Auch herkömmliche Wohnbaugenossenschaften (im Bild die PV-Anlage der FGZ im Züricher Friesenberg) verwirklichen zunehmend Solaranlagen - Foto: Guntram Rehsche |
Überträgt
man das Modell der Energiewende- Genossenschaft EWG Speiz auf die ganze
Schweiz, könnten pro Jahr bis zu 25‘000 PV-Anlagen im
gemeinschaftlichen Selbstbau realisiert werden. Es handelt sich dabei in
erster Linie um Anlagen, die sonst kaum oder gar nicht gebaut würden. Angesichts
dieses riesigen Potenzials hat sich der Verband der unabhängigen
Energieerzeuger VESE mit der EWG zusammengeschlossen. Dies mit dem Ziel,
die Gründung neuer Selbstbaugenossenschaften schweizweit tatkräftig zu
fördern. Die Unterstützung beinhaltet die Mithilfe bei der Gründung von
Selbstbaugenossenschaften, die gemeinschaftliche Ausbildung und
Qualifizierung von lokalen Planern und Bauleitern, die Abgabe eines
Handbuchs und die Förderung des Erfahrungsaustauschs zwischen den
regionalen Trägern. In jedem Fall soll die Initiative von regionalen
Initianten getragen werden. Die lokale Verankerung ist ein wichtiger
Pfeiler der Selbstbauidee. Der VESE fordert Interessenten auf, sich für
weiterführende Informationen beim Verband zu melden.
Die
EWG in Spiez besteht seit 2014. Seither hat sie bereits über 110
PV-Anlagen im gemeinschaftlichen Selbstbau realisiert. Jede Woche kommen
neue dazu. Das Prinzip hinter der Genossenschaft ist einfach:
Interessierte Eigentümer von geeigneten Dachflächen treten der
Genossenschaft bei. Zusammen mit Spezialisten der Genossenschaft planen
sie ihre Anlage. Die Genossenschaft kauft das Material zum
Selbstkostenpreis ein. Die Montage der Anlage erfolgt gemeinschaftlich
durch die Mitglieder der Genossenschaft. Sie werden von erfahrenen
Bauleitern der Genossenschaft angeleitet. Die elektrischen Arbeiten und
die Baustellensicherung werden bei lokalen Handwerkern eingekauft.
Jeder Genossenschafter arbeitet eine definierte Anzahl Stunden auf seiner und auf anderen Baustellen, damit in der Summe die anfallende Arbeit geleistet werden kann. Insgesamt investiert ein Teilnehmer etwa 6 bis 10 Arbeitstage und erhält dafür eine professionelle Anlage zum halben Preis einer schlüsselfertigen Anlage. Das gemeinsame Arbeiten macht zudem Spass. Daraus ergeben sich viele neue Kontakte und die Befriedigung, im wahrsten Sinne des Wortes Hand in Hand an der Energiezukunft der Schweiz zu bauen. Man lernt nebenbei auch ganz konkret, wie die neue Photovoltaikanlage funktioniert.
Jeder Genossenschafter arbeitet eine definierte Anzahl Stunden auf seiner und auf anderen Baustellen, damit in der Summe die anfallende Arbeit geleistet werden kann. Insgesamt investiert ein Teilnehmer etwa 6 bis 10 Arbeitstage und erhält dafür eine professionelle Anlage zum halben Preis einer schlüsselfertigen Anlage. Das gemeinsame Arbeiten macht zudem Spass. Daraus ergeben sich viele neue Kontakte und die Befriedigung, im wahrsten Sinne des Wortes Hand in Hand an der Energiezukunft der Schweiz zu bauen. Man lernt nebenbei auch ganz konkret, wie die neue Photovoltaikanlage funktioniert.
Durch
die Förderung des Selbstbaus von PV-Anlagen kann die Idee der
klassischen Solargenossenschaften weiter getragen werden: Während die
klassischen Genossenschaften grosse PV-Anlagen gemeinschaftlich
finanzieren und betreiben, werden beim Selbstbau als Resultat einer
gemeinschaftlichen und unentgeltlichen Arbeitsleistung meist kleinere
private Anlagen gebaut. In idealer Weise verbindet sich so die
althergebrachte und sehr erfolgreiche Schweizer Tradition der
(Selbsthilfe-) Genossenschaften, wie man sie aus dem Detailhandel, der
Banken- und Versicherungswelt oder auch der Landwirtschaft kennt, mit
der neuen Welt der Shared Economy. Der VESE sieht im Selbstbau eine
grosse Chance seinem Ziel – der erneuerbaren Energie in Bürgerhand –
zusätzlichen Schwung zu verleihen.
Bei Rückfragen oder für weitergehende Informationen:
Zum Verband unabhängier Energieerzeuger (VESE): (www.vese.ch):Der
VESE ist der Verband der unabhängigen Energieerzeuger, und vertritt die
Interessenten von Betreibern von Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarer
Elektrizität ohne eigenes Verteilnetz. Der VESE setzt sich eine für
eine Eneergiewende mit möglichst vielen Anlagen in Bürgerhand. Der VESE
versteht sich als kooperativer Vermittler zwischen Bürgern, welche die
Energiewende aus eigener Kraft vorantreiben, und Elektrizitätswerken,
welche die Energiezukunft nachhaltig gestalten möchten. Der VESE ist
eine Fachgruppe der Schweizerischen Vereinigung für Sonnenenergie SSES.
Zur Energiewendegenossenschaft (EWG): (www.e-wende.ch)
Die
Energiewendegenossenschaft in Spiez ist die erste Schweizer
Selbstbaugenossenschaft für PV-Anlagen. Seit ihrer Gründung 2014 hat die
EWG bereits mehr als 110 Anlagen, mit einer Gesamtleistung von 1650
kWp, realisiert. Die Genossenschaft zählt 120 Mitglieder. 8 Planer und
Bauleiter begleiten die einzelnen Projekte von A bis Z.
^^^ Nach oben
^^^ Nach oben
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen