Die Zeitschrift ÖKO-TEST hat für ihre April-Ausgabe 15 Photovoltaik Module in- und ausländischer Produzenten untersuchen lassen. Ergebnis: Sie leisten meist, was die Hersteller versprechen. Vier Mal wurde die Note „sehr gut“ und sieben Mal die Note „gut“ vergeben.
ÖKO-TEST ließ 15 Solarmodule deutscher und ausländischer Hersteller testen, um festzustellen, wie leistungsfähig sie sind und wo mögliche Schwächen liegen. Solarbauherren und -frauen können beruhigt sein: Die meisten Module sind von guter bis sehr guter Qualität. Nur zwei Produkte - von Ningbo Solar/Sig Solar und Suntech Power - zeigten deutliche Schwächen. Hier stellte sich heraus, dass sie 2008 produziert wurden, Öko-Test hat sie aber noch im Handel angeboten bekommen. Bis auf eine Ausnahme brachten alle Module unter Standardtestbedingungen die von den Herstellern versprochene Leistung, berichtet Öko-Test weiter.
Untersucht wurden Photovoltaik Module von aleo solar (S_18, 225 W), Schott (Poly 220), Sovello (SV-X-205-fa1), Upsolar (UP M185M), Bosch (c-Si M 60, 230 W), CNPV (CNPV-220P), Kyocera (KD210GH-2PU), REC (Premium 210), Solarfabrik (SF 200A-225), Solarwatt (M220-60 GET AK, 230 W), Yingli (YL210P-29b), Trina (TSM-180DC01), Solarfun (SF160-24-1M180), Sun Earth (TDB125X125-72P) und Suntech (STP190-18/Ub). Die Test-Ergebnisse finden sich im aktuellen Heft von Öko-Test (April 2010).
Mit dem Test war die PHOTON Laboratory in Aachen, ein Mitglied der PHOTON-Gruppe, unter deren Dach auch die Solarfachzeitschrift PHOTON erscheint, beauftragt worden. Die Module wurden im PHOTON-Testlabor in einem dunklen, abgeschirmten Raum unter Standardtestbedingungen getestet.
Quelle: ÖKO-TEST Verlag GmbH
Der Blog Solarmedia widmet sich der Solarenergie und der neuen solaren Weltwirtschaft ... gehört zu «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.ch) ... Beiträge zeitlich geordnet, Stichwort- / Labelsuche in linker Spalte ...
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Mittwoch, 31. März 2010
Dienstag, 30. März 2010
Plusenergiehaus zum Anfassen
Nach Berlin, Hamburg und München gastiert das Plus-Energie-Haus zum Ende seiner Deutschland-Tour derzeit im Zentrum von Frankfurt. Photovoltaik sorgt für die Energieversorgung.
Das preisgekrönte Haus der TU Darmstadt – initiiert vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) – zeigt, wie innovative und energieeffiziente Architektur aussehen kann. In dem "Haus der Zukunft" können sich Besucher unter anderem über die Photovoltaiklösungen von SCHOTT Solar informieren – denn diese sorgen darin für Energie.
Die äußerste Schicht des Plus-Energie-Hauses besteht aus Schiebeelementen aus Eichenholz mit eingelassenen Solarlamellen, einer Photovoltaiklösung der SCHOTT Solar AG. An der Ost-, Süd- und Westseite des Hauses wurden mehr als Tausend Dünnschichtmodule angebracht. Sie liefern Strom und spenden ganz nebenbei auch noch Schatten und schützen die Privatsphäre. Für Architekten sind sie außerdem ein ansprechendes Gestaltungselement, das Nachhaltigkeit und Ästhetik verbindet. Auf diese Weise helfen die Solarmodule von SCHOTT, eine wesentliche Anforderung an die moderne Architektur zu erfüllen: dass ein Gebäude einen Teil der Energie, die es verbraucht, in Zukunft selbst erzeugen muss.
Das Konzept und der Prototyp des Plus-Energie-Hauses der TU Darmstadt entstand im Rahmen des internationalen Wettbewerbs Solar Decathlon 2007, der vom US-Energieministerium ausgeschrieben wurde. Die TU Darmstadt konnte sich damals als einzige deutsche Universität für diesen Zehnkampf der Solar-Häuser qualifizieren und erhielt gleich den ersten Preis.
Das Plus-Energie-Haus ist eine Weiterentwicklung des Projektes, mit dem eine Studentengruppe der TU Darmstadt unter der Leitung des international erfolgreichen Architekten Prof. Manfred Hegger aus Kassel den Sieg bei dem vom US-Energieministerium ausgeschriebenen Wettbewerb "Solar-Decathlon" erringen konnte. Das Gebäude zeigt prototypisch, wie die Verbindung von energieeffizientem und architektonisch anspruchsvollem Bauen konkret aussehen kann.
Das Plus-Energie-Haus können Sie vom 22.02.2010 bis zum 21.05.2010 auf dem Rathenauplatz in der Innenstadt von Frankfurt besichtigen. Zeiten für Besichtungen sind Dienstag - Sonntag von 11-18 Uhr.
© Solarmedia/ Quelle: Schott
Das preisgekrönte Haus der TU Darmstadt – initiiert vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) – zeigt, wie innovative und energieeffiziente Architektur aussehen kann. In dem "Haus der Zukunft" können sich Besucher unter anderem über die Photovoltaiklösungen von SCHOTT Solar informieren – denn diese sorgen darin für Energie.
Die äußerste Schicht des Plus-Energie-Hauses besteht aus Schiebeelementen aus Eichenholz mit eingelassenen Solarlamellen, einer Photovoltaiklösung der SCHOTT Solar AG. An der Ost-, Süd- und Westseite des Hauses wurden mehr als Tausend Dünnschichtmodule angebracht. Sie liefern Strom und spenden ganz nebenbei auch noch Schatten und schützen die Privatsphäre. Für Architekten sind sie außerdem ein ansprechendes Gestaltungselement, das Nachhaltigkeit und Ästhetik verbindet. Auf diese Weise helfen die Solarmodule von SCHOTT, eine wesentliche Anforderung an die moderne Architektur zu erfüllen: dass ein Gebäude einen Teil der Energie, die es verbraucht, in Zukunft selbst erzeugen muss.
Das Konzept und der Prototyp des Plus-Energie-Hauses der TU Darmstadt entstand im Rahmen des internationalen Wettbewerbs Solar Decathlon 2007, der vom US-Energieministerium ausgeschrieben wurde. Die TU Darmstadt konnte sich damals als einzige deutsche Universität für diesen Zehnkampf der Solar-Häuser qualifizieren und erhielt gleich den ersten Preis.
Das Plus-Energie-Haus ist eine Weiterentwicklung des Projektes, mit dem eine Studentengruppe der TU Darmstadt unter der Leitung des international erfolgreichen Architekten Prof. Manfred Hegger aus Kassel den Sieg bei dem vom US-Energieministerium ausgeschriebenen Wettbewerb "Solar-Decathlon" erringen konnte. Das Gebäude zeigt prototypisch, wie die Verbindung von energieeffizientem und architektonisch anspruchsvollem Bauen konkret aussehen kann.
Das Plus-Energie-Haus können Sie vom 22.02.2010 bis zum 21.05.2010 auf dem Rathenauplatz in der Innenstadt von Frankfurt besichtigen. Zeiten für Besichtungen sind Dienstag - Sonntag von 11-18 Uhr.
© Solarmedia/ Quelle: Schott
Montag, 29. März 2010
Nanosolar what?
Das kalifornische Solarunternehmen Nanosolar sorgt abwechselnd für Schlagzeilen und hüllt sich in Schweigen. Derzeit sind wieder Schlagzeilen angesagt, aber nicht nur positive.
Ein halbes Jahr – in der Branche eine halbe Ewigkeit – war es ruhig um Nanosolar aus San Jose nahe Cupertino. Im vergangenen Herbst hatte CEO Martin Roscheisen zwar Bahnbrechendes angekündigt, letztlich war es viel heisse Luft und wenig an überprüfbaren Angaben zu Erfolgen auf den internationalen Solarmärkten (siehe Solarmedia vom 9. September 2009). Die Rede war damals von der leistungsfähigsten Dünnfilmsolarzelle, einer neuen Modulfabrik in Deutschland und vom Hochfahren der Produktion.
Nun ist Roscheisen entmachtet (siehe Greentechmedia), unter Umständen, die weiterhin unkommentiert und ungeklärt bleiben. Ersetzt wurde der einst erfolgreiche Internetunternehmer aus Österreich von einem alten Haudegen aus der Halbleiterindustrie., Geoff Tate, einst CEO von Rambus - nomen est omen? Er soll der Firma zum Durchbruch verhelfen, deren Technologie auf der so genannten CIGS-Kombination (copper indium gallium selenium) beruht. Günstiger im Rohstoffverbrauch - sind solche Zellen auch in der Produktion einfacher zu handhaben. So zumindest die Theorie, nach der bald auch der bislang einzig wirklich erfolgreiche Dünnfilmproduzent First Solar vom Thron gestossen werden soll.
Die renommierte Internetplattform Greentechmedia hat Nanosolar trotz der «Schockermeldung» zur Entmachtung Roscheisens soeben zu einer der viel versprechendsten neuen Solarfirmen gekürt – neben Solyndra und Miasolé. Sybillinisch meinte der Kommentator allerdings auch, welche dieser Firmen schliesslich den Durchbruch schaffe, sei noch gar nicht ausgemacht. Geschafft haben sie allerdings eines, sie zogen allesamt Hunderte von Millionen $ an Fördergeldern an – sowohl staatliche wie private.
Nun schaffte es Nanosolar erneut zur Schlagzeile. Governeur Arnold Schwarzenegger machte die Aufwartung und unterzeichnete im Firmensitz ein Dekret über Steuererleichterungen in der achtgrössten Volkswirtschaft der Welt, die der Cleantech-Industrie weitere zig Millionen $ ersparen und nach den Worten des echten Rambos dazu beitragen sollen, 100'000 Arbeitsplätze zu schaffen. Wer fehlte, war der alte CEO Martin Roscheisen, der einst als unverzichtbares Aushängeschild von Nanosolar galt (siehe dazu das Video zum Auftritt von Schwarzenegger).
Kalifornien verfolgt derweil weitere Initiativen: so jene für eine Million Solar-Dächer, für welche der Gouverneur 2,9 Mrd. $ bereit stellte. Zu verwirklichen bis 2018 mit einer Kapazität von 3000 MW, vermeidend 3 Mio. Tonnen CO2. Des Weiteren ein Förderprogramm für CO2-Reduktionen bei Treibstoffen. In Kalifornien hat vieles Hochkonjunktur, vor allem auch Ankündigungen – auf den Tatbeweis von Nanosolar warten die Solarjünger weiter erfolglos.
© Solarmedia
Ein halbes Jahr – in der Branche eine halbe Ewigkeit – war es ruhig um Nanosolar aus San Jose nahe Cupertino. Im vergangenen Herbst hatte CEO Martin Roscheisen zwar Bahnbrechendes angekündigt, letztlich war es viel heisse Luft und wenig an überprüfbaren Angaben zu Erfolgen auf den internationalen Solarmärkten (siehe Solarmedia vom 9. September 2009). Die Rede war damals von der leistungsfähigsten Dünnfilmsolarzelle, einer neuen Modulfabrik in Deutschland und vom Hochfahren der Produktion.
Nun ist Roscheisen entmachtet (siehe Greentechmedia), unter Umständen, die weiterhin unkommentiert und ungeklärt bleiben. Ersetzt wurde der einst erfolgreiche Internetunternehmer aus Österreich von einem alten Haudegen aus der Halbleiterindustrie., Geoff Tate, einst CEO von Rambus - nomen est omen? Er soll der Firma zum Durchbruch verhelfen, deren Technologie auf der so genannten CIGS-Kombination (copper indium gallium selenium) beruht. Günstiger im Rohstoffverbrauch - sind solche Zellen auch in der Produktion einfacher zu handhaben. So zumindest die Theorie, nach der bald auch der bislang einzig wirklich erfolgreiche Dünnfilmproduzent First Solar vom Thron gestossen werden soll.
Die renommierte Internetplattform Greentechmedia hat Nanosolar trotz der «Schockermeldung» zur Entmachtung Roscheisens soeben zu einer der viel versprechendsten neuen Solarfirmen gekürt – neben Solyndra und Miasolé. Sybillinisch meinte der Kommentator allerdings auch, welche dieser Firmen schliesslich den Durchbruch schaffe, sei noch gar nicht ausgemacht. Geschafft haben sie allerdings eines, sie zogen allesamt Hunderte von Millionen $ an Fördergeldern an – sowohl staatliche wie private.
Nun schaffte es Nanosolar erneut zur Schlagzeile. Governeur Arnold Schwarzenegger machte die Aufwartung und unterzeichnete im Firmensitz ein Dekret über Steuererleichterungen in der achtgrössten Volkswirtschaft der Welt, die der Cleantech-Industrie weitere zig Millionen $ ersparen und nach den Worten des echten Rambos dazu beitragen sollen, 100'000 Arbeitsplätze zu schaffen. Wer fehlte, war der alte CEO Martin Roscheisen, der einst als unverzichtbares Aushängeschild von Nanosolar galt (siehe dazu das Video zum Auftritt von Schwarzenegger).
Kalifornien verfolgt derweil weitere Initiativen: so jene für eine Million Solar-Dächer, für welche der Gouverneur 2,9 Mrd. $ bereit stellte. Zu verwirklichen bis 2018 mit einer Kapazität von 3000 MW, vermeidend 3 Mio. Tonnen CO2. Des Weiteren ein Förderprogramm für CO2-Reduktionen bei Treibstoffen. In Kalifornien hat vieles Hochkonjunktur, vor allem auch Ankündigungen – auf den Tatbeweis von Nanosolar warten die Solarjünger weiter erfolglos.
© Solarmedia
Fahrplan für Erneuerbare
2050 könnten ganz Europa und Nordafrika mit Strom aus regenerativen Quellen versorgt werden: Das ist die Ziellinie der Roadmap 100 Prozent Erneuerbare, die von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers und Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) erstellt wurde.
Die Umstellung auf erneuerbare Energien kann demnach Energiesicherheit stärken, Stromerzeugung vom Kohlendioxid-Ausstoß entkoppeln und Energiearmut verringern. Die Energieversorgung 2050 setzt auf ein länderübergreifendes Stromnetz.
Die Politik muss dem Gutachten zufolge für die für den nötigen langfristigen Rahmen sorgen, um 100 Prozent Erneuerbare für Europa und Nordafrika zu verwirklichen. Dazu gehört der Aufbau großer Kapazitäten zur Stromübertragung, um die Potenziale von Wind und Sonne effizient zu nutzen, der Abbau der Subventionen für fossile Brennstoffe, Ausbauziele für Erneuerbare in Nordafrika und die strategische Stilllegung fossiler Kraftwerke, heißt es in dem Gutachten.
Um Strom aus erneuerbaren Energien unabhängig von Zeit und Ort in einem Netz zu integrieren, müsse es ein so genanntes SuperSmart Grid geben, so die Wissenschaftler. Durch ein länderübergreifendes Stromnetz könnten sowohl in Großkraftwerken produzierter Strom als auch dezentral erzeugte Energie bedarfsgerecht miteinander vereinbart werden. "Klimawandel erfordert ambitionierte Visionen und eine enge Zusammenarbeit auch über Grenzen und Barrieren hinweg, die wir vorher nicht gesehen haben", sagt Antonella Battaglini vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Die Studie soll als Leitfaden für Politik und Wirtschaft dienen und den "gordischen Knoten" der Politik lösen, um eine sichere und kohlenstoffarme Stromversorgung der EU auf den Weg zu bringen.
Quelle: wir-klimaretter.de/sam
Die Umstellung auf erneuerbare Energien kann demnach Energiesicherheit stärken, Stromerzeugung vom Kohlendioxid-Ausstoß entkoppeln und Energiearmut verringern. Die Energieversorgung 2050 setzt auf ein länderübergreifendes Stromnetz.
Die Politik muss dem Gutachten zufolge für die für den nötigen langfristigen Rahmen sorgen, um 100 Prozent Erneuerbare für Europa und Nordafrika zu verwirklichen. Dazu gehört der Aufbau großer Kapazitäten zur Stromübertragung, um die Potenziale von Wind und Sonne effizient zu nutzen, der Abbau der Subventionen für fossile Brennstoffe, Ausbauziele für Erneuerbare in Nordafrika und die strategische Stilllegung fossiler Kraftwerke, heißt es in dem Gutachten.
Um Strom aus erneuerbaren Energien unabhängig von Zeit und Ort in einem Netz zu integrieren, müsse es ein so genanntes SuperSmart Grid geben, so die Wissenschaftler. Durch ein länderübergreifendes Stromnetz könnten sowohl in Großkraftwerken produzierter Strom als auch dezentral erzeugte Energie bedarfsgerecht miteinander vereinbart werden. "Klimawandel erfordert ambitionierte Visionen und eine enge Zusammenarbeit auch über Grenzen und Barrieren hinweg, die wir vorher nicht gesehen haben", sagt Antonella Battaglini vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Die Studie soll als Leitfaden für Politik und Wirtschaft dienen und den "gordischen Knoten" der Politik lösen, um eine sichere und kohlenstoffarme Stromversorgung der EU auf den Weg zu bringen.
Quelle: wir-klimaretter.de/sam
Freitag, 26. März 2010
Garantien meist wertlos
Die Garantieversprechen der Hersteller von Photovoltaik Modulen sind in der Praxis wenig wert. Zu diesem Ergebnis kommt „PHOTON - Das Solarstrom-Magazin“ in seiner aktuellen Ausgabe.
Die führende Photovoltaik Fachzeitschrift hat mehr als hundert Garantiebedingungen für Solarmodule unter die Lupe genommen. Es wurde geprüft, inwieweit deren Hersteller für Produktfehler und schlechte Stromerträge haften müssen. „Eine Garantie ohne Wenn und Aber haben wir nicht gefunden“, sagt Christoph Podewils, stellvertretender Chefredakteur von PHOTON. „Fast alle Hersteller haben die Bedingungen so gestaltet, dass sie sich letztlich selbst aussuchen können, ob und welche Garantieleistung sie erbringen.“ Daher schnitten selbst die besten Produkt- und Leistungsgarantien nur mit „befriedigend“ ab - ein gutes Viertel der untersuchten Garantiezertifikate wurden so bewertet. Etwa die Hälfte erhielt ein „ausreichend“, ein weiteres Viertel wurde mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ beurteilt.
So werben viele Hersteller zwar damit, dass ihre Module über 25 Jahre eine gewisse Leistung erbringen. „Doch wenn der Betreiber einer Solaranlage diese Leistungsgarantie einfordert, legen ihm etliche Bedingungen Steine in den Weg“, kritisiert Podewils. Manche Hersteller verlangen Gutachten, die teurer sind als ein neues Modul. Auch für Montage und Transport von defekten und Ersatzmodulen kommen die Produzenten in der Regel nicht auf. Die Kosten hierfür erreichen ebenfalls schnell unwirtschaftliche Größenordnungen. Ausländische Hersteller entziehen sich überdies in aller Regel dem deutschen Recht. „Betreiber von kleinen Anlagen werden aber den Gang vor ein ausländisches Gericht scheuen, um ihre Ansprüche durchzusetzen“, sagt Podewils.
Leistungsgarantien werden den Betreibern von Photovoltaik Anlagen in der Werbung häufig als eine Art Versicherung dargestellt, dass in den 20 Jahren, die eine Solaranlage mindestens Strom liefern soll, nicht viel passieren kann. Sie sind damit wichtig für die Abwägung des wirtschaftlichen Risikos beim Kauf einer Solaranlage, die immerhin mehrere Tausend Euro kostet. Es ist bereits das zweite Mal, dass PHOTON die Garantiebedingungen von Modulherstellern untersucht hat. Gegenüber dem ersten Test vor drei Jahren konnten zwar leichte Verbesserungen festgestellt werden, „doch letztlich handelt es sich bei den Garantien immer noch um Marketingargumente“, sagt Podewils. Um Abhilfe zu schaffen, hat PHOTON eine Mustergarantie entwickelt, die einerseits Schaden vom Anlagenbetreiber fernhalten soll, andererseits die Hersteller auch nicht mit Garantieversprechen über mehrere Jahrzehnte belastet.
