Die Stadtzürcher Solarstrombörse ist erfolgreich unterwegs. 105 neue Photovoltaik-Anlagen wurden 2009 realisiert. Doch ein Blick nordwärts (nicht südwärts!) zeigt, wie relativ solche Erfolge sind.
Die Zürcher Presse ist heute voll des Lobes über den Erfolg der Solarstrombörse des Elektrizitätswerks (EWZ). Vor 13 Jahren eingeführt, entfaltet dieser Mechanismus eine für Schweizer Verhältnisse zumindest durchaus beachtliche Wirkung. Wobei der Vorgang einfach ist: Das EWZ kauf Solarstrom-ProduzentInnen aus der ganzen Schweiz (und nicht etwa nur aus Zürich) den Strom zu einem kostendeckenden Preis ab. Es verkauft diesen dann, nach eigenen Angaben ohne einen weiteren Aufschlag etwa fürs Marketing, seinen StromkundInnen.
Eine der ersten (und noch kleinen) Solarstromanlagen, deren Strom an die Kundschaft des EWZ via Solarstrombörse gelangt - das Getreidesilo beim Dammweg/Limmatstrasse unweit des Zürcher Escher-Wysss-Platzes (Bild: Guntram Rehsche)
Weil sich die Stromkundschaft von gegenüber den herkömmlichen Strompreisen noch um rund das Vierfache höheren Preisen nicht abschrecken lässt, musste das EWZ bereits neun Bieterrunden durchführen. Anlässlich der neuesten gaben über 300 ProduzentInnen ein, 105 fanden Unterschlupf beim EWZ. Und sorgten fast für eine Verdoppelung auf nunmehr 11,5 Megawatt Peak Leistung aller 268 Anlagen. Berücksichtigung fanden solche zu einem Durchschnittspreis von 58 Rappen. Was erlauben wird, den der Kundschaft verrechneten Preis von derzeit 75 nach Solarmedia-Schätzungen auf rund 68 Rappen zu senken.
So weit so gut – doch der Blick über die Grenze zeigt, dass sich solche Erfolge trotz allem als bescheiden ausnehmen. So meldet zufälligerweise ebenfalls heute die EuPD Research (Bonn) in einer Pressemitteilung, dass im vergangenen Jahr in Deutschland Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 1650 Megawatt (MWp) neu installiert wurden. Da nehmen sich die fünf (also rund 300mal weniger!) beim erfolgreichsten Schweizer Stromunternehmen installierten MWp doch sehr bescheiden aus. Der deutsche Photovoltaik-Zubau eines Jahres hingegen entspricht in etwa der Leistung zweier konventioneller Kohlekraftwerke. Angesichts dieser Zahlen und eines Branchenumsatzes von zuletzt 9,5 Milliarden Euro markiere 2008 das bislang erfolgreichste Jahr der deutschen Photovoltaik-Branche.
Und die Gesamtzahlen für Deutschland lassen einen nochmals schwindlig werden: Die kumulierte PV-Leistung in Bayern ist mit 2114 MWp rund doppelt so hoch wie beim Zweitplazierten Baden-Württemberg und entspricht etwa der Leistung von zwei herkömmlichen Atomkraftwerken (für die Schweiz total etwa 35 MWp). Insgesamt wurden mit dem Einsatz von Photovoltaikanlagen bereits bis 2008 deutschlandweit 8.530.671 Tonnen CO2 eingespart, rechnet EuPD Research vor.
Die Deutschen kaufen im großen Stil Solaranlagen, das stellt auch Spiegel Online fest. Trotz Wirtschaftskrise wurden in den vergangenen zwölf Monaten Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 2340 Megawatt installiert. Damit sei der im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgehaltene Schwellenwert von 1500 Megawatt deutlich überschritten worden, sagte Behörden-Chef Matthias Kurth am Freitag in Bonn. Ab diesem Schwellenwert greift eine automatische Regelung aus dem EEG: Ab kommendem Jahr sinkt die Vergütung für Solarstrom um einen Prozentpunkt stärker als ursprünglich vorgesehen. Für Standardanlagen bis zu 100 Kilowatt schrumpft der Zuschuss von derzeit 43 Cent damit um neun Prozent, für Großanlagen sogar um elf Prozent.
© Solarmedia / Quellen: EuPD Research / Spiegel Online
Der Blog Solarmedia widmet sich der Solarenergie und der neuen solaren Weltwirtschaft ... gehört zu «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.ch) ... Beiträge zeitlich geordnet, Stichwort- / Labelsuche in linker Spalte ...
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Freitag, 30. Oktober 2009
Beispiellose Garantie
BP Solar bietet beispiellose Leistungsgarantie auf alle Photovoltaik-Module.
BP Solar kündigt eine erweiterte Leistungsgarantie auf alle weltweit verkauften Module an. Damit stärkt das Unternehmen weiter seine Marktführerschaft im Bereich Produktqualität und -zuverlässigkeit. BP Solar ist das erste große Unternehmen, das für alle seine kristallinen Photovoltaik-Module eine Mindestleistung von 93% für die ersten 12 Jahre und von 85% für die Dauer von 25 Jahren garantiert. Diese neue Leistungsgarantie gilt für alle BP Solar PV Module, die ab 1. Januar 2010 hergestellt werden.
Der Ölkonzern hat zahlreiche seiner Tankstellen mit Solarmodulen bestückt. Für solche (neu produzierten) Module gilt nun die erweiterte Leistungsgarantie.
„Wir haben durch Produktinnovationen sowie kontinuierliche Verbesserungen des Designs und der Herstellung die Leistung von Photovoltaikprodukten auf ein neues Niveau gebracht,“ sagte Reyad Fezzani, CEO von BP Solar. „Die Leistungsabnahme hat einen erheblichen Einfluss auf die Energieerzeugung während der gesamten Nutzungsdauer einer Solaranlage. Unsere Tests zeigen, dass unsere Produkte niedrigere Leistungsverminderungsraten haben, als die Produkte unserer wichtigsten Wettbewerber. Aus diesem Grund können wir unseren Kunden dieses Leistungsversprechen geben.“
Sowohl interne als auch von unabhängigen Dritten durchgeführte Tests haben gezeigt, dass die Produkte von BP Solar eine sehr geringe Degradation aufweisen, was zu einer höheren Leistungsausbeute während der gesamten Nutzungsdauer der Module führt. „Wir stellen unser Versprechen für Produktzuverlässigkeit unter Beweis und setzen die Messlatte wieder einmal höher an, indem wir die höchste Wertschöpfung über die Modullebensdauer erzielen,” so Fezzani. BP Solar war auch das erste Solarunternehmen, das bereits 1998 eine 25-jährige Garantie anbot. Auf der Grundlage von mehr als 35 Jahren Erfahrung bei der Entwicklung und Herstellung von Photovoltaikprodukten und anhand des Wissens aus einer Vielzahl von Solaranlagen, die bereits viele Jahre in Betrieb sind, ist diese Optimierung ein weiterer Nachweis für die herausragende Leistungsfähigkeit von BP Solar Produkten.
Quelle: BP Solar
BP Solar kündigt eine erweiterte Leistungsgarantie auf alle weltweit verkauften Module an. Damit stärkt das Unternehmen weiter seine Marktführerschaft im Bereich Produktqualität und -zuverlässigkeit. BP Solar ist das erste große Unternehmen, das für alle seine kristallinen Photovoltaik-Module eine Mindestleistung von 93% für die ersten 12 Jahre und von 85% für die Dauer von 25 Jahren garantiert. Diese neue Leistungsgarantie gilt für alle BP Solar PV Module, die ab 1. Januar 2010 hergestellt werden.
Der Ölkonzern hat zahlreiche seiner Tankstellen mit Solarmodulen bestückt. Für solche (neu produzierten) Module gilt nun die erweiterte Leistungsgarantie.
„Wir haben durch Produktinnovationen sowie kontinuierliche Verbesserungen des Designs und der Herstellung die Leistung von Photovoltaikprodukten auf ein neues Niveau gebracht,“ sagte Reyad Fezzani, CEO von BP Solar. „Die Leistungsabnahme hat einen erheblichen Einfluss auf die Energieerzeugung während der gesamten Nutzungsdauer einer Solaranlage. Unsere Tests zeigen, dass unsere Produkte niedrigere Leistungsverminderungsraten haben, als die Produkte unserer wichtigsten Wettbewerber. Aus diesem Grund können wir unseren Kunden dieses Leistungsversprechen geben.“
Sowohl interne als auch von unabhängigen Dritten durchgeführte Tests haben gezeigt, dass die Produkte von BP Solar eine sehr geringe Degradation aufweisen, was zu einer höheren Leistungsausbeute während der gesamten Nutzungsdauer der Module führt. „Wir stellen unser Versprechen für Produktzuverlässigkeit unter Beweis und setzen die Messlatte wieder einmal höher an, indem wir die höchste Wertschöpfung über die Modullebensdauer erzielen,” so Fezzani. BP Solar war auch das erste Solarunternehmen, das bereits 1998 eine 25-jährige Garantie anbot. Auf der Grundlage von mehr als 35 Jahren Erfahrung bei der Entwicklung und Herstellung von Photovoltaikprodukten und anhand des Wissens aus einer Vielzahl von Solaranlagen, die bereits viele Jahre in Betrieb sind, ist diese Optimierung ein weiterer Nachweis für die herausragende Leistungsfähigkeit von BP Solar Produkten.
Quelle: BP Solar
Mittwoch, 28. Oktober 2009
Rekord von Pionier Sharp
Die japanische Sharp erreicht mit einer Mehrschichtsolarzelle in Triple-Junction-Technologie den mit 35,8 Prozent weltweit höchsten Umwandlungswirkungsgrad für Nicht-Konzentrator-Solarzellen.
„Die Effizienzsteigerung bei Mehrschicht-Solarzellen von bisher 31,5 auf 35,8 Prozent ist ein großer Erfolg und ein weiterer Meilenstein bei der Optimierung der Solartechnologie“, so Peter Thiele, Executive Vice President Sharp Energy Solution Europe. Im Gegensatz zu Solarzellen auf Siliziumbasis, dem heute gängigsten Solarzellentyp, nutzt die Mehrschicht-Solarzelle Licht absorbierende Halbleiterschichten. Diese Schichten bestehen aus Verbindungen von zwei oder mehr Elementen wie Indium und Gallium und werden hauptsächlich für die Energieversorgung von Weltraumsatelliten verwendet. Seit dem Jahr 2000 hat Sharp die Forschung und Entwicklung an einer Mehrschicht-Solarzelle in Triple-Junction-Technologie vorangetrieben, die durch drei Licht absorbierende Halbleiterschichten einen besonders hohen Wirkungsgrad erreicht.
Das Bild zeigt die nur quadratzentimetergrosse Triple-Junction Mehrschicht-Solarzelle mit dem weltweit höchsten Umwandlungs-wirkungsgrad von 35.8 %
Um die Effizienz der Mehrschicht-Solarzellen mit Triple-Junction-Technologie zu steigern, muss die Kristallinität – das heißt die Regelmäßigkeit der Atomanordnung - in jeder der drei Licht absorbierenden Schichten optimiert werden. Auch das Material der einzelnen Schichten ist entscheidend, um einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen. Bei konventionellen Zellen dient Germanium (Ge) als untere Schicht, da es einfach zu verarbeiten ist und viel Strom produziert. Ein Großteil dieses Stroms geht dabei jedoch verloren, ohne effektiv in elektrische Energie umgesetzt zu werden. Der Einsatz von Indiumgalliumarsenid (InGaAs) löst dieses Problem, da dieses Material Licht mit einem sehr hohen Wirkungsgrad in Elektrizität umsetzt.
Sharp hat bereits ein halbes Jahrhundert Erfahrung in der Photovoltaik: Seit der ersten Entwicklung von Solarzellen1959 hat Sharps Erfahrung und Engagement eine Solarinnovation nach der anderen hervorgebracht. Mit mono- und polykristallinen Solarmodulen, Dünnschichtmodulen und Mehrschichtsolarzellen hat Sharp verschiedene Photovoltaiktechnologien im Portfolio. 1967 datiert der Beginn der Entwicklung von Solarzellen für Weltraumanwendungen aus monokristallinem Silizium.
