Wenn ein Sandsturm über ein PV-Kraftwerk fegt, kann es durch vollständiges Versanden der Module zu einem 100-prozentigen Ertragsverlust kommen. Aber auch wenn die Module nur teilweise mit Sand bedeckt sind, führt das häufig zu deutlichen Ertragseinbußen. Zusätzlich kommt es durch eine starke lokale Erwärmung der nicht verschmutzten Solarmodulbereiche nicht selten zu Schäden, da die Verschmutzung wie eine Teilverschattung wirkt. So können aus Hot Spots weitere Ertragsverluste oder in Einzelfällen auch sicherheitsrelevante Schäden wie z.B. durchgeschmorte Rückseitenfolien an den Modulen entstehen.
„Wir sehen den Trend, dass in Wüstenregionen immer häufiger PV-Reinigungsroboter zum Einsatz kommen. Daher müssen Modulhersteller in Ausschreibungen neuerdings oft die Bestätigung eines unabhängigen Prüfinstituts vorlegen, die ihren Solarmodulen eine reinigungsresistente Oberfläche bescheinigt“, erklärt Dr. Juliane Berghold, Leiterin des Bereichs Modultechnologie und Forschung am PI Berlin. „Es gibt verschiedenste Reinigungssysteme auf dem Markt, Roboter reinigen die Module mit Wasser oder trocken, mit Luftdruck oder Bürsten. Wir simulieren verschiedene Reinigungsmethoden praxisnah in individuellen Testaufbauten. Dabei sehen wir z.B. sehr oft, dass die Reinigung die Antireflexionsbeschichtung eines Moduls im Lauf der Zeit beschädigt – besonders wenn die Module nicht im Vakuumverfahren beschichtet wurden. Manchmal ist aber auch die gesamte Glasoberfläche zerkratzt."
Das PI Berlin berät Projektierer und Betreiber, welche Reinigung sich für welche Modultypen eignet und führt regelmäßig Tests für Hersteller von Reinigungsrobotern durch. Für Ecoppia, einen der führenden Hersteller von PV-Reinigungssystemen, hat das PI Berlin z.B. ein neues Reinigungsverfahren getestet, das ohne Wasser auskommt. Welche Modultypen für diese Reinigung geeignet sind, prüften die Ingenieure und Forscher des PI in ihrem Berliner Labor und im Feld. Vier verschiedene Modultypen wurden Stress-Reinigungstests unterzogen – unter Testbedingungen, die die realen Einsatzbedingungen im geplanten 40 MW-Projekt im Süd-Osten Israels simulierten.
keren sekali
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