Quelle: Solarportal24 / PHOTON Europe GmbH
Die führende Photovoltaik Fachzeitschrift hat mehr als hundert Garantiebedingungen für Solarmodule unter die Lupe genommen. Es wurde geprüft, inwieweit deren Hersteller für Produktfehler und schlechte Stromerträge haften müssen. „Eine Garantie ohne Wenn und Aber haben wir nicht gefunden“, sagt Christoph Podewils, stellvertretender Chefredakteur von PHOTON. „Fast alle Hersteller haben die Bedingungen so gestaltet, dass sie sich letztlich selbst aussuchen können, ob und welche Garantieleistung sie erbringen.“ Daher schnitten selbst die besten Produkt- und Leistungsgarantien nur mit „befriedigend“ ab - ein gutes Viertel der untersuchten Garantiezertifikate wurden so bewertet. Etwa die Hälfte erhielt ein „ausreichend“, ein weiteres Viertel wurde mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ beurteilt.
So werben viele Hersteller zwar damit, dass ihre Module über 25 Jahre eine gewisse Leistung erbringen. „Doch wenn der Betreiber einer Solaranlage diese Leistungsgarantie einfordert, legen ihm etliche Bedingungen Steine in den Weg“, kritisiert Podewils. Manche Hersteller verlangen Gutachten, die teurer sind als ein neues Modul. Auch für Montage und Transport von defekten und Ersatzmodulen kommen die Produzenten in der Regel nicht auf. Die Kosten hierfür erreichen ebenfalls schnell unwirtschaftliche Größenordnungen. Ausländische Hersteller entziehen sich überdies in aller Regel dem deutschen Recht. „Betreiber von kleinen Anlagen werden aber den Gang vor ein ausländisches Gericht scheuen, um ihre Ansprüche durchzusetzen“, sagt Podewils.
Leistungsgarantien werden den Betreibern von Photovoltaik Anlagen in der Werbung häufig als eine Art Versicherung dargestellt, dass in den 20 Jahren, die eine Solaranlage mindestens Strom liefern soll, nicht viel passieren kann. Sie sind damit wichtig für die Abwägung des wirtschaftlichen Risikos beim Kauf einer Solaranlage, die immerhin mehrere Tausend Euro kostet. Es ist bereits das zweite Mal, dass PHOTON die Garantiebedingungen von Modulherstellern untersucht hat. Gegenüber dem ersten Test vor drei Jahren konnten zwar leichte Verbesserungen festgestellt werden, „doch letztlich handelt es sich bei den Garantien immer noch um Marketingargumente“, sagt Podewils. Um Abhilfe zu schaffen, hat PHOTON eine Mustergarantie entwickelt, die einerseits Schaden vom Anlagenbetreiber fernhalten soll, andererseits die Hersteller auch nicht mit Garantieversprechen über mehrere Jahrzehnte belastet.
Quelle: Solarportal24 / PHOTON Europe GmbH
Donnerstag, 25. März 2010
Mit Erneuerbaren voll versorgt
Eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien ist günstiger als mit atomaren und fossilen Energien – und sie ist für die ganze Welt bereits bis ins Jahr 2030 möglich.
Wissenschaftler der Universitäten Stanford und Davis haben in einem Plan für eine emissionsfreie Welt bis 2030 errechnet, dass die weltweite Umstellung auf Erneuerbare Energien rund 100.000 Mrd. US $ kosten wird. Deutlich höher allerdings sind die Kosten, für das Festhalten an den fossil- atomaren Energien, so die Mitte der Woche veröffentlichten Berechnungen von Werner Zittel von der Energy Watch Group in München.
Windenergie wird bei weltweiter Vollversorgung mit Erneuerbaren rund die Hälfte der Kapazität bereit stellen - ab 2030 folgt bereits Solarenergie (Bild: Martin Enkelmann, Brazil)
Zittel hat errechnet, dass weltweit im Jahr 2008 zwischen 5500 – 7750 Mrd. $ für Brennstoffe, Kraftstoffe und Strom ausgegeben wurden (Investitionen in fossile und atomare Energien). Bereits ein Anstieg der Energiepreise um 20% würde die Ausgaben auf fast 10.000 Mrd. $ pro Jahr ansteigen lassen. Dies entspräche in 20 Jahren 200 000 Mrd. US $. Dabei sind die externen Kosten der fossil-atomaren Energien wie Klimawandel, Gesundheitskosten und atomare Risiken in der Rechnung nicht einmal enthalten.
Folglich ist die weltweite Umstellung auf 100 % Erneuerbare Energien bis 2030 nur halb so teuer wie die gesamte Brennstoffbereitstellung im selben Zeitraum für fossile und atomare Energiekosten. Damit ist wissenschaftlich klar bewiesen: Eine vollständige weltweite Umstellung auf Erneuerbare Energien ist sowohl ökonomisch sinnvoll und technologisch machbar!
Quelle: Sonnenseite / Hans-Josef Fell MdB 2010 / Unterlagen
Wissenschaftler der Universitäten Stanford und Davis haben in einem Plan für eine emissionsfreie Welt bis 2030 errechnet, dass die weltweite Umstellung auf Erneuerbare Energien rund 100.000 Mrd. US $ kosten wird. Deutlich höher allerdings sind die Kosten, für das Festhalten an den fossil- atomaren Energien, so die Mitte der Woche veröffentlichten Berechnungen von Werner Zittel von der Energy Watch Group in München.
Windenergie wird bei weltweiter Vollversorgung mit Erneuerbaren rund die Hälfte der Kapazität bereit stellen - ab 2030 folgt bereits Solarenergie (Bild: Martin Enkelmann, Brazil)
Zittel hat errechnet, dass weltweit im Jahr 2008 zwischen 5500 – 7750 Mrd. $ für Brennstoffe, Kraftstoffe und Strom ausgegeben wurden (Investitionen in fossile und atomare Energien). Bereits ein Anstieg der Energiepreise um 20% würde die Ausgaben auf fast 10.000 Mrd. $ pro Jahr ansteigen lassen. Dies entspräche in 20 Jahren 200 000 Mrd. US $. Dabei sind die externen Kosten der fossil-atomaren Energien wie Klimawandel, Gesundheitskosten und atomare Risiken in der Rechnung nicht einmal enthalten.
Folglich ist die weltweite Umstellung auf 100 % Erneuerbare Energien bis 2030 nur halb so teuer wie die gesamte Brennstoffbereitstellung im selben Zeitraum für fossile und atomare Energiekosten. Damit ist wissenschaftlich klar bewiesen: Eine vollständige weltweite Umstellung auf Erneuerbare Energien ist sowohl ökonomisch sinnvoll und technologisch machbar!
Quelle: Sonnenseite / Hans-Josef Fell MdB 2010 / Unterlagen
Solarboom in Indien
Indiens internationale Fachmesse und Konferenz für Solarwirtschaft findet ab 2010 im Bombay Exhibition Centre in Mumbai statt. Das Land setzt in Zukunft stark auf Photovoltaik.
Am 14. Dezember 2010 öffnet Indiens internationale Fachmesse für Solartechnik, die Intersolar India erneut ihre Pforten. Die Intersolar India ist die führende internationale Branchenplattform für Photovoltaik und Solarthermie in Indien. Mit dem Umzug in eines der größten Ausstellungszentren Indiens legt die Intersolar India den Grundstein für das Wachstum der kommenden Jahre. Die Intersolar India konzentriert sich auf die Entwicklung des indischen Solarmarktes und fördert dazu gezielt den Austausch von Industrie, Handel, Dienstleistern und Politik. Das Ziel von Messe und Konferenz ist es, das Wachstum des indischen Solarmarkts zu fördern und die weltweite Vernetzung der Solarwirtschaft voranzutreiben. Parallel finden in der ganzen Welt grosse Solarmessen statt, so für Europa dieses Jahr im Juni in München.
Die Intersolar India fand erstmals im November 2009 statt und wurde gemeinsam mit der SOLARCON® India in Hyderabad veranstaltet (Kongressgebäude siehe Bild). Nach dem erfolgreichen Start 2009 wird die Intersolar India jetzt am neuen Standort weiter ausgebaut: Mit der noch jungen Veranstaltung auf dem indischen Subkontinent setzt die Intersolar ein bewusstes Zeichen für das Wachstum eines vielversprechenden Marktes. Energiesicherheit ist zu einem bedeutenden Faktor indischer Politik geworden. Der Energiebedarf in Indien steigt aufgrund eines rasanten wirtschaftlichen Wachstums stetig weiter an. Bis 2032 rechnen Experten mit einer Erhöhung des Energiebedarfs von momentan 660 Kilowattstunden (KWh) pro Kopf und Jahr auf bis zu 2.000 KWh.
Gleichzeitig erfüllt Indien alle Voraussetzungen um eine führende Stellung auf dem internationalen Solarmarkt einzunehmen. Die hohe Sonneneinstrahlung ermöglicht die Gewinnung von durchschnittlich vier bis sieben KWh Solarstrom pro Quadratmeter und Tag. Aus diesem Grund setzt die indische Regierung verstärkt auf Sonnenenergie. Nach Plänen der „National Solar-Mission“ des Ministeriums für neue und erneuerbare Energien sollen bis zum Jahr 2022 Solaranlagen mit einer Leistung von insgesamt 20 Gigawatt (GW) installiert werden. Angesichts einer bisher installierten Leistung von kaum 100 MW sind die Chancen im indischen Markt deshalb gerade jetzt besonders groß. Schon in der ersten Phase des Ausbaus will die indische Regierung mehrere hundert Millionen Euro für Einspeisetarife und Forschungsprojekte bereitstellen. Immer mehr internationale Unternehmen reagieren auf die neue Entwicklung – ihnen bietet die Intersolar India die perfek te Plattform für den ersten Schritt in den indischen Markt.
Quelle: Intersolar
Am 14. Dezember 2010 öffnet Indiens internationale Fachmesse für Solartechnik, die Intersolar India erneut ihre Pforten. Die Intersolar India ist die führende internationale Branchenplattform für Photovoltaik und Solarthermie in Indien. Mit dem Umzug in eines der größten Ausstellungszentren Indiens legt die Intersolar India den Grundstein für das Wachstum der kommenden Jahre. Die Intersolar India konzentriert sich auf die Entwicklung des indischen Solarmarktes und fördert dazu gezielt den Austausch von Industrie, Handel, Dienstleistern und Politik. Das Ziel von Messe und Konferenz ist es, das Wachstum des indischen Solarmarkts zu fördern und die weltweite Vernetzung der Solarwirtschaft voranzutreiben. Parallel finden in der ganzen Welt grosse Solarmessen statt, so für Europa dieses Jahr im Juni in München.
Die Intersolar India fand erstmals im November 2009 statt und wurde gemeinsam mit der SOLARCON® India in Hyderabad veranstaltet (Kongressgebäude siehe Bild). Nach dem erfolgreichen Start 2009 wird die Intersolar India jetzt am neuen Standort weiter ausgebaut: Mit der noch jungen Veranstaltung auf dem indischen Subkontinent setzt die Intersolar ein bewusstes Zeichen für das Wachstum eines vielversprechenden Marktes. Energiesicherheit ist zu einem bedeutenden Faktor indischer Politik geworden. Der Energiebedarf in Indien steigt aufgrund eines rasanten wirtschaftlichen Wachstums stetig weiter an. Bis 2032 rechnen Experten mit einer Erhöhung des Energiebedarfs von momentan 660 Kilowattstunden (KWh) pro Kopf und Jahr auf bis zu 2.000 KWh.
Gleichzeitig erfüllt Indien alle Voraussetzungen um eine führende Stellung auf dem internationalen Solarmarkt einzunehmen. Die hohe Sonneneinstrahlung ermöglicht die Gewinnung von durchschnittlich vier bis sieben KWh Solarstrom pro Quadratmeter und Tag. Aus diesem Grund setzt die indische Regierung verstärkt auf Sonnenenergie. Nach Plänen der „National Solar-Mission“ des Ministeriums für neue und erneuerbare Energien sollen bis zum Jahr 2022 Solaranlagen mit einer Leistung von insgesamt 20 Gigawatt (GW) installiert werden. Angesichts einer bisher installierten Leistung von kaum 100 MW sind die Chancen im indischen Markt deshalb gerade jetzt besonders groß. Schon in der ersten Phase des Ausbaus will die indische Regierung mehrere hundert Millionen Euro für Einspeisetarife und Forschungsprojekte bereitstellen. Immer mehr internationale Unternehmen reagieren auf die neue Entwicklung – ihnen bietet die Intersolar India die perfek te Plattform für den ersten Schritt in den indischen Markt.
Quelle: Intersolar
Mittwoch, 24. März 2010
CH: So geht es nicht
Der Schweizer Solar-Fachverband Swissolar erachtet die Schritte zum Ausbau der erneuerbaren Energien als ungenügend. Hier nimmt er Stellung zu den gestrigen Entscheiden der nationalrätlichen Umweltkommission.
Die Schweiz hängt zu rund 80 Prozent von nicht erneuerbaren und nicht einheimischen Energiequellen ab. Eine rasche Reduktion dieser Abhängigkeit wäre aus Gründen der Versorgungssicherheit und des Umweltschutzes dringend. Eine vollständige Versorgung mit erneuerbaren Energien ist in unserem Land in wenigen Jahrzehnten möglich. Leider hat es die nationalrätliche Umweltkommission UREK-N an ihrer Sitzung vom 22./23.3.2010 verpasst, die dafür notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Offenbar verkennt die Kommissionsmehrheit immer noch das wirtschaftliche Potenzial der erneuerbaren Energien und die klimapolitische Verantwortung der Schweiz.
Bei der Deblockierung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) ist die Kommission dem Ständerat gefolgt. Damit bleiben die Mittel für Strom aus erneuerbaren Energien knapp, insbesondere für Solarstrom. Die Initianten der rund 5000 Photovoltaik-Projekte auf der Warteliste müssen mit einer Abbaufrist von drei bis vier Jahren rechnen. Das ist viel zu lange für investitionswillige Bauherrschaften. Bei einem brach liegenden Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Franken wäre ein rascheres Vorgehen auch volkswirtschaftlich relevant. Swissolar erwartet, dass der Abbau der Photovoltaik-Warteliste wenigstens ohne "stop-and-go" erfolgt und dass der Bundesrat entsprechende Vorkehren trifft.
Swissolar ist auch enttäuscht über die gestrigen Entscheide zur Totalrevision des CO2-Gesetzes. Stossend ist insbesondere der Verzicht auf eine CO2-Abgabe auf Treibstoffe. Die Abgabe auf Öl und Gas soll gemäss Kommissionsmehrheit vom Bundesrat in eigener Kompetenz um lediglich 8 Rp./l Heizöl werden dürfen. Damit bleiben fossile Brennstoffe billig und der Anreiz für den Umstieg auf Solarwärme und andere erneuerbare Wärmequellen ungenügend. Hier braucht es Korrekturen seitens des Nationalrates in der Sommersession.
Die Schweiz hängt zu rund 80 Prozent von nicht erneuerbaren und nicht einheimischen Energiequellen ab. Eine rasche Reduktion dieser Abhängigkeit wäre aus Gründen der Versorgungssicherheit und des Umweltschutzes dringend. Eine vollständige Versorgung mit erneuerbaren Energien ist in unserem Land in wenigen Jahrzehnten möglich. Leider hat es die nationalrätliche Umweltkommission UREK-N an ihrer Sitzung vom 22./23.3.2010 verpasst, die dafür notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Offenbar verkennt die Kommissionsmehrheit immer noch das wirtschaftliche Potenzial der erneuerbaren Energien und die klimapolitische Verantwortung der Schweiz.
Bei der Deblockierung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) ist die Kommission dem Ständerat gefolgt. Damit bleiben die Mittel für Strom aus erneuerbaren Energien knapp, insbesondere für Solarstrom. Die Initianten der rund 5000 Photovoltaik-Projekte auf der Warteliste müssen mit einer Abbaufrist von drei bis vier Jahren rechnen. Das ist viel zu lange für investitionswillige Bauherrschaften. Bei einem brach liegenden Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Franken wäre ein rascheres Vorgehen auch volkswirtschaftlich relevant. Swissolar erwartet, dass der Abbau der Photovoltaik-Warteliste wenigstens ohne "stop-and-go" erfolgt und dass der Bundesrat entsprechende Vorkehren trifft.
Swissolar ist auch enttäuscht über die gestrigen Entscheide zur Totalrevision des CO2-Gesetzes. Stossend ist insbesondere der Verzicht auf eine CO2-Abgabe auf Treibstoffe. Die Abgabe auf Öl und Gas soll gemäss Kommissionsmehrheit vom Bundesrat in eigener Kompetenz um lediglich 8 Rp./l Heizöl werden dürfen. Damit bleiben fossile Brennstoffe billig und der Anreiz für den Umstieg auf Solarwärme und andere erneuerbare Wärmequellen ungenügend. Hier braucht es Korrekturen seitens des Nationalrates in der Sommersession.
Solarworld nachhaltige Spitze
Eine US-Umweltorganisation zeichnet SolarWorld für Nachhaltigkeit aus. Umgekehrt gilt allgemein für die Branche: Die Produktion von Solarmodulen ist nicht immer umweltfreundlich.
SolarWorld hat bei einem internationalen Nachhaltigkeitsvergleich der Silicon Valley Toxics Coalition (SVTC) in den USA die höchste Punktzahl als bester Hersteller kristalliner Solartechnologie erhalten. Die regierungs- und unternehmensunabhängige US-Umweltorganisation hat dabei neben der Transparenz und der sozialen Verantwortung der Unternehmen die Nachhaltigkeit von Produktion und Lieferbeziehungen sowie den Verzicht auf den Einsatz umweltschädlicher Materialien bewertet. Nachdem der SolarWorld Konzern für seine nachhaltige Unternehmensführung in Deutschland bereits mehrmals ausgezeichnet worden ist, hat er damit auch in den USA Bestnoten erhalten, wie das Unternehmen in einer Medienmitteilung verlauten liess.
„Nachhaltigkeit ist unser Geschäftsmodell und eine Verpflichtung gegenüber unseren Kunden“, schreibt darin Frank H. Asbeck (im Bild links), Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG. „Mir ist wichtig, dass sich die Photovoltaikbranche an Kriterien der Nachhaltigkeit messen lässt. Saubere Technologien müssen auch sauber hergestellt werden.“ Die SolarWorld AG spricht sich daher gegen Bestrebungen aus, die Solarindustrie in Europa von den Anforderungen europäischer Umweltgesetzgebung auszunehmen. „Wir sind gegen eine Ausnahmeregelung bei der RoHS-Richtlinie der Europäischen Union, die die Verwendung gefährlicher Stoffe wie Schwermetalle in Elektrogeräten untersagen will. Bei einer Umweltrichtlinie eine Ausnahme gerade für eine Umwelttechnologie zu schaffen, wäre absurd“, so Frank H. Asbeck. Da es einigen Herstellern schwer fallen dürfte, die Anforderungen einer solchen konsequenten Richtlinie unmittelbar umzusetzen, schlägt die SolarWorld AG zeitliche Übergangsfristen vor. Eine vollständige Ausnahme wäre aber nicht tragbar, da dies dem nachhaltigen Ansehen der Branche bei den Verbrauchern mit Recht schaden würde.
Über die SolarWorld AG: Der Konzern SolarWorld AG (ISIN: DE0005108401) ist ein weltweit führender Markenanbieter hochwertiger kristalliner Solarstromtechnologie. Seine Stärke ist die Vollstufigkeit in der solaren Produktion. Vom Rohstoff Silizium, über Wafer, Zelle und Modul bis zur schlüsselfertigen Solarstromanlage samt Recycling vereint der Konzern alle Wertschöpfungsstufen. Zentraler Geschäftsbereich ist der Vertrieb von Qualitätsmodulen an den Fachhandel und kristalliner Wafer an die internationale Solarzellenindustrie. Die Konzernzentrale ist in Bonn. Produktionsstandorte sind Deutschland, die USA und Südkorea.
Die größten Fertigungen unterhält der Konzern in Freiberg/Deutschland und Hillsboro/USA. Nachhaltigkeit ist nach unternehmenseigenen Angaben Basis der Konzernstrategie. Unter dem Namen Solar2World fördert der Konzern Hilfsprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern mit netzunabhängigen Solarstromlösungen, die beispielgebend für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung sind. Weltweit beschäftigt SolarWorld über 2.700 Menschen. Die SolarWorld AG ist seit 1999 börsennotiert und heute unter anderem im Technologieindex TecDAX, ÖkoDAX, Dow Jones STOXX 600 sowie in den Nachhaltigkeitsindizes DAXglobal Alternative Energy und NAI gelistet.
Quelle: SolarWorld AG
SolarWorld hat bei einem internationalen Nachhaltigkeitsvergleich der Silicon Valley Toxics Coalition (SVTC) in den USA die höchste Punktzahl als bester Hersteller kristalliner Solartechnologie erhalten. Die regierungs- und unternehmensunabhängige US-Umweltorganisation hat dabei neben der Transparenz und der sozialen Verantwortung der Unternehmen die Nachhaltigkeit von Produktion und Lieferbeziehungen sowie den Verzicht auf den Einsatz umweltschädlicher Materialien bewertet. Nachdem der SolarWorld Konzern für seine nachhaltige Unternehmensführung in Deutschland bereits mehrmals ausgezeichnet worden ist, hat er damit auch in den USA Bestnoten erhalten, wie das Unternehmen in einer Medienmitteilung verlauten liess.
