Samstag, 21. März 2015

500 Gigawatt bis 2019 - oder noch mehr

Laut IHS Inc. (El Segundo, Kalifornien, USA) werden im Jahr 2019 weltweit Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 498 Gigawatt installiert sein, 177 % mehr als 2014. Während die globale Photovoltaik-Nachfrage voraussichtlich kontinuierlich weiter wächst, trügen viele einzelne Gigawatt-Märkte dazu bei, Nachfrageschwankungen zu reduzieren, so das Marktforschungs-Unternehmen, zitiert durch solarserver.de.
 
Immer mehr grosse PV-Anlagen



„Seit dem letzten Jahr verschiebt sich der Markt hin zu einem eher angebotsgesteuerten Markt, der von einer hohen Auslastung der Produktionsanlagen gekennzeichnet ist. Zuvor war der Markt nachfrageorientiert, was zu Konsolidierungen bei der Photovoltaik-Produktion führte“, kommentiert die Analystin Susanne von Aichberger. „Wir erwarten, dass diese Entwicklung bis 2019 anhält und die Auslastung der Modulproduktionsanlagen dann die Spitzenwerte von 2010, als der Weltmarkt explosionsartig wuchs, noch übertrifft.“ Laut dem neuesten IHS-Bericht Marketbuzz wird die weltweite Photovoltaik-Nachfrage 2019 voraussichtlich 75 GW erreichen, eine Steigerung von 66 % gegenüber 2014. 

Letztes Jahr waren China und Japan die größten Märkte. Auf sie entfiel die Hälfte der gesamten Nachfrage. Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Deutschland machten ein weiteres Viertel der Nachfrage aus. „In den fünf Jahren von 2015 bis 2019 werden unserer Prognose zufolge elf Photovoltaik-Märkte ein Jahresvolumen von über 1 Gigawatt erreichen“, so von Aichberger. „Die Tatsache, dass es so viele große Ländermärkte gibt, senkt das Risiko einer erneuten Explosion des globalen Photovoltaik-Markts und eines zu starken Ausbaus der Produktionskapazitäten. Immer mehr Märkte kommen in die Phase nach den Einspeisevergütungen und integrieren Photovoltaik in ihren Strommarkt. Das verhindert extreme Auf- und Abschwünge.“

Der durchschnittliche Verkaufspreis für Standard-Siliziummodule (z.B. c-Si) wird nach Einschätzung von IHS zwischen 2015 und 2019 um 27 Prozent auf 0,45 US-Dollar je Watt sinken. Der Anteil der produzierten Dünnschichtmodule schrumpft voraussichtlich von 8 % (2014) auf 7 % im laufenden Jahr. Das wäre der niedrigste Anteil seit der Erfassung dieser Daten im Jahr 2010, als kristalline Module knapp wurden und der Dünnschicht-Technologie die Tür öffneten. Diese hatten damals einen Anteil von 15 % an der Produktion. 

Bis 2019 bleibt der Dünnschicht-Anteil voraussichtlich bei 7 %. Innerhalb dieser Technologie setzen sich wahrscheinlich Module auf Basis von Cadmiumtellurid (CdTe) und Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS) durch. Die jährliche Produktion von amorphen Silizium-Modulen wird laut IHS-Prognose bis 2019 auf weniger als die Hälfte des Volumens von 2014 schrumpfen.

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