millionen Dollar. Unter den Wettbewerbern sind auch zwei europäische Uni-Teams. Teilnehmen werden 2017: École Polytechnique Fédérale de Lausanne (Schweiz); Embry-Riddle Aeronautical University and Daytona State College (Florida, USA); Georgia Institute of Technology (Georgia, USA); HU University of Applied Science Utrecht (Utrecht, Niederlande); Missouri University of Science and Technology (Missouri, USA); Northwestern University (Illinois, USA); Rice University (Texas, USA); Syracuse University (New York, USA); University of Alabama at Birmingham (Alabama USA); University of California at Berkeley (Kaliforinien, USA); University of California, Davis (Kaliforinien, USA); University of Maryland (Maryland, USA); University of Nevada, Las Vegas (Nevada, USA); Washington State University (Washington, USA); Washington University (Missouri, USA) sowie die West Virginia University (West Virginia. USA). Der Wettbewerb fand erstmals 2002 und findet seit 2005 alle zwei Jahr statt. Im Wechsel dazu gibt es auch einen »Solar Decathlon Europe«, der ebenfalls im zweijährigen Turnus stattfindet, zuletzt 2014 in Versailles (Frankreich). 

Quelle: PHOTON 24.1.16
 
www.energy.gov/articles/energy-department-announces-16-collegiate-teams-compete-solar-decathlon-2017

www.solardecathlon.gov/

 ^^^ Nach oben

Donnerstag, 21. Januar 2016

Einfachere Bewässerung in Landwirtschaft

Die IBC SOLAR AG, eines der weltweit führenden Systemhäuser für Photovoltaik (PV), ermöglicht Landwirten mit dem IBC PumpController den Umstieg auf eine schadstofffreie, günstige und zuverlässige Wasserversorgung. Teure und wartungsintensive Dieselgeneratoren weltweit können durch eine PV-Anlage ersetzt werden. Diese wird über einen Siemens Frequenzumrichter mit bereits vorhandenen Wasserpumpen verbunden. Bestehende Bewässerungssysteme können damit unkompliziert auf eine deutlich effizientere und günstigere Stromversorgung umgerüstet werden.
 
Bei der Umrüstung werden sowohl die vorhandenen Pumpen wie auch die gesamte Bewässerungs-Infrastruktur erhalten und nur der Dieselgenerator durch eine optimal auf die Leistungsparameter der Pumpe zugeschnittene Photovoltaikanlage ersetzt. Die Systemlösung
IBC PumpController setzt auf Standardisierung, Modularisierung und das weltweit anerkannte Qualitätsversprechen von IBC SOLAR. Zum Einsatz kommen ausschließlich Standardkomponenten, die einfach gewartet und leicht ausgetauscht werden können. Der in der Systemlösung IBC PumpController verbaute Frequenzumrichter Sinamics S120 inklusive Maximum Power Point Tracking (MPPT) von Siemens sorgt dafür, dass aus dem Photovoltaikgenerator stets die maximal verfügbare Leistung entnommen werden kann.

Teuren Diesel durch zuverlässigen Sonnenstrom ersetzen: Für Landwirte, die auf Sonnenstrom-Versorgung umrüsten, werden die Vorteile der solaren Systemlösung sofort spürbar. Dieselkraftstoff ist nicht nur teuer in der Beschaffung, sondern birgt auch Gefahren bei Transport und Lagerung. Auch volkswirtschaftlich betrachtet ist Diesel eine ineffiziente Kraftstoffquelle, deren Import in vielen Ländern durch staatliche Subventionen unterstützt wird. Sonnenenergie hingegen ist insbesondere in landwirtschaftlichen Gebieten mit hohem Wasserbedarf eine zuverlässige und mit geringen Kosten verbundene Form der Stromversorgung.

Zudem sind Wasser- und Energiebedarf ideal aufeinander abgestimmt. Wenn nach heißen Tagen zur Bewässerung in der Nacht viel Wasser benötigt wird, sind auch die Tanks dank Sonnenkraft gut gefüllt. Einmal installiert, fallen bei Photovoltaik-Systemen nur noch geringe Wartungskosten an. Eine Pilotanlage auf einer Farm in Namibia zeigt seit Anfang Juni 2015 die praktische Funktionalität der Systemlösung. Eine IBC SOLAR Photovoltaikanlage mit einer Leistung von bis zu 17,7 kWp sowie ein IBC PumpController ersetzen dauerhaft einen 11 kVA starken Dieselgenerator. Die Umrüstung ermöglicht die umweltfreundliche und vor allem zuverlässige Tröpfchenbewässerung der Ackerfläche bei einer Einsparung von knapp 30 Litern Diesel pro Tag. „Die Investition in die solarbetriebene Pumpenlösung wird sich binnen drei Jahren amortisieren", so Dieter Miener, Technical Applications Engineer bei IBC SOLAR.