„Nachhaltigkeit ist unser Geschäftsmodell und eine Verpflichtung gegenüber unseren Kunden“, schreibt darin Frank H. Asbeck (im Bild links), Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG. „Mir ist wichtig, dass sich die Photovoltaikbranche an Kriterien der Nachhaltigkeit messen lässt. Saubere Technologien müssen auch sauber hergestellt werden.“ Die SolarWorld AG spricht sich daher gegen Bestrebungen aus, die Solarindustrie in Europa von den Anforderungen europäischer Umweltgesetzgebung auszunehmen. „Wir sind gegen eine Ausnahmeregelung bei der RoHS-Richtlinie der Europäischen Union, die die Verwendung gefährlicher Stoffe wie Schwermetalle in Elektrogeräten untersagen will. Bei einer Umweltrichtlinie eine Ausnahme gerade für eine Umwelttechnologie zu schaffen, wäre absurd“, so Frank H. Asbeck. Da es einigen Herstellern schwer fallen dürfte, die Anforderungen einer solchen konsequenten Richtlinie unmittelbar umzusetzen, schlägt die SolarWorld AG zeitliche Übergangsfristen vor. Eine vollständige Ausnahme wäre aber nicht tragbar, da dies dem nachhaltigen Ansehen der Branche bei den Verbrauchern mit Recht schaden würde.
Über die SolarWorld AG: Der Konzern SolarWorld AG (ISIN: DE0005108401) ist ein weltweit führender Markenanbieter hochwertiger kristalliner Solarstromtechnologie. Seine Stärke ist die Vollstufigkeit in der solaren Produktion. Vom Rohstoff Silizium, über Wafer, Zelle und Modul bis zur schlüsselfertigen Solarstromanlage samt Recycling vereint der Konzern alle Wertschöpfungsstufen. Zentraler Geschäftsbereich ist der Vertrieb von Qualitätsmodulen an den Fachhandel und kristalliner Wafer an die internationale Solarzellenindustrie. Die Konzernzentrale ist in Bonn. Produktionsstandorte sind Deutschland, die USA und Südkorea.
Die größten Fertigungen unterhält der Konzern in Freiberg/Deutschland und Hillsboro/USA. Nachhaltigkeit ist nach unternehmenseigenen Angaben Basis der Konzernstrategie. Unter dem Namen Solar2World fördert der Konzern Hilfsprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern mit netzunabhängigen Solarstromlösungen, die beispielgebend für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung sind. Weltweit beschäftigt SolarWorld über 2.700 Menschen. Die SolarWorld AG ist seit 1999 börsennotiert und heute unter anderem im Technologieindex TecDAX, ÖkoDAX, Dow Jones STOXX 600 sowie in den Nachhaltigkeitsindizes DAXglobal Alternative Energy und NAI gelistet.
Quelle: SolarWorld AG
D: Kürzung weiter umstritten
Das Gerangel um die Einspeisevergütungen in Deutschland geht weiter: Die deutsche Solarwirtschaft kritisiert erneut die geplanten Einschnitte bei der Solarstrom-Förderung und fordert Nachbesserungen seitens der Politik.
Nach einem Beschluss der Koalitionsfraktionen vom 23. März soll die im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) geregelte Vergütung für Strom aus Photovoltaik-Anlagen bis zum Frühjahr 2011 in zwei Schritten um bis zu 33 Prozentpunkte gesenkt werden. Die Förderung von neuen Solarstromanlagen auf Ackerflächen soll ganz entfallen. Bereits zum Jahresanfang wurde die Solarstromförderung um rund zehn Prozent reduziert. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) fordert die Bundeskanzlerin und die Mitglieder des deutschen Bundestages auf, im Rahmen des weiteren Gesetzgebungsverfahrens das EEG zu überarbeiten. "Eine schnellere Absenkung der Solarstromförderung ist möglich, nicht aber in dem geplanten Ausmaß und mit der Kappung ganzer Marktsegmente", so BSW-Solar Geschäftsführer Carsten Körnig. Nach Einschätzung der Branche bräuchte die Solarbranche nun bald Klarheit, da Investitionen in Milliardenhöhe auf Eis liegen und gefährdet seien. In einer Phase harten internationalen Wettbewerbs um einen der größten Zukunftsmärkte sei dies industriepolitisch nicht zu verantworten.
Nach Einschätzung des BSW-Solar hätten die Förderkürzungen in der jetzt geplanten Höhe bei ihrer Realisierung erhebliche Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschlands in der Wachstumsbranche Photovoltaik. Der Verband rechnet für diesen Fall mit Standortverlagerungen ins Ausland, der Gefährdung von tausenden Arbeitsplätzen der in den letzten Jahren geschaffenen rund 60.000 Beschäftigten und dem Verlust der Technologieführerschaft. "Ausmaß und Geschwindigkeit der Förderkürzungen bedrohen die Existenz großer Teile der deutschen Photovoltaik-Industrie", sagt Günther Cramer, Präsident des BSW-Solar. Der Gesetzesvorschlag sieht eine zusätzliche Reduzierung der Einspeisetarife für Solarstrom allein zur Mitte des Jahres um 15 bis 16 Prozent vor. "Wenn es bei dieser Höhe bleibt, droht irreparabler Schaden für Deutschlands Solarwirtschaft. Die in diesem Jahr geplanten zusätzlichen Förderkürzungen müssen halbiert werden", so Cramer.
Der Kabinettsentwurf sieht zudem vor, Photovoltaik-Anlagen von landwirtschaftlichen Flächen vollständig zu verbannen (siehe Modellanlage im Bild). "Hier wird ein tragendes und hoch effizientes Marktsegment der Photovoltaik zerstört", so BSW-Solar-Geschäftsführer Carsten Körnig. Statt landwirtschaftliche Flächen ganz von der Solarförderung auszuschließen, solle es z.B. eine Vorrangprüfung geeigneter Konversionsflächen im Rahmen der Aufstellung von Bebauungsplänen oder eine nach Anlagengröße gestaffelte Vergütungshöhe für ebenerdig errichteten PV-Anlagen geben. So könnten im Einzelfall auftretende Nutzungskonkurrenzen vermieden werden. Nicht einmal einer von 1.000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche wird nach Angaben des BSW-Solar gegenwärtig für die Solarstromerzeugung genutzt.
Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft
Nach einem Beschluss der Koalitionsfraktionen vom 23. März soll die im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) geregelte Vergütung für Strom aus Photovoltaik-Anlagen bis zum Frühjahr 2011 in zwei Schritten um bis zu 33 Prozentpunkte gesenkt werden. Die Förderung von neuen Solarstromanlagen auf Ackerflächen soll ganz entfallen. Bereits zum Jahresanfang wurde die Solarstromförderung um rund zehn Prozent reduziert. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) fordert die Bundeskanzlerin und die Mitglieder des deutschen Bundestages auf, im Rahmen des weiteren Gesetzgebungsverfahrens das EEG zu überarbeiten. "Eine schnellere Absenkung der Solarstromförderung ist möglich, nicht aber in dem geplanten Ausmaß und mit der Kappung ganzer Marktsegmente", so BSW-Solar Geschäftsführer Carsten Körnig. Nach Einschätzung der Branche bräuchte die Solarbranche nun bald Klarheit, da Investitionen in Milliardenhöhe auf Eis liegen und gefährdet seien. In einer Phase harten internationalen Wettbewerbs um einen der größten Zukunftsmärkte sei dies industriepolitisch nicht zu verantworten.
Nach Einschätzung des BSW-Solar hätten die Förderkürzungen in der jetzt geplanten Höhe bei ihrer Realisierung erhebliche Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschlands in der Wachstumsbranche Photovoltaik. Der Verband rechnet für diesen Fall mit Standortverlagerungen ins Ausland, der Gefährdung von tausenden Arbeitsplätzen der in den letzten Jahren geschaffenen rund 60.000 Beschäftigten und dem Verlust der Technologieführerschaft. "Ausmaß und Geschwindigkeit der Förderkürzungen bedrohen die Existenz großer Teile der deutschen Photovoltaik-Industrie", sagt Günther Cramer, Präsident des BSW-Solar. Der Gesetzesvorschlag sieht eine zusätzliche Reduzierung der Einspeisetarife für Solarstrom allein zur Mitte des Jahres um 15 bis 16 Prozent vor. "Wenn es bei dieser Höhe bleibt, droht irreparabler Schaden für Deutschlands Solarwirtschaft. Die in diesem Jahr geplanten zusätzlichen Förderkürzungen müssen halbiert werden", so Cramer.
Der Kabinettsentwurf sieht zudem vor, Photovoltaik-Anlagen von landwirtschaftlichen Flächen vollständig zu verbannen (siehe Modellanlage im Bild). "Hier wird ein tragendes und hoch effizientes Marktsegment der Photovoltaik zerstört", so BSW-Solar-Geschäftsführer Carsten Körnig. Statt landwirtschaftliche Flächen ganz von der Solarförderung auszuschließen, solle es z.B. eine Vorrangprüfung geeigneter Konversionsflächen im Rahmen der Aufstellung von Bebauungsplänen oder eine nach Anlagengröße gestaffelte Vergütungshöhe für ebenerdig errichteten PV-Anlagen geben. So könnten im Einzelfall auftretende Nutzungskonkurrenzen vermieden werden. Nicht einmal einer von 1.000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche wird nach Angaben des BSW-Solar gegenwärtig für die Solarstromerzeugung genutzt.
Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft
Dienstag, 23. März 2010
Grossprojekt in Thailand
In Thailand hat der Bau eines Solarparks mit 3 Megawatt Leistung begonnen. Dabei handle es sich um das größte für kommerzielle Nutzung vorgesehene Photovoltaikraftwerk des Landes, teilt der Hamburger Solarkonzern Conergy AG mit.
Manch einer der vielen Thallandreisenden mag sich schon gefragt haben, warum in einem solch sonnigen Staat nicht vorwärts gemacht wird mit der Erzeugung von solarem Strom. Conergy realisiert jetzt ein Großprojekt, das in in Ayutthaya 70 Kilometer entfernt von Bankog errichtet wird, im Auftrag von Yanhee Solar mit dem thailändischen Partner Annex Power. Eigenen Angaben zufolge übernimmt Conergy die Entwicklung, die Beschaffung der Komponenten und die Generalaufsicht über das Photovoltaik-Projekt.
Nach seiner Fertigstellung zum Ende dieses Jahres werde der Solarpark rund 4.471 Megawattstunden Solarstrom (MWh) jährlich produzieren, so das Unternehmen. Geplant sei die Errichtung in zwei Bauabschnitten. Der erste Teil des Parks, der das bislang größte privat geführte Photovoltaikkraftwerk Südostasiens werden soll, werde voraussichtlich noch im zweiten Quartal des laufenden Jahres mit 1 MW Leistung ans Netz gehen, kündigten die Norddeutschen an. "Das Projekt ist ein Meilenstein für Conergy in Asien und stärkt unsere Position im thailändischen Solarmarkt", so Marc Lohoff, Geschäftsführer von Conergy im asiatisch-pazifischen Raum und dem Mittleren Osten. Zum finanziellen Rahmen des Großprojekts äußerte er sich nicht.
Quelle: Ecoreporter
Manch einer der vielen Thallandreisenden mag sich schon gefragt haben, warum in einem solch sonnigen Staat nicht vorwärts gemacht wird mit der Erzeugung von solarem Strom. Conergy realisiert jetzt ein Großprojekt, das in in Ayutthaya 70 Kilometer entfernt von Bankog errichtet wird, im Auftrag von Yanhee Solar mit dem thailändischen Partner Annex Power. Eigenen Angaben zufolge übernimmt Conergy die Entwicklung, die Beschaffung der Komponenten und die Generalaufsicht über das Photovoltaik-Projekt.
Nach seiner Fertigstellung zum Ende dieses Jahres werde der Solarpark rund 4.471 Megawattstunden Solarstrom (MWh) jährlich produzieren, so das Unternehmen. Geplant sei die Errichtung in zwei Bauabschnitten. Der erste Teil des Parks, der das bislang größte privat geführte Photovoltaikkraftwerk Südostasiens werden soll, werde voraussichtlich noch im zweiten Quartal des laufenden Jahres mit 1 MW Leistung ans Netz gehen, kündigten die Norddeutschen an. "Das Projekt ist ein Meilenstein für Conergy in Asien und stärkt unsere Position im thailändischen Solarmarkt", so Marc Lohoff, Geschäftsführer von Conergy im asiatisch-pazifischen Raum und dem Mittleren Osten. Zum finanziellen Rahmen des Großprojekts äußerte er sich nicht.
Quelle: Ecoreporter
Montag, 22. März 2010
Meyer-Burger widersteht
Der grösste Schweizr Solarkonzern Meyer-Burger macht zwar weniger Gewinn. Der Berner Oberländer Spezialsägen-Produzent hat den Rückschlag im Rezessionsjahr 2009 aber in Grenzen gehalten.
Für den Spezialsägen-Hersteller Meyer-Burger ist das Geschäftsergebnis 2009 gemäss der Nachrichtenagentur SDA weniger gut ausgefallen als im Vorjahr. Mit 29 Millionen Franken ist der Konzerngewinn um 6 Millionen tiefer. Der Betriebsgewinn (EBIT) verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr von 60 auf 41,3 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Der Nettoumsatz sank von 448 auf 421 Millionen Franken. Die Verantwortlichen zeigen sich damit jedoch zufrieden: Trotz der Rezession habe sich Meyer Burger «sehr gut behaupten» können. Mit Fug und Recht kann dies das Unternehmen behaupten, verzeichneten doch vor allem europäische Produzenten auf allen Stufen der solaren Wertschöpfungskette im vergangenen Krisenjahr stärkere Einbussen.
Ein Blick auf die Finanzsituation: Das Unternehmen ist sehr solide finanziert und wies per 31. Dezember 2009 eine Bilanzsumme von CHF 460.2 Mio. und eine Eigenkapitalquote von 42.7% (Vorjahr 31.5%) auf. Mit der Akquisition von Diamond Wire Technology, Inc. im September 2009 und der Fusion mit 3S Industries AG im Januar 2010 ist die Meyer Burger Gruppe heute ein umfassender Systemanbieter mit integrierten Produktionslösungen innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette in der Solarindustrie.
Mit dem Zusammenschluss (siehe Solarmedia vom 14. Januar 2010) hat das Unternehmen den grössten CH-Solarkonzern und einen der am meisten integrierten weltweit gebildet. Meyer-Burger gibt sich für die weitere Zukunft verhalten optimistisch: Es gebe Anzeichen, dass die Talsohle erreicht sei. Kundengespräche sowie die zuletzt erhaltenen Aufträge stimmten zuversichtlich, dass weitere Ausbauphasen der Produktionskapazitäten bei den Solarzellen- und Solarmodul-Herstellern in Angriff genommen würden und die Industrie sich auf neue Wachstumsschritte vorbereite. Insbesondere in Asien verzeichneten die Berner in den vergangenen Wochen millionenhohe Exportverkäufe.
© Solarmedia / Quellen: SDA und diverse Agenturen / Meyer-Burger
Für den Spezialsägen-Hersteller Meyer-Burger ist das Geschäftsergebnis 2009 gemäss der Nachrichtenagentur SDA weniger gut ausgefallen als im Vorjahr. Mit 29 Millionen Franken ist der Konzerngewinn um 6 Millionen tiefer. Der Betriebsgewinn (EBIT) verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr von 60 auf 41,3 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Der Nettoumsatz sank von 448 auf 421 Millionen Franken. Die Verantwortlichen zeigen sich damit jedoch zufrieden: Trotz der Rezession habe sich Meyer Burger «sehr gut behaupten» können. Mit Fug und Recht kann dies das Unternehmen behaupten, verzeichneten doch vor allem europäische Produzenten auf allen Stufen der solaren Wertschöpfungskette im vergangenen Krisenjahr stärkere Einbussen.
Ein Blick auf die Finanzsituation: Das Unternehmen ist sehr solide finanziert und wies per 31. Dezember 2009 eine Bilanzsumme von CHF 460.2 Mio. und eine Eigenkapitalquote von 42.7% (Vorjahr 31.5%) auf. Mit der Akquisition von Diamond Wire Technology, Inc. im September 2009 und der Fusion mit 3S Industries AG im Januar 2010 ist die Meyer Burger Gruppe heute ein umfassender Systemanbieter mit integrierten Produktionslösungen innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette in der Solarindustrie.
Mit dem Zusammenschluss (siehe Solarmedia vom 14. Januar 2010) hat das Unternehmen den grössten CH-Solarkonzern und einen der am meisten integrierten weltweit gebildet. Meyer-Burger gibt sich für die weitere Zukunft verhalten optimistisch: Es gebe Anzeichen, dass die Talsohle erreicht sei. Kundengespräche sowie die zuletzt erhaltenen Aufträge stimmten zuversichtlich, dass weitere Ausbauphasen der Produktionskapazitäten bei den Solarzellen- und Solarmodul-Herstellern in Angriff genommen würden und die Industrie sich auf neue Wachstumsschritte vorbereite. Insbesondere in Asien verzeichneten die Berner in den vergangenen Wochen millionenhohe Exportverkäufe.
© Solarmedia / Quellen: SDA und diverse Agenturen / Meyer-Burger
Freitag, 19. März 2010
Gigantisches PV-Wachstum
Die Rekordmeldungen überschlagen sich: Jetzt rechnet die deutsche Bundesregierung für 2010 mit einem gigantischen Wachstum bei photovoltaisch erzeugten Strom. Das rückt ihn in die Nähe der Kapazität von Atomstrom.
Gemäss einer Meldung der englischen Nachrichtenagentur Reuters rechnet die deutsche Bundesregierung auch für das laufende Jahr 2010 mit einem Rekordzubau an Solaranlagen. So sagte Karin Freier vom bundesdeutschen Umweltministerium in dieser Woche, nach 3000 Megawatt im vergangenen Jahr könnten es durchaus gar deren 5000 MW oder 5 Gigawatt (GW) an neuer Photovoltaik-Kapazität in diesem sein. Die in Aussicht gestellten Kürzungen der Einspeisevergütung, für anfangs Juli um 16 Prozent geplant, würden derzeit den Ausbau geradezu beflügeln.
Nach Berechnungen von Solarmedia würde der deutsche Solarmarkt damit vielerlei Meilensteine erreichen: Für Aufsehen sorgt vor allem der Umstand, dass eine solch massive Zunahme der Leistung eines mittleren Atomkraftwerks entspricht. Mit anderen Worten wird der Beweis erbracht, dass Photovoltaik effektiv ganze AKW ersetzen kann. Damit zieht die Solartechnik mit der Windenergie-Erzeugung gleich, die im Zubau den Atomstrom bereits überholt hat (siehe Solarmedia vom 16. März 2010). Die fünf Gigawatt Zubau kämen gegenüber dem Vorjahr zudem einer auf diesem Niveau bereits nicht für möglich gehaltenen Steigerung um rund zwei Drittel gleich. Der Weltmarktanteil Deutschlands würde weiter steigen. Er beträgt derzeit bereits rund die Hälfte. Ende 2010 wird der weltweite Zubau nicht ganz zehn GW erreichen.
Dass der Erfolg der Photovoltaik seinen Preis hat, sei hier nicht verschwiegen und durchaus erwähnt, bevor die ganze Kritikergemeinde aufheulen wird. Ein Zubau wie für 2010 prognostiziert, wird zusätzliche Milliarden kosten. Die verteilen sich allerdings auf 20 Jahre und belasten den einzelnen Haushalt weiterhin nur mit rund 3 bis 5 € monatlich. Ein wohl vertretbarer Preis für den schnellen Übergang zu erneuerbaren Energien – abgesehen davon, dass ein Weiterwursteln wie bisher auch seinen Preis hätte (der langfristig sogar höher zu liegen käme).
Von Bedeutung ist der Photovoltaik-Markt unterdessen auch bei der deutschen Beschäftigung, in der Branche arbeiten derzeit rund 58'000 Personen. In diesem Umstand ist wohl auch begründet, warum sich die Bundesregierung derzeit schwer tut, die ins Auge gefassten Förderkürzungen effektiv umzusetzen. Ursprünglich für anfangs April geplant, dann auf Juli verschoben, soll unterdessen auch dieses Datum nicht mehr gelten. Vielmehr tritt die Neuregelung nach Koalitionsstreitereien eher erst im Herbst in Kraft. Was insofern wieder zweifelhaft erscheint, weil sie dann nahe der sowieso vorgesehenen Kürzung zu Anfang des kommenden Jahres zu liegen käme.
Zur neuen Marktsituation in Deutschland passen zwei Meldungen der Internetplattform Solarplaza aus den USA, die zeigen, dass sich die Deutschen trotz allem nicht absetzen werden vom Rest der Welt. Demnach steigt General Electrics in grossem Stil in die Produktion von Dünnschichtmodulen ein und wird sich damit wohl bald als Konkurrent der amerikanischen First Solar (siehe Solarmedia vom 9. März 2010) etablieren. Und die renommierte Biomasse-Energie-Produzentin Green Energy will einen Photovoltaikproduzenten aufkaufen und ins Solargeschäft einsteigen. Der Solarzug ist definitiv am Rollen.
© Solarmedia / Quellen: Reuters / Solarplaza
Gemäss einer Meldung der englischen Nachrichtenagentur Reuters rechnet die deutsche Bundesregierung auch für das laufende Jahr 2010 mit einem Rekordzubau an Solaranlagen. So sagte Karin Freier vom bundesdeutschen Umweltministerium in dieser Woche, nach 3000 Megawatt im vergangenen Jahr könnten es durchaus gar deren 5000 MW oder 5 Gigawatt (GW) an neuer Photovoltaik-Kapazität in diesem sein. Die in Aussicht gestellten Kürzungen der Einspeisevergütung, für anfangs Juli um 16 Prozent geplant, würden derzeit den Ausbau geradezu beflügeln.
Nach Berechnungen von Solarmedia würde der deutsche Solarmarkt damit vielerlei Meilensteine erreichen: Für Aufsehen sorgt vor allem der Umstand, dass eine solch massive Zunahme der Leistung eines mittleren Atomkraftwerks entspricht. Mit anderen Worten wird der Beweis erbracht, dass Photovoltaik effektiv ganze AKW ersetzen kann. Damit zieht die Solartechnik mit der Windenergie-Erzeugung gleich, die im Zubau den Atomstrom bereits überholt hat (siehe Solarmedia vom 16. März 2010). Die fünf Gigawatt Zubau kämen gegenüber dem Vorjahr zudem einer auf diesem Niveau bereits nicht für möglich gehaltenen Steigerung um rund zwei Drittel gleich. Der Weltmarktanteil Deutschlands würde weiter steigen. Er beträgt derzeit bereits rund die Hälfte. Ende 2010 wird der weltweite Zubau nicht ganz zehn GW erreichen.
Dass der Erfolg der Photovoltaik seinen Preis hat, sei hier nicht verschwiegen und durchaus erwähnt, bevor die ganze Kritikergemeinde aufheulen wird. Ein Zubau wie für 2010 prognostiziert, wird zusätzliche Milliarden kosten. Die verteilen sich allerdings auf 20 Jahre und belasten den einzelnen Haushalt weiterhin nur mit rund 3 bis 5 € monatlich. Ein wohl vertretbarer Preis für den schnellen Übergang zu erneuerbaren Energien – abgesehen davon, dass ein Weiterwursteln wie bisher auch seinen Preis hätte (der langfristig sogar höher zu liegen käme).
Von Bedeutung ist der Photovoltaik-Markt unterdessen auch bei der deutschen Beschäftigung, in der Branche arbeiten derzeit rund 58'000 Personen. In diesem Umstand ist wohl auch begründet, warum sich die Bundesregierung derzeit schwer tut, die ins Auge gefassten Förderkürzungen effektiv umzusetzen. Ursprünglich für anfangs April geplant, dann auf Juli verschoben, soll unterdessen auch dieses Datum nicht mehr gelten. Vielmehr tritt die Neuregelung nach Koalitionsstreitereien eher erst im Herbst in Kraft. Was insofern wieder zweifelhaft erscheint, weil sie dann nahe der sowieso vorgesehenen Kürzung zu Anfang des kommenden Jahres zu liegen käme.
Zur neuen Marktsituation in Deutschland passen zwei Meldungen der Internetplattform Solarplaza aus den USA, die zeigen, dass sich die Deutschen trotz allem nicht absetzen werden vom Rest der Welt. Demnach steigt General Electrics in grossem Stil in die Produktion von Dünnschichtmodulen ein und wird sich damit wohl bald als Konkurrent der amerikanischen First Solar (siehe Solarmedia vom 9. März 2010) etablieren. Und die renommierte Biomasse-Energie-Produzentin Green Energy will einen Photovoltaikproduzenten aufkaufen und ins Solargeschäft einsteigen. Der Solarzug ist definitiv am Rollen.
© Solarmedia / Quellen: Reuters / Solarplaza
Donnerstag, 18. März 2010
Spielfilm zeigt solare Alternative
Die Welt steht kurz vor ihrem Untergang. Diese Botschaft vermitteln viele Filme über den Klimawandel. Dabei könnte die Botschaft auch lauten: Die Welt steht kurz vor einer Energiewende.
Den euphorischen Blick in die Zukunft wagt „Energy Autonomy – Die 4. Revolution". Heute kommt der Dokumentarfilm in die Kinos in Deutschland – der Schweizer Filmstart ist voraussichtlich im April. Der Film berichtet von riesigen Sonnenkraftwerken in Spanien, Nullenergiehäusern und Elektroautos. Ein Erfinder träumt sogar von einem Flugzeug, das mit einer elektrischen Batterie angetrieben wird. Wenn das Kapital nur richtig eingesetzt wird, dann ist die Energiewende kein Problem – das ist die Kernaussage der Dokumentation von Carl Fechner.
Damit hebt sich der Film zunächst von anderen Filmen ab, die den Klimawandel thematisieren: „The day after tommorow", „Eine unbequeme Wahrheit" oder „The age of stupid" malen Weltuntergangs-Szenarien, „Energy Autonomy" zeigt hingegen Bausteine einer Lösung für die Klimakrise. Nur: Die Auswahl dieser Bausteine ist sehr selektiv. Glaubt man dem Film, so können nur Unternehmer einen Beitrag leisten, die Erderwärmung zu stoppen. Wer nicht über das nötige Kapital verfügt, kann den Kopf gleich in den Sand stecken. Klimaaktivisten, die Kohlekraftwerke blockieren oder einfach nur auf das eigene Auto verzichten, kommen in dem Film nicht vor.
Auch politische Maßnahmen sind allenfalls ein Randthema – welche Rahmenbedingungen notwendig sind, um die Energieversorgung umzubauen, wird nicht diskutiert. Immerhin werden den Pseudo-Lösungen Kohlendioxidabscheidung (CCS) und Atomenergie jeweils ein Kapitel eingeräumt. Dabei muss Fatih Birol, Chefökonom der Internationalen Energieagentur, den Buhmann abgeben. Er hält eine Energieproduktion komplett aus regenerativen Quellen für „nicht sehr realistisch" - zumindest in absehbarer Zeit. In China würden alle ein bis zwei Wochen ein neues Kohlekraftwerk gebaut. Warum also auf CCS verzichten?
Auseinandergenommen wird die Argumentation dann von SPD-Energieexperte Hermann Scheer. Er kommt immer wieder zu Wort, und das nicht ohne Grund: Der Film basiert auf seinem Buch „Energieautonomie". Nur das Wüstenstromprojekt Desertec wird in dem Film kein einziges Mal genannt. Eine Debatte um den richtigen Weg zu 100 Prozent Erneuerbaren weicht somit den Lobeshymnen auf die regenerativen Quellen. Vielleicht ist das aber auch nur eine diplomatische Lösung. Schließlich ist Scheer bekannt für seine Ablehnung gegenüber Desertec, dem geplanten Großprojekt in Nordafrika.
Für die Anlagen zur umweltfreundlichen Stromgewinnung sind in den Ländern des Südens in erster Linie die Frauen zuständig. Zumindest in Bangladesh, wo die Grameen Bank bereits die Errichtung von 400.000 Solaranlagen finanziert hat. Installiert werden sie nicht von einem großen Unternehmen, sondern von vielen Privatpersonen und Familien – das Geld haben sie über Mikrokredite erhalten. Sie sind auch für die Wartung und Reparatur verantwortlich – zumindest werden die Familienmütter geschult, so dass sie selbst Hand anlegen können, wenn irgendetwas kaputt ist. Denn die Solaranlage gehört zum Haus und damit ins Reich der Frau. Durch die Weiterbildungskurse für Frauen soll sichergestellt werden, dass sich die Familie tatsächlich um die Investition auf dem Dach kümmert.
Mikrokredite für Solaranlagen, das ist eine der zukunftsweisenden Geschäftsideen, die in dem Film "Energy Autonomy – Die 4. Revolution" vorgestellt werden. Hinter diesem Modell steht der Banker Muhammad Yunus, der für die Vergabe von Mikrokrediten weltweit bekannt ist und dafür den Friedensnobelpreis erhalten hat. Er ist nur einer der vielen Protagonisten des Films, die für eine umweltfreundlichere Zukunft stehen. Es sind vor allem Unternehmer, die einen Zukunftsmarkt entdeckt haben.
Mehr Informationen zum Film: www.energyautonomy.org
Quelle: Wir Klimaretter
Den euphorischen Blick in die Zukunft wagt „Energy Autonomy – Die 4. Revolution". Heute kommt der Dokumentarfilm in die Kinos in Deutschland – der Schweizer Filmstart ist voraussichtlich im April. Der Film berichtet von riesigen Sonnenkraftwerken in Spanien, Nullenergiehäusern und Elektroautos. Ein Erfinder träumt sogar von einem Flugzeug, das mit einer elektrischen Batterie angetrieben wird. Wenn das Kapital nur richtig eingesetzt wird, dann ist die Energiewende kein Problem – das ist die Kernaussage der Dokumentation von Carl Fechner.
Damit hebt sich der Film zunächst von anderen Filmen ab, die den Klimawandel thematisieren: „The day after tommorow", „Eine unbequeme Wahrheit" oder „The age of stupid" malen Weltuntergangs-Szenarien, „Energy Autonomy" zeigt hingegen Bausteine einer Lösung für die Klimakrise. Nur: Die Auswahl dieser Bausteine ist sehr selektiv. Glaubt man dem Film, so können nur Unternehmer einen Beitrag leisten, die Erderwärmung zu stoppen. Wer nicht über das nötige Kapital verfügt, kann den Kopf gleich in den Sand stecken. Klimaaktivisten, die Kohlekraftwerke blockieren oder einfach nur auf das eigene Auto verzichten, kommen in dem Film nicht vor.
Auch politische Maßnahmen sind allenfalls ein Randthema – welche Rahmenbedingungen notwendig sind, um die Energieversorgung umzubauen, wird nicht diskutiert. Immerhin werden den Pseudo-Lösungen Kohlendioxidabscheidung (CCS) und Atomenergie jeweils ein Kapitel eingeräumt. Dabei muss Fatih Birol, Chefökonom der Internationalen Energieagentur, den Buhmann abgeben. Er hält eine Energieproduktion komplett aus regenerativen Quellen für „nicht sehr realistisch" - zumindest in absehbarer Zeit. In China würden alle ein bis zwei Wochen ein neues Kohlekraftwerk gebaut. Warum also auf CCS verzichten?
Auseinandergenommen wird die Argumentation dann von SPD-Energieexperte Hermann Scheer. Er kommt immer wieder zu Wort, und das nicht ohne Grund: Der Film basiert auf seinem Buch „Energieautonomie". Nur das Wüstenstromprojekt Desertec wird in dem Film kein einziges Mal genannt. Eine Debatte um den richtigen Weg zu 100 Prozent Erneuerbaren weicht somit den Lobeshymnen auf die regenerativen Quellen. Vielleicht ist das aber auch nur eine diplomatische Lösung. Schließlich ist Scheer bekannt für seine Ablehnung gegenüber Desertec, dem geplanten Großprojekt in Nordafrika.
Für die Anlagen zur umweltfreundlichen Stromgewinnung sind in den Ländern des Südens in erster Linie die Frauen zuständig. Zumindest in Bangladesh, wo die Grameen Bank bereits die Errichtung von 400.000 Solaranlagen finanziert hat. Installiert werden sie nicht von einem großen Unternehmen, sondern von vielen Privatpersonen und Familien – das Geld haben sie über Mikrokredite erhalten. Sie sind auch für die Wartung und Reparatur verantwortlich – zumindest werden die Familienmütter geschult, so dass sie selbst Hand anlegen können, wenn irgendetwas kaputt ist. Denn die Solaranlage gehört zum Haus und damit ins Reich der Frau. Durch die Weiterbildungskurse für Frauen soll sichergestellt werden, dass sich die Familie tatsächlich um die Investition auf dem Dach kümmert.
Mikrokredite für Solaranlagen, das ist eine der zukunftsweisenden Geschäftsideen, die in dem Film "Energy Autonomy – Die 4. Revolution" vorgestellt werden. Hinter diesem Modell steht der Banker Muhammad Yunus, der für die Vergabe von Mikrokrediten weltweit bekannt ist und dafür den Friedensnobelpreis erhalten hat. Er ist nur einer der vielen Protagonisten des Films, die für eine umweltfreundlichere Zukunft stehen. Es sind vor allem Unternehmer, die einen Zukunftsmarkt entdeckt haben.
Mehr Informationen zum Film: www.energyautonomy.org
Quelle: Wir Klimaretter
Mittwoch, 17. März 2010
First Solar geht in die Wüste
First Solar schließt sich der DESERTEC-Industrieinitiative an. Die Partnerschaft soll das Potenzial der Photovoltaik in Wüsten zeigen.
Der Photovoltaik-Produzent und Entwickler von Solar-Kraftwerken berichtet, das Unternehmen habe sich der DESERTEC-Industrieinitiative (DII) angeschlossen, um die Möglichkeiten der Photovoltaik-Technologie zur Solarstromproduktion in Wüsten im großen Stil zu demonstrieren. First Solar ist das erste reine Photovoltaik-Unternehmen, das sich am Desertec-Projekt beteiligt, welches einen bedeutenden Teil des Strombedarfs in Nordafrika, dem Mittleren Osten und Europa aus erneuerbaren Energiequellen (Sonne und Wind) decken will und dazu ein transnationales Verbundnetz plant. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Desertec", sagte Stephan Hansen, Geschäftsführer der First Solar GmbH, Vertriebs- und Serviceniederlassung des US-Unternehmens für Europa, den Mittleren Osten und Afrika. "So können wir zeigen, was erneuerbare Energien und speziell die Photovoltaik leisten können, um die sowohl die Menschen in Afrika und im Mittleren Osten als auch in Europa zuverlässig mit Strom zu versorgen. Die Herausforderungen einer sicheren Energieversorgung und der Klimaerwärmung verlangen mutige Lösungen, und Desertec bietet eine ehrgeizige Vision", erläutert Hansen.
Als Desertec-Partner will First Solar in den kommenden drei Jahren seine Erfahrung beim Bau von Photovoltaik-Anlagen im Kraftwerksmaßstab in Arbeitsgruppen einbringen (siehe auch Bild der US-Anlage in Boulder) und die Basis für Referenzprojekte sowie einen Marktentwicklungsplan schaffen. Unter den Gründern von Desertec finden sich führende Solar- und Windenergieunternehmen sowie Stromversorger. First Solar hat bereits Photovoltaik-Anlagen im Kraftwerksmaßstab in den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten errichtet. Das Unternehmen bereitet den Bau eines Photovoltaik-Kraftwerks mit zwei Gigawatt (GW) Nennleistung in der Stadt Ordos in der Inneren Mongolei vor.
Die Dünnschicht-Photovoltaik von First Solar ermögliche unter anderem besonders hohe Solarstromerträge in heißen Wüstengebieten, betont das Unternehmen in einer Pressemitteilung. "Photovoltaik ist eine Hochleistungstechnologie, die nur geringen Wartungsaufwand erfordert. PV-Kraftwerke können schrittweise und rasch entwickelt werden. Damit ergänzen sie die bereits in Desertec vorhandenen Technologien ideal", sagt Hansen. First Solar ist eines der grössten und erfolgreichsten Unternehmen der noch jungen Photovoltaik-Branche, anfangs März hatte es selbst für das Krisenjahr 2009 glänzende Resultate gemeldet (siehe Solarmedia vom 9. März 2010).
Quellen: First Solar Inc. / Solarserver.de
Der Photovoltaik-Produzent und Entwickler von Solar-Kraftwerken berichtet, das Unternehmen habe sich der DESERTEC-Industrieinitiative (DII) angeschlossen, um die Möglichkeiten der Photovoltaik-Technologie zur Solarstromproduktion in Wüsten im großen Stil zu demonstrieren. First Solar ist das erste reine Photovoltaik-Unternehmen, das sich am Desertec-Projekt beteiligt, welches einen bedeutenden Teil des Strombedarfs in Nordafrika, dem Mittleren Osten und Europa aus erneuerbaren Energiequellen (Sonne und Wind) decken will und dazu ein transnationales Verbundnetz plant. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Desertec", sagte Stephan Hansen, Geschäftsführer der First Solar GmbH, Vertriebs- und Serviceniederlassung des US-Unternehmens für Europa, den Mittleren Osten und Afrika. "So können wir zeigen, was erneuerbare Energien und speziell die Photovoltaik leisten können, um die sowohl die Menschen in Afrika und im Mittleren Osten als auch in Europa zuverlässig mit Strom zu versorgen. Die Herausforderungen einer sicheren Energieversorgung und der Klimaerwärmung verlangen mutige Lösungen, und Desertec bietet eine ehrgeizige Vision", erläutert Hansen.
Als Desertec-Partner will First Solar in den kommenden drei Jahren seine Erfahrung beim Bau von Photovoltaik-Anlagen im Kraftwerksmaßstab in Arbeitsgruppen einbringen (siehe auch Bild der US-Anlage in Boulder) und die Basis für Referenzprojekte sowie einen Marktentwicklungsplan schaffen. Unter den Gründern von Desertec finden sich führende Solar- und Windenergieunternehmen sowie Stromversorger. First Solar hat bereits Photovoltaik-Anlagen im Kraftwerksmaßstab in den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten errichtet. Das Unternehmen bereitet den Bau eines Photovoltaik-Kraftwerks mit zwei Gigawatt (GW) Nennleistung in der Stadt Ordos in der Inneren Mongolei vor.
Die Dünnschicht-Photovoltaik von First Solar ermögliche unter anderem besonders hohe Solarstromerträge in heißen Wüstengebieten, betont das Unternehmen in einer Pressemitteilung. "Photovoltaik ist eine Hochleistungstechnologie, die nur geringen Wartungsaufwand erfordert. PV-Kraftwerke können schrittweise und rasch entwickelt werden. Damit ergänzen sie die bereits in Desertec vorhandenen Technologien ideal", sagt Hansen. First Solar ist eines der grössten und erfolgreichsten Unternehmen der noch jungen Photovoltaik-Branche, anfangs März hatte es selbst für das Krisenjahr 2009 glänzende Resultate gemeldet (siehe Solarmedia vom 9. März 2010).
Quellen: First Solar Inc. / Solarserver.de
Dienstag, 16. März 2010
Windenergie ersetzt 50 AKW
Das Wachstum der Windenergie hat sich beschleunigt – der Weltwirtschaftskrise zum Trotz. Das müssen auch die Verfechter der Photovoltaik zugestehen – die grossartige Perspektive liegt in der Kombination von Wind- und Solarenergie.
Der Weltmarkt für Windkraftanlagen ist im vergangenen Jahr um 31,7 Prozent gewachsen, so stark wie seit acht Jahren nicht mehr. 38.000 Megawatt (MW) Leistung wurden neu installiert. Damit produzierten die Windparks weltweit mit einer Gesamtleistung von 159.000 Megawatt jährlich 340 Terrawattstunden (TWh) Elektrizität. Das entspricht zwei Prozent des Weltstrombedarfs und dem Bedarf von Italien, so die WWEA. Die neuen Zahlen stammen aus dem aktuellen Jahresbericht des Weltwindkraftverbandes WWEA (World Wind Energy Association). Die in englischer Sprache veröffentlichte Studie wirft einen detaillierten Blick auf die Branchenmärkte der Welt, zugänglich macht sie der nachhaltige Finanzdienstleister Ecoreporter.
Windenergie ist auch im kleinen erfolgreich. So ist das erste Etappenziel auf dem Weg zu 15 Dorfelektrifizierungen an der Nordspitze von Madagaskar erreicht. Damit sind über 5000 Menschen erstmals rund um die Uhr mit Strom versorgt; eine Zukunft mit Perspektiven hat begonnen. Bild: Mad'Eole Flash, www.madeole.org
Noch bis Ende 2010 sei zu erwarten, dass die weltweiten Windkraftkapazitäten die Marke von 200.000 MW erreichen. Zum Vergleich: das entspricht etwa der Leistung von 200 Atomkraftwerken, allerdings nur bei Spitzenaufkommen, gemessen am Stromertrag sind es nach Berechnungen von Solarmedia immer noch rund 50 AKW’s, die damit locker ersetzt werden können. Im Jahr 2001 hatte die weltweite Kapazität übrigens noch knapp unter 25.000 MW gelegen, 2006 knapp unter 50.000 MW, das Wachstum ist also auch auf hohem Niveau berauschend.
