Montag, 19. Januar 2015

Innovationen deutscher Solarfirmen

Ein neues Anwendungsgebiet in der gebäudeintegrierten organischen Photovoltaik (BIOPV) für die flexiblen, ultraleichten Solarfilme präsentiert Heliatek. Und Solarworld meldet, dass HausbesitzerInnen ab sofort sauberen Strom aus einer Solarstromanlage von SolarWorld beziehen  können, ohne die Anlage selbst zu kaufen. Möglich wird das durch eine Kooperation von SolarWorld mit dem Hamburger Anbieter DZ-4,

Pilot auf PVC Membran mit HeliaFilm® - © HeliatekHeliatek, nach eigenen Angaben Technologieführer der organischen Photovoltaik, hat erstmals die Solarfolie HeliaFilm® auf einer Traglufthalle mit PVC Membran in Berlin installiert. Damit wird nach Glas und Beton ein neuer Anwendungsbereich in der gebäudeintegrierten organischen Photovoltaik (BIOPV) erschlossen. Das Projekt von Heliatek wurde gemeinsam mit der PARANET-Deutschland GmbH, einem führenden Anbieter von Traglufthallen und Industriepartner umgesetzt. Die Größen der Hallen variieren zwischen 18 x 18 Meter bis 200 x 100 Meter. Die organische Solarfolie HeliaFilm® wurde auf einer Gesamtfläche von ca. 50 qm in 2×2 Meter großen Quadraten mit einer Halterung auf der Außenhülle angebracht und soll mit einer elektrischen Anschlussleistung von 1,4 kWp in diesem Pilotprojekt ca. 5 % des jährlichen Energiebedarfs decken.

Langfristiges Ziel der Zusammenarbeit ist es, Traglufthallen ohne Netzanschluss aufstellen zu können. In den nächsten Schritten ist geplant, die solaraktive Fläche zu erweitern und Energiespeicher und entsprechende Regelsysteme hinzuzufügen. In Zukunft könnte damit bereits 1/4 der Gesamtfläche einer Traglufthalle ausreichen, um mit HeliaFilm® ausgestattet und damit energieautark zu sein. HeliaFilm® eignet sich besonders für diese Anwendung auf Grund des geringen Gewichts, der Flexibilität und der sehr guten Energieausbeute unter realen Bedingungen. Verglichen mit der herkömmlichen Solartechnologie ist der organische Solarfilm von Heliatek weniger anfällig in Bezug auf Temperaturschwankungen und der exakten Ausrichtung zur Sonne. Für 2016 ist die Markteinführung geplant. Damit werden die Außenfolien der PARANET-Hallen, je nach Energiebedarf mit Solarzellen belegt und über Speichermedien bedarfsgerecht abgegeben.

Ab sofort können sodann HausbesitzerInnen sauberen Strom aus einer Solarstromanlage von SolarWorld beziehen, ohne die Anlage selbst zu kaufen. Möglich wird das durch eine Kooperation von SolarWorld mit dem Hamburger Anbieter DZ-4, Deutschlands erstem dezentralen Stromversorger. Das 2011 gegründete Unternehmen verpachtet Solaranlagen und Stromspeicher an Hauseigentümer und stellt ihnen den damit erzeugten Solarstrom 10 Jahre zu einem Festpreis zur Verfügung.

Durch die Partnerschaft spricht SolarWorld eine neue Kundengruppe an. Solar-Interessierte, die bisher den Aufwand scheuten oder nicht die nötigen finanziellen Mittel für eine Solarstromanlage besaßen, können nun über DZ-4 eine Anlage pachten. DZ-4 errichtet die Anlage auf dem Dach des Kunden und betreibt sie. Der Kunde muss sich um nichts kümmern. Durch die Kooperation kann SolarWorld auf das Vertriebsnetz von DZ-4 zurückgreifen. „Wir freuen uns, mit SolarWorld nun auch Produkte des führenden deutschen Herstellers im Einsatz zu haben. So können wir insbesondere Kunden ansprechen, die Wert auf hohe Qualität und Produktion in Deutschland legen“, erklärt DZ-4-Geschäftsführer Florian Berghausen.

Im Gegenzug können SolarWorld-Fachpartner das Vertriebskonzept von DZ-4 als weiteren Service nutzen. Dr.-Ing. E.h. Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG: „Mit der Partnerschaft erweitern wir das Angebot an unsere Kunden. Wir liefern ihnen die optimale Anlage für ihren Bedarf, bieten Qualität Made in Germany, Langlebigkeit und höchste Effizienz und ermöglichen ihnen neben Kauf und Leasing zusammen mit DZ-4 jetzt auch die Pacht der Anlage. So verhelfen wir Menschen zu einer Solarstromanlage, die wir sonst nicht hätten erreichen können.“ Die ersten durch die Kooperation entstandenen Anlagen sind bereits installiert worden. 


Quellen: Heliatek / Solarworld

© Solarmedia / Guntram Rehsche

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