Quelle: Sharp
„Die Effizienzsteigerung bei Mehrschicht-Solarzellen von bisher 31,5 auf 35,8 Prozent ist ein großer Erfolg und ein weiterer Meilenstein bei der Optimierung der Solartechnologie“, so Peter Thiele, Executive Vice President Sharp Energy Solution Europe. Im Gegensatz zu Solarzellen auf Siliziumbasis, dem heute gängigsten Solarzellentyp, nutzt die Mehrschicht-Solarzelle Licht absorbierende Halbleiterschichten. Diese Schichten bestehen aus Verbindungen von zwei oder mehr Elementen wie Indium und Gallium und werden hauptsächlich für die Energieversorgung von Weltraumsatelliten verwendet. Seit dem Jahr 2000 hat Sharp die Forschung und Entwicklung an einer Mehrschicht-Solarzelle in Triple-Junction-Technologie vorangetrieben, die durch drei Licht absorbierende Halbleiterschichten einen besonders hohen Wirkungsgrad erreicht.
Das Bild zeigt die nur quadratzentimetergrosse Triple-Junction Mehrschicht-Solarzelle mit dem weltweit höchsten Umwandlungs-wirkungsgrad von 35.8 %
Um die Effizienz der Mehrschicht-Solarzellen mit Triple-Junction-Technologie zu steigern, muss die Kristallinität – das heißt die Regelmäßigkeit der Atomanordnung - in jeder der drei Licht absorbierenden Schichten optimiert werden. Auch das Material der einzelnen Schichten ist entscheidend, um einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen. Bei konventionellen Zellen dient Germanium (Ge) als untere Schicht, da es einfach zu verarbeiten ist und viel Strom produziert. Ein Großteil dieses Stroms geht dabei jedoch verloren, ohne effektiv in elektrische Energie umgesetzt zu werden. Der Einsatz von Indiumgalliumarsenid (InGaAs) löst dieses Problem, da dieses Material Licht mit einem sehr hohen Wirkungsgrad in Elektrizität umsetzt.
Sharp hat bereits ein halbes Jahrhundert Erfahrung in der Photovoltaik: Seit der ersten Entwicklung von Solarzellen1959 hat Sharps Erfahrung und Engagement eine Solarinnovation nach der anderen hervorgebracht. Mit mono- und polykristallinen Solarmodulen, Dünnschichtmodulen und Mehrschichtsolarzellen hat Sharp verschiedene Photovoltaiktechnologien im Portfolio. 1967 datiert der Beginn der Entwicklung von Solarzellen für Weltraumanwendungen aus monokristallinem Silizium.
Quelle: Sharp
Dienstag, 27. Oktober 2009
??? bei AKW’s mehren sich
Das Schweizer Nuklearforum meldet aktuell eine weitere Verzögerung beim Bau von Olkiluoto in Finnland. Derweil sich REW in Bulgarien zu verabschieden scheint.
Das finnische Versorgungsunternehmen Teollisuuden Voima Oyi (TVO) geht aufgrund eines aktuellen Fortschrittsberichts des französisch-deutschen Baukonsortiums Areva-Siemens davon aus, dass sich die Fertigstellung der Kernkraftwerkseinheit Olkiluoto-3 (siehe Bild vom Bauplatz) auf einen Zeitpunkt nach Juni 2012 verschieben werde. Die Areva-Siemens war noch Anfang Jahr davon ausgegangen, dass Olkiluoto-3 im Juni 2012 den Betrieb aufnehmen werde.
Laut TVO-Projektdirektor Jouni Silvennoinen sind die Hochbauarbeiten des Reaktorloses zeitintensiver als angenommen und das Arbeitstempo bei der Projektvollendung ist langsamer als geplant. Zudem gebe es immer noch Verzögerungen bei der Entwicklung der Leittechnik und dies könne für die Einhaltung des Zeitplans kritisch werden. Silvennoinen erklärte, die TVO arbeite weiterhin mit den Zulieferern zusammen, um eine effiziente und reibungslose Komponenteninstallation und Inbetriebnahme zu erreichen. Es würden jedoch keine Kompromisse gemacht, was die Erfüllung der Sicherheits- und Qualitätsanforderungen betreffe, versicherte er – alles mitgeteilt vom Schweizer Nuklearforum. Auf die vielfältigen Probleme beim vermeintlichen Vorzeigeprojekt der Atomlobby hatte Solarmedia schon früher aufmerksam gemacht.
In Bulgarien hingegen kommt das Projekt Belene in die Bedrouille, bevor es begonnen hat. Laut Spiegel Online überprüft RWE seine Investitionen im osteuropäischen EU-Mitgliedsland. Da es beim Bau eines Atommeilers nahe der Stadt Belene Finanzierungsprobleme gibt, erwägt der Energiekonzern nun den Ausstieg aus dem Engagement - eines der umstrittensten Nuklearprojekte Europas droht zu platzen. Der Bau eines Atomkraftwerks nahe der erdbebengefährdeten bulgarischen Stadt Belene hatte europaweit für Proteste gesorgt - jetzt steht das Projekt vor dem Aus, weil einer seiner wichtigsten Investoren abzuspringen droht.
"Wir haben den Bau von Anfang an vom Erreichen bestimmter Meilensteine abhängig gemacht. Dazu gehört auch die Finanzierung. Fakt ist, dass es mit der Finanzierung auf bulgarischer Seite nun Schwierigkeiten gibt", sagte eine RWE-Sprecherin. Eine Entscheidung über die Zukunft von Belene sei in der Konzernführung aber noch nicht gefallen. Derzeit liefen "intensive Gespräche". RWE war im vergangenen Jahr in die Projektgesellschaft für das AKW eingestiegen. Bulgarien hält 51 Prozent der Anteile, RWE den Rest. Die bulgarische Regierung sucht neue Investoren, um ihren Anteil an der Finanzierung zu sichern. Dies gilt allerdings wegen der Wirtschaftskrise als praktisch unmöglich. Auch RWE hatte sich bereits vergeblich um einen weiteren Partner bemüht.
© Solarmedia Quellen: Nuklearforum & Spiegel Online
Das finnische Versorgungsunternehmen Teollisuuden Voima Oyi (TVO) geht aufgrund eines aktuellen Fortschrittsberichts des französisch-deutschen Baukonsortiums Areva-Siemens davon aus, dass sich die Fertigstellung der Kernkraftwerkseinheit Olkiluoto-3 (siehe Bild vom Bauplatz) auf einen Zeitpunkt nach Juni 2012 verschieben werde. Die Areva-Siemens war noch Anfang Jahr davon ausgegangen, dass Olkiluoto-3 im Juni 2012 den Betrieb aufnehmen werde.
Laut TVO-Projektdirektor Jouni Silvennoinen sind die Hochbauarbeiten des Reaktorloses zeitintensiver als angenommen und das Arbeitstempo bei der Projektvollendung ist langsamer als geplant. Zudem gebe es immer noch Verzögerungen bei der Entwicklung der Leittechnik und dies könne für die Einhaltung des Zeitplans kritisch werden. Silvennoinen erklärte, die TVO arbeite weiterhin mit den Zulieferern zusammen, um eine effiziente und reibungslose Komponenteninstallation und Inbetriebnahme zu erreichen. Es würden jedoch keine Kompromisse gemacht, was die Erfüllung der Sicherheits- und Qualitätsanforderungen betreffe, versicherte er – alles mitgeteilt vom Schweizer Nuklearforum. Auf die vielfältigen Probleme beim vermeintlichen Vorzeigeprojekt der Atomlobby hatte Solarmedia schon früher aufmerksam gemacht.
In Bulgarien hingegen kommt das Projekt Belene in die Bedrouille, bevor es begonnen hat. Laut Spiegel Online überprüft RWE seine Investitionen im osteuropäischen EU-Mitgliedsland. Da es beim Bau eines Atommeilers nahe der Stadt Belene Finanzierungsprobleme gibt, erwägt der Energiekonzern nun den Ausstieg aus dem Engagement - eines der umstrittensten Nuklearprojekte Europas droht zu platzen. Der Bau eines Atomkraftwerks nahe der erdbebengefährdeten bulgarischen Stadt Belene hatte europaweit für Proteste gesorgt - jetzt steht das Projekt vor dem Aus, weil einer seiner wichtigsten Investoren abzuspringen droht.
"Wir haben den Bau von Anfang an vom Erreichen bestimmter Meilensteine abhängig gemacht. Dazu gehört auch die Finanzierung. Fakt ist, dass es mit der Finanzierung auf bulgarischer Seite nun Schwierigkeiten gibt", sagte eine RWE-Sprecherin. Eine Entscheidung über die Zukunft von Belene sei in der Konzernführung aber noch nicht gefallen. Derzeit liefen "intensive Gespräche". RWE war im vergangenen Jahr in die Projektgesellschaft für das AKW eingestiegen. Bulgarien hält 51 Prozent der Anteile, RWE den Rest. Die bulgarische Regierung sucht neue Investoren, um ihren Anteil an der Finanzierung zu sichern. Dies gilt allerdings wegen der Wirtschaftskrise als praktisch unmöglich. Auch RWE hatte sich bereits vergeblich um einen weiteren Partner bemüht.
© Solarmedia Quellen: Nuklearforum & Spiegel Online
Concentrix goes Orient
Concentrix Solar beteiligt sich mit seiner Konzentrator-Photovoltaik-Technologie FLATCON® am Bau der Ökostadt „MASDAR City“ in Abu Dhabi.
Die in Freiburg in Breisgau (D) beheimatete Solarfirma hat den Zuschlag erhalten, sich mit seinen FLATCON-Systemen an einem Konzentrator-Photovoltaik-Projekt im Rahmen der MASDAR-Initiative in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, zu beteiligen.
Das Konzentrator-Photovoltaik-Kraftwerk wird in MASDAR City errichtet werden. MASDAR ist eine geplante Ökostadt, mit deren Bau im Februar 2008 begonnen wurde. Die Stadt wird etwa 30 Kilometer östlich der Hauptstadt Abu Dhabi errichtet, westlich an den Abu Dhabi International Airport angrenzend. Die CO2-freie Modellstadt soll ausschließlich mit Erneuerbaren Energien versorgt werden. Hier wird zukünftig auch der Sitz der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) sein (siehe auch Solarmedia vom 4. August 2009).
Concentrix Solar Kraftwerk in Puertollano (Spanien)
Concentrix Solar hatte sich gemäss Medienmitteilung zusammen mit dem spanischen Instituto de Sistemas Fotovoltaicos de Concentracion (ISFOC) an der internationalen Ausschreibung beworben. ISFOC wird den Bau eines 1-Megawatt-Kraftwerkes in Abu Dhabi koordinieren. Das Institut war bereits für den Bau des ersten größeren Konzentrator-Photovoltaik-Kraftwerks in Europa verantwortlich. Dabei wurden an verschiedenen Standorten in der Provinz Castilla-La Mancha in Spanien insgesamt drei Megawatt Nennleistung errichtet. Concentrix Solar errichtete im Rahmen dieses Projektes 500 Kilowatt.
Das Hauptziel des Projektes in Abu Dhabi wird sein, die am ISFOC begonnene Arbeit mit der Konzentrator-Photovoltaik-Technologie fortzusetzen und weitere Daten zum Einsatz der Technologie in heißen Wüstengebieten zu sammeln. Konzentrator-Photovoltaik (CPV) ist hervorragend geeignet für einen Einsatz in sehr heißen und sonnigen Regionen, da sie nur einen Bruchteil der Leistungsminderung aufweist, die konventionelle Photovoltaik-Systeme bei heißen Außentemperaturen zeigen. Darüber hinaus sind CPV-Systeme optimal für einen Einsatz an Standorten wie Abu Dhabi ausgelegt, da sie durch ihren geringen Flächenbedarf bei gleichzeitig hoher Stromausbeute sowie durch ihren geringen Wasserbedarf mit wüstenähnlichen Umgebungsbedingen perfekt zurechtkommen. Hierdurch ist es möglich, an sehr heißen, wasserarmen und dicht besiedelten Standorten gerade dann nachhaltig und zuverlässig Strom zu produzieren, wenn der Energiebedarf am größten ist. Die Installation in Abu Dhabi mit einer Leistung von 100 Kilowatt ist für Concentrix Solar von zentraler Bedeutung für die weitere Entwicklung der lokalen Märkte im Nahen Osten.
Concentrix Solar hat trotz seiner Ausrichtung auf Staaten in heissen, sonnenreichen Ländern einen Link zur Schweiz: Verwaltungsratspräsident ist Gianni Operto, der früher lange Jahre das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich leitete. Unter seiner Ägide wurde in Zürich das erfolgreiche Solarfördermodell der Solarstrombörse etabliert. Heute ist er Investment Director der in Zug beheimateten Good Energies. Diese Beteiligungsgesellschaft, die mit Geldern des deutsch-holländischen Textilhandelshauses C&A in Solarfirmen in aller Welt investiert, ist auch bei Concentrix beteiligt.
