Der Blog Solarmedia widmet sich der Solarenergie und der neuen solaren Weltwirtschaft ... gehört zu «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.ch) ... Beiträge zeitlich geordnet, Stichwort- / Labelsuche in linker Spalte ...
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Freitag, 31. Dezember 2010
Eine windige Erfolgsgeschichte
Ein Windrad, das leise ist und auch bei wenig Wind dreht. Dieses Kunststück ist dem Tüftler Roman Bühler gelungen. Aus dem ersten Prototyp wurde in nur einem Jahr eine erfolgreiche Serienproduktion. «Einstein» zeigt, mit welchen Kinderkrankheiten die neuartige Windturbine zu kämpfen hat.
Mehr über Envergate >>> hier
Quelle: Einstein / SF1
Solares Deutschland
Es ist der weltweit wichtigste Markt, und wieder gilt: Eine über alle Massen erfolgreiche Jahresbilanz kann die deutsche Solarwirtschaft ziehen. Wie deren Bundesverband in mehreren Mitteilungen offen legt, baute die Branche ihre Produktionskapazitäten weiter aus - insgesamt wurden bereits über 150'000 solare Jobs geschaffen. Auch der solarthermische Bereich ist wieder auf Erfolgskurs.
Die beste Meldung aus Sicht der KonsumentInnen ist allerdings: Die Kosten der Solarenergie halbieren sich bis 2020 erneut und die Photovoltaik wird dannzumal zehn Prozent des deutschen Strombedarfs decken. Insgesamt kann die Solarstrombranche nach Angaben ihres Verbandes auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken: Im Inland hat sich der Markt gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Nach Schätzungen des Bundesverbands Solarwirtschaft e.V. gingen über 230.000 Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 7-8 Gigawatt allein in Deutschland neu ans Netz. Sogar fast verdreifacht haben sich die Zubauraten der internationalen Märkte, wie z.B. Italien, Frankreich, Japan, Australien und den USA. Damit werden inzwischen ca. zwei Drittel aller neuen PV-Anlagen außerhalb Deutschlands installiert.
Solarenergie entwickelt sich damit zunehmend zur wesentlichen Säule einer sicheren, sauberen und zuverlässigen Energieversorgung. Bis zum Jahr 2020 wird die Photovoltaik nach übereinstimmenden Prognosen von Bundesregierung und Solarbranche ihren Anteil am deutschen Strombedarf von derzeit zwei auf rund zehn Prozent steigern können. Bis heute hat die Photovoltaik-Technologie als wichtiger Teil der heimischen High-Tech-Wirtschaft 133.000 Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen. Hinzu kommen rund 20.000 Jobs im Geschäftsfeld Solarwärme. Viele Produktionsstätten finden sich in Ostdeutschland, Zuliefererindustrie, Großhändler, Planer und Installateure verteilen sich über das ganze Land.
Um den wachsenden Bedarf nach Erneuerbaren Energien zu decken und international wettbewerbsfähig zu bleiben, wollen die in Deutschland ansässigen Solarhersteller nach Angaben des BSW-Solar auch 2011 ihre Produktionskapazitäten weiter ausbauen. Gleichzeitig werde die Solarbranche nach jüngsten Verbandszielen ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung verdoppeln, um ihren Innovationsvorsprung zu halten und den Preis für Solarstrom bis zum Jahr 2020 mindestens zu halbieren. Bereits in zwei bis drei Jahren will die Branche das Preisniveau herkömmlicher Verbraucherstromtarife erreichen und wenig später das der Offshore-Windenergie.
Photovoltaik-Anlagen werden immer preiswerter. Innerhalb der letzten 12 Monate sanken die Preise für schlüsselfertige Solarstromanlagen um durchschnittlich 13 Prozent, ermittelte der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar). "Durch Effizienzsteigerung bei der Fertigung von Solarmodulen und erhebliche Investitionen in modernste Solarfabriken sowie in Forschung und Entwicklung versucht die Branche, die ambitionierten politischen Vorgaben bei der Solarstromförderung abzufedern", so Günther Cramer, Präsident des BSW-Solar. "Insgesamt will die Branche in den nächsten Jahren nahezu zehn Milliarden Euro am Standort Deutschland investieren."
Hält die Entwicklung bei den Preisen für Solarstromanlagen weiter an, wird der selbst erzeugte Photovoltaik-Strom schon kurzfristig mit normalen Haushaltsstromtarifen konkurrieren können. Der Bundesverband Solarwirtschaft erwartet bereits für das Jahr 2012, dass Strom vom eigenen Dach auf Höhe des Verbraucherpreises liegt, den konventionelle Energieversorger oder regionale Stadtwerke von ihren Kunden verlangen. Damit wird ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Wettbewerbsfähigkeit erreicht.
Im Jahr 2010 wurden auf deutschen Dächern nach Schätzungen des Bundesverbands Solarwirtschaft e.V. weit über 100.000 neue Solarwärme-Anlagen installiert. Damit sind bundesweit inzwischen gut 1,5 Millionen Solarheizungen in Betrieb. „Immer mehr Eigenheimbesitzer heizen mit Solarwärme und reduzieren dadurch spürbar ihre Heizkosten. 2010 enttäuschte der Markt zwar aufgrund einer mehrere Wochen andauernden Fördermittelsperre. Für 2011 erwarten wir vor dem Hintergrund steigender Heizkosten und eines hohen Sanierungsbedarfs eine Marktbelebung“, sagt Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft, in Berlin.
Nach einer jüngsten Studie des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff- Forschung Baden-Württemberg erzielen Eigenheimbesitzer die niedrigsten verbrauchsgebundenen Heizkosten, die ihre Heizung aus einer Kombination von Solar- und Bioenergie betreiben. Bei einer Sanierung ineffizienter alter Heizungen lassen sich die Heizkosten in vielen Fällen halbieren (vgl. auch Presseinfografik).
Seit Juli 2010 gewährt der Bund für den Einsatz von Solarwärme wieder attraktive Zuschüsse im Rahmen des Marktanreizprogramms für erneuerbare Energien (MAP). Die Zuschüsse können sich je nach Größe und Heizkombination auf mehrere tausend Euro belaufen. Informationen rund um das Thema Solarwärme und zur staatlichen Förderung erhalten Verbraucher kostenlos unter: www.solartechnikberater.de
© Solarmedia/ Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft
Die beste Meldung aus Sicht der KonsumentInnen ist allerdings: Die Kosten der Solarenergie halbieren sich bis 2020 erneut und die Photovoltaik wird dannzumal zehn Prozent des deutschen Strombedarfs decken. Insgesamt kann die Solarstrombranche nach Angaben ihres Verbandes auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken: Im Inland hat sich der Markt gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Nach Schätzungen des Bundesverbands Solarwirtschaft e.V. gingen über 230.000 Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 7-8 Gigawatt allein in Deutschland neu ans Netz. Sogar fast verdreifacht haben sich die Zubauraten der internationalen Märkte, wie z.B. Italien, Frankreich, Japan, Australien und den USA. Damit werden inzwischen ca. zwei Drittel aller neuen PV-Anlagen außerhalb Deutschlands installiert.
Solarenergie entwickelt sich damit zunehmend zur wesentlichen Säule einer sicheren, sauberen und zuverlässigen Energieversorgung. Bis zum Jahr 2020 wird die Photovoltaik nach übereinstimmenden Prognosen von Bundesregierung und Solarbranche ihren Anteil am deutschen Strombedarf von derzeit zwei auf rund zehn Prozent steigern können. Bis heute hat die Photovoltaik-Technologie als wichtiger Teil der heimischen High-Tech-Wirtschaft 133.000 Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen. Hinzu kommen rund 20.000 Jobs im Geschäftsfeld Solarwärme. Viele Produktionsstätten finden sich in Ostdeutschland, Zuliefererindustrie, Großhändler, Planer und Installateure verteilen sich über das ganze Land.
Um den wachsenden Bedarf nach Erneuerbaren Energien zu decken und international wettbewerbsfähig zu bleiben, wollen die in Deutschland ansässigen Solarhersteller nach Angaben des BSW-Solar auch 2011 ihre Produktionskapazitäten weiter ausbauen. Gleichzeitig werde die Solarbranche nach jüngsten Verbandszielen ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung verdoppeln, um ihren Innovationsvorsprung zu halten und den Preis für Solarstrom bis zum Jahr 2020 mindestens zu halbieren. Bereits in zwei bis drei Jahren will die Branche das Preisniveau herkömmlicher Verbraucherstromtarife erreichen und wenig später das der Offshore-Windenergie.
Photovoltaik-Anlagen werden immer preiswerter. Innerhalb der letzten 12 Monate sanken die Preise für schlüsselfertige Solarstromanlagen um durchschnittlich 13 Prozent, ermittelte der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar). "Durch Effizienzsteigerung bei der Fertigung von Solarmodulen und erhebliche Investitionen in modernste Solarfabriken sowie in Forschung und Entwicklung versucht die Branche, die ambitionierten politischen Vorgaben bei der Solarstromförderung abzufedern", so Günther Cramer, Präsident des BSW-Solar. "Insgesamt will die Branche in den nächsten Jahren nahezu zehn Milliarden Euro am Standort Deutschland investieren."
Hält die Entwicklung bei den Preisen für Solarstromanlagen weiter an, wird der selbst erzeugte Photovoltaik-Strom schon kurzfristig mit normalen Haushaltsstromtarifen konkurrieren können. Der Bundesverband Solarwirtschaft erwartet bereits für das Jahr 2012, dass Strom vom eigenen Dach auf Höhe des Verbraucherpreises liegt, den konventionelle Energieversorger oder regionale Stadtwerke von ihren Kunden verlangen. Damit wird ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Wettbewerbsfähigkeit erreicht.
Im Jahr 2010 wurden auf deutschen Dächern nach Schätzungen des Bundesverbands Solarwirtschaft e.V. weit über 100.000 neue Solarwärme-Anlagen installiert. Damit sind bundesweit inzwischen gut 1,5 Millionen Solarheizungen in Betrieb. „Immer mehr Eigenheimbesitzer heizen mit Solarwärme und reduzieren dadurch spürbar ihre Heizkosten. 2010 enttäuschte der Markt zwar aufgrund einer mehrere Wochen andauernden Fördermittelsperre. Für 2011 erwarten wir vor dem Hintergrund steigender Heizkosten und eines hohen Sanierungsbedarfs eine Marktbelebung“, sagt Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft, in Berlin.
Nach einer jüngsten Studie des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff- Forschung Baden-Württemberg erzielen Eigenheimbesitzer die niedrigsten verbrauchsgebundenen Heizkosten, die ihre Heizung aus einer Kombination von Solar- und Bioenergie betreiben. Bei einer Sanierung ineffizienter alter Heizungen lassen sich die Heizkosten in vielen Fällen halbieren (vgl. auch Presseinfografik).
Seit Juli 2010 gewährt der Bund für den Einsatz von Solarwärme wieder attraktive Zuschüsse im Rahmen des Marktanreizprogramms für erneuerbare Energien (MAP). Die Zuschüsse können sich je nach Größe und Heizkombination auf mehrere tausend Euro belaufen. Informationen rund um das Thema Solarwärme und zur staatlichen Förderung erhalten Verbraucher kostenlos unter: www.solartechnikberater.de
© Solarmedia/ Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft
Donnerstag, 30. Dezember 2010
Mexikos Sonne verspricht viel
In Mexiko, wie in der ganzen Welt, gibt es einen stetigen Anstieg des Energiebedarfs, etwa 73% der Energie kommt aus nicht erneuerbaren Ressourcen. Aus Gründen des Ressourcen- und Klimaschutzes ist man gezwungen, nach Alternativen zu suchen - die es sehr wohl gibt: viel Sonne, viel Wind. Solarthermie spielt bereits eine wichtige Rolle, Photovoltaik aber steckt noch in den Kinderschuhen.
Neben dem Reichtum an fossilen Energieträgern hat Mexiko hervorragende Bedingungen für die Nutzung Erneuerbarer Energien: Die jährliche Sonneneinstrahlung ist eine der höchsten der Welt und die Windverhältnisse sind die besten in Lateinamerika. Unter dem Titel „Plan Verde“ hat die Regierung von Mexiko City Strategien und Maßnahmen eingeführt, um die nachhaltige Entwicklung der Stadt zu lenken. Mit der „Umwelt Agenda von Mexiko City 2007-2012“ wurden politische Rahmenbedingungen geschaffen, die ein Vorgehen gegen die Umweltstörung ermöglichen. Bewohnbarkeit, integrierte Bewirtschaftung der Wasserressourcen, Mobilität, Luftqualität, Müll, Klimawandel und Energie sind die wichtigsten Felder, auf denen Programme entwickelt werden.
In Zumpango bei Mexiko-Stadt sind bereits 1100 solarthermische Systeme installiert.
Im Bereich der Erneuerbaren Energien ist die thermische Nutzung der Solarenergie ein wachsender Markt (siehe Bild). Solarthermie ist eine einfache, bewährte Anwendung, deren nationale Umsetzung stark gefördert wird. Bis 2007 wurden nicht mehr als 100.000 Quadratmeter installiert. Das Programm „PROCALSOL“ der Nationalen Kommission für effiziente Nutzung von Energie (CONUEE, Mexiko) das in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und der Nationalen Gesellschaft für Sonnenenergie von Mexiko (ANES) durchgeführt wird, soll dies ändern.
Im Oktober 2009 wurde das Programm „25.000 Solardächer für Mexiko“ eingeführt, es soll die Verbreitung von Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung erhöhen und somit den Ausstoß von Treibhausgasen in mexikanischen Haushalten verringern. Die finanzielle Abwicklung erfolgt als „Hipoteca Verde“ der Nationalen Hypothekenbank (INFONAVIT) unter Mitwirkung der GTZ im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU). Ziel des übergeordneten Programms ist es, bis 2012 insgesamt 1,8 Millionen Quadratmeter zu installieren.
In Bereich Photovoltaik ist noch kein Markt vorhanden. Bis 2009 waren circa 25 MWp installiert. Die Regulierungsbehörde für Energie (Comisión Reguladora de Energía) hat eine Verordnung verabschiedet, die Investoren ermöglicht, Photovoltaiksysteme an das nationale Stromnetz anzuschließen (10 kWp für Wohnhäuser und 30 KWp für Unternehmen). Die Studie „Nischenmärkte für Photovoltaik-Anlagen in Verbindung mit dem Stromnetz in Mexiko“ der GTZ im Jahr 2009 hat aufgezeigt, dass bei den derzeitigen Spitzenstrompreisen für Haushalte mit fallenden Kosten für PV-Installationen ein Potenzial von bis zu 1.800 MWp vorhanden ist. Unter der Voraussetzung, dass die staatlichen Zuschüsse für den Haushaltsstrom abgebaut werden, ergibt sich ein wirtschaftliches Potenzial von bis zu 7.300 MWp für PV-Installationen.
In Rahmen des International Leadership Training (InWEnt) wird bei der DGS Berlin Brandenburg ein Transferprojekt bearbeitet, um die Nutzung Erneuerbarer Energien für ein Bürogebäude aufzuzeigen. Dazu wird eine Effizienzanalyse des bestehenden Gebäudes und der Energieversorgung erstellt und ein Konzept zur Versorgung mit Solarenergie entwickelt. Die Autorin des Artikels, Gloria Urízar, ist Stipendiatin des InWEnt ILT-Programms „Technologiekooperation zur Förderung der Energieeffizienz und des Einsatzes Erneuerbarer Energien in mexikanischen Unternehmen“.
Quelle: Sonnenenergie / Zeitschrift der Dt. Gesellschaft für Sonnenenergie
Neben dem Reichtum an fossilen Energieträgern hat Mexiko hervorragende Bedingungen für die Nutzung Erneuerbarer Energien: Die jährliche Sonneneinstrahlung ist eine der höchsten der Welt und die Windverhältnisse sind die besten in Lateinamerika. Unter dem Titel „Plan Verde“ hat die Regierung von Mexiko City Strategien und Maßnahmen eingeführt, um die nachhaltige Entwicklung der Stadt zu lenken. Mit der „Umwelt Agenda von Mexiko City 2007-2012“ wurden politische Rahmenbedingungen geschaffen, die ein Vorgehen gegen die Umweltstörung ermöglichen. Bewohnbarkeit, integrierte Bewirtschaftung der Wasserressourcen, Mobilität, Luftqualität, Müll, Klimawandel und Energie sind die wichtigsten Felder, auf denen Programme entwickelt werden.
In Zumpango bei Mexiko-Stadt sind bereits 1100 solarthermische Systeme installiert.
Im Bereich der Erneuerbaren Energien ist die thermische Nutzung der Solarenergie ein wachsender Markt (siehe Bild). Solarthermie ist eine einfache, bewährte Anwendung, deren nationale Umsetzung stark gefördert wird. Bis 2007 wurden nicht mehr als 100.000 Quadratmeter installiert. Das Programm „PROCALSOL“ der Nationalen Kommission für effiziente Nutzung von Energie (CONUEE, Mexiko) das in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und der Nationalen Gesellschaft für Sonnenenergie von Mexiko (ANES) durchgeführt wird, soll dies ändern.
Im Oktober 2009 wurde das Programm „25.000 Solardächer für Mexiko“ eingeführt, es soll die Verbreitung von Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung erhöhen und somit den Ausstoß von Treibhausgasen in mexikanischen Haushalten verringern. Die finanzielle Abwicklung erfolgt als „Hipoteca Verde“ der Nationalen Hypothekenbank (INFONAVIT) unter Mitwirkung der GTZ im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU). Ziel des übergeordneten Programms ist es, bis 2012 insgesamt 1,8 Millionen Quadratmeter zu installieren.
In Bereich Photovoltaik ist noch kein Markt vorhanden. Bis 2009 waren circa 25 MWp installiert. Die Regulierungsbehörde für Energie (Comisión Reguladora de Energía) hat eine Verordnung verabschiedet, die Investoren ermöglicht, Photovoltaiksysteme an das nationale Stromnetz anzuschließen (10 kWp für Wohnhäuser und 30 KWp für Unternehmen). Die Studie „Nischenmärkte für Photovoltaik-Anlagen in Verbindung mit dem Stromnetz in Mexiko“ der GTZ im Jahr 2009 hat aufgezeigt, dass bei den derzeitigen Spitzenstrompreisen für Haushalte mit fallenden Kosten für PV-Installationen ein Potenzial von bis zu 1.800 MWp vorhanden ist. Unter der Voraussetzung, dass die staatlichen Zuschüsse für den Haushaltsstrom abgebaut werden, ergibt sich ein wirtschaftliches Potenzial von bis zu 7.300 MWp für PV-Installationen.
In Rahmen des International Leadership Training (InWEnt) wird bei der DGS Berlin Brandenburg ein Transferprojekt bearbeitet, um die Nutzung Erneuerbarer Energien für ein Bürogebäude aufzuzeigen. Dazu wird eine Effizienzanalyse des bestehenden Gebäudes und der Energieversorgung erstellt und ein Konzept zur Versorgung mit Solarenergie entwickelt. Die Autorin des Artikels, Gloria Urízar, ist Stipendiatin des InWEnt ILT-Programms „Technologiekooperation zur Förderung der Energieeffizienz und des Einsatzes Erneuerbarer Energien in mexikanischen Unternehmen“.
Quelle: Sonnenenergie / Zeitschrift der Dt. Gesellschaft für Sonnenenergie
Mittwoch, 29. Dezember 2010
Spanien kappt rückwirkend
Die spanische Regierung hat per Dekret vom 23. Dezember 2010 die Zahl der EEG-vergüteten Stunden bei Photovoltaik-Anlagen limitiert (Real Decreto-Ley 14/2010). Die neue Regelung, die auch alle fertiggestellten und betriebenen Solarstromanlagen betrifft, ist seit dem 25. Dezember in Kraft, berichtet die Kanzlei Voelker (Barcelona).
Nach dem neuen Dekret-Gesetz sind für die Dauer von drei Jahren bis zum 31.12.2013 für alle Anlagen nur noch folgende hoch vergütete Produktionsstunden pro Kalenderjahr vorgesehen:
* Starr installierte Anlagen: 1.250 h/Jahr
* 1-achsig geführte Anlagen: 1.644 h/Jahr
* 2-achsig geführte Anlagen: 1.707 h/Jahr
Daran anschlieβend werden ab 2014 die EEG-vergütungsfähigen Produktionsstunden je nach Standortzone für alle in Betrieb, in Bau und in Planung befindlichen Anlagen um zirka 1,5 - 2,5 % gesenkt. Dabei richtet sich die Aufteilung der Standortzonen ("zonas climáticas") nach dem technischen Baugesetzbuch von 2006 (Real Decreto 314/2006 v. 17.3.2006). Als Ausgleich zur oben genannten Kappung erhalten Bestandsanlagen nach RD 661/2007 eine dreijährige Vergütungsverlängerung von bislang 25 Jahren auf nunmehr 28 Jahre.
"Obwohl die Kappung zunächst einmal auf alle Anlagen angewendet werden muss, wird sie nach Ansicht vieler Fachleute als verfassungswidrig eingeschätzt", erklärt Rechtsanwalt Dr. Jochen Beckmann von der deutsch-spanischen Kanzlei Voelker in Barcelona. "Eine etwaige Klage gegen die Stundenlimitierung kann von den Betreibern spanischer PV-Anlagen zwar erhoben werden. Allerdings ist mit einer Entscheidung über die Verfassungsmäβigkeit der Kappung erst in einigen Jahren zu rechnen. Dies bedeutet letztlich, dass alle Betreiber von spanischen PV-Anlagen spürbare Abschläge bei den aktuellen Renditen erleiden werden", führt Dr. Beckmann weiter aus.
"Es wird jetzt darauf ankommen, zunächst einmal die Betriebskosten einer Anlage zu überprüfen und insbesondere deren Verwaltungskosten angemessen zu reduzieren," halten die Wirtschaftsprüfer fest, und weiter: "Unseren bestehenden Kunden bieten wir über unsere Treuhandgesellschaft in Barcelona schon jetzt sehr wettbewerbsfähige Preise bei der kaufmännischen Betreuung von PV-Projektgesellschaften in Spanien. Parallel dazu sollte eine Klage gegen die geltende Regelung im Einzelnen erwogen und geprüft werden."
Quellen: Voelker, Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer / solarserver.de
Nach dem neuen Dekret-Gesetz sind für die Dauer von drei Jahren bis zum 31.12.2013 für alle Anlagen nur noch folgende hoch vergütete Produktionsstunden pro Kalenderjahr vorgesehen:
* Starr installierte Anlagen: 1.250 h/Jahr
* 1-achsig geführte Anlagen: 1.644 h/Jahr
* 2-achsig geführte Anlagen: 1.707 h/Jahr
Daran anschlieβend werden ab 2014 die EEG-vergütungsfähigen Produktionsstunden je nach Standortzone für alle in Betrieb, in Bau und in Planung befindlichen Anlagen um zirka 1,5 - 2,5 % gesenkt. Dabei richtet sich die Aufteilung der Standortzonen ("zonas climáticas") nach dem technischen Baugesetzbuch von 2006 (Real Decreto 314/2006 v. 17.3.2006). Als Ausgleich zur oben genannten Kappung erhalten Bestandsanlagen nach RD 661/2007 eine dreijährige Vergütungsverlängerung von bislang 25 Jahren auf nunmehr 28 Jahre.
"Obwohl die Kappung zunächst einmal auf alle Anlagen angewendet werden muss, wird sie nach Ansicht vieler Fachleute als verfassungswidrig eingeschätzt", erklärt Rechtsanwalt Dr. Jochen Beckmann von der deutsch-spanischen Kanzlei Voelker in Barcelona. "Eine etwaige Klage gegen die Stundenlimitierung kann von den Betreibern spanischer PV-Anlagen zwar erhoben werden. Allerdings ist mit einer Entscheidung über die Verfassungsmäβigkeit der Kappung erst in einigen Jahren zu rechnen. Dies bedeutet letztlich, dass alle Betreiber von spanischen PV-Anlagen spürbare Abschläge bei den aktuellen Renditen erleiden werden", führt Dr. Beckmann weiter aus.
"Es wird jetzt darauf ankommen, zunächst einmal die Betriebskosten einer Anlage zu überprüfen und insbesondere deren Verwaltungskosten angemessen zu reduzieren," halten die Wirtschaftsprüfer fest, und weiter: "Unseren bestehenden Kunden bieten wir über unsere Treuhandgesellschaft in Barcelona schon jetzt sehr wettbewerbsfähige Preise bei der kaufmännischen Betreuung von PV-Projektgesellschaften in Spanien. Parallel dazu sollte eine Klage gegen die geltende Regelung im Einzelnen erwogen und geprüft werden."
Quellen: Voelker, Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer / solarserver.de
Grossprojekte in Thailand
Immer mehr Staaten des Südens steigen in die photovoltaische Stromproduktion ein. Dominierten zuerst Inselanlagen, die weitab von Stromnetzen für Elektrizität in den entlegenen Gebieten sorgten, entstehen nun zunehmend Grossprojekte mit Netzanschluss und entsprechend hoher Stromproduktion. Vorreiter ist Thailand, für dessen Solarprogramm die japanische Kyocera einen grossen Liefervertrag abschloss.
Die Kyocera Corporation (Kyoto, Japan) berichtet, das Unternehmen werde rund eine Millionen Solarmodule mit einer Gesamt-Nennleistung von 204 Megawatt (MW) für das größte Photovoltaik-Projekt Thailands liefern. Das Vorhaben der Solar Power Co., Ltd. umfasst insgesamt 34 Solarparks mit einer Leistung von jeweils 6 MW im nordöstlichen Thailand. Insgesamt soll das Solarpark-Projekt Solarstrom für die Region erzeugen, mit dem rund 170,000 durchschnittliche thailändische Haushalte versorgt werden können.
Solar Power Co., Ltd. übernimmt die Planung und Entwicklung sowie den Bau und den Betrieb der Anlagen. Den Solarstrom wird die regionale Energiebehörde (Provincial Electricity Authority of Thailand; PEA) abnehmen, um private und Geschäftskunden zu versorgen. Im Zuge des Projekts sind 34 PV-Kraftwerke mit jeweils 6 MW und einer Gesamtleistung von 204MW geplant. "Wir haben uns für Kyocera-Module entschieden, weil diese hochwertig und höchst zuverlässig sind. Zudem hat das Unternehmen 35 Jahre Erfahrung in der Solar-Industrie. Mit unserem Plan werden wir den Menschen in Thailand die Vorzüge der Solarenergie näher bringen", sagte gemäss Mitteilung des Unternehmens die Präsidentin von Solar Power Co., Ltd., Wandee Khunchornyakong.
Um seine Energie-Abhängigkeit zu senken, verfolgt Thailand nachdrücklich den Einsatz von energiesparenden Geräten und erneuerbaren Energien. Aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung wird ein deutliches Wachstum der Solarenergie erwartet; seit der Einführung eines Einspeisetarifs im Jahr 2007 werden zunehmend Solaranlagen gebaut. Bis 2022 sollen nach einem Plan der Regierung 500 MW installiert sein.
Quelle: Kyocera Solar Energy;| solarserver.de
Die Kyocera Corporation (Kyoto, Japan) berichtet, das Unternehmen werde rund eine Millionen Solarmodule mit einer Gesamt-Nennleistung von 204 Megawatt (MW) für das größte Photovoltaik-Projekt Thailands liefern. Das Vorhaben der Solar Power Co., Ltd. umfasst insgesamt 34 Solarparks mit einer Leistung von jeweils 6 MW im nordöstlichen Thailand. Insgesamt soll das Solarpark-Projekt Solarstrom für die Region erzeugen, mit dem rund 170,000 durchschnittliche thailändische Haushalte versorgt werden können.
Solar Power Co., Ltd. übernimmt die Planung und Entwicklung sowie den Bau und den Betrieb der Anlagen. Den Solarstrom wird die regionale Energiebehörde (Provincial Electricity Authority of Thailand; PEA) abnehmen, um private und Geschäftskunden zu versorgen. Im Zuge des Projekts sind 34 PV-Kraftwerke mit jeweils 6 MW und einer Gesamtleistung von 204MW geplant. "Wir haben uns für Kyocera-Module entschieden, weil diese hochwertig und höchst zuverlässig sind. Zudem hat das Unternehmen 35 Jahre Erfahrung in der Solar-Industrie. Mit unserem Plan werden wir den Menschen in Thailand die Vorzüge der Solarenergie näher bringen", sagte gemäss Mitteilung des Unternehmens die Präsidentin von Solar Power Co., Ltd., Wandee Khunchornyakong.
Um seine Energie-Abhängigkeit zu senken, verfolgt Thailand nachdrücklich den Einsatz von energiesparenden Geräten und erneuerbaren Energien. Aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung wird ein deutliches Wachstum der Solarenergie erwartet; seit der Einführung eines Einspeisetarifs im Jahr 2007 werden zunehmend Solaranlagen gebaut. Bis 2022 sollen nach einem Plan der Regierung 500 MW installiert sein.
Quelle: Kyocera Solar Energy;| solarserver.de
Dienstag, 28. Dezember 2010
Solarfirmen rüsten auf
Huhn oder Ei, das ist wieder einmal die Frage: Die Photovoltaikbranche steht zwar gewaltig unter Druck wegen sinkender Preise. Sie fährt gleichzeitig aber die Produktionskapazitäten in Gigawattsphären, eine vor kurzem noch für unmöglich gehaltene Entwicklung.
Gleich zwei aktuelle Meldungen vom Tage illustrieren die Entwicklung. Bezeichnenderweise stammen beide aus China: So haben die Waferfabriken des Solarkonzerns LDK mit Sitz in Xinyu City eine Kapazität von 3 Gigwatt (3000 Megawatt) erreicht. Während LDK damit quasi die Vorprodukte bereit stellt für Solarmodule, ist Trina Solar eine der bedeutendsten Modulhersteller – und hat ebenfalls eine massive Erweiterung der Produktionskapazitäten in den kommenden drei Jahren angekündigt. Wie das in Changzhou ansässige Unternehmen mitteilte sollen in den Jahren 2011 bis 2013 insgesamt rund 800 Millionen US-Dollar in die Produktion von Wafern, Modulen und Ingots sowie in Forschung und Entwicklung am Standort Changzhou investiert werden.
Auch ein Zeichen erhöhter wirtschaftlicher Bedeutung - wenn auch umstritten: Mit Trina Solar ist eines der weltgrössten Solarunternehmen in den Formel-1-Zirkus eingestiegen, als Sponsor bei Renault.
Doch sind chinesische Hersteller allen Unkenrufen zum Trotz längst nicht allein die Treiber der schnellen Verbreitung der Photovoltaik. Auch ein Unternehmen wie die amerikanische First Solar, bis vor kurzem noch weltgrösster Modulhersteller überhaupt und dann von Suntech verdrängt, kämpft um seine Vormachtstellung. Die Produzentin von Cadmium-Tellurid-Dünnschichtmodulen mit dem wohl immer noch besten Preis-Leistungs-Verhältnis (Kosten pro installiertes Watt von rund 71 US-Cents) war das erste Gigawatt-Unternehmen, das nun demnächst in den Zwei-Gigawatt-Bereich vorstösst, unter anderem auch mit dem für 2011 geplanten, bemerkenswerten Bau einer Modulfabrik in Vietnam. Dieses wiederum ist bislang noch nicht durch solare Aktivitäten aufgefallen – obwohl gerade der südostasiatische Küstenstaat gute Voraussetzungen für die Nutzung von Photovoltaik hätte (siehe Solarmedia vom 16. Oktober 2010).
Was in der Solarbranche derzeit abgeht, hat das deutsche Handelsblatt vom 27. Dezember 2010 auf den Punkt gebracht: «Die Solarbranche steht vor einer Marktbereinigung. Nur die Unternehmen, die alle Fertigungsschritte von Photovoltaikanlagen abdecken und ihre Kosten im Griff haben, können im internationalen Wettbewerb bestehen. Einigen Herstellern droht das Aus.» Und als Vertreter der Pioniere und hochqualitativer Solarprodukte aus dem Westen lässt sich Chef des US-Solarkonzerns Sunpower, Thomas Werner zitieren: "In den kommenden fünf Jahren werden sich die Rahmenbedingungen im Solarmarkt gravierend verändern". Überleben werden nur die Konzerne, die ihre Kosten deutlich senken können. "Vollintegrierte Konzerne sind dafür besser geeignet als Spezialisten", so Werner. Konsequent hat Sunpower kürzlich den Ausbau der Produktionskapazitäten in Malaysia auf insgesamt 1400 Megawatt bekannt gegeben – willkommen im Gigawatt-Club (siehe Mysinchew.com).
Dass sich die ganz Grossen beim Ausbau ihrer Kapazitäten nicht verrennen, belegt die jüngste Studie der US-Marktforscher von Solarbuzz: Mitte Dezember veröffentlichte die Firma aus Kalifornien den neuesten Quartalsbericht. Die weltweite Photovoltaik(PV)-Nachfrage im dritten Quartal 2010 lag danach bei 4 Gigawatt (GW), die Umsätze bei 17,9 Milliarden US-Dollar . Und Solarbuzz geht daraus folgend von einem globalen PV-Zubau von 16,3 GW für das Jahr 2010 aus sowie von einer weltweiten Photovoltaik-Nachfrage von 20,4 GW für 2011. Die PV-Branche ist endgültig zu einem industriellen Massenmarkt geworden, dessen Schattenseiten wie die Pleite nicht konkurrenzfähiger Unternehmen nicht ausbleiben werden.
© Solarmedia
Gleich zwei aktuelle Meldungen vom Tage illustrieren die Entwicklung. Bezeichnenderweise stammen beide aus China: So haben die Waferfabriken des Solarkonzerns LDK mit Sitz in Xinyu City eine Kapazität von 3 Gigwatt (3000 Megawatt) erreicht. Während LDK damit quasi die Vorprodukte bereit stellt für Solarmodule, ist Trina Solar eine der bedeutendsten Modulhersteller – und hat ebenfalls eine massive Erweiterung der Produktionskapazitäten in den kommenden drei Jahren angekündigt. Wie das in Changzhou ansässige Unternehmen mitteilte sollen in den Jahren 2011 bis 2013 insgesamt rund 800 Millionen US-Dollar in die Produktion von Wafern, Modulen und Ingots sowie in Forschung und Entwicklung am Standort Changzhou investiert werden.
Auch ein Zeichen erhöhter wirtschaftlicher Bedeutung - wenn auch umstritten: Mit Trina Solar ist eines der weltgrössten Solarunternehmen in den Formel-1-Zirkus eingestiegen, als Sponsor bei Renault.
Doch sind chinesische Hersteller allen Unkenrufen zum Trotz längst nicht allein die Treiber der schnellen Verbreitung der Photovoltaik. Auch ein Unternehmen wie die amerikanische First Solar, bis vor kurzem noch weltgrösster Modulhersteller überhaupt und dann von Suntech verdrängt, kämpft um seine Vormachtstellung. Die Produzentin von Cadmium-Tellurid-Dünnschichtmodulen mit dem wohl immer noch besten Preis-Leistungs-Verhältnis (Kosten pro installiertes Watt von rund 71 US-Cents) war das erste Gigawatt-Unternehmen, das nun demnächst in den Zwei-Gigawatt-Bereich vorstösst, unter anderem auch mit dem für 2011 geplanten, bemerkenswerten Bau einer Modulfabrik in Vietnam. Dieses wiederum ist bislang noch nicht durch solare Aktivitäten aufgefallen – obwohl gerade der südostasiatische Küstenstaat gute Voraussetzungen für die Nutzung von Photovoltaik hätte (siehe Solarmedia vom 16. Oktober 2010).
Was in der Solarbranche derzeit abgeht, hat das deutsche Handelsblatt vom 27. Dezember 2010 auf den Punkt gebracht: «Die Solarbranche steht vor einer Marktbereinigung. Nur die Unternehmen, die alle Fertigungsschritte von Photovoltaikanlagen abdecken und ihre Kosten im Griff haben, können im internationalen Wettbewerb bestehen. Einigen Herstellern droht das Aus.» Und als Vertreter der Pioniere und hochqualitativer Solarprodukte aus dem Westen lässt sich Chef des US-Solarkonzerns Sunpower, Thomas Werner zitieren: "In den kommenden fünf Jahren werden sich die Rahmenbedingungen im Solarmarkt gravierend verändern". Überleben werden nur die Konzerne, die ihre Kosten deutlich senken können. "Vollintegrierte Konzerne sind dafür besser geeignet als Spezialisten", so Werner. Konsequent hat Sunpower kürzlich den Ausbau der Produktionskapazitäten in Malaysia auf insgesamt 1400 Megawatt bekannt gegeben – willkommen im Gigawatt-Club (siehe Mysinchew.com).
Dass sich die ganz Grossen beim Ausbau ihrer Kapazitäten nicht verrennen, belegt die jüngste Studie der US-Marktforscher von Solarbuzz: Mitte Dezember veröffentlichte die Firma aus Kalifornien den neuesten Quartalsbericht. Die weltweite Photovoltaik(PV)-Nachfrage im dritten Quartal 2010 lag danach bei 4 Gigawatt (GW), die Umsätze bei 17,9 Milliarden US-Dollar . Und Solarbuzz geht daraus folgend von einem globalen PV-Zubau von 16,3 GW für das Jahr 2010 aus sowie von einer weltweiten Photovoltaik-Nachfrage von 20,4 GW für 2011. Die PV-Branche ist endgültig zu einem industriellen Massenmarkt geworden, dessen Schattenseiten wie die Pleite nicht konkurrenzfähiger Unternehmen nicht ausbleiben werden.
© Solarmedia
Montag, 27. Dezember 2010
Nanoantennen für PV-Effizienz
Winzige Antennen aus Metall, die das Sonnenlicht einfangen, könnten in der Zukunft die Stromerzeugung mittels Photovoltaik noch effizienter machen. Physiker der Universität Würzburg haben aus Gold solche Antennen hergestellt – in bislang nicht gekannter Präzision.
Nano-Antennen können – vergleichbar mit einem Brennglas, aber wesentlich effizienter – Licht sammeln und es auf extrem kleine Räume konzentrieren. Dadurch lässt sich die Energie, die im Licht steckt, effizienter nutzen. Anwendungsmöglichkeiten für derartige optische Antennen gibt es viele. Sie reichen von der Photovoltaik bis hin zu integrierten Schaltkreisen, die mit Licht statt mit Elektronen arbeiten. Die Herstellung optischer Nano-Antennen allerdings ist knifflig. „Sie müssen um die 300 Nanometer lang sein und einen Spalt haben, der schmaler als zehn Nanometer ist – darin sammeln sie das Licht“, erklärt Professor Bert Hecht vom Physikalischen Institut der Universität Würzburg. Das sind unvorstellbar kleine Dimensionen: Ein Nanometer entspricht einem Milliardstel Meter. Nur in dieser Ausprägung können die Antennen das Licht überhaupt konzentrieren.
Glatte Flächen, scharfe Kanten: Künstlerische Darstellung eines einkristallinen Goldplättchens, aus dem mit einem fein gebündelten Ionenstrahl verschiedene Nanostrukturen herausmodelliert wurden. Würzburger Physiker haben auf diese Weise optische Nano-Antennen in bislang nicht gekannter Präzision realisiert. Sie sind als paarweise angeordnete Quader zu erkennen. Eine der Antennen wird im Vordergrund mit weißem Licht angeregt und leuchtet in der Farbe ihrer Resonanzwellenlänge auf. Deutlich grobkörniger ist links die aufgedampfte Goldschicht. Dieses Ausgangsmaterial ergab bislang Nano-Antennen, die zehn Mal weniger effizient sind. Bild: Thorsten Feichtner
Warum ausgerechnet Gold als Baumaterial für die Antennen verwendet wird? „Weil es an der Luft stabil bleibt“, so Bert Hecht. Man könne auch Silber nehmen, denn daraus lassen sich Lichtantennen mit noch besseren Eigenschaften erzeugen. Aber Silber ist eben nicht beständig an Luft, es korrodiert. „Bisher war es schwer, Nano-Antennen aus Gold mit der erforderlichen Präzision ohne Fehler herzustellen“, sagt Hecht. Doch sein Würzburger Team hat mit Forschern aus Dübendorf (Schweiz) und Mailand (Italien) eine Methode gefunden, mit der das geht. Erste Untersuchungen an den Antennen haben das große Potential der neuen Methode gezeigt. Die Ergebnisse sind im Online-Journal „Nature Communications“ publiziert.
Nano-Antennen für Licht wurden bisher so erzeugt: Auf ein Trägermaterial wurden mehrere Metallschichten aufgedampft. Aus diesem „Rohling“ ließen sich dann die gewünschten Formen herausarbeiten, ähnlich wie in der Bildhauerei. Der Nachteil dabei ist: Die Ausgangsschichten bestehen aus vielen einzelnen kleinen Kristallen, was ihnen eine körnige Struktur gibt. Versucht man nun, mit einem fein gebündelten Ionenstrahl aus einer derart „groben“ Schicht glatte Strukturen mit Details im Nanometerbereich herauszuschneiden, ergibt das sehr unregelmäßige Formen, die nicht die gewünschte Funktion haben.
Die Physiker um Bert Hecht gingen darum einen anderen Weg. Über die Methode der chemischen Selbstorganisation gewannen sie Goldplättchen, die aus nur einem einzigen Goldkristall bestehen, also in sich keine Körnung aufweisen. Aus diesen Plättchen konnten die Forscher per Ionenstrahl Nanostrukturen modellieren, die durch ihre Präzision beeindrucken: Die Schnittränder sind flach wie eine einzige Schicht aus Goldatomen. Lichtantennen, die auf diese Weise hergestellt werden, konzentrieren das Licht in ihrem Spalt zehn Mal besser als herkömmliche Antennen. Mit der neuen Methode steht den Forschern jetzt der Weg offen, um großflächige, komplexere Strukturen verlässlich und ohne Fehler zu erzeugen. „Damit sind mögliche Anwendungen wie die Erzeugung künstlicher Lichtsammelkomplexe für die Photovoltaik oder die Entwicklung integrierter optischer Schaltkreise ein gutes Stück realistischer geworden“, freut sich Hecht.
Steht der Menschheit bald eine neuartige, hoch effiziente Photovoltaik ins Haus? Vorerst nicht, dämpft der Würzburger Professor allzu hohe Erwartungen: „Wir stehen da noch ganz am Anfang. Erst einmal müssen wir grundsätzlich das Potenzial der optischen Nano-Antennen ausloten.“ Mit Gold als Baumaterial gehe das zurzeit am besten. Aber goldhaltige Solarzellen auf den Hausdächern werde es auch künftig sicher nicht geben. Das Potenzial der Nano-Antennen ergründen die Würzburger Physiker in den kommenden Jahren bei einem Projekt, das von der Volkswagen-Stiftung (Hannover) gefördert wird – in deren Programm „Integration molekularer Komponenten in funktionale makroskopische Systeme“. Auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt die Arbeiten in ihrem Schwerpunktprogramm 1391 „Ultrafast Nano-Optics“.
Kontakt: Prof. Dr. Bert Hecht, Physikalisches Institut, Universität Würzburg,
T (0931) 31-85863, hecht@physik.uni-wuerzburg.de
Quelle: Universität Würzburg
Nano-Antennen können – vergleichbar mit einem Brennglas, aber wesentlich effizienter – Licht sammeln und es auf extrem kleine Räume konzentrieren. Dadurch lässt sich die Energie, die im Licht steckt, effizienter nutzen. Anwendungsmöglichkeiten für derartige optische Antennen gibt es viele. Sie reichen von der Photovoltaik bis hin zu integrierten Schaltkreisen, die mit Licht statt mit Elektronen arbeiten. Die Herstellung optischer Nano-Antennen allerdings ist knifflig. „Sie müssen um die 300 Nanometer lang sein und einen Spalt haben, der schmaler als zehn Nanometer ist – darin sammeln sie das Licht“, erklärt Professor Bert Hecht vom Physikalischen Institut der Universität Würzburg. Das sind unvorstellbar kleine Dimensionen: Ein Nanometer entspricht einem Milliardstel Meter. Nur in dieser Ausprägung können die Antennen das Licht überhaupt konzentrieren.
Glatte Flächen, scharfe Kanten: Künstlerische Darstellung eines einkristallinen Goldplättchens, aus dem mit einem fein gebündelten Ionenstrahl verschiedene Nanostrukturen herausmodelliert wurden. Würzburger Physiker haben auf diese Weise optische Nano-Antennen in bislang nicht gekannter Präzision realisiert. Sie sind als paarweise angeordnete Quader zu erkennen. Eine der Antennen wird im Vordergrund mit weißem Licht angeregt und leuchtet in der Farbe ihrer Resonanzwellenlänge auf. Deutlich grobkörniger ist links die aufgedampfte Goldschicht. Dieses Ausgangsmaterial ergab bislang Nano-Antennen, die zehn Mal weniger effizient sind. Bild: Thorsten Feichtner
Warum ausgerechnet Gold als Baumaterial für die Antennen verwendet wird? „Weil es an der Luft stabil bleibt“, so Bert Hecht. Man könne auch Silber nehmen, denn daraus lassen sich Lichtantennen mit noch besseren Eigenschaften erzeugen. Aber Silber ist eben nicht beständig an Luft, es korrodiert. „Bisher war es schwer, Nano-Antennen aus Gold mit der erforderlichen Präzision ohne Fehler herzustellen“, sagt Hecht. Doch sein Würzburger Team hat mit Forschern aus Dübendorf (Schweiz) und Mailand (Italien) eine Methode gefunden, mit der das geht. Erste Untersuchungen an den Antennen haben das große Potential der neuen Methode gezeigt. Die Ergebnisse sind im Online-Journal „Nature Communications“ publiziert.
Nano-Antennen für Licht wurden bisher so erzeugt: Auf ein Trägermaterial wurden mehrere Metallschichten aufgedampft. Aus diesem „Rohling“ ließen sich dann die gewünschten Formen herausarbeiten, ähnlich wie in der Bildhauerei. Der Nachteil dabei ist: Die Ausgangsschichten bestehen aus vielen einzelnen kleinen Kristallen, was ihnen eine körnige Struktur gibt. Versucht man nun, mit einem fein gebündelten Ionenstrahl aus einer derart „groben“ Schicht glatte Strukturen mit Details im Nanometerbereich herauszuschneiden, ergibt das sehr unregelmäßige Formen, die nicht die gewünschte Funktion haben.
Die Physiker um Bert Hecht gingen darum einen anderen Weg. Über die Methode der chemischen Selbstorganisation gewannen sie Goldplättchen, die aus nur einem einzigen Goldkristall bestehen, also in sich keine Körnung aufweisen. Aus diesen Plättchen konnten die Forscher per Ionenstrahl Nanostrukturen modellieren, die durch ihre Präzision beeindrucken: Die Schnittränder sind flach wie eine einzige Schicht aus Goldatomen. Lichtantennen, die auf diese Weise hergestellt werden, konzentrieren das Licht in ihrem Spalt zehn Mal besser als herkömmliche Antennen. Mit der neuen Methode steht den Forschern jetzt der Weg offen, um großflächige, komplexere Strukturen verlässlich und ohne Fehler zu erzeugen. „Damit sind mögliche Anwendungen wie die Erzeugung künstlicher Lichtsammelkomplexe für die Photovoltaik oder die Entwicklung integrierter optischer Schaltkreise ein gutes Stück realistischer geworden“, freut sich Hecht.
Steht der Menschheit bald eine neuartige, hoch effiziente Photovoltaik ins Haus? Vorerst nicht, dämpft der Würzburger Professor allzu hohe Erwartungen: „Wir stehen da noch ganz am Anfang. Erst einmal müssen wir grundsätzlich das Potenzial der optischen Nano-Antennen ausloten.“ Mit Gold als Baumaterial gehe das zurzeit am besten. Aber goldhaltige Solarzellen auf den Hausdächern werde es auch künftig sicher nicht geben. Das Potenzial der Nano-Antennen ergründen die Würzburger Physiker in den kommenden Jahren bei einem Projekt, das von der Volkswagen-Stiftung (Hannover) gefördert wird – in deren Programm „Integration molekularer Komponenten in funktionale makroskopische Systeme“. Auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt die Arbeiten in ihrem Schwerpunktprogramm 1391 „Ultrafast Nano-Optics“.
Kontakt: Prof. Dr. Bert Hecht, Physikalisches Institut, Universität Würzburg,
T (0931) 31-85863, hecht@physik.uni-wuerzburg.de
Quelle: Universität Würzburg
Solarthermie in Ägypten
In Kuraymat, rund 100 Kilometer südlich von Kairo, wird erstmals in Ägypten eine große solarthermische Anlage in Betrieb genommen. Das Solarfeld besteht aus Parabolrinnen-Kollektoren mit einer Gesamtfläche von 130.000 Quadratmetern und ist Teil eines Hybridkraftwerks, das sowohl Solarenergie als auch Erdgas zur Stromerzeugung nutzt.
In den vergangenen Tagen wurde im Rahmen der Inbetriebnahme das gesamte Solarfeld erstmals zur Sonne ausgerichtet und die Wärmeenergie in den Wärmetauscher im Power Block eingespeist. Die Solartechnologie für dieses Referenzprojekt lieferte gemäss einer Firmenmitteilung die Flagsol GmbH, ein Tochterunternehmen der Erlanger Solar Millennium AG (74,9 Prozent) und der Essener Ferrostaal AG (25,1 Prozent). Flagsol legte das Solarfeld aus, lieferte die Solarfeld-Steuerung und war auch für die Lieferung wichtiger Schlüsselkomponenten, insbesondere die Parabolspiegel und Absorberrohre, verantwortlich. Die Errichtung und Inbetriebnahme des Solarfelds erfolgte in Zusammenarbeit mit dem ägyptischen Unternehmen Orascom Construction Industries. Das Hybridkraftwerk Kuraymat wird eine elektrische Gesamtleistung von 150 Megawatt haben, zu deren Erzeugung neben Solarenergie auch Erdgas genutzt wird. In einer eigens errichteten Montagehalle hatten ägyptische Facharbeiter Spiegel mit einer Gesamtfläche von rund 130.000 Quadratmetern montiert. Die fertigen 6 Meter hohen Kollektoren wurden anschließend in mehreren hundert Meter langen Parabolrinnen-Reihen im Solarfeld installiert. Alle 2.000 Kollektoren im Solarfeld richten sich automatisch nach dem Stand der Sonne aus.
Der Standort Kuraymat profitiert von einer durchschnittlichen Energieeinstrahlung von über 2.400 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Die auf die parabolförmigen Spiegel auftreffenden Sonnenstrahlen werden auf ein Absorberrohr in der Brennlinie des Kollektors reflektiert. In den vakuumisolierten Absorberrohren befindet sich ein zirkulierendes Wärmeträgermedium, das durch das gebündelte Sonnenlicht auf 300 bis 400 Grad erhitzt wird. Das Wärmeträgermedium wird dann zum zentralen Kraftwerksblock gepumpt und die vom Solarfeld kommende thermische Energie in elektrische umgewandelt.
„Das Hybridkraftwerk kann ohne Unterbrechung betrieben werden und so 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche Strom bereitstellen“, erklärt Matthias Strub, technischer Projektleiter bei Flagsol. „Es ist die erste Anlage ihrer Art in Ägypten und damit eine wichtige Referenz für zukünftige Investitionen.“ Auch Oliver Blamberger, Vorstand von Solar Millennium, unterstreicht die Bedeutung des Projekts: „Mit Kuraymat haben wir gezeigt, dass Strom aus der Wüste in Nordafrika keine Zukunftsmusik mehr ist. Unsere Technologie ist ein Beweis für die Realisierbarkeit der DESERTEC-Idee und die erfolgreiche europäisch-afrikanische Zusammenarbeit im Bereich Erneuerbare Energien.“
International ausgeschrieben und in Auftrag gegeben wurde das Hybridkraftwerk in Kuraymat von der ägyptischen Energiebehörde NREA. Die Gesamtkosten belaufen sich auf über 250 Mio. Euro, wovon rund 30 Prozent auf die Realisierung des Solarfelds entfallen. Aufgrund des Vorbildcharakters des Projekts gewährte die Global Environment Facility (GEF) einen Zuschuss für das Solarfeld in Höhe von rund 50 Mio. US-Dollar. Die Stromproduktion und -einspeisung ins ägyptische Stromnetz beginnt voraussichtlich Anfang 2011, sobald auch der konventionelle Teil mit der Turbine in Betrieb genommen wurde. Nach der Inbetriebnahme werden Flagsol und Orascom Construction Industries den Solarteil des Kraftwerks zwei Jahre lang betreiben, bevor es endgültig an den Eigentümer übergeben wird.
Quelle: Solar Millenium
In den vergangenen Tagen wurde im Rahmen der Inbetriebnahme das gesamte Solarfeld erstmals zur Sonne ausgerichtet und die Wärmeenergie in den Wärmetauscher im Power Block eingespeist. Die Solartechnologie für dieses Referenzprojekt lieferte gemäss einer Firmenmitteilung die Flagsol GmbH, ein Tochterunternehmen der Erlanger Solar Millennium AG (74,9 Prozent) und der Essener Ferrostaal AG (25,1 Prozent). Flagsol legte das Solarfeld aus, lieferte die Solarfeld-Steuerung und war auch für die Lieferung wichtiger Schlüsselkomponenten, insbesondere die Parabolspiegel und Absorberrohre, verantwortlich. Die Errichtung und Inbetriebnahme des Solarfelds erfolgte in Zusammenarbeit mit dem ägyptischen Unternehmen Orascom Construction Industries. Das Hybridkraftwerk Kuraymat wird eine elektrische Gesamtleistung von 150 Megawatt haben, zu deren Erzeugung neben Solarenergie auch Erdgas genutzt wird. In einer eigens errichteten Montagehalle hatten ägyptische Facharbeiter Spiegel mit einer Gesamtfläche von rund 130.000 Quadratmetern montiert. Die fertigen 6 Meter hohen Kollektoren wurden anschließend in mehreren hundert Meter langen Parabolrinnen-Reihen im Solarfeld installiert. Alle 2.000 Kollektoren im Solarfeld richten sich automatisch nach dem Stand der Sonne aus.
Der Standort Kuraymat profitiert von einer durchschnittlichen Energieeinstrahlung von über 2.400 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Die auf die parabolförmigen Spiegel auftreffenden Sonnenstrahlen werden auf ein Absorberrohr in der Brennlinie des Kollektors reflektiert. In den vakuumisolierten Absorberrohren befindet sich ein zirkulierendes Wärmeträgermedium, das durch das gebündelte Sonnenlicht auf 300 bis 400 Grad erhitzt wird. Das Wärmeträgermedium wird dann zum zentralen Kraftwerksblock gepumpt und die vom Solarfeld kommende thermische Energie in elektrische umgewandelt.
„Das Hybridkraftwerk kann ohne Unterbrechung betrieben werden und so 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche Strom bereitstellen“, erklärt Matthias Strub, technischer Projektleiter bei Flagsol. „Es ist die erste Anlage ihrer Art in Ägypten und damit eine wichtige Referenz für zukünftige Investitionen.“ Auch Oliver Blamberger, Vorstand von Solar Millennium, unterstreicht die Bedeutung des Projekts: „Mit Kuraymat haben wir gezeigt, dass Strom aus der Wüste in Nordafrika keine Zukunftsmusik mehr ist. Unsere Technologie ist ein Beweis für die Realisierbarkeit der DESERTEC-Idee und die erfolgreiche europäisch-afrikanische Zusammenarbeit im Bereich Erneuerbare Energien.“
International ausgeschrieben und in Auftrag gegeben wurde das Hybridkraftwerk in Kuraymat von der ägyptischen Energiebehörde NREA. Die Gesamtkosten belaufen sich auf über 250 Mio. Euro, wovon rund 30 Prozent auf die Realisierung des Solarfelds entfallen. Aufgrund des Vorbildcharakters des Projekts gewährte die Global Environment Facility (GEF) einen Zuschuss für das Solarfeld in Höhe von rund 50 Mio. US-Dollar. Die Stromproduktion und -einspeisung ins ägyptische Stromnetz beginnt voraussichtlich Anfang 2011, sobald auch der konventionelle Teil mit der Turbine in Betrieb genommen wurde. Nach der Inbetriebnahme werden Flagsol und Orascom Construction Industries den Solarteil des Kraftwerks zwei Jahre lang betreiben, bevor es endgültig an den Eigentümer übergeben wird.
Quelle: Solar Millenium
Sonntag, 26. Dezember 2010
Zwei Prozent Solarstrom
Die Summe der installierten Leistung von Solarstrom hat sich in Deutschland in einem Jahr verdoppelt (siehe auch Solarmedia vom 17. Dezember 2010). Photovoltaik hat damit im nördlichen Nachbarland einen anderen Stellenwert als in der Schweiz oder Österreich.
Bereits 20 Jahre gibt es in Deutschland das Gesetz zur Einspeisung von Ökostrom in das öffentliche Stromnetz. Die Bekanntmachung des Stromeinspeisungsgesetz (StrEG) erfolgte am 7. Dezember 1990. Im Jahr 2000 wurde das StrEG durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) abgelöst. Mit Ende 2009 betrug der Anteil des Solarstroms am deutschen Bruttostromverbrauch exakt ein Prozent. Nur ein Jahr später erreicht der Solarstrom Ende 2010 bereits die 2%-Marke. Die Summe der installierten Leistung hat sich in einem Jahr von 10 GWp auf knapp 20 GWp erhöht und sich somit verdoppelt. Insgesamt wurden in diesem Jahr rund 13 Milliarden Kilowattstunden in das öffentliche Stromnetz eingespeist.
Somit nimmt die Stromerzeugung durch Photovoltaik-Anlagen eine immer größere Rolle im deutschen Energiemix ein. Die jährlichen Wachstumsraten liegen unverändert über 60%, so dass bereits im Jahr 2020 der Anteil des Solarstroms an der Bruttostromerzeugung bei über 10% liegen wird. Rechnet man den 2%-Anteil auf den österreichischen Bruttostromverbrauch von rund 70 Milliarden Kilowattstunden um, dann läge der Anteil des Solarstroms in Österreich bei 20%. Die österreichische Energiepolitik hat aber dieses Potential nicht genutzt. Daher liegt der Anteil des Solarstroms in Österreich bei rund 0,1% - der Anteil in der Schweiz lag 2009 mit 0,08% noch tiefer, dürfte sich aber hierzulande im laufenden Jahr auch verdoppelt haben.
Quellen:
http://www.eeg-kwk.net/cps/rde/xbcr/eeg_kwk/2010_10_15_Foliensatz_zur_Veroeffentlichung_final.pdf
http://www.erneuerbare-energien.de/files/pdfs/allgemein/application/mspowerpoint/ee_in_deutschland_graf_tab_2009.ppt
(c) Oekonews, Haslinger Rupert
Bereits 20 Jahre gibt es in Deutschland das Gesetz zur Einspeisung von Ökostrom in das öffentliche Stromnetz. Die Bekanntmachung des Stromeinspeisungsgesetz (StrEG) erfolgte am 7. Dezember 1990. Im Jahr 2000 wurde das StrEG durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) abgelöst. Mit Ende 2009 betrug der Anteil des Solarstroms am deutschen Bruttostromverbrauch exakt ein Prozent. Nur ein Jahr später erreicht der Solarstrom Ende 2010 bereits die 2%-Marke. Die Summe der installierten Leistung hat sich in einem Jahr von 10 GWp auf knapp 20 GWp erhöht und sich somit verdoppelt. Insgesamt wurden in diesem Jahr rund 13 Milliarden Kilowattstunden in das öffentliche Stromnetz eingespeist.
