Die
Digitalisierung des Energiesektors ist der nächste große Meilenstein auf
dem Weg der globalen Energiewende. Das große Ziel: Erneuerbare Energien
sinnvoll ins Netz integrieren und dabei Angebot und Nachfrage
intelligent aufeinander abstimmen.
Die Intersolar Europe, die weltweit
führende Fachmesse für die Solarwirtschaft und ihre Partner, und die ees
Europe 2016, Europas größte Fachmesse für Batterien und
Energiespeichersysteme, standen ganz im Zeichen dieser neuen
Energiewelt. Mehr als 44.000 Besucher aus 160 Ländern kamen vom 22. bis
24. Juni 2016 nach München, um in diese Welt einzutauchen. Das
entspricht einer Steigerung von rund 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Zum 25-jährigen Jubiläum der Messe war eine besondere Aufbruchstimmung
und Dynamik in den Hallen spürbar. Besucher und Aussteller zeigten sich
hoch zufrieden mit der Veranstaltung.
Der Solarmarkt
weltweit boomt. Dies zeigt nicht zuletzt der „Global Market Outlook
2016-2020“, den SolarPower Europe auf der Intersolar Europe vergangene
Woche vorstellte. Ende 2015 waren weltweit insgesamt 229 Gigawatt (GW)
Photovoltaikleistung (PV) installiert – ein 45-facher Zuwachs in nur
zehn Jahren. Der Verband prognostiziert zudem, dass bis 2020 eine
weltweit installierte PV-Leistung von insgesamt 700 GW möglich ist. Der
weltweite Markt wächst immens und so gewinnt die internationale
Vernetzung für die Branche immer mehr an Bedeutung. Eine Entwicklung,
der die Intersolar Europe in den vergangenen Jahren zunehmend Rechnung
trägt – 2016 reisten Besucher aus 160 Nationen an, rund 60 Prozent der
ausstellenden Unternehmen kamen aus dem Ausland. Dies würdigen auch die
Aussteller: „Nach unserem Gefühl wird die Intersolar Europe immer noch
internationaler. Dies ist auch für uns wichtig, weil bei zurückgehenden
europ äischen Märkten internationale, neu wachsende Märkte immer
wichtiger werden. Für uns ist die Intersolar Europe das wichtigste Event
im Jahr, weil wir dort eine Vielzahl unserer Partner treffen. Sie ist
für uns nicht nur ein Neukunden-Event, sondern auch ein
Bestandskunden-Event und daher sehr wichtig“, erklärte Robert
Pfatischer, Geschäftsführer von meteocontrol GmbH.
Smart Renewable Energy auf der Intersolar und ees Europe 2016
Weltweit
etabliert sich die Photovoltaik zunehmend als Eckpfeiler einer
nachhaltigen Stromerzeugung der Zukunft.
Perfekt ergänzt wird sie durch
Energiespeicher, die den produzierten Strom aufnehmen und bei Bedarf
wieder zur Verfügung stellen können. Erneuerbare Energien sind
mittlerweile ein fester Bestandteil der Stromnetze – in Deutschland
wurde am 8. Mai ein neuer Spitzenwert erreicht. 87 Prozent des gesamten
Strombedarfs wurden aus erneuerbaren Quellen generiert. Immer aktueller
wird daher das Thema, wie diese produzierte Energie gespeichert und
intelligent gesteuert werden kann. Die Intersolar und ees Europe 2016
legten hierauf mit dem Schwerpunktthema Smart Renewable Energy ihren
Fokus – und das mit vollem Erfolg. Aussteller und Besucher zeigten sich
begeistert, dass die Messe das Thema umfangreich aufgreift: "Die
Energielandschaft wird immer komplexer – dezentrale Lösungen sind
gefragt! Die Intersolar Europe ist für uns die ideale Plattform, unseren
Kunden zu zeigen, wie wir diese komplexen Stücke zusammenfügen und
intelligent managen können. Die Vielfalt der Kunden auf der Messe und
auf unserem Stand sowie die Qualität der Gespräche, die wir hatten,
waren einfach großartig", sagte John Kovach, Global Head Distributed
Energy Systems, Siemens AG.
Lösungen für aktuelle Herausforderungen: Das Smart Renewable Energy Forum
Ein
Highlight der beiden Messen war zweifelsohne das Smart Renewable Energy
Forum, das an allen drei Messetagen Lösungen für die Herausforderungen
der Energieversorgung der Zukunft präsentierte. Das große Schlagwort:
Die Digitalisierung des Energiesektors. Ohne diesen Schritt ist das
große Ziel „100 Prozent Erneuerbare Energien“ nicht möglich, unterstrich
auch Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverbands Neue
Energiewirtschaft, direkt zu Beginn des Smart Renewable Energy Forums.