© Solarmedia Quelle: Concentrix
Die in Freiburg in Breisgau (D) beheimatete Solarfirma hat den Zuschlag erhalten, sich mit seinen FLATCON-Systemen an einem Konzentrator-Photovoltaik-Projekt im Rahmen der MASDAR-Initiative in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, zu beteiligen.
Das Konzentrator-Photovoltaik-Kraftwerk wird in MASDAR City errichtet werden. MASDAR ist eine geplante Ökostadt, mit deren Bau im Februar 2008 begonnen wurde. Die Stadt wird etwa 30 Kilometer östlich der Hauptstadt Abu Dhabi errichtet, westlich an den Abu Dhabi International Airport angrenzend. Die CO2-freie Modellstadt soll ausschließlich mit Erneuerbaren Energien versorgt werden. Hier wird zukünftig auch der Sitz der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) sein (siehe auch Solarmedia vom 4. August 2009).
Concentrix Solar Kraftwerk in Puertollano (Spanien)
Concentrix Solar hatte sich gemäss Medienmitteilung zusammen mit dem spanischen Instituto de Sistemas Fotovoltaicos de Concentracion (ISFOC) an der internationalen Ausschreibung beworben. ISFOC wird den Bau eines 1-Megawatt-Kraftwerkes in Abu Dhabi koordinieren. Das Institut war bereits für den Bau des ersten größeren Konzentrator-Photovoltaik-Kraftwerks in Europa verantwortlich. Dabei wurden an verschiedenen Standorten in der Provinz Castilla-La Mancha in Spanien insgesamt drei Megawatt Nennleistung errichtet. Concentrix Solar errichtete im Rahmen dieses Projektes 500 Kilowatt.
Das Hauptziel des Projektes in Abu Dhabi wird sein, die am ISFOC begonnene Arbeit mit der Konzentrator-Photovoltaik-Technologie fortzusetzen und weitere Daten zum Einsatz der Technologie in heißen Wüstengebieten zu sammeln. Konzentrator-Photovoltaik (CPV) ist hervorragend geeignet für einen Einsatz in sehr heißen und sonnigen Regionen, da sie nur einen Bruchteil der Leistungsminderung aufweist, die konventionelle Photovoltaik-Systeme bei heißen Außentemperaturen zeigen. Darüber hinaus sind CPV-Systeme optimal für einen Einsatz an Standorten wie Abu Dhabi ausgelegt, da sie durch ihren geringen Flächenbedarf bei gleichzeitig hoher Stromausbeute sowie durch ihren geringen Wasserbedarf mit wüstenähnlichen Umgebungsbedingen perfekt zurechtkommen. Hierdurch ist es möglich, an sehr heißen, wasserarmen und dicht besiedelten Standorten gerade dann nachhaltig und zuverlässig Strom zu produzieren, wenn der Energiebedarf am größten ist. Die Installation in Abu Dhabi mit einer Leistung von 100 Kilowatt ist für Concentrix Solar von zentraler Bedeutung für die weitere Entwicklung der lokalen Märkte im Nahen Osten.
Concentrix Solar hat trotz seiner Ausrichtung auf Staaten in heissen, sonnenreichen Ländern einen Link zur Schweiz: Verwaltungsratspräsident ist Gianni Operto, der früher lange Jahre das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich leitete. Unter seiner Ägide wurde in Zürich das erfolgreiche Solarfördermodell der Solarstrombörse etabliert. Heute ist er Investment Director der in Zug beheimateten Good Energies. Diese Beteiligungsgesellschaft, die mit Geldern des deutsch-holländischen Textilhandelshauses C&A in Solarfirmen in aller Welt investiert, ist auch bei Concentrix beteiligt.
© Solarmedia Quelle: Concentrix
Solar auf Plastik
Photovoltaik-Hersteller Solarmer meldet weiteren Wirkungsgrad-Weltrekord mit Plastik-Solarzellen.
Solarmer Energy, Inc. (El Monte, Kalifornien), Entwickler von transparenten, leichten und biegsamen Solarmodulen aus Kunststoff, meldet seinen zweiten Wirkungsgrad-Weltrekord mit Kunststoff-Solarzellen. Die Rekord-Solarzellen aus Plastik erreichten einen Wirkungsgrad von 7,6 Prozent, der vom Photovoltaik-Technologiezentrum der Newport Corporation bestätigt worden sei. Die Newport Corporation zähle zu den weltweit anerkannten Technologieführern. Kunststoff-Solarzellen, die nächste Generation der Photovoltaik, sollen künftig Solarstrom zu niedrigen Kosten liefern.
Farbige, flexible Solarmodule aus Plastik sollen bald in allen Größen verfügbar sein und nutzen laut Solarmer schwaches Licht besser als herkömmliche Solarzellen. Die Organische Photovoltaik (OPV) biete eine Reihe weiterer Vorteile und soll die Produktionskosten kräftig senken. Laut Solarmer könnte damit Solarstrom für acht bis zehn Eurocent erzeugt werden; die Kosten pro Watt installierter Leistung sollen nach Angaben des Unternehmens deutlich unter einem US-Dollar liegen.
Im Zuge der Fertigstellung der Pilotproduktion lasse der Meilenstein beim Wirkungsgrad die Erwartungen an die Solarmodule von Solarmer wachsen, die im kommenden Jahr erhältlich sein sollen. "Dass wir die 7-Prozent-Marke beim Wirkungsgrad übertroffen haben, ist ein riesiger Fortschritt für Solarmer und die gesamte OPV-Industrie", kommentiert Dr. Gang Li, Vizepräsident der Technologieentwicklung.
Quelle: Solarmer Energy, Inc. Solarserver.de
Solarmer Energy, Inc. (El Monte, Kalifornien), Entwickler von transparenten, leichten und biegsamen Solarmodulen aus Kunststoff, meldet seinen zweiten Wirkungsgrad-Weltrekord mit Kunststoff-Solarzellen. Die Rekord-Solarzellen aus Plastik erreichten einen Wirkungsgrad von 7,6 Prozent, der vom Photovoltaik-Technologiezentrum der Newport Corporation bestätigt worden sei. Die Newport Corporation zähle zu den weltweit anerkannten Technologieführern. Kunststoff-Solarzellen, die nächste Generation der Photovoltaik, sollen künftig Solarstrom zu niedrigen Kosten liefern.
Farbige, flexible Solarmodule aus Plastik sollen bald in allen Größen verfügbar sein und nutzen laut Solarmer schwaches Licht besser als herkömmliche Solarzellen. Die Organische Photovoltaik (OPV) biete eine Reihe weiterer Vorteile und soll die Produktionskosten kräftig senken. Laut Solarmer könnte damit Solarstrom für acht bis zehn Eurocent erzeugt werden; die Kosten pro Watt installierter Leistung sollen nach Angaben des Unternehmens deutlich unter einem US-Dollar liegen.
Im Zuge der Fertigstellung der Pilotproduktion lasse der Meilenstein beim Wirkungsgrad die Erwartungen an die Solarmodule von Solarmer wachsen, die im kommenden Jahr erhältlich sein sollen. "Dass wir die 7-Prozent-Marke beim Wirkungsgrad übertroffen haben, ist ein riesiger Fortschritt für Solarmer und die gesamte OPV-Industrie", kommentiert Dr. Gang Li, Vizepräsident der Technologieentwicklung.
Quelle: Solarmer Energy, Inc. Solarserver.de
Sonntag, 25. Oktober 2009
Studiengang Photovoltaik
Mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) bietet die Universität Freiburg ab dem Sommersemester 2010 den Studiengang "Master Online Photovoltaik" an.
Die Universität Freiburg in Breisgau (D) hat den Studiengang "Master Online Photovoltaik" eingerichtet. Bei diesem Online-Studiengang werden die Vorlesungen nicht persönlich besucht, sondern können übers Internet zu jeder Tages- und Nachtzeit angeschaut und nachverfolgt werden. Auf diese Weise soll es Mitarbeitern der Photovoltaik-Branche aus Produktion, Forschung und Vertrieb ermöglicht werden, sich neben den Beruf weiterzubilden. Die Studenten werden in mehr als 20 Kursen im Bereich Physik, Technologie, Systemtechnik und Betriebswirtschaft unterrichtet. Firmen können diesen Studiengang auch als Trainee-Programm nutzen. Zweimal pro Jahr wird es eine praxisorientierte Woche an der Universität in Freiburg geben.
Das Studium startet im Sommersemester 2010 in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE). Voraussetzung für einen Studienplatz ist ein Hochschulabschluss und mindestens ein Jahr Berufserfahrung. Je nach Vorkenntnissen dauert das Studium zwischen vier und acht Semestern. Jedes Halbjahr kostet zwischen 3000 und 4000 Euro. Am Ende des Studiums schließen die Absolventen mit dem "Master of Science" ab.
Quelle: Photovoltaik – Magazin für Profis
Die Universität Freiburg in Breisgau (D) hat den Studiengang "Master Online Photovoltaik" eingerichtet. Bei diesem Online-Studiengang werden die Vorlesungen nicht persönlich besucht, sondern können übers Internet zu jeder Tages- und Nachtzeit angeschaut und nachverfolgt werden. Auf diese Weise soll es Mitarbeitern der Photovoltaik-Branche aus Produktion, Forschung und Vertrieb ermöglicht werden, sich neben den Beruf weiterzubilden. Die Studenten werden in mehr als 20 Kursen im Bereich Physik, Technologie, Systemtechnik und Betriebswirtschaft unterrichtet. Firmen können diesen Studiengang auch als Trainee-Programm nutzen. Zweimal pro Jahr wird es eine praxisorientierte Woche an der Universität in Freiburg geben.
Das Studium startet im Sommersemester 2010 in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE). Voraussetzung für einen Studienplatz ist ein Hochschulabschluss und mindestens ein Jahr Berufserfahrung. Je nach Vorkenntnissen dauert das Studium zwischen vier und acht Semestern. Jedes Halbjahr kostet zwischen 3000 und 4000 Euro. Am Ende des Studiums schließen die Absolventen mit dem "Master of Science" ab.
Quelle: Photovoltaik – Magazin für Profis
Samstag, 24. Oktober 2009
Jugend goes solar
Siebzehn Freiwillige aus dem „SBW Haus des Lernens“ in Frauenfeld installierten in dieser Woche zwei Photovoltaikanlagen auf dem Dach des Stalles und des Wohnhauses der Junghennenaufzucht Benno Pfyl in Obdorf/Schwyz. Die Montage erfolgte im Rahmen des JugendSolarProjektes von Greenpeace und in Zusammenarbeit mit der Solarfirma Megasol.
Die Schülerinnen und Schüler der Gruppe „Energy Agents“ des SBW Haus des Lernens meldeten sich freiwillig für die Solarbauwoche in Obdorf/Schwyz. Unter fachkundiger Anleitung bauten sie zwei Solaranlagen mit einer Fläche von total über 550m2 und installierten dabei gut 400 Solarpannels. Die Energy Agents aus Frauenfeld beschäftigen sich in ihrer Freizeit mit Energie, Sparsamkeit und Klimawandel.
Die jugendlichen Freiwilligen aus Frauenfeld arbeiteten bei der Montage der Anlage mit den Mitarbeitern der Firma Megasol zusammen und wurden von diesen angeleitet. Die Anlage auf demStallgebäude wird durch den Verkauf von Solarvignetten finanziert. Pro Solarvignette wird Solarstrom im Gegenwert von 50 CHF produziert und ins Netz eingespeist. Damit kann ein Laptop ein Jahr lang mit Solarstrom versorgt werden. Neu gibt es ab November eine Solarvignette für Handys für fünf Franken in jedem Swisscom-Shop zu kaufen.
Das JugendSolarProjekt von Greenpeace besteht seit 1998. In diesem Zeitraum wurden bereits über 170 Solaranlagen unter tatkräftiger Unterstützung von einigen tausend jugendlichen Freiwilligen auf Schweizer Dächern installiert. Mit dem Projekt verfolgt Greenpeace das Ziel, Jugendliche für die Möglichkeiten der Solarenergie zu sensibilisieren und die Schweiz unabhängiger von nicht erneuerbaren Energieformen zu machen.
