Die Energiewende findet in der deutschen Bevölkerung
weiterhin sehr hohe Zustimmung. Laut einer repräsentativen Umfrage von
TNS Emnid im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) halten
93 Prozent der Befragten den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien
für wichtig bis außerordentlich wichtig.
„Die Ergebnisse zeigen: Die
Bevölkerung in Deutschland befürwortet einen weiteren entschlossenen
Ausbau der Erneuerbaren. Die Politik sollte diese starke Unterstützung
nutzen, um den Umbau der Energieversorgung weiter mutig voranzubringen“,
erklärt AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer. Für 68
Prozent der Bevölkerung ist auch der Bau von
Erneuerbaren-Energien-Anlagen am eigenen Wohnort laut den Ergebnissen
der Umfrage eine gute Sache. Weiteres zentrales Ergebnis: Sind die
Menschen mit Erneuerbaren-Anlagen vertraut, steigt die Zustimmung zu
Solar-, Windenergie- und Biomasseanlagen sogar noch an. So erklären 59
Prozent der Umfrageteilnehmer, ein Windrad in der Nachbarschaft fänden
sie gut oder sehr gut. Haben die Befragten jedoch bereits
Windenergieanlagen in ihrem Wohnumfeld, so klettert die Zustimmung auf
72 Prozent.
Auf
der Habenseite der Erneuerbaren Energien stehen für die Befragten
Generationengerechtigkeit und Klimaschutz ganz oben, aber auch
wirtschaftliche Argumente. So erklärten mehr als drei Viertel der
Befragten, dass die Erneuerbaren zur Zukunftssicherung beitragen. Auch
in Zeiten niedriger Ölpreise wissen die Menschen, wie wichtig
Versorgungssicherheit ist: Für mehr als zwei Drittel der Befragten
tragen die Erneuerbaren zu größerer Unabhängigkeit von Energieimporten
bei. Eine Chance für mehr Bürgerbeteiligung an der Energieversorgung
sehen 57 Prozent. Sinkende Energiepreise erwartet hingegen nur ein
Drittel der Befragten. „Das tut der Zustimmung zum EE-Ausbau aber
offensichtlich keinen Abbruch. Die Werte der Energiewende wiegen die
Kosten bei weitem auf - das erkennen auch die Menschen im Lande“, sagt
Vohrer.
Der
für den Ausbau der Erneuerbaren im Strommarkt derzeit zu schulternde
Beitrag der Stromverbraucher geht für eine große Mehrheit der Befragten
in Ordnung. So bezeichneten 63 Prozent in der Befragung die aktuelle
Höhe der EEG-Umlage als „angemessen“ oder „zu niedrig“, lediglich 31
Prozent hingegen als „zu hoch“ Im vergangenen Jahr hatten bei einer
entsprechenden Umfrage von TNS Emnid im Auftrag der AEE noch 36 Prozent
die EEG-Umlage für zu hoch befunden. Derzeit bezahlt ein Haushalt mit
3.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch rund 84 Euro pro Monat für Strom.
Darin sind etwa 18 Euro für die Förderung Erneuerbarer Energien
enthalten. Diese EEG-Umlage wird jährlich Mitte Oktober für das
Folgejahr festgelegt.
„Die Zustimmung zum Ausbau der Erneuerbaren ist laut den von der
AEE beauftragten Umfragen über die Jahre bei über 90 Prozent stabil
geblieben“, sagt Vohrer. Die AEE hat seit dem Jahr 2007 Umfragen zur
Akzeptanz Erneuerbare Energien in Auftrag gegeben. Der Anteil
Erneuerbarer Energien am Stromverbrauch hat sich indes von rund 14
Prozent im Jahr 2007 auf knapp 28 Prozent im Jahr 2014 verdoppelt. Ein
Akzeptanzproblem haben laut den Umfrageergebnissen von TNS Emnid
hingegen die fossilen Energien. Beispielsweise sprachen sich in der
jüngsten Umfrage lediglich 7 Prozent der Befragten für ein
Kohlekraftwerk in der eigenen Nachbarschaft aus.
Weitere Infografiken hier
Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien
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