Russischer Staatsfonds Rusnano entdeckt die Solarindustrie und das in Zusammenarbeit mit Oerlikon Solar – Vekselberg lässt grüssen.
Ab 2011 soll eine 120-Megawatt-Modulfabrik nahe der Stadt Nowotscheboksarsk in der Wolgaregion amorphe Siliziummodule produzieren. Dazu hat die russische Renova-Gruppe ein Joint Venture mit dem russischen Staatsfonds Rusnano (Russian Corporation of Nanotechnologies) gegründet. Die Produktionsmaschinen und -prozesse wird Oerlikon Solar liefern; Renova ist an deren Mutter OC Oerlikon Corporation AG mit mehr als 50 Prozent beteiligt.
Neben der Fabrik kündigte Rusnano auch ein Forschungszentrum in Zusammenarbeit mit dem physikalisch-technischen Ioffe-Institut an der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg an. Auf der Basis von Oerlikons Technologie sollen Forscher dort an der Effizienzsteigerung von Dünnschichtsolarmodulen arbeiten. Bei dem Joint Venture hält Renova 51 Prozent der Anteile und trägt die unternehmerische Verantwortung. Rusnano, dem die verbleibenden 49 Prozent gehören, beziffert das Investitionsvolumen auf eine bemerkenswert hohe Summe von 463 Millionen Euro; eine gängige Größenordnung für eine solche Dünnschichtproduktion liegt heute bei eher 150 Millionen Euro. Der Eigner der Renova-Gruppe, der in der Schweiz ansässige russische Milliardär Victor Vekselberg (siehe Bild) macht damit zumindest in diesem Falle seine mehrfach geäusserte Ankündigung wahr. Durch die Beteiligung am Industriekonzern Oerlikon – der Muttergesellschaft der Solarsparte – werden industrielle Synergien zwischen der Schweiz und Russland möglich.
Das Projekt soll noch in diesem Jahr anlaufen, die volle Produktionsleistung will das Joint Venture im vierten Quartal 2011 erreichen. Die dort hergestellten Module werden unter anderem auf den Neubauten in Sotschi zum Einsatz kommen, mit denen sich die Stadt am Schwarzen Meer auf die Olympischen Winterspiele 2014 vorbereitet. Der Großteil der Produktion ist jedoch für den Export bestimmt.
© Solarmedia, Quelle: PHOTON
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