Quelle: Greenpeace Jugendsolarprojekt Autor: Fabian
Die Schülerinnen und Schüler der Gruppe „Energy Agents“ des SBW Haus des Lernens meldeten sich freiwillig für die Solarbauwoche in Obdorf/Schwyz. Unter fachkundiger Anleitung bauten sie zwei Solaranlagen mit einer Fläche von total über 550m2 und installierten dabei gut 400 Solarpannels. Die Energy Agents aus Frauenfeld beschäftigen sich in ihrer Freizeit mit Energie, Sparsamkeit und Klimawandel.
Die jugendlichen Freiwilligen aus Frauenfeld arbeiteten bei der Montage der Anlage mit den Mitarbeitern der Firma Megasol zusammen und wurden von diesen angeleitet. Die Anlage auf demStallgebäude wird durch den Verkauf von Solarvignetten finanziert. Pro Solarvignette wird Solarstrom im Gegenwert von 50 CHF produziert und ins Netz eingespeist. Damit kann ein Laptop ein Jahr lang mit Solarstrom versorgt werden. Neu gibt es ab November eine Solarvignette für Handys für fünf Franken in jedem Swisscom-Shop zu kaufen.
Das JugendSolarProjekt von Greenpeace besteht seit 1998. In diesem Zeitraum wurden bereits über 170 Solaranlagen unter tatkräftiger Unterstützung von einigen tausend jugendlichen Freiwilligen auf Schweizer Dächern installiert. Mit dem Projekt verfolgt Greenpeace das Ziel, Jugendliche für die Möglichkeiten der Solarenergie zu sensibilisieren und die Schweiz unabhängiger von nicht erneuerbaren Energieformen zu machen.
Quelle: Greenpeace Jugendsolarprojekt Autor: Fabian
Donnerstag, 22. Oktober 2009
Durchbruch geschafft
Nach jahrzehntelanger Forschung und Entwicklung steht die Organische Photovoltaik in zahlreichen Anwendungsbereichen vor dem Durchbruch. So lautet das Ergebnis der heute veröffentlichten Studie „Forecasting the Future of Dye Sensitized and Organic PV.“
Die Studie wurde von Greentech Media in Zusammenarbeit mit dem renommierten Prometheus Institute, Chicago, herausgegeben, und beleuchtet die neuesten Entwicklungen aus dem Bereich der organischen Photovoltaik. Sowohl Farbstoff-Solarzellen (DSC) als auch Kunststoff–basierte Zellen (OPV) sind demnach marktreif und könnten in den kommenden Jahren teure Silizium-Solarzellen in bestimmten Anwendungsbereichen ersetzen. Wirkungsgrad und Lebensdauer werden schrittweise erhöht und sollen bei Farbstoff-Solarzellen bis 2020 rund 30% erreichen. Die neuen Technologien eignen sich hervorragend für den Einsatz in Baustoffen (BiPV), der Fahr- und Flugzeugindustrie sowie Consumer Electronics.
Der Studie zufolge planen die Vorreiter bei den beiden Technologien, die walisische G24 Innovations (DSC), und Konarka Technologies (OPV) aus den USA bis 2012 eine Vervielfachung ihrer Produktionskapazitäten. Alleine Konarka rechnet mit einem Anstieg des Produktionsvolumens von jetzt 5 Megawatt auf 1000 Megawatt im Jahr 2012. Gleichzeitig wachsen Qualität und Quantität der Unternehmen, die die zentralen Vorteile der Organischen Photovoltaik (Kostengünstige Produktion im Rolle-zu-Rolle-Verfahren, Verwendung auch bei diffusem Licht, Flexibilität) nutzen, um eigene Produkte wie Autodächer, Hausfassaden oder Sonnenbrillen damit auszustatten.
Auch Unternehmen aus Deutschland sind auf dem Markt für Organische Photovoltaik aktiv: Im Oktober schloss der Chemieriese Merck eine Entwicklungspartnerschaft mit dem australischen Spezialisten für Farbstoffsolarzellen, Dyesol. Dazu kooperiert Merck mit Bosch und Schott Solar, die Dresdner Heliatek GmbH plant den Aufbau einer Produktionslinie für Kunststoffsolarzellen bis 2011.
Displays aus Farbstoff-Solarzellen könnten in Zukunft Produkte wie Handys schmücken und sie unabhängig vom Stromnetz aufladen. Allein im vergangenen Jahr verkauften Samsung, LG und Co. mehr als 160 Millionen Handys nach Afrika. Aufgrund der mangelhaften Stromversorgung dort sind Geräte mit integrierten Solar-Panels oder eigenständige, aber bezahlbare Solar-Ladegeräte für diesen Kontinent von zentralem Vorteil. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Farbstoffsolarzellen herkömmliche Silizium-Solarzellen in diesem Bereich ablösen werden“, so Philip Drachman, Autor der Studie. Doch auch für Sonnenbrillen mit integrierten Farbstoffsolarzellen, über die iPods und Handys geladen sowie für Uhren und Spielzeuge sind die kostengünstigen und flexiblen Solarzellen der dritten Dünnschicht-Generation höchst interessant. Weiterer Vorteil: Die elektronischen Geräte werden auch bei diffusen Lichtbedingungen Schritt für Schritt aufgeladen.
Die Integration von hauchdünnen, organischen Solarzellen in Gebäudeteilen (BIPV) – beispielsweise in Glas-Fassaden oder Ziegeln – wird in den kommenden Jahren verstärkt an Bedeutung gewinnen. Nach Einschätzung der Analysten könnten Solardächer, -fenster, -fassaden oder -ziegel herkömmliche Materialien beim Bau von Gebäuden ablösen. Gleichzeitig ergeben sich für die flexiblen Solarzellen viele weitere Anwendungsgebiete wie beispielsweise im Bereich Fahr- und Flugzeugbau oder die Verwendung in Alltags- und Outdoor-Textilien. Toyota und Hyundai beispielsweise möchten bereits 2010 erste Fahrzeuge mit Solardächern auf den Markt bringen, die die Lithium-Ionen-Batterien der Plug-In-Hybridautos unterstützen.
Wie bei herkömmlichen Dünnschichtmodulen ist die Verbesserung der Wirkungsgrade ein entscheidendes Kriterium für die Marktfähigkeit dieser jungen Technologien. Greentech Media geht davon aus, dass sich der Wirkungsgrad von Kunststoff-Solarzellen von derzeit 5 Prozent auf 7 Prozent in 2012 und 10 Prozent in 2020 verbessern wird. Gleichzeitig wird die Lebensdauer auf 10 Prozent für 10.000 Stunden ausgedehnt. Ähnliche Verbesserungen von jetzt 11 Prozent auf 30 Prozent in zehn Jahren sind bei Farbstoffsolarzellen nach der Einschätzung der Analysten realistisch. Mit der Steigerung der Anwendungsmöglichkeiten und dem Aufbau von Produktionskapazitäten werden die Preise rasch auf konkurrenzfähiges Niveau sinken.
Quelle: Greentechmedia
Die Studie wurde von Greentech Media in Zusammenarbeit mit dem renommierten Prometheus Institute, Chicago, herausgegeben, und beleuchtet die neuesten Entwicklungen aus dem Bereich der organischen Photovoltaik. Sowohl Farbstoff-Solarzellen (DSC) als auch Kunststoff–basierte Zellen (OPV) sind demnach marktreif und könnten in den kommenden Jahren teure Silizium-Solarzellen in bestimmten Anwendungsbereichen ersetzen. Wirkungsgrad und Lebensdauer werden schrittweise erhöht und sollen bei Farbstoff-Solarzellen bis 2020 rund 30% erreichen. Die neuen Technologien eignen sich hervorragend für den Einsatz in Baustoffen (BiPV), der Fahr- und Flugzeugindustrie sowie Consumer Electronics.
Der Studie zufolge planen die Vorreiter bei den beiden Technologien, die walisische G24 Innovations (DSC), und Konarka Technologies (OPV) aus den USA bis 2012 eine Vervielfachung ihrer Produktionskapazitäten. Alleine Konarka rechnet mit einem Anstieg des Produktionsvolumens von jetzt 5 Megawatt auf 1000 Megawatt im Jahr 2012. Gleichzeitig wachsen Qualität und Quantität der Unternehmen, die die zentralen Vorteile der Organischen Photovoltaik (Kostengünstige Produktion im Rolle-zu-Rolle-Verfahren, Verwendung auch bei diffusem Licht, Flexibilität) nutzen, um eigene Produkte wie Autodächer, Hausfassaden oder Sonnenbrillen damit auszustatten.
Auch Unternehmen aus Deutschland sind auf dem Markt für Organische Photovoltaik aktiv: Im Oktober schloss der Chemieriese Merck eine Entwicklungspartnerschaft mit dem australischen Spezialisten für Farbstoffsolarzellen, Dyesol. Dazu kooperiert Merck mit Bosch und Schott Solar, die Dresdner Heliatek GmbH plant den Aufbau einer Produktionslinie für Kunststoffsolarzellen bis 2011.
Displays aus Farbstoff-Solarzellen könnten in Zukunft Produkte wie Handys schmücken und sie unabhängig vom Stromnetz aufladen. Allein im vergangenen Jahr verkauften Samsung, LG und Co. mehr als 160 Millionen Handys nach Afrika. Aufgrund der mangelhaften Stromversorgung dort sind Geräte mit integrierten Solar-Panels oder eigenständige, aber bezahlbare Solar-Ladegeräte für diesen Kontinent von zentralem Vorteil. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Farbstoffsolarzellen herkömmliche Silizium-Solarzellen in diesem Bereich ablösen werden“, so Philip Drachman, Autor der Studie. Doch auch für Sonnenbrillen mit integrierten Farbstoffsolarzellen, über die iPods und Handys geladen sowie für Uhren und Spielzeuge sind die kostengünstigen und flexiblen Solarzellen der dritten Dünnschicht-Generation höchst interessant. Weiterer Vorteil: Die elektronischen Geräte werden auch bei diffusen Lichtbedingungen Schritt für Schritt aufgeladen.
Die Integration von hauchdünnen, organischen Solarzellen in Gebäudeteilen (BIPV) – beispielsweise in Glas-Fassaden oder Ziegeln – wird in den kommenden Jahren verstärkt an Bedeutung gewinnen. Nach Einschätzung der Analysten könnten Solardächer, -fenster, -fassaden oder -ziegel herkömmliche Materialien beim Bau von Gebäuden ablösen. Gleichzeitig ergeben sich für die flexiblen Solarzellen viele weitere Anwendungsgebiete wie beispielsweise im Bereich Fahr- und Flugzeugbau oder die Verwendung in Alltags- und Outdoor-Textilien. Toyota und Hyundai beispielsweise möchten bereits 2010 erste Fahrzeuge mit Solardächern auf den Markt bringen, die die Lithium-Ionen-Batterien der Plug-In-Hybridautos unterstützen.
Wie bei herkömmlichen Dünnschichtmodulen ist die Verbesserung der Wirkungsgrade ein entscheidendes Kriterium für die Marktfähigkeit dieser jungen Technologien. Greentech Media geht davon aus, dass sich der Wirkungsgrad von Kunststoff-Solarzellen von derzeit 5 Prozent auf 7 Prozent in 2012 und 10 Prozent in 2020 verbessern wird. Gleichzeitig wird die Lebensdauer auf 10 Prozent für 10.000 Stunden ausgedehnt. Ähnliche Verbesserungen von jetzt 11 Prozent auf 30 Prozent in zehn Jahren sind bei Farbstoffsolarzellen nach der Einschätzung der Analysten realistisch. Mit der Steigerung der Anwendungsmöglichkeiten und dem Aufbau von Produktionskapazitäten werden die Preise rasch auf konkurrenzfähiges Niveau sinken.
Quelle: Greentechmedia
Der Sonne gehört die Zukunft
Hochkarätige Veranstaltung der Finanzzeitschrift Swiss Equities – mit klarem Fazit: Im Bereich Cleantech stellt das Jahr 2009 zwar eine Zäsur dar, doch mit den Erneuerbaren Energien geht es bald wieder steil bergauf, insbesondere mit der Solarenergie.
Auf den Punkt brachte es Gianni Operto, Investment Director der Zuger Beteiligungsgesellschaft Good Energies, früher unter anderem Leiter des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich. Er sieht die so genannte Grid Parity, die Konkurrenzfähigkeit des Verbraucherstroms aus solarer Produktion in gewissen Ländern bereits in ein bis zwei Jahren gekommen. Was auch das grosse Interesse für Investitionen in Ländern wie Spanien, Italien und Griechenland erkläre. Und Mitteleuropa, also auch die Schweiz, werde in absehbarer Zeit nachziehen, wozu es allerdings noch der technologischen Fortschritte in den kristallinen Technologien bedarf, die sich für diese Regionen besser eignen.
