Über
50‘000 Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) mit einer Gesamtleistung von
rund 1 Gigawatt sind in der Schweiz installiert. Sie decken mehr als 1,5
Prozent des Strombedarfs. Das Potenzial ist jedoch weit höher: Eine
Fläche von rund 80 Quadratkilometern auf Dächern und Fassaden - weniger
als 20 Prozent der gesamten Dachfläche der Schweiz - würde reichen, um
20 Prozent des heutigen Strombedarfs aus Sonnenenergie zu erzeugen. Ein neues Zeitalter für die Stromversorgung: Seit
der Einführung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) 2009 sind
die Preise für Solarstrom um rund 70 Prozent gefallen. Seit Anfang 2014
ist es Besitzern von Solarstromanlagen erlaubt, den produzierten Strom
zeitgleich selbst zu nutzen.
Dieser so genannte Eigenverbrauch ist für viele Hausbesitzer eine interessante Alternative zur Netzeinspeisung. Gleichzeitig drängen dezentrale Stromspeicher in den Markt, mit denen Kleinproduzenten ihren Eigenverbrauch weiter steigern und sich zu einem grossen Teil vom Netz entkoppeln können. Zusammen mit den tiefen Marktpreisen stellen diese Entwicklungen die bisherigen Geschäftsmodelle der Elektrizitätswirtschaft in Frage. Diese Thematik steht im Zentrum der 13. Nationalen Photovoltaiktagung, die von Swissolar gemeinsam mit dem Bundesamt für Energie (BFE) und dem Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) organisiert wird und rund 550 Teilnehmer verzeichnet.
Dieser so genannte Eigenverbrauch ist für viele Hausbesitzer eine interessante Alternative zur Netzeinspeisung. Gleichzeitig drängen dezentrale Stromspeicher in den Markt, mit denen Kleinproduzenten ihren Eigenverbrauch weiter steigern und sich zu einem grossen Teil vom Netz entkoppeln können. Zusammen mit den tiefen Marktpreisen stellen diese Entwicklungen die bisherigen Geschäftsmodelle der Elektrizitätswirtschaft in Frage. Diese Thematik steht im Zentrum der 13. Nationalen Photovoltaiktagung, die von Swissolar gemeinsam mit dem Bundesamt für Energie (BFE) und dem Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) organisiert wird und rund 550 Teilnehmer verzeichnet.
Wie
der Umbau der Stromversorgung sinnvoll gesteuert werden kann, ist Thema
der politischen Diskussion am ersten Tag. Swissolar-Präsident und
Nationalrat Roger Nordmann betont, dass der Wandel unaufhaltsam sei, wir
aber jetzt noch zwischen einer chaotischen und einer politisch
gesteuerten Entwicklung der Energiewende wählen können. „Wir müssen zur
Einsicht kommen, dass die Stromerzeugung künftig ein Geschäft mit tiefen
Grenzkosten ist und dass mit den niedrigen Preisen die
Kapitalinvestition nicht mehr refinanziert werden können“, so Nordmann.
Um trotzdem die notwendigen Produktionskapazitäten zu garantieren,
braucht es gemäss Nordmann ein Finanzierungssystem wie die KEV. Denn nur
mit einer solchen Abgabe könnten die Investitionen über den Strompreis
finanziert werden. Zwei
Elektrizitätsversorger zeigen auf, wie sie mit neuen Geschäftsmodellen
den Ausbau der Solarenergie unterstützen. Dies sind Beispiele, wie
Elektrizitätsversorgungsunternehmen den Umbruch in der Stromversorgung
aktiv angehen, ohne dem Eigenverbrauch unnötige finanzielle und
technische Hürden in den Weg zu stellen.
Auch
die Schweizer Solarindustrie leidet unter dem starken Franken und der
wirtschaftlichen Schwäche Europas. Doch die höchst innovative Schweizer
Photovoltaikforschung bietet Chancen für die Zukunft – gerade auch im
Hinblick auf eine geplante multinationale Photovoltaik-Grossproduktion
in Europa, die an der Tagung vorgestellt wird. Auch bei der Integration
von Solarmodulen in die Gebäudehülle gehört die Schweiz weltweit zur
Spitze. Dem Thema „Photovoltaik und Architektur“ ist deshalb ein eigener
Referatsblock gewidmet. Schliesslich
ist auch die Versorgungssicherheit bei steigendem Solarstromanteil ein
wichtiges Thema. Am zweiten Tag zeigen Referenten Ansätze aus der
Forschung und Beispiele aus der Praxis, wie Produktion und Bedarf mit
intelligenter Verbrauchssteuerung und neuen Speichersystemen
ausgeglichen werden können.
Über Swissolar
Swissolar
vertritt als Branchenverband die Interessen von 500 Verbandsmitgliedern
mit rund 8‘000 Arbeitsplätzen der Schweizer Solarenergiebranche in der
Öffentlichkeit, der Politik und gegenüber den regulierenden Behörden.
Swissolar setzt sich für eine schnell wachsende Nutzung von Solarenergie
in der Schweiz ein. Diese wird zur Stromerzeugung, zur Beheizung von
Gebäuden sowie zur Warmwasseraufbereitung genutzt. Der Grundstein für
den Verband wurde bereits 1978 gelegt. Swissolar zählt damit zu den
ersten Solarorganisationen weltweit.
Die
Sonne liefert der Schweiz jährlich 220-mal mehr Energie als wir
brauchen. Swissolar setzt sich für die Energiewende hin zu einer
Energieversorgung ohne den Einsatz fossiler oder nuklearer Energieträger
ein.
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