Donnerstag, 1. Dezember 2011

Chinas PV-Firmen wehren sich

Schwere Rückschläge für die Kooperation zwischen China und den USA erwarten die Photovoltaik-Unternehmen aus Fernost angesichts der Dumping-Klage der US-Solarworld-Tochter. Sie wollen gemeinsam gegen die Petition vorgehen.

Die großen chinesischen Photovoltaik-Unternehmen wollen gemeinsam gegen die von der US-Tochter der Solarworld AG eingereichten Petition gegen vermeintliche Dumpingpreise und nicht wettbewerbskonformer staatlicher Förderung vorgehen. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz warnten führende Vertreter von Konzernen wie Suntech Power, Yingli Green Energy, Trina Solar und Canadian Solar vor schweren Rückschlägen bei der Kooperation beider Länder auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien, sollte es zu Sanktionen gegen chinesische Photovoltaik-Unternehmen auf dem US-Markt kommen, wie der Sprecher eines beteiligten Konzerns auf Nachfrage bestätigte.

Produktion bei Solarworld

Solarworld fühlt sich wegen der hohen staatlichen Subventionen in China benachteiligt und reichte daher in den USA eine Petition ein. Foto: SolarWorld AG

Die chinesischen Unternehmer legten nun auch eine Analyse der China Renewable Energy Industrie Association (CREIA) vor, wonach Strafzölle von 100 Prozent zu einem Verlust von jährlich zwei Milliarden US-Dollar bei den chinesischen Photovoltaik-Herstellern führen könnten. Die Konzerne hofften daher auf eine faire Untersuchung der Petition.

Das US-Handelsministerium hat im November mit den Untersuchungen begonnen. Analyst Dirk Morbitzer von Renewable Analytics erwartet für die ersten Monate 2012 ein Ergebnis der Ermittlung. Nach seinen Worten ist es auch möglich, dass unterschiedlich hohe Strafzölle für die einzelnen Photovoltaik-Hersteller aus China verhängt würden. Geringe Aufschläge könnten die chinesischen Unternehmen wohl noch kompensieren.

Solarworld Industries America Inc. hat sich mit weiteren Photovoltaik-Herstellern aus den USA in der Koalition „Coalition for American Solar Manufacturing“ (CASM) zusammengeschlossen. Am 19. Oktober reichten sie eine Petition beim US-Handelsministerium sowie der Internationalen Handelskommission ein. Darin werfen sie chinesischen Photovoltaik-Unternehmen vor, dass sie dank massiver illegaler Förderung durch die chinesische Regierung ihre Produkte zu Dumpingpreisen anbieten können und so Marktanteile erobern. Die chinesischen Photovoltaik-Unternehmen wiesen die Vorwürfe umgehend zurück. (Sandra Enkhardt)

Mehr zu diesem Thema findet sich auch in der neuesten Ausgabe von photovoltaik (12/2011).

Quelle: Photovolataik

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