Dass sich InvestorInnen nicht auf dem Holzweg befinden, wenn sie den solaren Weg einschlagen, bestätigte kein geringerer als Christopher Flavin, der Präsident des renommierten Worldwatch Instituts in Washington (im Bild vor den BesucherInnen des Sustainability Days). Das WWI erstellt seit Jahren mit dem Bericht «State of the world» eine Analyse, wie es um die Nachhaltigkeit der Weltentwicklung steht. Die letzten Berichte waren dabei jeweils geprägt von düsterer Gegenwartsbeschreibung, aber auch voller Hoffnung für die Möglichkeiten einer Entwicklung, die auf Erneuerbare Energien setzt. So auch die Ausführungen von Flavin am Zürcher Sustainability Day. Als einzige Möglichkeit, sowohl das Problem der Klimaerwärmung wie auch der Verminderung von Armut in der Welt zu lösen, sieht er einen radikalen Umstieg auf solare Energieformen. Sie werden bei geeigneter Politik zu Ende des laufenden Jahrhunderts zwei Drittel der Gesamtenergieversorgung ausmachen (müssen).
Dass hoffnungsvolle Wege bereits eingeschlagen sind, zeigte der St.Galler Professor Rolf Wüstenhagen auf. Er hat den Good-Energies-Lehrstuhl für Erneuerbare Energien inne, also der Professur, die von der bereits erwähnten Beteiligungsgesellschaft für zehn Jahre gesponsert wird. Und berichtet von einem überwältigendem Interesse seitens der Studentenschaft für das neue Studienfach. Als Vision des Lehrstuhls bezeichnete er eine Umkehrung der Verhältnisse: Machten heute die fossilen Energieträger rund 80 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs aus, sollen die Erneuerbaren, also vor allem Sonne, Wind und Biomasse bis 2050 diesen Anteil erreichen. Weil sowohl Windenergie wie die solare über lange Jahre nunmehr hohe zweistellige Wachstumsraten aufwiesen, sei eine solche Umkehr keinesfalls illusionär. Möchte man nur anfügen, dass diese Einsicht bei den Verantwortlichen der Schweizer Energiewirtschaft noch nicht angekommen ist. Und noch eine Illustration: Windenergie war im letzten Jahr jene Energieform, die in Kapazitäten gerechnet erstmals den grössten Zubau weltweit erzielte, am wenigsten Zusatzkapazität erreichte gemäss Wüstenhagen die Atomwirtschaft.
Was aber entscheidend ist oder zumindest sein sollte: Alle Umfragen belegen, besonders eindrücklich und ausführlich für Deutschland, dass die Erneuerbaren die von der Kundschaft klar bevorzugte Energieform darstellen. Könnte eigentlich gar nichts mehr schief gehen, sollte man meinen – und ein klares Indiz für künftige Investitionen darstellen.
© Solarmedia
Auf den Punkt brachte es Gianni Operto, Investment Director der Zuger Beteiligungsgesellschaft Good Energies, früher unter anderem Leiter des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich. Er sieht die so genannte Grid Parity, die Konkurrenzfähigkeit des Verbraucherstroms aus solarer Produktion in gewissen Ländern bereits in ein bis zwei Jahren gekommen. Was auch das grosse Interesse für Investitionen in Ländern wie Spanien, Italien und Griechenland erkläre. Und Mitteleuropa, also auch die Schweiz, werde in absehbarer Zeit nachziehen, wozu es allerdings noch der technologischen Fortschritte in den kristallinen Technologien bedarf, die sich für diese Regionen besser eignen.
Dass sich InvestorInnen nicht auf dem Holzweg befinden, wenn sie den solaren Weg einschlagen, bestätigte kein geringerer als Christopher Flavin, der Präsident des renommierten Worldwatch Instituts in Washington (im Bild vor den BesucherInnen des Sustainability Days). Das WWI erstellt seit Jahren mit dem Bericht «State of the world» eine Analyse, wie es um die Nachhaltigkeit der Weltentwicklung steht. Die letzten Berichte waren dabei jeweils geprägt von düsterer Gegenwartsbeschreibung, aber auch voller Hoffnung für die Möglichkeiten einer Entwicklung, die auf Erneuerbare Energien setzt. So auch die Ausführungen von Flavin am Zürcher Sustainability Day. Als einzige Möglichkeit, sowohl das Problem der Klimaerwärmung wie auch der Verminderung von Armut in der Welt zu lösen, sieht er einen radikalen Umstieg auf solare Energieformen. Sie werden bei geeigneter Politik zu Ende des laufenden Jahrhunderts zwei Drittel der Gesamtenergieversorgung ausmachen (müssen).
Dass hoffnungsvolle Wege bereits eingeschlagen sind, zeigte der St.Galler Professor Rolf Wüstenhagen auf. Er hat den Good-Energies-Lehrstuhl für Erneuerbare Energien inne, also der Professur, die von der bereits erwähnten Beteiligungsgesellschaft für zehn Jahre gesponsert wird. Und berichtet von einem überwältigendem Interesse seitens der Studentenschaft für das neue Studienfach. Als Vision des Lehrstuhls bezeichnete er eine Umkehrung der Verhältnisse: Machten heute die fossilen Energieträger rund 80 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs aus, sollen die Erneuerbaren, also vor allem Sonne, Wind und Biomasse bis 2050 diesen Anteil erreichen. Weil sowohl Windenergie wie die solare über lange Jahre nunmehr hohe zweistellige Wachstumsraten aufwiesen, sei eine solche Umkehr keinesfalls illusionär. Möchte man nur anfügen, dass diese Einsicht bei den Verantwortlichen der Schweizer Energiewirtschaft noch nicht angekommen ist. Und noch eine Illustration: Windenergie war im letzten Jahr jene Energieform, die in Kapazitäten gerechnet erstmals den grössten Zubau weltweit erzielte, am wenigsten Zusatzkapazität erreichte gemäss Wüstenhagen die Atomwirtschaft.
Was aber entscheidend ist oder zumindest sein sollte: Alle Umfragen belegen, besonders eindrücklich und ausführlich für Deutschland, dass die Erneuerbaren die von der Kundschaft klar bevorzugte Energieform darstellen. Könnte eigentlich gar nichts mehr schief gehen, sollte man meinen – und ein klares Indiz für künftige Investitionen darstellen.
© Solarmedia
Mittwoch, 21. Oktober 2009
Jetzt kommen PV-Grosswerke
Photovoltaisch erzeugter Strom wird für konventionelle Energieversorger interessant. So entsteht in Kalifornien ein 250-Megawatt-Grosswerk in Zusammenarbeit mit Sunpower.
Die Rahmenbedingungen haben in den USA mit dem Amtsantritt von US-Präsident Obama entscheidend geändert. Und prompt zeigt sich, welch zentrale Rolle sie beim Fortschritt der Erneuerbaren Energien und insbesondere auch der Solarenergie spielen. Auf dem Weg zur Konkurrenzfähigkeit geben staatlich formulierte Vorgaben und Steuererleichterung ebenso Schub wie kreatives Denken der Energieverantwortlichen und eine günstige wirtschaftliche Entwicklung. Das zeigt sich derzeit gemäss einer Meldung voin Renewableenergyworld.com auch beim 250-Megawattvorhaben von Sunpower. Das kalifornische Unternehmen mit den effizientesten kristallinen Solarzellen beginnt im Auftrag von Pacific Gas and Electric Co. ein Vorhaben, das trotz seiner Grösse bereits im Jahre 2012 beendet sein soll. Das grösste US-PV-Werk von derzeit 17 MW wird dann zumal in der Leistung um mehr als das Zehnfache übertroffen werden. Womit sich auch zeigt, dass die Photovoltaik endgültig auch angekommen ist bei den grossen Energieversorgern, im Ausland zumindest....
Ron Kenedi, Vizepräsident von Konkurrent Sharp Solar meint zum neuen Vorhaben, damit beginne die Kraftwerksära der Photovoltaik im US-Markt. Dieser werde riesig sein. Andere Branchenvertreter stimmen zu, auch aus der Investmentszene – und stützen damit die Erkenntnisse, die am Sustainability-Day in Zürich vermittelt wurden (siehe Solarmedia vom 21. Oktober 2009). Eingeleitet wurde die Entwicklung allerdings schon im Vorjahr, als trotz der damals noch skeptischen US-Administration in den USA bereits eine Verdoppelung der PV-Kapazitäten erreicht wurde. Die entscheidende Rolle dabei spielten wohl die Initiativen einzelner Bundesstaaten, allen voran Kaliforniens. Die künftig drohenden Kosten der kohlebasierten Energieerzeugung waren gemäss Renewableenergyworld der Wink mit dem Zaunpfahl.
Dass die photovoltaische Stromerzeugung auch bei diffusem Sonnenlicht funktioniert, gilt unterdessen als wichtiger Technologievorteil. Und macht ihre Anwendung auch in US-Bundesstaaten möglich, wo die solaren Bedingungen weniger optimal als etwa in Kalifornien sind. Was im übertragenen Sinn auch für Mitteleuropa und die Schweiz gilt. Als weiterer Vorteil der Photovoltaik wird deren Modularität und Skalierbarkeit angesehen. Sie lässt sich mit anderen Worten in beliebigen Grössenordnungen aufbauen, eignet sich vor allem auch für die dezentrale Anwendung. Dass besonders grosse PV-Anlagen (über 20 Megawatt Leistung) bei schnell wechselnden Sonneneinstrahlungen Schwierigkeiten für die Netzeinspeisung mit sich bringen, gilt derzeit noch als eine der technischen Knacknüsse. Im Falle des Sunpower-Kraftwerks für PG&E in Kalifornien wird deshalb an neuen Speichertechnologien gearbeitet.
Ein weiterer Vorteil eines dezentralen Aufbaus mit kleineren ein- bis zwei-Megawatt-Anlagen wird deren Ausgleichsfunktion sein. Deshalb planen die grossen Versorger parallel zu den Grossanlagen auch solche viele kleine Kraftwerke. Und zumindest unter US-Bedingungen wird auch die andere Solartechnologie, nämlich die thermische Produktion eine grosse Rolle spielen. Für sie kommen aber nur Grossanlagen in Frage, wie sie in letzter Zeit etwa auch in Spanien aufgebaut wurden (siehe Solarmedia vom ) oder mit dem Grossprojekt Desertec geplant sind (siehe Solarmedia vom ).
Bleibt die alles entscheidende Frage der Kosten der solaren Stromerzeugung. Sie wurden noch vor 18 Monaten auf $6,000/kW veranschlagt und sind unterdessen auf $3,500/kW gesunken, mithin also um fast die Hälfte. Was noch nicht das Ende der Fahnenstange bedeuten dürfte. Das bestätigt etwa auch Chris O’Brien, head of market development for Oerlikon Solar. Der grösste Schweizer Player im Solarmarkt stellt Anlagen für die Modulproduktion her und in Aussicht, dass die weniger effektiven Dünnfilmmodule schon bald für $0.70/W auf Oerlikon-Anlagen zu produzieren sind. Was in der Folge die Kosten für den Endverbraucher auf $0.10/kW bis 2012 reduzieren dürfte. Im US-Vergleich wird dann in ungefähr Grid-Parity erreicht sein – abhängig von den lokalen Endverbrauchskosten. Wahrlich sonnige Aussichten für die Photovoltaik-Branche.
© Solarmedia / Quelle: Renewableenergyworld
Die Rahmenbedingungen haben in den USA mit dem Amtsantritt von US-Präsident Obama entscheidend geändert. Und prompt zeigt sich, welch zentrale Rolle sie beim Fortschritt der Erneuerbaren Energien und insbesondere auch der Solarenergie spielen. Auf dem Weg zur Konkurrenzfähigkeit geben staatlich formulierte Vorgaben und Steuererleichterung ebenso Schub wie kreatives Denken der Energieverantwortlichen und eine günstige wirtschaftliche Entwicklung. Das zeigt sich derzeit gemäss einer Meldung voin Renewableenergyworld.com auch beim 250-Megawattvorhaben von Sunpower. Das kalifornische Unternehmen mit den effizientesten kristallinen Solarzellen beginnt im Auftrag von Pacific Gas and Electric Co. ein Vorhaben, das trotz seiner Grösse bereits im Jahre 2012 beendet sein soll. Das grösste US-PV-Werk von derzeit 17 MW wird dann zumal in der Leistung um mehr als das Zehnfache übertroffen werden. Womit sich auch zeigt, dass die Photovoltaik endgültig auch angekommen ist bei den grossen Energieversorgern, im Ausland zumindest....
