
Landwirte können – anders als sonstige BetreiberInnen von photovoltaischen Solaranlagen – neben der kostendeckenden Einspeisevergütung auf einen zusätzlichen Stiumulus zählen. Zinslose Kredite aus der Investitionshilfe für die Verbesserung der Infrastruktur führen zu einem zählbaren Ertrag. Im Kanton St.Gallen sieht das nach Auskunft von Seline Heim-Keller von der landwirtschaftlichen Kreditgenossenschaft so aus: Der Ertragswert eines Betriebs gilt aus Ausgangspunkt – und wird bis zu 80 Prozent mit einem Investitonskredit belehnt – 30 Prozent dieser Summe können im besten Fall für eine Solaranlage gesprochen werden. Das Darlehen ist zwar rückzahlbar (in 15 bis 20 Jahren). Gekoppelt mit der Einspeisevergütung des Bundes (KEV), die im Falle des Lehner-Hofs anstandslos gesprochen wurde, fällt für den Betrieb eine ansehnliche Rendite an. Eine Rendite, die allerdings nicht in erster Linie finanzieller Natur ist, sondern vor allem der Umwelt, dem Klima und damit uns allen zugute kommt. Denn Solarstrom ist weitgehend CO2-frei und damit ein substantieller Beitrag zur Lösung des Klimaproblems.
Ach ja, da wären noch die übrigen Missverständnisse und Vorurteile: Widerlegt sind mit dem Beispiel der Land- und Energiewirte Lehner unter anderem, dass Solarstrom zu teuer sei, sich energetisch nicht auszahle, die Technologie noch ungenügend entwickelt und die Allgemeinheit zu sehr belaste. Oder auch, dass sie nur einen Bruchteil der Stromversorgung ermögliche und die Landschaft zugepflastert werden müsse. Schliesslich: Die Sonne sei doch besser im Süden, aber ja nicht hierzulande anzuzapfen.
Vielmehr gilt, was unter anderem immer mehr LandwirtInnen erkennen : Die Sonne scheint überall – und wie es Franz Alt, der deutsche Journalist und Betreiber der Website www.sonnenseite.com zu formulieren pflegt: «Die Sonne schickt uns keine Rechnung.»
© Solarmedia
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen