Laut IHS Inc. (El Segundo, Kalifornien, USA)
werden im Jahr 2019 weltweit Photovoltaik-Anlagen mit einer
Gesamtleistung von 498 Gigawatt installiert sein, 177 % mehr als 2014. Während die globale Photovoltaik-Nachfrage
voraussichtlich kontinuierlich weiter wächst, trügen viele einzelne
Gigawatt-Märkte dazu bei, Nachfrageschwankungen zu reduzieren, so das
Marktforschungs-Unternehmen, zitiert durch solarserver.de.
Immer mehr grosse PV-Anlagen |
„Seit dem letzten Jahr verschiebt sich der Markt hin
zu einem eher angebotsgesteuerten Markt, der von einer hohen Auslastung
der Produktionsanlagen gekennzeichnet ist. Zuvor war der Markt
nachfrageorientiert, was zu Konsolidierungen bei der
Photovoltaik-Produktion führte“, kommentiert die Analystin Susanne von
Aichberger. „Wir erwarten, dass diese Entwicklung bis 2019
anhält und die Auslastung der Modulproduktionsanlagen dann die
Spitzenwerte von 2010, als der Weltmarkt explosionsartig wuchs, noch
übertrifft.“ Laut dem neuesten IHS-Bericht Marketbuzz wird die
weltweite Photovoltaik-Nachfrage 2019 voraussichtlich 75 GW erreichen,
eine Steigerung von 66 % gegenüber 2014.
Letztes Jahr waren China und Japan die größten
Märkte. Auf sie entfiel die Hälfte der gesamten Nachfrage. Die
Vereinigten Staaten, Großbritannien und Deutschland machten ein weiteres
Viertel der Nachfrage aus. „In den fünf Jahren von 2015 bis 2019 werden unserer
Prognose zufolge elf Photovoltaik-Märkte ein Jahresvolumen von über
1 Gigawatt erreichen“, so von Aichberger. „Die Tatsache, dass es so viele große Ländermärkte
gibt, senkt das Risiko einer erneuten Explosion des globalen
Photovoltaik-Markts und eines zu starken Ausbaus der
Produktionskapazitäten. Immer mehr Märkte kommen in die Phase nach den
Einspeisevergütungen und integrieren Photovoltaik in ihren Strommarkt.
Das verhindert extreme Auf- und Abschwünge.“
Der durchschnittliche Verkaufspreis für
Standard-Siliziummodule (z.B. c-Si) wird nach Einschätzung von IHS
zwischen 2015 und 2019 um 27 Prozent auf 0,45 US-Dollar je Watt sinken.
Der Anteil der produzierten Dünnschichtmodule schrumpft voraussichtlich
von 8 % (2014) auf 7 % im laufenden Jahr. Das wäre der niedrigste Anteil
seit der Erfassung dieser Daten im Jahr 2010, als kristalline Module
knapp wurden und der Dünnschicht-Technologie die Tür öffneten. Diese
hatten damals einen Anteil von 15 % an der Produktion.
Bis 2019 bleibt der Dünnschicht-Anteil
voraussichtlich bei 7 %. Innerhalb dieser Technologie setzen sich
wahrscheinlich Module auf Basis von Cadmiumtellurid (CdTe) und
Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS) durch. Die jährliche Produktion
von amorphen Silizium-Modulen wird laut IHS-Prognose bis 2019 auf
weniger als die Hälfte des Volumens von 2014 schrumpfen.
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