Das Finanzvolumen des weltweiten Windmarktes kletterte 2009 ein Viertel auf 50 Milliarden Euro. Ferner stieg laut der WWEA die Zahl der Beschäftigten in dem Sektor um 100.000 auf 550.000. Die Anzahl der Staaten, die Windenergie kommerziell nutzen, wuchs von 76 auf 82. Stärkste Wachstumslokomotive der Windenergiebranche war dem Report zufolge China. 13.000 der 38.000 MW in 2009 neu installierter Leistung entfielen auf die Volksrepublik. Zum vierten Mal in Folge haben die Chinesen damit ihre neu installierte Windenergiekapazität im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr mehr als verdoppelt.
Die meisten Windfarmen stehen laut der Untersuchung weiterhin in den USA. Demnach verfügten die Vereinigten Staaten 2009 über 35.000 MW installierter Leistung. Damit liegen sie knapp vor China und Deutschland, die beide auf rund 26.000 MW installierte Windenergie kommen. Mit Spanien (19.000 MW) und Indien (10.900 MW) kommen zwei weitere Länder auf eine Leistung jenseits der 10.000-Megawatt-Marke. Diejenigen Länder, die bereits einen Großteil ihres Gesamtbedarfes an Strom aus Windenergie beziehen liegen allesamt in Europa. Spitzenreiter ist Dänemark. Die Skandinavier bezogen im vergangenen Jahr 20 Prozent ihres Gesamtstrombedarfs aus Windkraft. Dahinter folgt Portugal mit 15 Prozent knapp vor Spanien (14 Prozent) und Deutschland mit 9 Prozent.
Der Ländervergleich der WWEA im Bereich Offshore-Windkraft sieht wenig überraschend Großbritannien an der Spitze. Mit 688 Megawatt installierter Kapazität lag das Vereinigte Königreich allerdings nur knapp vor Dänemark mit 663 MW und den Niederlanden mit 247 MW. Als einziges weiteres Land verfügte Schweden mit 164 MW über eine Offshore-Windenergiekapazität im dreistelligen Bereich. Auf Platz Fünf folgt Deutschland mit 72 MW installierter Offshore-Kapazität. Das höchste Wachstum auf diesem Sektor verzeichnete wiederum China mit 1050 Prozent (von 2 auf 21 MW Leistung) vor Deutschland mit 500 Prozent (von 12 auf 60 MW) und Dänemark mit 55 Prozent (237 MW mehr als im Vorjahr).
Die Zukunftsperspektive der Windkraft sieht der WWEA weiter positiv. Bis 2020 sei bei anhaltender Entwicklung weltweit eine Windkraftkapazität von 1.9 Millionen Megawatt möglich, schätzt der WWEA, das sind analog zu obiger Rechnung dann vom Ertrag her berechnet bereits deren 475 AKW – mehr als es derzeit weltweit gibt! Von den Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt ganz zu schweigen. Schon 2012 könne der Sektor weltweit eine Millionen Menschen beschäftigen, so die Autoren der Studie weiter. Grund dafür sei neben der konjunkturellen Erholung auch, dass Windkraft wie Erneuerbare Energie generell weiter mit Fördergeldern unterstützt werde. Beides werde die Investitionen in Windenergie-Projekte weiter fördern. Als Wachstumsmärkte gelten den Studienmachern weiterhin China - aufgrund günstiger Einspeisetarife - und die USA - wegen verbesserter Infrastruktur. Überdies starkes Marktpotenzial attestiert der WWEA Deutschland, Indien und einigen Staaten Lateinamerikas.
© Solarmedia / Quelle: Ecoreporter
Der Weltmarkt für Windkraftanlagen ist im vergangenen Jahr um 31,7 Prozent gewachsen, so stark wie seit acht Jahren nicht mehr. 38.000 Megawatt (MW) Leistung wurden neu installiert. Damit produzierten die Windparks weltweit mit einer Gesamtleistung von 159.000 Megawatt jährlich 340 Terrawattstunden (TWh) Elektrizität. Das entspricht zwei Prozent des Weltstrombedarfs und dem Bedarf von Italien, so die WWEA. Die neuen Zahlen stammen aus dem aktuellen Jahresbericht des Weltwindkraftverbandes WWEA (World Wind Energy Association). Die in englischer Sprache veröffentlichte Studie wirft einen detaillierten Blick auf die Branchenmärkte der Welt, zugänglich macht sie der nachhaltige Finanzdienstleister Ecoreporter.
Windenergie ist auch im kleinen erfolgreich. So ist das erste Etappenziel auf dem Weg zu 15 Dorfelektrifizierungen an der Nordspitze von Madagaskar erreicht. Damit sind über 5000 Menschen erstmals rund um die Uhr mit Strom versorgt; eine Zukunft mit Perspektiven hat begonnen. Bild: Mad'Eole Flash, www.madeole.org
Noch bis Ende 2010 sei zu erwarten, dass die weltweiten Windkraftkapazitäten die Marke von 200.000 MW erreichen. Zum Vergleich: das entspricht etwa der Leistung von 200 Atomkraftwerken, allerdings nur bei Spitzenaufkommen, gemessen am Stromertrag sind es nach Berechnungen von Solarmedia immer noch rund 50 AKW’s, die damit locker ersetzt werden können. Im Jahr 2001 hatte die weltweite Kapazität übrigens noch knapp unter 25.000 MW gelegen, 2006 knapp unter 50.000 MW, das Wachstum ist also auch auf hohem Niveau berauschend.
Das Finanzvolumen des weltweiten Windmarktes kletterte 2009 ein Viertel auf 50 Milliarden Euro. Ferner stieg laut der WWEA die Zahl der Beschäftigten in dem Sektor um 100.000 auf 550.000. Die Anzahl der Staaten, die Windenergie kommerziell nutzen, wuchs von 76 auf 82. Stärkste Wachstumslokomotive der Windenergiebranche war dem Report zufolge China. 13.000 der 38.000 MW in 2009 neu installierter Leistung entfielen auf die Volksrepublik. Zum vierten Mal in Folge haben die Chinesen damit ihre neu installierte Windenergiekapazität im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr mehr als verdoppelt.
Die meisten Windfarmen stehen laut der Untersuchung weiterhin in den USA. Demnach verfügten die Vereinigten Staaten 2009 über 35.000 MW installierter Leistung. Damit liegen sie knapp vor China und Deutschland, die beide auf rund 26.000 MW installierte Windenergie kommen. Mit Spanien (19.000 MW) und Indien (10.900 MW) kommen zwei weitere Länder auf eine Leistung jenseits der 10.000-Megawatt-Marke. Diejenigen Länder, die bereits einen Großteil ihres Gesamtbedarfes an Strom aus Windenergie beziehen liegen allesamt in Europa. Spitzenreiter ist Dänemark. Die Skandinavier bezogen im vergangenen Jahr 20 Prozent ihres Gesamtstrombedarfs aus Windkraft. Dahinter folgt Portugal mit 15 Prozent knapp vor Spanien (14 Prozent) und Deutschland mit 9 Prozent.
Der Ländervergleich der WWEA im Bereich Offshore-Windkraft sieht wenig überraschend Großbritannien an der Spitze. Mit 688 Megawatt installierter Kapazität lag das Vereinigte Königreich allerdings nur knapp vor Dänemark mit 663 MW und den Niederlanden mit 247 MW. Als einziges weiteres Land verfügte Schweden mit 164 MW über eine Offshore-Windenergiekapazität im dreistelligen Bereich. Auf Platz Fünf folgt Deutschland mit 72 MW installierter Offshore-Kapazität. Das höchste Wachstum auf diesem Sektor verzeichnete wiederum China mit 1050 Prozent (von 2 auf 21 MW Leistung) vor Deutschland mit 500 Prozent (von 12 auf 60 MW) und Dänemark mit 55 Prozent (237 MW mehr als im Vorjahr).
Die Zukunftsperspektive der Windkraft sieht der WWEA weiter positiv. Bis 2020 sei bei anhaltender Entwicklung weltweit eine Windkraftkapazität von 1.9 Millionen Megawatt möglich, schätzt der WWEA, das sind analog zu obiger Rechnung dann vom Ertrag her berechnet bereits deren 475 AKW – mehr als es derzeit weltweit gibt! Von den Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt ganz zu schweigen. Schon 2012 könne der Sektor weltweit eine Millionen Menschen beschäftigen, so die Autoren der Studie weiter. Grund dafür sei neben der konjunkturellen Erholung auch, dass Windkraft wie Erneuerbare Energie generell weiter mit Fördergeldern unterstützt werde. Beides werde die Investitionen in Windenergie-Projekte weiter fördern. Als Wachstumsmärkte gelten den Studienmachern weiterhin China - aufgrund günstiger Einspeisetarife - und die USA - wegen verbesserter Infrastruktur. Überdies starkes Marktpotenzial attestiert der WWEA Deutschland, Indien und einigen Staaten Lateinamerikas.
© Solarmedia / Quelle: Ecoreporter
Studie zum PV-Weltmarkt
Eine neue Studie zum weltweiten Photovoltaikmarkt zeigt, jede zweite Solarzelle 2009 aus China oder Taiwan stammt. Die Photovoltaikkapazitäten sind 2009 weltweit um sechs Prozent auf 6,43 Gigawatt (GW) gewachsen.
Das hat die auf Solarenergie spezialisierte Beratungsagentur Solarbuzz aus San Franzisko ermittelt. Europas Anteil betrug demnach 4,75 GW. Damit wurden in Europa fast drei Viertel der weltweiten Kapazitäten errichtet. Der drittgrößte Markt nach Deutschland und Italien waren die USA. Hier betrug das Wachstum 36 Prozent auf 485 Megawatt (MW). Japan erreichte mit einem Wachstum von 109 Prozent Platz vier in der Welt.
Solarbuzz erwartet, dass der Markt bis 2014 um den Faktor 2,5 wachsen und 100 Milliarden Dollar Umsatz erreichen wird. Dem Unternehmen zufolge haben die Photovoltaikunternehmen im vergangenen Jahr 38 Milliarden Dollar umgesetzt. Wie es weiter heißt, stiegen die Produktionskapazitäten im Bereich Solarzellen im vergangenen Jahr auf 9,34 GW. 2008 waren es 6,85 GW gewesen. Dünnschichtmodule erreichen dabei einen Anteil von 18 Prozent. China und Taiwan liefern 49 Prozent des weltweiten Bedarfs. Europa muss dem Bericht zufolge 74 Prozent seines Bedarfs importieren.
Quelle: Ecoreporter / Solarbuzz
Das hat die auf Solarenergie spezialisierte Beratungsagentur Solarbuzz aus San Franzisko ermittelt. Europas Anteil betrug demnach 4,75 GW. Damit wurden in Europa fast drei Viertel der weltweiten Kapazitäten errichtet. Der drittgrößte Markt nach Deutschland und Italien waren die USA. Hier betrug das Wachstum 36 Prozent auf 485 Megawatt (MW). Japan erreichte mit einem Wachstum von 109 Prozent Platz vier in der Welt.
Solarbuzz erwartet, dass der Markt bis 2014 um den Faktor 2,5 wachsen und 100 Milliarden Dollar Umsatz erreichen wird. Dem Unternehmen zufolge haben die Photovoltaikunternehmen im vergangenen Jahr 38 Milliarden Dollar umgesetzt. Wie es weiter heißt, stiegen die Produktionskapazitäten im Bereich Solarzellen im vergangenen Jahr auf 9,34 GW. 2008 waren es 6,85 GW gewesen. Dünnschichtmodule erreichen dabei einen Anteil von 18 Prozent. China und Taiwan liefern 49 Prozent des weltweiten Bedarfs. Europa muss dem Bericht zufolge 74 Prozent seines Bedarfs importieren.
Quelle: Ecoreporter / Solarbuzz
Frankreich holt auf
Nach Angaben des französischen Verbandes für erneuerbare Energien (SER) erfährt die Entwicklung der erneuerbaren Energien jetzt einen Aufwind: 2009 wurden in Frankreich erneuerbare Energien verbraucht, die 20 Millionen Tonnen Rohöleinheiten (MtRÖE) entsprechen, was 12,5 % des französischen Endenergieverbrauchs und einen Anstieg um vier MtRÖE innerhalb von vier Jahren bedeutet.
Die Photovoltaik-Kapazität erreichte 2009 rund 230 MW. Durch diese erzielte Leistung und die im Januar 2010 vom Umweltministerium festgelegten neuen Kauftarife will Frankreich die Verspätung in diesem Sektor aufholen. Insgesamt wurden auch 3.500 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 4.500 MW errichtet (Anstieg um 1.000 MW), mit dem ehrgeizigen Ziel von 25.000 MW bis 2020. Die Stromerzeugungskapazität aus Biomasse erreichte Ende 2009 rund 700 MW und hat sich innerhalb von vier Jahren vervierfacht - Ziel bis 2020: 2.300 MW. Neue Ankauftarife für Biomasse zur Stromerzeugung sollen es ermöglichen, diesen Markt weiterzuentwickeln und ihn für die Landwirtschaft weiter zu öffnen.
Dennoch reichen die Bemühungen nicht aus, um die Ziele der europäischen Richtlinie und des Umweltabkommens zu erreichen, berichtet die wissenschaftliche Abteilung der französischen Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland in einer Pressemitteilung. Dabei müsse jedoch erwähnt werden, dass die von der Regierung angekündigten Maßnahmen noch nicht alle ihre angestrebte Wirkung zeigen konnten. Was die Schaffung von Arbeitsplätzen in diesem Bereich betrifft, konnten die erneuerbaren Energien laut SER der Krise in fast allen technologischen Bereichen trotzen, und die Beschäftigungszahlen stiegen weiter an.
15,6 % (11 MtRÖE - ein Anstieg um 1,4 MtRÖE gegenüber 2008) der in Form von Wärme verbrauchten Energie und 15,4 % (6,4 MtRÖE - ein Anstieg um 0,8 MtRÖE gegenüber 2008) des verbrauchten Stroms wurden mit erneuerbaren Rohstoffen produziert. Des Weiteren hat sich der Biokraftstoffverbrauch innerhalb von drei Jahren vervierfacht und erreichte im letzten Jahr 5 % des Gesamtverbrauchs.
Quellen: idw; Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland, "Energies renouvelables : où en est-on fin 2009 ?" / Solarserver
Die Photovoltaik-Kapazität erreichte 2009 rund 230 MW. Durch diese erzielte Leistung und die im Januar 2010 vom Umweltministerium festgelegten neuen Kauftarife will Frankreich die Verspätung in diesem Sektor aufholen. Insgesamt wurden auch 3.500 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 4.500 MW errichtet (Anstieg um 1.000 MW), mit dem ehrgeizigen Ziel von 25.000 MW bis 2020. Die Stromerzeugungskapazität aus Biomasse erreichte Ende 2009 rund 700 MW und hat sich innerhalb von vier Jahren vervierfacht - Ziel bis 2020: 2.300 MW. Neue Ankauftarife für Biomasse zur Stromerzeugung sollen es ermöglichen, diesen Markt weiterzuentwickeln und ihn für die Landwirtschaft weiter zu öffnen.
Dennoch reichen die Bemühungen nicht aus, um die Ziele der europäischen Richtlinie und des Umweltabkommens zu erreichen, berichtet die wissenschaftliche Abteilung der französischen Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland in einer Pressemitteilung. Dabei müsse jedoch erwähnt werden, dass die von der Regierung angekündigten Maßnahmen noch nicht alle ihre angestrebte Wirkung zeigen konnten. Was die Schaffung von Arbeitsplätzen in diesem Bereich betrifft, konnten die erneuerbaren Energien laut SER der Krise in fast allen technologischen Bereichen trotzen, und die Beschäftigungszahlen stiegen weiter an.
15,6 % (11 MtRÖE - ein Anstieg um 1,4 MtRÖE gegenüber 2008) der in Form von Wärme verbrauchten Energie und 15,4 % (6,4 MtRÖE - ein Anstieg um 0,8 MtRÖE gegenüber 2008) des verbrauchten Stroms wurden mit erneuerbaren Rohstoffen produziert. Des Weiteren hat sich der Biokraftstoffverbrauch innerhalb von drei Jahren vervierfacht und erreichte im letzten Jahr 5 % des Gesamtverbrauchs.
Quellen: idw; Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland, "Energies renouvelables : où en est-on fin 2009 ?" / Solarserver
Wirren deutscher Solarpolitik
Erfolg und Misserfolg liegen derzeit in der deutschen Solarbranche – der wichtigsten der Welt – nahe beieinander. Ein Hoffnungsträger scheidet allzu früh aus, die Politik zaudert und Solarworld glänzt.
Um mit dem Sonnenschein zu beginnen: Allen Unkenrufen zum Trotz gibt es zumindest ein deutsches Solarunternehmen, dem es nach wie vor glänzend geht. So gut sogar, dass in diesen wirren Zeiten eine Dividendenerhöhung drin liegt. Wie das Bonner Unternehmen Solarworld (einer der weltweit grössten Modulproduzenten) heute mitteilt, wird aufgrund der nachhaltigen Umsatzsteigerung und der ordentlichen Geschäftsentwicklung 2009 der Hauptversammlung am 20. Mai eine erhöhte Dividende von 0,16 (Vorjahr: 0,15) Euro je Aktie vorgeschlagen. Damit bestehe seit zehn Jahren eine Dividendenkontinuität und die Erfolgsbeteiligung der Aktionäre. Die Ausschüttungsquote betrage 30 Prozent.
Ganz anders wirkt die Meldung der an sich ebenfalls erfolgreichen Solar Millenium. Sie ist das Unternehmen, das auch die solarthermische Nutzung im künftigen Mix der Erneuerbaren Energien verankern soll. Erst vor wenigen Monaten hatte der ehemalige EnBW-Chef Utz Claassen sein neues Amt als Vorstandsvorsitzender des Solar-Kraftwerksbauers Solar Millenium angetreten. Jetzt machte er jedoch von seinem außerordentlichen Kündigungsrecht Gebrauch, wie diverse Nachrichtenagenturen melden. Investoren reagierten entsetzt.
Solar Millennium deckt von der Entwicklung und Finanzierung von Projekten, über den Kraftwerksbau bis hin zum Besitz und Betrieb solarthermischer Kraftwerke die gesamte Wertschöpfungskette ab. Diese Kraftwerke konzentrieren mit riesigen Spiegeln das Sonnenlicht (siehe Bild), die dabei entstehende Hitze treibt Turbinen über Wasserdampf an, die Strom erzeugen.
"Der Weggang kam für den Aufsichtsrat unerwartet", sagte Aufsichtsratschef Helmut Pflaumer. In den vergangenen Monaten hatte die "Wirtschaftswoche" wiederholt über mögliche Unregelmäßigkeiten bei der Bilanzierung berichtet. Das Unternehmen hatte die Vorwürfe jedoch jedes Mal entschieden zurückgewiesen. Der Aktienkurs fiel seit dem Anfang 2010 erreichten Mehrjahreshoch von rund 44 Euro deutlich. Zuletzt kostete das Papier noch knapp 29 Euro. Der Abschied von Claassen sorgte an der Börse für neue Aufregung. Zu Handelsbeginn am Dienstag stürzten die Aktien von Solar Millennium um 34,1 Prozent auf 19,01 Euro ab, um sich unterdessen auf über 20 Euro wieder zu stabilisieren.
Die Politik tut sich derweilen schwer mit der Umsetzung der an sich beschlossenen Kürzung der Solarförderung (siehe Solarmedia vom 20. Januar 2010). So schreibt die Fachzeitschrift Photovoltaik auf ihrer Website, die geplante Kürzung der Einspeisevergütung für Photovoltaik-Freiflächenanlagen solle erst zum 1. Oktober wirksam werden. Das sei das Ergebnis von Nachverhandlungen, die nach der ersten Einigung der Fraktionen Ende Februar stattgefunden hätten. Das entscheidende Argument für die Verschiebung sei der Verbraucherschutz.
Auf den Sitzungen der Fraktionen werde noch einmal über die künftige Förderung für Photovoltaik-Anlagen auf Ackerflächen debattiert. Allerdings sei vorderhand noch keine neue Entscheidung zu erwarten. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hatte nach einem Solargipfel vergangenen Freitag in diesem Punkt weitere Nachbesserungen gefordert. Die FDP zeigt sich auch in diesem Punkt kompromissbereit. Einige Investoren wie der Projektierer Juwi drohten damit, bereits in Planung befindliche Solarparks nicht zu bauen, sollte der Bundestag beschließen, Photovoltaik-Anlagen auf Ackerflächen komplett aus der Förderung zu nehmen.
