Solarenergie gewinnt weltweit immer mehr an
Bedeutung, nachdem die Preise für Solarstromanlagen in den vergangenen
Jahren drastisch gesunken sind. Nach ersten Schätzungen des
Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) wuchs die weltweite
Photovoltaik-Nachfrage 2014 um mindestens 10 Prozent auf deutlich über
40 Gigawatt.
Im Jahr 2015 könnte erstmals die 50-Gigawatt-Marke
überschritten werden, so die Erwartungen der Solarbranche. Zu den wichtigsten Wachstumsmärkten zählen Japan,
China und die Vereinigten Staaten. Solarstrom aus der eigenen
Photovoltaik-Anlage ist inzwischen in Deutschland und den meisten
Ländern der Erde deutlich günstiger als Strom vom Energieversorger. Nach
Einschätzungen von Energieexperten wird sich die globale
Solartechnik-Nachfrage bis 2020 vor diesem Hintergrund mindestens
verdoppeln, vielleicht sogar verdreifachen.
Auch in Deutschland erfreut sich Solarenergie
weiterhin großer Beliebtheit. Die Zahl der hierzulande installierten
Solarstromanlagen erhöhte sich 2014 um 75.000 Anlagen auf rund 1,5
Millionen. Diese zumeist auf Eigenheimen und mittelständischen
Unternehmen installierten Photovoltaik-Anlagen produzierten im
vergangenen Jahr die Rekordmenge von rund 35 Milliarden Kilowattstunden
Solarstrom. Das ist ein Anstieg von 12,9 Prozent gegenüber 2013. „Diese
Energie reicht rechnerisch aus, um den Jahresstrombedarf von zehn
Millionen Haushalten zu decken. Ein Elektroauto könnte mit dieser
Strommenge rund 50.000 Mal die Erde umrunden“, veranschaulicht Carsten
Körnig, BSW-Hauptgeschäftsführer.
Neu ist das steigende Verbraucherinteresse nach
Speichern. Ein regelrechter Preisrutsch von rund 25 Prozent hat 2014 das
Interesse an innovativen Solarstromspeichern sprunghaft steigen lassen.
Bereits über 15.000 Haushalte decken in Deutschland nach Schätzungen
des BSW-Solar mit Hilfe von Speichern auch in den Abendstunden relevante
Anteile ihres Stromverbrauchs aus der eigenen Solaranlage und machen
sich damit unabhängiger von steigenden Strompreisen. Das bereits
deutlich gestiegene Interesse an Solarstromspeichern lässt sich auch an
der Anzahl der Förderzusagen bei der staatlichen Förderbank KfW klar
ablesen. Im dritten Quartal 2014 wurden 32 Prozent mehr Anträge für
Speicher-Zuschüsse bewilligt als im zweiten Quartal 2014. Die
Bundesregierung hatte im Sommer 2013 ein Förderprogramm für
Solarstromspeicher aufgelegt. Weitere Informationen: www.die-sonne-speichern.de
Gegenwärtig verzeichnet der BSW-Solar ein
zunehmendes Interesse bei Energieversorgern, Stadtwerken und der
Wohnungswirtschaft nach Solarenergie und anderen Erneuerbaren Energien.
„Die Energiewende wird dann zum Erfolg, wenn sie von so vielen Schultern
wie möglich getragen wird. Neue Geschäftsmodelle und Allianzen
verschaffen der Energiewende Rückenwind und werden der Solarenergie
weltweit zum Durchbruch verhelfen. Wir setzen darauf, dass die Politik
diese für Klima und Versorgungssicherheit unverzichtbare Entwicklung
befördern und Hindernisse auf diesem Weg abbauen wird“, meint Körnig zuversichtlich.
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