Mittwoch, 15. Februar 2012

Weitere Pleite in den USA

Der US-Dünnschicht-Solartechnologiehersteller Energy Conversion Devices (ECD) ist pleite. Das Nasdaq-Unternehmen aus Auburn in Michigan hat eine geordnete Insolvenz mit Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-amerikanischen Konkursrechts beantragt.

Mit ECD hat gemäss dem Nachhaltigkeitsportal ecoreporter.de auch die 100-prozentige Tochtergesellschaft United Solar Ovonic (USO) einen Insolvenzantrag zu den gleichen Rahmenbedingungen beim zuständigen Gericht des Bundesstaates Michigan eingereicht. USO ist auf flexible Ultraleicht-Dünnschicht-Photovoltaik spezialisiert.

ECD will sein Tochterunternehmen UNI-SOLAR verkaufen, das Dünnschicht-PV-Laminate herstellt.






Zwei weitere EDC-Töchter, EPC und BIPV sollen in separaten Insolvenzverfahren nach Chapter 7 des US-Konkursrechts liquidiert werden, so ECD weiter. Das Technologie-Unternehmen hatte sich seit längerem um den Verkauf seiner Batterietechnologie-Tochter Ovonic Battery Company bemüht. Mit dem Chemiekonzern BASF sei nun ein Käufer gefunden worden, der 58 Millionen Dollar in bar für die Unternehmenssparte zahle.

Seit 2009 hat ECD keinen Gewinn mehr erzielt. Vor dem Hintergrund des anhaltenden Preisverfalls für Photovoltaikprodukte sei es misslungen, die Produktionskosten ausreichend zu reduzieren. Das Unternehmen schrieb bis zuletzt immer wieder tiefrote Zahlen und stellte 2011 die Produktion flexibler Dünnschicht-Solarmodule ein. Deshalb kursierten bereits nach den Pleiten von Evergreen Solar und Solyndra im dritten Quartal Befürchtungen, es könne auch ECD treffen.

Unternehmenschef Julian Hawkins zeigte sich zuversichtlich, dass eine geordnete Insolvenz gelingen könne. 2013 wird für ECD die Rückzahlung einer Wandelanleihe im Umfang von 263,2 Millionen Dollar fällig. Die Mehrheit der Gläubiger habe der Entscheidung in die Insolvenz zu gehen zugestimmt. Die Bankrott-Nachricht löste an der US-Börse eine erdrutschartige Talfahrt der ECD-Aktie aus. Im Verlauf des vergangenen Handelstages verlor die Aktie 80 Prozent an Wert und stürzte auf 0,29 US-Dollar. Auf Jahressicht büßte sie damit knapp 93 Prozent an Wert ein.

Quelle: ecoreporter.de

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