Samstag, 4. April 2015

Schweiz hat den Zug verpasst

Die Schweiz hat nach Einschätzung der «Handelszeitung» beim Solarstrom die Entwicklung verpasst. Zwar haben die Eidgenossen bei der Entwicklung von Solar-Technologien die Nase vorn. Genutzt werden diese in der Schweiz aber noch viel zu wenig.

Interessant die Einschätzung der Handelszeitung in ihrer neuesten Ausgabe - so schreibt sie: «Dank der Solar Impulse 2 kann die Schweiz auf internationalem Niveau beweisen, wie innovativ sie in Sachen Solarenergie ist. Doch: Was die Abdeckung mit Photovoltaik-Anlagen angeht, ist sie weniger gut bei den Leuten. Zahlreiche Technologien auf dem Gebiet der Solarenergie wurden in den 90er Jahren in der Schweiz entwickelt. Dazu gehören etwa die Photovoltaik-Zellen, welche die Photosynthese nachahmen, auch Grätzel-Zellen genannt - nach ihrem Schöpfer Professor Michael Grätzel an der ETH Lausanne (EPFL). 

Noch zu wenig PV-Module auf den Dächern - aber viele Hobby-Anwendungen hierzulande (Bild: Guntram Rehsche).










Die Schweizer Technologien wurden in der Folge in Deutschland und in China kommerzialisiert. «Die Schweiz hat die Kommerzialisierung zwar verschlafen, aber sie ist noch immer gut unterwegs bei der Herstellung», sagt Swissolar-Präsident und SP-Nationalrat Roger Nordmann gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Mit 125 Watt pro Einwohner befindet sich die Schweiz derzeit im weltweiten Mittelfeld. Allerdings decken Photovoltaik-Anlagen gerade einmal 1,5 Prozent des Energieverbrauchs, während diese Zahl etwa in Deutschland und Italien auf 6 Prozent gestiegen ist. 

«Die Schweiz kann sich verbessern», sagte Nordmann. Christophe Gagnebin, Verkaufsleiter bei Suntechnics, sagt, die Schweiz sei ein wenig «im Hintertreffen» im Vergleich zu anderen Ländern. Und das obwohl sie führend gewesen sei zu Beginn der Entwicklung der Solarenergienutzung.» 


Quelle: Agenturen und Handelszeitung 

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