Immer mehr CH-EVU stützen Energiewende

In der AEE SUISSE versammeln sich neben Branchenverbänden und Unternehmungen der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz auch Energieversorgungsunternehmen (EVU). Letztere haben sich unter Federführung der IWB (Basel) und SIG (Genf) neu auf eine gemeinsame Charta geeinigt. 

Darin bekennen sie sich dazu, ihre Strategie und ihr unternehmerisches Handeln auf eine integrierte Energieversorgung auszurichten, die auf den erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz beruht. Zudem bestätigen die 13 EVU, sich in ihrem jeweiligen Versorgungsgebiet und gemeinsam in der gesamten Schweiz für einen konsequenten Umbau des Energiesystems einzusetzen. Neustes Mitglied ist die BKW. Sie stellt sich hinter diese «Charta der fortschrittlichen Energieversorgungsunternehmen» und ist der AEE SUISSE als Energie- und Infrastrukturdienstleisterin beigetreten.
 
Die 13 Energieversorgungsunternehmen der AEE SUISSE stellen sich hinter die Energiewende. Im Rahmen einer gemeinsam entwickelten Charta wollen sie ihr aktuelles und zukünftiges Handeln im Wesentlichen an fünf Grundsätzen ausrichten:

• Aktiver Einsatz für verlässliche Rahmenbedingungen und neue Geschäftsmodelle für die Energiewende auf Basis einer mittelfristig nuklear- und fossilfreien Energiezukunft. Entwicklung von innovativen und marktfähigen Lösungen für eine sichere, saubere, zuverlässige und wirtschaftliche Versorgung der Schweiz mit Energie für Strom, Wärme/Kälte und Mobilität.
• Weitere Steigerung der Energieeffizienz. Entkoppelung des Energieverbrauchs vom Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum. Ausschöpfen aller Potenziale zur Energieeffizienz und zum Energiesparen ohne Leistungs- und Komfortverzicht: bei Gebäuden, in der Industrie, im Dienstleistungssektor, bei Privaten und in der Mobilität. Einsatz für ein auf Energieeffizienz ausgerichtetes Energielenkungsprogramm, das sowohl Verbrauchsvorschriften wie Lenkungsabgaben (z. B. zur CO₂-Reduktion) anstösst.
• Konsequenter Ausbau der erneuerbaren Energien. Kontinuierliche Erhöhung des Anteils am eigenen Produktions-, Beschaffungs- und Angebots-Mix.
• Unterhalt leistungsfähiger und flexibler Energienetze und -speicher, die auf allen Stufen von der Energieerzeugung bis zur Verteilung die effiziente Energienutzung fördern sowie die vollständige Integration und den bedarfsgerechten Verbrauch volatiler erneuerbarer Energien in allen Anwendungen (Strom, Brenn- und Treibstoffe) ermöglichen. Modernisierung und Ausbau der eigenen Infrastrukturen nach technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten (z. B. Smart Metering, dezentrale Speicher, Pumpspeicherkraftwerke) und Optimierung des Zusammenspiels der Netze und Speicher für Strom, Gas und Wärme (Netzkonvergenz).
• Förderung der Eigeninitiative zur Energiewende auf allen Stufen. Sensibilisierung und Mobilisierung aller Stakeholder für eine erfolgreiche Umsetzung dieses «Generationenprojekts».

Die BKW unterstützt die Charta der fortschrittlichen Energieversorgungsunternehmen. Sie ist als weiteres EVU-Mitglied der AEE SUISSE beigetreten. Die BKW unterstreicht damit ihre Bereitschaft, an die Umsetzung der Energiewende einen wichtigen Beitrag zu leisten. Eric Nussbaumer, Nationalrat und Präsident der AEE SUISSE, ist überzeugt, dass die neue Zusammenarbeit zwischen Verband und namhaften Energieversorgungsunternehmen der Energiestrategie 2050 einen zusätzlichen Schub bringen wird. Und Suzanne Thoma, CEO der BKW, ergänzt: «Als internationales Infrastruktur- und Energiedienstleistungsunternehmen sind erneuerbare Energien für eine zukunftsfähige Versorgungsinfrastruktur und die Effizienz des Energie- und Ressourcenverbrauchs zentral. Innovative Ideen und neue Lösungen fördern neue Allianzen. Hier setzt die BKW auf die Zusammenarbeit mit der AEE SUISSE.»       
                                                                    
Über die AEE SUISSE
Die AEE SUISSE vertritt als Dachorganisation der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz die Interessen von 24 Branchenverbänden und 15’000 Unternehmungen und Energieanbietern aus den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Ihr Ziel ist es, die Öffentlichkeit und Entscheidungsträger/-innen zu informieren, für eine nachhaltige Energiepolitik zu sensibilisieren und sich aktiv an der Gestaltung der wirtschaftlichen und energiepolitischen Rahmenbedingungen auf nationaler und regionaler Ebene zu beteiligen.

Zusammensetzung der Fachgruppe der fortschrittlichen Energieversorgungsunternehmen: AEK**, BKW**, EBL**, EBM, Energie Thun**, Genossenschaft Elektra Fraubrunnen*, EWB**, EWL*, IWB**,  Regio Energie Solothurn,  Romande Energie*,  SIG**,  SIL*

*  Mitglied im Rahmen der kantonalen Gruppen der AEE SUISSE
** Charta unterzeichnet, Stand 5. März 2015

Quelle:  www.aeesuisse.ch

 ^^^ Nach oben