© Solarmedia / Quellen: Nachrichtenagenturen / Photovoltaik
Um mit dem Sonnenschein zu beginnen: Allen Unkenrufen zum Trotz gibt es zumindest ein deutsches Solarunternehmen, dem es nach wie vor glänzend geht. So gut sogar, dass in diesen wirren Zeiten eine Dividendenerhöhung drin liegt. Wie das Bonner Unternehmen Solarworld (einer der weltweit grössten Modulproduzenten) heute mitteilt, wird aufgrund der nachhaltigen Umsatzsteigerung und der ordentlichen Geschäftsentwicklung 2009 der Hauptversammlung am 20. Mai eine erhöhte Dividende von 0,16 (Vorjahr: 0,15) Euro je Aktie vorgeschlagen. Damit bestehe seit zehn Jahren eine Dividendenkontinuität und die Erfolgsbeteiligung der Aktionäre. Die Ausschüttungsquote betrage 30 Prozent.
Ganz anders wirkt die Meldung der an sich ebenfalls erfolgreichen Solar Millenium. Sie ist das Unternehmen, das auch die solarthermische Nutzung im künftigen Mix der Erneuerbaren Energien verankern soll. Erst vor wenigen Monaten hatte der ehemalige EnBW-Chef Utz Claassen sein neues Amt als Vorstandsvorsitzender des Solar-Kraftwerksbauers Solar Millenium angetreten. Jetzt machte er jedoch von seinem außerordentlichen Kündigungsrecht Gebrauch, wie diverse Nachrichtenagenturen melden. Investoren reagierten entsetzt.
Solar Millennium deckt von der Entwicklung und Finanzierung von Projekten, über den Kraftwerksbau bis hin zum Besitz und Betrieb solarthermischer Kraftwerke die gesamte Wertschöpfungskette ab. Diese Kraftwerke konzentrieren mit riesigen Spiegeln das Sonnenlicht (siehe Bild), die dabei entstehende Hitze treibt Turbinen über Wasserdampf an, die Strom erzeugen.
"Der Weggang kam für den Aufsichtsrat unerwartet", sagte Aufsichtsratschef Helmut Pflaumer. In den vergangenen Monaten hatte die "Wirtschaftswoche" wiederholt über mögliche Unregelmäßigkeiten bei der Bilanzierung berichtet. Das Unternehmen hatte die Vorwürfe jedoch jedes Mal entschieden zurückgewiesen. Der Aktienkurs fiel seit dem Anfang 2010 erreichten Mehrjahreshoch von rund 44 Euro deutlich. Zuletzt kostete das Papier noch knapp 29 Euro. Der Abschied von Claassen sorgte an der Börse für neue Aufregung. Zu Handelsbeginn am Dienstag stürzten die Aktien von Solar Millennium um 34,1 Prozent auf 19,01 Euro ab, um sich unterdessen auf über 20 Euro wieder zu stabilisieren.
Die Politik tut sich derweilen schwer mit der Umsetzung der an sich beschlossenen Kürzung der Solarförderung (siehe Solarmedia vom 20. Januar 2010). So schreibt die Fachzeitschrift Photovoltaik auf ihrer Website, die geplante Kürzung der Einspeisevergütung für Photovoltaik-Freiflächenanlagen solle erst zum 1. Oktober wirksam werden. Das sei das Ergebnis von Nachverhandlungen, die nach der ersten Einigung der Fraktionen Ende Februar stattgefunden hätten. Das entscheidende Argument für die Verschiebung sei der Verbraucherschutz.
Auf den Sitzungen der Fraktionen werde noch einmal über die künftige Förderung für Photovoltaik-Anlagen auf Ackerflächen debattiert. Allerdings sei vorderhand noch keine neue Entscheidung zu erwarten. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hatte nach einem Solargipfel vergangenen Freitag in diesem Punkt weitere Nachbesserungen gefordert. Die FDP zeigt sich auch in diesem Punkt kompromissbereit. Einige Investoren wie der Projektierer Juwi drohten damit, bereits in Planung befindliche Solarparks nicht zu bauen, sollte der Bundestag beschließen, Photovoltaik-Anlagen auf Ackerflächen komplett aus der Förderung zu nehmen.
© Solarmedia / Quellen: Nachrichtenagenturen / Photovoltaik
Samstag, 13. März 2010
Noch ein Grossauftrag für ABB
Die schwedisch-schweizerische ABB hat von GA Solar, einer Tochtergesellschaft der Corporación Gestamp, einen Auftrag über 30 Millionen US-Dollar für die Lieferung eines 13-MW-Photovoltaik-Kraftwerks in Nordspanien erhalten.
Nach der Anbindung ans Stromnetz wird das Kraftwerk bis zu 22,6 Gigawattstunden (GWh) elektrischen Strom jährlich ins Netz einspeisen und damit mehr als 11.500 Tonnen CO2-Emissionen einsparen. Das entspricht nach Angaben des Unternehmens dem Jahresausstoss von über 4.800 Autos auf Europas Strassen.
ABB übernimmt beim Auftrag über 30 Millionen US-Dollar für die Lieferung des 13-MW-Photovoltaik-Kraftwerks in Nordspanien die Planung, Konstruktion, Errichtung, Bauausführung und Inbetriebnahme des Kraftwerks. Die Anlage soll mit Hilfe des modularen ABB-Konzepts für die elektrische Anlagenperipherie (eBOP) noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Dank der Vormontage einzelner Komponenten der elektrischen Systeme des Werks zu Modulen und der Prüfung dieser Module vor der Lieferung kann die Installation und Inbetriebnahme vor Ort schnell und unkompliziert durchgeführt werden. Das reduziert Projektkosten und -risiken.
Die effizienten 1-MW-Module für Photovoltaik-Kraftwerke von ABB erzeugen rund 15 Prozent mehr Energie als alternative Einheiten in diesem Leistungsbereich. ABB liefert die gesamte elektrische Ausrüstung für die Anbindung der Anlage ans Netz, einschliesslich Mittel- und Hochspannungsschaltanlagen, Transformatoren und einer Mittelspannungsstation. ABB wird zudem patentierte Leit- und Automationstechnik installieren, darunter auch ein Trackersystem. Mit Hilfe dieses Systems können die Solarmodule dem Lauf der Sonne folgen, was den Ertrag der Anlage maximiert.
„Das Projekt veranschaulicht, wie ABB-Technologien die sichere und effiziente Integration erneuerbarer Energien in unsere Stromnetze unterstützen und die Erzeugungskapazität bei minimaler Umweltbelastung erhöhen können“, sagt Peter Leupp, Leiter der Division Energietechniksysteme von ABB. Das Unternehmen hat unlängst Energie- und Automationslösungen für verschiedene Photovoltaikanlagen und Solarthermiekraftwerke geliefert, darunter Totana, Andasol und Extresol in Spanien, Hassi R’Mel in Algerien und der Sierra SunTower in Kalifornien (siehe auch Solarmedia vom 23. September 2009).
© Solarmedia / Quelle: ABB Schweiz
Nach der Anbindung ans Stromnetz wird das Kraftwerk bis zu 22,6 Gigawattstunden (GWh) elektrischen Strom jährlich ins Netz einspeisen und damit mehr als 11.500 Tonnen CO2-Emissionen einsparen. Das entspricht nach Angaben des Unternehmens dem Jahresausstoss von über 4.800 Autos auf Europas Strassen.
ABB übernimmt beim Auftrag über 30 Millionen US-Dollar für die Lieferung des 13-MW-Photovoltaik-Kraftwerks in Nordspanien die Planung, Konstruktion, Errichtung, Bauausführung und Inbetriebnahme des Kraftwerks. Die Anlage soll mit Hilfe des modularen ABB-Konzepts für die elektrische Anlagenperipherie (eBOP) noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Dank der Vormontage einzelner Komponenten der elektrischen Systeme des Werks zu Modulen und der Prüfung dieser Module vor der Lieferung kann die Installation und Inbetriebnahme vor Ort schnell und unkompliziert durchgeführt werden. Das reduziert Projektkosten und -risiken.
Die effizienten 1-MW-Module für Photovoltaik-Kraftwerke von ABB erzeugen rund 15 Prozent mehr Energie als alternative Einheiten in diesem Leistungsbereich. ABB liefert die gesamte elektrische Ausrüstung für die Anbindung der Anlage ans Netz, einschliesslich Mittel- und Hochspannungsschaltanlagen, Transformatoren und einer Mittelspannungsstation. ABB wird zudem patentierte Leit- und Automationstechnik installieren, darunter auch ein Trackersystem. Mit Hilfe dieses Systems können die Solarmodule dem Lauf der Sonne folgen, was den Ertrag der Anlage maximiert.
„Das Projekt veranschaulicht, wie ABB-Technologien die sichere und effiziente Integration erneuerbarer Energien in unsere Stromnetze unterstützen und die Erzeugungskapazität bei minimaler Umweltbelastung erhöhen können“, sagt Peter Leupp, Leiter der Division Energietechniksysteme von ABB. Das Unternehmen hat unlängst Energie- und Automationslösungen für verschiedene Photovoltaikanlagen und Solarthermiekraftwerke geliefert, darunter Totana, Andasol und Extresol in Spanien, Hassi R’Mel in Algerien und der Sierra SunTower in Kalifornien (siehe auch Solarmedia vom 23. September 2009).
© Solarmedia / Quelle: ABB Schweiz
Freitag, 12. März 2010
Boom der grünen Arbeitsplätze
Deutschland ist beredtes Zeugnis, wie stark die Förderung der Erneuerbaren Energien auf den Arbeitsmarkt wirkt. Besonders viele Arbeitsplätze entstanden in der Solarwirtschaft.
Grüne Jobs, zeigen, dass sich Wirtschaftswachstum und Klima- und Umweltschutz nicht ausschließen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hat nachgerechnet – und die Untersuchung zum grünen Arbeitsmarkt zeigt: Der Umwelt- und Klimaschutz hat tatsächlich ein hohes Beschäftigungspotenzial in Deutschland. Laut der neuesten BIW-Studie waren im Jahr 2006 bereits 1,8 Mill. Beschäftigte direkt und indirekt für den Umweltschutz tätig. Mit einem Anteil von 4,5 % aller Erwerbstätigen ist der Umweltschutz damit auch in der aktuellen Wirtschaftskrise ein bedeutender und stabilisierender Faktor für den gesamten Arbeitsmarkt.
In den letzten Jahren ist in Deutschland die Solarwirtschaft besonders schnell gewachsen.2006 waren direkt und indirekt gut 40 000 Personen beschäftigt, 2008 nach vorläufigen Schätzungen rund 75000 Personen. (Bild aus der Produktion von Bosch Solar Energy)
Die DIW-Experten Dietmar Edler und Jürgen Blazejczak untersuchen regelmäßig die Bedeutung des Umweltschutzes als Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Dabei haben die Ökonomen auch neue umweltorientierte Dienstleistungen in ihrer Analyse berücksichtigt. Hier handelt es sich zum Beispiel um Dienstleistungen im Energie- und Gebäudemanagement, umweltorientierte Finanzdienstleistungen, Dienstleistungen im Ökotourismus und umweltfreundlichere Mobilitätsdienstleistungen Auf umweltorientierten Dienstleistungen entfallen mittlerweile mehr als 1 Mill. Arbeitsplätze in Deutschland, das entspricht rund zwei Drittel aller Beschäftigten im Umweltschutz.
Daneben bleibt die Nachfrage nach klassischen Umweltschutzgütern hoch. Mehr als die Hälfte der Inlandsnachfrage nach klassischen Umweltschutzgütern entfällt auf laufende Sachausgaben wie etwas für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zum Betrieb von Umweltschutzanlagen. Dies erklärt sich aus dem großen Bestand an Umweltschutzanlagen in Deutschland. Den Sachausgaben folgen Investitionen in den Umweltschutz.
Besonders dynamisch gewachsen ist die Beschäftigung im Sektor der erneuerbaren Energien mit rund 70 % innerhalb von nur 4 Jahren. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen und umfasst alle Sparten mit Ausnahme der Wasserkraft. Bei den erneuerbaren Energien nimmt Deutschland weltweit – insgesamt führend beim Export von Umweltschutzgütern – eine Vorreiterrolle ein. Ein erheblicher Teil des Beschäftigungswachstums ist dabei auf die dynamische Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien zurückzuführen. Bis ins Jahr 2009 dürfte sich die Entwicklung noch verstärkt haben – und bei geeigneter Poltik wäre Gleiches auch in der Schweiz möglich. Das Beratungsunterbehmen McKinsey & Company hatte erst kürzlich einen Bericht über die Chancen für die Schweiz im Bereich der Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien erstellt: „Unternehmen, die hier aktiv werden, könnten bis 2020 mehr als 25.000 neue Arbeitsplätze in der Schweiz generieren.“ Immerhin!
© Solarmedia/ Quelle: DIW
Grüne Jobs, zeigen, dass sich Wirtschaftswachstum und Klima- und Umweltschutz nicht ausschließen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hat nachgerechnet – und die Untersuchung zum grünen Arbeitsmarkt zeigt: Der Umwelt- und Klimaschutz hat tatsächlich ein hohes Beschäftigungspotenzial in Deutschland. Laut der neuesten BIW-Studie waren im Jahr 2006 bereits 1,8 Mill. Beschäftigte direkt und indirekt für den Umweltschutz tätig. Mit einem Anteil von 4,5 % aller Erwerbstätigen ist der Umweltschutz damit auch in der aktuellen Wirtschaftskrise ein bedeutender und stabilisierender Faktor für den gesamten Arbeitsmarkt.
In den letzten Jahren ist in Deutschland die Solarwirtschaft besonders schnell gewachsen.2006 waren direkt und indirekt gut 40 000 Personen beschäftigt, 2008 nach vorläufigen Schätzungen rund 75000 Personen. (Bild aus der Produktion von Bosch Solar Energy)
Die DIW-Experten Dietmar Edler und Jürgen Blazejczak untersuchen regelmäßig die Bedeutung des Umweltschutzes als Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Dabei haben die Ökonomen auch neue umweltorientierte Dienstleistungen in ihrer Analyse berücksichtigt. Hier handelt es sich zum Beispiel um Dienstleistungen im Energie- und Gebäudemanagement, umweltorientierte Finanzdienstleistungen, Dienstleistungen im Ökotourismus und umweltfreundlichere Mobilitätsdienstleistungen Auf umweltorientierten Dienstleistungen entfallen mittlerweile mehr als 1 Mill. Arbeitsplätze in Deutschland, das entspricht rund zwei Drittel aller Beschäftigten im Umweltschutz.
Daneben bleibt die Nachfrage nach klassischen Umweltschutzgütern hoch. Mehr als die Hälfte der Inlandsnachfrage nach klassischen Umweltschutzgütern entfällt auf laufende Sachausgaben wie etwas für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zum Betrieb von Umweltschutzanlagen. Dies erklärt sich aus dem großen Bestand an Umweltschutzanlagen in Deutschland. Den Sachausgaben folgen Investitionen in den Umweltschutz.
Besonders dynamisch gewachsen ist die Beschäftigung im Sektor der erneuerbaren Energien mit rund 70 % innerhalb von nur 4 Jahren. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen und umfasst alle Sparten mit Ausnahme der Wasserkraft. Bei den erneuerbaren Energien nimmt Deutschland weltweit – insgesamt führend beim Export von Umweltschutzgütern – eine Vorreiterrolle ein. Ein erheblicher Teil des Beschäftigungswachstums ist dabei auf die dynamische Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien zurückzuführen. Bis ins Jahr 2009 dürfte sich die Entwicklung noch verstärkt haben – und bei geeigneter Poltik wäre Gleiches auch in der Schweiz möglich. Das Beratungsunterbehmen McKinsey & Company hatte erst kürzlich einen Bericht über die Chancen für die Schweiz im Bereich der Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien erstellt: „Unternehmen, die hier aktiv werden, könnten bis 2020 mehr als 25.000 neue Arbeitsplätze in der Schweiz generieren.“ Immerhin!
© Solarmedia/ Quelle: DIW
Donnerstag, 11. März 2010
Die Roboter kommen
Die Photovoltaik-Industrie erlebt ihren grossen Umbruch. Der Schritt zur Automatisierung entscheidet über die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie. Zuvorderst dabei: ABB-Roboter.
Um Kosten zu senken, setzt die Photovoltaikindustrie auf Automatisierung. Die Branche verspricht sich eine gleichbleibend hohe Produktqualität - und einen Zuwachs an Produktivität. Industrieroboter be- und entladen Anlagen zur Fertigung von Solarzellen, sortieren die fertigen Bauteile per Pick-and-Place. Sie transportieren Glasscheiben, schneiden Folien, montieren Rahmen um Solarmodule herum oder installieren neuerdings sogar Anschluss-dosen. Ob bei Q-Cells, Conergy oder Bosch Solar Energy - Produktionslinien in der Solarindustrie sind meist hoch automatisiert.
Ansaugen und wegbringen: Roboter, die Solartechnik schnell schonend befördern können, werden in der Photovoltaik immer wichtiger. (Quelle: Grenzebach)
Das hat seinen Grund: „Hier in Europa müssen wir Kapazitäten erhöhen, um wettbewerbsfähig zu bleiben", sagt Carsten Busch, Segmentleiter Solar bei ABB Automation in Friedberg. Der Preisdruck sei enorm. Wenn man die Modulproduktion in Deutschland halten wolle, dann müssten Roboter künftig noch viel mehr Aufgaben übernehmen. „Die Automobilindustrie hat bewiesen, dass man hierzulande erfolgreich produzieren kann." Auch die Solarbranche interessiert sich zunehmend für Fertigungskonzepte, die Mercedes, Porsche oder BMW stark gemacht haben. Viele Hersteller von Automatisierungstechnik wiederum bringen solches Know-how mit.
ABB bietet Roboter für nahezu alle Segmente der Zell- und Modulproduktion an - vom FlexPicker für das Umsetzen von Siliziumzellen über Anlagen zum Handhaben und Transportieren von Glasscheiben bis zum Verpacken und Palettieren der fertigen Solarmodule. „Im Solarbereich geht es nicht in erster Linie darum, Personalkosten einzusparen", unterstreicht Busch. Aber wenn große Mengen an Produkten mit gleichbleibend hoher Qualität gefertigt werden sollen, sind Roboter dem Menschen überlegen. Ein Beispiel sei die Querverschaltung von Strängen aus bereits miteinander verbundenen Solarzellen, sogenannter Strings. „Wenn nur ein einziges Mal die Querverlötung nicht hundertprozentig exakt erfolgt, dann wirkt sich dies auf die Effizienz des gesamten Moduls aus", erläutert der Manager. Eine einzige „kalte" Lötstelle kann sogar dazu führen, dass das ganze Solarmodul unbrauchbar wird. Immer mehr Hersteller verlöten Zellen und Strings daher vollautomatisch.
Bei der Herstellung von Wafern, dünnen Siliziumscheiben, die aus Blöcken geschnitten werden, hat sich der Roboter mittlerweile weltweit durchgesetzt. „Wenn Mitarbeiter einen solchen Silizium-Quader fallen lassen, dann bedeutet das für das Unternehmen einen Schaden von gut 2.000 US-Dollar", sagt Busch. Denn das Material ist spröde, bricht leicht in viele Teile. Der Mensch bleibt ein Unsicherheitsfaktor. Daher werden Ingots mittlerweile selbst in Asien mit Robotern transportiert und zur Vorbereitung auf das Wafersägen auf einen Glasträger geklebt.
Der Markt wird weiter in Bewegung bleiben, meint ABB-Segmentleiter Busch: „Bis Mitte 2008 ist die Solarbranche extrem gewachsen." Die Unternehmen setzten alles daran, zügig Kapazitäten aufzubauen und ihre Produktion ins Laufen zu bringen. Dafür nahmen sie Einschränkungen in Kauf. „In der Zellfertigung wurde bereits ein gewisser Automatisierungsgrad erreicht", sagt Busch. „Für die Modulherstellung hingegen gilt das nicht überall".
Bei der Produktion von Dünnschicht-Solarmodulen sei die Automatisierung im sogenannten Frontend, also bei der Erzeugung und Strukturierung der einzelnen Schichten, ebenfalls „fortgeschritten". Bei der Weiterverarbeitung der beschichteten Glasplatten hingegen, beginnend mit dem Laminieren, sieht Busch noch erhebliche Reserven. „Bei der Zellfertigung war von Anfang an das Kostenbewusstsein ziemlich ausgeprägt", so der Manager. „Und in diesem Bereich erschienen die Automatisierungskosten im Vergleich zu den Kosten für das eigentliche Equipment eher gering." Auf eine wirtschaftliche Modulherstellung hingegen hätte die Branche zunächst deutlich weniger geachtet - solange die Solarmodule den Unternehmen aus den Händen gerissen wurden, fehlte dort der Rationalisierungsdruck, zumal viele Arbeitsschritte manuell erledigt werden können.
