In Deutschland steigen die staatliche Zuschüsse für solarthermische Anlagen ab April um bis zu 100
Prozent. Die Solarbranche erwartet eine Modernisierungswelle bei Heizungen - und die Energiewende soll jetzt auch im Wärmesektor stattfinden.
Wer Solarenergie zur Wärmeerzeugung nutzen möchte,
kann künftig mit deutlich höheren staatlichen Zuschüssen rechnen. Die
Fördersätze werden ab April dieses Jahres um bis zu 100 Prozent
angehoben. Neben höheren Zuschüssen gibt es künftig auch eine
„Abwrackprämie“ für die Entsorgung alter Heizkessel. Der Bundesverband
Solarwirtschaft (BSW-Solar) begrüßt die von der Bundesregierung
beschlossenen Verbesserungen und erwartet nun eine Modernisierungswelle.
Der BSW-Solar empfiehlt Verbrauchern, bereits im Frühjahr die Heizung
mit Hilfe von Solarkollektoren zu modernisieren, da der Fördertopf für
Erneuerbare Energien 2015 auf unverändert rund 360 Millionen Euro
limitiert ist.
Die wichtigsten Änderungen im Überblick: Die
Mindestförderung für Solarwärmeanlagen zur Heizungsunterstützung wird
von 1.500 auf 2.000 Euro angehoben. Bei größeren Anlagen mit einer
Kollektorfläche von mehr als 14 Quadratmetern winken höhere Zuschüsse,
weil die quadratmeterbezogene Förderung von bislang 90 Euro auf 140 Euro
je Quadratmeter Kollektorfläche erhöht wurde.
Wer die neue Solaranlage mit der Modernisierung
einer Heizung verbindet, erhält zusätzliche Boni. Förderfähig sind
neuerdings zudem zahlreiche Maßnahmen im Zusammenhang mit der
Neuinstallation einer Solarwärmeanlage, aber auch Schritte zur
Optimierung einer bereits in der Vergangenheit geförderten Anlage. Unter
förderfähige Maßnahmen fallen beispielsweise der Austausch von
Heizkörpern durch Niedertemperaturheizkörper, der Einbau einer
hocheffizienten Zirkulationspumpe, notwendige bauliche Maßnahmen am
Heiz- und Kesselraum, der Ausbau der Altheizung und deren Entsorgung.
Gefördert wird künftig auch die Errichtung einer
Solaranlage auf Bestandsgebäuden, die ausschließlich der
Warmwasserbereitung dient. Die vom Bundesamt für Wirtschaft gewährten
Zuschüsse aus dem sogenannten Marktanreizprogramm (MAP) betragen hier 50
Euro je angefangenem Quadratmeter Kollektorfläche, mindestens aber 500
Euro. Auch die Erweiterung bestehender Warmwasseranlagen wird gefördert.
Im Neubau ist der Einsatz von EE-Wärme bereits seit 2009 Pflicht. Hier
werden nur besonders innovative Anwendungen oder hohe solare
Deckungsraten in sogenannten „Sonnenhäusern“ gefördert.
„Der Umstieg auf Solarwärme war noch nie so attraktiv“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar in Berlin. „Bis zum Beginn der neuen Heizperiode bleibt ausreichend Zeit für Information, Beratung und Installation einer neuen, umwelt- und klimafreundlichen Sonnenheizung. Aufgrund des limitierten Fördertopfes sollten interessierte Verbraucher ihr Vorhaben jedoch nicht auf die lange Bank schieben und zeitnah den Kontakt zum Fachhandwerk suchen.“ Ausführliche Infos zur Solartechnik und qualifizierte Fachbetriebe finden Verbraucher über das herstellerunabhängige Informationsportal www.solartechnikberater.de. Auch Unternehmen und die Wohnungswirtschaft profitiert weiterhin von attraktiven Marktanreizen. Für die solartechnische Unterstützung von Prozesswärme winken Zuschüsse von 50 Prozent. Mittelständische Unternehmen erhalten einen Bonus.
„Der Umstieg auf Solarwärme war noch nie so attraktiv“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar in Berlin. „Bis zum Beginn der neuen Heizperiode bleibt ausreichend Zeit für Information, Beratung und Installation einer neuen, umwelt- und klimafreundlichen Sonnenheizung. Aufgrund des limitierten Fördertopfes sollten interessierte Verbraucher ihr Vorhaben jedoch nicht auf die lange Bank schieben und zeitnah den Kontakt zum Fachhandwerk suchen.“ Ausführliche Infos zur Solartechnik und qualifizierte Fachbetriebe finden Verbraucher über das herstellerunabhängige Informationsportal www.solartechnikberater.de. Auch Unternehmen und die Wohnungswirtschaft profitiert weiterhin von attraktiven Marktanreizen. Für die solartechnische Unterstützung von Prozesswärme winken Zuschüsse von 50 Prozent. Mittelständische Unternehmen erhalten einen Bonus.
Hintergrund
Bundesweit entfallen 83 Prozent des
Energieverbrauchs im Haushalt auf die Bereiche Raumheizung und
Warmwasser. Hier liegen besonders große Potenziale zur Kosteneinsparung.
Im letzten Jahr wurden nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft
e.V. über 112.000 Solarwärmeanlagen in Deutschland neu installiert.
Insgesamt sind bundesweit mittlerweile mehr als 2 Millionen
Solarwärmeanlagen in Betrieb.
Quelle: Text und Bild Bundesverband Solarwirtschaft
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