Donnerstag, 30. Juni 2016

Bund zeigt wie Energiesparen geht

Bis Ende 2015 haben die zivile Bundesverwaltung, das VBS, der ETH-Bereich und die bundesnahen Unternehmen Post, SBB, Skyguide und Swisscom ihre Energieeffizienz gegenüber dem Basisjahr 2006 im Durchschnitt um 26.7 % gesteigert. Sie stellen damit ihre Vorbildrolle unter Beweis, die sie 2014 in einer gemeinsamen Absichtserklärung übernommen hatten. 

Die Post setzt seit Jahren E-Mopeds ein.
Bild: Guntram Rehsche
Die Bundesverwaltung, das VBS, die bundesnahen Unternehmen sowie der ETH-Bereich sind zusammen für rund 2% des schweizerischen Gesamtenergieverbrauchs verantwortlich. Das entspricht rund 1,5-mal der Energieproduktion des Kernkraftwerks Mühleberg. Entsprechend gross ist die Verantwortung dieser Akteure, ihre Energieeffizienz zu steigern. Dass sie dazu bereit sind, haben sie mit der Gründung der Gruppe „Energie-Vorbild Bund" und der Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung im November 2014 manifestiert. Gemäss Absichtserklärung streben die Akteure an, ausgehend vom Basisjahr 2006 ihre Energieeffizienz bis 2020 um 25% zu steigern. Dazu wurden 39 gemeinsame Massnahmen definiert, die bis 2020 zu 80% umzusetzen sind. Hinzu kommen bis zu 15 spezifische Massnahmen pro Akteur.

Bis Ende 2015 haben die beteiligten Organisationen und Unternehmen ihre Energieeffizienz im Durchschnitt um 26.7 % gesteigert. Damit ist das Effizienz-Ziel für 2020 bereits übertroffen. Zurücklehnen können sie sich dennoch nicht. Denn ohne weitere Anstrengungen ist nicht garantiert, dass dieser Wert auch im Folgejahr erreicht wird oder gar noch gesteigert werden kann. Zudem waren auch die 39 Massnahmen Ende 2015 erst zu 67 % umgesetzt. Auch hier gibt es also noch viel zu tun. Der Anteil der erneuerbaren Energien lag Ende 2015 bei 59 %. 

Nicht nur die aktuell sieben Akteure sollen ihre Energieeffizienz verbessern. Auch weitere Unternehmen und Organisationen aus dem Umfeld des Bundes sollen sich dem Energie-Vorbild Bund anschliessen. Interessierte öffentliche und private Organisationen oder Unternehmen sollen einzelne Massnahmen übernehmen. Sie können sich dafür bei der Geschäftsstelle beim Bundesamt für Energie (siehe unten) melden. Als Hilfsmittel steht ihnen neu auch ein Werkzeugkoffer auf der Homepage zur Verfügung, der laufend ausgebaut wird. Er zeigt anhand von guten Beispielen und Tools, wie die Akteure ganz konkret vorgehen:

Skyguide: Wartung der Instrumentenlandesysteme durch Drohnen reduziert CO2-Emissionen - Bisher erfolgte die Wartung der automatischen Landesysteme auf den grossen Schweizer Flugplätzen durch Kalibrierungsflüge aus verschiedenen Höhen und Winkeln. Das ist kostspielig und verursacht Treibhausgasemissionen und Lärm in Randzeiten des Flughafenbetriebs. Die Zahl dieser Kalibrierungsflüge kann durch Drohnen, die mit Messinstrumenten ausgerüstet sind, bis 2020 um einen Drittel und ab 2023 um 60% reduziert werden.

SBB: Kundinnen und Kunden helfen beim Energiesparen - Die SBB ist Eigentümerin von 272 Rolltreppen mit einem Gesamtenergieverbrauch von 5 GWh pro Jahr. Verschiedene Massnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs wurden bereits umgesetzt. Aktuell wird die Möglichkeit der Rekuperation geprüft: Fährt die Rolltreppe mit Personen nach unten, wird der Motor zum Generator und speist Energie ins Netz zurück.

Die Post (siehe Bild oben): Alternative Antriebe in der Flotte der Post - Energieeffizienz und der Einsatz erneuerbarer Energien stehen seit Jahren bei der Post im Fokus. Die Umstellung der Rollerflotte in der Briefzustellung wird dieses Jahr abgeschlossen. Beständig werden Tests zum Einsatz anderer Kategorien und neuer Modelle durchgeführt.

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