IBC SOLAR nimmt zehn Leistungsklassen zwischen 3 und 90 kW in das Portfolio auf. Aufgrund der positiven Erfahrungen in Namibia und weiteren Ländern bietet IBC SOLAR die Systemlösung ab sofort in den in den Zielmärkten Afrika sowie Süd- und Mittelamerika über Fachpartner an. Neben dem Anwendungsbereich Landwirtschaft eignet sich der IBC PumpController auch für Anlagen etwa in den Bereichen Fischzucht, Abwasseraufbereitung oder Tourismus.


Quelle: IBC Solar

 ^^^ Nach oben

Mittwoch, 20. Januar 2016

Erneuerbare erreichen in Deutschland über einen Drittel

Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE haben Daten zur Stromerzeugung für das vergangene Jahr 2015 zusammengestellt. Demnach speisten Photovoltaikanlagen im Jahr 2015 ca. 37 TWh in das öffentliche Netz ein. Die Produktion hat sich somit gegenüber dem Vorjahr um ca. 2 TWh bzw. 4,8% erhöht. Die Windenergie produzierte im Jahr 2015 ca. 85 TWh und lag damit fast 50% über der Produktion im Jahr 2014. Die Produktion war im Dezember am höchsten und übertraf erstmals die Produktion aus Braunkohlekraftwerken. 

Gemeinsam produzierten Solar- und Windenergieanlagen im Jahr 2015 ca. 122 TWh. Sie liegen damit auf dem zweiten Platz hinter der Braunkohle, aber noch vor der Steinkohle und Kernenergie. Aus Biomasse wurden ca. 56 TWh und damit deutlich mehr als im Vorjahr (45 TWh) produziert. Die Wasserkraft produzierte ca. 20 TWh und liegt damit ungefähr auf dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. In der Summe produzierten die erneuerbaren Energiequellen Solar, Wind, Wasser und Biomasse im Jahr 2015 ca. 190 TWh. Das sind ca. 30 TWh bzw. ca. 20% mehr als 2014. Sie erreichten einen Anteil von ca. 35% an der öffentlichen Nettostromerzeugung. Der Anteil an der Bruttostromerzeugung einschließlich der Kraftwerke der „Betriebe im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden“ liegt bei ca. 32,5%.

Die Nettostromproduktion aus Kernkraftwerken betrug ca. 87 TWh und lag damit 5,1% unter dem Vorjahresniveau von 92 TWh. Braunkohlekraftwerke produzierten ca. 139 TWh netto. Das sind ca. 1,3 TWh bzw. 1% weniger als 2014. Insbesondere bei hoher Windeinspeisung mussten sie ihre Leistung drosseln. Nach wie vor sind Braunkohlekraftwerke aber sehr unflexibel in ihrer Reaktion auf hohe Einspeisung erneuerbarer Energien. Die Nettoproduktion aus Steinkohlekraftwerken betrug 104 TWh. Sie war um 3,8 TWh bzw. 3,5% niedriger als im Jahr 2014, in dem 107,7 TWh netto produziert wurden. Gaskraftwerke produzierten ca. 30 TWh netto für die öffentliche Stromversorgung. Sie lagen damit um rund 1 TWh bzw. 3,8% unter dem Niveau des Vorjahres. Damit hält der seit 2008 zu verzeichnende permanente Rückgang der Produktion weiter an.

Im Jahr 2015 wurde ein Exportüberschuss von ca. 48 TWh erzielt. Dieser Wert stellt nach den alten Rekordjahren 2012, 2013 und 2014 wieder einen neuen Rekord dar und liegt um ca. 14 TWh bzw. 40% über auf dem Niveau von 2014. Der Großteil der Exporte floss in die Niederlande, die einen Teil auch nach Belgien und Großbritannien weiterleitet. Deutschland importierte Strom aus Frankreich, dient dabei aber hauptsächlich als Transitland, weil der Strom in die Nachbarländer weitergeleitet wird.

Für den Außenhandel mit Strom liegen bisher nur Zahlen von Januar bis einschließlich Oktober 2015 vor. In dieser Zeit wurden 29,7 TWh zu einem Wert von 1,27 Mrd. Euro eingeführt. Die Ausfuhr lag bei 67,4 TWh und einem Wert von 2,88 Mrd. Euro. Im Saldo ergibt sich ein Exportüberschuss von 37,6 TWh und Einnahmen im Wert von 1,6 Mrd. Euro. Eingeführter Strom kostete durchschnittlich 42,58 Euro/MWh und ausgeführter Strom 42,69 Euro/MWh. Der durchschnittliche Day-Ahead Börsenstrompreis ist auf 31,2 Euro/MWh gefallen und liegt inflationsbereinigt ungefähr auf dem Niveau von 2003. Der durchschnittliche Marktwert lag für die PV bei 96% und für Wind bei 85% des durchschnittlichen Börsenstrompreises.

    • Stündlich aktualisierte Daten finden Sie auf den Fraunhofer ISE Energy-Charts: www.energy-charts.de

Samstag, 16. Januar 2016

Heimspeicher ermöglichen Verzicht auf Netzausbau

Der weitere Ausbau der Photovoltaik ist mit hohen Kosten für den Netzausbau verbunden. Eine neue Prognos-Kurzstudie beziffert nun erstmals den Nutzen von Batteriespeichern und kommt zu einem klaren Ergebnis. Durch den Einsatz von intelligenten Batteriespeichern ließen sich allein in Süddeutschland 100 Millionen Euro Netzausbaukosten pro Jahr sparen.

Laut einer aktuellen Kurzstudie der Prognos AG können intelligente Solarstromspeicher die Kosten des Netzausbaus auf der Verteilnetzebene in Bayern und Baden-Württemberg um über 100 Millionen Euro pro Jahr reduzieren. Intelligente Batteriespeichersysteme wie die sonnenBatterie sind bestens geeignet, Einspeisespitzen um die Mittagszeit zu vermeiden und damit Solarenergie netzoptimiert einzuspeisen. Durch die so verringerte Einspeiseleitung zu Spitzenzeiten sinkt der Bedarf für den sonst notwendigen Netzausbau signifikant, insbesondere auf der Niederspannungsebene.

„Mit Hilfe unserer intelligenten Batteriespeicher können Hausbesitzer nicht nur ihren Eigenverbrauch von Solarstrom maximieren, sondern auch mit dem vorausschauenden Ladeverhalten einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Kosten der Energiewende leisten.“ sagt Philipp Schröder, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing der sonnen GmbH. Durch das intelligente und vorausschauende Ladeverhalten werden Batteriespeicher nicht schon in den Morgenstunden mit überschüssigen Solarstrom komplett geladen sondern können gezielt Kapazität für die Mittagsspitzen freihalten. Basis dafür ist ein automatischer Abgleich von Wetter- und Verbrauchsdaten. Die Kurzstudie beruht auf konservativen Prognosen im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie für die installierte PV-Leistung bis 2032. Bei einem angenommenen Zubau von PV-Anlagen in Süddeutschland von 6,2 GW am Niederspannungsnetz können durch die Erweiterung um intelligente Speicher Netzkosten von 120 Euro pro Jahr und Anlage eingespart werden.

„Aufgrund unserer Kostenkalkulation muss der PV-Speicher in der Umverteilungsdebatte neu bewertet werden. Reduzieren Speicherbetreiber die PV-Einspeisung zur Mittagsspitze, entlasten sie das Gesamtsystem, ohne dass auf erneuerbare Stromerzeugung verzichtet werden muss.“ erklärt Frank Peter, Projektleiter der Prognos AG. Im direkten Vergleich mit Eigenversorgungsmodellen ohne Batteriespeicher wird deutlich, dass Batteriespeicher einen volkswirtschaftlichen Mehrwert bieten und einen wesentlichen Beitrag zur sicheren Energieversorgung durch Erneuerbare Energien leisten. Aufgrund geringerer Netzausbaukosten sieht die Bilanz von Batteriespeichern gegenüber Versorgungsmodellen ohne solche Speicher aus Sicht des Gesamtsystems stets positiv aus.

Ein weiterer großer Schritt hin zur besseren Integration von erneuerbaren Energien ist die intelligente Vernetzung von Batteriespeichern mit Erzeugungsanlagen. In der kürzlich neu vorgestellten sonnenCommunity werden Erzeuger, Verbraucher und Speicherbetreiber zusammengeführt, so dass sie sich untereinander mit Strom versorgen können. Neben dem verringerten Netzausbau ist hierbei ein weiterer energiewirtschaftlicher Effekt, dass der Börsenstrompreis geglättet wird und selbst kleine Erzeugungsanlagen in die Direktvermarktung wechseln können.


Download
Prognos-Kurzstudie

Quelle   sonnen 2016

 ^^^ Nach oben

Freitag, 15. Januar 2016

2015: Zwischen 55 und 59 Gigawatt Zubau weltweit

Die Investitionen in erneuerbare Energien insgesamt sind den Analysten zufolge um weitere vier Prozent auf 329,3 Milliarden US-Dollar gestiegen. Trotz sinkender Preise für fossile Brennstoffe sind mehr Photovoltaik- und Windkraftanlagen als jemals zuvor gebaut worden, so ein Bericht des Photovoltaik-Magazins.

Vergrössern mit Klick auf Grafik !

Bloomberg New Energy Finance (BNEF) geht von einem weltweiten Zubau von 57 Gigawatt Photovoltaik und 64 Gigawatt Windkraft im vergangenen Jahr aus. Dies sei eine Steigerung um etwa 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilten die Analysten am Donnerstag mit. Noch im November war BNEF in der eigenen Prognose von 58,3 Gigawatt neu installierter Photovoltaik-Leistung ausgegangen. Allerdings liegen die Erwartungen der verschiedenen Institute auseinander. So geht IHS von einem globalen Zubau von 59 Gigawatt aus, während GTM Research 55 Gigawatt prognostiziert und Mercom Capital nur 54,5 Gigawatt.

Auch die Investitionssumme in die neuen Photovoltaik- und Windkraftanlagen hat ein Rekordniveau erreicht. Zugleich ist der Anstieg um vier Prozent auf 329,3 Milliarden US-Dollar (siehe Grafik oben) aber ein deutliches Indiz, dass die Kosten für erneuerbare Energien weiter zurückgehen. Die BNEF-Analysten sehen dabei vor allem die sinkenden Kosten für Photovoltaik, aber auch die Stärke des US-Dollar als wichtigste Gründe. Hinzu kämen auch die anhaltende Schwäche der europäischen Wirtschaft sowie auch sehr entscheidend das Fallen der Preise für fossile Brennstoffe. Dies betreffe sowohl Öl als auch Kohle und Gas. „Diese Zahlen sind eine atemberaubende Antwort für alljene, die erwartet haben, dass Investitionen in saubere Energie mit fallenden Öl- und Gaspreisen zum Stillstand kommen würden“, erklärte Michael Liebreich von BNEF. Dies zeige auch, dass Photovoltaik und Windkraft ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessert hätten, auch vor dem Hintergrund der Reserve-Ausschreibungen in vielen Ländern, die an die Stelle von attraktiven Einspeisetarifen getreten sind und für einen zusätzlichen Preisdruck sorgten. „Wind und Photovoltaik werden in vielen Entwicklungsländern nun als natürlicher und wesentlicher Teil des Erzeugungsmixes einbezogen“, so Liebreich weiter. Dabei seien sie oftmals günstiger als die Strompreise von den Energieversorgern.

Zur Verteilung der 329,3 Milliarden US-Dollar heißt es bei BNEF, dass 199 Milliarden US-Dollar auf erneuerbare Großprojekte entfallen seien. Dies sei ein Anstieg um sechs Prozent gegenüber 2014. Die größten Summen seien dabei in Offshore-Windparks in der Nordsee und vor der Küste Chinas investiert worden. Im Photovoltaik-Bereich sei der Solarpark „Silver State South“ mit 294 Megawatt und etwa 744 Millionen US-Dollar die größte Investition gewesen.

An zweiter Stelle mit Blick auf die Gesamtinvestitionen mit 67,4 Milliarden US-Dollar standen BNEF zufolge Gelder für Photovoltaik-Dachanlagen und kleine Solarparks. Dies sei zwölf Prozent mehr als noch im Jahr davor. Japan sei dabei der größte Markt gewesen, gefolgt von den USA und China. 


Land/Region
Investitionen (in Milliarden US-Dollar)
Veränderung gegenüber 2014
China
110.5
+ 17 Prozent
USA
56.0
+ 8 Prozent
GB
23.4
+24 Prozent
Deutschland
10.6
-42 Prozent
Frankreich
2.9
-53 Prozent
Brasilien
7.5
-10 Prozent
Indien
10.9
+23 Prozent
Japan
43.6
+3 Prozent
Kanada
4.1
-43 Prozent
Australien
2.9
+16 Prozent
Mexiko
4.2
+ 114 Prozent
Chile
3.5
+ 157 Prozent
Südafrika
4.5
+329 Prozent
Marokko
2.0
noch ohne Investitionen in EE
Afrika and Naher Osten
13.4
+54 Prozent
Daten: BNEF

Die mit Abstand größten Investitionen in Erneuerbare mit 110,5 Milliarden US-Dollar tätigte China. Ein Plus von 27 Prozent gegenüber 2014. Auf den Plätzen folgen die USA mit 56 Milliarden US-Dollar und Japan mit 54,6 Milliarden US-Dollar. Dies sind auch Steigerungen gegenüber dem Jahr davor. An den Investitionen gemessen war Großbritannien mit 23,4 Milliarden US-Dollar nach BNEF-Angaben der stärkste europäische Markt vor Deutschland mit 10,6 Milliarden US-Dollar. Hierzulande war damit ein Rückgang von 42 Prozent bei den Investitionen zu verzeichnen. Ähnlich stark sinkende Investitionen habe es auch in Frankreich und Kanada gegeben. (Becky Beetz/Sandra Enkhardt) 

Quelle: pv-magazine.de

 ^^^ Nach oben

Mittwoch, 13. Januar 2016

Energieverbrauch liesse sich vor allem in Gebäuden senken

Erstmals beziffert eine gemeinsam von Branchenexperten und Wissenschaftlern erarbeitete Studie die Potenziale der Gebäudetechnik hinsichtlich Energie- und CO2-Einsparung im Schweizer Gebäudepark. Durch zusätzliche energiepolitische Instrumente könnte der Endenergiebedarf um weitere 15 und die Treibhausgas-Emissionen um 40 Prozent reduziert werden.

Rund 45 Prozent des Schweizer Energiebedarfs fallen in Gebäuden an. Eine Studie von EnergieSchweiz zeigt das hohe Einsparpotenzial in diesem Bereich auf. Dafür wurde ein Katalog von 150 Effizienzmassnahmen von Fachleuten erarbeitet und von Experten aus Technik, Verbänden und Hochschulen hinsichtlich Umsetzbarkeit, Relevanz und Wirksamkeit geprüft. 

Grosses Sparpotenzial möglich

Gemäss dieser Studie liesse sich der Energiebedarf der Gebäude bis 2050 mit den heute marktgängigen Techniken und Konzepten wie konsequenter Einsatz von Bestgeräten um 23 Prozent reduzieren, und dies trotz eines erwarteten Nutzflächenwachstums von voraussichtlich 30 Prozent. Die Treibhausgas-Emissionen (THGE) sinken in diesem Szenario um 38 Prozent, u.a. aufgrund eines höheren Anteils an erneuerbaren Energien.

Werden darüber hinaus verstärkt Effizienzmassnahmen bei der Gebäudetechnik umgesetzt, lassen sich zusätzlich 15 Prozent Energie sparen und rund 40 Prozent der THGE vermeiden, insbesondere durch effizientere Heizsysteme, energetische Betriebsoptimierungen und Gebäudeautomation.

Roadmap geplant

Um dieses Sparpotenzial auszuschöpfen, müssten die Gebäudebranche, Bauherren sowie die Gebäudeeigentümer und -betreiber bei jedem Projekt - von der Planung bis zum Betrieb - noch gezielter auf hohe Effizienz und erneuerbare Energien setzen. Um diese Potenziale im Hinblick auf die Energiestrategie 2050 flächendeckend weiterzuverfolgen, ist eine Roadmap für die Gebäudetechnikbranche geplant.

Quelle:  Bundesamt für Energie: http://www.bfe.admin.ch

 ^^^ Nach oben

Dienstag, 12. Januar 2016

Bereits zwei Prozent Solarstrom

Der Solarenergie-Fachverband Swissolar macht erste Einschätzungen zur Entwicklung der Sonnenenergie in der Schweiz im Jahr 2015. Die hohe Sonneneinstrahlung im vergangenen Jahr trug dazu bei, dass rund 2 Prozent des Strombedarfs mit Solarenergie abgedeckt werden konnten. Der Zubau an Solarstrom-Anlagen lag gemäss Schätzungen von Swissolar bei einer Fläche von rund 2 Mio. Quadratmetern. Damit war er gleich hoch wie im Vorjahr, was im Hinblick auf die Energiewende ungenügend ist. Swissolar fordert eine Verdoppelung des Zubaus und eine rasche Verabschiedung der Energiestrategie 2050. 

