Seit Wochen läuft eine heftige Kampagne für die Wiederbelebung eines tot geglaubten: Sei es in Deutschland die Laufzeitverlängerung der letzten drei am Netz verbliebenen AKW, in Belgien die erneute Verzögerung des längst beschlossenen Ausstiegs - oder dessen Wiederruf in der Schweiz dank einer Initiative, die dem Wiedereinstieg den Weg ebnen soll. Die Atomwirtschaft liegt in den letzten Zuckungen - und was in der Ukraine geschieht, sollte ihr eigentlich den Rest geben! Siehe dazu die aktuelle Meldung des deutschen Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» (Bild zdf):
Und wieder ist das AKW Saporischschja von Stromversorgung getrennt: Nach den wiederholten russischen Beschüssen in der Ukraine meldet die ukrainische Seite erneut Probleme vom Atomkraftwerk Saporischschja. Wie das Staatsunternehmen Energoatom mitteilte, sei das AKW wegen des russischen Beschusses von der externen Stromversorgung abgeschnitten worden. Bereits in der vergangenen Woche hatten die werkeigenen Generatoren zweimal einspringen müssen, weil sowohl die letzte verbliebene Hauptleitung von außen wie die Reserveleitung ausfielen.
»Wir waren schon dreimal in unmittelbarer Nähe zu diesem Reaktorunfall«, sagte der ukrainische Atombehördenchef Petro Kotin. Das liege daran, dass das AKW von der Stromversorgung abhängig sei. Wenn die Kühlung gestoppt werde, komme es zu einer Art Schmelze. Er verglich die Gefahr mit dem Fall Fukushima, als der Tsunami die Stromversorgung gekappt habe. »Die Kernschmelze begann innerhalb von drei Stunden.«
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