„Früher war ein Hersteller mit einer Kapazität von zehn bis 15 Megawatt groß", meint Busch. Der Einsatz von Robotern aber erscheint bei einer solchen Größenordnung wenig lohnend. Das hat sich geändert: „Heute haben Fabriken typischerweise Kapazitäten von bis zu 200 Megawatt, in Zukunft werden sie wohl im Gigawattbereich liegen", so Busch. „Die technologische Entwicklung geht schnell voran, auch die Anlagen verändern sich", betont der Manager. In der Zellproduktion beispielsweise werde der Durchsatz höher und die Anlagen breiter. Neue Roboter, die diesen größeren Arbeitsraum bedienen, würden daher immer gefragter.
„Fördertechnik für die Solarindustrie ist ein erklärter Schwerpunkt von Bosch Rexroth", sagt Wirths: „Das Grundkonzept lautet: von A nach B bringen." Doch im Detail stecken viele Herausforderungen. „Wir arbeiten mit Standardkomponenten. Dennoch müssen wir für die Solarbranche gewisse Spezialanforderungen erfüllen", sagt Wirths. „Im Dünnschicht-Bereich beispielsweise geht es insbesondere darum, Gläser bei relativ hohen Temperaturen zu handhaben."
Die aktuelle Krise der Solarbranche nutzen Lieferanten zur technologischen Weiterentwicklung: „Wir nutzen die Wachstumspause als willkommene Gelegenheit, unsere Produkte zur Reife zu bringen", sagt Michael Karcher vom Automatisierungsspezialisten Festo. Das Unternehmen beliefert Equipmenthersteller mit Lösungen von einzelnen Komponenten bis zu kompletten Subsystemen, um Wafer oder auch Glassubstrate zu bewegen. Die Ausrüster hätten bislang einen Auftragsberg abgearbeitet, meint Karcher. Oberste Priorität hatte dabei die Vorgabe, die Taktzeit weiter zu verkürzen. „Das hat sich jetzt zum Glück etwas beruhigt. Wir haben einen Käufermarkt mit Überkapazitäten. Und die Unternehmen konzentrieren sich nun auf die Anlagenoptimierung. Sie wollen Prozessschritte, die sehr teuer sind, möglichst herausnehmen", erläutert Karcher. Das erfordert neue Konzepte.
Anfangs habe die Solarbranche „oftmals Lösungen aus der Halbleiterindustrie übernommen, weil die Prozesse dort ähnlich sind", sagt Karcher. Solarzellen seien aber „als Produkt trivialer". Mittlerweile hätten die PV-Firmen deutlich stärker ihre Kosten im Blick. Und die Roboter helfen sparen - auch wenn die Unternehmen dafür erst einmal investieren müssen.
Quelle: Messe Düsseldorf / EE-News
Um Kosten zu senken, setzt die Photovoltaikindustrie auf Automatisierung. Die Branche verspricht sich eine gleichbleibend hohe Produktqualität - und einen Zuwachs an Produktivität. Industrieroboter be- und entladen Anlagen zur Fertigung von Solarzellen, sortieren die fertigen Bauteile per Pick-and-Place. Sie transportieren Glasscheiben, schneiden Folien, montieren Rahmen um Solarmodule herum oder installieren neuerdings sogar Anschluss-dosen. Ob bei Q-Cells, Conergy oder Bosch Solar Energy - Produktionslinien in der Solarindustrie sind meist hoch automatisiert.
Ansaugen und wegbringen: Roboter, die Solartechnik schnell schonend befördern können, werden in der Photovoltaik immer wichtiger. (Quelle: Grenzebach)
Das hat seinen Grund: „Hier in Europa müssen wir Kapazitäten erhöhen, um wettbewerbsfähig zu bleiben", sagt Carsten Busch, Segmentleiter Solar bei ABB Automation in Friedberg. Der Preisdruck sei enorm. Wenn man die Modulproduktion in Deutschland halten wolle, dann müssten Roboter künftig noch viel mehr Aufgaben übernehmen. „Die Automobilindustrie hat bewiesen, dass man hierzulande erfolgreich produzieren kann." Auch die Solarbranche interessiert sich zunehmend für Fertigungskonzepte, die Mercedes, Porsche oder BMW stark gemacht haben. Viele Hersteller von Automatisierungstechnik wiederum bringen solches Know-how mit.
ABB bietet Roboter für nahezu alle Segmente der Zell- und Modulproduktion an - vom FlexPicker für das Umsetzen von Siliziumzellen über Anlagen zum Handhaben und Transportieren von Glasscheiben bis zum Verpacken und Palettieren der fertigen Solarmodule. „Im Solarbereich geht es nicht in erster Linie darum, Personalkosten einzusparen", unterstreicht Busch. Aber wenn große Mengen an Produkten mit gleichbleibend hoher Qualität gefertigt werden sollen, sind Roboter dem Menschen überlegen. Ein Beispiel sei die Querverschaltung von Strängen aus bereits miteinander verbundenen Solarzellen, sogenannter Strings. „Wenn nur ein einziges Mal die Querverlötung nicht hundertprozentig exakt erfolgt, dann wirkt sich dies auf die Effizienz des gesamten Moduls aus", erläutert der Manager. Eine einzige „kalte" Lötstelle kann sogar dazu führen, dass das ganze Solarmodul unbrauchbar wird. Immer mehr Hersteller verlöten Zellen und Strings daher vollautomatisch.
Bei der Herstellung von Wafern, dünnen Siliziumscheiben, die aus Blöcken geschnitten werden, hat sich der Roboter mittlerweile weltweit durchgesetzt. „Wenn Mitarbeiter einen solchen Silizium-Quader fallen lassen, dann bedeutet das für das Unternehmen einen Schaden von gut 2.000 US-Dollar", sagt Busch. Denn das Material ist spröde, bricht leicht in viele Teile. Der Mensch bleibt ein Unsicherheitsfaktor. Daher werden Ingots mittlerweile selbst in Asien mit Robotern transportiert und zur Vorbereitung auf das Wafersägen auf einen Glasträger geklebt.
Der Markt wird weiter in Bewegung bleiben, meint ABB-Segmentleiter Busch: „Bis Mitte 2008 ist die Solarbranche extrem gewachsen." Die Unternehmen setzten alles daran, zügig Kapazitäten aufzubauen und ihre Produktion ins Laufen zu bringen. Dafür nahmen sie Einschränkungen in Kauf. „In der Zellfertigung wurde bereits ein gewisser Automatisierungsgrad erreicht", sagt Busch. „Für die Modulherstellung hingegen gilt das nicht überall".
Bei der Produktion von Dünnschicht-Solarmodulen sei die Automatisierung im sogenannten Frontend, also bei der Erzeugung und Strukturierung der einzelnen Schichten, ebenfalls „fortgeschritten". Bei der Weiterverarbeitung der beschichteten Glasplatten hingegen, beginnend mit dem Laminieren, sieht Busch noch erhebliche Reserven. „Bei der Zellfertigung war von Anfang an das Kostenbewusstsein ziemlich ausgeprägt", so der Manager. „Und in diesem Bereich erschienen die Automatisierungskosten im Vergleich zu den Kosten für das eigentliche Equipment eher gering." Auf eine wirtschaftliche Modulherstellung hingegen hätte die Branche zunächst deutlich weniger geachtet - solange die Solarmodule den Unternehmen aus den Händen gerissen wurden, fehlte dort der Rationalisierungsdruck, zumal viele Arbeitsschritte manuell erledigt werden können.
„Früher war ein Hersteller mit einer Kapazität von zehn bis 15 Megawatt groß", meint Busch. Der Einsatz von Robotern aber erscheint bei einer solchen Größenordnung wenig lohnend. Das hat sich geändert: „Heute haben Fabriken typischerweise Kapazitäten von bis zu 200 Megawatt, in Zukunft werden sie wohl im Gigawattbereich liegen", so Busch. „Die technologische Entwicklung geht schnell voran, auch die Anlagen verändern sich", betont der Manager. In der Zellproduktion beispielsweise werde der Durchsatz höher und die Anlagen breiter. Neue Roboter, die diesen größeren Arbeitsraum bedienen, würden daher immer gefragter.
„Fördertechnik für die Solarindustrie ist ein erklärter Schwerpunkt von Bosch Rexroth", sagt Wirths: „Das Grundkonzept lautet: von A nach B bringen." Doch im Detail stecken viele Herausforderungen. „Wir arbeiten mit Standardkomponenten. Dennoch müssen wir für die Solarbranche gewisse Spezialanforderungen erfüllen", sagt Wirths. „Im Dünnschicht-Bereich beispielsweise geht es insbesondere darum, Gläser bei relativ hohen Temperaturen zu handhaben."
Die aktuelle Krise der Solarbranche nutzen Lieferanten zur technologischen Weiterentwicklung: „Wir nutzen die Wachstumspause als willkommene Gelegenheit, unsere Produkte zur Reife zu bringen", sagt Michael Karcher vom Automatisierungsspezialisten Festo. Das Unternehmen beliefert Equipmenthersteller mit Lösungen von einzelnen Komponenten bis zu kompletten Subsystemen, um Wafer oder auch Glassubstrate zu bewegen. Die Ausrüster hätten bislang einen Auftragsberg abgearbeitet, meint Karcher. Oberste Priorität hatte dabei die Vorgabe, die Taktzeit weiter zu verkürzen. „Das hat sich jetzt zum Glück etwas beruhigt. Wir haben einen Käufermarkt mit Überkapazitäten. Und die Unternehmen konzentrieren sich nun auf die Anlagenoptimierung. Sie wollen Prozessschritte, die sehr teuer sind, möglichst herausnehmen", erläutert Karcher. Das erfordert neue Konzepte.
Anfangs habe die Solarbranche „oftmals Lösungen aus der Halbleiterindustrie übernommen, weil die Prozesse dort ähnlich sind", sagt Karcher. Solarzellen seien aber „als Produkt trivialer". Mittlerweile hätten die PV-Firmen deutlich stärker ihre Kosten im Blick. Und die Roboter helfen sparen - auch wenn die Unternehmen dafür erst einmal investieren müssen.
Quelle: Messe Düsseldorf / EE-News
Mittwoch, 10. März 2010
Solarstrom in Burkina Faso
Die Phaesun GmbH aus dem deutschen Memmingen errichtet bis Ende März zusammen mit ihrem Partner Ikratos Africa aus Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou zehn Solarstromanlagen in der Region Koudougou des westafrikanischen Staats.
Die Photovoltaik-Module erzeugen den Strom für Telekommunikationsanlagen. Auftraggeber ist die Telekommunikationsfirma Telecel Faso, die in Burkina Faso mit dieselbetriebenen Telekommunikationsanlagen bisher eine Netzabdeckung von 75 Prozent erreicht hat. Es ist Phaesuns erstes Projekt in dem westafrikanischen Binnenstaat (siehe Bild). "Mit jedem Solarsystem spart Telecel im Vergleich zu mit Diesel betriebenen Anlagen pro Jahr mehr als 30.000 Euro und 184 Tonnen Kohlendioxid ein", erklärt Phaesun-Mitarbeiter Amar Chikha, der die Systeme mit aufbaut.
Die höheren Anschaffungskosten machten sich bereits nach zwei bis drei Jahren bezahlt, denn die Wartung und die Dieselversorgung sind wegen der schwer zugänglichen Transportwege aufwändig und teuer. Die Solar-Systeme seien hingegen mit einer Fernabfrage ausgestattet und fast wartungsfrei. Sie bestehen aus je 108 kristallinen Solarmodulen von ET-Solar, Batterien von Hoppecke und Ladereglern, die speziell für die Telekommunikation entwickelt wurden und sich insbesondere für heiße Regionen eignen. Jedes Solarsystem leistet insgesamt 9,18 Kilowatt.
Die erste Photovoltaik-Anlage ging am 16. Februar dieses Jahres in Betrieb. Während der fünftägigen Installation schulte Phaesun rund 30 Ingenieure, Techniker und Installateure von Telecel Faso und Ikratos Africa vor Ort. "Bei größeren Projekten installieren wir die erste Anlage nach unseren Qualitätsstandards stets selbst und geben unser Know-how vor Ort an unsere Partner weiter", sagt Chikha. Weitere Solarstromanlagen seien bereits geplant, denn Telecel Faso wolle in Burkina Faso sowohl die Netzabdeckung auf 100 Prozent erhöhen als auch sämtliche bereits installierte Dieselgeneratoren durch Solaranlagen ersetzen.
Quelle: Phaesun GmbH / Solarserver
Die Photovoltaik-Module erzeugen den Strom für Telekommunikationsanlagen. Auftraggeber ist die Telekommunikationsfirma Telecel Faso, die in Burkina Faso mit dieselbetriebenen Telekommunikationsanlagen bisher eine Netzabdeckung von 75 Prozent erreicht hat. Es ist Phaesuns erstes Projekt in dem westafrikanischen Binnenstaat (siehe Bild). "Mit jedem Solarsystem spart Telecel im Vergleich zu mit Diesel betriebenen Anlagen pro Jahr mehr als 30.000 Euro und 184 Tonnen Kohlendioxid ein", erklärt Phaesun-Mitarbeiter Amar Chikha, der die Systeme mit aufbaut.
Die höheren Anschaffungskosten machten sich bereits nach zwei bis drei Jahren bezahlt, denn die Wartung und die Dieselversorgung sind wegen der schwer zugänglichen Transportwege aufwändig und teuer. Die Solar-Systeme seien hingegen mit einer Fernabfrage ausgestattet und fast wartungsfrei. Sie bestehen aus je 108 kristallinen Solarmodulen von ET-Solar, Batterien von Hoppecke und Ladereglern, die speziell für die Telekommunikation entwickelt wurden und sich insbesondere für heiße Regionen eignen. Jedes Solarsystem leistet insgesamt 9,18 Kilowatt.
Die erste Photovoltaik-Anlage ging am 16. Februar dieses Jahres in Betrieb. Während der fünftägigen Installation schulte Phaesun rund 30 Ingenieure, Techniker und Installateure von Telecel Faso und Ikratos Africa vor Ort. "Bei größeren Projekten installieren wir die erste Anlage nach unseren Qualitätsstandards stets selbst und geben unser Know-how vor Ort an unsere Partner weiter", sagt Chikha. Weitere Solarstromanlagen seien bereits geplant, denn Telecel Faso wolle in Burkina Faso sowohl die Netzabdeckung auf 100 Prozent erhöhen als auch sämtliche bereits installierte Dieselgeneratoren durch Solaranlagen ersetzen.
Quelle: Phaesun GmbH / Solarserver
Dienstag, 9. März 2010
ADEV-Solaranleihe gezeichnet
Die erste Solaranleihe der ADEV Solarstrom AG war definitiv nur für schnell entschlossene Anleger. Nur fünf Tage nach der Auflage ist sie vollständig gezeichnet worden.
Über 110 private Anleger unterstützen damit den Bau der grössten Solarstromanlage in Basel auf dem neuen Dach der Coop Immobilien in Basel. Die attraktive Verzinsung von 2.75% verbunden mit dem Engagement für konkrete Solar-Projekte hat das Publikum sehr gut angesprochen (zu Bedingungen siehe Solarmedia vom 24. Februar 2010).
In Basel entsteht zurzeit die grösste Solarstromanlage auf dem Flachdach des Neubaus der Coop Immobilien an der Singerstrasse mit einer Gesamtleistung von 360 kW. Der Bau einer weiteren Anlage ist auf der Universität Irchel in Zürich im Mai dieses Jahres geplant. Eigentümerin ist jeweils die ADEV Solarstrom AG. Damit vergrössert sie ihr Anlagen-Portefeuille von 2.2 MW auf 2.6 MW und kann mit Solarstrom den Stromverbrauch von über 740 Haushalten abdecken.
„Schnellentschlossene, private Anleger haben innerhalb weniger Tage die erste Solar-Anleihe der ADEV Solarstrom AG über 2.0 Mio. Franken gezeichnet und damit die Finanzierung der neuen Solarstromanlagen gesichert“, freut sich Andreas Appenzeller, Geschäftsleiter der ADEV. Das Engagement für konkrete Solar-Projekte in der Region, verbunden mit einer attraktiven Rendite hat die privaten Anleger angesprochen. Der grosse Erfolg zeigt einmal mehr, dass die dezentrale erneuerbare Energieerzeugung beim Publikum sehr attraktiv ist und vor allem konkret unterstützt wird. Mit Solarenergie gewinnen alle: Bürger und Wirtschaft, Umwelt und Klima und vor allem - unsere Kinder. Wir danken unseren Anlegern für das grosse Vertrauen.
Quelle: ADEV
Über 110 private Anleger unterstützen damit den Bau der grössten Solarstromanlage in Basel auf dem neuen Dach der Coop Immobilien in Basel. Die attraktive Verzinsung von 2.75% verbunden mit dem Engagement für konkrete Solar-Projekte hat das Publikum sehr gut angesprochen (zu Bedingungen siehe Solarmedia vom 24. Februar 2010).
In Basel entsteht zurzeit die grösste Solarstromanlage auf dem Flachdach des Neubaus der Coop Immobilien an der Singerstrasse mit einer Gesamtleistung von 360 kW. Der Bau einer weiteren Anlage ist auf der Universität Irchel in Zürich im Mai dieses Jahres geplant. Eigentümerin ist jeweils die ADEV Solarstrom AG. Damit vergrössert sie ihr Anlagen-Portefeuille von 2.2 MW auf 2.6 MW und kann mit Solarstrom den Stromverbrauch von über 740 Haushalten abdecken.
„Schnellentschlossene, private Anleger haben innerhalb weniger Tage die erste Solar-Anleihe der ADEV Solarstrom AG über 2.0 Mio. Franken gezeichnet und damit die Finanzierung der neuen Solarstromanlagen gesichert“, freut sich Andreas Appenzeller, Geschäftsleiter der ADEV. Das Engagement für konkrete Solar-Projekte in der Region, verbunden mit einer attraktiven Rendite hat die privaten Anleger angesprochen. Der grosse Erfolg zeigt einmal mehr, dass die dezentrale erneuerbare Energieerzeugung beim Publikum sehr attraktiv ist und vor allem konkret unterstützt wird. Mit Solarenergie gewinnen alle: Bürger und Wirtschaft, Umwelt und Klima und vor allem - unsere Kinder. Wir danken unseren Anlegern für das grosse Vertrauen.
Quelle: ADEV
First Solar ist PV-Star
Das US-Unternehmen ist auch nach neuesten Geschäftszahlen die umsatz- und gewinnstärkste PV-Firma weltweit. Mit den neu angekündigten Projekten soll das auch so bleiben.
So kündigte First Solar heute an, ein Abkommen mit der Pacific Gas and Electric Company geschlossen zu haben, welches die Abnahme der Stromproduktion eines 300-MW-Kraftwerks in Südkalifornien garantiert. Das Desert-Sunlight-Projekt befindet sich in Riverside County und wird insgesamt eine Kapazität von 550 Megawatt aufweisen. Diese wird nach Unternehmensangaben ausreichen 160'000 Haushalte mit photovoltaisch erzeugtem Strom zu versorgen. Und damit rund zehnmal grösser ausgelegt sein als die bislang grössten PV-Anlagen weltweit (in Spanien und Deutschland beheimatet). Frankreich hatte unlängst die Erstellung einer 143-MW-Anlage angekündigt (siehe Solarmedia vom 4. März 2010).
Baubeginn für das First-Solar-Vorhaben ist noch in diesem Jahr, bereits 2013 soll es fertig gestellt sein – und natürlich mit den Dünnfilmmodulen des auch 2009 höchst erfolgreichen PV-Modulherstellers ausgestattet werden. Dass die Anlage zu 430 Bauarbeitsplätzen führt, sei nur am Rande erwähnt. First Solar aus dem US-Bundesstaat Arizona zählt gemäss dem Internetportal Ecoreporter unterdessen zu den wachstumsstärksten der börsennotierten Photovoltaikunternehmen. Nach dem Start der kommerziellen Produktion in 2002 erreichte es bis 2005 eine Produktionskapazität von 25 Megawatt (MW). Seither wurde diese auf mehr als ein Gigawatt (GW) vervierzigfacht. Damit hat sich das Unternehmen zum weltweit größten Hersteller von Solarmodulen gemausert. Bis 2011 wollen die Amerikaner die Jahresleistung noch einmal verdoppeln; dem Unternehmen lagen Anfang 2010 Bestellungen und Anfragen bis 2012 im Umfang von sechs GW vor. Das entspricht der effektiven Energieleistung von mindestens einem Atomkraftwerk. Ein gigantisches Solarkraftwerk soll zudem bald in der chinesisch-mongolischen Wüste in Angriff genommen werden - mit 2 Gigawatt Leistung! Mehr dazu in Solarmedia vom 8. September 2009.
Basis des Erfolgs in Europa war bisher die ostdeutsche Produktionsstätte (im Bild). Weil weitere europäische Märkte stark wachsen, sollen bald Firmen in Spanien und Frankreich entstehen.
Basis des Wachstums sind die günstigen Produktionskosten, wie Ecoreporter in der Analyse des Jahresergebnisses weiter festhält. Als erstes Solarunternehmen der Welt hat es First Solar geschafft, sie auf unter 1 Dollar pro Watt zu reduzieren. Bis Ende 2009 sanken sie auf 0,8 Dollar. Die Konzernspitze hat das Ziel ausgegeben, bis 2014 einen Wert zwischen 0,52 und 0,63 Dollar zu erreichen. Kein anderer Solarproduzent produziere auch nur annähernd so günstig. Die so hergestellten Module verwandeln Sonnenlicht zwar nicht so effizient in Energie wie herkömmliche Module auf Siliziumbasis. Deren Wirkungsgrad beträgt bis zu 24 Prozent, Produkte von First Solar erreichen nur die Hälfte. Aber weil sie schwaches Licht besser verwerten, kommen Anlagen mit Modulen von First Solar im Jahresdurchschnitt auf eine mindestens so hohe Ausbeute wie herkömmliche. Umso stärker schlägt daher die billige Produktion ins Gewicht. Sie ermöglicht einen großen Preisvorteil. Vor allem für Abnehmer, die große Solarprojekte umsetzen und daher viele Module benötigen, ein Argument. Im Februar 2010 wurden Dünnschichtmodule laut PVXchange im Schnitt zu rund 1,55 Euro angeboten, während herkömmliche Module knapp 2 Euro kosteten.
Anbieter kristalliner Module wettern zuweilen gegen den Einsatz von Cadmium Tellurid bei den Dünnschichtmodulen von First Solar als nicht nachhaltig, da die Verbindung hochgiftig ist und nur mit hochaggressiven Säuren gelöst werden kann. Doch der Umweltbelastung durch ihre Produkte nach der Verwendung baut First Solar durch ein Recyclingprogramm vor, das eine Studie von Murphy&Spitz aus Bonn als „vorbildlich“ bezeichnet. 95 Prozent des Halbleitermaterials werde in einem geschlossenen Recyclingprozess zurück gewonnen und zu neuen Modulen verarbeitet. Bereits beim Kauf der Produkte bezahlt der Kunde dafür, dass First Solar die Module nach Ablauf der Lebensdauer übernimmt und aufbereitet.
Das Unternehmen hat 2009 Umsatz und Nettoergebnis um 84 Prozent gesteigert. Für 2010 kündigte es weiteres Wachstum an. Dennoch hat sich der Aktienkurs von First Solar vom Frühjahr 2009 bis zum Frühjahr 2010 in etwa halbiert. Damit reagieren die Börsianer zum einen auf den starken Preisverfall bei Solarmodulen. Überkapazitäten infolge der erschwerten Finanzierung von Solarprojekten haben zu Überkapazitäten geführt, auch First Solar musste Preise senken und damit schwächere Gewinnmargen hinnehmen. Zum anderen befürchten die Börsianer Absatzprobleme ab Juli 2010. Dann gelten in Deutschland verringerte Vergütungssätze für Solarstrom. Große Solarparks werden fortan weniger rentabel sein, es droht ein starker Rückgang der deutschen Nachfrage.
Quellen: Ecoreporter / First Solar
© Solarmedia
So kündigte First Solar heute an, ein Abkommen mit der Pacific Gas and Electric Company geschlossen zu haben, welches die Abnahme der Stromproduktion eines 300-MW-Kraftwerks in Südkalifornien garantiert. Das Desert-Sunlight-Projekt befindet sich in Riverside County und wird insgesamt eine Kapazität von 550 Megawatt aufweisen. Diese wird nach Unternehmensangaben ausreichen 160'000 Haushalte mit photovoltaisch erzeugtem Strom zu versorgen. Und damit rund zehnmal grösser ausgelegt sein als die bislang grössten PV-Anlagen weltweit (in Spanien und Deutschland beheimatet). Frankreich hatte unlängst die Erstellung einer 143-MW-Anlage angekündigt (siehe Solarmedia vom 4. März 2010).
Baubeginn für das First-Solar-Vorhaben ist noch in diesem Jahr, bereits 2013 soll es fertig gestellt sein – und natürlich mit den Dünnfilmmodulen des auch 2009 höchst erfolgreichen PV-Modulherstellers ausgestattet werden. Dass die Anlage zu 430 Bauarbeitsplätzen führt, sei nur am Rande erwähnt. First Solar aus dem US-Bundesstaat Arizona zählt gemäss dem Internetportal Ecoreporter unterdessen zu den wachstumsstärksten der börsennotierten Photovoltaikunternehmen. Nach dem Start der kommerziellen Produktion in 2002 erreichte es bis 2005 eine Produktionskapazität von 25 Megawatt (MW). Seither wurde diese auf mehr als ein Gigawatt (GW) vervierzigfacht. Damit hat sich das Unternehmen zum weltweit größten Hersteller von Solarmodulen gemausert. Bis 2011 wollen die Amerikaner die Jahresleistung noch einmal verdoppeln; dem Unternehmen lagen Anfang 2010 Bestellungen und Anfragen bis 2012 im Umfang von sechs GW vor. Das entspricht der effektiven Energieleistung von mindestens einem Atomkraftwerk. Ein gigantisches Solarkraftwerk soll zudem bald in der chinesisch-mongolischen Wüste in Angriff genommen werden - mit 2 Gigawatt Leistung! Mehr dazu in Solarmedia vom 8. September 2009.
Basis des Erfolgs in Europa war bisher die ostdeutsche Produktionsstätte (im Bild). Weil weitere europäische Märkte stark wachsen, sollen bald Firmen in Spanien und Frankreich entstehen.
Basis des Wachstums sind die günstigen Produktionskosten, wie Ecoreporter in der Analyse des Jahresergebnisses weiter festhält. Als erstes Solarunternehmen der Welt hat es First Solar geschafft, sie auf unter 1 Dollar pro Watt zu reduzieren. Bis Ende 2009 sanken sie auf 0,8 Dollar. Die Konzernspitze hat das Ziel ausgegeben, bis 2014 einen Wert zwischen 0,52 und 0,63 Dollar zu erreichen. Kein anderer Solarproduzent produziere auch nur annähernd so günstig. Die so hergestellten Module verwandeln Sonnenlicht zwar nicht so effizient in Energie wie herkömmliche Module auf Siliziumbasis. Deren Wirkungsgrad beträgt bis zu 24 Prozent, Produkte von First Solar erreichen nur die Hälfte. Aber weil sie schwaches Licht besser verwerten, kommen Anlagen mit Modulen von First Solar im Jahresdurchschnitt auf eine mindestens so hohe Ausbeute wie herkömmliche. Umso stärker schlägt daher die billige Produktion ins Gewicht. Sie ermöglicht einen großen Preisvorteil. Vor allem für Abnehmer, die große Solarprojekte umsetzen und daher viele Module benötigen, ein Argument. Im Februar 2010 wurden Dünnschichtmodule laut PVXchange im Schnitt zu rund 1,55 Euro angeboten, während herkömmliche Module knapp 2 Euro kosteten.
Anbieter kristalliner Module wettern zuweilen gegen den Einsatz von Cadmium Tellurid bei den Dünnschichtmodulen von First Solar als nicht nachhaltig, da die Verbindung hochgiftig ist und nur mit hochaggressiven Säuren gelöst werden kann. Doch der Umweltbelastung durch ihre Produkte nach der Verwendung baut First Solar durch ein Recyclingprogramm vor, das eine Studie von Murphy&Spitz aus Bonn als „vorbildlich“ bezeichnet. 95 Prozent des Halbleitermaterials werde in einem geschlossenen Recyclingprozess zurück gewonnen und zu neuen Modulen verarbeitet. Bereits beim Kauf der Produkte bezahlt der Kunde dafür, dass First Solar die Module nach Ablauf der Lebensdauer übernimmt und aufbereitet.
Das Unternehmen hat 2009 Umsatz und Nettoergebnis um 84 Prozent gesteigert. Für 2010 kündigte es weiteres Wachstum an. Dennoch hat sich der Aktienkurs von First Solar vom Frühjahr 2009 bis zum Frühjahr 2010 in etwa halbiert. Damit reagieren die Börsianer zum einen auf den starken Preisverfall bei Solarmodulen. Überkapazitäten infolge der erschwerten Finanzierung von Solarprojekten haben zu Überkapazitäten geführt, auch First Solar musste Preise senken und damit schwächere Gewinnmargen hinnehmen. Zum anderen befürchten die Börsianer Absatzprobleme ab Juli 2010. Dann gelten in Deutschland verringerte Vergütungssätze für Solarstrom. Große Solarparks werden fortan weniger rentabel sein, es droht ein starker Rückgang der deutschen Nachfrage.
Quellen: Ecoreporter / First Solar
© Solarmedia
Montag, 8. März 2010
Solar auf den Philippinen
100 People Under the Sun - Philippines from SunPower Foundation on Vimeo.
Der Film zeigt eines der Projekte der Sunpower Foundation. Im Land der ausgelagerten Produktion von Sunpower sorgt der in Kalifornien ansässige Konzern für eine integrale Stromversorgung einer ländlichnen Schule - für die Kinder ein unermesslicher Fortschritt.Weitere Informationen zur Sunpower Foundation finden Sie hier.
Yingli - ein Name zum Merken
Das chinesische Photovoltaik-Unternehmen hat seine Geschäftszahlen vorgelegt. Außerdem gab Yingli die Erweiterung seines Werks am Hauptsitz in Baoding bekannt.
Die Yingli Green Energy Holding Company Ltd. hat einen weiteren Ausbau ihrer Produktionskapazitäten für monokristalline Panda-Technologie um 300 Megawatt am Hauptsitz Baoding angekündigt. Damit soll die Produktionskapazität insgesamt bis zum Jahresende auf ein Gigawatt steigen, wie das chinesische Photovoltaik-Unternehmen mitteilte. Die Technologie sei zudem bereits weiterentwickelt und solle in einer Pilotstrecke prodziert werden. Ziel sei es, den Wirkungsgrad der monokristallinen Zellen bis zum Jahresende auf mindestens 18,5 Prozent in der Massenfertigung zu steigern. Für die Erweiterungspläne stehe Yingli ein Projektkredit von umgerechnet etwa 160 Millionen Euro sowie ein weiterer Betriebsmittel-Kredit in Höhe von knapp 27 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Unternehmen legte zudem seine vorläufigen Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vor. Der Gesamtumsatz von Yingli stieg demnach auf etwa 776 Millionen Euro. Die Kapazität sei um 86,6 Prozent auf insgesamt 525,3 Megawatt im Jahr 2009 gestiegen. Der Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit habe auf etwa 183 Millionen Euro belaufen. Allerdings habe Yingli wegen Abschreibungen, Zinsen, Steuern und Investitionen in die Kapazitätserweiterungen einen Bilanzverlust von knapp 50 Millionen Euro im Gesamtjahr verzeichnet. Yingli-Chef Liansheng Miao zeigte sich dennoch zufrieden mit den Zahlen in einem eher schwierigen Jahr für die Photovoltaik-Branche weltweit.
Für dieses Jahr erwartet Yingli ein weiteres Wachstum des Marktes rund um den Globus. Deshalb strebe das Unternehmen an, seine Produktionskapazitäten auf 950 bis 1000 Megawatt auszubauen. Für den deutschen Markt sei angesichts der geplanten Förderkürzungen zum 1. Juli mit einem weiteren Preisdruck zu rechnen, sagte Miao. Dennoch gehe er von einem nachhaltigen Wachstum des deutschen Photovoltaik-Marktes auch in diesem Jahr aus. Yingli werde sein Geschäft zudem auf die Wachstumsmärkte in den USA, Spanien, Italien und China konzentrieren.
Quelle: Photovoltaik
Die Yingli Green Energy Holding Company Ltd. hat einen weiteren Ausbau ihrer Produktionskapazitäten für monokristalline Panda-Technologie um 300 Megawatt am Hauptsitz Baoding angekündigt. Damit soll die Produktionskapazität insgesamt bis zum Jahresende auf ein Gigawatt steigen, wie das chinesische Photovoltaik-Unternehmen mitteilte. Die Technologie sei zudem bereits weiterentwickelt und solle in einer Pilotstrecke prodziert werden. Ziel sei es, den Wirkungsgrad der monokristallinen Zellen bis zum Jahresende auf mindestens 18,5 Prozent in der Massenfertigung zu steigern. Für die Erweiterungspläne stehe Yingli ein Projektkredit von umgerechnet etwa 160 Millionen Euro sowie ein weiterer Betriebsmittel-Kredit in Höhe von knapp 27 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Unternehmen legte zudem seine vorläufigen Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vor. Der Gesamtumsatz von Yingli stieg demnach auf etwa 776 Millionen Euro. Die Kapazität sei um 86,6 Prozent auf insgesamt 525,3 Megawatt im Jahr 2009 gestiegen. Der Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit habe auf etwa 183 Millionen Euro belaufen. Allerdings habe Yingli wegen Abschreibungen, Zinsen, Steuern und Investitionen in die Kapazitätserweiterungen einen Bilanzverlust von knapp 50 Millionen Euro im Gesamtjahr verzeichnet. Yingli-Chef Liansheng Miao zeigte sich dennoch zufrieden mit den Zahlen in einem eher schwierigen Jahr für die Photovoltaik-Branche weltweit.
Für dieses Jahr erwartet Yingli ein weiteres Wachstum des Marktes rund um den Globus. Deshalb strebe das Unternehmen an, seine Produktionskapazitäten auf 950 bis 1000 Megawatt auszubauen. Für den deutschen Markt sei angesichts der geplanten Förderkürzungen zum 1. Juli mit einem weiteren Preisdruck zu rechnen, sagte Miao. Dennoch gehe er von einem nachhaltigen Wachstum des deutschen Photovoltaik-Marktes auch in diesem Jahr aus. Yingli werde sein Geschäft zudem auf die Wachstumsmärkte in den USA, Spanien, Italien und China konzentrieren.
Quelle: Photovoltaik
Samstag, 6. März 2010
Leitfaden für Solardächer
Schöne Dachlandschaften sind wertvoll für das Stadtbild. Dächer werden vielfältig genutzt, was zu Nutzungskonflikten und zur Beeinträchtigung des Stadtbildes führen kann. Um in diesem Konflikt Lösungen aufzuzeigen, hat das Amt für Städtebau als Schweizer Premiere den Leitfaden «Dachlandschaften» für Bauherren, Architekten/innen und die Bewilligungsbehörde herausgegeben.
Der Leitfaden ist ein Instrument für die Fachstellen der Stadt Zürich. Die Bausektion des Stadtrates nutzt ihn als Grundlage im Bewilligungsverfahren. Der Leitfaden schafft Transparenz und soll die Bewilligungspraxis nachvollziehbar machen. Die Revision des Planungs- und Baugesetzes (PBG) des Kantons Zürich von 1990 fördert das Wohnen im Dach. Die erhöhte Ausnutzung macht Sinn, schafft man damit doch mehr Nutzungsfläche, ohne mehr vom wertvollen Gut «Boden» zu verbrauchen.
Sonnenkollektorfeld auf Stiftungssiedlung in Zürich - Kollektoren von Schweizer Metallbau. Bild: Guntram Rehsche
Vieles soll in und auf die Dächer gepackt werden: Grosse Fenster, Balkone, Auf- und Ausbauten. Die Ansprüche und Anforderungen an die technische Ausrüstung der Gebäude steigen: Liftüberfahrten, Anlagen zur Wärmerückgewinnung und Mobilfunkantennen müssen auf dem Dach angeordnete werden. Auf dem Dach herrscht ein Gedränge. Dazu kommen nun noch die Solaranlagen. Im November 2008 hat die Bevölkerung der Stadt dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft zugestimmt und die Stadt ermutigt die Bauherren Solaranlagen zu erstellen.
Um den verschiedenen Ansprüchen gerecht zu werden und dabei die architektonische und städtebauliche Qualität, die Schönheit der Stadt, zu erhalten, haben sich alle Fachstellen, die ins Bewilligungsverfahren involviert sind, auf gemeinsame Grundsätze geeinigt. Der Leitfaden fasst sie in zehn Kapitel. Neben einer Zusammenfassung aller gesetzlichen Grundlagen, werden die Grundsätze für Dachhäuschen, Dachterrassen, Zinnen, Aufstockungen, Solaranlagen, Technikaufbauen und Dachbegrünungen erläutert. Im Leitfaden finden sich viele bebilderte Beispiele - er wird fast zu einem Bilderbuch der Dachwelten.
Doch er ist mehr: Der Leitfaden macht die Grundsätze der Baubewilligungspraxis der Stadt Zürich öffentlich, um vor allem für Bauherren, Architekten und Architektinnen Transparenz zu schaffen und ihnen ein Arbeitsinstrument zur Verfügung zu stellen. Die Grundsätze haben keinen Gesetzescharakter, aber sie stecken den Ermessensspielraum der Stadt ab. Der Leitfaden ist ein Pionierprodukt und wird sich nun in der Praxis bewähren müssen. Eine Anpassung zu einem späteren Zeitpunkt ist vorgesehen.
Die Publikation «Dachlandschaften» ist für CHF 15.00 erhältlich. Sie ist gegen Barzahlung im Amtshaus IV (Lindenhofstrasse 19) erhältlich und kann heruntergeladenoder zuzüglich Versandkosten online bestellt werden.
Quelle: Newsletter Swissolar / EE-News
Der Leitfaden ist ein Instrument für die Fachstellen der Stadt Zürich. Die Bausektion des Stadtrates nutzt ihn als Grundlage im Bewilligungsverfahren. Der Leitfaden schafft Transparenz und soll die Bewilligungspraxis nachvollziehbar machen. Die Revision des Planungs- und Baugesetzes (PBG) des Kantons Zürich von 1990 fördert das Wohnen im Dach. Die erhöhte Ausnutzung macht Sinn, schafft man damit doch mehr Nutzungsfläche, ohne mehr vom wertvollen Gut «Boden» zu verbrauchen.
Sonnenkollektorfeld auf Stiftungssiedlung in Zürich - Kollektoren von Schweizer Metallbau. Bild: Guntram Rehsche
Vieles soll in und auf die Dächer gepackt werden: Grosse Fenster, Balkone, Auf- und Ausbauten. Die Ansprüche und Anforderungen an die technische Ausrüstung der Gebäude steigen: Liftüberfahrten, Anlagen zur Wärmerückgewinnung und Mobilfunkantennen müssen auf dem Dach angeordnete werden. Auf dem Dach herrscht ein Gedränge. Dazu kommen nun noch die Solaranlagen. Im November 2008 hat die Bevölkerung der Stadt dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft zugestimmt und die Stadt ermutigt die Bauherren Solaranlagen zu erstellen.
Um den verschiedenen Ansprüchen gerecht zu werden und dabei die architektonische und städtebauliche Qualität, die Schönheit der Stadt, zu erhalten, haben sich alle Fachstellen, die ins Bewilligungsverfahren involviert sind, auf gemeinsame Grundsätze geeinigt. Der Leitfaden fasst sie in zehn Kapitel. Neben einer Zusammenfassung aller gesetzlichen Grundlagen, werden die Grundsätze für Dachhäuschen, Dachterrassen, Zinnen, Aufstockungen, Solaranlagen, Technikaufbauen und Dachbegrünungen erläutert. Im Leitfaden finden sich viele bebilderte Beispiele - er wird fast zu einem Bilderbuch der Dachwelten.
Doch er ist mehr: Der Leitfaden macht die Grundsätze der Baubewilligungspraxis der Stadt Zürich öffentlich, um vor allem für Bauherren, Architekten und Architektinnen Transparenz zu schaffen und ihnen ein Arbeitsinstrument zur Verfügung zu stellen. Die Grundsätze haben keinen Gesetzescharakter, aber sie stecken den Ermessensspielraum der Stadt ab. Der Leitfaden ist ein Pionierprodukt und wird sich nun in der Praxis bewähren müssen. Eine Anpassung zu einem späteren Zeitpunkt ist vorgesehen.
Die Publikation «Dachlandschaften» ist für CHF 15.00 erhältlich. Sie ist gegen Barzahlung im Amtshaus IV (Lindenhofstrasse 19) erhältlich und kann heruntergeladenoder zuzüglich Versandkosten online bestellt werden.
Quelle: Newsletter Swissolar / EE-News
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