Der
Solarenergie-Fachverband Swissolar macht erste Einschätzungen zur
Entwicklung der Sonnenenergie in der Schweiz im Jahr 2015. Die hohe
Sonneneinstrahlung im vergangenen Jahr trug dazu bei, dass rund 2
Prozent des Strombedarfs mit Solarenergie abgedeckt werden konnten. Der
Zubau an Solarstrom-Anlagen lag gemäss Schätzungen von Swissolar bei
einer Fläche von rund 2 Mio. Quadratmetern. Damit war er gleich hoch wie
im Vorjahr, was im Hinblick auf die Energiewende ungenügend ist.
Swissolar fordert eine Verdoppelung des Zubaus und eine rasche
Verabschiedung der Energiestrategie 2050.
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Auch die Anzeige der PV-Anlage Grünmatt
in Zürich zeigte Rekorderträge im 2015
Bild: Guntram Rehsche |
Das
Jahr 2015 bleibt als besonders warm, sonnig und niederschlagsarm in
Erinnerung. Es war das drittsonnigste Jahr seit 1981, die
Sonneneinstrahlung lag 6-7% höher als im Vorjahr.
Das hat sich auf die Erträge der Solaranlagen ausgewirkt: An einzelnen
Tagen im Sommer stammten tagsüber fast 20 Prozent des verbrauchten
Stroms von der Sonne, während es im Jahresdurchschnitt nach
provisorischen Schätzungen von Swissolar rund 2% waren. 2016 wird
Solarstrom die wichtigste erneuerbare Stromquelle der Schweiz nach der
Wasserkraft.
Stabiler Markt trotz schwierigen Voraussetzungen
Erzeugt
wurde dieser Strom von Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von rund
1350 Megawatt (entspricht einer Fläche von rund 9,5 Mio. Quadratmetern).
Im vergangenen Jahr hinzugekommen sind gemäss ersten Schätzungen rund
300 Megawatt, etwa gleich viel wie 2014. Swissolar zeigt sich zufrieden
darüber, dass der Markt trotz schwieriger Voraussetzungen stabil bleibt.
Für grosse Anlagen fehlt der Anreiz durch die Kostendeckende
Einspeisevergütung KEV, da angesichts knapper Mittel nur kleine
Jahreskontingente frei gegeben werden können und daher eine Warteliste
von über 35‘000 Gesuchen besteht. Immer wichtiger wird deshalb der Markt
der Kleinanlagen, die von der Einmalvergütung profitieren können.
Besonders interessant ist diese in Kombination mit dem Eigenverbrauch
des selbst produzierten Stroms. Dieser wird jedoch von vielen
Elektrizitätswerken durch administrative und finanzielle Hürden
unattraktiv gemacht.
Zubau muss verdoppelt werden
In
Italien und Deutschland stammen bereits rund 8, resp. 7% des Stroms von
Solaranlagen. Das zeigt, was mit einem klaren politischen Ziel möglich
wäre. In der Schweiz muss bis in spätestens 20 Jahren der heutige
Atomstrom-Anteil von 40% ersetzt werden. Solarstrom kann mindestens zwei
Drittel davon liefern. Die dafür benötigte Leistung liegt bei 16‘000
Megawatt (entspricht einer Fläche von rund 100 Mio. Quadratmetern).
Jährlich müssten demnach durchschnittlich 800 MW installiert werden,
also mehr als doppelt so viel wie heute.
Energiestrategie rasch umsetzen
Die
dazu benötigten Flächen (jährlich rund 5.5 Mio. Quadratmeter) sind
verfügbar auf den Dächern und Fassaden unserer Gebäude, insbesondere bei
Neubauten und Sanierungen. Zur Realisierung solcher Anlagen braucht es
jedoch finanzielle Anreize, wie sie im Rahmen der Energiestrategie 2050
vorgesehen sind. Swissolar appelliert deshalb an die eidgenössischen
Räte, die Beratungen zu diesem Geschäft so rasch wie möglich
abzuschliessen, damit ab 2018 wieder die dringend nötigen Mittel für die
Förderung erneuerbarer Energien verfügbar sind.
Quelle: Genossenschaft METEOTEST, Bern
Quelle: Swissolar
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nice gan
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