Die Beschlüsse der Klimakonferenz in Paris leiten
eine neue Phase der internationalen Klimapolitik ein. Eine
Stromerzeugung ohne klimaschädliche Treibhausgase steht erstmals auf der
energie- und klimapolitischen Agenda aller Staaten. Das deutsche
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) kann dabei Vorbild für die Förderung
erneuerbarer Energien weltweit sein.
Allein in Deutschland hat das EEG in den
vergangenen 15 Jahren zu einer massiven Ausweitung der regenerativen
Stromerzeugung von etwa 10 Terawattstunden (Twh) im Jahr 2000 auf etwa
136 TWh im Jahr 2014 geführt. Dies zeigt eine Studie des Öko-Instituts
im Auftrag des Ministeriums Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
Baden-Württemberg, die eine kostenseitige Bilanz des EEG zieht.
Bis zum Jahr 2016 erwarten die Forscher eine Ausweitung der Stromerzeugung aus Wind, Sonne und Wasser auf 176 TWh. Die Betreiber der erneuerbaren Energien-Anlagen haben dafür Zahlungen von rund 23 Milliarden Euro im Jahr 2014 erhalten. Die Differenzkosten zu den Erlösen aus dem Verkauf der entsprechenden Strommengen betragen etwa 19 Milliarden Euro. Sie werden von zwei Dritteln der Stromverbraucher über die sogenannte EEG-Umlage von aktuell etwas über 6 Cent pro Kilowattstunde aufgebracht.
„Die bei den neuen Energien erzielten Kostensenkungen haben wesentlich dazu beigetragen, dass die Pariser Beschlüsse möglich wurden“, fasst Dr. Felix Matthes, Forschungskoordinator Energie- und Klimapolitik am Öko-Institut die Leistungen des EEG zusammen. „Die frühen und umfangreichen Investitionen Deutschlands in erneuerbare Energien haben einen wesentlichen Beitrag zu geleistet, dass diese erheblich preiswerter geworden sind. So konnte gezeigt werden, dass ein Energiesystem auf der Basis neuer Energiequellen wie Sonne und Wind praktisch und inzwischen auch kostengünstig funktionieren kann.“
Beispiel Solarenergie: Kostensenkungen bis zu 90 Prozent
Bis zum Jahr 2016 erwarten die Forscher eine Ausweitung der Stromerzeugung aus Wind, Sonne und Wasser auf 176 TWh. Die Betreiber der erneuerbaren Energien-Anlagen haben dafür Zahlungen von rund 23 Milliarden Euro im Jahr 2014 erhalten. Die Differenzkosten zu den Erlösen aus dem Verkauf der entsprechenden Strommengen betragen etwa 19 Milliarden Euro. Sie werden von zwei Dritteln der Stromverbraucher über die sogenannte EEG-Umlage von aktuell etwas über 6 Cent pro Kilowattstunde aufgebracht.
„Die bei den neuen Energien erzielten Kostensenkungen haben wesentlich dazu beigetragen, dass die Pariser Beschlüsse möglich wurden“, fasst Dr. Felix Matthes, Forschungskoordinator Energie- und Klimapolitik am Öko-Institut die Leistungen des EEG zusammen. „Die frühen und umfangreichen Investitionen Deutschlands in erneuerbare Energien haben einen wesentlichen Beitrag zu geleistet, dass diese erheblich preiswerter geworden sind. So konnte gezeigt werden, dass ein Energiesystem auf der Basis neuer Energiequellen wie Sonne und Wind praktisch und inzwischen auch kostengünstig funktionieren kann.“
Beispiel Solarenergie: Kostensenkungen bis zu 90 Prozent
Ein erheblicher Teil der Zahlungen im Rahmen des EEG
müssten demnach als Vorleistung für Innovationen und Kostensenkungen
betrachtet werden. Für die Stromerzeugung aus Sonnenergie machen diese
Investitionen bis heute rund 40 Prozent der EEG-Umlage aus. Sie haben im
globalen Kontext erheblich dazu beigetragen, die Kosten der
Solarstromerzeugung massiv – um fast 90 Prozent seit 1990 – zu senken.
Zwischen 2004 bis 2012 war die Nachfrage aus
Deutschland mit Marktanteilen von 25 bis fast 70 Prozent besonders hoch,
so die Forscher des Öko-Instituts. Dies war ein entscheidender Grund,
dass die Kosten im globalen Maßstab so deutlich sinken konnten – und
zugleich eine der wichtigen Voraussetzungen für das erfolgreiche
Zustandekommen des Pariser Klimaschutzabkommens.
Dekarbonisierung der globalen Stromerzeugung
Dekarbonisierung der globalen Stromerzeugung
Die Industriestaaten haben im Klimaabkommen von
Paris eine besondere Verantwortung an den historisch erzeugten
Emissionen und der bisher schon angestoßenen Klimaveränderung anerkannt.
Sie werden ihr Energiesystem besonders schnell umbauen müssen –
spätestens bis zur Mitte dieses Jahrhundert. Erneuerbare Energien
spielen für diesen Umbauprozess eine besondere Rolle.
„Der in Deutschland frühzeitig begonnene Ausbau der
erneuerbaren Energien muss in den nächsten Jahren energisch weiter
geführt werden“, sagt Felix Matthes weiter. „Nur so kann ein Übergang zu
einem Energiesystem gelingen, das fast keine Treibhausgasemissionen
verursacht. Dazu müssen die Bundesregierung und die Bundesländer die
Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz massiv verstärken sowie das
beschleunigte Auslaufen der Kohlenutzung in einem strukturierten Prozess
vorantreiben.“
Die
Studie „Die Umlage des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG).
Hintergründe, Trends, Treiber und Perspektiven“ des Öko-Instituts
Quelle: Öko-Institut
Quelle: Öko-Institut
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