First Solar, US-Hersteller von Dünnfilmmodulen für photovoltaische Stromerzeugung, erobert die Welt. So steigt deren Weltmarktanteil 2009 auf über zehn Prozent, jener der Dünnfilmtechnologie insgesamt wird in wenigen Jahren einen Drittel erreichen.
Aufgrund seines kostengünstigen Verfahrens zur Fertigung von Dünnschicht-Solarmodulen wird der US-Produzent First Solar Inc. seine Wettbewerber überholen, die kristalline Solarmodule herstellen, und 2009 weltgrößter Anbieter von Solarzellen werden, berichtet das Marktforschungsinstitut iSuppli Corp. (El Segundo, Kalifornien). Laut iSuppli wird First Solar im laufenden Jahr Module mit einer Gesamt-Nennleistung von 1,100 Megawatt (MW) produzieren (siehe Tabelle), mehr als doppelt so viel als im Vorjahr (503 MW). Damit werde First Solar die Produktion des größten Wettbewerbers Suntech Power Holdings Co. Ltd. fast um das Doppelte übertreffen. "First Solar nutzt seine Kostenführerschaft, um den größten Photovoltaik-Marktanteil weltweit zu erobern.
Mit Spannung erwartet die Branche eine Ankündigung von Nanosolar mit Sitz in Palo Alto (Kalifornien). Diese hat für Mittwoch den 9.September «big news» verheissen – wobei es eigentlich nur um die volle Produktionsaufnahme von deren 430-MW-Riesenmodulfabrik gehen kann. Dann könnte selbst First Solar in seine angestammten Domäne in Bedrängnis geraten (siehe auch Bericht von Solarmedia vom 5.September).
iSuppli geht davon aus, dass der Marktanteil von First Solar in diesem Jahr auf 12,8 % steigen wird; 2008 waren es noch 7,5 %. Suntech (Nr.2), Sharp (Nr.3) und Q-Cells (Nr.4) werden laut iSuppli Marktanteile verlieren. Damit werden rund 28 % der in diesem Jahr weltweit neu installierten 3,92 Gigawatt Photovoltaik-Leistung auf das Konto von First Solar gehen. Bei Solarparks und großen Photovoltaik-Dachanlagen, für die First Solar-Module besonders gefragt sind, werde der Marktanteil sogar noch größer sein, bei kleinen Solarstromanlagen eher niedriger. Wegen der Kostenvorteile wird die Dünnschicht-Photovoltaik laut ISuppli bis 2013 einen Weltmarktanteil von 34,5 % erreichen - 2008 waren es noch 14,2 %. Trotz des kräftigen Wachstums der Dünnsicht-Technologie geht iSuppli aber nicht davon aus, dass Dünnschicht-Photovoltaik die kristalline Technologie in absehbarer Zeit überholen wird. "Der Siegeszug der Dünnschicht ist First Solar und seinem einzigartigen Fertigungsverfahren zu verdanken", sagt Wicht.
In einer früheren Studie sagte iSuppli voraus, dass die Solarmodulproduktion im Jahr 2009 um 14,3 Prozent auf insgesamt 7,5 Gigawatt (GW) wachsen wird, im Vergleich zu 6,5 GW im Vorjahr. Jedoch erwartet iSuppli, dass im laufenden Jahr nur Solarstromanlagen mit einer Leistung von 3,9 GW gebaut werden und die Hälfte aller 2009 produzierten Module die Lager füllen wird. Die Solar-Branche ist 2009 von der kollabierenden Nachfrage in Spanien betroffen, die wiederum Folge der gesenkten Obergrenze für die Förderung und veränderte Einspeisetarife war. Ab 2013 könne die erwartete, rasch wachsende Nachfrage nach Solarstromanlagen die weltweite Modulproduktion sowie Lagerbestände ausgleichen.
© Solarmedia / Quelle: Isuppli
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