Das Photovoltaik-Unternehmen Semprius, an dem Siemens als strategischer Partner beteiligt ist, hat bei hochkonzentrierenden Photovoltaik(PV)-Modulen einen Rekord-Wirkungsgrad von 33,9 Prozent erreicht. Der Effizienzgrad der Module wurde am spanischen Instituto de Energía Solar an der Universität Madrid unter standardisierten Testbedingungen gemessen und zertifiziert.
Semprius mit Sitz in Durham im US-Bundesstaat North Carolina entwickelt hochkonzentrierende PV-Module. Mit dem jüngsten Modul-Prototyp des Unternehmens kann dank des Wirkungsgrades von 33,9 Prozent erstmals mehr als ein Drittel der Sonnenenergie direkt in Strom umgewandelt werden. Das stellt in der Branche einen Meilenstein dar, denn führende Modulhersteller erreichen derzeit einen maximalen Modulwirkungsgrad von etwa 20 Prozent mit monokristallinen und etwa 16 Prozent mit polykristallinen PV-Modulen. Unter gleichen Installationsbedingungen können die neuen hochkonzentrierenden PV-Module daher doppelt so viel Leistung pro Quadratmeter liefern wie herkömmliche polykristalline Module. Der Rekordwirkungsgrad wurde in einem Gemeinschaftsprojekt mit dem spanischen Instituto de Sistemas Fotovoltaicos de Concentración und der Universität Madrid vom Instituto de Energía Solar gemessen.
Im Juni 2011 hatte Siemens einen Anteil von 16 Prozent an Semprius erworben, um die innovative Solartechnologie zügig weiterzuentwickeln und zur Marktreife zu führen. Die hochkonzentrierenden PV-Systeme bündeln das Sonnenlicht mit Hilfe integrierter Speziallinsen auf sehr kleinflächige Hochleistungszellen. "Mit Semprius als führendem Unternehmen bei hochkonzentrierenden PV-Modulen haben wir auf die richtige Technologie gesetzt", sagte Martin Pfund, CEO der Business Unit Photovoltaik im Siemens-Sektor Energy. "Der erreichte Wirkungsgrad ist ein Weltrekord. Als etablierter Anbieter für schlüsselfertige PV-Anlagen sieht Siemens in der hochkonzentrierenden PV-Technologie großes Potenzial – insbesondere in Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung wie dem Sonnengürtel der Erde. Wir werden unser Portfolio im Photovoltaik-Markt damit weiter ausbauen und die neue Technologie gemeinsam mit unserem Partner wettbewerbsfähig machen."
Semprius trägt Sorge für die technische Weiterentwicklung der Module, während Siemens notwendige Systemkomponenten wie Nachführungssysteme und Wechselrichter entwickelt. Auch das Design kompletter Solarkraftwerke auf Basis der neuen Module liegt in der Verantwortung von Siemens. Erste Testinstallationen mit den neuen Modulen hat Semprius bereits vorgenommen. Zudem ist derzeit eine Pilotfertigung in Henderson, US-Bundesstaat North Carolina, im Bau. Ab der zweiten Jahreshälfte 2012 soll dort die Serienfertigung für hochkonzentrierende PV-Module anlaufen.
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