Ron Kenedi, Vizepräsident von Konkurrent Sharp Solar meint zum neuen Vorhaben, damit beginne die Kraftwerksära der Photovoltaik im US-Markt. Dieser werde riesig sein. Andere Branchenvertreter stimmen zu, auch aus der Investmentszene – und stützen damit die Erkenntnisse, die am Sustainability-Day in Zürich vermittelt wurden (siehe Solarmedia vom 21. Oktober 2009). Eingeleitet wurde die Entwicklung allerdings schon im Vorjahr, als trotz der damals noch skeptischen US-Administration in den USA bereits eine Verdoppelung der PV-Kapazitäten erreicht wurde. Die entscheidende Rolle dabei spielten wohl die Initiativen einzelner Bundesstaaten, allen voran Kaliforniens. Die künftig drohenden Kosten der kohlebasierten Energieerzeugung waren gemäss Renewableenergyworld der Wink mit dem Zaunpfahl.
Dass die photovoltaische Stromerzeugung auch bei diffusem Sonnenlicht funktioniert, gilt unterdessen als wichtiger Technologievorteil. Und macht ihre Anwendung auch in US-Bundesstaaten möglich, wo die solaren Bedingungen weniger optimal als etwa in Kalifornien sind. Was im übertragenen Sinn auch für Mitteleuropa und die Schweiz gilt. Als weiterer Vorteil der Photovoltaik wird deren Modularität und Skalierbarkeit angesehen. Sie lässt sich mit anderen Worten in beliebigen Grössenordnungen aufbauen, eignet sich vor allem auch für die dezentrale Anwendung. Dass besonders grosse PV-Anlagen (über 20 Megawatt Leistung) bei schnell wechselnden Sonneneinstrahlungen Schwierigkeiten für die Netzeinspeisung mit sich bringen, gilt derzeit noch als eine der technischen Knacknüsse. Im Falle des Sunpower-Kraftwerks für PG&E in Kalifornien wird deshalb an neuen Speichertechnologien gearbeitet.
Ein weiterer Vorteil eines dezentralen Aufbaus mit kleineren ein- bis zwei-Megawatt-Anlagen wird deren Ausgleichsfunktion sein. Deshalb planen die grossen Versorger parallel zu den Grossanlagen auch solche viele kleine Kraftwerke. Und zumindest unter US-Bedingungen wird auch die andere Solartechnologie, nämlich die thermische Produktion eine grosse Rolle spielen. Für sie kommen aber nur Grossanlagen in Frage, wie sie in letzter Zeit etwa auch in Spanien aufgebaut wurden (siehe Solarmedia vom ) oder mit dem Grossprojekt Desertec geplant sind (siehe Solarmedia vom ).
Bleibt die alles entscheidende Frage der Kosten der solaren Stromerzeugung. Sie wurden noch vor 18 Monaten auf $6,000/kW veranschlagt und sind unterdessen auf $3,500/kW gesunken, mithin also um fast die Hälfte. Was noch nicht das Ende der Fahnenstange bedeuten dürfte. Das bestätigt etwa auch Chris O’Brien, head of market development for Oerlikon Solar. Der grösste Schweizer Player im Solarmarkt stellt Anlagen für die Modulproduktion her und in Aussicht, dass die weniger effektiven Dünnfilmmodule schon bald für $0.70/W auf Oerlikon-Anlagen zu produzieren sind. Was in der Folge die Kosten für den Endverbraucher auf $0.10/kW bis 2012 reduzieren dürfte. Im US-Vergleich wird dann in ungefähr Grid-Parity erreicht sein – abhängig von den lokalen Endverbrauchskosten. Wahrlich sonnige Aussichten für die Photovoltaik-Branche.
© Solarmedia / Quelle: Renewableenergyworld
Samstag, 17. Oktober 2009
Das beste Solarhaus aus D
Sportlicher Mehrkampf um das beste Sonnenhaus: Vor dem Capitol in Washington siegte erneut ein Universitätsteam aus Deutschland. Im Folgenden Impressionen von der Website des Wettbewerbs, der an diesem Wochenende - trotz teils schlechten Wetters - unter riesiger Publikumsteilnahme zu Ende geht. Das Fazit ist eindeutig: Solarhäuser sind nun auch in den USA ein Thema und sie sind bereits äusserst leistungsstark!
Alle Bilder von der Website des Decathlons
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Freitag, 16. Oktober 2009
Deutscher Solarpreis
Unter den im nördlichen Nachbarland ausgezeichneten Projekten findet sich jenes von Sun-Area für die Ermittlung geeigneter Dachflächen.
Das Forschungsprojekt SUN-AREA verfolgt das Ziel, mittels hochauflösender Flugzeugscannerdaten optimale Standorte für Photovoltaik- und thermische Solaranlagen zu finden. Das Energiepotential einer Stadt oder eines Landkreises wird dabei vollautomatisch berechnet. Über ein Solarkataster wird jede geeignete Dachfläche dargestellt. Zur Ermittlung des Solarpotentials werden Dachneigung, -ausrichtung und -verschattung analysiert. Für jede Teilfläche eines Daches werden die solare Eignung, der potentielle Stromertrag, die CO2-Einsparung sowie das Investitionsvolumen berechnet. Die Ergebnisse werden in einer interaktiven Internetkarte für Bürger und Behörden bereitgestellt.
Die SUN-AREA Methode wurde von einem jungen Forscherteam unter der Leitung von Prof. Dr. Martina Klärle aufgebaut. Diese Wissenschaftlerinnen entwickelten mit SUN-AREA ein praxistaugliches Werkzeug gegen den Klimawandel und für Erneuerbare Energien. Pilotregion des Forschungsprojekts war das Stadtgebiet Osnabrück. Die Stadt bot den Eigentümern mit sehr gut geeigneten Dachflächen zusätzlich ein kostenloses Beratungsgespräch durch externe Fachleute an. Inzwischen haben sich sieben weitere Städte und ein Verbund von 82 Gemeinden in Baden-Württemberg für SUN-AREA entschieden.
Das Forschungsprojekt SUN-AREA erbringt den Nachweis, dass in Deutschland ca. 20 % der vorhandenen Dachflächen für die solare Energienutzung geeignet sind. Würde man diese Flächen tatsächlich nutzen, so könnte man nahezu den kompletten privaten Strombedarf Deutschlands durch dezentrale Solaranlagen decken. Frühere Abschätzungen von Swissolar für die Schweiz gelangten zu ähnlichen Resultaten, ein Instrument wie Sun-Area fehlt hierzulande allerdings noch.
Kontakt:
Fachhochschule Frankfurt am Main
Fachbereich 1
Nibelungenplatz 1
60318 Frankfurt am Main
www.fb1.fh-frankfurt.de/geko
Quelle: Eurosolar
Das Forschungsprojekt SUN-AREA verfolgt das Ziel, mittels hochauflösender Flugzeugscannerdaten optimale Standorte für Photovoltaik- und thermische Solaranlagen zu finden. Das Energiepotential einer Stadt oder eines Landkreises wird dabei vollautomatisch berechnet. Über ein Solarkataster wird jede geeignete Dachfläche dargestellt. Zur Ermittlung des Solarpotentials werden Dachneigung, -ausrichtung und -verschattung analysiert. Für jede Teilfläche eines Daches werden die solare Eignung, der potentielle Stromertrag, die CO2-Einsparung sowie das Investitionsvolumen berechnet. Die Ergebnisse werden in einer interaktiven Internetkarte für Bürger und Behörden bereitgestellt.
Die SUN-AREA Methode wurde von einem jungen Forscherteam unter der Leitung von Prof. Dr. Martina Klärle aufgebaut. Diese Wissenschaftlerinnen entwickelten mit SUN-AREA ein praxistaugliches Werkzeug gegen den Klimawandel und für Erneuerbare Energien. Pilotregion des Forschungsprojekts war das Stadtgebiet Osnabrück. Die Stadt bot den Eigentümern mit sehr gut geeigneten Dachflächen zusätzlich ein kostenloses Beratungsgespräch durch externe Fachleute an. Inzwischen haben sich sieben weitere Städte und ein Verbund von 82 Gemeinden in Baden-Württemberg für SUN-AREA entschieden.
Das Forschungsprojekt SUN-AREA erbringt den Nachweis, dass in Deutschland ca. 20 % der vorhandenen Dachflächen für die solare Energienutzung geeignet sind. Würde man diese Flächen tatsächlich nutzen, so könnte man nahezu den kompletten privaten Strombedarf Deutschlands durch dezentrale Solaranlagen decken. Frühere Abschätzungen von Swissolar für die Schweiz gelangten zu ähnlichen Resultaten, ein Instrument wie Sun-Area fehlt hierzulande allerdings noch.
Kontakt:
Fachhochschule Frankfurt am Main
Fachbereich 1
Nibelungenplatz 1
60318 Frankfurt am Main
www.fb1.fh-frankfurt.de/geko
Quelle: Eurosolar
Mär von Atom-Renaissance
Der neue Statusreport Atomwirtschaft weist eine Abnahme der Zahl produktiver AKW’s aus. Und die Bauplätze sind von chaotischen Verhältnissen gekennzeichnet.
Schlechte Tage für die Atomwirtschaft, obwohl sie seit Monaten versucht, eine Renaissance ihrer Branche zu beschwören. Zuerst wies das deutsche Politmagazin Der Spiegel auf die anhaltenden massiven zeitlichen Verzögerungen und Kostenüberschreitungen hin, die beim Bau der finnischen Anlage Olkiluoto entstanden sind: Finnlands neuer Reaktor in Olkiluoto zeige, welche Probleme die Renaissance des Atomstroms bereitet. Auftraggeber und Herstellerfirmen sind heillos zerstritten, sie kämpfen vor einem Schiedsgericht um Milliarden. Die Kosten explodieren, die Fertigstellung verzögert sich um Jahre. Vor allem aber werfen Kritiker dem Konsortium vor, gefährlich zu pfuschen. Beton sei porös, Stahl sei rissig, und manche Konstruktionsprinzipien seien so gewagt, dass es die Experten von der finnischen Atomaufsicht schaudern lasse (siehe auch Solarmedia vom 6. September 2009).
Auch die Schweizer Atomwirtschaft plant drei neue AKW vom Typ der finnischen Anlage. Doch der Weg ist so weit, dass eine Aufgabe der Pläne wie einst in Kaiseraugst wahrscheinlicher scheint. Im Bild von Guntram Rehsche der Kühlturm von Gösgen (AG).
Nach außen hin bemühen sich die finnische Betreibergesellschaft TVO und Anlagenbauer Areva weiterhin, alles im besten Licht erscheinen zu lassen. Im Verwaltungsgebäude zählt TVO-Projektmanager Jouni Silvennoinen einen Superlativ nach dem anderen auf: Hier in Olkiluoto am Bottnischen Meerbusen wird der erste Atomreaktor der dritten Generation gebaut, der Europäische Druckwasser-Reaktor, kurz EPR. Der leistungsstärkste Meiler der Welt könnte eine Millionenstadt komplett mit Strom versorgen.
Die Realität sieht anders aus: Ursprünglich hätte das Kraftwerk schon in diesem Frühjahr ans Netz gehen sollen. Doch nun soll es erst 2012 so weit sein - vielleicht. Ob es klappt, "hängt vom Verhalten meiner Kunden ab", sagt Areva-Manager Mouroux spitz. Damit meint er TVO. Außerdem wird der Bau mindestens 2,3 Milliarden Euro teurer als geplant. Die Rückstellungen für den erwarteten Verlust fressen fast den gesamten Konzerngewinn von Areva auf. Auch Siemens musste bereits dreistellige Millionenbeträge zurücklegen.
Mehr noch als auf Neubauten setzen die Atommanager in den Industrieländern ohnehin auf eine Art Billig-Renaissance: Ihre Uraltkraftwerke aus einer Zeit, in der VW in Deutschland noch den Käfer baute, sollen einfach weit über ihre ursprünglich geplante Lebensdauer hinaus Strom produzieren. Selbst im atomkritischen Deutschland will die künftige schwarz-gelbe Regierung der Atomindustrie längere Laufzeiten ermöglichen. Modernisierung statt Neubau - ist das die neue Strategie, die auf eine Renaissance durch die Hintertür hinausläuft? Zumindest zeigt das Chaos um den Olkiluoto-Reaktor, dass die Branche gar nicht ohne weiteres in der Lage ist, in der westlichen Welt günstig und sicher genug neue Kraftwerke zu bauen. Und Energieversorger können solche Mammutprojekte mit ihren gewaltigen Finanzrisiken nicht mehr stemmen - das geht nur, wenn der Staat einspringt.
Die Süddeutsche Zeitung schrieb derweil: In Finnland wird ein neuer Reaktor gebaut, in Frankreich auch. Alles ist vorbereitet für die große Renaissance der Atomkraft. Theoretisch - denn faktisch wird die Rolle der Reaktoren in den nächsten Jahren schrumpfen. Das jedenfalls ist das Ergebnis einer Studie des Schweizer Prognos-Instituts, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Im Auftrag des Bundesumweltministeriums hatten die Schweizer die internationalen Neubaupläne überprüft - und sehen nur für einen Bruchteil der avisierten Vorhaben echte Realisierungschancen. "Wir erwarten bis 2030 keine Renaissance der Kernenergienutzung", heißt es in der Studie. "Vielmehr werden die altersbedingten Abschaltungen dazu führen, dass die Zahl der Reaktoren, die installierte Leistung und die Stromerzeugung in Kernkraftwerken deutlich zurückgeht."
Und schliesslich zeigt der Welt-Statusreport Atomindustrie 2009, dass die Atomtechnologie keine Zukunft hat. Im Gegenteil, sie befindet sich im globalen Abwärtstrend, denn sie rentiert nicht. Für die Schweizerische Energie-Stiftung SES ist klar: Lieber heute in erneuerbare Energien investieren, als das Geld in zukünftige Finanzruinen zu investieren. Der Welt-Statusbericht Atomindustrie 2009 zeigt einen detaillierten Überblick über die Wirtschaftlichkeit von Atomkraftwerken: 435 Reaktoren sind weltweit in Betrieb (Stand 1.8.09), das sind neun weniger als 2002. Im Bau befinden sich gemäss Internationaler Atomenergie-Organisation IAEO 52 Reaktoren. Die Hälfte dieser Projekte verzeichnen erhebliche Verzögerungen und ein Viertel ist seit über 20 Jahren im Bau. 2008 war das erste Jahr, in dem kein neues Atomkraftwerk in Betrieb genommen wurde. Dieser Abbau liegt auf der Hand. Die Atomkraftwerke produzieren weltweit zu wenig Strom – für zuviel Geld: Mit der gefährlichen Atomkraft werden nur zwei Prozent der benötigten Endenergie produziert – Tendenz stark sinkend. Zudem ist die Atomenergie viel zu teuer, so der Report. Die Kosten (ohne Finanzierungskosten) haben sich von 2´000 auf 4´000 Dollar pro installiertem Kilowatt verdoppelt.
© Solarmedia / Quellen: Spiegel, Süddeutsche, EE-News
Schlechte Tage für die Atomwirtschaft, obwohl sie seit Monaten versucht, eine Renaissance ihrer Branche zu beschwören. Zuerst wies das deutsche Politmagazin Der Spiegel auf die anhaltenden massiven zeitlichen Verzögerungen und Kostenüberschreitungen hin, die beim Bau der finnischen Anlage Olkiluoto entstanden sind: Finnlands neuer Reaktor in Olkiluoto zeige, welche Probleme die Renaissance des Atomstroms bereitet. Auftraggeber und Herstellerfirmen sind heillos zerstritten, sie kämpfen vor einem Schiedsgericht um Milliarden. Die Kosten explodieren, die Fertigstellung verzögert sich um Jahre. Vor allem aber werfen Kritiker dem Konsortium vor, gefährlich zu pfuschen. Beton sei porös, Stahl sei rissig, und manche Konstruktionsprinzipien seien so gewagt, dass es die Experten von der finnischen Atomaufsicht schaudern lasse (siehe auch Solarmedia vom 6. September 2009).
Auch die Schweizer Atomwirtschaft plant drei neue AKW vom Typ der finnischen Anlage. Doch der Weg ist so weit, dass eine Aufgabe der Pläne wie einst in Kaiseraugst wahrscheinlicher scheint. Im Bild von Guntram Rehsche der Kühlturm von Gösgen (AG).
Nach außen hin bemühen sich die finnische Betreibergesellschaft TVO und Anlagenbauer Areva weiterhin, alles im besten Licht erscheinen zu lassen. Im Verwaltungsgebäude zählt TVO-Projektmanager Jouni Silvennoinen einen Superlativ nach dem anderen auf: Hier in Olkiluoto am Bottnischen Meerbusen wird der erste Atomreaktor der dritten Generation gebaut, der Europäische Druckwasser-Reaktor, kurz EPR. Der leistungsstärkste Meiler der Welt könnte eine Millionenstadt komplett mit Strom versorgen.
Die Realität sieht anders aus: Ursprünglich hätte das Kraftwerk schon in diesem Frühjahr ans Netz gehen sollen. Doch nun soll es erst 2012 so weit sein - vielleicht. Ob es klappt, "hängt vom Verhalten meiner Kunden ab", sagt Areva-Manager Mouroux spitz. Damit meint er TVO. Außerdem wird der Bau mindestens 2,3 Milliarden Euro teurer als geplant. Die Rückstellungen für den erwarteten Verlust fressen fast den gesamten Konzerngewinn von Areva auf. Auch Siemens musste bereits dreistellige Millionenbeträge zurücklegen.
Mehr noch als auf Neubauten setzen die Atommanager in den Industrieländern ohnehin auf eine Art Billig-Renaissance: Ihre Uraltkraftwerke aus einer Zeit, in der VW in Deutschland noch den Käfer baute, sollen einfach weit über ihre ursprünglich geplante Lebensdauer hinaus Strom produzieren. Selbst im atomkritischen Deutschland will die künftige schwarz-gelbe Regierung der Atomindustrie längere Laufzeiten ermöglichen. Modernisierung statt Neubau - ist das die neue Strategie, die auf eine Renaissance durch die Hintertür hinausläuft? Zumindest zeigt das Chaos um den Olkiluoto-Reaktor, dass die Branche gar nicht ohne weiteres in der Lage ist, in der westlichen Welt günstig und sicher genug neue Kraftwerke zu bauen. Und Energieversorger können solche Mammutprojekte mit ihren gewaltigen Finanzrisiken nicht mehr stemmen - das geht nur, wenn der Staat einspringt.
Die Süddeutsche Zeitung schrieb derweil: In Finnland wird ein neuer Reaktor gebaut, in Frankreich auch. Alles ist vorbereitet für die große Renaissance der Atomkraft. Theoretisch - denn faktisch wird die Rolle der Reaktoren in den nächsten Jahren schrumpfen. Das jedenfalls ist das Ergebnis einer Studie des Schweizer Prognos-Instituts, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Im Auftrag des Bundesumweltministeriums hatten die Schweizer die internationalen Neubaupläne überprüft - und sehen nur für einen Bruchteil der avisierten Vorhaben echte Realisierungschancen. "Wir erwarten bis 2030 keine Renaissance der Kernenergienutzung", heißt es in der Studie. "Vielmehr werden die altersbedingten Abschaltungen dazu führen, dass die Zahl der Reaktoren, die installierte Leistung und die Stromerzeugung in Kernkraftwerken deutlich zurückgeht."
Und schliesslich zeigt der Welt-Statusreport Atomindustrie 2009, dass die Atomtechnologie keine Zukunft hat. Im Gegenteil, sie befindet sich im globalen Abwärtstrend, denn sie rentiert nicht. Für die Schweizerische Energie-Stiftung SES ist klar: Lieber heute in erneuerbare Energien investieren, als das Geld in zukünftige Finanzruinen zu investieren. Der Welt-Statusbericht Atomindustrie 2009 zeigt einen detaillierten Überblick über die Wirtschaftlichkeit von Atomkraftwerken: 435 Reaktoren sind weltweit in Betrieb (Stand 1.8.09), das sind neun weniger als 2002. Im Bau befinden sich gemäss Internationaler Atomenergie-Organisation IAEO 52 Reaktoren. Die Hälfte dieser Projekte verzeichnen erhebliche Verzögerungen und ein Viertel ist seit über 20 Jahren im Bau. 2008 war das erste Jahr, in dem kein neues Atomkraftwerk in Betrieb genommen wurde. Dieser Abbau liegt auf der Hand. Die Atomkraftwerke produzieren weltweit zu wenig Strom – für zuviel Geld: Mit der gefährlichen Atomkraft werden nur zwei Prozent der benötigten Endenergie produziert – Tendenz stark sinkend. Zudem ist die Atomenergie viel zu teuer, so der Report. Die Kosten (ohne Finanzierungskosten) haben sich von 2´000 auf 4´000 Dollar pro installiertem Kilowatt verdoppelt.
© Solarmedia / Quellen: Spiegel, Süddeutsche, EE-News
Freitag, 2. Oktober 2009
Solarmedia an der Sonne
Hoffentlich zumindest... Der Autor verabschiedet sich für die nächsten Tage an Orte, wo selbst der Zugriff aufs Netz schwierig, die Sonne dafür für einmal eher still stehen wird. Ab 15. Oktober nimmt der Blog seine übliche und tägliche Berichterstattung rund um die Solarelektrizität wieder auf.
Schauen Sie in der Zwischenzeit mal in die «Best of» der vergangenen Zeit:
• Solarprogramm für die Schweiz
• Solarboom hält an
• Lärmschutz mit PV
• Übernimmt ABB Oerlikon Solar?
• Photovoltaik für Afrika
• Zukunftsfirma Surfurcell
• Nanosolar – too big too fail?
• Alles rund um Solarenergie
• Atomenergie auf Rückzug
• Dünn oder kristallin?
Schauen Sie in der Zwischenzeit mal in die «Best of» der vergangenen Zeit:
• Solarprogramm für die Schweiz
• Solarboom hält an
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• Übernimmt ABB Oerlikon Solar?
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• Nanosolar – too big too fail?
• Alles rund um Solarenergie
• Atomenergie auf Rückzug
• Dünn oder kristallin?
Industrie setzt auf Recycling
Die Mitglieder von PV CYCLE sind im Rahmen der 24. European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition in Hamburg übereingekommen, im Jahr 2010 mit der Rücknahme und dem Recycling von Fotovoltaikmodulen zu beginnen.
Die PV CYCLE-Mitglieder verabschiedeten den Funktionshaushalt 2010 sowie die neue Satzung und die Richtlinien zur Finanzierung und Umsetzung ihres Rücknahme- und Recycling-Programms für Fotovoltaikmodule am Ende ihrer Lebensdauer. „Die überwältigende Unterstützung für den Funktionshaushalt 2010 sowie für neue Satzung und die Richtlinien durch die Mitglieder von PV CYCLE bildet einen maßgeblichen Meilenstein für die Umsetzung der Selbstverpflichtung der Fotovoltaikbranche, Fotovoltaikmodule am Ende ihrer Lebensdauer zurückzunehmen und zu recyceln“, erklärte Karsten Wambach, Vorsitzender von PV CYCLE.
Solarmodule halten voraussichtlich länger als die versprochenen 25 Jahre - irgendwann stellt sich dennoch die Frage des Recyclings. Die Industrie hat nun einen Weg gefunden, der sich in der Praxis beweisen muss.
„Die Fotovoltaikbranche hat sich die Selbstverpflichtung auferlegt, „doppelt grün“ zu handeln: zum einen natürlich durch die Bereitstellung von sauberer und erneuerbarer Energie als Maßnahme gegen den Klimawandel, zum anderen aber auch indem sie gewährleistet, dass aus den heute gegen den Klimawandel eingesetzten Lösungen keine Entsorgungsprobleme für kommende Generationen erwachsen,“ so Karsten Wambach weiter.