Somit nimmt die Stromerzeugung durch Photovoltaik-Anlagen eine immer größere Rolle im deutschen Energiemix ein. Die jährlichen Wachstumsraten liegen unverändert über 60%, so dass bereits im Jahr 2020 der Anteil des Solarstroms an der Bruttostromerzeugung bei über 10% liegen wird. Rechnet man den 2%-Anteil auf den österreichischen Bruttostromverbrauch von rund 70 Milliarden Kilowattstunden um, dann läge der Anteil des Solarstroms in Österreich bei 20%. Die österreichische Energiepolitik hat aber dieses Potential nicht genutzt. Daher liegt der Anteil des Solarstroms in Österreich bei rund 0,1% - der Anteil in der Schweiz lag 2009 mit 0,08% noch tiefer, dürfte sich aber hierzulande im laufenden Jahr auch verdoppelt haben.
Quellen:
http://www.eeg-kwk.net/cps/rde/xbcr/eeg_kwk/2010_10_15_Foliensatz_zur_Veroeffentlichung_final.pdf
http://www.erneuerbare-energien.de/files/pdfs/allgemein/application/mspowerpoint/ee_in_deutschland_graf_tab_2009.ppt
(c) Oekonews, Haslinger Rupert
Samstag, 25. Dezember 2010
Ölpreis: Das andere Geschenk
Es ist eines für Alle, auch wenn es auf den ersten Blick nur Wenige erfreuen mag. Für die einen klingelt es unmittelbar im Portemonnaie. Die anderen werden langfristig von einer neuen Energieversorgung profitieren. Die Rede ist vom erneut stark gestiegenen Ölpreis, der in diesen Tagen erstaunlicherweise kaum ein Thema in Medien und Öffentlichkeit ist.
Zur Weihnachtszeit hat der Ölpreis mit gegen 95 Dollar ein seit über zwei Jahren nicht mehr erreichtes Niveau gesehen – und die Vermutung dürfte kaum fehlgehen, wohin die Richtung zeigt - nach oben und über die 100-Dollar-Marke pro Fass. Doch wozu soll das gut sein? Zu erinnern ist an die alte Ökonomenweisheit, wonach steigende Preise einen Nachfragerückgang bewirken. Nun wäre der Autor dieser Zeilen als Ökonomen einer der letzten, der blindlings und einseitig diesem Preismechanismus stets vertraute. Und die Wirkung dieser schleichenden Preiserhöhung ist wohl kleiner, als auf den ersten Blick erwartet. Doch ein zumindest nachfragedämpfender Effekt ist gegeben. So überlegen sich insbesondere HauseigentümerInnen, ob sie ihre Heizenergie nicht vom Öl unabhängig gestalten wollen – und fragen beispielsweise Wärmepumpen zur Nutzung von Umweltenergie aus Luft, Wasser und Boden in Rekordstückzahlen nach. Auto wird auf der anderen Seite zwar immer noch gefahren. Aber auch hier läuft die Diskussion um die Nutzung der eigenen vier Räder zunehmend heiss – die Abstimmung zur so genannten Offroader-Initiative wird in der Schweiz das ihre beitragen, vor allem angesichts weiter steigender Benzinpreise.
Entscheidend beim erhöhten Ölpreis sind die Preisverhältnisse zu anderen Energieträgern – Öl verliert mit Barrelpreisen von über 100 Dollar schlicht und einfach an Konkurrenzfähigkeit. Das mögen die Herren des Öls zwar nicht so sehen (eine Dame in dieser Branche ist kaum bekannt). Für Gas sieht es wesentlich besser aus, neue Vorkommen und neue Logistik (Gasverflüssigung) lassen steigender Nachfrage hier mehr Raum. Raum ergibt sich aber vor allem für die Nutzung Erneuerbarer Energien.
Wozu auch alle Art von besserer Energienutzung, also bessere Effizienz zählt. Solche Massnahmen erscheinen – vor allem bei der Bausanierung – auf den ersten Blick stets als teuer. Das Problem dahinter: die geldwerte Leistung muss unmittelbar erbracht werden, während ein Spareffekt erst mit der Zeit eintritt. Dass bei solcher Betrachtung der hohe Ölpreis die hohe Anfangsinvestiton einer Sparmassnahme erleichtert, liegt auf der Hand.
Noch spannender sind die neuen Preisrelationen aber im Hinblick auf die Nutzung von Sonne, Wind, Biomasse und Geothermie. Auch hier wiederum das Problem der hohen Anfangsinvestition. Aber neben dem erhöhten Ölpreis kostet die Nutzung dieser erneuerbaren Energien stets weniger. Einprägsamstes Beispiel: der photovoltaisch erzeugte Strom kommt heute auf weniger als die Hälfte denn vor zehn Jahren zu stehen (damals 1.20 CHF pro Kilowattstunde; heute unter 50 Rappen). Billiger geworden ist aber beispielsweise auch die solarthermische Wärmeerzeugung – der Effekt bezieht sich also auf den gesamten Energiesektor und nicht nur auf die Stromerzeugung.
Schliesslich ist der hohe Ölpreis auch ein Segen für die Anwendung der Solarenergie in Ländern des Südens oder überall dort, wo so genannte Off-Grid-Anlagen zum Einsatz kommen – wo der Strom also der direkten Nutzung vor Ort ohne Netzanbindung dient. Ab Fasspreisen des Öls von über 70 US-Dollar gilt Solarenergie in diesen Fällen nämlich bereits heute als konkurrenzfähig (siehe dazu auch das Buch von Wolfgang Palz: «Power for the World», soeben erschienen bei Pan Stanford Publishing in Singapur). Das bedeutet auch: Solare Energieerzeugung wird in den kommenden Jahren vor allem in ärmeren Staaten einen ungeheuren Aufschwung erleben.
Wegen der stets auch präsenten Spekulation kann niemand die kurzfristige Preisentwicklung voraussagen. Dennoch sei hier die Prognose gewagt, dass ohne eine weitere Wirtschaftskrise der Ölpreis in den kommenden drei Jahren sich zwischen 120 und 150 $ bewegen wird, mit einer Preisuntergrenze, die dann immer noch zwischen 80 und 100 liegt. Anreiz genug also, noch vermehrt in Erneuerbare zu investieren.
© Solarmedia
Zur Weihnachtszeit hat der Ölpreis mit gegen 95 Dollar ein seit über zwei Jahren nicht mehr erreichtes Niveau gesehen – und die Vermutung dürfte kaum fehlgehen, wohin die Richtung zeigt - nach oben und über die 100-Dollar-Marke pro Fass. Doch wozu soll das gut sein? Zu erinnern ist an die alte Ökonomenweisheit, wonach steigende Preise einen Nachfragerückgang bewirken. Nun wäre der Autor dieser Zeilen als Ökonomen einer der letzten, der blindlings und einseitig diesem Preismechanismus stets vertraute. Und die Wirkung dieser schleichenden Preiserhöhung ist wohl kleiner, als auf den ersten Blick erwartet. Doch ein zumindest nachfragedämpfender Effekt ist gegeben. So überlegen sich insbesondere HauseigentümerInnen, ob sie ihre Heizenergie nicht vom Öl unabhängig gestalten wollen – und fragen beispielsweise Wärmepumpen zur Nutzung von Umweltenergie aus Luft, Wasser und Boden in Rekordstückzahlen nach. Auto wird auf der anderen Seite zwar immer noch gefahren. Aber auch hier läuft die Diskussion um die Nutzung der eigenen vier Räder zunehmend heiss – die Abstimmung zur so genannten Offroader-Initiative wird in der Schweiz das ihre beitragen, vor allem angesichts weiter steigender Benzinpreise.
Entscheidend beim erhöhten Ölpreis sind die Preisverhältnisse zu anderen Energieträgern – Öl verliert mit Barrelpreisen von über 100 Dollar schlicht und einfach an Konkurrenzfähigkeit. Das mögen die Herren des Öls zwar nicht so sehen (eine Dame in dieser Branche ist kaum bekannt). Für Gas sieht es wesentlich besser aus, neue Vorkommen und neue Logistik (Gasverflüssigung) lassen steigender Nachfrage hier mehr Raum. Raum ergibt sich aber vor allem für die Nutzung Erneuerbarer Energien.
Wozu auch alle Art von besserer Energienutzung, also bessere Effizienz zählt. Solche Massnahmen erscheinen – vor allem bei der Bausanierung – auf den ersten Blick stets als teuer. Das Problem dahinter: die geldwerte Leistung muss unmittelbar erbracht werden, während ein Spareffekt erst mit der Zeit eintritt. Dass bei solcher Betrachtung der hohe Ölpreis die hohe Anfangsinvestiton einer Sparmassnahme erleichtert, liegt auf der Hand.
Noch spannender sind die neuen Preisrelationen aber im Hinblick auf die Nutzung von Sonne, Wind, Biomasse und Geothermie. Auch hier wiederum das Problem der hohen Anfangsinvestition. Aber neben dem erhöhten Ölpreis kostet die Nutzung dieser erneuerbaren Energien stets weniger. Einprägsamstes Beispiel: der photovoltaisch erzeugte Strom kommt heute auf weniger als die Hälfte denn vor zehn Jahren zu stehen (damals 1.20 CHF pro Kilowattstunde; heute unter 50 Rappen). Billiger geworden ist aber beispielsweise auch die solarthermische Wärmeerzeugung – der Effekt bezieht sich also auf den gesamten Energiesektor und nicht nur auf die Stromerzeugung.
Schliesslich ist der hohe Ölpreis auch ein Segen für die Anwendung der Solarenergie in Ländern des Südens oder überall dort, wo so genannte Off-Grid-Anlagen zum Einsatz kommen – wo der Strom also der direkten Nutzung vor Ort ohne Netzanbindung dient. Ab Fasspreisen des Öls von über 70 US-Dollar gilt Solarenergie in diesen Fällen nämlich bereits heute als konkurrenzfähig (siehe dazu auch das Buch von Wolfgang Palz: «Power for the World», soeben erschienen bei Pan Stanford Publishing in Singapur). Das bedeutet auch: Solare Energieerzeugung wird in den kommenden Jahren vor allem in ärmeren Staaten einen ungeheuren Aufschwung erleben.
Wegen der stets auch präsenten Spekulation kann niemand die kurzfristige Preisentwicklung voraussagen. Dennoch sei hier die Prognose gewagt, dass ohne eine weitere Wirtschaftskrise der Ölpreis in den kommenden drei Jahren sich zwischen 120 und 150 $ bewegen wird, mit einer Preisuntergrenze, die dann immer noch zwischen 80 und 100 liegt. Anreiz genug also, noch vermehrt in Erneuerbare zu investieren.
© Solarmedia
Freitag, 24. Dezember 2010
Schutzzölle gegen China?
Die französische Regierung erwägt, die Einfuhr von Solarprodukten aus China zu beschränken. Das hat Umweltministerin Nathalie Kosciusko-Morizet laut Medienberichten aus Frankreich in einem Radio-Interview ausgeführt.
Aufgrund einer attraktiven Vergütung für Solarstrom hat der Photovoltaikmarkt des Landes so kräftig angezogen, dass die Regierung in Paris die Tarife in diesem Jahr bereits zweimal gesenkt und für das kommende Frühjahr starke Einschnitte angekündigt hat (wir Opens external link in new windowberichteten). Die Umweltministerin wies in dem Interview darauf hin, dass von dem französischen Solarboom vor allem Hersteller aus China profitierten. 90 Prozent der verbauten Komponenten stammten aus der Volksrepublik. Ihre Regierung habe aber nicht das Ziel, die chinesische Wirtschaft zu unterstützen, sondern „grüne“ Arbeitsplätze in Frankreich zu fördern. Daher müsste die Regeln für den Import chinesischer Solarprodukte verschärft werden.
Eine solche Regelung würde die Hersteller aus China empfindlich treffen, vor allem wenn sie EU-weit Schule machen würde. Frankreich zählt bereits zu den größten Solarmärkten weltweit und es wäre nahe liegend, dass auch andere EU-Staaten dem Beispiel folgen, insbesondere Deutschland. Die Bundesrepublik ist der mit Abstand größte Solarmarkt der Welt und hier ist eine lebhafte Debatte über Sinn und Unsinn der deutschen Solarförderung entbrannt. Zwar würde eine Einfuhrbeschränkung chinesischer Solaranlagen politische Konflikte mit China und der Welthandelsorganisation (WHO) hervorrufen. Aber die Volksrepublik könnte auch dazu gebracht werden, die starken Beschränkungen zu lockern, mit denen Peking umgekehrt die Einfuhr von Umwelttechnologie aus dem Westen in China erschwert.
Vor allem deutsche Hersteller von Solarprodukten leiden unter der Billigkonkurrenz aus Asien. Eine Drosselung der EU-Importe aus China würde ihre Absatzchancen deutlich erhöhen und deren Aktienkurse beflügeln. Dagegen würden die Geschäfte von Solarzulieferern darunter leiden, den Maschinenbauer wie Manz Automation oder Centrotherm beliefern vor allem asiatische Kunden.
Quelle: Ecoreporter
Aufgrund einer attraktiven Vergütung für Solarstrom hat der Photovoltaikmarkt des Landes so kräftig angezogen, dass die Regierung in Paris die Tarife in diesem Jahr bereits zweimal gesenkt und für das kommende Frühjahr starke Einschnitte angekündigt hat (wir Opens external link in new windowberichteten). Die Umweltministerin wies in dem Interview darauf hin, dass von dem französischen Solarboom vor allem Hersteller aus China profitierten. 90 Prozent der verbauten Komponenten stammten aus der Volksrepublik. Ihre Regierung habe aber nicht das Ziel, die chinesische Wirtschaft zu unterstützen, sondern „grüne“ Arbeitsplätze in Frankreich zu fördern. Daher müsste die Regeln für den Import chinesischer Solarprodukte verschärft werden.
Eine solche Regelung würde die Hersteller aus China empfindlich treffen, vor allem wenn sie EU-weit Schule machen würde. Frankreich zählt bereits zu den größten Solarmärkten weltweit und es wäre nahe liegend, dass auch andere EU-Staaten dem Beispiel folgen, insbesondere Deutschland. Die Bundesrepublik ist der mit Abstand größte Solarmarkt der Welt und hier ist eine lebhafte Debatte über Sinn und Unsinn der deutschen Solarförderung entbrannt. Zwar würde eine Einfuhrbeschränkung chinesischer Solaranlagen politische Konflikte mit China und der Welthandelsorganisation (WHO) hervorrufen. Aber die Volksrepublik könnte auch dazu gebracht werden, die starken Beschränkungen zu lockern, mit denen Peking umgekehrt die Einfuhr von Umwelttechnologie aus dem Westen in China erschwert.
Vor allem deutsche Hersteller von Solarprodukten leiden unter der Billigkonkurrenz aus Asien. Eine Drosselung der EU-Importe aus China würde ihre Absatzchancen deutlich erhöhen und deren Aktienkurse beflügeln. Dagegen würden die Geschäfte von Solarzulieferern darunter leiden, den Maschinenbauer wie Manz Automation oder Centrotherm beliefern vor allem asiatische Kunden.
Quelle: Ecoreporter
Gans bewirkt Stromspitze
Der Bedarf nach Strom steigt am ersten Feiertag in Deutschland auf 480 Millionen Kilowattstunden, verantwortlich ist die allseits beliebte Weihnachtsgans. Andere Essgewohnheiten dürften hierzulande weniger zu Buche schlagen - die Weihnachtsbeleuchtung allerdings frisst den Strom überall.
Am ersten Weihnachtsfeiertag steigt der Stromverbrauch aller deutschen Haushalte durch die so genannte "Gänsebraten-Spitze" um etwa ein Drittel auf rund 480 Millionen Kilowattstunden (Mio. kWh) Strom sprunghaft an. An einem normalen Wintertag beträgt üblicherweise der durchschnittliche Stromverbrauch aller Haushalte rund 360 Mio. kWh, schätzt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Am zweiten Weihnachtstag normalisiere sich der Bedarf wieder.
Der Weihnachtsbraten soll sein, bei der Beleuchtung allerdings liesse sich viel Energie sparen.
Vor allem durch die Zubereitung des bei Deutschen beliebten Gänsebratens steigt der Strombedarf am 25. Dezember pro Haushalt im Durchschnitt von rund neun auf zwölf Kilowattstunden (kWh). Hochgerechnet auf alle 40 Millionen Haushalte in Deutschland bedeutet das nach BDEW-Angaben einen Verbrauchszuwachs von etwa 120 Mio. kWh am ersten Weihnachtsfeiertag. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von rund 34.000 Haushalten mit drei Personen, so der Branchenverband.
Dafür kann aber laut BDEW in der Weihnachtszeit an anderer Stelle leicht Energie gespart werden. Würden Lichterketten und sonstige Weihnachtsbeleuchtung erst bei Dunkelheit eingeschaltet, senke dies spürbar den Stromverbrauch und entlaste die Stromrechnung. So benötige ein herkömmlicher Lichtschlauch mit einer Länge von zehn Metern in der Zeit vom 1. Advent bis zum Dreikönigstag am 6. Januar im Dauerbetrieb rund 130 kWh. Eine stromsparende Alternative sind laut BDEW LED-Lichterketten: Im gleichen Zeitraum verbraucht eine Lichterkette mit 35 LED-Lämpchen mit nur etwa 30 kWh viermal weniger Strom.
Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft Deutschland
Am ersten Weihnachtsfeiertag steigt der Stromverbrauch aller deutschen Haushalte durch die so genannte "Gänsebraten-Spitze" um etwa ein Drittel auf rund 480 Millionen Kilowattstunden (Mio. kWh) Strom sprunghaft an. An einem normalen Wintertag beträgt üblicherweise der durchschnittliche Stromverbrauch aller Haushalte rund 360 Mio. kWh, schätzt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Am zweiten Weihnachtstag normalisiere sich der Bedarf wieder.
Der Weihnachtsbraten soll sein, bei der Beleuchtung allerdings liesse sich viel Energie sparen.
Vor allem durch die Zubereitung des bei Deutschen beliebten Gänsebratens steigt der Strombedarf am 25. Dezember pro Haushalt im Durchschnitt von rund neun auf zwölf Kilowattstunden (kWh). Hochgerechnet auf alle 40 Millionen Haushalte in Deutschland bedeutet das nach BDEW-Angaben einen Verbrauchszuwachs von etwa 120 Mio. kWh am ersten Weihnachtsfeiertag. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von rund 34.000 Haushalten mit drei Personen, so der Branchenverband.
Dafür kann aber laut BDEW in der Weihnachtszeit an anderer Stelle leicht Energie gespart werden. Würden Lichterketten und sonstige Weihnachtsbeleuchtung erst bei Dunkelheit eingeschaltet, senke dies spürbar den Stromverbrauch und entlaste die Stromrechnung. So benötige ein herkömmlicher Lichtschlauch mit einer Länge von zehn Metern in der Zeit vom 1. Advent bis zum Dreikönigstag am 6. Januar im Dauerbetrieb rund 130 kWh. Eine stromsparende Alternative sind laut BDEW LED-Lichterketten: Im gleichen Zeitraum verbraucht eine Lichterkette mit 35 LED-Lämpchen mit nur etwa 30 kWh viermal weniger Strom.
Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft Deutschland
Donnerstag, 23. Dezember 2010
Plusenergiehäuser sind möglich
Der deutsche Architekt Rolf Disch ist einer der wichtigsten Solarpioniere. Er hat unter anderem die Solarsiedlung in Freiburg i.Br. gebaut und wendet sich derzeit mit einer Petition für Plusenergiebauten an die deutsche Regierung - auch Sie können mitunterzeichnen > hier!
Gar keine neuen AKW!
Axpo, Alpiq und BKW haben sich in Bezug auf ihre Rahmenbewilligungsgesuche für den Neubau von AKW in der Schweiz nur vermeintlich geeinigt. Sie treiben weiterhin alle drei Projekte voran und überlassen die Standort-Entscheidung dem Bundesrat und dem Parlament. Die Allianz «Nein zu neuen AKW» und die Schweizerische Energiestiftung sind klar gegen einen Neubau von AKW – egal ob drei, zwei oder eins, wie sie in einer Medienmitteilung unmittelbar nach dem Entscheid der Stromkonzerne kund taten.
Der Neubau von AKW blockiert das Umstellen auf eine nachhaltige, zukunftsorientierte Stromversorgung in der Schweiz. Neue AKW sind unnötig, teuer und gefährlich und schaden der Schweizer Wirtschaft. Die Allianz «Nein zu neuen AKW» beurteilt die Stromproduktion aus Uran als ein Auslaufmodell und eine Fehlinvestition. Von einem AKW-Neubau in der Schweiz profitieren vor allem die grossen Stromkonzerne und die ausländischen AKW-Bauer. Von den 10 Milliarden Franken Baukosten pro AKW fliesst der grösste Teil ins Ausland. Die Schweizer Wirtschaft geht somit leer aus.Die Allianz «Nein zu neuen AKW» ist der Meinung, dass dieses Geld in die Förderung erneuerbarer Energien und der Energieeffizienz in der Schweiz investiert werden soll.
Käme es wirklich zu einem AKW-Neubau in der Schweiz, stünde der im Bild gezeigte Standort Beznau in der Pole-Position, weil sich die AKW-Betreiber darauf einigten, bei gleichwertiger Beurteilung aller Standorte jenen zuerst auszuwählen, wo es zuerst zu einer Stilllegung kommt.
Die weltweit am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige sind die Solar- und Windenergie. Deutschland hat in den letzten 10 Jahren 22 AKW Mühleberg an neuem erneuerbarem Strom zugebaut und damit 250'000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Und dies in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Auch in der Schweiz ist der Aufbruch dank der neuen Einspeisevergütung deutlich spürbar. Innerhalb kurzer Zeit wurden fast 10’000 Kraftwerke im Bereich erneuerbare Energie angemeldet. Damit wäre die Strommenge von zwei AKW Mühleberg bereits ersetzt. Diesen Weg gilt es weiterzugehen. Selbst das Bundesamt für Energie hat in seinen Energieperspektiven vorgerechnet, dass wir mit Erneuerbaren und Effizienz die drei alten Atomkraftwerke ersetzen können. Dabei ist das Potenzial weitaus grösser.
Quelle: Schweizerische Energiestiftung
Der Neubau von AKW blockiert das Umstellen auf eine nachhaltige, zukunftsorientierte Stromversorgung in der Schweiz. Neue AKW sind unnötig, teuer und gefährlich und schaden der Schweizer Wirtschaft. Die Allianz «Nein zu neuen AKW» beurteilt die Stromproduktion aus Uran als ein Auslaufmodell und eine Fehlinvestition. Von einem AKW-Neubau in der Schweiz profitieren vor allem die grossen Stromkonzerne und die ausländischen AKW-Bauer. Von den 10 Milliarden Franken Baukosten pro AKW fliesst der grösste Teil ins Ausland. Die Schweizer Wirtschaft geht somit leer aus.Die Allianz «Nein zu neuen AKW» ist der Meinung, dass dieses Geld in die Förderung erneuerbarer Energien und der Energieeffizienz in der Schweiz investiert werden soll.
Käme es wirklich zu einem AKW-Neubau in der Schweiz, stünde der im Bild gezeigte Standort Beznau in der Pole-Position, weil sich die AKW-Betreiber darauf einigten, bei gleichwertiger Beurteilung aller Standorte jenen zuerst auszuwählen, wo es zuerst zu einer Stilllegung kommt.
Die weltweit am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige sind die Solar- und Windenergie. Deutschland hat in den letzten 10 Jahren 22 AKW Mühleberg an neuem erneuerbarem Strom zugebaut und damit 250'000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Und dies in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Auch in der Schweiz ist der Aufbruch dank der neuen Einspeisevergütung deutlich spürbar. Innerhalb kurzer Zeit wurden fast 10’000 Kraftwerke im Bereich erneuerbare Energie angemeldet. Damit wäre die Strommenge von zwei AKW Mühleberg bereits ersetzt. Diesen Weg gilt es weiterzugehen. Selbst das Bundesamt für Energie hat in seinen Energieperspektiven vorgerechnet, dass wir mit Erneuerbaren und Effizienz die drei alten Atomkraftwerke ersetzen können. Dabei ist das Potenzial weitaus grösser.
Quelle: Schweizerische Energiestiftung
Mittwoch, 22. Dezember 2010
CH: Weitere PV-Grossanlage
Die ADEV Solarstrom AG nimmt am Mittwoch die grösste Solarstromanlage der Nordwestschweiz in Betrieb. Nach nur zehn Wochen Bauzeit wurde die Anlage auf einer Dachfläche von 11'000 m2 auf dem Lagerzentrum der Firma Clariant Produkte (Schweiz) AG in Muttenz realisiert.
Auf dem sanierten Dach des Lagerzentrums (siehe Bild) erstellte die ADEV auf eigene Kosten innert zehn Wochen die grösste Solarstromanlage der Nordwestschweiz. Der gesamte produzierte Strom wird ins örtliche Stromnetz eingespiesen. Als Innovation wurde an diesem Objekt von der ADEV ein Gesamtpaket „Dachsanierung und Erstellung der Solarstromanlage“ als Solardach-Contracting umgesetzt. Dabei profitieren beide Partner: der Dacheigentümer erhält ein Dach mit langer Lebensdauer und der Solarstromproduzent muss die Anlage nicht während der Nutzungszeit ab- und wieder aufbauen.
Mit der Firma Clariant konnte so in kurzer Zeit die neue Solarstromanlage mit 450 Kilowatt Leistung realisiert werden. Die Stromproduktion wird im Jahresdurchschnitt 430'000 Kilowattstunden erreichen, was dem Stromverbrauch von über 100 durchschnittlichen Haushalten entspricht. Mit dieser neuen Anlage vergrössert die ADEV ihr Solarstromportfeuille von 2.6 auf 3.1 Megawatt und produziert Solarstrom für über 730 Schweizer Haushalte. Die neue ADEV-Solarstromanlage trägt zur Erreichung des Zieles des Bundes bei, den Anteil der neuen erneuerbaren Energien bis 2030 um mindestens 5’400 Millionen Kilowattstunden zu steigern.
Die publikumsgeöffnete ADEV Solarstrom AG produziert ausschliesslich Solarstrom und verkauft den produzierten Strom mit langfristigen Verträgen an Elektrizitäts-Versorgungsunternehmen oder an Dritte. Die gesetzliche kostendeckende Einspeisevergütung bildet dabei in der Regel die vertragliche Grundlage und ist die Basis für einen wirtschaftlichen Betrieb der Solarkraftwerke.
Auskünfte: Andreas Appenzeller, ADEV-Geschäftsleiter 061 921 94 50 oder 079 200 93 28
Quelle: www.adev.ch
Auf dem sanierten Dach des Lagerzentrums (siehe Bild) erstellte die ADEV auf eigene Kosten innert zehn Wochen die grösste Solarstromanlage der Nordwestschweiz. Der gesamte produzierte Strom wird ins örtliche Stromnetz eingespiesen. Als Innovation wurde an diesem Objekt von der ADEV ein Gesamtpaket „Dachsanierung und Erstellung der Solarstromanlage“ als Solardach-Contracting umgesetzt. Dabei profitieren beide Partner: der Dacheigentümer erhält ein Dach mit langer Lebensdauer und der Solarstromproduzent muss die Anlage nicht während der Nutzungszeit ab- und wieder aufbauen.
Mit der Firma Clariant konnte so in kurzer Zeit die neue Solarstromanlage mit 450 Kilowatt Leistung realisiert werden. Die Stromproduktion wird im Jahresdurchschnitt 430'000 Kilowattstunden erreichen, was dem Stromverbrauch von über 100 durchschnittlichen Haushalten entspricht. Mit dieser neuen Anlage vergrössert die ADEV ihr Solarstromportfeuille von 2.6 auf 3.1 Megawatt und produziert Solarstrom für über 730 Schweizer Haushalte. Die neue ADEV-Solarstromanlage trägt zur Erreichung des Zieles des Bundes bei, den Anteil der neuen erneuerbaren Energien bis 2030 um mindestens 5’400 Millionen Kilowattstunden zu steigern.
Die publikumsgeöffnete ADEV Solarstrom AG produziert ausschliesslich Solarstrom und verkauft den produzierten Strom mit langfristigen Verträgen an Elektrizitäts-Versorgungsunternehmen oder an Dritte. Die gesetzliche kostendeckende Einspeisevergütung bildet dabei in der Regel die vertragliche Grundlage und ist die Basis für einen wirtschaftlichen Betrieb der Solarkraftwerke.
Auskünfte: Andreas Appenzeller, ADEV-Geschäftsleiter 061 921 94 50 oder 079 200 93 28
Quelle: www.adev.ch
Chinesische Hersteller top
JA Solar und Suntech, die großen chinesischen Hersteller von kristallinen Solarzellen und Photovoltaik-Modulen, sind laut dem neuesten Quartalsbericht von IMS Research (Wellingborough, UK) im dritten Quartal 2010 Spitzenreiter bei der Solarzellen-Produktion und den Modulumsätzen.
Suntech (siehe Bild aus der Produktion) konnte seine Modulverkäufe im Vergleich zum Vorquartal um beeindruckende 25 % steigern und hält damit die Spitzenstellung, die das Unternehmen erst im zweiten Quartal eingenommen hat. Die Nachfrage nach Photovoltaik-Modulen blieb im dritten Quartal sehr stark. Die Umsätze stiegen erneut um 20 % auf 5,4 Gigawatt (GW). Auf Grund dieser großen Nachfrage haben die zehn größten Modulhersteller ihre Umsätze in diesem Quartal alle gesteigert. Sämtliche Unternehmen, die seit dem dritten Quartal 2009 in der Rangliste aufgestiegen sind, sitzen in China. Unter den sieben größten Anbietern im dritten Quartal befinden sich fünf chinesische Hersteller kristalliner Module, betont IMS Research.
Während die Rangfolge bei den Modulumsätzen im Vergleich zum letzten Quartal unverändert blieb, gab es im dritten Quartal eine Veränderung hinsichtlich der Solarzellen-Produktion: JA Solar, ein weiterer chinesischer Hersteller, erhöhte seine Produktionskapazität um starke 35 % und nimmt damit zum ersten Mal die Spitzenposition ein. Das Unternehmen First Solar, das zuletzt die Rangliste anführte, wurde auch von Suntech überholt und fiel damit auf den dritten Platz zurück. Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis erzielte der ehemalige Spitzenreiter Q-Cells: Er war im dritten Quartal der viertgrößte Solarzellen-Hersteller und erholt sich nach erheblichen Markteinbußen im Jahr 2009 allmählich wieder.
"Wieder einmal wurden im dritten Quartal in der ganzen PV-Branche Rekorde gebrochen", bemerkte einer der Photovoltaik-Analysten von IMS Research, Sam Wilkinson. "Während die zehn größten Modulhersteller alle Rekordumsätze verzeichneten, haben chinesische Anbieter die Branche weiterhin angeführt - sowohl die größten Modulanbieter als auch die größten Solarzellen-Hersteller kamen aus China. Chinesische Anbieter haben sogar über die Hälfte aller Modulumsätze weltweit getätigt", fuhr Wilkinson fort.
Abgesehen von der chinesischen Marktführerschaft sind die Aussichten für die Branche rosig: IMS Research erwartet für 2010 Modulverkäufe in einer Größenordnung von bis zu 18,9 GW - fast doppelt so viel wie letztes Jahr. Und obwohl das Wachstum 2011 etwas zurückgehen soll, erwartet das Marktforschungsunternehmen, dass PV-Modulumsätze weiterhin im zweistelligen Prozentbereich wachsen. Detaillierte Quartalsprognosen zur Modulnachfrage, Angebot, Preisen, Gewinnen, Kosten und Installationen gibt es laufend bei IMS Research unter http://www.pvmarketresearch.com/
Quelle: IMS Research | solarserver.de
Suntech (siehe Bild aus der Produktion) konnte seine Modulverkäufe im Vergleich zum Vorquartal um beeindruckende 25 % steigern und hält damit die Spitzenstellung, die das Unternehmen erst im zweiten Quartal eingenommen hat. Die Nachfrage nach Photovoltaik-Modulen blieb im dritten Quartal sehr stark. Die Umsätze stiegen erneut um 20 % auf 5,4 Gigawatt (GW). Auf Grund dieser großen Nachfrage haben die zehn größten Modulhersteller ihre Umsätze in diesem Quartal alle gesteigert. Sämtliche Unternehmen, die seit dem dritten Quartal 2009 in der Rangliste aufgestiegen sind, sitzen in China. Unter den sieben größten Anbietern im dritten Quartal befinden sich fünf chinesische Hersteller kristalliner Module, betont IMS Research.
Während die Rangfolge bei den Modulumsätzen im Vergleich zum letzten Quartal unverändert blieb, gab es im dritten Quartal eine Veränderung hinsichtlich der Solarzellen-Produktion: JA Solar, ein weiterer chinesischer Hersteller, erhöhte seine Produktionskapazität um starke 35 % und nimmt damit zum ersten Mal die Spitzenposition ein. Das Unternehmen First Solar, das zuletzt die Rangliste anführte, wurde auch von Suntech überholt und fiel damit auf den dritten Platz zurück. Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis erzielte der ehemalige Spitzenreiter Q-Cells: Er war im dritten Quartal der viertgrößte Solarzellen-Hersteller und erholt sich nach erheblichen Markteinbußen im Jahr 2009 allmählich wieder.
"Wieder einmal wurden im dritten Quartal in der ganzen PV-Branche Rekorde gebrochen", bemerkte einer der Photovoltaik-Analysten von IMS Research, Sam Wilkinson. "Während die zehn größten Modulhersteller alle Rekordumsätze verzeichneten, haben chinesische Anbieter die Branche weiterhin angeführt - sowohl die größten Modulanbieter als auch die größten Solarzellen-Hersteller kamen aus China. Chinesische Anbieter haben sogar über die Hälfte aller Modulumsätze weltweit getätigt", fuhr Wilkinson fort.
Abgesehen von der chinesischen Marktführerschaft sind die Aussichten für die Branche rosig: IMS Research erwartet für 2010 Modulverkäufe in einer Größenordnung von bis zu 18,9 GW - fast doppelt so viel wie letztes Jahr. Und obwohl das Wachstum 2011 etwas zurückgehen soll, erwartet das Marktforschungsunternehmen, dass PV-Modulumsätze weiterhin im zweistelligen Prozentbereich wachsen. Detaillierte Quartalsprognosen zur Modulnachfrage, Angebot, Preisen, Gewinnen, Kosten und Installationen gibt es laufend bei IMS Research unter http://www.pvmarketresearch.com/
Quelle: IMS Research | solarserver.de
Dienstag, 21. Dezember 2010
Weg frei für Windkraft
Für einmal steht die Windkraft im Vordergrund: Denn nun ist der Weg frei für eines der weltgrössten Windkraftwerke in der Nordsee. Nach fast dreijähriger Projektentwicklung kann das Trianel Windkraftwerks Borkum (TWB) gebaut werden - auch unter Schweizer Beteiligung. In einem ersten Schritt entstehen auf hoher See 40 riesige Windräder mit 200 Megawatt Leistung, die umweltfreundlichen Strom für 200'000 Haushalte erzeugen.
Wie die österreichische Website oekonews.at meldet, haben 34 Gesellschafter aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz auf der TWB Gesellschafterversammlung den Baubeschluss für den ersten Bauabschnitt des Offshore-Windparks gefällt, in Frankfurt wurden am Dienstag die Finanzierungsvereinbarungen unterzeichnet. Der 56 Quadratkilometer große Windpark liegt rund 45 Kilometer nördlich der Borkumer Küste. Er grenzt unmittelbar an Alpha Ventus, den ersten deutschen Offshore-Windpark.
Trianel Borkum West II ist das größte Windprojekt in der deutschen Nordsee und der erste rein kommunale Offshore-Windpark Europas, der vollständig projektfinanziert ist. Das Projekt umfasst die Planung, Konstruktion und den Betrieb des Windparks. Für die Finanzierung des Vorhabens werden Darlehen in Höhe von insgesamt 550 Mio. Euro bereitgestellt. An der Finanzierung sind elf Banken beteiligt: UniCredit Bank AG ist Koordi-nator des Bankenkonsortiums und der Finanzierung, der auch Dexia Crédit Local, KFW IPEX-Bank und Coöperatieve Centrale Raiffeisen-Boerenleenbank B.A. („Rabobank“ als „Initial Mandated Lead Arranger“) sowie die Europäische Investitionsbank (EIB) und die NRW.Bank angehören. Ferner beteiligten sich an der Finanzierung: ASN Bank N.V., Deutsche Bank AG, Helaba, NIBC Bank N.V. und SEB.
„Insbesondere vor dem Hintergrund der Finanzkrise ist der erfolgreiche Abschluss der Finanzierungsvereinbarungen, die dem Baubeschluss zugrunde liegen, eine herausragende Leistung der Trianel Projektentwickler und der beteiligten Banken“, lobt Dietmar Spohn, stellvertretender Vorsitzender der Windpark-Gesellschafterversammlung und Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum. Einen Grundstein für die Finanzierung des Windparks hatte vor fast genau einem Jahr die Europäische Kommission gelegt. Sie sicherte dem wegweisenden Projekt 42,71 Mio. Euro aus dem Europäischen Energieprogramm zur Konjunkturbelebung (EEPR) zu.
Ab kommenden Sommer werden vor Borkum in 30 Meter Wassertiefe die Gründungsstrukturen für die ersten 40 Areva Wind M5000-Windräder aufgebaut, die mit einer Gesamtleistung von 200 MW rund 200.000 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgen werden. Die fast 150 Meter hohen Windräder werden ein Jahr später zunächst probeweise und zur Jahreswende 2012/2013 im „Regelbetrieb“ ans Netz gehen. Weitere 40 Anlagen, so die Planung, werden im anschließenden zweiten Bauabschnitt realisiert. Die Investitionssumme für den ersten Bauabschnitt beträgt über 700 Mio. Euro.
Der planmäßigen Fertigstellung des Windparks steht nun nichts mehr im Weg. „Die Umsetzung dieses hochkomplexen Projektes ist nicht nur ein Meilenstein für die beteiligten Stadtwerke, sondern auch eine erfolgreich bestandene Reifeprüfung für Trianel“, erläutert Sven Becker, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der TWB und Geschäftsführer der Trianel. Durch die eigenständige Projektentwicklung habe Trianel das nötige Know-how aufgebaut, um auch die zweite Ausbaustufe mit weiteren 40 Windrädern zeitnah aufs Meer zu bringen. Becker: „Unser Offshore-Windpark vor Borkum ist zudem ein klares Bekenntnis zu den klimapolitischen Zielen der Bundesregierung, die wir als Stadtwerke mit Leben füllen wollen.“
Um Wetterunbilden aus dem Weg zu gehen, wird bis zum Sommer 2011 mit den Arbeiten für die Gründung der Tripods gewartet. Diese werden mit Stahlrohren (Piles) am Meeresboden „festgenagelt“, die Verbindung zwischen Pile und Tripod wird durch Beton hergestellt. Ebenfalls auf hoher See wird in ähnlicher Bauweise das 400-MW-Umspannwerk für den gesamten Trianel Windpark Borkum West II errichtet. Erledigt werden alle Arbeiten von Errichterschiffen aus, die Bauteile werden per Cargo-Barge vor Ort gebracht. Die eigentlichen Windräder werden Stück für Stück an Land in Eemshaven südlich von Borkum zusammengefügt und dann per Barge zum Einsatzort gebracht und mittels Kran auf hoher See zusammengefügt.
Quelle: oekonews.at
Wie die österreichische Website oekonews.at meldet, haben 34 Gesellschafter aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz auf der TWB Gesellschafterversammlung den Baubeschluss für den ersten Bauabschnitt des Offshore-Windparks gefällt, in Frankfurt wurden am Dienstag die Finanzierungsvereinbarungen unterzeichnet. Der 56 Quadratkilometer große Windpark liegt rund 45 Kilometer nördlich der Borkumer Küste. Er grenzt unmittelbar an Alpha Ventus, den ersten deutschen Offshore-Windpark.
Trianel Borkum West II ist das größte Windprojekt in der deutschen Nordsee und der erste rein kommunale Offshore-Windpark Europas, der vollständig projektfinanziert ist. Das Projekt umfasst die Planung, Konstruktion und den Betrieb des Windparks. Für die Finanzierung des Vorhabens werden Darlehen in Höhe von insgesamt 550 Mio. Euro bereitgestellt. An der Finanzierung sind elf Banken beteiligt: UniCredit Bank AG ist Koordi-nator des Bankenkonsortiums und der Finanzierung, der auch Dexia Crédit Local, KFW IPEX-Bank und Coöperatieve Centrale Raiffeisen-Boerenleenbank B.A. („Rabobank“ als „Initial Mandated Lead Arranger“) sowie die Europäische Investitionsbank (EIB) und die NRW.Bank angehören. Ferner beteiligten sich an der Finanzierung: ASN Bank N.V., Deutsche Bank AG, Helaba, NIBC Bank N.V. und SEB.
„Insbesondere vor dem Hintergrund der Finanzkrise ist der erfolgreiche Abschluss der Finanzierungsvereinbarungen, die dem Baubeschluss zugrunde liegen, eine herausragende Leistung der Trianel Projektentwickler und der beteiligten Banken“, lobt Dietmar Spohn, stellvertretender Vorsitzender der Windpark-Gesellschafterversammlung und Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum. Einen Grundstein für die Finanzierung des Windparks hatte vor fast genau einem Jahr die Europäische Kommission gelegt. Sie sicherte dem wegweisenden Projekt 42,71 Mio. Euro aus dem Europäischen Energieprogramm zur Konjunkturbelebung (EEPR) zu.
Ab kommenden Sommer werden vor Borkum in 30 Meter Wassertiefe die Gründungsstrukturen für die ersten 40 Areva Wind M5000-Windräder aufgebaut, die mit einer Gesamtleistung von 200 MW rund 200.000 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgen werden. Die fast 150 Meter hohen Windräder werden ein Jahr später zunächst probeweise und zur Jahreswende 2012/2013 im „Regelbetrieb“ ans Netz gehen. Weitere 40 Anlagen, so die Planung, werden im anschließenden zweiten Bauabschnitt realisiert. Die Investitionssumme für den ersten Bauabschnitt beträgt über 700 Mio. Euro.
Der planmäßigen Fertigstellung des Windparks steht nun nichts mehr im Weg. „Die Umsetzung dieses hochkomplexen Projektes ist nicht nur ein Meilenstein für die beteiligten Stadtwerke, sondern auch eine erfolgreich bestandene Reifeprüfung für Trianel“, erläutert Sven Becker, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der TWB und Geschäftsführer der Trianel. Durch die eigenständige Projektentwicklung habe Trianel das nötige Know-how aufgebaut, um auch die zweite Ausbaustufe mit weiteren 40 Windrädern zeitnah aufs Meer zu bringen. Becker: „Unser Offshore-Windpark vor Borkum ist zudem ein klares Bekenntnis zu den klimapolitischen Zielen der Bundesregierung, die wir als Stadtwerke mit Leben füllen wollen.“
Um Wetterunbilden aus dem Weg zu gehen, wird bis zum Sommer 2011 mit den Arbeiten für die Gründung der Tripods gewartet. Diese werden mit Stahlrohren (Piles) am Meeresboden „festgenagelt“, die Verbindung zwischen Pile und Tripod wird durch Beton hergestellt. Ebenfalls auf hoher See wird in ähnlicher Bauweise das 400-MW-Umspannwerk für den gesamten Trianel Windpark Borkum West II errichtet. Erledigt werden alle Arbeiten von Errichterschiffen aus, die Bauteile werden per Cargo-Barge vor Ort gebracht. Die eigentlichen Windräder werden Stück für Stück an Land in Eemshaven südlich von Borkum zusammengefügt und dann per Barge zum Einsatzort gebracht und mittels Kran auf hoher See zusammengefügt.
Quelle: oekonews.at
Selbst im Schnee gebaut
Obwohl die eisigen Witterungsbedingungen in Norddeutschland im Moment alles andere als optimal für den Bau eines Solarparks sind, konnte das neueste Projekt der SunEnergy Europe GmbH bei Lüneburg in einem rekordverdächtigen Zeitraum realisiert werden.
Der Park mit einer Nennleistung von etwas über 1,1 Megawattpeak wurde in nur drei Wochen fertig gestellt und ausschließlich mit hochwertigen monokristallinen Modulen der Marke Hyundai bestückt. Die Zentralwechselrichterstation mit einem Spitzenwirkungsgrad von 98 Prozent wurde von SMA gestellt, die Unterkonstruktion von Schletter geliefert und montiert.
SunEnergy Europe nahm die Funktion des Generalunternehmers ein. Die Elektroarbeiten auf der Gleichstromseite wurden durch das SunEnergy Europe-Partnerunternehmen IMS Erneuerbare Energien vorgenommen. Die 5.100 Solarmodule, die in einem Gewerbegebiet des Dorfes Oerzen bei Lüneburg aufgebaut wurden, werden pro Jahr ungefähr den Strombedarf von 600 Personen decken. Das Gelände gehört einem regionalen Investor, der das Projekt auch entwickelt hat. Die Bruttofläche des Solarparks Lüneburg beträgt 3,7 Hektar.
Christian Rolle, Projektingenieur und Bauleiter von SunEnergy Europe, blickt auf eine
anspruchsvolle Aufgabe zurück: „Die Monteure haben eine großartige Leistung erbracht. Sie ließen sich weder durch Temperaturen von minus zehn Grad Celsius oder durch eine Schneedecke von bis zu zwanzig Zentimetern aufhalten. Das Projekt wurde zudem auf sehr kompliziertem Boden gebaut. Innerhalb kurzer Abstände wechselt sich Sand, Lehm und Mutterboden ab, so dass eine Menge Ingenieurstechnisches Know-how notwendig war, eine technisch und gleichzeitig ökonomisch optimale Lösung zu finden.“
Das Bemühen um eine zügige Fertigstellung der Anlage war letztlich von Erfolg gekrönt. Der örtliche Netzbetreiber E.ON Avacon hat bereits die Betriebsbereitschaft
abgenommen, so dass die ungekürzte Einspeisevergütung des Jahres 2010 gesichert ist. Ein zeitnaher Netzanschluss und die erstmalige Produktion von sauberem, klimaneutralem Strom stehen somit unmittelbar bevor.
Quelle: Oekonews
Der Park mit einer Nennleistung von etwas über 1,1 Megawattpeak wurde in nur drei Wochen fertig gestellt und ausschließlich mit hochwertigen monokristallinen Modulen der Marke Hyundai bestückt. Die Zentralwechselrichterstation mit einem Spitzenwirkungsgrad von 98 Prozent wurde von SMA gestellt, die Unterkonstruktion von Schletter geliefert und montiert.
SunEnergy Europe nahm die Funktion des Generalunternehmers ein. Die Elektroarbeiten auf der Gleichstromseite wurden durch das SunEnergy Europe-Partnerunternehmen IMS Erneuerbare Energien vorgenommen. Die 5.100 Solarmodule, die in einem Gewerbegebiet des Dorfes Oerzen bei Lüneburg aufgebaut wurden, werden pro Jahr ungefähr den Strombedarf von 600 Personen decken. Das Gelände gehört einem regionalen Investor, der das Projekt auch entwickelt hat. Die Bruttofläche des Solarparks Lüneburg beträgt 3,7 Hektar.
Christian Rolle, Projektingenieur und Bauleiter von SunEnergy Europe, blickt auf eine
anspruchsvolle Aufgabe zurück: „Die Monteure haben eine großartige Leistung erbracht. Sie ließen sich weder durch Temperaturen von minus zehn Grad Celsius oder durch eine Schneedecke von bis zu zwanzig Zentimetern aufhalten. Das Projekt wurde zudem auf sehr kompliziertem Boden gebaut. Innerhalb kurzer Abstände wechselt sich Sand, Lehm und Mutterboden ab, so dass eine Menge Ingenieurstechnisches Know-how notwendig war, eine technisch und gleichzeitig ökonomisch optimale Lösung zu finden.“
Das Bemühen um eine zügige Fertigstellung der Anlage war letztlich von Erfolg gekrönt. Der örtliche Netzbetreiber E.ON Avacon hat bereits die Betriebsbereitschaft
abgenommen, so dass die ungekürzte Einspeisevergütung des Jahres 2010 gesichert ist. Ein zeitnaher Netzanschluss und die erstmalige Produktion von sauberem, klimaneutralem Strom stehen somit unmittelbar bevor.
Quelle: Oekonews
Oettingers trojanisches Pferd
Unter dem Vorwand, einen europaweit einheitlichen Einspeisungstarif für die erneuerbaren Energien zu schaffen, will EU-Energiekommissar Günther Oettinger über die europäische Ebene das deutsche Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) aushebeln, warnen die Grünen im Europaparlament.
Durch eine Harmonisierung der Förderung von erneuerbaren Energien in der ganzen EU würde der Vorrang für erneuerbare Energien beim Netzzugang abgeschafft und die dezentrale Förderung behindert. "Unter dem Deckmantel eines europaweiten EEG verlagert und verlangsamt Oettinger damit die notwendige Energiewende in Europa", kritisiert Hans-Josef Fell, Sprecher für Energiepolitik der Bundestagsfraktion B 90/Die Grünen. "Gewinner wären dabei ENBW, Vattenfall, RWE und EON, die die Energiepreise durch Spekulation unnötig verteuern und mittelständische Konkurrenz aus dem Markt drücken wollen. Oettinger will zu diesem Zweck die Erneuerbare-Energien-Richtlinie bereits 2011 auf den Prüfstand stellen, statt wie bislang vorgesehen 2014."
"Gegen diese Pläne stellen wir uns vehement und setzen uns dafür ein, dass die Erneuerbare-Energien-Richtlinie erst 2014 überprüft wird, wenn auch genügend Erfahrungen vorliegen. Den von Oettinger favorisierten Grünstrom-Zertifikatehandel lehnen wir grundsätzlich ab", so Fell weiter. Die Grünen im Europaparlament haben eine Anzeigenkampagne gestartet, die seit dem 16.12.2010 in vielen großen Tageszeitungen zu sehen ist. Im Energieministerrat hätten sich viele Staaten Anfang Dezember gegen die Harmonisierungspläne Oettingers gewandt, nur Dänemark und die Niederlande unterstützten die Harmonisierungspläne des Energiekommissars. Die Bundesregierung halte sich bedeckt und habe sich trotz mehrmaligen Nachfragens geweigert, in ihren Berichten an den Umwelt- sowie Wirtschaftsausschuss die eigene Position mitzuteilen. "Hintergrund ist, dass Wirtschaftsminister Brüderle (zuständig für den EU-Energieministerrat) den Vorstoß Oettingers zur Abschaffung des EEGs unterstützt, aber nicht möchte, dass dies der Öffentlichkeit vor den wichtigen Landtagswahlen bekannt wird", so Fell.
Nach Auffassung der Grünen im Europaparlament wollen Energiekonzerne und -händler die positive Entwicklung der Erneuerbaren stoppen und fordern eine europaweite Harmonisierung der Fördersysteme für erneuerbare Energien, um so die Grundlagen für die Zerstörung des EEG zu schaffen. Der Handel mit so genannten Erneuerbaren-Zertifikaten würde zudem höhere Preise für die VerbraucherInnen bedeuten, da Zertifikate EU-weit meistbietend verkauft werden sollen und Händler und Energiekonzerne Profite einstreichen würden.
Weitere Informationen: http://www.greens-efa.eu/cms/topics/dok/364/364580.htm
Quelle: Die Grünen im Europaparlament
Durch eine Harmonisierung der Förderung von erneuerbaren Energien in der ganzen EU würde der Vorrang für erneuerbare Energien beim Netzzugang abgeschafft und die dezentrale Förderung behindert. "Unter dem Deckmantel eines europaweiten EEG verlagert und verlangsamt Oettinger damit die notwendige Energiewende in Europa", kritisiert Hans-Josef Fell, Sprecher für Energiepolitik der Bundestagsfraktion B 90/Die Grünen. "Gewinner wären dabei ENBW, Vattenfall, RWE und EON, die die Energiepreise durch Spekulation unnötig verteuern und mittelständische Konkurrenz aus dem Markt drücken wollen. Oettinger will zu diesem Zweck die Erneuerbare-Energien-Richtlinie bereits 2011 auf den Prüfstand stellen, statt wie bislang vorgesehen 2014."
"Gegen diese Pläne stellen wir uns vehement und setzen uns dafür ein, dass die Erneuerbare-Energien-Richtlinie erst 2014 überprüft wird, wenn auch genügend Erfahrungen vorliegen. Den von Oettinger favorisierten Grünstrom-Zertifikatehandel lehnen wir grundsätzlich ab", so Fell weiter. Die Grünen im Europaparlament haben eine Anzeigenkampagne gestartet, die seit dem 16.12.2010 in vielen großen Tageszeitungen zu sehen ist. Im Energieministerrat hätten sich viele Staaten Anfang Dezember gegen die Harmonisierungspläne Oettingers gewandt, nur Dänemark und die Niederlande unterstützten die Harmonisierungspläne des Energiekommissars. Die Bundesregierung halte sich bedeckt und habe sich trotz mehrmaligen Nachfragens geweigert, in ihren Berichten an den Umwelt- sowie Wirtschaftsausschuss die eigene Position mitzuteilen. "Hintergrund ist, dass Wirtschaftsminister Brüderle (zuständig für den EU-Energieministerrat) den Vorstoß Oettingers zur Abschaffung des EEGs unterstützt, aber nicht möchte, dass dies der Öffentlichkeit vor den wichtigen Landtagswahlen bekannt wird", so Fell.
Nach Auffassung der Grünen im Europaparlament wollen Energiekonzerne und -händler die positive Entwicklung der Erneuerbaren stoppen und fordern eine europaweite Harmonisierung der Fördersysteme für erneuerbare Energien, um so die Grundlagen für die Zerstörung des EEG zu schaffen. Der Handel mit so genannten Erneuerbaren-Zertifikaten würde zudem höhere Preise für die VerbraucherInnen bedeuten, da Zertifikate EU-weit meistbietend verkauft werden sollen und Händler und Energiekonzerne Profite einstreichen würden.
Weitere Informationen: http://www.greens-efa.eu/cms/topics/dok/364/364580.htm
Quelle: Die Grünen im Europaparlament
Montag, 20. Dezember 2010
Steuervergünstigungen bleiben
In den USA kann die Branche der alternativen Energien erst einmal durchatmen. Denn der Kongress hat die zum Jahresende auslaufenden Steuervergünstigungen für Grünstromprojekte verlängert.
Viele Unternehmen werden es nicht schaffen, bis zum bisherigen Stichtag am Jahresende ihre Projekte so weit zu entwickeln, dass die diese Vergünstigungen beantragen können. Ein Aus der Regelung zum 1.1.2011 hätte der Branche daher einen schweren Schlag versetzt. Hinzu kommt, dass nun auch für Projekte zusätzliche Mittel einkalkuliert werden können, die erst für das kommende Jahr terminiert sind.
Von der Verlängerung der Tax credits in den USA profitieren etwa die beiden Riesen der US-Solarbranche, First Solar und SunPower, dessen hochwertige Solarmodule das Bild zeigt. Die beiden Modulbauer errichten große Solarparks und wollen im kommenden Jahr mehrere Projekte umsetzen.
Die Entscheidung zur Verlängerung der Steuervergünstigungen erfolgte vor dem Hintergrund, dass sich die Finanzierung von Grünstrom-Projekten in den Vereinigten Staaten weiterhin oft schwierig gestaltet und sich daher Projekte häufig verzögern. Im Umfeld der fortgeschrieben Steuererleichterungen, die die Republikaner kürzlich Präsident Obama abgetrotzt haben, haben diese vor Einschnitten bei der Branche der Erneuerbaren Energien zurück geschreckt. Allerdings wurde die Regelung lediglich um ein Jahr verlängert. Angesichts der sich weiter verschärfenden Staatsverschuldung und dem Machtzuwachs der Republikaner erscheint es eher unwahrscheinlich, dass im Dezember 2011 eine weitere Verlängerung durchgesetzt wird.
Die Regelung der so genannten tax credits sieht vor, dass Unternehmen bis zu 30 Prozent ihrer Kosten für Projekte im Bereich der regenerativen Energien als Steuernachlässe geltend machen können. Auf Antrag werden diese Ansprüche an sie ausgezahlt, was deren Umsetzung deutlich erleichtert. Denise Bode leitet den US-amerikanischen Windkraftverband, die American Wind Energy Association (AWEA). Sie geht davon aus, dass die Entscheidung des Kongresses dazu führen wird, dass der US-Grünstrombranche zusätzliches Investitionskapital zufließt und die Auftragsbestände anwachsen.
In den USA war der Ausbau der Erneuerbaren Energien im laufenden Jahr ins Stocken geraten. Wesentlich dafür verantwortlich ist der niedrige Gaspreis, der die Wettbewerbsfähigkeit von Grünstromprojekten mindert und insbeosndere den Ausbau der Windkraftkapazitäten bremst. Zudem haben viele Energieversorger ihre Verpflichtungen für den Ausbau erneuerbarer Energien gemäß den Vorgaben in diversen Bundesstaaten bereits weitgehend erfüllt.
Quelle: Ecoreporter
Viele Unternehmen werden es nicht schaffen, bis zum bisherigen Stichtag am Jahresende ihre Projekte so weit zu entwickeln, dass die diese Vergünstigungen beantragen können. Ein Aus der Regelung zum 1.1.2011 hätte der Branche daher einen schweren Schlag versetzt. Hinzu kommt, dass nun auch für Projekte zusätzliche Mittel einkalkuliert werden können, die erst für das kommende Jahr terminiert sind.
Von der Verlängerung der Tax credits in den USA profitieren etwa die beiden Riesen der US-Solarbranche, First Solar und SunPower, dessen hochwertige Solarmodule das Bild zeigt. Die beiden Modulbauer errichten große Solarparks und wollen im kommenden Jahr mehrere Projekte umsetzen.
Die Entscheidung zur Verlängerung der Steuervergünstigungen erfolgte vor dem Hintergrund, dass sich die Finanzierung von Grünstrom-Projekten in den Vereinigten Staaten weiterhin oft schwierig gestaltet und sich daher Projekte häufig verzögern. Im Umfeld der fortgeschrieben Steuererleichterungen, die die Republikaner kürzlich Präsident Obama abgetrotzt haben, haben diese vor Einschnitten bei der Branche der Erneuerbaren Energien zurück geschreckt. Allerdings wurde die Regelung lediglich um ein Jahr verlängert. Angesichts der sich weiter verschärfenden Staatsverschuldung und dem Machtzuwachs der Republikaner erscheint es eher unwahrscheinlich, dass im Dezember 2011 eine weitere Verlängerung durchgesetzt wird.
