Das Bündner Startup dhp Technology GmbH
mit Sitz in Grüsch gewann am 27. Mai 2016 einen der drei Schweizer
Nachhaltigkeitspreise des „Prix Eco". Sie gewannen den Preis in der
Kategorie "Generation Zukunft". Das Produkt, das die Jury, das
Saalpublikum der Preisverleihung in Basel und im Vorfeld das Publikum
des Online-Votings überzeugte, ist das Solar-Faltdach Horizon. Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens sind Gian Andri Diem (aus Davos) und Andreas Hügli (aus Seewis) - im Bild.
Das
Solar-Faltdach Horizon macht Park- und Logistikflächen zu
Stromkraftwerken und spendet dazu wertvollen Schatten. Die leichte
Bauweise und das Faltkonstrukt machen es beweglich und damit überhaupt
erst nutzbar über den Park- und Logistikflächen. Die Umweltinnovation
ermöglicht eine Doppelnutzung von Flächen und löst damit Zielkonflikte
bei der Nutzung von Lebensraum. Zusätzlich ist es mit Ladestationen für
Elektrofahrzeuge versehen.
Das Startup,
gegründet im Frühling 2015 und angesiedelt im Innozet, dem
Innovationszentrum Trumpf in Grüsch, wird vom Kanton Graubünden, der
Stiftung für Innovation, Forschung und Entwicklung und dem IWB Öko
Impuls in der Entwicklung ihrer weltweit patentgeschützten Technologie
unterstützt. Die Anwendung erfolgt hauptsächlich auf grossen Parkflächen
und über Abwasser-Reinigungsanlagen. Auf diesen grossen, bereits
genutzten Flächen erlaubt das System eine Doppelnutzung zur
Solarstromproduktion, ohne dass die darunterliegende Fläche in ihrem
Nutzen eine Einschränkung erfährt. Mit diesem Konzept erschliesst das
Solar-Faltdach Horizon völlig neue und grossflächige
Anwendungsmöglichkeiten für die dezentrale Solarstromproduktion und
schont die Ressource Boden.
Die Testanlage des Solar-Faltdachsystems Horizon steht in
Pragg-Jenaz, gut einsehbar von der Kantonsstrasse aus. Mit tatkräftiger
Unterstützung des Geschäftspartners und Seilbahnmontage-Unternehmens
Tüfer Gebrüder aus Küblis werden dort die Neuentwicklungen getestet. Das
Testgelände wird von der Firma Vetsch Beton zur Verfügung gestellt und
der Solarstrom aus der Testanlage wird direkt von der Bio-Käserei
Prättigau am gleichen Standort abgenommen. Das erste
Solar-Faltdachsystem wird im Herbst 2016 auf einer
Abwasserreinigungsanlage in Graubünden errichtet. Dieses Projekt mit bis
zu 800 kWp Solarstromproduktion über den Klärbecken zeigt auf, dass der
Solarstrom praktisch zu 100% von der Kläranlage selbst verbraucht wird.
Diese wegweisende innovative Anwendung zeigt neue Geschäftsmodelle des
Eigenverbrauchs von Solarstrom auf, die ohne eine Förderung auskommen.
Quelle: dhp Technology
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