Auch die Anzeige der PV-Anlage Grünmatt
in Zürich zeigte Rekorderträge im 2015
Bild: Guntram Rehsche
Das Jahr 2015 bleibt als besonders warm, sonnig und niederschlagsarm in Erinnerung. Es war das drittsonnigste Jahr seit 1981, die Sonneneinstrahlung lag 6-7% höher als im Vorjahr.[1] Das hat sich auf die Erträge der Solaranlagen ausgewirkt: An einzelnen Tagen im Sommer stammten tagsüber fast 20 Prozent des verbrauchten Stroms von der Sonne, während es im Jahresdurchschnitt nach provisorischen Schätzungen von Swissolar rund 2% waren. 2016 wird Solarstrom die wichtigste erneuerbare Stromquelle der Schweiz nach der Wasserkraft. 

Stabiler Markt trotz schwierigen Voraussetzungen
Erzeugt wurde dieser Strom von Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von rund 1350 Megawatt (entspricht einer Fläche von rund 9,5 Mio. Quadratmetern). Im vergangenen Jahr hinzugekommen sind gemäss ersten Schätzungen rund 300 Megawatt, etwa gleich viel wie 2014. Swissolar zeigt sich zufrieden darüber, dass der Markt trotz schwieriger Voraussetzungen stabil bleibt. Für grosse Anlagen fehlt der Anreiz durch die Kostendeckende Einspeisevergütung KEV, da angesichts knapper Mittel nur kleine Jahreskontingente frei gegeben werden können und daher eine Warteliste von über 35‘000 Gesuchen besteht. Immer wichtiger wird deshalb der Markt der Kleinanlagen, die von der Einmalvergütung profitieren können. Besonders interessant ist diese in Kombination mit dem Eigenverbrauch des selbst produzierten Stroms. Dieser wird jedoch von vielen Elektrizitätswerken durch administrative und finanzielle Hürden unattraktiv gemacht. 

Zubau muss verdoppelt werden
In Italien und Deutschland stammen bereits rund 8, resp. 7% des Stroms von Solaranlagen. Das zeigt, was mit einem klaren politischen Ziel möglich wäre. In der Schweiz muss bis in spätestens 20 Jahren der heutige Atomstrom-Anteil von 40% ersetzt werden. Solarstrom kann mindestens zwei Drittel davon liefern. Die dafür benötigte Leistung liegt bei 16‘000 Megawatt (entspricht einer Fläche von rund 100 Mio. Quadratmetern). Jährlich müssten demnach durchschnittlich 800 MW installiert werden, also mehr als doppelt so viel wie heute. 

Energiestrategie rasch umsetzen
Die dazu benötigten Flächen (jährlich rund 5.5 Mio. Quadratmeter) sind verfügbar auf den Dächern und Fassaden unserer Gebäude, insbesondere bei Neubauten und Sanierungen. Zur Realisierung solcher Anlagen braucht es jedoch finanzielle Anreize, wie sie im Rahmen der Energiestrategie 2050 vorgesehen sind. Swissolar appelliert deshalb an die eidgenössischen Räte, die Beratungen zu diesem Geschäft so rasch wie möglich abzuschliessen, damit ab 2018 wieder die dringend nötigen Mittel für die Förderung erneuerbarer Energien verfügbar sind.

[1] Quelle: Genossenschaft METEOTEST, Bern

Quelle: Swissolar

 ^^^ Nach oben

Freitag, 8. Januar 2016

D: So rechnet sich Solarstrom immer mehr

Solarstrom vom eigenen Dach rechnet sich finanziell. In diesem Jahr wird er in Deutschland sogar noch lukrativer. Die Renditeaussichten für Neuanlagen sind unter anderem deshalb besser geworden, weil die Investitionskosten in den letzten zwei Jahren um bis zu 10 Prozent gesunken sind, berichtet die Branchenvereinigung Solar Cluster Baden-Württemberg. 

Den geringeren Investitionskosten stehen zudem höhere Einnahmen gegenüber: Den in der eigenen Anlage produzierten Sonnenstrom selbst zu verbrauchen, ist aufgrund des im Januar gestiegenen Strompreises jetzt lohnender. Und die Vergütungssätze für den Teil des Solarstroms, der in das Netz eingespeist wird, sind zum 1. Januar zum zweiten Mal in Folge nicht mehr gesunken. Sonnige Aussichten also für Eigentümer von neu installierten Solaranlagen. „Bei einer guten Planung und erhöhtem Eigenverbrauch sind Renditen von fünf bis sechs Prozent möglich – mehr als jede Festgeldanlage derzeit bringt, und das ökologisch“, sagt Carsten Tschamber vom Solar Cluster. 

Anfang 2006 kosteten schlüsselfertige Aufdach-Anlagen bis 10 Kilowatt installierter Leistung (kWp) im Durchschnitt um die 5.000 Euro pro kWp. 2014 waren es noch 1.640 Euro pro kWp. „Jetzt beträgt der durchschnittliche Preis sogar nur noch 1.490 Euro“, so Carsten Tschamber. Flankiert werden die gesunkenen Kosten durch die erhöhte Profitabilität des Eigenverbrauchs. Der durchschnittlich um zwei Prozent gestiegene Strompreis macht es noch attraktiver, den Solarstrom selbst zu verbrauchen. Hinzu kommt: Im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. März 2016 bleibt die Förderung für neue Hausdachanlagen bis 10 Kilowatt installierter Leistung mit 12,31 Cent pro Kilowattstunde (kWh) gleich hoch – bis September sank der für 20 Jahre garantierte Satz monatlich.

Treiber der Rendite ist nicht mehr die Einspeisung, sondern ganz klar der Eigenverbrauch des Ökostroms. Der Grund: Strom aus einer neuen Photovoltaik-Anlage ist rund halb so teuer wie Strom vom Energieversorger. Der Haushaltsstrompreis liegt derzeit netto bei rund 25,5 Cent pro Kilowattstunde, die Kosten für den Photovoltaikstrom vom eigenen Dach sind inzwischen auf 11 bis 13 Cent pro kWh gesunken. Wer also den eigenen Solarstrom verbraucht und nicht verkauft, spart die Differenz von derzeit rund 13 Cent – um so viel ist der Eigenverbrauch lukrativer.

Um mit der Solaranlage Renditen von fünf bis sechs Prozent zu erreichen, sollten die Besitzer daher den Eigenverbrauch möglichst erhöhen. Das bedeutet: Ihren Stromverbrauch im Haus auf den von der PV-Anlage gelieferten Strom abstimmen. Eine sorgfältige Dimensionierung und Planung der Anlage ist aus diesem Grund unabdingbar. Das Solar Cluster rät, sich dazu an spezialisierte Firmen aus der Region zu wenden.

In der Regel ist der Eigenverbrauch ohne zusätzliche Maßnahmen auf 25 bis 30 Prozent begrenzt. Ein Mittel, um ihn zu erhöhen, ist die Verlagerung des Stromverbrauchs in die Mittagsstunden. Die Spülmaschine oder der Wäschetrockner werden dann zwischen 11 und 15 Uhr und nicht am Abend angestellt. Eine weitere Möglichkeit ist, die Module nicht nach Süden wie üblich, sondern nach Osten und Westen auszurichten. Ihr Ertrag reicht bis in die Abendstunden, wenn die Bewohner wieder im Haus sind. Der Eigenverbrauch kann in diesen Fällen auf 30 bis 40 Prozent steigen. Eine weitere Maximierung ist mit Batterien möglich. Sie stehen derzeit an der Schwelle zur Wirtschaftlichkeit und werden daher noch finanziell gefördert (siehe unten).


Wer seinen Eigenverbrauchsanteil auf bis zu 60 Prozent erhöhen will, kann das mit Batterien tun. Gefördert werden die Solarstromspeicher entgegen ersten Ankündigungen nun doch weiter. Das KfW-Programm „Erneuerbare Energien – Speicher (275)“ soll dieses Jahr in modifizierter Form fortgesetzt werden – bis 31. Dezember 2015 gab es hier zinsgünstige Kredite und einen Tilgungszuschuss von 30 Prozent. Die genaue Ausgestaltung des künftigen Förderprogramms ist derzeit in Vorbereitung. bSolare Batteriespeicher können seit diesem Jahr aber auch in den Programmen „Erneuerbare Energien (270, 274)“ und „Energieeffizient Bauen (153)“ mitfinanziert werden. Hier gibt es zinsgünstige Kredite.

Quelle: Solar-Cluster Baden-Württemberg

 ^^^ Nach oben

Mittwoch, 6. Januar 2016

CSEM meldet Rekord für Wirkungsgrad

Das Schweizer Zentrum für Elektronik und Mikrotechnologie (CSEM) hat zusammen mit dem National Renewable Energy Laboratory aus den USA einen Weltrekord für die Umwandlung von nichtkonzentriertem Sonnenlicht in Strom erzielt. Der beglaubigte neue Wirkungsgrad-Rekord dieser Dual-Junction-III-V/Si-Solarzelle liegt bei 29.8 Prozent.  

Die Rekordzelle verdankt ihre Leistung gemäss einer Mitteilung des CSEM der Kombination einer Gallium-Indiumphosphid-Zelle aus den USA mit einer kristallinen Siliziumzelle des CSEM, die mittels der Heterojunction-Technologie hergestellt wurde. Die beiden Zellen wurden separat produziert und dann übereinander gelegt und verbunden. 

Bemerkenswert ist gemäss David Young, einem leitenden Forscher am US-Institut, dass die Leistung der Dual-Junction-Zelle die theoretische Grenze von 29,4 Prozent für den Wirkungsgrad von rein kristallinen Silizium-Solarzellen übersteigt. Seitens des Schweizer Partners erklärte Christophe Ballif, Leiter der Photovoltaik-Aktivitäten beim CSEM, dass die Silizium-Heterojunction-Technologie heute die effizienteste Silizium-Technologie überhaupt für den Einsatz in Tandem-Solarzellen sei. 

Ebenso betont man bei den Schweizer Projektpartnern, dass die Einbeziehung des CSEM ausschlaggebend für den Rekord war – und dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sei. Konkret wird als nächstes ein Wirkungsgrad von mehr als 31 Prozent durch die Kombination von NREL- und CSEM-Zellen anvisiert. Unterstützt werden die Entwicklungsarbeiten übrigens einerseits von der Energy Efficiency and Renewable Energy’s Sunshot Initiative aus den USA, der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Nano-Tera-Programm. 

Quelle: CSEM / Solarmedia

 ^^^ Nach oben

Dienstag, 5. Januar 2016

Übers ganze Jahr Vorsprung erarbeitet



Der PPVX fiel letzte Woche um 1,0% auf 1.535 Punkte, der NYSE Arca Oil um 2,9%. Seit Jahresanfang 2015 liegt der PPVX mit -0,8% währungsbereinigt rund 10,5 Prozentpunkte vor dem Erdölaktienindex (-11,3%). Das PPVX-Spitzentrio 2015 bilden SMA Solar Technology AG (+238%), Capital Stage AG (+64%) und First Solar (+48%). Die grössten Gewinner der Woche waren Sky Solar (+49%) und Sino-American Silicon (+6%), Verlierer SunEdison (-14%) und SMA Solar Technology (-6%). Der PPVX-Börsenwert beträgt rund 49,2 Mrd. Euro. Seit Anfang 2003 liegt der PPVX (+446%) rund 315 Prozentpunkte vor dem Erdölaktien-Index (mit +131%).


Vergrössern mit Klick auf Grafik oder Tabelle !

Der Solaraktienindex PPVX erscheint abwechslungsweise auf Solarmedia und in den Zwischenwochen auf  Vorsorgemedia!

Quelle: Öko-Invest-Verlag, Wien, oeko-invest@teleweb.at

 ^^^ Nach oben

Migros mit grösster und 87 weiteren Solaranlagen

Migros hat das Solarkraftwerk des Migros-Verteilbetriebs Neuendorf AG (MVN AG) im Kanton Solothurn erweitert. Das macht es gemäss der Nachhaltigkeitsplattform cleantech.ch zum momentan leistungsfähigsten Solarkraftwerk der Schweiz.

Die MVN AG hat laut einer Medienmitteilung im Zuge eines Neubaus einer Lagerhalle die bereits bestehende Solaranlage vergrössert, die bei ihrer Einweihung 2013 das grösste Kraftwerk der Schweiz darstellte. Hinzugekommen seien 5740 Photovoltaikmodule beziehungsweise 9184 Quadratmeter Fläche. Das bedeute ein Wachstum der Stromproduktion um über 25 Prozent und mache das Solarkraftwerk nun zum leistungsstärksten Solarkraftwerk der Schweiz. Die Maximalleistung betrage 6,76 Megawattpeak. Hans Kuhn, Geschäftsleiter der MVN AG, wird zitiert: „Mit der Erweiterung unserer Solaranlage setzen wir ein Zeichen für die Energiewende.“

Insgesamt sind gemäss Mitteilung bereits 88 Solaranlagen auf Migros-Gebäuden in Betrieb. Das Engagement für die Förderung erneuerbarer Energien sei unter anderem Teil des Nachhaltigkeitsprogramms Generation M von Migros. Migros engagiere sich auch, so wird betont, für die systematische Senkung des Strom- und Energieverbrauchs.