Jan Clyncke, Geschäftsführer von PV CYCLE, erklärte: „Die beschlossenen Maßnahmen bilden einen wesentlichen Meilenstein bei der Umsetzung eines freiwilligen Rücknahme- und Recycling-Programms der Fotovoltaikbranche. Eine derartige Vereinbarung stellt ein Novum dar, denn zum ersten Mal hat sich damit eine europäische Industriebranche freiwillig organisiert, um die Rücknahme und das Recycling ihrer Produkte am Ende der Lebensdauer zu gewährleisten Es freut mich sehr, einen Branchenverband führen zu dürfen, der sich mit derartiger Voraussicht und derartigem Engagement für das Ziel einsetzt, die Fotovoltaikbranche doppelt grün zu machen.” Im Vorfeld der für 2010 geplanten Umsetzung wird PV CYCLE nun Ausschreibungen für die Rücknahme- und die Recycling-Leistungen veranstalten.
Quelle: PV Cycle
Die PV CYCLE-Mitglieder verabschiedeten den Funktionshaushalt 2010 sowie die neue Satzung und die Richtlinien zur Finanzierung und Umsetzung ihres Rücknahme- und Recycling-Programms für Fotovoltaikmodule am Ende ihrer Lebensdauer. „Die überwältigende Unterstützung für den Funktionshaushalt 2010 sowie für neue Satzung und die Richtlinien durch die Mitglieder von PV CYCLE bildet einen maßgeblichen Meilenstein für die Umsetzung der Selbstverpflichtung der Fotovoltaikbranche, Fotovoltaikmodule am Ende ihrer Lebensdauer zurückzunehmen und zu recyceln“, erklärte Karsten Wambach, Vorsitzender von PV CYCLE.
Solarmodule halten voraussichtlich länger als die versprochenen 25 Jahre - irgendwann stellt sich dennoch die Frage des Recyclings. Die Industrie hat nun einen Weg gefunden, der sich in der Praxis beweisen muss.
„Die Fotovoltaikbranche hat sich die Selbstverpflichtung auferlegt, „doppelt grün“ zu handeln: zum einen natürlich durch die Bereitstellung von sauberer und erneuerbarer Energie als Maßnahme gegen den Klimawandel, zum anderen aber auch indem sie gewährleistet, dass aus den heute gegen den Klimawandel eingesetzten Lösungen keine Entsorgungsprobleme für kommende Generationen erwachsen,“ so Karsten Wambach weiter.
Jan Clyncke, Geschäftsführer von PV CYCLE, erklärte: „Die beschlossenen Maßnahmen bilden einen wesentlichen Meilenstein bei der Umsetzung eines freiwilligen Rücknahme- und Recycling-Programms der Fotovoltaikbranche. Eine derartige Vereinbarung stellt ein Novum dar, denn zum ersten Mal hat sich damit eine europäische Industriebranche freiwillig organisiert, um die Rücknahme und das Recycling ihrer Produkte am Ende der Lebensdauer zu gewährleisten Es freut mich sehr, einen Branchenverband führen zu dürfen, der sich mit derartiger Voraussicht und derartigem Engagement für das Ziel einsetzt, die Fotovoltaikbranche doppelt grün zu machen.” Im Vorfeld der für 2010 geplanten Umsetzung wird PV CYCLE nun Ausschreibungen für die Rücknahme- und die Recycling-Leistungen veranstalten.
Quelle: PV Cycle
Mega-Solar-Landwirtschaft
Während sich in der Schweiz die so genannten Solarbauern ehr- und redlich bemühen, kleinere Solaranlagen ans Netz zu bringen (siehe Solarmedia vom 27. September), macht die Landwirtschaft im nördlichen Nachbarland in grossem Stile vorwärts.
Der Solarpark Udestedt im deutschen Thüringen, eine weitere Solarstrom-Anlage des Photovoltaik-Projektinitiators und Betreibers meridian, wurde anfangs Oktober in Betrieb genommen. Auf einer Dachfläche von rund 20.000 m² hat das Unternehmen 5.738 Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 1.004,15 Kilowatt (kWp) installiert. meridian rechnet mit einem spezifischen Solarstrom-Ertrag von 915 Kilowattstunden pro installiertem Kilowatt Photovoltaik-Leistung (kWh/kWp). Der Jahresenergieertrag soll sich auf insgesamt: 918.800 kWh belaufen. Die jährlich eingesparten CO2 Emissionen beziffert meridian mit 570 Tonnen.
Im Rahmen einer vorherigen umfassenden Sanierung von 13 Dächern der Agrargenossenschaft Udestedt e.G. (Rinderanlage) seien unter anderem rund 400 Tonnen Asbest beseitigt und entsorgt worden sowie alle erforderlichen Maßnahmen zur Verstärkung der Dachkonstruktion einschließlich einer Neueindeckung der Dachflächen mit modernem Trapezblech durchgeführt worden. Für die Abbruch-, Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten wurden Firmen aus der Region beauftragt und somit zur Unterstützung der lokalen Wirtschaft beigetragen. Darüber hinaus will die meridian Neue Energien GmbH in diesem Jahr weitere Photovoltaik-Aufdachprojekte mit einer Gesamtleistung von rund 15 Megawatt (MWp) in Betrieb nehmen.
Quelle: meridian Neue Energien GmbH
Der Solarpark Udestedt im deutschen Thüringen, eine weitere Solarstrom-Anlage des Photovoltaik-Projektinitiators und Betreibers meridian, wurde anfangs Oktober in Betrieb genommen. Auf einer Dachfläche von rund 20.000 m² hat das Unternehmen 5.738 Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 1.004,15 Kilowatt (kWp) installiert. meridian rechnet mit einem spezifischen Solarstrom-Ertrag von 915 Kilowattstunden pro installiertem Kilowatt Photovoltaik-Leistung (kWh/kWp). Der Jahresenergieertrag soll sich auf insgesamt: 918.800 kWh belaufen. Die jährlich eingesparten CO2 Emissionen beziffert meridian mit 570 Tonnen.
Im Rahmen einer vorherigen umfassenden Sanierung von 13 Dächern der Agrargenossenschaft Udestedt e.G. (Rinderanlage) seien unter anderem rund 400 Tonnen Asbest beseitigt und entsorgt worden sowie alle erforderlichen Maßnahmen zur Verstärkung der Dachkonstruktion einschließlich einer Neueindeckung der Dachflächen mit modernem Trapezblech durchgeführt worden. Für die Abbruch-, Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten wurden Firmen aus der Region beauftragt und somit zur Unterstützung der lokalen Wirtschaft beigetragen. Darüber hinaus will die meridian Neue Energien GmbH in diesem Jahr weitere Photovoltaik-Aufdachprojekte mit einer Gesamtleistung von rund 15 Megawatt (MWp) in Betrieb nehmen.
Quelle: meridian Neue Energien GmbH
Donnerstag, 1. Oktober 2009
Der erste Photovoltaik-Fonds
Solarmedia-Initiant Guntram Rehsche hatte einen solchen Fonds schon vor Jahren etwa bei der Privatbank Pictet angeregt. Jetzt wird ein erster Solarfonds aufgelegt – allerdings in Deutschland.
Für Anleger, die an der Entwicklung und den Chancen der Solar-Technologie partizipieren möchten, legt die WARBURG INVEST KAG MBH ab 1. Oktober 2009 den WARBURG PHOTOVOLTAIK GLOBAL 30 FONDS auf. Der Fonds ist einer der ersten Solaraktienfonds weltweit und der einzige in Deutschland.
Für Schweizer AnlegerInnen sind derzeit nur diverse Fonds für Erneuerbare Energien mit starken Solaranteilen erhältlich. Die Zürcher Kantonalbank bietet zudem einen Photovoltaik-Basket an. Der global ausgerichtete Basket enthält sowohl Basisinvestitionen wie Q-Cells oder Renewable Energie Corp als auch eine Auswahl von Anlagenherstellern. Zudem wurden aufgrund der steigenden Bedeutung von China mehrere Unternehmen aus dem Reich der Mitte ausgewählt. Sämtliche Unternehmen sind gemäss Bankangaben im ZKB Nachhaltigkeitsuniversum vertreten.
Doch zurück zum neuen Solarfonds aus Deutschland: Der WARBURG PHOTOVOLTAIK GLOBAL 30 FONDS investiert ausschließlich in die größten und liquidesten Unternehmen der Solarbranche und orientiert sich am „Photovoltaik Global 30-Index“. Dieser Index wurde von der Deutschen Börse AG am 1. Juni 2009 aufgelegt und wird börsentäglich berechnet.n Er wird regelmäßig im Fachmagazin „photovoltaik“ veröffentlicht und gilt in der Branche als Leitindex.
Während der Index jedoch Unternehmen ausschließlich nach ihrer Marktkapitalisierung bewertet, werden im Fonds kleinere Solarunternehmen mit großem Wachstumspotential stärker gewichtet. Bis zum Jahr 2020 erwarten Experten ein sehr dynamisches Wachstum der Solarbranche, denn aufgrund von Überkapazitäten ist das Preisniveau bei Photovoltaik-Anlagen stark gesunken. Dadurch dürfte das Branchenziel der Netzparität deutlich früher erreicht werden als geplant. Netzparität liegt vor, wenn Photovoltaik-Strom zum gleichen Preis wie herkömmlicher Strom aus der Steckdose angeboten werden kann. Eine Solarstromanlage zu betreiben ist dann nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch lukrativ.
Ab diesem Zeitpunkt kann davon ausgegangen werden, dass Stromerzeugung mit Hilfe einer Solaranlage auf dem eigenen Dach langfristig preisgünstiger sein wird als der Strombezug vom Energieversorger. Daher rechnen Experten mittel- bis langfristig mit einem starken Nachfrageschub bei Photovoltaik-Anlagen in Deutschland, aber auch auf globaler Ebene. Dabei wird davon ausgegangen, dass insbesondere Länder mit hoher Sonneneinstrahlung von der neuen Technologie profitieren werden.
Solarmedia Quelle: WARBURG INVEST / ZKB
Für Anleger, die an der Entwicklung und den Chancen der Solar-Technologie partizipieren möchten, legt die WARBURG INVEST KAG MBH ab 1. Oktober 2009 den WARBURG PHOTOVOLTAIK GLOBAL 30 FONDS auf. Der Fonds ist einer der ersten Solaraktienfonds weltweit und der einzige in Deutschland.
Für Schweizer AnlegerInnen sind derzeit nur diverse Fonds für Erneuerbare Energien mit starken Solaranteilen erhältlich. Die Zürcher Kantonalbank bietet zudem einen Photovoltaik-Basket an. Der global ausgerichtete Basket enthält sowohl Basisinvestitionen wie Q-Cells oder Renewable Energie Corp als auch eine Auswahl von Anlagenherstellern. Zudem wurden aufgrund der steigenden Bedeutung von China mehrere Unternehmen aus dem Reich der Mitte ausgewählt. Sämtliche Unternehmen sind gemäss Bankangaben im ZKB Nachhaltigkeitsuniversum vertreten.
Doch zurück zum neuen Solarfonds aus Deutschland: Der WARBURG PHOTOVOLTAIK GLOBAL 30 FONDS investiert ausschließlich in die größten und liquidesten Unternehmen der Solarbranche und orientiert sich am „Photovoltaik Global 30-Index“. Dieser Index wurde von der Deutschen Börse AG am 1. Juni 2009 aufgelegt und wird börsentäglich berechnet.n Er wird regelmäßig im Fachmagazin „photovoltaik“ veröffentlicht und gilt in der Branche als Leitindex.
Während der Index jedoch Unternehmen ausschließlich nach ihrer Marktkapitalisierung bewertet, werden im Fonds kleinere Solarunternehmen mit großem Wachstumspotential stärker gewichtet. Bis zum Jahr 2020 erwarten Experten ein sehr dynamisches Wachstum der Solarbranche, denn aufgrund von Überkapazitäten ist das Preisniveau bei Photovoltaik-Anlagen stark gesunken. Dadurch dürfte das Branchenziel der Netzparität deutlich früher erreicht werden als geplant. Netzparität liegt vor, wenn Photovoltaik-Strom zum gleichen Preis wie herkömmlicher Strom aus der Steckdose angeboten werden kann. Eine Solarstromanlage zu betreiben ist dann nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch lukrativ.
Ab diesem Zeitpunkt kann davon ausgegangen werden, dass Stromerzeugung mit Hilfe einer Solaranlage auf dem eigenen Dach langfristig preisgünstiger sein wird als der Strombezug vom Energieversorger. Daher rechnen Experten mittel- bis langfristig mit einem starken Nachfrageschub bei Photovoltaik-Anlagen in Deutschland, aber auch auf globaler Ebene. Dabei wird davon ausgegangen, dass insbesondere Länder mit hoher Sonneneinstrahlung von der neuen Technologie profitieren werden.
Solarmedia Quelle: WARBURG INVEST / ZKB
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