Da volatile Energiequellen wie Sonne oder Wind nicht jederzeit zur
Verfügung stehen, ist eine intelligente Kommunikation zwischen Erzeuger
und Verbraucher nötig. Ebenso essentiell in diesem Szenario sind
Energiespeicher, die Spitzen und Engpässe in der Stromversorgung
puffern, indem sie überschüssigen Strom aufnehmen und bei Bedarf wieder
zur Verfü ;gung stellen.
Den Weg für die globale Energiewende ebnen
Die
Aufbruchstimmung war in allen Gängen und an allen Ständen der Messen
spürbar. Die Branche der erneuerbaren Energien etabliert sich als
Innovationsmotor: Im Netz der Zukunft verschmelzen Strom, Wärme und
Verkehr, wenn Sonnenenergie zur Beheizung des Hauses genutzt wird und
Elektroautos als mobile Speicher integriert werden. Um diese
Veränderungen zu begleiten und den Weg für die globale Energiewende zu
ebnen, stellten die Aussteller zahlreiche Innovationen vor. Der
Intersolar AWARD und der ees AWARD verzeichneten einen Rekord an
Einreichungen. Die Digitalisierung führt als Treiber der
Energiewirtschaft zu innovativen Produkten und Projekten zum Beispiel
bei der Steuerung und Überwachung von Erzeugungsanlagen, virtuellen
Kraftwerken oder dem Übergang vom klassischen Erzeuger-Verbraucher-Markt
hin zum vernetzen Prosumer-Markt. „Was mich fasziniert ist, wie stark
sich die Firmen, die hier sind, vor allem im Bereich Batterien und
Steuerungen, gewandelt haben. Der erste Eindruck ist massiv, da ging ein
starker Wandel durch die Branche. Das Interesse am Sonderbereich Smart
Renewable Energy ist sehr groß. Auch internationales Publikum aus
Griechenland, Großbritannien oder den Vereinigten Staaten interessiert
sich dafür, das finde ich spannend“, erklärte Marcel Morf, Leiter des
Geschäftsbereichs Spezial- und Großprojekte bei Alpiq InTec AG.
Die große Dynamik bewegt nicht nur etablierte Solar-Unternehmen dazu,
ihre Fühler in andere Bereiche auszustrecken und weiter in Richtung
vernetze Energie zu denken. Auch Firmen aus dem Automobil- oder
Wärmebereich wie Mercedes oder Viessmann und neue Start-Ups wie die BOS
AG oder die Enpla GmbH fassen zunehmend im Sektor der erneuerbaren
Energien Fuß.
Bilanz 2016
Auf der
Intersolar und ees Europe 2016 präsentierten 1.077 Aussteller auf 66.000
qm ihre Produkte und Lösungen – die genutzte Ausstellungsfläche nahm um
8,4 Prozent zu. Im Vergleich zum Vorjahr zog es 2016 sieben Prozent
mehr Aussteller nach München. Besonders die ees Europe konnte einen
starken Zuwachs verzeichnen. Die Fläche wuchs um 40 Prozent, die Zahl
der Aussteller um 35 Prozent. 213 Batterie- und
Energiespeicherhersteller stellten ihre Produkte allein auf der ees
Europe aus. Im Verbund mit der Intersolar Europe zeigten 369 der
insgesamt 1.077 Aussteller zukunftsweisende Energiespeicherlösungen.
Mehr als 44.000 Besucher reisten aus 160 Ländern an und machten die
Intersolar und ees Europe erneut zu den internationalsten Events der
Branche.
Die Intersolar und ees Europe 2017 finden vom 31. Mai bis 2. Juni auf der Messe München statt.
Weitere Informationen zur Intersolar Europe finden Sie im Internet unter www.intersolar.de
Der Blog Solarmedia widmet sich der Solarenergie und der neuen solaren Weltwirtschaft ... gehört zu «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.ch) ... Beiträge zeitlich geordnet, Stichwort- / Labelsuche in linker Spalte ...
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Ich glaube es tritt langsam aber sicher ein Umdenken ein. Vor Jahren wurde Solaranlagen auf das Dach gestellt um die Subventionen zu kassieren. Heute wird zwar immer noch an den eigenen Geldbeutel gedacht, aber auch an die Umwelt
AntwortenLöschenGrosstechnische Speicherung für immer mehr "Flatterstrom" ist nirgends in Sicht und dürfte vor allem unerschwinglich sein. Batterien jeder Kapazität sind eine (begrenzte) Lösung, werden aber die Leute je länger je mehr zu Prosumers machen (ganz im Sinne der angestrebten Dezentralisierung der Stromversorgung. Für die Wirtschaft hingegen dürfte dies zu einem grossen Problem werden. Reine Backup-Kapazität zu erschwinglichem Preis kann grossflächig eigentlich nur mittels fossiler Energie bereitgestellt werden. Dies treibt die CO2-Produktion aber nur an und ist daher politisch völlig unerwünscht, und dies völlig zu recht.
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