Eight19 bezeichnet sich als europaweit größte Fabrik ihrer Art. Die Fertigung arbeite mit dem Rolle-zu-Rolle Druckverfahren und produziere organische Photovoltaik-Module mit einer maximalen Geschwindigkeit von etwa 3,6 Kilometer pro Stunde.
Eight19 betont, seine flexiblen organischen Photovoltaik-Module könnten im Rolle-zu-Rolle Druckverfahren mit geringeren Kosten gefertigt werden als konventionelle PV-Technologien.
“Organische Solarzellen sind einer der Technologie-Ansätze in der Photovoltaik, die sich am schnellsten entwickeln. Der Wirkungsgrad der Module hat sich in den letzten drei Jahren mehr als verdoppelt”, sagte Professor Richard Friend, Gründer von Eight19. “Die neue Fabrik ermöglicht Eight19, die Forschungsergebnisse in die Fertigung umzusetzen und Produkte für den weltweiten Einsatz zu herzustellen.”
Eight19 erklärt, Rolle-zu-Rolle Druckverfahren sorgen für niedrige Produktionskosten und geringen Energieverbrauch sowie einen höheren Durchsatz bei der Produktion flexibler organischer Photovoltaik-Module. Die Module aus der neuen Fabrik sollen sowohl für industrielle Produkte verwendet werden als auch für das "IndiGo"-Photovoltaiksystem von Eight19. Dieses ermögliche den Besitzern, den Solarstrom zu verkaufen. Eight19 IndiGo, das mit einem Guthaben, vergleichbar mit Bezahlsystemen für Mobiltelefone arbeitet, wurde im September 2011 in Kenia angeboten. Das Unternehmen erklärt, derzeit weite es das Dienstleistungsangebot auch auf andere Teile Afrikas und auf den indischen Subkontinent aus. Die Eight19-Technologie zum Druck organischer Photovoltaik wurde im Cavendish Labor an der Cambridge University entwickelt. Das Unternehmen will 2013 erste Photovoltaik-Module aus bedrucktem Plastik auf den Markt bringen.
Das britische Unternehmens G24i hat derweilen neuartige Solarzellen auf den Markt gebracht, die im Unterschied zu herkömmlichen Solarzellen erstmals auch unter künstlicher Beleuchtung funktionieren. Die sogenannten Farbstoffsolarzellen basieren auf Metall-Folien, die mit Titandioxid überzogen und dann mit einem Färbemittel eingefärbt werden, ergänzt um ein Elektrolyt und eine durchsichtige, leitfähige Gegenelektrode.
Die Technologie war bereits 1990 von dem Schweizer Professor Michael Grätzel entwickelt worden, erlangt allerdings erst jetzt aufgrund stabilerer Färbemittel, einem stärkeren Material für die Gegenelektroden und allgemein billigere Materialien die Marktreife. Die dünnen und flexiblen Farbstoffsolarzellen liefern dabei sowohl außerhalb als auch innerhalb von Räumlichkeiten genügend Strom, um beispielsweise schnurlose Tastaturen, Fernbedienungen und Rollos zu betreiben oder auch mobile Endgeräte aufzuladen. Auch Gegenstände wie beispielsweise Taschen lassen sich mit den flexiblen Solarzellen bestücken, wodurch sie zum Aufladen elektrischer Geräte beitragen oder LED-Lampen versorgen können.
Quellen: Solarserver / Eight19 / Agitano© Solarmedia
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