Die Analysten von Bloomberg New Energy Finance
rechnen mit langfristigen Investitionen von 11,4 Billionen US-Dollar in
den Aufbau neuer Stromerzeugungskapazitäten. Etwa zwei Drittel davon in
erneuerbare Energien. Bis 2040 werden die Kosten für neue Photovoltaik-
und Windkraftanlagen demnach deutlich sinken. Anders als bislang
erwartet wird aber auch die Stromerzeugung aus Kohle und Gas günstig
bleiben.
Bloomberg New Energy Finance (BNEF) geht in seinem „New Energy Outlook 2016“ von weiter rapide fallenden
Kosten für Photovoltaik und Windkraft aus. So würden die
Stromgestehungskosten für Photovoltaik bis 2040 um etwa 60 Prozent
sinken, für Windkraft an Land um 41 Prozent, heißt es in dem Bericht.
Dies werde diese beiden Energieformen zur günstigen Erzeugungsart für
Strom machen. In einigen Ländern werde diese bereits in den 2020er
Jahren erreicht, in den meisten dann aber in den 2030er Jahren.
Zugleich
passten die BNEF-Analysten ihre langfristigen Kostenprognosen für Kohle
und Gas an. Entgegen früherer Erwartungen sei davon auszugehen, dass
auch diese Stromerzeugungsquellen weiterhin zu niedrigen Kosten nutzbar
seien, zumal es ein Überangebot bei diesen beiden Rohstoffen gebe. Bei
den erwarteten Investitionen in neue Kapazitäten hätten die Erneuerbaren
die Nase vorn. Etwa 7,8 der 11,4 Billionen US-Dollar würden bis 2040 in
Photovoltaik, Windkraft und Co. investiert. Davon würden allein 3,4
Billionen US-Dollar in neue Photovoltaik-Anlagen investiert und 3,1
Billionen US-Dollar in neue Windparks. 2,1 Billionen US-Dollar würden in
neue fossile Kohle- und Gaskraftwerke fließen, so die Analysten in
ihrem Report.
Die Zeichen für die Photovoltaik stehen in dem
Bericht auf starkes Wachstum – auch wegen der verstärkten Kombination
mit Batteriespeichersystemen. Nach Ansicht von BNEF werden kleine
Photovoltaik-Dachanlagen mehr als zehn Prozent der
Stromerzeugungskapazitäten im Jahr 2040 ausmachen. Sie würden dann rund
1795 Terawattstunden der globalen Stromnachfrage abdecken. Auch der
kombinierte Anteil von Windkraft und Photovoltaik werde sich bis 2040
weltweit verneunfachen und auf 10591 Terawattstunden steigen. Dies seien
dann ein Anteil von 30 Prozent – gegenüber fünf Prozent im vergangenen
Jahr. In einigen Ländern wie Deutschland, Mexiko, Großbritannien und
Australien erreiche die Photovoltaik-Windkraft-Durchdringung 2040
bereits mehr als 50 Prozent.
Angesichts des Klimaschutzziels, die
Erderwärmung auf 2 Grad zu begrenzen, reichten die Investitionen in
Photovoltaik und Windkraft nicht aus. Bis 2040 müssten zusätzlich noch
5,3 Billionen US-Dollar in klimafreundliche Energieerzeugung investiert
werden, um die CO2-Emissionen zu senken. Einen zusätzlichen Bedarf an
Energie werde der Ausbau der Elektromobilität mit sich bringen. Für die
Elektrofahrzeuge würden etwa 2701 Terawattstunden verbrauchen, was im
Jahr 2040 etwa acht Prozent der globalen Stromnachfrage entspreche,
heißt es im BNEF-Bericht weiter. Zu diesem Zeitpunkt gehen die Analysten
davon aus, dass 35 Prozent der Neufahrzeuge elektrisch betrieben seien,
was etwa 41 Millionen Autos entspreche.
Vom weiteren Ausbau der
Erneuerbaren und der Weiterentwicklung der Elektromobilität wird nach
Ansicht von BNEF auch der Speichermarkt profitieren. Für kleine
Batteriespeicher erwarten die Analysten für 2040 ein Marktvolumen von
etwa 250 Milliarden US-Dollar. Die Elektromobilität werde dazu
beitragen, gerade die Kosten für Lithium-Ionen-Batterien deutlich zu
senken. Diese würden damit dann verstärkt bei privaten und kommerziellen
Photovoltaik-Projekten zum Einsatz kommen.
In ihren regionalen
Szenarien gehen die BNEF-Analysten davon aus, dass in Europa bis
Erneuerbaren bis 2040 die Stromerzeugung dominieren und ihren Anteil auf
70 Prozent mehr als verdoppeln werden. In den USA würden die
Erneuerbaren Gas von der Spitze der Stromerzeugung verdrängen. BNEF
erwartet bis 2040 einen Anstieg ihres Anteils auf 44 Prozent, während
der von Gas auf 31 Prozent leicht sinken werde. In China sei damit zu
rechnen, dass die Kohleverstromung weniger stark als bislang angenommen
steigen werde, dafür aber mehr erneuerbare Energien zugebaut würden.
Indien dagegen werde zur Deckung seines steigenden Strombedarfs wohl
weiterhin stark auf Kohlekraftwerke setzen.
Quelle sonnenseite.com / pv-magazine.de | Sandra Enkhardt 2016
^^^ Nach oben
Der Blog Solarmedia widmet sich der Solarenergie und der neuen solaren Weltwirtschaft ... gehört zu «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.ch) ... Beiträge zeitlich geordnet, Stichwort- / Labelsuche in linker Spalte ...
Seiten
- Startseite
- Archiv ENERGIE
- Archiv NACHHALTIGKEIT
- Archiv FINANZANLAGE und VORSORGE
- Links SOLAR-/ Energie
- Links NACHHALTIGKEIT
- FACTS & FIGURES
- Buch Recycling Schweiz
- Top-SOLARFOTOS
- PV in der SCHWEIZ
- GROSSANLAGEN WELT
- Spezielle PV-Anlagen
- Atomkraft NEIN DANKE! (SOLAR JA BITTE!)
- World Solar OUTLOOK
- Gemeinwohlökonomie
- N-TIPPS
- QUIZ, Bücher & WITZ
- VIDEO
- ÜBER
- Buch SONNENWENDE
- Bitte....
- Statistiken und Skandale
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen