ABB, ein weltweit führender Anbieter in der
Energieversorgung und Automation, wird gemäss einer Medienmitteilung ein integriertes
Solar-Diesel-Mikronetz am Standort Longmeadow in Johannesburg,
Südafrika, installieren.
Auf dem 96'000 Quadratmeter grossen Areal
befinden sich die Landeshauptniederlassung und ein Werk, in dem
Mittelspannungsschaltanlagen produziert, Schutzschaltungen montiert und
insgesamt rund 1'000 Mitarbeitende tätig sind. Die innovative Lösung
umfasst eine auf dem Dach montierte PhotovoltaikSolaranlage mit einem
PowerStoreTM-Netzstabilisator und wird dazu beitragen, den Anteil
sauberer Solarenergie zu optimieren und eine unterbrechungsfreie
Stromversorgung im Falle eines Stromausfalls im Hauptversorgungsnetz
sicherzustellen.
Eine auf dem Dach montierte 750-kW-Photovoltaikanlage und ein
batteriebasierter 1-MVA/380-kWhPowerStore werden die vorhandenen
Notstromdieselgeneratoren ergänzen. Der Anteil erneuerbarer Energien
wird damit optimiert und es wird Versorgungskontinuität im Falle eines
Stromausfalls oder beim Übergang vom Netzbetrieb zum Inselbetrieb
gewährleistet.
Stromausfälle, die Verfügbarkeit von erneuerbaren Energiequellen wie
Wind und Solar, die Preisvolatilität von fossilen Brennstoffen und
Umweltaspekte führen zur Suche nach nachhaltigen Lösungen. In Südafrika
und auf dem ganzen Kontinent gibt es tausende Anlagen, die mit
Mikronetztechnologien diese Herausforderungen meistern könnten.
Südafrika hat den höchsten Stromverbrauch in der Subsahara-Region und
die Nachfrage übersteigt nach wie vor das Angebot. Wie ein kürzlich
veröffentlichter Bericht von McKinsey & Company hervorhebt, wird die
Subsahara-Region bis 2040 fast 1.600 Terawattstunden verbrauchen - das
entspricht einer Vervierfachung im Vergleich zum Verbrauch von 2010.
Diese Schätzung basiert auf der Annahme einer Verfünffachung des BIP,
einer Verdopplung der Bevölkerung, Zugang zu Elektrizität für über 70
Prozent der Bevölkerung bis 2040 und einer verstärkten Urbanisierung. Es
würde bedeuten, dass SubsaharaAfrika im Jahr 2040 so viel Elektrizität
verbrauchen würde, wie Indien und Lateinamerika zusammen im Jahr 2010.
"Neben der herkömmlichen und der erneuerbaren Stromerzeugung werden
Mikronetze zunehmend in der Stromversorgung von entlegenen oder
isolierten Gegenden eingesetzt", so Claudio Facchin, Leiter der Division
Energietechniksysteme. "Sie können auch als flexible Reservelösung für
industrielle und kommerzielle Anlagen bei Stromausfällen dienen."
Quelle: ABB Schweiz
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