Die Regelung der so genannten tax credits sieht vor, dass Unternehmen bis zu 30 Prozent ihrer Kosten für Projekte im Bereich der regenerativen Energien als Steuernachlässe geltend machen können. Auf Antrag werden diese Ansprüche an sie ausgezahlt, was deren Umsetzung deutlich erleichtert. Denise Bode leitet den US-amerikanischen Windkraftverband, die American Wind Energy Association (AWEA). Sie geht davon aus, dass die Entscheidung des Kongresses dazu führen wird, dass der US-Grünstrombranche zusätzliches Investitionskapital zufließt und die Auftragsbestände anwachsen.
In den USA war der Ausbau der Erneuerbaren Energien im laufenden Jahr ins Stocken geraten. Wesentlich dafür verantwortlich ist der niedrige Gaspreis, der die Wettbewerbsfähigkeit von Grünstromprojekten mindert und insbeosndere den Ausbau der Windkraftkapazitäten bremst. Zudem haben viele Energieversorger ihre Verpflichtungen für den Ausbau erneuerbarer Energien gemäß den Vorgaben in diversen Bundesstaaten bereits weitgehend erfüllt.
Quelle: Ecoreporter
Zentral oder dezentral?
Noch ist offen, auf welchem Weg die Schweiz das prognostizierte Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage in der Stromversorgung längerfristig ausgleichen will - mit neuen Grosskraftwerken oder mit dezentralen Anlagen. Trotz wirtschaftlicher und ökologischer Vorteile, stösst die dezentrale Strategie nach wie vor auf Widerstand. Dieses Spannungsfeld thematisiert die neueste Ausgabe von «Thema Umwelt».
Eines der Vorurteile ist, die Übertragungs- und Verteilnetze seien gar nicht in der Lage, mit dezentral produziertem Strom aus meist erneuerbaren Quellen umzugehen, weil dieser sehr unregelmässig anfällt. Doch das trifft nicht zu: Moderne Netze können ohne wesentliche Kostennachteile damit umgehen. Die grössere Nähe zwischen Produktion und Verbrauch kann den Bedarf an Netzkapazität sogar reduzieren und damit kostensenkend wirken. Zudem verringern sich die Transportverluste und die Abwärme aus dezentralen Kleinkraftwerken kann direkt vor Ort eingesetzt werden, statt ungenutzt zu verpuffen.
Auch aus volkswirtschaftlicher Sicht haben erneuerbare Energien gepaart mit Massnahmen zur Stromeffizienz trotz höherer Investitionen die Nase vorn: Sie tragen massgeblich zur regionalen Wertschöpfung bei und schaffen Arbeitsplätze in einer zukunftsfähigen Branche. Zudem senken sie die Treibhausgasemissionen erheblich. Damit die nötigen Investitionen tatsächlich getätigt werden, braucht es allerdings die entsprechenden politischen und finanziellen Rahmenbedingungen. Aus Sicht von Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch ist es deshalb unumgänglich, die externen Kosten im Energiebereich konsequent zu internalisieren und Subventionen abzubauen. Die Ausnahme bilden zeitlich befristete Subventionen zur Förderung neuer Technologien. Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift «Thema Umwelt» zeigt, wie der Umstieg auf eine dezentrale Stromversorgung gelingen kann. Sie erläutert die technischen Möglichkeiten, die wirtschaftlichen und ökologischen Chancen sowie die dafür nötigen Voraussetzungen.
«Thema Umwelt» 4/2010 kann für CHF 15.– plus Porto bezogen werden bei Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch, Hottingerstrasse 4, Postfach 211, 8024 Zürich, 044 267 44 11, mail@umweltschutz.ch, www.umweltschutz.ch/themaumwelt. Das Jahresabonnement (4 Ausgaben) kostet CHF 50.–.
Eines der Vorurteile ist, die Übertragungs- und Verteilnetze seien gar nicht in der Lage, mit dezentral produziertem Strom aus meist erneuerbaren Quellen umzugehen, weil dieser sehr unregelmässig anfällt. Doch das trifft nicht zu: Moderne Netze können ohne wesentliche Kostennachteile damit umgehen. Die grössere Nähe zwischen Produktion und Verbrauch kann den Bedarf an Netzkapazität sogar reduzieren und damit kostensenkend wirken. Zudem verringern sich die Transportverluste und die Abwärme aus dezentralen Kleinkraftwerken kann direkt vor Ort eingesetzt werden, statt ungenutzt zu verpuffen.
Auch aus volkswirtschaftlicher Sicht haben erneuerbare Energien gepaart mit Massnahmen zur Stromeffizienz trotz höherer Investitionen die Nase vorn: Sie tragen massgeblich zur regionalen Wertschöpfung bei und schaffen Arbeitsplätze in einer zukunftsfähigen Branche. Zudem senken sie die Treibhausgasemissionen erheblich. Damit die nötigen Investitionen tatsächlich getätigt werden, braucht es allerdings die entsprechenden politischen und finanziellen Rahmenbedingungen. Aus Sicht von Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch ist es deshalb unumgänglich, die externen Kosten im Energiebereich konsequent zu internalisieren und Subventionen abzubauen. Die Ausnahme bilden zeitlich befristete Subventionen zur Förderung neuer Technologien. Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift «Thema Umwelt» zeigt, wie der Umstieg auf eine dezentrale Stromversorgung gelingen kann. Sie erläutert die technischen Möglichkeiten, die wirtschaftlichen und ökologischen Chancen sowie die dafür nötigen Voraussetzungen.
«Thema Umwelt» 4/2010 kann für CHF 15.– plus Porto bezogen werden bei Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch, Hottingerstrasse 4, Postfach 211, 8024 Zürich, 044 267 44 11, mail@umweltschutz.ch, www.umweltschutz.ch/themaumwelt. Das Jahresabonnement (4 Ausgaben) kostet CHF 50.–.
Conergy über dem Berg
Ein deutsches Solarunternehmen hat das Schlimmste offenbar überwunden: Die Hamburger Conergy wendete damit nach eigener Einschätzung den Zusammenbruch ab. „Diese Einigung ebnet den Weg für einen Neubeginn und sichert Conergys finanzielle Zukunft langfristig“, sagte Finanzvorstand Sebastian Biedenkopf am Wochenende gemäss einem Artikel in der norddeutschen Zeitung «Die Märkische Allgemeine».
Die Börsen reagierten gemäss Beobachtung von Solarmedia im frühen Montagshandel extrem positiv. Der Conergy-Titel zog um knapp 20 Prozent an und stand kurz von 11 Uhr bei rund 0.6 Euro. Allerdings ein geringer Trost, denn das Unternehmen hat im Laufe der vergangenen Jahre insgesamt einen Wertverlust von über 95 Prozent erlitten....
Nach monatelangen Verhandlungen hatte sich die im Technologiewerteindex Tec-Dax gelistete Gesellschaft mit ihren Kreditgebern am Freitagabend auf eine neue Finanzstruktur geeinigt. Conergy produziert auch in Frankfurt (Oder). Die Einigung sieht vor, dass die Schulden des Unternehmens um 188 Millionen Euro gesenkt werden. Die restliche Kreditlinie von 135 Millionen Euro sei für weitere vier Jahre zu „marktüblichen Konditionen“ vereinbart worden, hieß es. Zugleich wird das Grundkapital von 400 Millionen auf nur noch 50 Millionen Euro gesenkt. Anschließend soll es eine Kapitalerhöhung von bis zu 188 Millionen Euro geben. Dabei haben die bisherigen Aktionäre ein Bezugsrecht, die damit die Zeche zahlen. Entweder ihr Anteil wird verwässert oder sie schießen neues Geld zu.
Sollten die Bezugsrechte nicht ausgeübt werden, sind einige Kreditgeber offenbar bereit, bis zu 188 Millionen Euro als Sacheinlage einzubringen und dafür Aktien zu übernehmen. Dabei handelt es sich um die Hedgefonds Sothic und York. Unklar ist, was die Hedgefonds vorhaben. Einige Beobachter fürchten, dass sie lukrative Geschäftsteile verkaufen könnten. Conergy ist etwa im Projektgeschäft stark. Zudem gibt es eine kleine Wechselrichter-Produktion. Diese Geräte sind derzeit gefragte Mangelware. Andererseits gilt die Modulproduktion in Frankfurt als zu klein und wenig rentabel.
© Solarmedia / Quellen: dpa/Märkische Allgemeine
Die Börsen reagierten gemäss Beobachtung von Solarmedia im frühen Montagshandel extrem positiv. Der Conergy-Titel zog um knapp 20 Prozent an und stand kurz von 11 Uhr bei rund 0.6 Euro. Allerdings ein geringer Trost, denn das Unternehmen hat im Laufe der vergangenen Jahre insgesamt einen Wertverlust von über 95 Prozent erlitten....
Nach monatelangen Verhandlungen hatte sich die im Technologiewerteindex Tec-Dax gelistete Gesellschaft mit ihren Kreditgebern am Freitagabend auf eine neue Finanzstruktur geeinigt. Conergy produziert auch in Frankfurt (Oder). Die Einigung sieht vor, dass die Schulden des Unternehmens um 188 Millionen Euro gesenkt werden. Die restliche Kreditlinie von 135 Millionen Euro sei für weitere vier Jahre zu „marktüblichen Konditionen“ vereinbart worden, hieß es. Zugleich wird das Grundkapital von 400 Millionen auf nur noch 50 Millionen Euro gesenkt. Anschließend soll es eine Kapitalerhöhung von bis zu 188 Millionen Euro geben. Dabei haben die bisherigen Aktionäre ein Bezugsrecht, die damit die Zeche zahlen. Entweder ihr Anteil wird verwässert oder sie schießen neues Geld zu.
Sollten die Bezugsrechte nicht ausgeübt werden, sind einige Kreditgeber offenbar bereit, bis zu 188 Millionen Euro als Sacheinlage einzubringen und dafür Aktien zu übernehmen. Dabei handelt es sich um die Hedgefonds Sothic und York. Unklar ist, was die Hedgefonds vorhaben. Einige Beobachter fürchten, dass sie lukrative Geschäftsteile verkaufen könnten. Conergy ist etwa im Projektgeschäft stark. Zudem gibt es eine kleine Wechselrichter-Produktion. Diese Geräte sind derzeit gefragte Mangelware. Andererseits gilt die Modulproduktion in Frankfurt als zu klein und wenig rentabel.
© Solarmedia / Quellen: dpa/Märkische Allgemeine
Oerlikon mit halbem Erfolg
Für Ende Jahr versprochen (siehe Solarmedia vom 18. August 2010), erfolgt von Oerlikon Solar nun eine Ankündigung, die Fragen offen lässt. Der Übergang zu einer neuen und extrem günstigen Fertigungstechnologie für Dünnschichtmodule auf Siliziumbasis scheint noch nicht vollends gelungen. Im Folgenden die Firmenmitteilung im Wortlaut:
Oerlikon Solar (Trübbach, Schweiz) gab am Montag die ersten Upgrade-Aufträge für die neue Produktionslinie für Dünnschicht-Siliziummodule "ThinFab" bekannt. "Die neuen Equipment-Aufträge belegen das Interesse unserer Kunden und des gesamten Solarmarkts an der kostenführenden und sauberen Technologie", sagte Helmut Frankenberger, Vorstand von Oerlikon Solar. Zwei Kunden bestellten bei Oerlikon Solar Equipment der neuen ThinFab-Generation, um deutliche Kostenvorteile zu erzielen.
Photovoltaik-Produktionslinie „ThinFab“. Im Bild die neue KAI MT, die zur jüngsten PECVD-Generation gehört.
Oerlikon Solar hat nach eigenen Angaben weltweit bisher insgesamt zwölf Produktionslinien erfolgreich gebaut und in Betrieb genommen. Diese produzieren im industriellen Maßstab mit höchster Verfügbarkeit und Qualität. Die jetzt gewonnen Aufträge belegen das hohe Interesse an der neuen Produktionslinie von Oerlikon Solar, die sich durch folgende Vorteile vom Wettbewerb unterscheide:
· Herstellungskosten: Die ThinFab reduziere die "Total Cost of Ownership" für Solarmodule auf EUR 0,50/Wp - den niedrigsten Wert in der Solarindustrie.
· Energieeffizienz: Die Herstellung der Oerlikon Dünnschichtsilizium-Module benötige von allen Solarverfahren am wenigsten Energie. Die so genannte "Energy Payback Time", also die Zeit, die das Modul braucht, um die für die Produktion aufgebrachte Energie selbst zu erzeugen, betrage bei der Oerlikon-Technologie weniger als ein Jahr.
· Praxisvorteile: Unter realen Klimabedingungen bei diffusem Licht durch Wolken oder bei hohen Temperaturen etwa in Wüsten bleibe der Wirkungsgrad von Dünnschichtsilizium-Modulen weitgehend stabil, während die Effizienz von kristallinen Solarzellen im Vergleich deutlich zurückgeht.
· Umweltfreundlichkeit: Die Dünnschichtsilizium-Module enthalten keinerlei giftige Zusatzstoffe wie Cadmium.
· Nachhaltigkeit: Die Oerlikon-Dünnschichtsilizium-Technologie habe weiteres Potenzial zur Steigerung von Effizienz und Produktivität. So habe Oerlikon Solar gleichzeitig zur Markteinführung der ThinFab im September eine Labor-Rekordzelle mit einem Wirkungsgrad von 11,9 Prozent präsentieren können - fast zwei Prozent über dem aktuell erreichten Wirkungsgrad in der Massenfertigung der ThinFab von 10 Prozent.
Die spezifischen Vorteile der Dünnschichtsilizium-Technologie von Oerlikon Solar und der neuen ThinFab haben zu einem regen Interesse des Marktes geführt, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. "Wir sind über die Entwicklung unserer Sales-Pipeline sehr erfreut. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir im ersten Halbjahr 2011 einen ersten Auftrag für eine komplette ThinFab abschliessen können, ist deutlich gestiegen", sagte Peter Tinner, Global Head of Sales & Marketing von Oerlikon Solar. "Mit der ThinFab bieten wir eine äußerst wettbewerbsfähige Produktionslinie für wirklich umweltfreundliche Solar-Module an", ergänzte Michael Buscher, Konzern Vorstand von Oerlikon. "Nachdem Oerlikon Solar die Kosten- und Technologieführerschaft im Solarmarkt zurückerobert hat, können wir uns jetzt mit voller Konzentration dem Abschluss weiterer Aufträge widmen", so Buscher.
© Solarmedia / Quelle: Oerlikon Solar
Oerlikon Solar (Trübbach, Schweiz) gab am Montag die ersten Upgrade-Aufträge für die neue Produktionslinie für Dünnschicht-Siliziummodule "ThinFab" bekannt. "Die neuen Equipment-Aufträge belegen das Interesse unserer Kunden und des gesamten Solarmarkts an der kostenführenden und sauberen Technologie", sagte Helmut Frankenberger, Vorstand von Oerlikon Solar. Zwei Kunden bestellten bei Oerlikon Solar Equipment der neuen ThinFab-Generation, um deutliche Kostenvorteile zu erzielen.
Photovoltaik-Produktionslinie „ThinFab“. Im Bild die neue KAI MT, die zur jüngsten PECVD-Generation gehört.
Oerlikon Solar hat nach eigenen Angaben weltweit bisher insgesamt zwölf Produktionslinien erfolgreich gebaut und in Betrieb genommen. Diese produzieren im industriellen Maßstab mit höchster Verfügbarkeit und Qualität. Die jetzt gewonnen Aufträge belegen das hohe Interesse an der neuen Produktionslinie von Oerlikon Solar, die sich durch folgende Vorteile vom Wettbewerb unterscheide:
· Herstellungskosten: Die ThinFab reduziere die "Total Cost of Ownership" für Solarmodule auf EUR 0,50/Wp - den niedrigsten Wert in der Solarindustrie.
· Energieeffizienz: Die Herstellung der Oerlikon Dünnschichtsilizium-Module benötige von allen Solarverfahren am wenigsten Energie. Die so genannte "Energy Payback Time", also die Zeit, die das Modul braucht, um die für die Produktion aufgebrachte Energie selbst zu erzeugen, betrage bei der Oerlikon-Technologie weniger als ein Jahr.
· Praxisvorteile: Unter realen Klimabedingungen bei diffusem Licht durch Wolken oder bei hohen Temperaturen etwa in Wüsten bleibe der Wirkungsgrad von Dünnschichtsilizium-Modulen weitgehend stabil, während die Effizienz von kristallinen Solarzellen im Vergleich deutlich zurückgeht.
· Umweltfreundlichkeit: Die Dünnschichtsilizium-Module enthalten keinerlei giftige Zusatzstoffe wie Cadmium.
· Nachhaltigkeit: Die Oerlikon-Dünnschichtsilizium-Technologie habe weiteres Potenzial zur Steigerung von Effizienz und Produktivität. So habe Oerlikon Solar gleichzeitig zur Markteinführung der ThinFab im September eine Labor-Rekordzelle mit einem Wirkungsgrad von 11,9 Prozent präsentieren können - fast zwei Prozent über dem aktuell erreichten Wirkungsgrad in der Massenfertigung der ThinFab von 10 Prozent.
Die spezifischen Vorteile der Dünnschichtsilizium-Technologie von Oerlikon Solar und der neuen ThinFab haben zu einem regen Interesse des Marktes geführt, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. "Wir sind über die Entwicklung unserer Sales-Pipeline sehr erfreut. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir im ersten Halbjahr 2011 einen ersten Auftrag für eine komplette ThinFab abschliessen können, ist deutlich gestiegen", sagte Peter Tinner, Global Head of Sales & Marketing von Oerlikon Solar. "Mit der ThinFab bieten wir eine äußerst wettbewerbsfähige Produktionslinie für wirklich umweltfreundliche Solar-Module an", ergänzte Michael Buscher, Konzern Vorstand von Oerlikon. "Nachdem Oerlikon Solar die Kosten- und Technologieführerschaft im Solarmarkt zurückerobert hat, können wir uns jetzt mit voller Konzentration dem Abschluss weiterer Aufträge widmen", so Buscher.
© Solarmedia / Quelle: Oerlikon Solar
Sonntag, 19. Dezember 2010
Grid Parity kommt bald
Solarstrom wird immer billiger. In Reichweite rückt damit ein entscheidender Meilenstein, die so genannte Grid Parity. Mit ihr wird photovoltaisch erzeugte Elektrizität nicht mehr kosten als der Haushaltstrom ab Steckdose. Vollständige Wettbewerbs-fähigkeit wird damit allerdings noch nicht erreicht sein.
Laut einer Studie wird Deutschland 2012 die Netzparität für Solarstrom erreichen. Dies wegen sinkender Preise für PV-Module und Rohstoffe sowie steigender Preise für herkömmlichen Strom. Die Studie der Landesbank Baden-Württemberg kommt zum Ergebnis, dass Strom aus Photovoltaikanlagen für Privathaushalte in Deutschland ab 2012 preismässig mit herkömmlichem Strom aus Atom- oder Kohlekraft gleichziehen wird. Für die deutsche Industrie rechnet man ab 2019 mit der Netzparität. Ist diese erreicht, sind staatliche Subventionen für die Photovoltaik nicht mehr nötig und Solarstrom definitiv konkurrenzfähig. Wie aber sieht die Situation in der Schweiz aus? Die Online-Zeitung der Allianz « Nein zu neuen AKW» hat nachgefragt:
Für die Schweiz existieren noch keine genauen Prognosen zur Netzparität von Photovoltaik-Strom. Laut Sprecherin Marianne Zünd wird das Bundesamt für Energie solche erst nächstes Jahr erarbeiten. Da die Strompreise hierzulande tiefer sind, rechnen Brancheninsider mit einer Verzögerung von mindestens fünf Jahren im Vergleich zum Nachbarland.
Gute Voraussetzungen für das beldige Erreichen der Grid Parity hat vor allem Italien, zählen doch die dortigen Stromtarife zu den höchsten in Europa und die Sonneneinstrahlung ist günstig. Das Bild zeigt eine ältere PV-Anlage in Tirano, im italienischen Südtirol (Foto: Guntram Rehsche).
