Sonntag, 25. Dezember 2016

Das macht Sinn - eine Datenbank zu Plus-Energie-Gebäuden

Häuser sind nicht primär dazu da, um Energie zu erzeugen. Doch sie können es, und sie leisten damit einen wichtigen Beitrag an den effizienten, sparsamen Umgang mit Ressourcen – ganz im Sinne der Energiestrategie 2050. Plusenergie-Gebäude (PEG) produzieren sogar mehr Strom, als sie benötigen. Der energie-cluster.ch bietet ein umfassendes Angebot rund um das Thema PEG. Im Zentrum steht die PEG-Datenbank, in der mittlerweile über 130 Gebäude mit allen relevanten Kenndaten als Referenzbeispiele registriert sind.

Ein Gebäude oder ein Areal, das über das Jahr gerechnet, mehr Energie für Betriebsenergie wie Heizung, Warmwasser, Lüftung und Haushaltsstrom, produziert, ist ein Plusenergie- Gebäude respektive Plusenergie-Areal. Bei der Energieerzeugung steht die Photovoltaik (PV) im Fokus. Die «Überschüsse» können ins Netz eingespeist oder vor Ort, beispielsweise für Elektrofahrzeuge, verwendet werden. Der energie-cluster.ch ist seit Jahren an der Förderung, Entwicklung und an der Verbreitung der Plusenergie-Idee aktiv und führend beteiligt. Mit Kursen weist er auf die Chancen und Potenziale hin, in Innovationsgruppen führt er Protagonisten zusammen, welche das Erreichen des Plus ermöglichen und den Weg zu ihm immer weiter optimieren.  

Der Ansatz ist pragmatisch: Ökonomisches und ökologisches Optimum. Es sollen keine technoiden Hochleistungs-«Maschinen» entstehen, Plusenergie soll für eine Architektur stehen, in der Ästhetik, Komfort und Energiemanagement im Einklang sind. Durch Nutzung der vorhandenen Gebäudeinfrastruktur wird nur das ersetzt, was wirklich notwendig ist. Somit ergeben sich viele Wege und Methoden, ein PEG zu erreichen. Der energie-cluster.ch hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Übersicht auf die bereits realisierten PEG zu bieten. 

In seiner Datenbank sind aktuell über 125 Gebäude aus der ganzen Schweiz registriert. Sie bietet diverse Suchkriterien an: Gebäudetyp, Gebäudezustand (Sanierung/Neubau/Ersatzneubau) und Energiestandards (energystandard, Minergie-Varianten). Weitere Suchkriterien betreffen den Wärmehaushalt. Die Bauten werden mit einer kurzen Erläuterung, Kenndaten und Fotos vorgestellt, gefolgt von Adressangaben der beteiligten Firmen und graphisch aufbereiteten Planungs- und Messdaten. So ist es den Besucherinnen und Besuchern der Datenbank möglich, sich ein Bild zu machen, Vergleiche zwischen den verschiedenen Konzepten anzustellen und über direkte Kontakte weitere Details zu erfahren zu Gebäuden, Architekten und Handwerkern in Ihrer Nähe.

In der PEG-Datenbank des energie-cluster.ch findet sich auch Siedlung der Allgemeinen Baugenossenschaft Zürich (ABZ) an der Balberstrasse in Zürich-Wollishofen, die eben mit dem 1. Norman Foster Solar Award 2016 ausgezeichnet wurde. Fünf Ersatzneubauten bieten Raum für 68 Wohnungen und verschiedene Gemeinschafts- und Nebenräume. Die Siedlung in Holzbauweise wurde eigentlich mit einem Nullenergiekonzept realisiert; die Stromerzeugung mit PV-Modulen, die fast unsichtbar in die Satteldächer integriert sind, sollte bei der Bilanzierung dem Bedarf entsprechen. In der PEG-Datenbank des energie-cluster.ch sind die Messdaten von Januar 2016 - Juli 2016 eingetragen – und sie ergeben in dieser Zeitperiode ein Plus von umgerechnet 69'151 kWh/a. Mit diesem Solarstromüberschuss könnten alle 39 Fahrzeuge der Siedlung sowie weitere 10 Fahrzeuge jährlich rund 12’000 km CO2-frei fahren! 

Quelle:  energie-cluster.ch

 ^^^ Nach oben

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen