Freitag, 25. Februar 2022

CH-PV-Module mit hohem Anspruch

Bis zu 23.2 % Modulwirkungsgrad, elegante, dunkle Optik, frei von sichtbaren Kontaktierungen: Die neue Modultechnologie RearCon von Megasol lässt sich als Gamechanger bezeichnen - so auf jeden Fall die Medienmitteilung des Herstellers aus dem Kanton Solothurn. Das Ganze speziell für technisch Interessierte.


Rückseitig kontaktierte Solarmodule sind bereits seit einiger Zeit am Markt erhältlich. Aufgrund bisher hoher Fertigungskosten waren entsprechende Produkte jedoch stets im Hochpreissegment zu finden. Der Schweizer Solarhersteller, Megasol Energie AG verleiht dieser Form von Kontaktierung mit der Lancierung seiner neuen “RearCon” Technologie nach eigenen Angaben neuen Schub. Die neuen Solarpanels setzen bezüglich Leistung, Preise, Langlebigkeit und Ästhetik neue Massstäbe – und sind sogar Halter von sechs Weltrekorden. RearCon steht dabei für “Rear Contact”, also “rückseitig kontaktiert”. Das bedeutet, dass die bisher sichtbaren Busbars (silberfarbene Kontaktierungen auf der Zelle) auf die Rückseite verlegt wurden. Das hat ästhetische Vorteile und resultiert in handfesten Effizienzgewinnen.

23.2%: Weltrekord in der Königsdisziplin Moduleffizienz: Dabei handelt es sich nicht um blosse Experimente, die nur unter strengen Laborbedingungen funktionieren. Im Gegenteil: Das Solarpanel “M400-HC120-b RC GG U30b” mit Modulwirkungsgrad von 22.1% wird bereits in diesen Tagen in grossen Mengen ausgeliefert. Der nächste Quantensprung und damit der Weltrekord in der Königsdisziplin “Moduleffizienz”, folgt bereits im zweiten Quartal dieses Jahres. Megasol liefert ab dann das RearCon Solarpanel “M500-HC-144-b RC GG U30b” mit einer Effizienz von 23.2% aus. Mit diesem Schritt wird der Schweizer Solarhersteller Weltrekordhalter für das effizienteste kommerziell gefertigte Solarmodul.

Das Geheimnis der enormen Leistungssteigerung liegt in drei technischen Innovationen, wie Michael Reist, Head of Communications & Marketing der Megasol, erklärt: “Durch das Verlegen der Busbars auf die Rückseite eliminierten wir die Problematik der Eigenverschattung. Denn jede Kontaktierung auf einer Zelle bedeckt Zellfläche, mit welcher Strom erzeugt werden kann” Zusätzlich setze Megasol bei der rückseitigen Kontaktierung auf Busbars mit speziell hoher Leitfähigkeit auf der Rückseite. “Dies reduziert die inneren Widerstände und damit die ohmschen Verluste beträchtlich”, führt Reist weiter aus. Als dritte entscheidende Massnahme nennt er die Reduzierung des Zellabstandes: “Tatsächlich ist der Zellabstand negativ – die Zellen überlappen sich ganz leicht um 0.3 mm. Diese ’gapless’ Verstringung führt zu Platzersparnissen und zu höherer Effizienz.”

Tiefere Fertigungskosten als bisherige Technologien: Eine Überraschung hält Reist auch bezüglich den Preisen bereit: “Technologiebedingt fallen bei uns die Produktionskosten wesentlich geringer aus. Die RearCon Technologie erfordert nur etwa halb so viele Produktionsschritte wie die Fertigung bisher bekannter rückseitig kontaktierter Solarmodule. Diesen Kostenvorteil möchten wir unseren Partnern weitergeben. Deshalb liegen die RearCon Solarpanels preislich deutlich unterhalb dem, was man bisher bei rückseitig kontaktierten Solarpanels gesehen hat. Das kann 30% oder sogar mehr ausmachen.”

Ästhetik und optische Integration: “Die Neuerungen führen auch zu einer deutlich verbesserten Ästhetik”, erzählt Reist. “Die klassisch quadratische ‘Karo-Struktur’ der Solarpanels löst sich auf. Die Erscheinung wird noch homogener. Der ‘Nadelstreifen-Look’, wie man ihn von konventionellen Solarmodulen auf dem Markt kennt, ist mit RearCon Geschichte.” Die neue Ästhetik komme sehr gut an, berichtet er. “Nun ist es möglich, ein perfekt ästhetisches Solardach zu haben, ohne jegliche Kompromisse in der Leistung eingehen zu müssen.” Besonders bemerkbar macht sich dies im Bereich der Design Solarfassaden. Denn hier sind weniger Designelemente notwendig, um die bisherigen Kontaktierungen zu verbergen. Das resultiert in Effizienzgewinnen von einigen Prozenten. “Nun sind mit minimalem Einsatz an Gestaltungsmitteln vollständig individuelle, farbige Solarfassaden möglich, die sich erstens nicht von konventionellen Fassaden unterscheiden lassen und zweitens Strom mit höchster Effizienz erzeugen”, sagt Reist.

Hoher Wirkungsgrad reduziert Systemkosten und steigert Rentabilität: Eine hohe Moduleffizienz ist für Bauherren insbesondere bei Infrastruktur- aber auch bei gebäudeintegrierten PV-Anlagen  entscheidend. Denn solche Anlagen haben typischerweise einen relativ hohen Fixkosten-Anteil. Solarmodule mit erheblich höherer Effizienz verringern spezifische Projektkosten (CHF / kWp) und verbessern den Return on Investment eines Projektes deshalb massgeblich. Gleichzeitig schont die höhere Effizienz Ressourcen: Pro Leistungseinheit (kWp) sind weniger Aluminium, Silizium, Glas etc. notwendig. Entsprechend verringert sich auch der CO2-Ausstoss. Hinzu kommt, dass vorhandene Flächen besser genutzt und die Energiewende schneller vorangebracht werden kann.

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