Momentan liegt der regional stark schwankende Strompreis für Privatkunden in der Schweiz im Durchschnitt bei 25 Rappen pro Kilowattstunde (kWh), während Solarstrom mit ungefähr 48 Rappen pro kWh zu Buche schlägt. Der allgemeine Strompreis ist im Steigen begriffen, während die Einspeisevergütung für Solarstrom jährlich um etwa 10 Prozent sinkt – Solarstrom wird also billiger. «Ich rechne damit, dass die Netzparität für Photovoltaik in der Schweiz etwa im Jahr 2018 erreicht wird», erklärt David Stickelberger von Swissolar. Eine ähnliche Prognose wagt Stefan Nowak, Programmleiter Photovoltaik beim Bundesamt für Energie und Geschäftsführer der Nowak Energie & Technologie AG: «Im besten Fall erreichen wir die Netzparität 2018, sonst 2020».
Genauere Prognosen sind aber aufgrund der Komplexität des Strommarktes schwierig. So ist für die Schweizer Privathaushalte die Strommarktliberalisierung für 2014 geplant. Noch ist aber unklar, ob dagegen das Referendum ergriffen wird. Auch ist der Strompreis vom internationalen Marktpreis der fossilen Energien Erdöl und –gas abhängig. Dieser ist momentan tief, dürfte bei anhaltender Konjunktur aber wieder steigen. Der grösste Kostenfaktor für Strom von der Sonne sind jedoch nach wie vor die Photovoltaikmodule. Die sinkenden Preise für solche Module und für die Rohstoffe,welche für die Fabrikation verwendet werden, sind der Hauptgrund für die neue Konkurrenzfähigkeit der Photovoltaik. «Selbst die nicht von der Sonne verwöhnte Schweiz kann mittelfristig Strom mittels Photovoltaik zu marktüblichen Kosten nachhaltig erzeugen», erklärt dazu Werner Buchholz von Meyer Burger Technology, dem Marktführer für Systemlösungen in der Solarindustrie. «Der Unterschied zu den konventionellen Energieerzeugungen ist, dass der grösste Teil der Wertschöpfung dabei in der Schweiz verbleibt.»
Die Netzparität (Grid Parity) ist ein wichtiger Schritt für die Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik. Um das ganze Potenzial der erneuerbaren Sonnenenergie auszuschöpfen, sind jedoch noch weitere Kostensenkungen nötig. Diese Kostensenkungen gelten als sicher. Während die Preise für Solaranlagen stetig sinken, zeichnet sich bei der Atomkraft ein anderes Bild. Dazu Rolf Wüstenhagen, Professor für das Management Erneuerbarer Energien an der Universität St. Gallen: «Beim Vergleich der beiden Technologien fällt auf, dass die anfänglich hohen Kosten des Solarstroms durch Lernkurveneffekte in den letzten Jahren deutlich gesunken sind, während bei der Kernenergie in Frankreich und den USA negative Lernkurven festzustellen sind, das heisst je mehr Kraftwerke gebaut wurden, desto höher stiegen die Kosten.»
Quelle:
Die Zukunft ist erneuerbar - Online-Zeitung der Allianz « Nein zu neuen AKW» 05/2010
Laut einer Studie wird Deutschland 2012 die Netzparität für Solarstrom erreichen. Dies wegen sinkender Preise für PV-Module und Rohstoffe sowie steigender Preise für herkömmlichen Strom. Die Studie der Landesbank Baden-Württemberg kommt zum Ergebnis, dass Strom aus Photovoltaikanlagen für Privathaushalte in Deutschland ab 2012 preismässig mit herkömmlichem Strom aus Atom- oder Kohlekraft gleichziehen wird. Für die deutsche Industrie rechnet man ab 2019 mit der Netzparität. Ist diese erreicht, sind staatliche Subventionen für die Photovoltaik nicht mehr nötig und Solarstrom definitiv konkurrenzfähig. Wie aber sieht die Situation in der Schweiz aus? Die Online-Zeitung der Allianz « Nein zu neuen AKW» hat nachgefragt:
Für die Schweiz existieren noch keine genauen Prognosen zur Netzparität von Photovoltaik-Strom. Laut Sprecherin Marianne Zünd wird das Bundesamt für Energie solche erst nächstes Jahr erarbeiten. Da die Strompreise hierzulande tiefer sind, rechnen Brancheninsider mit einer Verzögerung von mindestens fünf Jahren im Vergleich zum Nachbarland.
Gute Voraussetzungen für das beldige Erreichen der Grid Parity hat vor allem Italien, zählen doch die dortigen Stromtarife zu den höchsten in Europa und die Sonneneinstrahlung ist günstig. Das Bild zeigt eine ältere PV-Anlage in Tirano, im italienischen Südtirol (Foto: Guntram Rehsche).
Momentan liegt der regional stark schwankende Strompreis für Privatkunden in der Schweiz im Durchschnitt bei 25 Rappen pro Kilowattstunde (kWh), während Solarstrom mit ungefähr 48 Rappen pro kWh zu Buche schlägt. Der allgemeine Strompreis ist im Steigen begriffen, während die Einspeisevergütung für Solarstrom jährlich um etwa 10 Prozent sinkt – Solarstrom wird also billiger. «Ich rechne damit, dass die Netzparität für Photovoltaik in der Schweiz etwa im Jahr 2018 erreicht wird», erklärt David Stickelberger von Swissolar. Eine ähnliche Prognose wagt Stefan Nowak, Programmleiter Photovoltaik beim Bundesamt für Energie und Geschäftsführer der Nowak Energie & Technologie AG: «Im besten Fall erreichen wir die Netzparität 2018, sonst 2020».
Genauere Prognosen sind aber aufgrund der Komplexität des Strommarktes schwierig. So ist für die Schweizer Privathaushalte die Strommarktliberalisierung für 2014 geplant. Noch ist aber unklar, ob dagegen das Referendum ergriffen wird. Auch ist der Strompreis vom internationalen Marktpreis der fossilen Energien Erdöl und –gas abhängig. Dieser ist momentan tief, dürfte bei anhaltender Konjunktur aber wieder steigen. Der grösste Kostenfaktor für Strom von der Sonne sind jedoch nach wie vor die Photovoltaikmodule. Die sinkenden Preise für solche Module und für die Rohstoffe,welche für die Fabrikation verwendet werden, sind der Hauptgrund für die neue Konkurrenzfähigkeit der Photovoltaik. «Selbst die nicht von der Sonne verwöhnte Schweiz kann mittelfristig Strom mittels Photovoltaik zu marktüblichen Kosten nachhaltig erzeugen», erklärt dazu Werner Buchholz von Meyer Burger Technology, dem Marktführer für Systemlösungen in der Solarindustrie. «Der Unterschied zu den konventionellen Energieerzeugungen ist, dass der grösste Teil der Wertschöpfung dabei in der Schweiz verbleibt.»
Die Netzparität (Grid Parity) ist ein wichtiger Schritt für die Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik. Um das ganze Potenzial der erneuerbaren Sonnenenergie auszuschöpfen, sind jedoch noch weitere Kostensenkungen nötig. Diese Kostensenkungen gelten als sicher. Während die Preise für Solaranlagen stetig sinken, zeichnet sich bei der Atomkraft ein anderes Bild. Dazu Rolf Wüstenhagen, Professor für das Management Erneuerbarer Energien an der Universität St. Gallen: «Beim Vergleich der beiden Technologien fällt auf, dass die anfänglich hohen Kosten des Solarstroms durch Lernkurveneffekte in den letzten Jahren deutlich gesunken sind, während bei der Kernenergie in Frankreich und den USA negative Lernkurven festzustellen sind, das heisst je mehr Kraftwerke gebaut wurden, desto höher stiegen die Kosten.»
Quelle:
Die Zukunft ist erneuerbar - Online-Zeitung der Allianz « Nein zu neuen AKW» 05/2010
Samstag, 18. Dezember 2010
Noch ein solares Hochhaus
Das "WestendGate", ein im Jahr 1976 errichteter Hochhauskomplex mit Büros, einem Hotel und Konferenzzentrum in Frankfurt am Main, wird zurzeit aufwändig modernisiert und energetisch saniert. Gebäudeintegrierte Photovoltaik der Sunways AG leistet einen Beitrag zum Energiekonzept und zur Fassadengestaltung.
Als erstes Bürohochhaus in Frankfurt besitzt das "WestendGate" (siehe Bild) nun fassadenintegrierte Solarmodule über die gesamte Gebäudehöhe. Sie wurden in den letzten Wochen an den Südwest-Ecken von zwei Türmen des Hochhauses zusammen mit der neuen Gebäudehülle von der Lindner Fassaden GmbH, Arnstorf, ausgeführt. Die Planung der Photovoltaik-Anlage im Rahmen des Gesamtkonzepts erfolgte durch die Baumgartner GmbH, Kippenheim. Insgesamt liefert die Anlage aus 10.500 smaragdfarbenen Sunways Solarzellen (multikristalline Siliziumsolarzellen im Format 125x125 Millimeter in Glas-Glas-Designmodulen mit Emaillerückseite) und mehreren Sunways Solarinvertern eine Spitzenleistung von 22 Kilowatt.
"Auf dieses beeindruckende Projekt können alle Beteiligten stolz sein. Es bestärkt meine Kollegen und mich in der Überzeugung, dass wir mit unserer Innovationsfähigkeit und der konsequenten Ausrichtung auf kundenindividuelle designorientierte Photovoltaik-Lösungen eine gute Ausgangsbasis für ein erfolgreiches Wachstum der Sunways in der gebäudeintegrierten Photovoltaik besitzen," so Michael Wilhelm, der Vorstandsvorsitzende der Sunways AG.
Nach der Fertigstellung im Jahr 1976 war das Hochhaus mit drei Flügeln gegenüber der Frankfurter Messe - damals unter dem Namen Plaza Büro Center - mit 159 Metern Höhe für einige Zeit das höchste Gebäude in Deutschland. Unter der Generalplanung von Just/Burgeff Architekten, Frankfurt am Main, wird der Komplex zurzeit energetisch saniert und umfassend renoviert. Die neue Fassade wird nicht nur wesentlich besser dämmen, sondern durch die integrierte Photovoltaik auch zu einer besseren CO2-Bilanz des Hochhauses beitragen. Darüber hinaus wird der Energieverbrauch durch die Sanierung der Haustechnik spürbar gesenkt. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten ergeben alle Maßnahmen zusammen eine Einsparung von 36 Prozent Primärenergie - nicht nur ein Kostenvorteil für die Mieter im "WestendGate", sondern auch ein Gewinn für die Umwelt. Deshalb wurde das "WestendGate" für die Steigerung der Energieeffizienz von der Europäischen Union mit einem "Green Building"-Zertifikat belohnt.
Als deutsches Unternehmen mit Hauptsitz in Konstanz produziert die Sunways AG in Deutschland. Maximale Umweltverträglichkeit ist gemäss Unternehmensangaben hierbei ebenso selbstverständlich wie der verantwortungsvolle Einsatz von Ressourcen. Die Innovationskraft hat die Sunways AG zum international erfolgreichen Photovoltaik-Unternehmen und Technologieführer gemacht, dessen Perfektion und Qualität im Produktbereich als einzigartig gelten. Leistungsstarken Photovoltaik-Lösungen setzen technologisch und ästhetisch immer wieder Maßstäbe – von der einzelnen Solar-Zelle über Solar-Module und Inverter bis hin zur kompletten Systemanlage.
© Solarmedia / Quelle: Sunways
Als erstes Bürohochhaus in Frankfurt besitzt das "WestendGate" (siehe Bild) nun fassadenintegrierte Solarmodule über die gesamte Gebäudehöhe. Sie wurden in den letzten Wochen an den Südwest-Ecken von zwei Türmen des Hochhauses zusammen mit der neuen Gebäudehülle von der Lindner Fassaden GmbH, Arnstorf, ausgeführt. Die Planung der Photovoltaik-Anlage im Rahmen des Gesamtkonzepts erfolgte durch die Baumgartner GmbH, Kippenheim. Insgesamt liefert die Anlage aus 10.500 smaragdfarbenen Sunways Solarzellen (multikristalline Siliziumsolarzellen im Format 125x125 Millimeter in Glas-Glas-Designmodulen mit Emaillerückseite) und mehreren Sunways Solarinvertern eine Spitzenleistung von 22 Kilowatt.
"Auf dieses beeindruckende Projekt können alle Beteiligten stolz sein. Es bestärkt meine Kollegen und mich in der Überzeugung, dass wir mit unserer Innovationsfähigkeit und der konsequenten Ausrichtung auf kundenindividuelle designorientierte Photovoltaik-Lösungen eine gute Ausgangsbasis für ein erfolgreiches Wachstum der Sunways in der gebäudeintegrierten Photovoltaik besitzen," so Michael Wilhelm, der Vorstandsvorsitzende der Sunways AG.
Nach der Fertigstellung im Jahr 1976 war das Hochhaus mit drei Flügeln gegenüber der Frankfurter Messe - damals unter dem Namen Plaza Büro Center - mit 159 Metern Höhe für einige Zeit das höchste Gebäude in Deutschland. Unter der Generalplanung von Just/Burgeff Architekten, Frankfurt am Main, wird der Komplex zurzeit energetisch saniert und umfassend renoviert. Die neue Fassade wird nicht nur wesentlich besser dämmen, sondern durch die integrierte Photovoltaik auch zu einer besseren CO2-Bilanz des Hochhauses beitragen. Darüber hinaus wird der Energieverbrauch durch die Sanierung der Haustechnik spürbar gesenkt. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten ergeben alle Maßnahmen zusammen eine Einsparung von 36 Prozent Primärenergie - nicht nur ein Kostenvorteil für die Mieter im "WestendGate", sondern auch ein Gewinn für die Umwelt. Deshalb wurde das "WestendGate" für die Steigerung der Energieeffizienz von der Europäischen Union mit einem "Green Building"-Zertifikat belohnt.
Als deutsches Unternehmen mit Hauptsitz in Konstanz produziert die Sunways AG in Deutschland. Maximale Umweltverträglichkeit ist gemäss Unternehmensangaben hierbei ebenso selbstverständlich wie der verantwortungsvolle Einsatz von Ressourcen. Die Innovationskraft hat die Sunways AG zum international erfolgreichen Photovoltaik-Unternehmen und Technologieführer gemacht, dessen Perfektion und Qualität im Produktbereich als einzigartig gelten. Leistungsstarken Photovoltaik-Lösungen setzen technologisch und ästhetisch immer wieder Maßstäbe – von der einzelnen Solar-Zelle über Solar-Module und Inverter bis hin zur kompletten Systemanlage.
© Solarmedia / Quelle: Sunways
Freitag, 17. Dezember 2010
Bereits zwei Prozent Solarstrom
Leider keine Meldung aus der Schweiz - aber dennoch eine Erfolgsgeschichte, die zeigt, was Solarstrom bereits zu leisten vermag. Im - wohlgemerkt - nördlicher gelegenen Deutschland stammen im ablaufenden Jahr bereits zwei Prozent der Stromerzeugung aus photovoltaischen Anlagen.
Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Deckung des Strombedarfs in Deutschland ist auch im Jahr 2010 weiter gestiegen: Die Erneuerbaren tragen mit 102,3 (2009: 95) Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) inzwischen 17 (16,4) Prozent zum Strombedarf bei, teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) heute auf Grundlage erster Schätzungen für das Jahr 2010 mit. Die Photovoltaik trug zwei Prozent zur Deckung des Strombedarfs in Deutschland bei. Über die EEG-Umlage werde Solarstrom die Verbraucher allerdings allein im Jahr 2010 mindestens 3,3 Milliarden Euro kosten. 2011 werde dieser Betrag auf 6,8 Milliarden Euro steigen, prognostiziert der BDEW. Über 50 Prozent der EEG-Umlage werden damit nach Ansicht des Verbandas im kommenden Jahr in die Förderung der Photovoltaik fließen. „Diese Zahlen zeigen erneut die Notwendigkeit einer stärkeren Marktintegration der Erneuerbaren Energien, wenn wir die Kosten im Griff behalten und die Verbraucher nicht über Gebühr belasten wollen", kommentiert Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, die Schätzung.
Aufgrund der überwiegend schwankenden Produktion und der fehlenden Speichertechnologien seien die Erneuerbaren allerdings noch weit davon entfernt, ausreichend Grundlaststrom bereit zu stellen. Der Anteil der Windenergie, die auch in Zukunft den größten Anteil an Erneuerbaren Energien stellen soll, nach Angaben des Branchenverbandes trotz des weiteren Zubaus von Windenergieanlagen in diesem Jahr um drei Prozent zurück. Grund hierfür sei das insgesamt schwache Windjahr 2010.
Die Zahlen im Einzelnen: An erster Stelle lag 2010 nach BDEW-Berechnungen erneut die Windenergie: Trotz des Rückgangs kam sie auf einen Anteil von 6,2 Prozent. Im Vorjahr lag ihr Anteil noch bei 6,7 Prozent. Es folgte die Biomasse mit 4,7 Prozent nach 4,4 in 2009 Wasserkraft liegt in der BDEW-Studie mit 3,2 Prozent auf Rang 3. Sie verlor gegenüber dem Vorjahr allerdings 0,1 Prozent. Gewachsen ist die Photovoltaik. Ihr Anteil am Gesamtstrombedarf der Bundesrepublik kletterte um 0,9 auf 2 Prozent Der Anteil regenerativen Stroms aus Müllkraftwerken betrug 0,8 Prozent. 2009 war er auf 0,9 Prozent gekommen.
© Solarmedia / Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtscahft
Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Deckung des Strombedarfs in Deutschland ist auch im Jahr 2010 weiter gestiegen: Die Erneuerbaren tragen mit 102,3 (2009: 95) Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) inzwischen 17 (16,4) Prozent zum Strombedarf bei, teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) heute auf Grundlage erster Schätzungen für das Jahr 2010 mit. Die Photovoltaik trug zwei Prozent zur Deckung des Strombedarfs in Deutschland bei. Über die EEG-Umlage werde Solarstrom die Verbraucher allerdings allein im Jahr 2010 mindestens 3,3 Milliarden Euro kosten. 2011 werde dieser Betrag auf 6,8 Milliarden Euro steigen, prognostiziert der BDEW. Über 50 Prozent der EEG-Umlage werden damit nach Ansicht des Verbandas im kommenden Jahr in die Förderung der Photovoltaik fließen. „Diese Zahlen zeigen erneut die Notwendigkeit einer stärkeren Marktintegration der Erneuerbaren Energien, wenn wir die Kosten im Griff behalten und die Verbraucher nicht über Gebühr belasten wollen", kommentiert Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, die Schätzung.
Aufgrund der überwiegend schwankenden Produktion und der fehlenden Speichertechnologien seien die Erneuerbaren allerdings noch weit davon entfernt, ausreichend Grundlaststrom bereit zu stellen. Der Anteil der Windenergie, die auch in Zukunft den größten Anteil an Erneuerbaren Energien stellen soll, nach Angaben des Branchenverbandes trotz des weiteren Zubaus von Windenergieanlagen in diesem Jahr um drei Prozent zurück. Grund hierfür sei das insgesamt schwache Windjahr 2010.
Die Zahlen im Einzelnen: An erster Stelle lag 2010 nach BDEW-Berechnungen erneut die Windenergie: Trotz des Rückgangs kam sie auf einen Anteil von 6,2 Prozent. Im Vorjahr lag ihr Anteil noch bei 6,7 Prozent. Es folgte die Biomasse mit 4,7 Prozent nach 4,4 in 2009 Wasserkraft liegt in der BDEW-Studie mit 3,2 Prozent auf Rang 3. Sie verlor gegenüber dem Vorjahr allerdings 0,1 Prozent. Gewachsen ist die Photovoltaik. Ihr Anteil am Gesamtstrombedarf der Bundesrepublik kletterte um 0,9 auf 2 Prozent Der Anteil regenerativen Stroms aus Müllkraftwerken betrug 0,8 Prozent. 2009 war er auf 0,9 Prozent gekommen.
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