Leider keine Meldung aus der Schweiz - aber dennoch eine Erfolgsgeschichte, die zeigt, was Solarstrom bereits zu leisten vermag. Im - wohlgemerkt - nördlicher gelegenen Deutschland stammen im ablaufenden Jahr bereits zwei Prozent der Stromerzeugung aus photovoltaischen Anlagen.
Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Deckung des Strombedarfs in Deutschland ist auch im Jahr 2010 weiter gestiegen: Die Erneuerbaren tragen mit 102,3 (2009: 95) Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) inzwischen 17 (16,4) Prozent zum Strombedarf bei, teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) heute auf Grundlage erster Schätzungen für das Jahr 2010 mit. Die Photovoltaik trug zwei Prozent zur Deckung des Strombedarfs in Deutschland bei. Über die EEG-Umlage werde Solarstrom die Verbraucher allerdings allein im Jahr 2010 mindestens 3,3 Milliarden Euro kosten. 2011 werde dieser Betrag auf 6,8 Milliarden Euro steigen, prognostiziert der BDEW. Über 50 Prozent der EEG-Umlage werden damit nach Ansicht des Verbandas im kommenden Jahr in die Förderung der Photovoltaik fließen. „Diese Zahlen zeigen erneut die Notwendigkeit einer stärkeren Marktintegration der Erneuerbaren Energien, wenn wir die Kosten im Griff behalten und die Verbraucher nicht über Gebühr belasten wollen", kommentiert Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, die Schätzung.
Aufgrund der überwiegend schwankenden Produktion und der fehlenden Speichertechnologien seien die Erneuerbaren allerdings noch weit davon entfernt, ausreichend Grundlaststrom bereit zu stellen. Der Anteil der Windenergie, die auch in Zukunft den größten Anteil an Erneuerbaren Energien stellen soll, nach Angaben des Branchenverbandes trotz des weiteren Zubaus von Windenergieanlagen in diesem Jahr um drei Prozent zurück. Grund hierfür sei das insgesamt schwache Windjahr 2010.
Die Zahlen im Einzelnen: An erster Stelle lag 2010 nach BDEW-Berechnungen erneut die Windenergie: Trotz des Rückgangs kam sie auf einen Anteil von 6,2 Prozent. Im Vorjahr lag ihr Anteil noch bei 6,7 Prozent. Es folgte die Biomasse mit 4,7 Prozent nach 4,4 in 2009 Wasserkraft liegt in der BDEW-Studie mit 3,2 Prozent auf Rang 3. Sie verlor gegenüber dem Vorjahr allerdings 0,1 Prozent. Gewachsen ist die Photovoltaik. Ihr Anteil am Gesamtstrombedarf der Bundesrepublik kletterte um 0,9 auf 2 Prozent Der Anteil regenerativen Stroms aus Müllkraftwerken betrug 0,8 Prozent. 2009 war er auf 0,9 Prozent gekommen.
© Solarmedia / Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtscahft
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