Die britische Hilfsorganisation SolarAid hat den nationalen Preis für beste Zusammenarbeit mit dem Privatsektor in Grossbritannien gewonnen. Das Photovoltaikunternehmen Solarcentury ist Partner und lässt SolarAid jährlich fünf Prozent seines Gewinns zukommen. Die Zusammenarbeit der beiden so unterschiedlichen Institutionen hat aber nicht nur finanzielle Auswirkungen, sie führt gemäss Angaben von SolarAid vielmehr auch zu wirksamer Unterstützung im Bereich von Technik, Marketing und Beratung.
Die zweite Laterne von links wurde von SolarAid in Zambia entwickelt und findet Einsatz in den unterstützten Photovoltaikprojekten (Bild SolarAid)
SolarAid selbst ist seit 2006 daran, einem Teil jener zwei Milliarden Menschen zum Zugang zu Elektrizität zu verhelfen, die bislang darauf verzichten müssen. Statt dessen verbrauchen diese Menschen einen viel zu grossen Teil ihres Einkommens (bis zu 20 Prozent) beispielsweise für Kerosen, das wegen seiner Schadstoffe die Lebenssituation der Landbevölkerung, etwa in Afrika, noch zusätzlich verschlechtert. Viele Verrichtungen des Alltags sind ohne Strom nur unter nerschwerten Bedingungen – oder gar nicht – möglich, wie etwa das abendliche Lesen und Lernen der Schulkinder. Aber nicht nur in Einzelhaushalten ist die Elektrizitätsversorgung in den Staaten südlich der Sahara ungenügend. Auch viele Schulen und Spitäler sind weiterhin zumindest ungenügend an ein funktionierendes Netz angeschlossen. Wo dank SolarAid mit Photovoltaikmodulen Strom erzeugt wird, hat dies letztlich auch Auswirkungen auf das Weltklima, da doch die herkömmlichen Energiequellen im Gebrauch wesentlich mehr CO-2 ausstossen.
Ein anderes Beispiel: Die Tätigkeit von SolarAid führte zum Bau eines kleinen solaren Ladegeräts für den Radiogebrauch im zentralafrikanischen Malawi. Wobei die britische Hilfsorganisation immer die Zusammenarbeit mit lokalen Kleinunternehmen sucht, um den langfristigen Bestand des neuen Geschäftsfelds zu sichern. Dem Gedanken der Langfristigkeit kommt zudem zugute, dass Solarpanels eine lange Lebensdauer aufweisen, typischerweise mindestens 25 Jahre. Fast unnötig zu sagen, dass die Staaten Afrikas aufgrund ihrer geographischen Lage beste Voraussetzungen für die Nutzung der Sonne als Energiequelle haben. Eine Tatsache, die jetzt ja auch Grossunternehmen in Betracht ziehen lässt, im Rahmen des Projekts Desertec Wüstenstrom in grossem Stil zu erzeugen und allenfalls gar nach Europa zu exportieren.
Doch der Ansatz von SolarAid ist ein anderer, Nutzniesser ist alleinig die lokale Bevölkerung. Ein Ansatz, der zunehmend von Hilfsorganisationen verfolgt wird, die sich dem Zugang ihrer Zielgruppe zu Erneuerbaren Energien verschreiben. Das gilt etwa auch für die «Sonnenstiftung» mit Sitz in Zürich und ersten Projekten in Äthiopien.
© Solarmedia; Quelle: SolarAid
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