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Das österreichische Elektrotechnikgewerbe leide enorm an der "Stop and Go"-Politik des heimischen Photovoltaik-Ausbaus, berichtet Rudolf Reisl als Bundesinnungsmeister der Elektrotechniker: "Es ist für die Betriebe unmöglich qualifiziertes Personal aufzunehmen und auszubilden, wenn es immer nur kurze Anläufe beim Marktaufbau gibt." Ohne funktionierendes Ökostromgesetz würden in ein paar Jahren der Photovoltaik-Branche qualifizierte Elektriker genauso fehlen wie ausgebildete Planer, Händler, Monteure oder Energieberater. "Es geht einfach darum, an einem weltweiten Wachstumsmarkt teilzunehmen und Wertschöpfung im Inland zu fördern", so Reisl.
Die PV-Branche beschäftigt derzeit in Österreich rund 1 800 Menschen und erwirtschaftete 2008 einen Gesamtumsatz von 338 Mio. Euro: "Das ist nur ein Bruchteil von dem was möglich ist", stellt Robert Kanduth vom Solarunternehmen KIOTO klar. Bayern bezieht bereits heute mehr als 2 Prozent seines elektrischen Stroms aus Sonnenlicht, in Österreich sind lediglich es 0,4 Promille. Die heimische PV-Industrie habe das Potenzial schon bis 2020 rund 8 % des heimischen Strombedarfs zu erzeugen, sagt Kanduth: "10 000 bis 30 000 Arbeitsplätze könnten mit einem ambitionierten Ausbauprogramm geschaffen werden. Für Investitionen in Forschung und Entwicklung brauchen wir jedenfalls international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen - das heißt, wir brauchen ein international herzeigbares Ökostromgesetz ohne Deckel." Ganz ähnlich läuft es mit der PV-Förderung in der Schweiz.
Wo alleredings mit rund 15 Millionen Franken jährlich mehr Mittel zur Verfügung stehen.
Quelle: Pressetext Schweiz
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