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Jetzt ist Q-Cells vielleicht auch ohne staatliche Hilfen wettbewerbsfähig. Schon im nächsten Jahr soll das neu entwickelte Modul auf dem Markt sein, bis dahin soll der Wirkungsgrad noch einmal gesteigert werden. "Die jetzt erzielten Wirkungsgrade sind erst der Anfang", sagt Anton Milner, Vorstandsvorsitzender von Q-Cells. "Vor allem gegenüber Herstellern aus Niedriglohnländern mit hoch standardisiertem Equipment verbessern wir damit unsere Wettbewerbsfähigkeit."
Getestet und zertifiziert wurde das 249-Watt-Modul von Q-Cells bereits vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg. Das Institut forscht jedoch auch selbst an noch leistungsfähigeren Zellen mit Wirkungsgraden von über 20 Prozent. Dazu setzen die Wissenschaftler auf Silicium-Solarzellen auf n-Typ-Basis. "Die meisten kommerziellen Silicium-Solarzellen haben heutzutage eine p-Typ Basis", sagt Martin Hermle, Leiter des Forscherteams. Der Unterschied? Die Zellen bestehen aus zwei unterschiedlich dicken Bereichen. Ist die Leitfähigkeit des dickeren Bereichs im Vergleich zum anderen negativ, so spricht man von einer n-Typ-Basis, anderernfalls von einer p-Typ-Basis.
Den Forschern ist es jetzt gelungen, einen Wirkungsgrad von 23,4 Prozent auf einer Fläche von zwei mal zwei Zentimetern zu erzielen. Nun werde "konsequent an der Weiterentwicklung der Prozesstechnologie für n-Typ Solarzellen gearbeitet, damit eine industriell umsetzbare Silicium-Solarzelle mit Wirkungsgraden über 20% rasch realisiert werden kann", heißt es in einer Mitteilung des Fraunhofer Instituts.
Quelle: Wir Klimaretter
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