Erst die Nutzung zusätzlicher erneuerbarer Energien ermöglicht eine signifikante Reduzierung der CO2-Emissionen. Dieser Ansatz ist zentraler Bestandteil des Regierungsprogramms Elektromobilität. Das deutsche Bundesumweltministerium unterstützt die intelligente Netzintegration und Kopplung an Strom aus erneuerbaren Quellen mit einem umfangreichen Forschungsförderprogramm.
Der voll elektrisch betriebene Mitsubishi auf Zürichs Strassen - ein Flottenwagen der Universität (Bild: Guntram Rehsche)
"Eine bloße Verlagerung des CO2-Ausstoßes vom Auspuff zum Kraftwerk ist Augenwischerei. Elektrofahrzeuge müssen regenerativ erzeugten Strom nutzen, der als zusätzliche Kapazität in den Strommarkt gebracht wird. Entscheidend für den Fortschritt hin zu einer Mobilität, die ohne Verbrauch fossiler Ressourcen auskommt, ist die Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien", so Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen.
Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein für den Klima- und Umweltschutz im Verkehr. Allerdings wird die Gesamtumweltbilanz von Elektroautos von vielen Faktoren beeinflusst, etwa dem Energieeinsatz zur Produktion und zum Betrieb der Fahrzeuge. Im Rahmen seines Förderprogramms Elektromobilität unterstützt das Bundesumweltministerium eine Vielzahl von Flottenversuchen mit E-Fahrzeugen. Die übergreifende Begleitforschung führt die Praxisergebnisse hieraus zusammen und ermittelt die Umweltentlastungspotenziale.
Für die Klimabilanz von Elektroautos ist vor allem die Herkunft des Ladestroms entscheidend. CO2-Emissionen und weitere Umwelteffekte der Elektromobilität können Verbraucher jetzt anhand individueller Parameter im Internet berechnen. Der Umweltrechner zeigt auch die Umweltwirkungen des aktuell genutzten Pkw im Vergleich.
Im Projekt UMBReLA wurde die Untersuchung verschiedener Fahrzeug- und Nutzungstypen auf ihre Umwelteffekte über den gesamten Lebenszyklus hin auch für einen Online-Rechner aufbereitet. Leitfrage dabei war: Unter welchen Rahmenbedingungen zeigt der Einsatz von Elektroautos besonders günstige Umweltbilanzen? Per Mausklick können Verbraucher nun auf einen Blick verschiedene Fahrzeugtypen miteinander vergleichen. Die Nutzung von Energie aus Wind und Sonne wirkt sich maßgeblich auf die Umweltbilanz aus.
Die Elektromobilität ist langfristig notwendig für den Klimaschutz und kann bereits bis zum Jahr 2030 eine wichtige Option für den klimafreundlichen Verkehr sein. Das Öko-Institut distanziert sich daher von der pauschalen Behauptung, dass Elektrofahrzeuge eine „Ökolüge“ darstellen. Entscheidend für die Wirkungen auf die Treibhausgasbilanz und die Weiterentwicklung dieser Verkehrsoption sei vielmehr der rechtzeitige und forcierte Ausbau der erneuerbaren Energien. In welchem Umfang dies passieren müsse, zeigten die Forscher in der Mitte Januar veröffentlichten Studie OPTUM.
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