Ein neues Anwendungsgebiet in der gebäudeintegrierten organischen Photovoltaik (BIOPV) für die flexiblen, ultraleichten Solarfilme präsentiert Heliatek. Und Solarworld meldet, dass HausbesitzerInnen ab sofort sauberen Strom aus einer Solarstromanlage
von SolarWorld beziehen können, ohne die Anlage selbst zu kaufen. Möglich wird
das durch eine Kooperation von SolarWorld mit dem Hamburger Anbieter
DZ-4,
Heliatek, nach eigenen Angaben Technologieführer der
organischen Photovoltaik, hat erstmals die Solarfolie HeliaFilm® auf
einer Traglufthalle mit PVC Membran in Berlin installiert. Damit wird
nach Glas und Beton ein neuer Anwendungsbereich in der
gebäudeintegrierten organischen Photovoltaik (BIOPV) erschlossen. Das Projekt von Heliatek wurde gemeinsam mit der PARANET-Deutschland GmbH, einem
führenden Anbieter von Traglufthallen und Industriepartner umgesetzt. Die
Größen der Hallen variieren zwischen 18 x 18 Meter bis 200 x 100 Meter. Die organische Solarfolie HeliaFilm® wurde auf einer Gesamtfläche von
ca. 50 qm in 2×2 Meter großen Quadraten mit einer Halterung auf der
Außenhülle angebracht und soll mit einer elektrischen Anschlussleistung
von 1,4 kWp in diesem Pilotprojekt ca. 5 % des jährlichen Energiebedarfs
decken.
Langfristiges Ziel der Zusammenarbeit ist es, Traglufthallen ohne
Netzanschluss aufstellen zu können. In den nächsten Schritten ist
geplant, die solaraktive Fläche zu erweitern und Energiespeicher und
entsprechende Regelsysteme hinzuzufügen. In Zukunft könnte damit bereits
1/4 der Gesamtfläche einer Traglufthalle ausreichen, um mit HeliaFilm®
ausgestattet und damit energieautark zu sein. HeliaFilm® eignet sich besonders für diese Anwendung auf Grund des
geringen Gewichts, der Flexibilität und der sehr guten Energieausbeute
unter realen Bedingungen. Verglichen mit der herkömmlichen
Solartechnologie ist der organische Solarfilm von Heliatek weniger
anfällig in Bezug auf Temperaturschwankungen und der exakten Ausrichtung
zur Sonne. Für 2016 ist die Markteinführung geplant. Damit werden die Außenfolien
der PARANET-Hallen, je nach Energiebedarf mit Solarzellen belegt und
über Speichermedien bedarfsgerecht abgegeben.
Ab sofort können sodann HausbesitzerInnen sauberen Strom aus einer Solarstromanlage
von SolarWorld beziehen, ohne die Anlage selbst zu kaufen. Möglich wird
das durch eine Kooperation von SolarWorld mit dem Hamburger Anbieter
DZ-4, Deutschlands erstem dezentralen Stromversorger. Das 2011
gegründete Unternehmen verpachtet Solaranlagen und Stromspeicher an
Hauseigentümer und stellt ihnen den damit erzeugten Solarstrom 10 Jahre
zu einem Festpreis zur Verfügung.
Durch die Partnerschaft
spricht SolarWorld eine neue Kundengruppe an. Solar-Interessierte, die
bisher den Aufwand scheuten oder nicht die nötigen finanziellen Mittel
für eine Solarstromanlage besaßen, können nun über DZ-4 eine Anlage
pachten. DZ-4 errichtet die Anlage auf dem Dach des Kunden und betreibt
sie. Der Kunde muss sich um nichts kümmern. Durch die Kooperation kann
SolarWorld auf das Vertriebsnetz von DZ-4 zurückgreifen. „Wir freuen
uns, mit SolarWorld nun auch Produkte des führenden deutschen
Herstellers im Einsatz zu haben. So können wir insbesondere Kunden
ansprechen, die Wert auf hohe Qualität und Produktion in Deutschland
legen“, erklärt DZ-4-Geschäftsführer Florian Berghausen.
Im
Gegenzug können SolarWorld-Fachpartner das Vertriebskonzept von DZ-4 als
weiteren Service nutzen. Dr.-Ing. E.h. Frank Asbeck,
Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG: „Mit der Partnerschaft
erweitern wir das Angebot an unsere Kunden. Wir liefern ihnen die
optimale Anlage für ihren Bedarf, bieten Qualität Made in Germany,
Langlebigkeit und höchste Effizienz und ermöglichen ihnen neben Kauf und
Leasing zusammen mit DZ-4 jetzt auch die Pacht der Anlage. So verhelfen
wir Menschen zu einer Solarstromanlage, die wir sonst nicht hätten
erreichen können.“ Die ersten durch die Kooperation entstandenen Anlagen
sind bereits installiert worden.
Quellen: Heliatek / Solarworld
© Solarmedia / Guntram Rehsche
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